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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Befestigen einer elektrischen Einheit, bei welcher die elektrische Einheit über mindestens eine Clips-Verbindung mit dieser verbunden ist.
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Clips-Verbindungen zwischen zwei Bauteilen sind hinreichend bekannt. Die
EP 3 076 503 B1 offenbart einen Clip und eine elektronische Vorrichtung, mit welchen eine Montage einer elektronischen Vorrichtung an einer DIN-Schiene unterstützt wird, die zwei vorstehende Kanten aufweist. Dabei ist der Clip so konfiguriert, dass er beweglich auf einem Hauptkörper der elektronischen Vorrichtung angeordnet ist.
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Aus der
EP 1 914 855 B1 ist ein an einem Fahrzeug montierbarer elektrischer Verbindungkasten, der Sicherungen und Relais enthält, bekannt. Dabei ragt ein Verriegelungsclip von einer Wand seines Gehäuses ab, welcher in ein Verriegelungsloch eines Fahrzeugkörpers eingreift.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur Aufnahme einer elektronischen Einheit anzugeben, mit welcher eine zeit- und kostensparende Montage der elektronischen Einheit möglich ist.
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Die Erfindung ergibt sich aus den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche. Weitere Merkmale, Anwendungsmöglichkeiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, sowie der Erläuterung von Ausführungsbeispielen der Erfindung, die in den Figuren dargestellt sind.
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Die Aufgabe wird mit dem Gegenstand des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Bei der eingangs erläuterten Vorrichtung zur Befestigung einer elektrischen Einheit, bei welcher die elektrische Einheit über mindestens eine Clips-Verbindung mit dieser verbunden ist, ist die elektrische Einheit an mindestens einer, eine Dreiecksführung bildende Anlagefläche gehalten, wobei die Anlagefläche die Clips-Verbindung aufweist. Die Nutzung der Dreiecksführung erlaubt eine schnelle und passgerechte Montage der elektrischen Einheit an der Vorrichtung, wodurch Montagekosten und Montagezeit eingespart werden.
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Vorteilhafterweise ist die Clips-Verbindung zwischen elektrischer Einheit und Dreiecksführung mindestens zweistufig ausgebildet. Eine solche zweistufige Clips-Verbindung stellt eine verbesserte Verliersicherung dar. Insbesondere beim Einsatz in einem Fahrzeug, wo die Vorrichtung Schwingungen und Stößen während des Fahrbetriebes ausgesetzt ist, gewährleistet die Clips-Verbindung die sichere Befestigung im Fahrzeug.
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In einer Ausgestaltung ist je eine Anlagefläche von je einer Seitenfläche gebildet, wobei die beiden Seitenflächen je eine Clips-Aufnahme für einen an der elektrischen Einheit ausgebildeten Vorsprung aufweisen und die Seitenflächen sich in die gleiche Richtung ausgehend von einer gemeinsamen Grundfläche erstrecken. Daraus ergibt sich eine zuverlässige Führung der elektrischen Einheit während der Montage,
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In einer Variante erstrecken sich die die Clips-Aufnahme aufweisenden Seitenflächen in einem spitzen Winkel zur elektrischen Einheit, um den waagerecht von der elektrischen Einheit wegweisenden Vorsprung aufzunehmen. Der daraus entstehende Freiraum verbessert die Montage der Clips-Verbindung.
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In einer Ausführungsform umfasst die Clips-Aufnahme eine Öffnung, in welcher sich ein einseitig gefestigtes zungenförmig ausgebildetes Element erstreckt, dessen bewegliches freies Ende in der Öffnung in Einführrichtung der elektrischen Einheit ausgerichtet ist. Das zungenförmig ausgebildete Element ermöglicht eine kraftarme Einführung des Vorsprungs in die Öffnung und vereinfacht somit die Montage weiter.
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Es ist von Vorteil, wenn der Vorsprung an der elektrischen Einheit aus mindestens zwei sich waagerecht von der elektrischen Einheit zur Clips-Aufnahme erstreckenden Begrenzungen besteht, wobei die zwei Begrenzungen in vertikaler Richtung beabstandet sind, um nacheinander unter das freie Ende des zungenförmigen Elementes in die Öffnung der Clips-Aufnahme einzugreifen. Dadurch lässt sich die zweistufige Verliersicherung einfach ausbilden und handhaben.
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In einer weiteren Ausgestaltung erstreckt sich entlang dem freien Ende des zungenförmig ausgebildeten Elementes, dem Vorsprung der elektrischen Einheit zugewandt, ein rippenförmiges Element zum Niederhalten der Begrenzungen des Vorsprungs im arretierten Zustand der Clips-Verbindung. Dadurch wird zusätzlich verhindert, dass sich die elektrische Einheit unbeabsichtigt aus der Vorrichtung lösen kann.
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In einer weiteren Variante ist das zungenförmig ausgebildete elastische Element der Clips-Aufnahme als Druck-Zug-Element zum Lösen der Clips-Verbindung ausgebildet. Dadurch lässt sich die Clips-Verbindung mit nur einem Handgriff lösen, indem Druck auf das feste Ende des elastischen Elementes ausgelöst wird, wodurch das feie Ende den Vorsprung freigibt.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der - gegebenenfalls unter Bezug auf die Zeichnung - zumindest ein Ausführungsbeispiel im Einzelnen beschrieben ist. Beschriebene und/oder bildlich dargestellte Merkmale können für sich oder in beliebiger, sinnvoller Kombination den Gegenstand der Erfindung bilden, gegebenenfalls auch unabhängig von den Ansprüchen, und können insbesondere zusätzlich auch Gegenstand einer oder mehrerer separater Anmeldung/en sein. Gleiche, ähnliche und/oder funktionsgleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Es zeigen:
- 1 ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung in Verbindung mit der elektrischen Einheit,
- 2 verschiedene Ansichten der Vorrichtung gemäß 1,
- 3 ein Ausführungsbeispiel zur Montage der elektrischen Einheit an der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
- 4 ein Ausführungsbeispiel zur Demontage der elektrischen Einheit aus der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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In 1 ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung in Verbindung mit der elektrischen Einheit in zwei Ansichten dargestellt. Die elektrische Einheit 1 kann beispielsweise mit Sicherungen 3 und/oder Relais 5 für ein Kraftfahrzeug bestückt sein. Zur Befestigung der elektrischen Einheit 1 wird diese von der erfindungsgemäßen Vorrichtung 7 getragen, welche an einer Fahrzeugkarosserie kraft- und/oder formschlüssig befestigt ist. Dazu weist die Vorrichtung 7 eine Dreiecksführung 71 auf, die von je einer Seitenfläche 11, 13 gebildet wird, indem jede Seitenfläche 11, 13 einen spitzen Winkel zur Seitenfläche der in die Vorrichtung 7 eingesetzten elektrischen Einheit 1 einnimmt. Ein Tragarm 9 bildet einen Boden, auf welchem die elektrische Einheit 1 aufsitzt.
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2 zeigt weitere Ansichten der Vorrichtung 7. In 2a ist eine Vorderansicht und eine Draufsicht der Vorrichtung 7 vor der Montage der elektrischen Einheit 1 dargestellt, während 2b eine Vorderansicht und eine Draufsicht nach dem Einsetzen der elektrischen Einheit 1 in die Vorrichtung 7 zeigt. Aus der Vorderansicht der 2b geht hervor, dass der Tragarm 9 die eingesetzte elektrische Einheit 1 umschließt, wobei ein an der Vorderfront der elektrischen Einheit 1 ausgebildete Clip 15 in eine Clipaufnahme 17 des Trag-armes 9 eingeführt ist. Die Seitenflächen 11, 13 sind identisch aufgebaut und weisen jeweils eine weitere Clipaufnahme 19 auf, welche aus einer Öffnung 21 und einen sich in Einführrichtung der elektrischen Einheit 1 erstreckenden Steg 23 gebildet ist. Der Steg 23 ist am unteren Ende 25 freibeweglich gelagert. Oberhalb der weiteren Clipaufnahme 19 ist in deren Verlängerung eine Lasche 43 ausgebildet, welcher zur Demontage der elektrischen Einheit 1 aus der Vorrichtung 7 genutzt wird.
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Ein Ausführungsbeispiel zur Montage der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit der elektrischen Einheit ist in 3 dargestellt, aus welcher hervorgeht, dass die elektrische Einheit 1 an jeder Seite einen Vorsprung 29 aufweist. Der Vorsprung 29 ist aus einer jeweils dreieckigen oberen und unteren Begrenzung 31, 33 gebildet. Zwischen der oberen und unteren Begrenzung 31, 33 erstreckt sich in vertikaler Richtung ein Fläche, welche zwei voneinander beabstandete, waagerecht übereinander liegende Rippen 35, 37 aufweist, die der weiteren Clipaufnahme 19 der Vorrichtung 7 zugewandt sind und zur Stabilisierung des Vorsprungs 29 dienen. Dieser Vorsprung 29 wird von oben in die Dreiecksführung 71 der Vorrichtung 7 eingeführt (3a). In einem ersten Schritt untergreift die untere Begrenzung 33 des Vorsprungs 29 das freie Ende 25 des Stegs 23 der Clipaufnahme 19 der Vorrichtung 7 und bildet mit diesem eine erste Rastverbindung (3b). Wird die elektrische Einheit 1 gemäß 3c weiter nach unten geschoben, überwindet die elektrische Einheit 1 die erste Verrastung und die obere Begrenzung 31 des Vorsprungs 29 greift unter das freie Ende 25 des Stegs 23. Die untere Begrenzung 33 liegt dann auf einer dreieckigen Grundfläche 39, die mit der abgewinkelten Seitenfläche 11, 13 verbunden ist.
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In 4 ist ein Ausführungsbeispiel zur Demontage der elektrischen Einheit 1 von der erfindungsgemäßen Vorrichtung 7 dargestellt. Dazu wird, wie in 4a gezeigt, auf die Lasche 43 ein Druck in Richtung der elektrischen Einheit 1 ausgeübt, wodurch am freien Ende 25 des Stegs 23 ein Zug in die entgegengesetzte Richtung ausgelöst wird. Dabei löst sich die obere Begrenzung 31 des Vorsprungs 29 von dem Niederhalter 41 des freien Endes 25 und die elektrische Einheit 1 kann angehoben werden, bis die untere Begrenzung 33 unter dem Niederhalter 27 des freien Endes 25 gehalten wird. Gemäß 4b wird in einem weiteren Schritt wiederum ein Druck auf die Lasche 43 ausgeübt, wodurch der am freien Ende 25 ausgelöste Zug die untere Begrenzung 33 des Vorsprungs 29 freigibt und die elektrische Einheit 1 weiter aus der Vorrichtung 7 herausgezogen werden kann, bis diese vollständig aus der Vorrichtung 7 entfernt ist ( 4c).
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 3076503 B1 [0002]
- EP 1914855 B1 [0003]