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Kraft fahrzeug, insbesondere Personen-
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kraftfahrzeug mit einer den Vorderwagen abdeckenden Fronthaube I)ie
Erfindung bezieht sich auf ein Kraftfahrzeug, insbesondere Personenkraftfahrzeug,
mit einer den Vorderwagen abdeckenden Fronthaube und einem in Verlängerung der Fronthaube
angeordneten, längs des unteren Randes der vorderen Windschutzscheibe verlaufenden
Windlauf, der im Bereich der Windschutzscheibe zusammen mit einem Trägerflansch
für die Scheibendichtung einen 3elastungen aufnehmenden Rahmen bildet.
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Bekanntlich bilden FLßgänger und Zweiradfahrer unter den Verkehrsteilnehmern
die in Bezug auf Verletzungen am meisten gefährdete Gruppe. Dies ist darauf zurückzuführen,
daß sie bei einem Unfall im Gegensatz zu beispielsweise Kraftfahrzeuginsassen nicht
über ein sie umgebendes, bei einer Kollision energieaufnehmend sich verformendes
Fahrzeuggehäuse verfügen. Besonders der ungeschützte Kopf ist bei
einem
Unfall durch Aufprall auf Außenteile eines beteiligten Fahrzeugs oder auf die Straße
erhöhter Verletzungsgefahr ausgesetzt.
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Als Aufschlaggebiet für den Kopf eines von einem Personenkraftfahrzeug
angefahrenen Fußgängers oder Zweiradfahrers kommt dabei vor allem der hintere Teil
der Fronthaube des Fshrzeugs mit dem längs der unteren Windschutzscheibenkante verlaufenden
Windlauf in Frage. Die ser Windlauf bildet aber bei den bekannten Fahrzeugen gerade
in diesem Bereich zusammen mit dem Trägerflansch für die Windschutzscheibendichtung
einen im wesentlichen horizontal über die Breite des Fahrzeugs verlaufenden trägerföraigen
Rahmen, der relativ starr, unnachgiebig und hart ist. Ein Aufschlag des Kopfes in
diesem Gebiet muß daher selbst bei niedrigeren Geschwindigkeiten zu schwerwiegenden
Verletzungen führen.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht daher darin, diesen
Kopfaufschlagbereich an einem Kraftfahrzeug, insbesondere einem Personenkraftfahrzeug,
nach Möglichkeit zu entschärfen und dabei auch eine stylistisch ansprechende Eonstruktionslösung
für den hinteren Fronthaubenbereich zu erzielen.
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Die Lösung dieserükufgabe erfolgt gem der Erfindung dadurch, daß der
Windlaufrahmen zusammen mit dem Trägerflansch für die Windschutzscheibendichtung
gegenüber der Fronthaubenkontur versenkt angeordnet ist. Diese erfindungsgemäße
Ausgestaltung verhindert nun, daß ein von einem Kraftfahrzeug angefahrener Pußganger
oder Zweiradfahrer mit dem Kopf unmittelbar auf den von dem Windlaufrahmen gebildeten
harten Rand aufschlagen kann. Der Kopf erreicht bei einem Aufschlag diese Teile
erst nach einer Deformation der relativ weicheren Teile wie Fronthaube, Windlauf,
Windschutzscheibe und I)ichtrahmen. Gleichzeitig kann bei dieser Gestaltung die
ebenfalls relativ harte Lagerung für den Scheibenwischer, die üblicherweise an dem
Windlaufrahmen befestigt ist, zusammen mit dem unteren Scheibenwischerfuß abgesenkt
und aus dem Aufschlagbereich des Kopfes verlagert werden.
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Gemäß einer konstruktiven Ausführungsmöglichkeit kann die Fronthaube
gegenüber dem Windlauf angehoben und bis nahe an die Windschutzscheibe geführt sein.
Auf diese Weise überdeckt die relativ weiche und bei einem Aufprall verformbare
Fronthaube den wesentlich härteren, von dem Windlaufrahmen gebildeten Rand, so daß
beim Aufprall eines Körperteils, insbesondere des Kopfes, die Beschleunigungsspitzen
verhältnismäßig niedrig bleiben. Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann dabei
die Fronthaube einen im wesentlichen vertikalen, bis zum Windlauf herabreichenden
Abschlußflansch aufweisen, der vor der Windschutzscheibe einen gegenüber der der
Fronthaubenkontur abgesenkten Zw schenraum zur Aufnahme der am Windlaufrahmen gehaltenen
Scheibenwischerlager bildet.
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Nacheiner anderen Ausführungsform kann die Fronthaube auch bis unmittelbar
an die Windschutzscheibe geführt sein und Ausnehmungen zum durch griff der Scheibenwischerarme
aufweisen.
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Genes einer weiteren Ausführungsmöglichkeit kann der Windlauf unmittelbar
vor der Windschutzscheibe eine die Scheibenwischerlager und den Trägerflansch für
die Windschutzscheibendichtung aufnehmende, sickenförmige Absenkung aufweisen. Dabei
kann der die Scheibenwischerlager aufnehmende abgesenkte Raum außerhalb des von
dem Scheibenwischer bestrichenen Raumes mit einer beispielsweise aus Blech oder
Kunststoff bestehenden Abdeckung versehen sein.
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Schließlich kann gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung
vorgesehen sein, daß.der Windlaufrahmen in einen oberen vom Trägerflansch der Windschutzscheibendichtung
ausgehenden biegeweichen Träger und einen darunter liegenden biegefesten Hauptträger
aufgeteilt ist. Der biegeweiche Träger sollte dabei so ausgelegt sein, daß bei einem
Aufprall eines Körperteils in dieser Region eine Energieabsorbtion ohne Überschreitung
von zulässigen Beschleunigungsspitzen möglich ist. Diese Konstruktion kann zusätzlich
zu den zuvor genannten Ausführungen eingesetzt werden und verringert das Risiko
für schwere Verletzungen eines in diesem Bereich aufschlageneg Körperteils weiter.
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In der Zeichnung. sind 4uæfuhrungsbeispiele der Erfindung dargestellt,
die im foigenden näher erläutert werden. Dabei zeigen in teils schematischer
Darstellungsweise
Figur 1 einen Teil einer räumlichen Ansicht des Fronthaubenbereiches eines Personenkraftfahrzeugs,
Figur 2 einen Schnitt durch den hinteren Fronthaubenbereich gemäß den Schnittlinien
II-II, Figur 3 eine der Figur 1 ähnliche Ansicht einer anderen Fronthaubenkonstruktion,
Figur 4 einen Schnitt durch den Fronthaubenbereich gemäß den Schnittlinien IV-IV
nach Figur 3 und Figuren ebenfalls Längs schnitte durch den Windlaufbereich eines
5 und 6) Kraftfahrzeugs mit weiteren konstruktiven Ausführungsvarianten.
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In der Figur 1 der Zeichnung ist ein Teil eines Kraftfahrzeugs 1,
und zwar insbesondere der Windlaufbereich mit der Fronthaube des Fahrzeugs in einer
teilweise aufgeschnittenen, räumlichen Darstellung gezeigt.
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Dabei ist mit 2 die Fronthaube, mit 3 die vordere Windschutzscheibe,
mit 4 die A-Säule und mit 5 eine Seitenfläche der Fahrzeugkarosserie bezeichnet.
6 stellt einen Scheibenwischer dar, dessen Lager 8 und dnssen verstärkter Fuß 9,
wie besser..aus der Figur 2 ersichtlich ist, gegenüber der Kontur der Fronthaube
2 versenkt angeordnet ist. Dabei ist das Scheibenwischerlager 8 an einer örtlichen
Einprägung 10 des WindlauSes 7 gehalten, der mit dem von ihm gebildeten Windlaufrahmen
11 und dem Trägerflansch 13 für die Windschutzscheibendichtung 12 unterhalb des
Niveaus der Fronthaube 2 gelegen ist. Die Fronthaube 2 endet dabei in der in der
Figur 2 gezeigten Ausführung mit einem im wesentlichen vertikalen, bis zum Windlauf
7 herabreichenden Abschlußflansch 14. Der auf diese Weise gebildete abgesenkte Raum
zwischen dem Abschlußflanch 14 und dem Windlauf 7 kann durch eine beispielsweise
aus Blech oder Kunststoff bestehende Abdeckung 15 abgedeckt werden. Die gemäß der
Erfindung vorgesehene Absenkung des Windlaufträgers 11 mit dem Trsgerflansch 13
für die Windschutzscheibendichtung 12 und dem Lager 8 mit dem verstärkten Fuß 9
des Scheibenwischers 6 unterhalb des Niveaus der Fronthaube 2 ergibt, daß bei einem
Aufschlag beispielsweise des Kopfes eines Fahrzeuginsassen in diesem Bereich zunächst
nur
relativ nachgiebige Bauteile, wie die Fronthaube 2, die Abdeckung
15 oder die Windschutzscheibe 3 getroffen werden. Mit 16 ist dazu in strichpunktierten
Linien ein Kreisbogen eingezeichnet, der maßstabsgerecht die Kontur des Kopfes eines
Fußgängers andeuten soll. Diese Darstellung zeigt, daß die relativ harten und llnnachgiebigen
Bauteile, wie insbesondere der Windlaufrahmen 11 und das Scheibenwischerlager 8
mit dem unteren Fuß 9 des Scheibenwischers,erst nach einer Energie verzehrenden
Deformation der weicheren Bauteile erreicht werden, so daß die Beschleunigungsspitzen
bei einem Aufschlag des Kopfes eines Fußgängers relativ niedrig gehalten werden
konnen. Indem die Kontur der Fronthaube mit dem vertikal abfallenden Abschlußflansch
14 gemäß der Darstellung in der Figur 1 auch in dem Seitenbereich beibehalten werden
kann, ergibt sich auch eine stylistisch ansprechende Lösung für die Konstruktion
des Fronthaubenbereiches.
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In den Figuren 3 und 4 ist eine andere Ausführungsmöglichkeit dieses
Fronthaubenbereiches dargestellt. Dabei ist mit 21 das Kraftfahrzeug insgesamt,
mit 22 die Fronthaube, mit 23 die Windschutzscheibe, mit 24 die A-Säule und mit
25 eine Seitenfläche des Fahrzeugs bezeichnet.
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Im Gegensatz zu der Ausführung nach den Figuren 1 und 2 ist hier der
Windlauf 27 nicht in seiner Gesamtheit gegenüber der Kontur-der Fronthaube 22 abgesenkt
sondern er weist lediglich unmittelbar vor der Windschut7.scheibe 23 eine in ihrem
Grund abgerundete Sicke 34 auf, die die Verbindung des Windlaufes 27 zu dem abgesenkten
Windlaufrahmen 31 sowie zu dem Trägerflansch 33 für die Dichtung 32 der Windschutzscheibe
23 bildet. Im Grund der Sicke 34 sind örtliche Einprägungen 30 vorgesehen zur Aufnahme
des Scheibenwischerlagers 28. Damit liegen auch das Scheibenwischerlager 28 und
der verstärkte Fuß 29 des Scheibenwischers26 unterhalb der<Ebene der Fronthaube
22. Mit 36 ist wieder in strichpunktierten Linien ein mittlerer Umfang eines in
diesem Bereich auftreffenden Kopfes eines Fußgängers angedeutet, um zu zeigen, daß
dieser zunächst auf relativ weiche, das heißt energieverzehrend nachgiebige Bauteile
trifft, bevor die härteren Bauteile, wie insbesondere der Windlaufrahmen 31 mit
dem Wischerlager 28 und dem Trägerflansch 33 für die WinCschutzscheibendichtung
32 erreicht wird. Auch hier kann
wieder die durch die Sicke 34 des
Windlaufs 27 vor der Windschutzscheibe 23 gebildete Vertiefung durch eine aus Blech
oder Kunststoff bestehende Abdeckung 35 verschlossen werden, die lediglich den Schwenkbereich
der Scheibenwischer 26 freilassen muß Die Figur 3 zeigt dabei wiederum,daß auch
bei dieser Ausführung eine stylistisch gute Lösung für den Vorderwagenbereich des
Kraftfahrzeugs gefunden werden kann, indem die im wesentlichen trapezförmige Querschnittsform
des Windlaufs 27 auch an den seitlichen Rändern des Vorderwagens weitergeführt werden
kann.
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In den Figuren 5 und 6 schließlich sind weitere Ausgestaltungen dieses
Bereichs der Fahrzeugfront dargestellt, wobei hierbei jeweils zusätzlich noch der
Windlaufträger in zwei übereinander liegende Teiflrä.-ger aufgeteilt ist, von denen
lediglich der untere Teilträger biegefest und starr ist, während der obere Teilträger
relativ biegeweich ist. Dabei ist in der Figur 5 mit 42 die Fronthaube, mit 47 die
Windschutzscheibe und mit 44 der Scheibenwischer bezeichnet. 45 stellt den Windlauf
dar, der wieder in seiner Gesamtheit unterhalb der Kontur der Fronthaube 42, also
verdeckt, angeordnet ist. Der Windlauf 45 bildet in seinem schräg aufstgenden Bereich,
an dem auch daß Lager 46 für den Scheibenwischer 44 angebracht ist, zusammen mit
dem Trägerflansch 49 für die Scheibendichtung 48 einen relativ schmalen und dadurch
biegeweichen Teilträger 50, der durch einen darunter liegenden, die Eauptbelastungen
aufnehmenden Hauptträger 51 ergänzt wird. Nit 52 ist eine im Fahrgastraum des Fahrzeugs
vorgesehene Instrurmententafel angedeutet. In dem Schwenkbereich des Scheibenwischers
44, dessen verstärkter Fuß 47 ebenfalls unterhalb der Kontur der Fronthaube 42 gelegen
ist, ist in der ansonsten bis nahe aa die Windschutzscheibe 43 heranreichenden Fronthaube
42 eine Ausnehmung 53 vorgesehen.
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Bei der Figur 6 ist als Unterschied zu der Ausführung nach Figur 5
lediglich vorgesehen, daß die Fronthaube 60 nicht unmittelbar bis an die Windschutzscheibe
62 heranreicht, sondern daß der Windlauf 61 mit einem in Höhe der Fronthaube 60
verlaufenden Deckblech 62 versehen ist. Auch dieses Deckblech 62 weist nieder im
Schwenkbereich des hier nicht dargestellter Scheibenwischers eine Aussparung 63
zus rchgriff
des Scheibenwischerarms auf. Bei beiden zuletzt genannten
Ausführungen ergibt sich gegenüber der heute üblichen Serienausführung von Kraftfahrzeugen
kaum eine äußerliche Veränderung. Entscheidend ist hier, daß der obere Teilträger
biegeweich ausgebildet ist, so daß bei einem Aufschlag eines Körperteils eines Fußgängers
oder Zweiradfahrers eine energieverzehrende Deformation ohne Überschreitung zulässiger
Beschleunigungsspitzen auftreten kann.
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