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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Scheibenwischanordnung zur Reinigung einer Scheibe eines Kraftfahrzeugs mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1 sowie ein Kraftfahrzeug mit einer derartigen Scheibenwischanordnung.
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Scheibenwischanordnungen zur Reinigung von Scheiben von Kraftfahrzeugen sind in verschiedenen Ausführungsformen aus dem Stand der Technik bekannt.
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Die
DE 26 50 641 A1 beschreibt eine Scheibenwischanordnung zur Reinigung einer Frontscheibe eines Kraftfahrzeugs. Die Scheibenwischanordnung umfasst einen Wischarm mit einem Wischblatt und eine Antriebseinheit. Der Wischarm ist an einem ersten Ende an einer Unterkante der Frontscheibe gelagert. Mittels der Antriebseinheit ist der Wischarm zwischen einer ersten Endstellung und einer zweiten Endstellung schwenkbar.
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Die aus der
DE 26 50 641 A1 bekannte Scheibenwischanordnung erfordert also Bauraum an der Unterkante der Frontscheibe. Dieser wird jedoch regelmäßig für andere Bauelemente benötigt.
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Ausgehend von der in der
DE 26 50 641 A1 beschriebenen Scheibenwischanordnung ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Scheibenwischanordnung zur Reinigung einer Scheibe eines Kraftfahrzeugs bereitzustellen, welche einen geringen oder sogar keinen Bauraumbedarf an der Unterkante der zu reinigenden Scheibe aufweist.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die Scheibenwischanordnung zur Reinigung einer Scheibe eines Kraftfahrzeugs mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie das Kraftfahrzeug mit den Merkmalen des Patentanspruchs 8 gelöst.
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Erfindungsgemäß wird also eine Scheibenwischanordnung zur Reinigung einer Scheibe eines Kraftfahrzeugs bereitgestellt, die einen Wischarm, zwei Führungselemente, zwei Führungsschienen zur Führung der Führungselemente und eine Antriebseinheit umfasst. Der Wischarm umfasst mindestens ein Wischblatt. Die Führungselemente sind endseitig an dem Wischarm angeordnet und jeweils in einer betreffenden der Führungsschienen verschiebbar geführt. Die Antriebseinheit greift an mindestens einem der Führungselemente, insbesondere an den Führungselementen derart an, dass der Wischarm in einem funktionsgemäßen Einbauzustand der Scheibenwischanordnung an dem Kraftfahrzeug, insbesondere in Kraftfahrzeug-Längsrichtung und/oder in Kraftfahrzeug-Hochrichtung zwischen einer ersten Endstellung und einer zweiten Endstellung verschiebbar ist.
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Kerngedanke der Erfindung ist es also, den Wischarm entsprechend einem Scheibenverlauf, insbesondere tangential zu dem Scheibenverlauf verschiebbar zu lagern, wobei sich die Führungsschienen in Kraftfahrzeug-Hochrichtung und/oder Kraftfahrzeug-Längsrichtung entsprechend dem Scheibenverlauf erstrecken. Die Führungsschienen sind also seitlich der zu reinigenden Scheibe, der Erstreckung der Scheibe in Kraftfahrzeug-Längsrichtung und Kraftfahrzeug-Hochrichtung folgend angeordnet. Somit erfordern diese keinen Bauraum an der Oberkante oder der Unterkante der zu reinigenden Scheibe.
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Die Führungsschienen können im Wesentlichen rechtwinklig zu dem Wischarm verlaufen.
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Der Wischarm ist beispielsweise linear verschiebbar.
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Der Wischarm kann sich horizontal erstrecken.
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In einem funktionsgemäßen Einbauzustand der Scheibenwischanordnung an dem Kraftfahrzeug erstreckt sich der Wischarm beispielsweise, insbesondere in der ersten Endstellung und/oder in der zweiten Endstellung in Kraftfahrzeug-Querrichtung.
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Die erste Endstellung kann in einem funktionsgemäßen Einbauzustand der Scheibenwischanordnung an dem Kraftfahrzeug in Kraftfahrzeug-Längsrichtung vor der zweiten Endstellung angeordnet sein.
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Auch kann die erste Endstellung in einem funktionsgemäßen Einbauzustand der Scheibenwischanordnung an dem Kraftfahrzeug in Kraftfahrzeug-Hochrichtung unterhalb oder oberhalb der zweiten Endstellung angeordnet sein.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Scheibenwischanordnung nach der Erfindung umfasst der Wischarm ein Ausgleichsmittel für den Ausgleich einer horizontalen Längenveränderung des Wischarms, insbesondere in Kraftfahrzeug-Querrichtung. Somit kann der Wischarm eine Breitenveränderung der zu reinigenden Scheibe in Kraftfahrzeug-Querrichtung ausgleichen. Die Breitenveränderung ist beispielsweise durch eine Trapezform der zu reinigenden Scheibe verursacht.
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Bei einer beispielhaften Ausführungsform der Scheibenwischanordnung nach der Erfindung ist oder umfasst das Ausgleichsmittel das Wischblatt. Beispielsweise ist das Wischblatt aus einem elastischen Material und/oder umfasst einen elastischen Bereich, so dass das Wischblatt bzw. der elastische Bereich des Wischblatts reversibel dehnbar ist.
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Das Ausgleichsmittel kann ein flexibler Träger, also ein elastischer Träger, sein oder einen solchen umfassen. Der flexible Träger kann in horizontaler Richtung elastisch verformbaren sein. Insbesondere kann der flexible Träger in einem funktionsgemäßen Einbauzustand der Scheibenwischanordnung an dem Kraftfahrzeug in Kraftfahrzeug-Querrichtung elastisch verformbar sein.
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An dem flexiblen Träger sind beispielsweise endseitig, insbesondere in Kraftfahrzeug-Querrichtung endseitig jeweils die Führungselemente angeordnet.
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Das Wischblatt kann an dem flexiblen Träger derart fixiert sein, dass die Position des Wischblatts, unabhängig von einer elastischen Verformung des Trägers, insbesondere in Kraftfahrzeug-Querrichtung konstant ist.
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Der Wischarm kann zwei Wischblätter umfassen.
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Ein erstes der Wischblätter kann an einer ersten Längsseite des flexiblen Trägers angeordnet sein. Das zweite Wischblatt kann an der zweiten Längsseite des flexiblen Trägers angeordnet sein, welche der ersten Längsseite, insbesondere Kraftfahrzeug-Richtung gegenüberliegt.
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Das erste Wischblatt ist beispielsweise derart an dem flexiblen Träger oder einem ersten der Führungselemente fixiert, dass eine Relativposition des ersten Wischblatts zu dem ersten Führungselements bei einem Verschieben des Wischarms zwischen der ersten Endstellung und der zweiten Endstellung unverändert ist.
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Das zweite Wischblatt ist beispielsweise derart an dem flexiblen Träger oder einem zweiten der Führungselemente fixiert, dass eine Relativposition des zweiten Wischblatts zu dem zweiten Führungselement bei einem Verschieben des Wischarms zwischen der ersten Endstellung und der zweiten Endstellung unverändert ist.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Scheibenwischanordnung nach der Erfindung ist oder umfasst das Ausgleichsmittel mindestens ein Lager, insbesondere zwei Lager, welches bzw. welche eine Bewegung des Wischplatz relativ zu dem Führungselement bzw. den Führungselementen in horizontaler Richtung, insbesondere in Kraftfahrzeug-Querrichtung, ermöglicht bzw. ermöglichen. Das Lager bzw. die Lager lagern das Wischblatt also an einem betreffenden der Führungselemente bzw. den Führungselementen relativ zu dem betreffenden Führungselement bzw. den Führungselementen in horizontaler Richtung verschiebbar.
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Das Lager bzw. die Lager kann bzw. können an einem betreffenden der Führungselemente angeordnet, d.h. fixiert sein.
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Bei einer beispielhaften Ausführungsform der Scheibenwischanordnung nach der Erfindung korrespondiert die erste Endstellung in einem funktionsgemäßen Einbauzustand der Scheibenwischanordnung an dem Kraftfahrzeug mit einem in Kraftfahrzeug-Längsrichtung vorderen Endbereich einer Frontscheibe des Kraftfahrzeugs. Die zweite Endstellung korrespondiert in dem funktionsgemäßen Einbauzustand der Scheibenwischanordnung mit einem in Kraftfahrzeug-Längsrichtung hinteren Endbereich der Frontscheibe, mit einem ersten Dachbereich des Kraftfahrzeugs oder mit einem Bereich der Heckscheibe, insbesondere einem in Kraftfahrzeug-Hochrichtung oberen oder unteren Endbereich einer Heckscheibe.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Scheibenwischanordnung nach der Erfindung korrespondiert die erste Endstellung in einem funktionsgemäßen Einbauzustand der Scheibenwischanordnung an dem Kraftfahrzeug mit einem ersten Dachbereich des Kraftfahrzeugs. Die zweite Endstellung korrespondiert mit einem zweiten Dachbereich des Kraftfahrzeugs, welcher in Kraftfahrzeug-Längsrichtung hinter dem ersten Dachbereich des Kraftfahrzeugs angeordnet ist, oder einem Bereich der Heckscheibe, insbesondere einem in Kraftfahrzeug-Hochrichtung oberen oder unteren Endbereich der Heckscheibe.
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Bei einer beispielhaften Ausführungsform der Scheibenwischanordnung nach der Erfindung korrespondiert die erste Endstellung in einem funktionsgemäßen Einbauzustand der Scheibenwischanordnung an dem Kraftfahrzeug mit einem in Kraftfahrzeug-Hochrichtung oberen Endbereich der Heckscheibe. Die zweite Endstellung korrespondiert mit einem in Kraftfahrzeug-Hochrichtung unteren Endbereich der Heckscheibe.
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Der in Kraftfahrzeug-Hochrichtung obere Endbereich der Heckscheibe ist beispielsweise in Kraftfahrzeug-Längsrichtung vor dem unteren Endbereich der Heckscheibe angeordnet.
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Der in Kraftfahrzeug-Hochrichtung untere Endbereich der Heckscheibe ist beispielsweise der in Kraftfahrzeug-Längsrichtung hintere Endbereich der Heckscheibe.
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Die Antriebseinheit kann ein Linearantriebssystem sein. Mindestens eines der Führungselemente, insbesondere die beiden Führungselemente kann bzw. können also mittels der Antriebseinheit translatorisch bewegt werden.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Scheibenwischanordnung nach der Erfindung ist die Antriebseinheit ein Spindelantrieb, ein Zahnradantrieb, ein Kabelzugantrieb oder ein linearer Magnetmotor.
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Bei einer beispielhaften Ausführungsform der Scheibenwischanordnung nach der Erfindung ist der Wischarm mittels der Antriebseinheit oszillierend antreibbar, d.h. derart, dass der Wischarm bei einem Verschieben zwischen der ersten Endstellung und der zweiten Endstellung derart angetrieben wird, dass der Wischarm leicht aus der horizontalen geneigt ist. Dies begünstigt eine seitliche Wasserabtragung.
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Mindestens eine der Führungsschienen, insbesondere beide Führungsschienen sind derart ausgestaltet, dass durch diese ein bei der Reinigung der Scheibe von der Scheibe entferntes Fluid, insbesondere Wasser ableitbar ist. Die Führungsschienen bilden also einen Abflusskanal für das von der Scheibe entfernte Fluid.
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Zusammen mit dem Fluid können auf der Scheibe befindliche Festkörper durch den Abflusskanal abgeleitet werden.
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Die Führungsschienen können beheizbar sein. Somit kann sichergestellt werden, dass ein Verschieben der Führungselemente in den Führungsschienen auch bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt möglich ist. Zudem ist somit von der Scheibe mittels des Wischarms entferntes Eis und/oder entfernter Schnee schmelzbar, welches bzw. welcher in flüssiger Form einfacher durch den Abflusskanal ableitbar ist.
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Des Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung ein Kraftfahrzeug mit einer im Vorhergehenden beschriebenen ersten Scheibenwischanordnung.
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Das Kraftfahrzeug kann zwei A-Säulen umfassen, die einen Dachbereich mit einem Karosserieunterbau in Kraftfahrzeug-Längsrichtung vorne, insbesondere in Kraftfahrzeug-Querrichtung seitlich verbinden.
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Die A-Säulen können jeweils eine betreffende der Führungsschienen der erste Scheibenwischanordnung, insbesondere in Kraftfahrzeug-Hochrichtung von oben bedecken. Somit sind die Führungsschienen vor Umwelteinflüssen geschützt.
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Alternativ können die A-Säulen jeweils eine betreffende der Führungsschienen umfassen.
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Auch können die A-Säulen oder kann eine der A-Säulen die Antriebseinheit oder zumindest Teile der Antriebseinheit, insbesondere in Kraftfahrzeug-Hochrichtung von oben bedecken, so dass die Antriebseinheit vor Umwelteinflüssen geschützt ist.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Kraftfahrzeug nach der Erfindung eine Scheibe, welche eine Frontscheibe, zumindest Teile eines Panoramadachs, insbesondere das gesamte Panoramadach und/oder eine Heckscheibe umfasst. Die Frontscheibe, das Panoramadach und/oder die Heckscheibe sind also aus einer einzigen, durchgängigen Scheibe gebildet.
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In Kraftfahrzeug-Querrichtung kann endseitig an der Scheibe jeweils ein Seitenelement angeordnet sein. Die Seitenelemente erstrecken sich in Kraftfahrzeug-Längsrichtung, insbesondere entlang der Scheibe.
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Der Wischarm kann somit zur Reinigung der Scheibe soweit wie notwendig über die Frontscheibe, Teile des Panoramadachs, das gesamte Panoramadach bzw. die Heckscheibe verschoben werden. Somit ist es möglich mit der ersten Scheibenwischanordnung die gesamte Scheibe zu reinigen.
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Unter den Seitenelementen ist beispielsweise jeweils eine betreffende der Führungsschienen angeordnet oder die Seitenelemente umfassen beispielsweise jeweils eine betreffende der Führungsschienen.
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Auch können unter den Seitenelementen die Antriebseinheit oder zumindest Teile der Antriebseinheit angeordnet sein. Somit kann die Antriebseinheit vor Umwelteinflüssen geschützt werden.
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Die Seitenelemente können jeweils eine betreffende der A-Säulen, eine Dachrehling und/oder - in Abhängigkeit der Art des Kraftfahrzeugs - eine C-Säule bzw. eine D-Säule umfassen, welche einen Dachbereich mit einem Karosserieunterbau in Kraftfahrzeug-Längsrichtung hinten, insbesondere in Kraftfahrzeug-Querrichtung seitlich verbinden.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Kraftfahrzeug nach der Erfindung einen Heckspoiler. Der Heckspoiler bedeckt den Wischarm in der ersten Endstellung in Kraftfahrzeug-Hochrichtung von oben und/oder in Kraftfahrzeug-Längsrichtung von hinten.
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Bei einer beispielhaften Ausführungsform umfasst das Kraftfahrzeug nach der Erfindung eine zweite im Vorhergehenden beschriebene Scheibenwischanordnung.
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Die zweite Scheibenwischanordnung kann in Kraftfahrzeug-Längsrichtung hinter der ersten Scheibenwischanordnung angeordnet sein.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Kraftfahrzeug nach der Erfindung eine Steuereinheit zur Steuerung der ersten Scheibenwischanordnung und/oder der zweiten Scheibenwischanordnung.
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Die erste Endstellung der ersten Scheibenwischanordnung ist in Kraftfahrzeug-Längsrichtung beispielsweise vor der zweiten Endstellung der ersten Scheibenwischanordnung, der ersten Endstellung der zweiten Scheibenwischanordnung und/oder der zweiten Endstellung der zweiten Scheibenwischanordnung angeordnet.
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Die erste Endstellung der zweiten Scheibenwischanordnung ist in Kraftfahrzeug-Längsrichtung beispielsweise vor der zweiten Endstellung der ersten Scheibenwischanordnung und/oder der zweiten Endstellung der zweiten Scheibenwischanordnung angeordnet.
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Die zweite Endstellung der ersten Scheibenwischanordnung ist in Kraftfahrzeug-Längsrichtung beispielsweise vor der zweiten Endstellung der zweiten Scheibenwischanordnung angeordnet.
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Die Antriebseinheit der ersten Scheibenwischanordnung und die Antriebseinheit der zweiten Scheibenwischanordnung sind beispielsweise mittels der Steuereinheit derart steuerbar, dass eine Kollision des Wischarms der ersten Scheibenwischanordnung mit dem Wischarm der zweiten Scheibenwischanordnung, insbesondere in dem Bereich zwischen der ersten Endstellung der zweiten Scheibenwischanordnung und der zweiten Endstellung der ersten Scheibenwischanordnung ausgeschlossen ist. Somit ist beispielsweise ein vorderer Bereich der Scheibe mit der ersten Scheibenwischanordnung reinigbar und ein hinterer Bereich, welcher mit dem vorderen Bereich einen Überschneidungsbereich aufweist, ist mit der zweiten Scheibenwischanordnung reinigbar.
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Die Erfindung ist im Folgenden anhand in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt:
- 1 eine Vorderansicht eines Teilbereichs eines ersten erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs, umfassend eine Scheibenwischanordnung mit einem Wischarm in einer ersten Endstellung;
- 2 eine Schnittansicht entlang Linie II - II in 1;
- 3 eine 1 entsprechende Ansicht, wobei der Wischarm in einer zweiten Endstellung ist;
- 4 eine 1 entsprechende Ansicht, wobei der Wischarm in einer Zwischenstellung ist;
- 5 eine 1 entsprechende Ansicht, wobei der Wischarm in einer weiteren Zwischenstellung ist;
- 6 eine Vorderansicht eines Teilbereichs eines zweiten erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs;
- 7 eine Vorderansicht eines Teilbereichs eines dritten erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs;
- 8 eine Seitenansicht eines Teilbereichs eines vierten erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs;
- 9 eine Seitenansicht eines Teilbereichs eines fünften erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs; und
- 10 eine Seitenansicht eines Teilbereichs eines sechsten erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs.
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In den 1 bis 5 ist ein Teilbereich eines ersten Kraftfahrzeugs 44 nach der Erfindung dargestellt. Das erste Kraftfahrzeug 44 umfasst eine Frontscheibe 2 mit einer Unterkante 16 und einer Oberkante 18, eine Scheibenwischanordnung und zwei in Kraftfahrzeug-Querrichtung y seitlich der Frontscheibe 2 angeordnete A-Säulen 14. Die Unterkante 16 befindet sich in Kraftfahrzeug-Hochrichtung z unterhalb und in Kraftfahrzeug-Längsrichtung x vor der Oberkante 18.
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Die Scheibenwischanordnung umfasst einen Wischarm 4 mit einem Wischblatt 6, zwei Führungselemente 10, zwei Führungsschienen 8 und eine Antriebseinheit 12. Die Führungselemente 10 sind in Kraftfahrzeug-Querrichtung y seitlich an dem Wischarm 4 angeordnet. Die Führungselemente 10 sind jeweils in einer betreffenden der Führungsschienen 8 in Kraftfahrzeug-Hochrichtung z und Kraftfahrzeug-Längsrichtung x verschiebbar gelagert.
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Wie insbesondere aus 2 ersichtlich ist, greift die Antriebseinheit 12 an den Führungselementen 10 derart an, dass die Führungselemente 10 in den Führungsschienen 8 und somit der mit den Führungselementen 10 verbundene Wischarm 4 aus einer ersten Endstellung (siehe 1) über eine in 4 dargestellte Zwischenstellung in eine zweite Endstellung (siehe 3) verschiebbar sind.
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Hierbei ist es möglich, den Wischarm 4 wie in 4 dargestellt parallel, d.h. mit horizontaler Erstreckung, zu verschieben oder die Führungselemente 10 mittels der Antriebseinheit 12 unterschiedlich anzutreiben, so dass der Wischarm 4 aus der Horizontalen geneigt ist. Eine Neigung des Wischarms 4 aus der Horizontalen verbessert eine Abführung des bei der Reinigung der Frontscheibe 2 entfernten Fluids.
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Aufgrund der Trapezform der Frontscheibe 2 und um ein ungleiches Verfahren der Führungselemente 10 durch die Antriebseinheit 12 zur ermöglichen, umfasst der Wischarm 4 ein Ausgleichsmittel, welches eine Veränderung eines Abstands zwischen den beiden Führungselementen 10, das heißt eine Dehnung bzw. Stauchung des Wischarms 4 ausgleicht.
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Bei dem in den 1 bis 5 dargestellten ersten Kraftfahrzeug 44 ist das Ausgleichsmittel in Form des Wischblatts 6 ausgestaltet, welches elastisch verformbar ist.
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Abweichend von oder zusätzlich zu der in den 1 bis 5 dargestellten Ausgestaltung des Ausgleichsmittels als elastisches Wischblatts 6 ist es ebenfalls denkbar, das Ausgleichsmittel, wie bei dem zweiten erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug 46 in 6 gezeigt ist, in Form eines Trägers 20 auszugestalten. Der Träger 20 ist aus einem elastischen Material.
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An einer der Unterkante 16 zugewandten Seite des Trägers 20 und an einer der Oberkante 18 zugewandten Seite des Trägers ist jeweils ein Wischblatt 56 angeordnet. Die Wischblätter 56 sind jeweils an einem betreffenden der Führungselemente 10 fixiert.
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Die Wischblätter 56 weisen eine derartige Erstreckung in Kraftfahrzeug-Querrichtung y auf, dass diese in Summe mindestens so groß ist wie die in Kraftfahrzeug-Querrichtung breiteste Stelle der Frontscheibe 2, insbesondere die Unterkante 16 der Frontscheibe 2. Somit ist sichergestellt, dass bei einem Verschieben des Wischarms 4 die Frontscheibe 2 über die gesamte Breite hinweg gereinigt wird.
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Abweichend von oder zusätzlich zu der in den 1 bis 5 dargestellten Ausgestaltung des Ausgleichsmittels als elastisches Wischblatt 6 und abweichend von oder zusätzlich zu der in 6 dargestellten Ausgestaltung des Ausgleichsmittels als elastischer Träger 20, ist es ebenfalls denkbar, wie bei dem dritten erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug 48 in 7 gezeigt ist, als Ausgleichsmittel zwei Lager 26 zur Lagerung eines Wischblatts 58 zu verwenden.
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Die Lager 26 lagern das Wischblatt 58 von den Führungselementen 10 weg und zu den Führungselementen 10 hin, insbesondere in Kraftfahrzeug-Querrichtung y verschiebbar.
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Damit das Wischblatt 58 in Kraftfahrzeug-Querrichtung y auch bei einem Verschieben des Wischblatts 58 relativ zu den Führungselementen 10 in Kraftfahrzeug-Querrichtung y mittig angeordnet ist, sind an dem Wischblatt 58 in Kraftfahrzeug-Querrichtung y endseitig jeweils Federn 32 angeordnet. Die Federn 32 sind an ihrem dem Wischblatt 58 abgewandten Ende jeweils mit einem betreffenden der Führungselemente 10 verbunden. Die Federn 32 bilden somit Positionierelemente, welche das Wischblatt 58 in Kraftfahrzeug-Querrichtung y mittig positionieren.
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In 8 ist ein viertes Kraftfahrzeug 50 nach der Erfindung dargestellt. Das vierte Kraftfahrzeug 50 umfasst eine Scheibe und eine erste Scheibenwischanordnung 40. Die erste Scheibenwischanordnung 40 entspricht einer der im Vorhergehenden beschriebenen Scheibenwischanordnungen.
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Die Scheibe ist einteilig ausgebildet und umfasst eine Frontscheibe 60, ein Panoramadach 34 und eine Heckscheibe 36. Eine erste Endstellung der ersten Scheibenwischanordnung 40 entspricht wie in 8 dargestellt einer Unterkante der Frontscheibe 60. Die zweite Endstellung der Scheibenwischanordnung 40 entspricht einer Unterkante der Heckscheibe 38. Somit kann mittels der Scheibenwischanordnung 40 die gesamte Scheibe gereinigt werden.
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Ein in 9 dargestelltes fünftes erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug 52 unterscheidet sich von dem in 8 dargestellten vierten erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug 50 lediglich dadurch, dass es zusätzlich zu der ersten Scheibenwischanordnung 40 eine zweite Scheibenwischanordnung 42 umfasst und die zweite Endstellung der ersten Scheibenwischanordnung 40 nicht an der Unterkante der Heckscheibe 38, sondern in einem ersten Bereich des Panoramadachs 34 endet.
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Die zweite Scheibenwischanordnung 42 entspricht einer der im Vorhergehenden beschriebenen Scheibenwischanordnungen. Eine erste Endstellung der zweiten Scheibenwischanordnung 42 korrespondiert mit einem zweiten Bereich des Panoramadachs 34. Eine zweite Endstellung der zweiten Scheibenwischanordnung 42 korrespondiert mit der Unterkante der Heckscheibe 38.
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Der zweite Bereich des Panoramadaches 34 kann dem ersten Bereich des Panoramadachs 34 entsprechen. Alternativ kann der zweite Bereich des Panoramadachs 34 in Kraftfahrzeug-Längsrichtung x vor dem ersten Bereich des Panoramadachs 34 angeordnet sein, so dass die erste Scheibenwischanordnung 40 und die zweite Scheibenwischanordnung 42 einen sich überschneidenden Wischbereich umfassen.
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Bei einem sich überschneidenden Wischbereich sind die erste Scheibenwischanordnung 40 und die zweite Scheibenwischanordnung 42 mittels einer (nicht dargestellten) Steuereinheit derart steuerbar, dass eine Kollision des Wischarms der ersten Scheibenwischanordnung 40 mit dem Wischarm der zweiten Scheibenwischanordnung 42 ausgeschlossen ist.
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In 10 ist ein sechstes Kraftfahrzeug 54 nach der Erfindung dargestellt. Das sechste Kraftfahrzeug 54 umfasst eine erste Scheibe, welche einteilig ausgebildet ist und eine Frontscheibe 70 und ein Panoramadach 62 aufweist, eine Heckscheibe 64, eine erste Scheibenwischanordnung 66 und eine zweite Scheibenwischanordnung 68.
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Die erste Scheibenwischanordnung 66 und die zweite Scheibenwischanordnung 68 entsprechen jeweils einer der im Vorhergehenden beschriebenen Scheibenwischanordnungen.
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Mittels der ersten Scheibenwischanordnung 66 ist die erste Scheibe reinigbar. Die erste Endstellung der ersten Scheibenwischanordnung 66 korrespondiert mit einer Unterkante der Frontscheibe 70. Die zweite Endstellung der ersten Scheibenwischanordnung 66 korrespondiert mit einem in Kraftfahrzeug-Längsrichtung x hinteren Ende des Panoramadachs 62.
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Die zweite Scheibenwischanordnung 68 dient einer Reinigung der Heckscheibe 64. Hierbei korrespondiert eine erste Endstellung der zweiten Scheibenwischanordnung 68 mit einer Oberkante der Heckscheibe 68 und die zweite Endstellung der zweiten Scheibenwischanordnung 68 korrespondiert mit einer Unterkante der Heckscheibe 68. Die Oberkante der Heckscheibe 68 ist in Kraftfahrzeug-Längsrichtung x vor und in Kraftfahrzeug-Hochrichtung z oberhalb der Unterkante der Heckscheibe 68 angeordnet.
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Befindet sich die zweite Scheibenwischanordnung 68 in der ersten Endstellung, ist diese von einem Heckspoiler 38 in Kraftfahrzeug-Längsrichtung von hinten bedeckt. Der Heckspoiler 38 schützt somit den Wischarm der Scheibenwischanordnung 68 vor Umwelteinflüssen, wenn sich dieser in der ersten Endstellung befindet.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- Frontscheibe
- 4
- Wischarm
- 6
- Wischblatt
- 8
- Führungsschiene
- 10
- Führungselement
- 12
- Antriebseinheit
- 14
- A-Säule
- 16
- Unterkante
- 18
- Oberkante
- 20
- elastischer Träger
- 22
- Wischblatt
- 24
- Wischarm
- 26
- Lager
- 28
- Wischblatt
- 30
- Wischarm
- 32
- Feder
- 34
- Panoramadach
- 36
- Heckscheibe
- 38
- Heckspoiler
- 40
- erste Scheibenwischanordnung
- 42
- zweite Scheibenwischanordnung
- 44
- erstes erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug
- 46
- zweites erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug
- 48
- drittes erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug
- 50
- viertes erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug
- 52
- fünftes erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug
- 54
- sechstes erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug
- 56
- Wischblatt
- 58
- Wischblatt
- 60
- Frontscheibe
- 62
- Panoramadach
- 64
- Heckscheibe
- 66
- erste Scheibenwischanordnung
- 68
- zweite Scheibenwischanordnung
- 70
- Frontscheibe
- x
- Kraftfahrzeug-Längsrichtung
- y
- Kraftfahrzeug-Querrichtung
- z
- Kraftfahrzeug-Hochrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 2650641 A1 [0003, 0004, 0005]