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GEBIET DER TECHNIK
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Die Offenbarung betrifft im Allgemeinen Ridesharing- und autonome Fahrzeuge und insbesondere Systeme für Ridesharing- und autonome Fahrzeuge mit Minderung von fahrbezogenen Phobien.
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ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
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Die vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen die Routenführung von Beförderungsfahrzeugen, wie etwa persönlichen Fahrzeugen, autonomen Fahrzeugen oder Ridesharing-Fahrzeugen, und insbesondere ein System zum Identifizieren potenzieller Phobieauslöser für Fahrgäste und zum Mindern der Auslöser beim Einsatz und/oder bei der navigatorischen Routenführung von Fahrzeugen.
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Ob als Fahrer oder Fahrgast in einem Auto, Lastkraftwagen, Bus oder einem anderen Fahrzeug, jeder kann aus verschiedenen Gründen unterschiedlich stark ausgeprägte Angst oder Besorgnis empfinden, die aus verschiedenen Gründen während der Fahrt ausgelöst werden kann (z. B. Geräusche, Szenerien, Handlungen, Wetter, eine unerwartete Veränderung der Straße oder der Umgebung, eine unübersichtliche, scharfe Kurve bei hoher Geschwindigkeit, plötzliche Warnmeldungen oder Signaltöne usw.). Wenn die Reaktion einer Person auf das Niveau einer Phobie ansteigt, kann sie aufgrund des Auslösers eine plötzliche biologische oder psychologische Reaktion (wie etwa einen vorübergehenden Zustand von Angst und Furcht, Panik oder plötzliche körperliche Beschwerden) zeigen. Eine Person mit einer Phobie weil oft, dass ihre Angst unbegründet ist, aber sie ist möglicherweise nicht in der Lage, sie zu kontrollieren.
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Wenn eine Person weil, dass sie eine bestimmte Phobie hat, die mit dem Fahren in einem Fahrzeug verbunden ist, kann die Person versuchen, die bekannten Auslöserbereiche zu vermeiden oder sich von bestimmten Szenerien fernzuhalten. Dies kann jedoch im Fall von Fahrgästen von autonomen Fahrzeugen (autonomous vehicles - AV) und Ridesharing-Fahrzeugen schwierig sein, da die Person möglicherweise wenig oder keine Kontrolle über das Fahren oder die Routenführung des Fahrzeugs hat. Wenn zum Beispiel ein AV verwendet oder ein Ridesharing-Dienst in Anspruch genommen wird, musste der phobische Benutzer die Kontrolle abgeben, sodass eine Fahrt ohne Berücksichtigung seiner Angst vor bestimmten Bedingungen durchgeführt wird. Infolgedessen kann der Benutzer negative Gefühle gegenüber den Fahrten haben und, um die Phobie zu vermeiden, nicht in Erwägung ziehen, erneut einen Fahrdienst oder ein AV zu verwenden. Daher wäre es wünschenswert, Auslöser für Phobien eines Benutzers zu reduzieren oder zu vermeiden, um AV- und Ridesharing-Möglichkeiten zu verbessern.
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Im Fall der Anmietung eines Ridesharing-Fahrzeugs kann ein potenzieller Kunde, der einer phobischen Bedingung ausgesetzt ist, zögern, persönliche Details preiszugeben, die verwendet werden könnten, um eine Fahrt so anzupassen, dass die Phobie gemindert wird. Daher wäre es wünschenswert, den Schutz persönlicher Daten zu maximieren und gleichzeitig ausreichend Erkenntnisse zu gewinnen, um die Fahrt angemessen anzupassen.
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KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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In einem Aspekt der Erfindung umfasst ein Fahrzeugsystem eine Profildatenbank mit einer Vielzahl von Benutzerphobieprofilen. Jedes der Benutzerphobieprofile identifiziert eine oder mehrere jeweilige Phobiegruppen, die zu einem jeweiligen Benutzer gehören, wobei jede Phobiegruppe eine Vielzahl von fahrbezogenen Phobien zusammenfasst, die mindestens eine Auslösebedingung oder mindestens eine Gegenmal nahme gemeinsam haben. Eine Fahrzeugsteuerung ist an die Profildatenbank gekoppelt, die eine Standardstrecke für eine Fahrt zu einem durch einen der Benutzer festgelegten Ziel bestimmt. Die Fahrzeugsteuerung wertet die Standardstrecke auf eine potenzielle Interaktion mit einer jeweiligen Phobiegruppe aus, die durch das Phobieprofil des einen der Benutzer identifiziert wurde. Die Fahrzeugsteuerung setzt eine alternative Strecke um, die die potenzielle Interaktion mindert.
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Figurenliste
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- 1 ist ein Netzwerkdiagramm für eine Ausführungsform eines Anti-Phobie-Konditionierungssystems.
- 2 ist ein Blockdiagramm, das eine Ausführungsform einer Architektur zum Erstellen und Verwenden von Phobieprofilen für Benutzer zeigt.
- 3 zeigt eine Ausführungsform zum Kategorisieren und Gruppieren verschiedener Phobien, Auslöser und Gegenmal nahmen.
- 4 zeigt eine Ausführungsform eines Profildatensatzes für einen Benutzer.
- 5 ist ein Ablaufdiagramm, das eine Ausführungsform eines Verfahrens zur Routenführung und/oder zum Ridesharing unter Verwendung von Phobieprofilen zeigt.
- 6 ist ein Blockdiagramm einer Ausführungsform eines Systems zum Durchführen einer Routenführung und/oder von Ridesharing unter Verwendung von Phobieprofilen.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die Erfindung erstellt phobiebasierte Profile für einzelne Benutzer (z. B. Fahrgäste) in einer sicheren Umgebung. Während der Vorbereitung und/oder Ausführung von Fahrten setzt die Erfindung die Fahrgastphobieprofile dynamisch mit den Fahrzeugfahrbedingungen in Beziehung und mindert ihre Auswirkungen durch geeignete Gegenmal nahmen, um die Sicherheit und den Fahrspal zu erhöhen. Es wurden viele Hunderte von Phobiearten durch medizinisches Fachpersonal identifiziert. Viele Phobien sind möglicherweise für das Reisen mit Fahrzeugen wenig relevant, aber selbst eine Liste von Phobien, die durch das Fahren ausgelöst werden könnten, wäre sehr lang. Für eine bessere Verwaltung und zum Reduzieren oder Eliminieren sensibler persönlicher Details aus dem Profil einer Person werden die potenziellen Phobien in eine kleinere Anzahl von Phobiegruppen kategorisiert. Die Gruppen können gemäl gemeinsamen Gegenmal nahmen, die zur Minderung nützlich sind, und/oder potenziellen Auslösebedingungen, von denen erwartet wird, dass sie eine phobische Reaktion auslösen, definiert oder auf diesen basierend kategorisiert werden.
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Eine Netzwerkimplementierung einer Ausführungsform der Erfindung ist in 1 gezeigt. Ein Profilserver 10 ist mit einem Datennetzwerk 11 (z. B. dem Internet oder anderen Cloud-Medien) verbunden, um aus der Ferne mit einem Computersystem eines Fahrgasts/Kunden 12, Datenquellen 13 und einen Ridesharing-Verwalter 14, der eine Flotte von Fahrzeugen 15 steuert, zu kommunizieren. Der Profilserver 10 speichert eine Vielzahl von Benutzerphobieprofilen. Wie nachstehend erklärt, kann jedes der Benutzerphobieprofile eine oder mehrere jeweilige Phobiegruppen identifizieren, die zu einem jeweiligen Benutzer gehören, wobei jede Phobiegruppe eine Vielzahl von fahrbezogenen Phobien zusammenfasst, die mindestens eine Auslösebedingung oder mindestens eine Gegenmal nahme gemeinsam haben. Jedes Profil auf dem Server 10 kann durch Handlungen erstellt und/oder modifiziert werden, die durch die Fahrgast-/Kundeneingabe 12 und/oder die Datenquellen 13 über das Netzwerk 11 ergriffen werden. Zum Beispiel kann ein bestimmter Benutzer auf den Server 10 zugreifen, um sein eigenes Benutzerphobieprofil gemäß seinen eigenen Präferenzen zu erstellen. Der Benutzerzugriff für die direkte Eingabe von Daten für sein Profil durch den Benutzer kann durch eine Desktop-Anwendung, eine Smartphone-App, eine Web- oder Browser-basierte Schnittstelle über die Cloud und/oder eine Mensch-Maschine-Schnittstelle (MMS) als Teil eines Fahrzeugelektroniksystems erleichtert werden. Alternativ können andere Datenquellen 13 Profile unter der Leitung von Dritten erstellen/bearbeiten, wie etwa autorisierte Dienstleister (z. B. Händler, Depotdienste) oder autorisierte medizinische Zentren und Einrichtungen (z. B. Krankenhäuser, medizinische Dienstleister, Seniorenzentren). Vorzugsweise setzt das Vorhandensein und die Verwendung eines beliebigen Benutzerprofils die Zustimmung des Benutzers voraus. Diejenigen, die in der Lage sind, ein Benutzerphobieprofil zu konfigurieren und/oder zu modifizieren, wie etwa der jeweilige Benutzer, ein autorisierter Vertreter des Benutzers, ein Beförderungsdienstleister, ein medizinischer Dienstleister oder Betreuer, ein Systemadministrator oder Personen, die einer Drittanbieterdatenquelle zugeordnet sind, werden in dieser Schrift als Koordinator bezeichnet.
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Die Verfügbarkeit eines Benutzerphobieprofils ermöglicht eine „intelligente“ Bereitstellung der Fahrzeugbeförderung unter Berücksichtigung des Phobieprofils des Fahrgasts an Bord. Eine intelligente Fahrzeugsteuerung kann eine Ridesharing-Verwaltung/- Steuerung 14 (wie in
1 gezeigt) oder eine Navigationseinheit oder ein anderes Fahrsystem in einem Fahrzeug beinhalten, in dem sich der Benutzer befindet (z. B. in dem eigenen Fahrzeug des Benutzers). In einem Ridesharing-System kann der Benutzer eine Fahrt anfordern (z. B. planen), um an einem Ausgangsort abgeholt und an einem Zielort abgesetzt zu werden. Ein Ridesharing-Fahrzeug kann zum Beispiel ein autonomes Fahrzeug sein. Das Ridesharing-System kann derart umgesetzt sein, wie in
US-Patent 10,825,121 B2 und
US-Patent 10,607,192 B2 offenbart, die in diese Schrift durch Bezugnahme in vollem Umfang aufgenommen sind. Basierend auf den Details einer Fahrtanforderung und des Benutzerphobieprofils des Anforderers können einige Ausführungsformen der Erfindung potenzielle Fahrtrouten (d. h. Fahrstrecken) zusammen mit Daten nutzen, die verschiedene Routenführungssegmente charakterisieren, die aus Datenbanken erhalten oder durch verschiedene Sensoren (z. B. vor und während einer Fahrt) gesammelt wurden, und Bedingungen entlang potenzieller Routen mit dem Benutzerphobieprofil vergleichen. Basierend darauf, dass eine akzeptable Route bestimmt wurde, die unterstützt werden kann, kann eines der Flottenfahrzeuge 15 zu dem Standort des Benutzers entsendet werden, und die angeforderte Fahrt wird eingeleitet. Die Analyse von Umgebungs- und Fahrbedingungen und ein Vergleich mit dem Benutzerphobieprofil können auch während der Fahrt entlang einer Route fortgesetzt werden, da die Bedingungen dynamisch sein können. Wenn ein Widerspruch zwischen einer Umgebungs- oder Fahrbedingung und einer zugehörigen Phobieklassifizierung erkannt wird, kann der Fahrgast über eine MMS gefragt werden, ob Hilfe benötigt wird, und entsprechende Gegenmal nahmen können ergriffen werden.
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2 zeigt einen Profilserver detaillierter. Eine Datenbank von Benutzerphobieprofilen 20 beruht auf einem vordefinierten Phobieklassifizierungssystem 21. Das Klassifizierungssystem 21 definiert Gruppen von Phobien, die für einen Aspekt des Mitfahrens oder Fahrens in einem Fahrzeug relevant sind. Darüber hinaus fasst jede Phobiegruppe eine Vielzahl von fahrbezogenen Phobien zusammen, wobei Phobien innerhalb einer jeweiligen Gruppe mindestens eine Auslösebedingung (d. h. etwas, das vermieden werden soll) oder mindestens eine Gegenmal nahme (d. h. etwas, das die phobischen Reaktionen mindert) gemeinsam haben. Das Klassifizierungssystem 21 kann zur Verwendung während des Prozesses des Einrichtens oder Anpassens durch den Benutzer oder Dritte veröffentlicht werden. Zum Beispiel kann ein Anwendungsprogramm oder ein Profildatenbankverwalter dazu konfiguriert sein, verschiedene Kombinationen von klinischen Phobien gemäß „Phobiegruppenkennungen“ in Beziehung zu setzen, wobei jede erkannte Phobie in einer oder mehreren der Gruppen beinhaltet ist. Somit ist jedes Benutzerphobieprofil dazu konfiguriert, mindestens eine Phobiegruppen-ID zu enthalten. Zusätzlich kann ein Benutzerphobieprofil 1) die Identifizierung einer oder mehrerer Auslösebedingungen, die einer ausgewählten Phobiegruppe zugeordnet sind, um eine erhöhte Berücksichtigung in Bezug auf den Benutzer zu erhalten, und/oder 2) die Auswahl einer oder mehrerer bevorzugter Gegenmal nahmen, die für den Benutzer zur Erlangung einer Erleichterung als besonders wirksam erachtet werden, beinhalten.
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Der Fernzugriff auf das Einrichten, Konfigurieren und Nutzen von Benutzerphobieprofilen 20 wird durch eine Sicherheitsschicht 22 erhalten, die den Zugriff unter der Steuerung eines Dienstadministrators 23 und der einzelnen Benutzer einschränkt. Der Administrator 23 kann Benutzeranmeldeinformationen zuweisen, die durch die Sicherheitsschicht 22 erkannt werden sollen, wobei zu den autorisierten Benutzern (d. h. Koordinatoren) die potenziellen Fahrgäste sowie Ridesharing-Dienstanbieter und Datenquellen von Drittanbietern gehören können, die Phobiedaten in entsprechende Profile füllen können. Mit ihren Anmeldeinformationen können einzelne Benutzer über die Sicherheitsschicht 22 unter Verwendung eines Bedienfelds 24 (z. B. eines Portals, das zusammen mit einer Remote-App arbeitet) auf ihre Phobieprofile zugreifen, um Handlungen durchzuführen, wie etwa Konfigurieren ihres Phobieprofils und Gewähren von Zugriff durch Dritte auf ihr Profil. Der Zugriff auf das Profil kann das Bestimmen der gewünschten Dritten (z. B. Ridesharing-Anbieter und/oder Datenquellen) und das Auswählen aus vorbestimmten Berechtigungsmodi für diesen Zugriff (z. B. Nur-Lesen, Lesen-Schreiben usw.) beinhalten. Zum Beispiel kann ein Benutzer Schreibzugriff auf die Datenquellen 25 von Drittanbietern gewähren, die anamnestische Daten bereitstellen können. Die Quellen 25 können zudem laufende Daten aus der Verhaltensweisenüberwachung bereitstellen, um die Klassifizierungen, Auslöser und/oder Gegenmal nahmen der jeweiligen Benutzerphobieprofile zu verfeinern. Insbesondere kann die Verhaltensweisenüberwachung Daten aus den Ridesharing-Erfahrungen von Benutzern von Ridesharing-Systemen 26 beinhalten. Über die über das Bedienfeld 24 festgelegten Berechtigungen kann dem Ridesharing-System 26 zum Beispiel ein Lesezugriff zum Konfigurieren von Strecken sowie ein Schreibzugriff als Datenquelle 25 gewährt werden.
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3 zeigt eine Ausführungsform eines Katalogisierungsschemas, in dem klinisch erkannte Phobien (klinische Phobien) mit potenzieller Relevanz für Fahrzeugnutzungssituationen Gruppen entsprechenden Phobiengruppen-IDs zugewiesen werden. Wie gezeigt, können separate Phobien, die einer Phobiegruppen-ID zugewiesen sind, bestimmte potenzielle Auslösebedingungen und/oder bestimmte Arten von Gegenmal nahmen gemeinsam haben. Eine bestimmte Phobiegruppen-ID kann auch eine Beziehung aufweisen, bei der eine Analyse der Relevanz der Gruppe, der Auslöser oder der Gegenmal nahmen von den gleichen extrinsischen Faktoren abhängen können, die zum Zeitpunkt der Planung und/oder Ausführung einer Fahrt gesammelt/erfasst werden können. Zum Beispiel werden die als Phobie1, Phobie2 und Phobie3 bezeichneten klinischen Phobien einer Phobiegruppe „A“ zugewiesen. Diese Phobien können mit Ängsten vor bestimmten Arten von Bewegung (z. B. schnelles Beschleunigen oder Abbremsen), Fahrstilen oder Fahrbedingungen (z. B. belebten Straßen oder Autobahnen) zusammenhängen. Relevante Gegenmal nahmen könnten Beschränkungen der Geschwindigkeit/Beschleunigung, Einschränkungen bei der Fahrbahnauswahl, Pausen während einer anstrengenden Fahrt oder das Tönen von Fenstern zur Verdunkelung der Außenansicht beinhalten. Extrinsische Faktoren, die für Gruppe A relevant sind, könnten zum Beispiel Wetterdetails und Verkehrsstaus beinhalten. Phobie2 ist auch einer Phobiegruppe B zugewiesen, sodass eine Person, die Phobie2 erlebt, in einigen Ausführungsformen dazu veranlasst würde, in ihrem Benutzerphobieprofil, das der Phobiegruppe B zugeordnet ist, eine Auswahl zu treffen. Ein Benutzerphobieprofil könnte auch Details wie den Schweregrad einer Phobie, zugeordnete Gesundheitszustände, die Häufigkeit des Auftretens der Phobie oder physische „Flags“, die zeigen, dass sich der Benutzer in einem Phobiezustand befindet, beinhalten.
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Das Katalogisierungsschema kann im Laufe der Zeit dynamisch aktualisiert werden, wenn Erfahrungen bezüglich Benutzerfeedback und Veränderungen des medizinischen Wissens gesammelt werden. Wenn Veränderungen an Gruppierungen oder anderen Aspekten der Klassifizierungen vorgenommen werden, kann der gespeicherte Katalog Fahrzeugdatensystemen (z. B. bei der End-of-Line- bzw. EOL-Programmierung im Fahrzeugsteuermodul oder in den Fahrzeugmontagewerken, über eine Over-the-Air- bzw. OTA-Aktualisierung der Anwendungssoftware und/oder durch Übernahme in einem autorisierten Servicecenter) bereitgestellt werden. Ein Gruppierungskatalog könnte durch einen bestimmten Fahrzeug-OEM verwendet werden, oder ein Katalog könnte durch Organisationen, wie etwa SAE, NHTSA, Versicherungsunternehmen oder medizinischen Gruppen, standardisiert werden.
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4 zeigt einen Datensatz aus einer Profildatenbank (die z. B. auf einem Profilserver gespeichert ist). Eine bestimmte Person, die als Benutzer 0010 identifiziert wurde, erfährt eine von mehreren Phobien, die den Phobiegruppen A und H zugewiesen sind. Der Datensatz beinhaltet optional hervorgehobene Auslöser zur Verwendung beim Analysieren potenzieller Interaktionen mit den Phobien des Benutzers, wobei eine vorbestimmte Liste von Auslösern Auslöserkennungen (z. B. T020 und T013) beinhaltet. Der Datensatz beinhaltet optional auch bevorzugte Gegenmal nahmen aus einer vorbestimmten Liste, die bei der Planung oder Ausführung von Fahrstrecken für den Benutzer0010 bevorzugt angenommen würde.
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Ohne zu viele Details über einzelne Benutzer preiszugeben, geben die durch Benutzerphobieprofile bereitgestellten Daten Aufschluss über spezifische Bedingungen, die sich auf die Phobie(n) des Benutzers beziehen, und stellen sie einem Fahrzeugsteuersystem (z. B. einer zentralisierten Ridesharing-Steuerung oder einem fahrzeuginternen Navigationssystem) zur Verwendung auf einer „Pro-Fahrt“-Basis zum Planen und Ausführen von Fahrten, die phobische Reaktionen vermeiden (vorausgesetzt, der Benutzer hat der Fahrzeugsteuerung die erforderliche Berechtigung erteilt, die Daten für Wellness-Zwecke zu verwenden), zur Verfügung. In einem Planungsprozess verwendet die Fahrzeugsteuerung ein Phobieprofil eines Zielbenutzers (möglicherweise mit korrelierten Daten aus dem Phobie-Katalog) zusammen mit Informationen (z. B. Sensordaten und Informationen aus Navigationsdatenbanken), um eine geeignete Route vor Beginn der Fahrt und während der Ausführung der Fahrt auf Basis von Vergleichen zwischen den Routenbedingungen und dem Benutzerphobieprofil zu bestimmen. Die Fahrzeugsteuerung kann die Analyse der Umgebungs- und Fahrbedingungen fortsetzen und sie anhand des Benutzerprofils verifizieren, um eine Fahrt möglicherweise abzuändern, bis das gewünschte Ziel erreicht ist. Immer wenn die Steuerung eine Interaktion einer Fahrt mit einer beliebigen damit verbundenen phobischen Bedingung vorhersagt oder erkennt, kann sie den Fahrgast über eine bordeigene MMS fragen, ob Hilfe benötigt wird, und dann kann die Steuerung Gegenmal nahmen gegen die Phobie anwenden, um die phobische Bedingung zu bewältigen und/oder die Aufmerksamkeit des Fahrgasts umzulenken.
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5 zeigt ein Ablaufdiagram für ein bevorzugtes Verfahren der Erfindung. In Schritt 30 initiiert ein Benutzer (d. h. ein Fahrgast oder Kunde) eine Anforderung für eine Fahrzeugfahrt. Die Anforderung kann durch einen Benutzer, der ein Mietfahrzeug (z. B. ein Ridesharing-Fahrzeug) benötigt, oder einen Benutzer, der bereits ein Fahrzeug für die Fahrt besitzt, eingeleitet werden. Die Anforderung kann vorzugsweise einen Ausgangsort und einen Zielort angeben. In Schritt 31 wird eine Überprüfung durchgeführt, um zu bestimmen, ob der Benutzer den Benutzer seines Phobieprofils in Verbindung mit der Fahrt autorisiert hat (z. B. durch Erteilen einer Autorisierung an einen bestimmten Ridesharing-Dienstanbieter). Wenn die Verwendung nicht autorisiert ist (oder wenn der Benutzer kein bereits vorhandenes Benutzerphobieprofil hat), wird das verbleibende Verfahren übersprungen.
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Wenn die Verwendung des Phobieprofils autorisiert ist, wird das Phobieprofil des Benutzers in Schritt 32 abgerufen. Basierend auf den angeforderten Parametern der Fahrt (z. B. Ziel und Zeitpunkt) wird in Schritt 33 eine Standardfahrstrecke bestimmt. Wie in dieser Schrift verwendet, kann die Strecke eine Turn-by-Turn-Route beinhalten, der das Fahrzeug folgt, zusammen mit beliebigen relevanten Anweisungen, wie etwa Abfahrtszeit, Fahrgeschwindigkeit, Zwischenstopps und dergleichen. Die Standardstrecke kann unter Verwendung bekannter Techniken erstellt werden, die durch Fahrzeugnavigationssysteme eingesetzt werden. Insbesondere kann die Standardstrecke ohne Berücksichtigung potenzieller Phobieauslöser oder anderer Faktoren in Bezug auf das Benutzerphobieprofil (die später verwendet werden, um den Standard gegebenenfalls nach Bedarf zu verändern, um potenzielle Interaktionen, die durch die Fahrt erzeugt werden, und beliebige Faktoren im Zusammenhang mit dem Phobieprofil wie nachstehend beschrieben zu vermeiden) bestimmt werden. Alternativ könnten Phobieauslöser und damit im Zusammenhang stehende Details in den anfänglichen Routenführungsprozess einbezogen werden.
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In Schritt 34 wird die Standardstrecke auf Interaktionen mit möglicherweise relevanten Phobien und/oder Phobieauslösern im Hinblick auf die extrinsischen Bedingungen 35 untersucht, die in der Standardstrecke enthalten wären. In dem Fall, dass wahrscheinlich keine potenziellen Interaktionen ausgelöst werden, könnte die Anforderung des Benutzers in Schritt 36 zur Aufnahme in einen Fahrtenpool in Betracht gezogen werden (wenn die Anforderung innerhalb eines Ridesharing-Dienstes erfolgt, der mehrere Kunden über gemeinsam genutzte Abschnitte von unterschiedlichen Fahrten befördern kann). Unabhängig davon, ob sie in einen Pool aufgenommen ist oder nicht, kann die angeforderte Fahrt gemäl der Standardstrecke ablaufen. In einigen Ausführungsformen können Phobieinteraktionen während einer Fahrt im Anschluss an die Standardstrecke überwacht werden (z. B. auf die nachstehend in Bezug auf Schritt 42 beschriebene Weise).
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Die Bewertung in Schritt 34 kann durch eine Fahrzeugsteuerung durchgeführt werden, die an die Profildatenbank gekoppelt ist. Die Standardstrecke (die bestimmt worden sein kann, um eine Fahrt zu einem Ziel bereitzustellen, wie durch einen der Benutzer angegeben) wird auf eine potenzielle Interaktion mit einer jeweiligen Phobiegruppe untersucht, die durch das Phobieprofil des Benutzers identifiziert wird. Wird eine potenzielle Interaktion gefunden, versucht die Fahrzeugsteuerung, eine alternative Strecke umzusetzen, die die potenzielle Interaktion mindert. Die ausgewählte Minderung kann Streckenmodifikationen beinhalten, die 1) eine Auslösebedingung vermeiden, die der Phobiegruppen-ID und/oder einer Auslösebedingung, die in dem Profil hervorgehoben ist, zugeordnet ist oder 2) Gegenmaßnahmen, die der Phobiegruppen-ID zugeordnet sind, und/oder eine Gegenmal nahme, die in dem Profil hervorgehoben ist, enthält. Wenn in Schritt 37 keine geeignete Alternative gefunden wird, wird der Benutzer gefragt, ob er die Fahrt in Schritt 38 noch fortsetzen möchte. Wenn dies der Fall ist, kann der Benutzer in Schritt 36 zur Aufnahme in eine gepoolte Fahrt in Betracht gezogen werden, und die Fahrt wird ausgeführt (mit oder ohne Aufnahme in einen Pool). Wenn der Benutzer entscheidet, nicht fortzufahren, endet das Verfahren bei Schritt 39.
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Wenn in Schritt 37 eine oder mehrere alternative verfügbare Strecken gefunden werden, werden sie dem Benutzer in Schritt 40 präsentiert (z. B. an einer Benutzerschnittstelle, wie etwa einer Touchscreen-Anzeige in einem Fahrzeug oder an der Anzeige eines Smartphones oder Laptops des Benutzers). Basierend auf einer durch den Benutzer ausgewählten Alternative wird die ausgewählte Strecke in Schritt 41 konfiguriert. Die entsprechende Route und die zugehörigen Anweisungen können durch ein Navigationssystem des Fahrzeugs des Benutzers ausgeführt werden, oder es kann einem Ridesharing-Fahrzeug befohlen werden, den Benutzer abzuholen und die entsprechenden Anweisungen auszuführen. Während der laufenden Fahrt überwacht die Fahrzeugsteuerung (z. B. die fahrzeuginterne Navigationssteuerung oder entfernte Systeme eines Ridesharing-Verwalters) in Schritt 42 weiterhin auf aktive Phobien und zugeordnete extrinsische Bedingungen. Eine Überprüfung kann in Schritt 43 regelmäl ig durchgeführt werden, um zu bestimmen, ob irgendwelche Änderungen mit einer neuen phobischen Auswirkung aufgetreten sind. Wenn eine neue Auswirkung gefunden wird, erfolgt eine Rückkehr zu Schritt 37, um potenzielle Alternativen zu untersuchen, die die neue phobische Auswirkung mindern können. Die Überwachung kann fortgesetzt werden, bis das endgültige Ziel der Fahrt erreicht ist.
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In dem vorstehenden Verfahren kann eine Fahrzeugsteuerung eine Route unter Verwendung von Kommunikation über ein drahtloses Netzwerk (z. B. V2X) analysieren, um extrinsische Umgebungsdaten zu sammeln und mögliche phobiebasierte Reaktionen basierend auf vordefinierten Phobiearten und Benutzerdaten vorherzusagen. Außen- und Innenerfassungssysteme (Kamerabilder, Sprach-, Sitzsensoren) können ebenfalls verwendet werden, um mögliche Symptome oder Anzeichen der betroffenen Phobien in Verbindung mit den Informationen des Fahrgasts zu erfassen. Zum Beispiel kann die Fahrzeugsteuerung Brücken/Tunnel auf der Straße, die bei einem Fahrgast eine Phobie hervorrufen könnten, und/oder die Linkskurven, die einen anderen Fahrgast erschrecken könnten, identifizieren. Wenn Stral enbedingungen die Quelle der Phobie sind (Brücke, Kurven, Farben, Straßenvertiefungen), besteht eine potenzielle Gegenmal nahme darin, die Route so zu ändern, dass die Quellen der Phobie vermieden werden.
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In Verbindung mit Ridesharing ist es manchmal schwierig, die Route auf eine Weise zu ändern, die mehrere Fahrgäste mit unterschiedlichen Phobien zufriedenstellt. Als Reaktion darauf können mehrere Ridesharing-Einheiten ihre Bemühungen durch Gruppieren von Fahrgästen in verschiedenen Fahrzeugen für optimale Routen zusammenführen. Wenn es mehrere Fahrgäste auf unterschiedlichen Fahrten gibt, können die Zuteilungen der Abholung/des Absetzens von Benutzern so angepasst werden, dass die Gesamtzeit und - entfernung optimiert werden oder dass die Route so geändert wird, dass ein Fahrgast mit der schwersten Phobie zuerst abgesetzt wird. Die Kunden können dynamisch verschiedenen Car-Hailing-Fahrzeugen neu zugeteilt werden, um eine ähnliche Phobiegruppenkonfiguration beizubehalten, wenn sich ein Phobieereignis nähert. Dies führt zu einer besseren Effizienz und Kundenzufriedenheit. Wenn zum Beispiel ein Kunde Angst vor Tunneln hat und ein Car-Hailing-Fahrzeug im Begriff ist, in einen Tunnel einzufahren, könnte der Kunde abgesetzt und neu zugeteilt werden, um mit einem anderen Car-Hailing-Fahrzeug zu fahren, das eine Brückenroute nimmt. Wenn der Akt des Änderns einer Route die Kosten der Fahrt beeinflusst, sollte in einigen Ausführungsformen der phobische Fahrgast derjenige sein, der dies kompensiert. Aul erdem sollte, wenn es zu einer zeitlichen Verzögerung kommt, die Verzögerung durch die restlichen Fahrgäste akzeptiert werden, oder der phobische Fahrgast kann auch die restlichen Fahrgäste entschädigen (z. B. reduziert die Fahrzeugverwaltung die Fahrtkosten für die restlichen Fahrgäste durch einen Aufpreis für den phobischen Fahrgast).
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Wie vorstehend erwähnt, kann die Fahrzeugsteuerung aus einem Ridesharing-System bestehen. Ridesharing kann die Routenoptimierung zusammen mit der Minderung von Phobien unter Verwendung eines Systems einsetzen, wie in 6 gezeigt. In diesem System können verschiedene Benutzer (Kunden) Softwareanwendungen verwenden, die auf verschiedenen Arten von Rechenvorrichtungen (z. B. Smartphones) 50 ausgeführt werden, um Routenanforderungen, die durch eine Schnittstellenschicht 53 einer Dienstanbieterumgebung 52 empfangen werden sollen, über mindestens ein Netzwerk 51 zu übermitteln. Bei den Rechenvorrichtungen 50 kann es sich um beliebige geeignete Vorrichtungen handeln, die für das Übermitteln von elektronischen Anforderungen bekannt sind oder verwendet werden, einschließlich etwa Desktop-Computern, Notebook-Computern, Smartphones, Tablet-Computern und tragbaren Computern und dergleichen. Zu dem bzw. den Netzwerk(en) kann ein beliebiges geeignetes Netzwerk zum Übertragen der Anforderung gehören und kann/können eine beliebige Auswahl oder Kombination aus öffentlichen und privaten Netzwerken, die drahtgebundene oder drahtlose Verbindungen verwendet, wie etwa das Internet, eine Mobilfunkdatenverbindung, eine Wi-Fi-Verbindung, eine Verbindung über ein lokales Netzwerk (local area network - LAN) und dergleichen, beinhalten. Die Dienstanbieterumgebung 52 kann beliebige Ressourcen beinhalten, die für das Empfangen und Verarbeiten elektronischer Anforderungen bekannt sind oder verwendet werden und die etwa verschiedene Computerserver, Datenserver und Netzwerkinfrastrukturen beinhalten können. Die Schnittstellenschicht 53 kann Schnittstellen (wie etwa Anwendungsprogrammierschnittstellen), Router, Lastverteiler und andere Komponenten beinhalten, die zum Empfangen und Weiterleiten von Anforderungen oder anderen Kommunikationen nützlich sind, die in der Dienstanbieterumgebung empfangen werden. Die Schnittstellen und die durch die Schnittstellen anzuzeigenden Inhalte können unter Verwendung eines oder mehrerer Inhaltsserver 54, die zum Bereitstellen von Inhalten (wie etwa Webseiten oder Kartenkacheln), die in einem Inhalts-Repository 55 oder einem anderen Ort gespeichert sind, in der Lage sind, bereitgestellt werden.
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Informationen für eine Fahrtanforderung können zu einem Routenverwalter 56 geleitet werden, der Code beinhalten kann, welcher auf einer oder mehreren Rechenressourcen ausgeführt wird, und der dazu konfiguriert ist, Aspekte von Routen zu verwalten, die unter Verwendung verschiedener Fahrzeuge eines/einer dem Beförderungsdienst zugeordneten Fahrzeugpools oder -flotte bereitgestellt werden sollen. Der Routenverwalter 56 kann Informationen für die Anforderung analysieren, verfügbare geplante Routen anhand eines Routenspeichers 57, der eine Kapazität aufweist, die die Kriterien der Anforderung erfüllt, bestimmen und kann eine oder mehrere Optionen zurück an die entsprechende Vorrichtung 50 zur Auswahl durch den potenziellen Fahrgast bereitstellen. Die vorzuschlagenden geeigneten Routen können durch einen Routenerzeugungsblock 58 und einem Phobieauswertungsblock 60, der Zugriff auf die Benutzerphobieprofile 61 hat, und basierend auf anderen Faktoren, wie etwa der Nähe zu den Ausgangs- und Zielorten der Anforderung, der Verfügbarkeit innerhalb eines bestimmten Zeitfensters und Ähnlichem, bestimmt werden. Stattdessen kann eine Anwendung auf einer Kundenvorrichtung 50 die verfügbaren Optionen präsentieren, aus denen ein Benutzer auswählen kann, und die Anforderung kann stattdessen das Erhalten eines Sitzes für eine konkrete geplante Route zu einer bestimmten geplanten Zeit einschliel en. Wie erwähnt, können die Buchungen oder Auswahlen durch den Routenverwalter 56 basierend auf verschiedenen Kriterien automatisch erfolgen, neben anderen derartigen Optionen.
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Die Benutzer können entweder Routeninformationen vorschlagen oder Informationen bereitstellen, die einer Route entsprechen, die durch den Benutzer gewünscht wäre. Diese können zum Beispiel einen Ausgangsort, einen Zielort, eine gewünschte Abholzeit und eine gewünschte Absetzzeit beinhalten. Andere Werte können ebenfalls bereitgestellt werden, die sich etwa auf eine Maximaldauer oder Maximalfahrtlänge, eine Maximalanzahl an Stopps, zulässige Abweichungen und dergleichen beziehen können. Zumindest einige dieser Werte können Maximal- oder Minimalwerte oder zulässige Bereiche aufweisen, die durch ein oder mehrere Routenkriterien vorgegeben werden. Es können zudem verschiedene Regelungen oder Richtlinien gelten, die vorgeben, wie sich diese Werte unter verschiedenen Umständen und in verschiedenen Situationen ändern dürfen, wie etwa für konkrete Arten von Benutzern oder Standorten. Der Routenverwalter 56 kann mehrere derartige Anforderungen empfangen und kann versuchen, die beste Auswahl von Routen zu bestimmen, um die verschiedenen Anforderungen zu erfüllen. In diesem Beispiel kann der Routenverwalter 56 mit einem Routenerzeugungsmodul 58 zusammenwirken, das die Eingaben von den verschiedenen Anforderungen und dem Phobieauswertungsblock 60 übernehmen kann, um einen Satz von Routenoptionen bereitzustellen, die diese Anforderungen erfüllen können. Dies kann Optionen mit unterschiedlichen Anzahlen von Fahrzeugen, unterschiedlichen Fahrzeugauswahlen oder -positionierungen, unterschiedlichen Beförderungsarten, unterschiedlichen Segmentoptionen und unterschiedlichen Optionen dazu beinhalten, wie die verschiedenen Kunden zu oder nahe den gewünschten Zeiten zu ihren ungefähren Zielen gebracht werden.
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Das Routenerzeugungsmodul 58 kann einen Satz von Routenführungsoptionen basierend auf den empfangenen Anforderungen für einen spezifizierten Bereich über einen spezifizierten Zeitraum erzeugen. Ein Routenoptimierungsmodul 62 kann einen Optimierungsprozess unter Verwendung der bereitgestellten Routenführungsoptionen durchführen, um einen geeigneten Satz von Routen zu bestimmen, der als Reaktion auf die verschiedenen Anforderungen bereitgestellt werden soll. Eine solche Optimierung kann für jede empfangene Anforderung in einem dynamischen Routenführungssystem oder für eine Gruppe von Anforderungen durchgeführt werden, wobei Benutzer Anforderungen übermitteln und dann Routenführungsoptionen zu einer späteren Zeit empfangen. Dies kann in Situationen hilfreich sein, in denen der Fahrzeugdienst versucht, mindestens eine minimale Belegung von Fahrzeugen zu haben, oder dem Benutzer Sicherheit hinsichtlich der Route geben will, was eine Mindestzahl an Fahrgästen für jede konkrete geplante Route erfordern kann. Bei der Optimierung können auch die Auswirkungen auf die Phobie-Interaktionen berücksichtigt werden, die sich aus dem Zusammenpoolen der einzelnen Passagiere ergeben und die aus dem Phobieauswertungsblock 60 erhalten werden.
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In Verbindung mit jeder bereitgestellten Fahrt kann ein Kontoverwalter eine entsprechende Zahlung von jedem Benutzer 64 erheben. Ein Flottenverwalter 65 empfängt Anweisungen gemäl den optimierten Routen und anderen Richtlinien für das Durchführen entsprechender Fahrten. Dementsprechend entsendet der Flottenverwalter 65 Fahrzeuge innerhalb einer Fahrzeugflotte 66, um die Benutzer zu befördern. Als ein Vorteil der Verfügbarkeit von Benutzerphobieprofilen kann das Ridesharing-System ein Fahrzeug entsenden, um einen Kundenpool für eine gemeinsame Strecke zu befördern, wobei bestimmt wird, dass die Kunden des Pools Benutzerphobieprofile aufweisen, die miteinander und mit der gemeinsamen Strecke kompatibel sind.
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In einem Aspekt der Erfindung beinhaltet das Verfahren Folgendes: Sammeln von Verhaltensweisen eines der jeweiligen Benutzer, die Phobien angeben; und, als Reaktion auf die gesammelten Verhaltensweisen, entsprechendes Anpassen des jeweiligen Phobieprofils des jeweiligen Benutzers.
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In einem Aspekt der Erfindung bestehen für den jeweiligen Benutzer gesammelte Verhaltensweisen aus einer Handlung des jeweiligen Benutzers, die einer vorherigen Fahrt zugeordnet ist, die durch den jeweiligen Benutzer angegeben und unternommen wurde.
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In einem Aspekt der Erfindung beinhaltet das Verfahren die folgenden Schritte: einen Ridesharing-Verwalter, der Fahrtanforderungen von einer Vielzahl von Kunden empfängt, einschließlich eines oder mehrerer Kunden, die jeweilige Benutzerphobieprofile aufweisen; wobei der Ridesharing-Verwalter ein Fahrzeug entsendet, um einen Pool der Kunden zusammen für eine gemeinsame Strecke zu befördern, wobei bestimmt wird, dass die Kunden des Pools Benutzerphobieprofile aufweisen, die miteinander und mit der gemeinsamen Strecke kompatibel sind.
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In einem Aspekt der Erfindung weisen die Benutzerphobieprofile jeweils einen jeweiligen vorbestimmten Berechtigungsmodus auf, der Zugriff auf den Ridesharing-Verwalter gewährt.
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In einem Aspekt der Erfindung beinhaltet das Verfahren die folgenden Schritte: Überwachen extrinsischer Bedingungen während der Navigation der Fahrt; Erkennen einer Änderung der extrinsischen Bedingungen während der Navigation der Fahrt, die eine potenzielle Interaktion mit der relevanten Phobie revidiert; und Bestimmen einer aktualisierten Strecke, die die revidierte potenzielle Interaktion mindert.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 10825121 B2 [0009]
- US 10607192 B2 [0009]