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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Toiletteneinrichtung. Derartige Toiletteneinrichtungen dienen als Sanitäreinrichtungen insbesondere der Aufnahme von Exkrementen bzw. flüssigen und/oder festen Körperausscheidungen.
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Toiletteneinrichtungen weisen regelmäßig ein Toilettenbecken auf, das nach einer Benutzung durch eine Spülflüssigkeit, insbesondere Wasser, reinigbar ist. Hierzu kann die Toiletteneinrichtung beispielsweise mit einem Spülkasten zur Aufnahme der Spülflüssigkeit verbunden sein, wobei ein Abfließen der Spülflüssigkeit aus dem Spülkasten in das Toilettenbecken über ein Ablaufventil steuerbar ist. Die Spülflüssigkeit kann die Exkremente bei Toiletteneinrichtungen nach Art von „wash-down toilets“ oder „wash-out toilets“, wie diese beispielsweise in Europa üblich sind, aus dem Toilettenbecken in einen Siphon der Toiletteneinrichtung spülen und von dort in einen Abfluss der Toiletteneinrichtung fördern. Weiterhin kann bei Toiletteneinrichtungen nach Art von „siphonic toilets“, wie diese beispielsweise in den USA üblich sind, zumindest ein Teil der Spülflüssigkeit durch einen Spülflüssigkeitskanal als Flüssigkeitsstrahl in den Siphon eingeleitet werden, sodass im Siphon vorhandene Spülflüssigkeit mit den Exkrementen durch den Flüssigkeitsstrahl nach dem Prinzip einer Strahlpumpe in den Abfluss abgesaugt wird. Bei Toiletteneinrichtungen nach Art von „siphonic toilets“ können die Exkremente im Vergleich zu Toiletteneinrichtungen nach Art von „wash-down toilets“ oder „wash-out toilets“ mit einer höheren Gründlichkeit aus dem Toilettenbecken entfernt werden. Gleichzeitig kann der Spülflüssigkeitskanal bei Toiletteneinrichtungen nach Art von „siphonic toilets“ jedoch ein optisches Erscheinungsbild der Toiletteneinrichtung beeinträchtigen, weil insbesondere eine Mündung des Spülflüssigkeitskanals verschmutzen kann.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, die mit Bezug auf den Stand der Technik geschilderten Probleme zumindest teilweise zu lösen und insbesondere eine Toiletteneinrichtung anzugeben, mit der Exkremente aus dem Toilettenbecken gründlich entfernbar sind und die gleichzeitig ein optisch hochwertiges Erscheinungsbild aufweist.
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Diese Aufgabe wird gelöst mit einer Toiletteneinrichtung gemäß den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben. Es ist darauf hinzuweisen, dass die in den Patentansprüchen einzeln aufgeführten Merkmale in beliebiger technologisch sinnvoller Weise miteinander kombiniert werden können und weitere Ausgestaltungen der Erfindung definieren. Darüber hinaus werden die in den Patentansprüchen angegebenen Merkmale in der Beschreibung näher präzisiert und erläutert, wobei weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung dargestellt werden.
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Hierzu trägt eine Toiletteneinrichtung bei, die zumindest Folgendes aufweist:
- - ein Toilettenbecken mit einer Aufnahmefläche für Exkremente und einem Ablauf für eine Spülflüssigkeit;
- - einen Siphon, in den der Ablauf mündet;
- - einen Abfluss, in den der Siphon mündet; und
- - einen Spülflüssigkeitskanal für die Spülflüssigkeit, der zumindest teilweise unterhalb der Aufnahmefläche verläuft und in den Siphon oder den Abfluss mündet, sodass Spülflüssigkeit aus dem Siphon durch aus dem Spülflüssigkeitskanal austretende Spülflüssigkeit zumindest teilweise absaugbar ist.
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Die Toiletteneinrichtung ist insbesondere in Sanitärräumen verwendbar, die beispielsweise der Körperhygiene dienen können. Beispielsweise kann die Toiletteneinrichtung nach Art einer (Sitz-)Toilette bzw. eines WCs ausgebildet sein. Die Toiletteneinrichtung kann:
- - zumindest teilweise aus Keramik, Metall und/oder Kunststoff bestehen;
- - auf einem Boden eines Gebäudes stehen;
- - an einem Montagerahmen befestigt sein; und/oder
- - an einer Gebäudewand befestigt sein.
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Die Toiletteneinrichtung kann eine Rückseite, mit der die Toiletteneinrichtung insbesondere an dem Montagerahmen und/oder der Gebäudewand befestigbar ist, und eine Vorderseite, mit der die Toiletteneinrichtung insbesondere in den Sanitärraum ragen kann, aufweisen. Die Rückseite und Vorderseite befinden sich insbesondere an gegenüberliegenden Enden der Toiletteneinrichtung.
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Die Toiletteneinrichtung weist ein Toilettenbecken mit einer Aufnahmefläche für Exkremente auf. Im Hinblick auf die Aufnahmefläche kann die Toiletteneinrichtung insbesondere nach Art eines Flachspülers ausgebildet sein. Bei den Exkrementen kann es sich insbesondere um Produkte der Exkretion aus dem Harntrakt (Urin) und/oder der Defäkation aus dem Magen-DarmTrakt (Kot) handeln. Die Exkremente können zumindest teilweise flüssig und/oder fest sein. Die Aufnahmefläche kann:
- - innerhalb des Toilettenbeckens nach Art einer Stufe ausgebildet sein;
- - sich bei der Benutzung der Toiletteneinrichtung durch einen Benutzer unter einem Gesäß des Benutzers befinden;
- - (im Wesentlichen) gerade bzw. flach ausgebildet sein;
- - (in einem montierten bzw. betriebsbereiten Zustand der Toiletteneinrichtung) sich teilweise oder vollständig in einer horizontalen Richtung erstrecken;
- - derart ausgebildet sein, dass sie vor und/oder nach einer Spülung weniger als 1 Liter Spülflüssigkeit aufnimmt;
- - derart ausgebildet sein, dass die Spülflüssigkeit die Exkremente vor und/oder nach der Spülung nicht vollständig überdeckt;
- - derart ausgebildet sein, dass vor der Spülung von der Aufnahmefläche eine Probe der Exkremente entnehmbar ist;
- - derart ausgebildet sein, dass sie vor und/oder nach einer Spülung (insbesondere in einer senkrechten Richtung) Spülflüssigkeit mit einer Höhe von maximal 20 mm [Millimeter), bevorzugt maximal 10 mm, aufnimmt;
- - (insbesondere in der horizontalen Richtung) eine Länge von beispielsweise 10 cm [Zentimeter] bis 40 cm aufweist; und/oder
- - (insbesondere in der horizontalen Richtung und/oder orthogonal zu der Länge) eine Breite von beispielsweise 5 cm bis 30 cm aufweist.
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Zur Entfernung der Exkremente aus dem Toilettenbecken bzw. von der Aufnahmefläche ist das Toilettenbecken bzw. die Aufnahmefläche mit der Spülflüssigkeit, insbesondere Wasser, spülbar. Dabei können die Exkremente mit der Spülflüssigkeit in einen Ablauf des Toilettenbeckens gespült werden. Der Ablauf kann:
- - (insbesondere direkt) neben der Aufnahmefläche angeordnet sein;
- - eine Öffnung in einem Boden des Toilettenbeckens aufweisen;
- - rohrförmig oder kanalförmig ausgebildet sein;
- - zumindest teilweise in die senkrechte Richtung verlaufen;
- - zumindest teilweise (insbesondere in der horizontalen Richtung) einen Ablaufdurchmesser von 5 cm bis 20 cm aufweisen; und/oder
- - (insbesondere in der senkrechten Richtung) eine Ablauflänge von 1 cm bis 20 cm aufweisen.
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Die Toiletteneinrichtung umfasst einen Siphon, in den der Ablauf mündet. Dies kann insbesondere bedeuten, dass der Siphon in einer Strömungsrichtung der Spülflüssigkeit stromabwärts zu dem Ablauf ausgebildet ist. Der Siphon kann:
- - nach Art eines Geruchsverschlusses ausgebildet sein;
- - nach Art einer Flüssigkeitsfalle ausgebildet sein;
- - rohrförmig oder kanalförmig ausgebildet sein;
- - zumindest teilweise U-förmig ausgebildet sein;
- - unterhalb des Toilettenbeckens, der Aufnahmefläche und/oder des Ablaufs ausgebildet sein;
- - zumindest teilweise einen Siphondurchmesser von 5 cm bis 20 cm aufweisen;
- - eine Siphonlänge von beispielsweise 10 cm bis 50 cm aufweisen; und/oder
- - beispielsweise eine Speicherkapazität für die Spülflüssigkeit von 1 Liter bis 5 Liter aufweisen.
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Die Toiletteneinrichtung umfasst einen Abfluss, in den der Siphon mündet. Dies kann insbesondere bedeuten, dass der Abfluss in der Strömungsrichtung der Spülflüssigkeit stromabwärts zu dem Siphon bzw. stromabwärts zu einer Überlaufkante des Siphons ausgebildet ist. Über den Abfluss sind die Spülflüssigkeit und/oder die Exkremente aus der Toiletteneinrichtung insbesondere in ein öffentliches Abwasserkanalsystem oder in eine Abwassersammelgrube leitbar. Der Abfluss kann:
- - mit einer Abflussleitung verbindbar sein;
- - zumindest teilweise rohrförmig oder kanalförmig ausgebildet sein;
- - eine Abflusslänge von beispielsweise 5 cm bis 50 cm aufweisen; und/oder
- - einen Abflussdurchmesser von beispielsweise 5 cm bis 20 cm aufweisen.
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Die Toiletteneinrichtung weist einen Spülflüssigkeitskanal für die Spülflüssigkeit auf, der zumindest teilweise unterhalb der Aufnahmefläche verläuft. Insbesondere kann sich der Spülflüssigkeitskanal zumindest teilweise entlang einer Beckenrückseite einer Toilettenbeckenwand des Toilettenbeckens, der Aufnahmefläche und/oder des Ablaufs erstrecken. Hierdurch ist der Spülflüssigkeitskanal über das Toilettenbecken nicht sichtbar, sodass ein optisches Erscheinungsbild der Toiletteneinrichtung nicht beeinträchtigt wird. Der Flüssigkeitskanal mündet in den Siphon oder den Abfluss. Hierzu kann eine Mündung des Flüssigkeitskanals in dem Siphon oder dem Abfluss ausgebildet sein. Zur Spülung des Toilettenbeckens ist die Spülflüssigkeit insbesondere teilweise in das Toilettenbecken bzw. auf die Aufnahmefläche des Toilettenbeckens und teilweise in den Spülflüssigkeitskanal leitbar. Die Mündung kann:
- - nach Art einer Öffnung und/oder einer Düse ausgebildet sein;
- - einen Mündungsdurchmesser von 0,5 cm bis 5 cm aufweisen;
- - in Richtung des Abflusses orientiert sein; und/oder
- - derart ausgebildet sein, dass die Spülflüssigkeit in Form eines Flüssigkeitsstrahls, insbesondere in Richtung des Abflusses, abgebbar ist.
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Der Spülflüssigkeitskanal und/oder die Mündung des Spülflüssigkeitskanals sind insbesondere derart ausgebildet, dass die Spülflüssigkeit aus dem Spülflüssigkeitskanal bzw. der Mündung des Spülflüssigkeitskanals mit einer Strömungsgeschwindigkeit von mindestens 0,2 m/s [Meter pro Sekunde], bevorzugt 0,2 m/s bis 2 m/s, abgebbar ist. Durch die aus dem Spülflüssigkeitskanal bzw. der Mündung des Spülflüssigkeitskanals austretende Spülflüssigkeit ist in dem Siphon gespeicherte Spülflüssigkeit zumindest teilweise absaugbar. Dies kann insbesondere nach dem Prinzip einer Strahlpumpe und/oder eines Saughebers erfolgen.
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Eine Mündung des Spülflüssigkeitskanals kann über das Toilettenbecken nicht sichtbar sein. Hierdurch kann ein Benutzer der Toiletteneinrichtung die Mündung des Spülflüssigkeitskanals bei der Benutzung derToiletteneinrichtung nicht sehen, sodass die Mündung das optische Erscheinungsbild der Toiletteneinrichtung nicht beeinträchtigen kann.
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Der Ablauf kann zwischen einer Vorderseite der Toiletteneinrichtung und der Aufnahmefläche und/oder die Aufnahmefläche zwischen dem Ablauf und einer Rückseite derToiletteneinrichtung ausgebildet sein.
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Der Flüssigkeitskanal kann zumindest teilweise zwischen der Aufnahmefläche und dem Siphon verlaufen.
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Der Flüssigkeitskanal kann zumindest teilweise zwischen der Aufnahmefläche und dem Abfluss verlaufen.
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Der Flüssigkeitskanal kann zumindest teilweise einen S-förmigen Verlauf aufweisen.
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Der Flüssigkeitskanal kann eine erste Biegung mit einem ersten Winkel von 20° bis 90° aufweisen.
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Der Flüssigkeitskanal kann eine zweite Biegung mit einem zweiten Winkel von 60° bis 200° aufweisen. Die zweite Biegung ist in einer Strömungsrichtung der Spülflüssigkeit durch den Spülflüssigkeitskanal insbesondere stromabwärts zu der ersten Biegung ausgebildet. Die zweite Biegung kann unmittelbar vor der Mündung ausgebildet sein.
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Der Siphon kann derart ausgebildet sein, dass die Aufnahmefläche durch einen Flüssigkeitsspiegel der Spülflüssigkeit in dem Siphon nicht erreichbar ist. Dies kann insbesondere bedeuten, dass im Betrieb der Toiletteneinrichtung die Aufnahmefläche stets oberhalb des Flüssigkeitsspiegels der Flüssigkeit in dem Siphon angeordnet ist. Hierzu kann die Überlaufkante des Siphons unterhalb der Aufnahmefläche ausgebildet sein.
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Die Aufnahmefläche kann eine Neigung von maximal 20° aufweisen. Hierdurch ist gewährleistbar, dass die Aufnahmefläche (im Wesentlichen) in der horizontalen Richtung verläuft.
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Die Erfindung sowie das technische Umfeld werden nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert. Es ist darauf hinzuweisen, dass die Figuren eine besonders bevorzugte Ausführungsvariante der Erfindung zeigen, diese jedoch nicht darauf beschränkt ist. Dabei sind gleiche Bauteile in den Figuren mit denselben Bezugszeichen versehen. Es zeigen beispielhaft und schematisch:
- 1: eine Toiletteneinrichtung;
- 2: einen Spülkasten der Toiletteneinrichtung; und
- 3: die Toiletteneinrichtung in einem Längsschnitt.
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Die 1 zeigt Toiletteneinrichtung 1, die hier nach Art eines WCs ausgebildet und mithilfe eines in der 2 gezeigten Montagerahmens 13 an einer Gebäudewand 14 befestigt ist. Der Montagerahmen 13 ist in der 1 mit einer Vorwand 15 verkleidet, sodass der Montagerahmen 13 nicht sichtbar ist.
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In der 2 sind die in der 1 gezeigte Vorwand 15 und die Toiletteneinrichtung 1 nicht dargestellt, sodass der Montagerahmen 13 erkennbar ist. An dem Montagerahmen 13 ist ein Spülkasten 16 der Toiletteneinrichtung 1 befestigt. Der Spülkasten 16 weist an einem Spülkastenboden 17 ein Zuführrohr 18 auf, über das der in der 1 gezeigten Toiletteneinrichtung 1 Spülflüssigkeit von dem Spülkasten 16 zuführbar ist.
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Die 3 zeigt die Toiletteneinrichtung 1 in einem Längsschnitt entlang einer in der 1 gezeigten Schnittebene 19. Die Toiletteneinrichtung 1 umfasst ein Toilettenbecken 2, an dessen Boden 20 eine Aufnahmefläche 3 für hier nicht gezeigte Exkremente ausgebildet ist. Die Aufnahmefläche 3 weist in einer horizontalen Richtung 21 eine Länge 22 und in einer zur Zeichnungsfläche senkrechten Richtung eine Breite auf. In Richtung einer Vorderseite 8 der Toiletteneinrichtung 1 schließt sich an die Aufnahmefläche 3 ein Ablauf 4 des Toilettenbeckens 2 für eine Spülflüssigkeit an. Der Ablauf 4 ist somit zwischen der Vorderseite 8 der Toiletteneinrichtung 1 und der Aufnahmefläche 3 und die Aufnahmefläche 3 zwischen dem Ablauf 4 und einer Rückseite 9 der Toiletteneinrichtung 1 ausgebildet. Die Toiletteneinrichtung 1 ist mit ihrer Rückseite 9 an dem in der 2 gezeigten Montagerahmen 13 bzw. der Gebäudewand 14 befestigbar. Der Ablauf 4 ist rohrförmig ausgebildet und mündet (senkrecht) in ein Siphon 5.
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Der Siphon 5 ist derart ausgebildet, dass ein Flüssigkeitsspiegel 23 der Spülflüssigkeit in dem Siphon 5 die Aufnahmefläche 3 nicht erreichen kann, weil die Spülflüssigkeit vorher über eine Überlaufkante 24 des Siphons 5 in einen Abfluss 6 der Toiletteneinrichtung 1 abschließt. Über den Abfluss 6 ist die Spülflüssigkeit einer hier nicht gezeigten Abflussleitung zuführbar. Der Siphon 5 weist einen U-förmigen Verlauf auf.
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Die Toiletteneinrichtung 1 umfasst einen Spülflüssigkeitskanal 7, der sich von einer Einlauföffnung 25 für die Spülflüssigkeit bis zu einer Mündung 12 erstreckt. Die Einlauföffnung 25 ist im Bereich einer Einlaufkammer 26 der Toiletteneinrichtung 1 für die Spülflüssigkeit angeordnet. Die Einlaufkammer 26 ist im Bereich der Rückseite 9 der Toiletteneinrichtung 1 ausgebildet. In die Einlaufkammer 26 mündet ein Zulauf 27 für die Spülflüssigkeit, an den das in der 2 gezeigte Zuführrohr 18 anschließbar ist. Von der Einlaufkammer 26 erstreckt sich in der horizontalen Richtung 21 ein Ringkanal 30 zu der Vorderseite 8 der Toiletteneinrichtung 1. Die Einlauföffnung 25 des Spülflüssigkeitskanals 7 ist unterhalb des Ringkanals 30 ausgebildet. Der Spülflüssigkeitskanal 7 erstreckt sich von der Einlauföffnung 25 entlang einer Beckenrückseite 28 einer in Richtung der Rückseite 9 der Toiletteneinrichtung 1 weisenden Toilettenbeckenwand 29 des Toilettenbeckens 2, der Aufnahmefläche 3 und des Ablaufs 4 zu der Mündung 12. Der Spülflüssigkeitskanal 7 weist dabei eine erste Biegung 10 mit einem ersten Winkel 31 und eine zweite Biegung 11 mit einem zweiten Winkel 32 auf. Weiterhin verläuft der Spülflüssigkeitskanal 7 teilweise zwischen der Toilettenbeckenwand und dem Abfluss sowie teilweise zwischen der Aufnahmefläche 3 und dem Siphon 5. Die Mündung 12 des Spülflüssigkeitskanals 7 ist in dem Siphon 5 bzw. (im Betrieb der Toiletteneinrichtung 1 und/oder vor oder nach einer Spülung der Toiletteneinrichtung 1) unterhalb des Flüssigkeitsspiegels 23 der Spülflüssigkeit angeordnet. Die Mündung 12 weist in Richtung des Abflusses 6.
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Bei einer Spülung der Toiletteneinrichtung 1 strömt die Spülflüssigkeit über den Zulauf 27 in die Einlaufkammer 26 und von dort in den Ringkanal 30. Die Spülflüssigkeit tritt über hier nicht gezeigte Öffnungen des Ringkanals 30 in das Toilettenbecken 2 und spült dabei die Exkremente von der Aufnahmefläche 3 in das Siphon 5. Gleichzeitig tritt die Spülflüssigkeit von der Einlaufkammer 26 über die Einlauföffnung 25 in den Spülflüssigkeitskanal 7 und tritt als Flüssigkeitsstrahl aus der Mündung 12 des Spülflüssigkeitskanals 7 aus. Der Flüssigkeitsstrahl der Spülflüssigkeit ist in Richtung des Abflusses 6 gerichtet und erzeugt einen Unterdruck, durch den die Spülflüssigkeit aus dem Siphon 5 in den Abfluss 6 gesaugt wird. Eine Strömungsrichtung der Spülflüssigkeit bei dem Spülvorgang ist in der 3 mit Pfeilen dargestellt.
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Durch die vorliegende Erfindung sind Exkremente aus dem Toilettenbecken gründlich entfernbar und gleichzeitig ein optisch hochwertiges Erscheinungsbild der Toiletteneinrichtung gewährleistbar.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Toiletteneinrichtung
- 2
- Toilettenbecken
- 3
- Aufnahmefläche
- 4
- Ablauf
- 5
- Siphon
- 6
- Abfluss
- 7
- Spülflüssigkeitskanal
- 8
- Vorderseite
- 9
- Rückseite
- 10
- erste Biegung
- 11
- zweite Biegung
- 12
- Mündung
- 13
- Montagerahmen
- 14
- Gebäudewand
- 15
- Vorwand
- 16
- Spülkasten
- 17
- Spülkastenboden
- 18
- Zuführrohr
- 19
- Schnittebene
- 20
- Boden
- 21
- horizontaler Richtung
- 22
- Länge
- 23
- Flüssigkeitsspiegel
- 24
- Überlaufkante
- 25
- Einlauföffnung
- 26
- Einlaufkammer
- 27
- Zulauf
- 28
- Beckenrückseite
- 29
- Toilettenbeckenwand
- 30
- Ringkanal
- 31
- erster Winkel
- 32
- zweiter Winkel