DE102022002849A1 - Proktoskop und Verfahren zum Einsatz eines Proktoskops - Google Patents

Proktoskop und Verfahren zum Einsatz eines Proktoskops Download PDF

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Sascha Leibitzki
Meik Maltzahn
Peter Träger
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Abstract

Der Erfindung, welche ein Proktoskop (1) und ein Verfahren zum Einsatz eines Proktoskops (1) betrifft, liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Proktoskop (1) bereitzustellen, mit welchem operative beziehungsweise chirurgische Eingriffe im Bereich des menschlichen Rektums für den Operateur erleichtert werden, wobei eine Schmerzbelastung für den Patienten verringert wird und wobei das Proktoskop (1) einfach zu handhaben und preiswert herstellbar ist. Diese Aufgabe wird anordnungsseitig dadurch gelöst, dass der Befestigungsring (2) mehrere Positionsmarken (10), eine Positionierhilfe (11) und mehrere erste Verriegelungselemente (8) aufweist, dass ein zweiter Teil ein OP-Tubus (9) ist, welcher in einem Innendurchmesser des Befestigungsringes (2) anordenbar ist, welcher ein mit einem der ersten Verriegelungselemente (8) formschlüssig verbindbares und fixierbares zweites Verriegelungselement (17) aufweist, welcher ein kegelstumpfförmiges oder halbkugelförmiges, zumindest teilweise geschlossenes erstes Ende (12) und ein OP-Fenster (13) aufweist, welches eine im Wesentlichen entlang einer Zylinderwand des OP-Tubus (9) angeordnete rechteckige Öffnung ist, und dass ein dritter Teil ein in den OP-Tubus (9) einbringbarer und fixierbarer Obturator (19) ist, welcher ein an das erste Ende (12) des OP-Tubus (9) angepasstes erstes kegelförmiges oder halbkugelförmiges verschlossenes Ende (20) aufweist und welcher in den OP-Tubus (9) eingebracht und radial fixiert, das OP-Fenster (13) vollständig verschließend, angeordnet ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Proktoskop, welches dreiteilig aufgebaut ist und als einen ersten Teil einen an seinen gegenüberliegenden Seiten offenen Befestigungsring mit einem ersten Bereich mit einer zumindest teilweise zylindrischen Form beziehungsweise zylindrisch konischen Form und einen flanschartigen zweiten Bereich aufweist.
  • Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Einsatz eines Proktoskops, wobei ein dreiteilig aufgebautes Proktoskop bereitgestellt wird, wobei ein erster Teil ein an seinen gegenüberliegenden Seiten offener Befestigungsring mit einem ersten Bereich mit einer zumindest teilweise zylindrischen Form beziehungsweise zylindrisch konischen Form und einen flanschartigen zweiten Bereich ist und wobei das Proktoskop in ein Rektum eines Patienten einsetzbar ist.
  • Inhalt dieser Beschreibung ist ein bei operativen beziehungsweise chirurgischen Eingriffen im Bereich des menschlichen Rektums eingesetztes Proktoskop, welches auch als Anoskop oder OP-Proktoskop bezeichnet wird. Dieses Proktoskop ist mehrteilig ausgeführt. Es wird zur visuellen Begutachtung des Rektums und als Hilfsmittel bei rektalen Eingriffen eingesetzt.
  • Bekannt ist es, derartige Proktoskope beziehungsweise Anoskope zur Behandlung von Hämorrhoiden, Rektozelen und bei der Behandlung von Rektummukosaprolaps-Erkrankungen einzusetzen. Ebenso werden Proktoskope beziehungsweise Anoskope bei der Durchführung von Mucopexy und Recto-Anal-Lifting sowie zur direkten Gewebediagnostik verwendet. Insbesondere werden Hämorrhoiden des Grades II-IV behandelt. Operateure sind mittels eines Proktoskops beziehungsweise Anoskops in der Lage, minimalinvasive und für den Patienten vergleichsweise schmerzarme Operationen wie Mucopexy oder Rekto-Anal-Liftings zu realisieren.
  • Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Proktoskope beziehungsweise Anoskope bekannt.
  • Aus der EP 3 310 246 B1 ist ein Anoskop bekannt, das im proktologischen Bereich als diagnostisches und/oder chirurgisches Instrument verwendet werden kann. Die zu lösende Aufgabe besteht darin, ein Anoskop zu verbessern, welches im chirurgischen und diagnostischen Bereich verwendet werden kann.
  • Zur Lösung wird ein Anoskop bereitgestellt, das einen beweglichen Teil umfasst, der sich innerhalb eines feststehenden Teils dreht und mit einem Fenster versehen ist.
  • Die US 2008/0275306 A1 offenbart allgemein ein Anoskop für anorektale Diagnostik und Chirurgie und insbesondere ein zusammengesetztes Anoskop, das aus drei kegelstumpfförmigen Komponenten besteht, die ineinander eingeführt werden sollen. Die zu lösende Aufgabe besteht darin, ein zusammengesetztes Anoskop bereitzustellen, das frei von den aus dem Stand bekannten Nachteilen ist. Diese Nachteile bestehen darin, dass bekannte Anoskop weder eine exakte Beurteilung der Umfangsausdehnung der Fäden erlauben noch eine Bestimmung des Abstandes der Fäden vom Analrand. Außerdem ist keine Fixierung des Anoskops am Analgewebe während der Operation vorgesehen.
  • Das erfindungsgemäße Anoskop bietet den Vorteil, dass seine drei Komponenten, wenn es in den Analkanal eingeführt wird, einen kegelstumpfförmigen Einzelkörper mit einer Spitzkegelspitze und einer kompakten und glatten Außenfläche bilden, die dazu geeignet ist, sehr schnell in atraumatischer Weise in den Analkanal einzudringen.
  • Die WO 2004/021874 A1 betrifft ein Anoskop, das in der Proktologie als diagnostisches und/oder chirurgisches Instrument verwendet werden kann. Überwunden werden soll der Nachteil, dass sich das Operationsfenster nur auf einen festgelegten Bereich des Spekulums öffnet. Somit soll ein in der Operationspraxis verwendbares Anoskop verbessert werden.
  • Zur Lösung wird ein Anoskop bereitgestellt, umfassend eine erste Hohlkörpereinrichtung, die an gegenüberliegenden Enden offen ist, und eine zweite Hohlkörpereinrichtung, die an gegenüberliegenden Enden offen ist, formgebend mit der ersten Hohlkörpereinrichtung gekoppelt und so angeordnet, dass sie sich koaxial im Inneren dreht, wobei das erste Hohlkörpermittel und das zweite Hohlkörpermittel mit einem Fenstermittel versehen ist, das so angeordnet ist, dass es einen Teil der rektalen Schleimhaut zugänglich macht, wobei das Fenstermittel eine Abmessung und eine Form aufweist, um eine Nutzung chirurgischer Mittel zu ermöglichen.
  • Die WO 002021021396 offenbart ein Anoskop, dass ein längliches hohles Element mit einem Längsschlitz umfasst, der so konfiguriert ist, dass er Gewebe in einem Inneren des hohlen Elements aufnimmt. Das Gerät enthält auch einen Clip-Applikator. Der Klammerapplikator umfasst einen Körper, der verschiebbar in dem Schlitz aufgenommen ist, und Backen an einem distalen Ende des Körpers, die konfiguriert sind, um eine Ligaturklammer zu halten. Der Klammerapplikator umfasst ferner einen Kolben, der verschiebbar mit dem Körper gekoppelt ist, der so konfiguriert ist, dass er die Backen betätigt. Wenn der Klammerapplikator in den Schlitz eingeführt und der Kolben relativ zum Körper bewegt wird, schließen sich die Backen und verformen die Ligaturklammer aus einer offenen Position in eine geschlossene Position um das in dem Schlitz aufgenommene Gewebe herum.
  • Diese aus dem Stand der Technik bekannten Proktoskope weisen keine sogenannte 12h-Position für eine Rektozele auf, also eine Ausbuchtung des unteren Mastdarms oberhalb des Schließmuskels. Ein Vorteil einer derartigen 12h-Position liegt darin, dass hierdurch eine Rektozelen-Behandlung ermöglicht wird.
  • Weiterhin weisen die bekannten Lösungen keine Fadenbefestigung auf, mittels welcher ein Operationsfaden an einem Teil des Proktoskopes befestigt werden kann. Eine derartige Möglichkeit der Befestigung eines Fadens hat den Vorteil, dass diese Befestigungen während der Operation so fixiert werden können, dass das Sicht- und Arbeitsfeld des Operateurs nicht beeinträchtigt wird.
  • Außerdem können ungewollte Rotationen des Proktoskopes nicht wirksam verhindert werden, wodurch es zu einer Torsion des Gewebes beim Patienten mit den entsprechenden Nachteilen kommen kann.
  • Überdies ist eine Lokalisation der Linea dentata mit den bekannten Lösungen schwierig. Die Linea dentata markiert den Übergang zwischen der nichtsensiblen Schleimhaut des Rektums und dem hochsensiblen Plattenepithel des Analkanals und stellt eine wichtige Orientierungshilfe im Analkanal dar.
  • Somit besteht ein Bedarf nach einer Verbesserung des bekannten Stands der Technik und somit an einem verbesserten Proktoskop für operative beziehungsweise chirurgische Eingriffen im Bereich des menschlichen Rektums.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein verbessertes Proktoskop bereitzustellen, mit welchem operative beziehungsweise chirurgische Eingriffe im Bereich des menschlichen Rektums für den Operateur erleichtert werden, wobei eine Schmerzbelastung für den Patienten verringert wird und wobei das Proktoskop einfach zu handhaben und preiswert herstellbar ist.
  • Insbesondere soll auch eine einfache Handhabung durch den Operateur sichergestellt und die Übersicht auf das Operationsgebiet verbessert werden.
  • Zur Lösung wird ein dreiteiliges Proktoskop angegeben, welches aus den Bestandteilen Befestigungsring, OP-Tubus und Obturator aufgebaut ist.
  • Der Befestigungsring, als erster Teil des Proktoskops, weist einen ersten Bereich mit einer zumindest teilweise zylindrischen Form beziehungsweise zylindrisch konischen Form und einen flanschartigen zweiten Bereich auf. Der Befestigungsring ist hohl und an den gegenüberliegenden Seiten beziehungsweise Enden offen. Hierbei befindet sich die erste Seite am flanschartigen zweiten Bereich und die gegenüberliegende Seite an einem vom flanschartigen zweiten Bereich abgewandten Ende des zumindest teilweise zylindrischen beziehungsweise zylindrisch konischen ersten Bereichs.
  • Der Befestigungsring ist außerdem transparent gestaltet, um die Lokalisation der Linea dentata zu ermöglichen.
  • Der flanschartige zweite Bereich des Befestigungsrings ist mit einem Griff verbunden, welcher mit einer Griffmulde, beispielsweise für Daumen und Zeigefinger, versehen sein kann. Der flanschartige zweite Bereich des Befestigungsrings weist außerdem mehrere sogenannte Befestigungslöcher auf. Mittels dieser Befestigungslöcher ist es beispielsweise einem Operateur möglich, den Befestigungsring für die Dauer einer Intervention perianale mittels mehrerer Hautnähte festzunähen, um derart einen sicheren Halt des Proktoskops im Bereich des Rektums des Patienten sicherzustellen.
  • Der Befestigungsring weist vorzugsweise in seinem zylindrischen ersten Bereich mehrere nach innen ausgerichtete L-förmige erste Verriegelungselemente auf. Mittels dieser ersten Verriegelungselemente ist es möglich, einen sogenannten OP-Tubus zeitweise fest mit dem Befestigungsring zu verbinden beziehungsweise zu verriegeln, wobei für eine derartige Verriegelung nur ein L-förmiges erstes Verriegelungselement genutzt wird. Jedes der L-förmigen ersten Verriegelungselemente ermöglicht eine Verriegelung des OP-Tubus im Befestigungsring in einer anderen Position beziehungsweise Ausrichtung des OP-Tubus gegenüber dem Befestigungsring.
  • Zu diesem Zweck wird der OP-Tubus mit dem in den OP-Tubus eingesetzten Obturator in den Befestigungsring eingeschoben und mittels einer Drehbewegung, welche nur wenige Grad umfassen kann, in die ersten Verriegelungselemente eingerastet beziehungsweise fixiert. Der Obturator dient gleichzeitig zum Zurückdrängen des Gewebes aus dem OP-Fenster des OP-Tubus beim Einsetzen des Proktoskops und als Griff beziehungsweise Verlängerung der Grifffläche zum Lösen, Drehen und Verriegeln des OP-Tubus.
  • Der Befestigungsring weist außerdem mehrere Positionsmarken auf, welche in gleichmäßigen Abständen entlang des Umfangs des flanschartigen Bereichs des Befestigungsrings angeordnet sind. Derartige Positionsmarken zeigen einem Operateur die Ausrichtung eines sogenannten OP-Fensters des Proktoskops an, in welchem mittels geeigneter Instrumente ein operativer beziehungsweise chirurgischer Eingriff im Bereich des menschlichen Rektums durch den Operateur durchgeführt werden kann.
  • Neben diesen Positionsmarken ist noch eine sogenannte 12 Uhr-Markierung als Positionierhilfe vorgesehen, welche bei entsprechender Positionierung des Befestigungsrings im Rektum eines Patienten am menschlichen Körper nach oben in Richtung des Rückgrats beziehungsweise des Kopfs des Patienten zeigt.
  • Ein zweiter Teil des Proktoskops ist der OP-Tubus. Der OP-Tubus weist eine zylindrische Form beziehungsweise eine zylindrisch konische Form auf und ist als längserstreckter, hohler Körper ausgeführt. Der OP-Tubus ist an seinem ersten Ende kegelstumpfförmig oder halbkugelförmig, teilweise geschlossen ausgeführt, wobei an diesem Ende eine im Wesentlichen seitlich beziehungsweise im Wesentlichen entlang einer Zylinderwand des OP-Tubus angeordnete im Wesentlichen rechteckige Öffnung vorgesehen ist, welche als OP-Fenster bezeichnet wird. Vorgesehen ist es auch, dass die im Wesentlichen rechteckige Öffnung des OP-Fensters teilweise in das kegelstumpfförmig oder halbkugelförmig erste Ende des OP-Tubus hineinragt.
  • Das OP-Fenster erstreckt sich beispielsweise über ein Drittel der Gesamtlänge des OP-Tubus, beginnend am ersten Ende des OP-Tubus. Das OP-Fenster ist nahezu rechteckig gestaltet und derart bemessen, dass es einem Operateur möglich ist, an dem im OP-Fenster hervortretenden Gewebe des Patienten einen chirurgischen Eingriff durchzuführen. In einer beispielhaften Ausführung weist das OP-Fenster eine Länge von etwa 4 bis 6 cm und eine Breite von etwa 2 bis 3 cm auf.
  • Der OP-Tubus ist an seinem zweiten Ende, welches dem ersten Ende gegenüberliegend angeordnet ist, mit einer Öffnung ausgeführt. Diese Öffnung entspricht im Wesentlichen dem Durchmesser des zylindrischen OP-Tubus am zweiten Ende. Diese Öffnung kann auch etwas größer als der Durchmesser des zylindrischen OP-Tubus am zweiten Ende ausgeführt werden.
  • An diesem zweiten Ende ist der OP-Tubus beispielsweise mit entsprechenden Löchern oder Noppen entlang des Umfangs des zweiten Endes des OP-Tubus derart ausgeführt, dass er von einem Operateur sicher gegriffen und gehalten werden kann. Weiterhin ist an diesem zweiten Ende mindestens eine erste Ausrichtungsmarkierung angeordnet, welche mit einer Fadenbefestigung versehen sein kann.
  • Zur zeitweisen Verriegelung des OP-Tubus mit dem Befestigungsring ist am zweiten Ende des OP-Tubus ein zweites Verriegelungselement angeordnet. Dieses zweite Verriegelungselement ist derart ausgeführt, dass dieses in die ersten Verriegelungselemente des Befestigungsrings einrastbar ist. Eine derartige zeitweise Verriegelung kann mittels eines sogenannten Bajonettverschlusses erfolgen, welcher wie bekannt eine schnell herstellbare und lösbare mechanische Verbindung zweier zylindrischer Teile in ihrer Längsachse ermöglicht.
  • Vorgesehen ist es auch, dass am zweiten Ende des OP-Tubus eine radiale Fixierung für einen Obturator angeordnet ist, welcher in den OP-Tubus eingebracht und mit diesem formschlüssig verbunden beziehungsweise fixiert werden kann.
  • Vorgesehen ist weiterhin, dass der im Befestigungsring rotierbare Teil des Systems, also der OP-Tubus, durch Drehen in beispielsweise 7 Positionen eingerastet und somit fixiert werden kann. Diese Positionen sind vorzugsweise eine 1 Uhr-, 3 Uhr-, 5 Uhr-, 7 Uhr-, 9 Uhr-, 11 Uhr- und 12 Uhr-Position, welche beispielsweise von einem analogen Ziffernblatt einer Uhr bekannt sind. Diese Positionen werden mittels der Positionsmarken sowie der 12 Uhr-Markierung am Befestigungsring entsprechend angezeigt. Für den Fall, dass die erste Ausrichtungsmarkierung des OP-Tubus mit der 3 Uhr-Positionsmarke am Befestigungsring in Übereinstimmung gebracht wird, ist das OP-Fenster des OP-Tubus in der 3 Uhr-Richtung im Rektum des Patienten ausgerichtet angeordnet. Der Operateur kann somit einen chirurgischen Eingriff in dieser 3 Uhr-Richtung vornehmen. Diese Zusammenhänge gelten auch für die anderen wählbaren Positioniermöglichkeiten an den Positionen 1 Uhr, 3 Uhr, 5 Uhr, 7 Uhr, 9 Uhr, 11 Uhr und 12 Uhr.
  • Der dritte Teil des dreiteiligen Proktoskops ist der Obturator, welcher eine im Wesentlichen zylindrische beziehungsweise zylindrisch konische längserstreckte Form aufweist. Der Obturator weist an seinem ersten Ende einen kegelförmigen oder halbkugelförmigen Verschluss auf. Der ist derart gestaltet, dass er in den OP-Tubus eingebracht werden kann und derart das OP-Fenster des OP-Tubus vollständig verschließt. Zu diesem Zweck ist der Außendurchmesser des Obturators an den Innendurchmesser des OP-Tubus optimal angepasst. Zu diesem Zweck ist auch das zweite Ende des Obturators an das zweite Ende des OP-Tubus mit seiner kegelförmigen oder halbkugelförmigen Form optimal angepasst.
  • Das zweite Ende des Obturators wird beispielsweise mit entsprechenden Löchern oder Noppen entlang des Umfangs des zweiten Endes des Obturators derart ausgeführt, dass er von einem Operateur sicher gegriffen und gehalten werden kann.
  • Außerdem weist das zweite Ende des Obturators eine radiale Fixierung auf, mit welcher der Obturator mit dem OP-Tubus formschlüssig verbunden werden kann.
  • Überdies weist das zweite Ende des Obturators eine zweite Ausrichtungsmarkierung auf.
  • Der Obturator wird in den OP-Tubus derart eingebracht, dass die erste Ausrichtungsmarkierung des OP-Tubus, welche auch eine Fadenbefestigung sein kann, mit der zweiten Ausrichtungsmarkierung des eingebrachten Obturators übereinstimmen.
  • Durch das vollständige Verschließen des OP-Fensters des OP-Tubus durch den Obturator wird ein verbessertes, reibungsreduziertes Einführen des Proktoskops ermöglicht, wobei die Muskelwand des Rektums gedehnt, aber die Schleimhaut nicht beschädigt wird.
  • Außerdem wird eine sichere Drehung des OP-Fensters des OP-Tubus zu den verschiedenen Positionen ermöglicht, wenn der Obturator in den OP-Tubus eingebracht ist. Nach einer entsprechenden Drehung zu einer gewünschten Position wird der Obturator aus dem OP-Tubus entfernt und derart das OP-Fenster des OP-Tubus für den Operateur freigegeben. Ist der chirurgische Eingriff an dieser Position vorgenommen worden, kann der Obturator wieder in den OP-Tubus eingeführt, verriegelt und derart das OP-Fenster geschlossen werden. Nachfolgend erfolgt eine Drehung des OP-Tubus mit dem eingebrachten und verriegelten Obturator in eine nachfolgend vom Operateur gewünschte Position. Ist die nachfolgend gewünschte Position erreicht, wird der Obturator aus dem OP-Tubus entfernt und derart das OP-Fensters des OP-Tubus für den Operateur an der nachfolgend gewünschten Position freigegeben.
  • Durch die Ausführung des Befestigungsrings in einem transparenten Material ist eine Lokalisation der Linea dentata möglich, nachdem der OP-Tubus mit dem Obturator aus dem Befestigungsring entfernt wurde.
  • Vorgesehen ist es, dass der OP-Tubus im Befestigungsring an mindestens 7 Positionen fixiert werden kann (1 Uhr, 3 Uhr, 5 Uhr, 7 Uhr, 9 Uhr, 11 Uhr und 12 Uhr), wobei die 12 Uhr-Position für rektozele Eingriffe vorgesehen ist.
  • Zur Vorbereitung der Verwendung des Proktoskops 1 im Rektum eines Menschen wird in einem ersten Schritt das Proktoskop, bestehend aus seinem Befestigungsring, OP-Tubus und Obturator zusammengesetzt, wobei die Teile entsprechend miteinander verbunden beziehungsweise fixiert werden.
  • Hierfür wird der Obturator in den OP-Tubus gesteckt, wobei zu beachten ist, dass die weitere radiale Fixierung des Obturators (Nase des Obturators) vollständig in die radiale Fixierung des OP-Tubus (Nut des OP-Tubus) einrastet beziehungsweise formschlüssig verbunden ist und der Obturator vollständig im OP-Tubus eingeführt ist.
  • Danach wird der OP-Tubus mit dem eingesetzten Obturator in den Befestigungsring eingeführt und das zweite Verriegelungselement des OP-Tubus beliebig mit einem der sieben ersten Verriegelungselemente (Bajonettverschlüsse) des Befestigungsrings formschlüssig verbunden beziehungsweise fixiert. Somit ist der OP-Tubus mit dem eingesetzten Obturator im Befestigungsring fixiert und verriegelt.
  • Nachdem das Proktoskop mit einem Gleitmittel benetzt wurde, kann es in den Patienten eingeführt werden. Es ist zu beachten, dass der Griff des Befestigungsrings nach 6 Uhr zeigt. Es ist hilfreich, wenn beide Gesäßhälften auseinandergezogen werden, um das Proktoskop so tief wie möglich in den Analkanal und das Rektum einzuführen. Damit kann der sichere und korrekte Sitz des Befestigungsrings während des Eingriffs gewährleistet werden.
  • Nachdem das Proktoskop eingeführt wurde, wird es über die Befestigungslöcher bei 12 Uhr, 5 Uhr und 7 Uhr über Hautnähte fixiert.
  • Zur Durchführung eines chirurgischen Eingriffs wird nachfolgend der Obturator aus dem im Befestigungsring angeordneten und fixierten OP-Tubus entnommen.
  • Nun ist das OP-Fenster des OP-Tubus freigelegt und der Operateur kann einen chirurgischen Eingriff im Bereich des menschlichen Rektums vornehmen. Dieser kann an der als 12 Uhr-Position beschrieben Stelle erfolgen, wenn das OP-Fenster entsprechend dieser Position ausgerichtet wurde. Hierfür wird die erste Ausrichtungsmarkierung mit der Positionshilfe beziehungsweise der 12 Uhr-Markierung in Übereinstimmung gebracht beziehungsweise entsprechend ausgerichtet.
  • Zum Auswählen einer anderen Richtung beziehungsweise Position für des OP-Fenster wird der Obturator wieder in den OP-Tubus eingebracht. Hierbei wird die zweite Ausrichtungsmarkierung des Obturators in Übereinstimmung mit der ersten Ausrichtungsmarkierung des OP-Tubus gebracht.
  • Dieses Einbringen des Obturators in den OP-Tubus schließt das OP-Fenster im OP-Tubus wieder vollständig.
  • Wenn der Obturator in den OP-Tubus eingebracht und somit das OP-Fenster geschlossen ist, wird eine sichere Drehung des OP-Tubus und somit des OP-Fensters zu verschiedenen Positionen ermöglicht. Eine derartige Drehung beziehungsweise Ausrichtung des OP-Fensters kann in alle durch die Positionsmarken am Befestigungsring gezeigten Richtungen oder die 12 Uhr-Markierung erfolgen.
  • Zum Ändern der Richtung beziehungsweise Position des OP-Fensters, muss der OP-Tubus mit dem Obturator entriegelt, vollständig herausgezogen und neu positioniert eingeführt werden. Ein Drehen des OP-Tubus im Analkanal muss unbedingt vermieden werden, da es sonst zur Torsion des Gewebes kommen kann.
  • Je nach Indikation kann das OP-Fenster des OP-Tubus an sieben verschiedenen Stellen positioniert werden, welche am Befestigungsring als Vertiefungen (1 Uhr-, 3 Uhr-, 5 Uhr-, 7 Uhr-, 9 Uhr-, 11 Uhr- und 12 Uhr-Position) gekennzeichnet sind. Die Richtung beziehungsweise Position der Fensteröffnung des OP-Tubus ist extrakorporal über die erste Ausrichtungsmarkierung gekennzeichnet, die gleichzeitig auch als Fadenbefestigung dient.
  • Zur Durchführung eines chirurgischen Eingriffs wird nachfolgend der Obturator aus dem im Befestigungsring angeordneten und fixierten OP-Tubus entnommen und derart das OP-Fenster des OP-Tubus an der durch die Positionsmarken oder die 12 Uhr-Markierung angezeigten neuen Position freigelegt.
  • Vor einem Entfernen des Proktoskops aus dem Rektum kann der Obturator wieder in den im Befestigungsring befindlichen OP-Tubus eingesetzt, verriegelt und derart das OP-Fenster geschlossen werden. Nachfolgend werden die drei Hautnähte durchtrennt und das Proktoskop entfernt. Alternativ kann der Befestigungsring nach dem Durchtrennen der drei Hautnähte auch ohne den OP-Tubus mit eingesetztem Obturator entfernt werden.
  • Die Vorteile des erfindungsgemäßen Proktoskops liegen insbesondere
    • • in einem leichten, einfachen Handling für den Operateur,
    • • in einer ergonomischen Gestaltung,
    • • in markanten Designelementen,
    • • in einer sicheren Verbindung von Befestigungsring mit OP-Tubus durch eine Bajonettverriegelung,
    • • in der Möglichkeit der Befestigung des Operationsfadens am OP-Tubus,
    • • in einer Vielzahl von Ausrichtungsmarkierungen,
    • • in einer Kennzeichnung der OP-Positionen,
    • • in einer kostengünstigen, ambulanten Operationsmethode beim Einsatz des erfindungsgemäßen Proktoskops.
  • Die zuvor erläuterten Merkmale und Vorteile dieser Erfindung sind nach sorgfältigem Studium der nachfolgenden ausführlichen Beschreibung der hier bevorzugten, nicht einschränkenden Beispielausgestaltungen der Erfindung mit den zugehörigen Zeichnungen besser zu verstehen und zu bewerten, welche zeigen:
    • 1: den erfindungsgemäßen Befestigungsring des Proktoskops,
    • 2a, 2b, 2c: weitere Ansichten des erfindungsgemäßen Befestigungsrings,
    • 3a, 3b: den erfindungsgemäßen OP-Tubus des Proktoskops,
    • 4a, 4b: den erfindungsgemäßen Obturator des Proktoskops,
    • 5: den in den OP-Tubus eingebrachten Obturator,
    • 6: das zusammengesetzte erfindungsgemäße Proktoskop,
    • 7a, 7b: weitere Ansichten des erfindungsgemäßen Proktoskops,
    • 8: ein Entnehmen des Obturators aus dem OP-Tubus,
    • 9: ein Einfügen des Obturators in den OP-Tubus,
    • 10: ein Lösen des OP-Tubus mit Obturator aus dem Befestigungsring und
    • 11: ein Drehen des OP-Tubus mit Obturator im Befestigungsring.
  • Die 1 zeigt einen ersten Teil des erfindungsgemäßen Proktoskops 1, den Befestigungsring 2. Der Befestigungsring 2 weist einen ersten Bereich 3 mit einer zumindest teilweise zylindrischen Form beziehungsweise zylindrisch konischen Form und einen flanschartigen zweiten Bereich 4 auf. Der Befestigungsring 2 ist hohl und an den gegenüberliegenden Seiten beziehungsweise Enden offen ausgeführt.
  • Der flanschartige zweite Bereich 4 des Befestigungsrings 2 ist mit einem Griff 5 verbunden, welcher mit einer Griffmulde 6, beispielsweise für Daumen und Zeigefinger, versehen ist. Der flanschartige zweite Bereich 4 des Befestigungsrings 2 weist in der 1 drei Befestigungslöcher 7 auf. Mittels dieser Befestigungslöcher 7 kann der Befestigungsring 2 für die Dauer einer Intervention perianal mittels dreier Hautnähte festgenäht werden, um derart einen sicheren Halt des Proktoskops im Bereich des Rektums des Patienten sicherzustellen.
  • Der Befestigungsring 2 weist in seinem zylindrischen ersten Bereich 3 mehrere nach innen ausgerichtete L-förmige erste Verriegelungselemente 8 auf. Mittels dieser ersten Verriegelungselemente 8 wird ein in der 1 nicht dargestellter OP-Tubus 9 zeitweise fest mit dem Befestigungsring 2 verbunden und verriegelt. Zu diesem Zweck wird der OP-Tubus 9 in den Befestigungsring 2 eingeschoben und mittels einer Drehbewegung, welche nur wenige Grad umfassen kann, in die ersten Verriegelungselemente 8 eingerastet, wie später noch gezeigt wird.
  • Der Befestigungsring 2 weist außerdem sechs Positionsmarken 10 auf, welche in gleichmäßigen Abständen entlang des Umfangs des flanschartigen zweiten Bereichs 4 des Befestigungsrings 2 angeordnet sind. Mittels dieser Positionsmarken 10 wird die Ausrichtung eines sogenannten OP-Fensters 10 im OP-Tubus 9 des Proktoskops 1 angezeigt. Der OP-Tubus 9 mit dem OP-Fenster 10 sind in der 1 nicht gezeigt.
  • In der 1 ist neben den sechs Positionsmarken 10 noch eine weitere Positionierhilfe 11, eine 12 Uhr-Markierung, dargestellt. Diese 12 Uhr-Position ist insbesondere für rektozele Eingriffe vorgesehen.
  • Die 2a, 2b und 2c zeigen weitere Ansichten des Befestigungsrings 2.
  • Zur besseren Verständlichkeit wird der bereits zur 1 dargestellte Befestigungsring 2 in der 2a in einer weiteren perspektivischen Darstellung, in der 2b in einer frontalen Ansicht und in der 2c in einer Seitenansicht dargestellt. Alle in den 2a, 2b und 2c gezeigten Elemente wurden bereits zur 1 ausführlich beschrieben, so dass eine Wiederholung an dieser Stelle nicht erforderlich ist.
  • Die 3a und 3b zeigen den erfindungsgemäßen OP-Tubus 9 des Proktoskops 1 in einer perspektivischen Darstellung in der 3a und in einer seitlichen Darstellung in der 3b.
  • Der OP-Tubus 9 weist eine zylindrische Form beziehungsweise eine zylindrisch konische Form auf und ist als längserstreckter, hohler Körper ausgeführt. Der OP-Tubus 9 ist an seinem ersten Ende 12 kegelstumpfförmig oder halbkugelförmig teilweise geschlossen ausgeführt, wobei an diesem ersten Ende 12 eine im Wesentlichen seitlich beziehungsweise im Wesentlichen entlang einer Zylinderwand des OP-Tubus 9 angeordnete längliche Öffnung vorgesehen wird, welche als OP-Fenster 13 bezeichnet wird.
  • Das OP-Fenster 13 erstreckt sich beispielsweise über ein Drittel der Gesamtlänge des OP-Tubus 9, beginnend am ersten Ende 12 des OP-Tubus. Das OP-Fenster 13 ist nahezu rechteckig gestaltet und derart bemessen, dass es einem Operateur möglich ist, an dem im OP-Fenster hervortretenden Gewebe des Patienten einen chirurgischen Eingriff durchzuführen.
  • Der OP-Tubus 9 ist an seinem zweiten Ende 14, welches dem ersten Ende 12 gegenüberliegend angeordnet ist, mit einer Öffnung ausgeführt. Diese Öffnung entspricht im Wesentlichen dem Durchmesser des zylindrischen OP-Tubus 9 am zweiten Ende 14. Diese Öffnung kann auch etwas größer als der Durchmesser des zylindrischen OP-Tubus 9 am zweiten Ende 14 ausgeführt werden.
  • An diesem zweiten Ende 14 ist der OP-Tubus 9 beispielsweise mit entsprechenden Löchern oder Noppen 15 entlang des Umfangs des zweiten Endes 14 des OP-Tubus 9 derart ausgeführt, dass er von einem Operateur sicher gegriffen und gehalten werden kann. Weiterhin ist an diesem zweiten Ende 14 die erste Ausrichtungsmarkierung 16 beziehungsweise eine Fadenbefestigung 16 angeordnet.
  • Zur zeitweisen Verriegelung des OP-Tubus 9 mit dem Befestigungsring 2 ist am zweiten Ende 14 des OP-Tubus 9 ein zweites Verriegelungselement 17 angeordnet. Dieses zweite Verriegelungselement 17 ist derart ausgeführt, dass dieses in einem der ersten Verriegelungselemente 8 des Befestigungsrings 2 einrastbar ist. Eine derartige zeitweise Verriegelung kann mittels eines sogenannten Bajonettverschlusses erfolgen, welcher wie bekannt eine schnell herstellbare und lösbare mechanische Verbindung zweier zylindrischer Teile in ihrer Längsachse ermöglicht. Je nachdem in welchem ersten Verriegelungselement 8 des Befestigungsrings 2 das zweite Verriegelungselement 17 einrastet beziehungsweise eine formschlüssige Verbindung ausbildet, ist der OP-Tubus 9 in einer der 7 wählbaren Positionen fixiert (1 Uhr, 3 Uhr, 5 Uhr, 7 Uhr, 9 Uhr, 11 Uhr und 12 Uhr).
  • Vorgesehen ist es auch, dass am zweiten Ende 14 des OP-Tubus 9 eine radiale Fixierung 18 für einen in den 3a und 3b nicht dargestellten Obturator 19 angeordnet ist, welcher in den OP-Tubus 9 eingebracht und mit diesem verriegelt werden kann.
  • In den 4a und 4b ist ein erfindungsgemäßer Obturator 19 des Proktoskops 1 in zwei verschiedenen perspektivischen Ansichten dargestellt.
  • Der Obturator 19 weist eine im Wesentlichen zylindrische beziehungsweise zylindrisch konische längserstreckte Form auf. Der Obturator 19 weist an seinem ersten Ende 20 einen kegelförmigen oder halbkugelförmigen Verschluss auf. Der Obturator 19 ist derart gestaltet, dass er in den OP-Tubus 9 eingebracht werden kann und derart das OP-Fenster 13 des OP-Tubus 9 vollständig verschließt. Zu diesem Zweck ist der Außendurchmesser des Obturators 19 an den Innendurchmesser des OP-Tubus 9 sowie das erste Ende 20 des Obturators 19 an das erste Ende 12 des OP-Tubus 9 mit seiner kegelförmigen oder halbkugelförmigen Form optimal angepasst.
  • Das zweite Ende des Obturators wird beispielsweise mit entsprechenden Löchern oder Noppen 15 entlang des Umfangs des zweiten Endes 21 des Obturators 19 derart ausgeführt, dass er von einem Operateur sicher gegriffen und gehalten werden kann.
  • Außerdem weist das zweite Ende 21 des Obturators 19 eine weitere radiale Fixierung 22 auf, mit welchem der Obturator 19 mit dem OP-Tubus 9 formschlüssig verbunden werden kann. Überdies weist das zweite Ende 21 des Obturators 19 eine zweite Ausrichtungsmarkierung 23 auf.
  • Die 5 zeigt den in den OP-Tubus 9 eingebrachten Obturator 19.
  • Zur Vorbereitung der Verwendung des Proktoskops 1 im Rektum eines Menschen wird in einem ersten Schritt das Proktoskop 1, bestehend aus seinem Befestigungsring 2, OP-Tubus 9 und Obturator 19, zusammengesetzt, wobei die Teile entsprechend miteinander verbunden beziehungsweise fixiert werden Hierfür wird der Obturator 19 in den OP-Tubus 9 gesteckt, wobei zu beachten ist, dass die weitere radiale Fixierung 22 des Obturators vollständig in die radiale Fixierung 18 des OP-Tubus einrastet beziehungsweise formschlüssig verbunden ist und der Obturator 19 vollständig im OP-Tubus 9 eingeführt ist.
  • Diese Ausrichtung zwischen Obturator 19 und OP-Tubus 9 wird erreicht, wenn die zweite Ausrichtungsmarkierung 23 des Obturators 19 mit der ersten Ausrichtungsmarkierung 16 beziehungsweise der Fadenbefestigung 16 des OP-Tubus 9 in Übereinstimmung gebracht wurde, wie es in der 5 zu erkennen ist.
  • Danach wird der OP-Tubus 9 mit dem eingesetzten Obturator 19 in den Befestigungsring 2 eingeführt und das zweite Verriegelungselement 17 des OP-Tubus 9 beliebig mit einem der sieben ersten Verriegelungselemente 8 des Befestigungsrings 2 formschlüssig verbunden beziehungsweise fixiert. Somit ist der OP-Tubus 9 mit dem eingesetzten Obturator 19 im Befestigungsring 2 fixiert und verriegelt.
  • Nachdem das Proktoskop 1 mit einem Gleitmittel benetzt wurde, kann es in den Patienten eingeführt werden. Es ist zu beachten, dass der Griff 5 des Befestigungsrings 2 nach 6 Uhr zeigt.
  • Nachdem das Proktoskop eingeführt wurde, wird es über die Befestigungslöcher 7 bei 12 Uhr, 5 Uhr und 7 Uhr über Hautnähte fixiert.
  • Wurde der Obturator 19 derart in den OP-Tubus 9 eingebracht, ist das OP-Fenster 13 des OP-Tubus 9 durch den Obturator 19 verschlossen.
  • Die 6 zeigt das zusammengesetzte erfindungsgemäße Proktoskop 1.
  • Wie bereits erläutert, wird zur Vorbereitung der Verwendung des Proktoskops 1 im Rektum eines Menschen die Einheit, bestehend aus OP-Tubus 9 und eingebrachten und fixierten Obturator 19, in den Befestigungsring 2 eingeführt und beispielsweise mittels eines der am Befestigungsring 2 angeordneten ersten Verriegelungselemente 8 und dem am OP-Tubus 9 angebrachten zweiten Verriegelungselement 17 in der Art eines Bajonettverschlusses fixiert. Der Vorgang des Einführens der Einheit, bestehend aus OP-Tubus 9 und fixierten Obturator 19, in den Befestigungsring 2 ist durch den ersten Pfeil 24 dargestellt. Der Vorgang des Fixierens und Verriegelns der Einheit im Befestigungsring 2 ist durch den zweiten Pfeil 25 dargestellt.
  • Das dreiteilige Proktoskop 1 ist in der 6 in seiner zusammengesetzten Form und beispielsweise im Rektum eingebrachten Form dargestellt. In dieser zusammengesetzten Form ist das erste Ende 12 des OP-Tubus 9 am ersten Ende 20 des Obturators 19 und das zweite Ende 14 des OP-Tubus 9 am zweiten Ende 21 des Obturators 19 angeordnet.
  • In dieser zusammengesetzten Form sind die Positionierhilfe 11, die erste Ausrichtungsmarkierung 16 beziehungsweise die Fadenbefestigung 16 und die zweite Ausrichtungsmarkierung 23 in einer gedachten Linie angeordnet. Eine derartige gedachte Linie verläuft parallel zu einer Längsachse der Elemente OP-Tubus 9 und/oder Obturator 19.
  • In dieser zusammengesetzten Form ist das OP-Fenster 13 des OP-Tubus 9 durch den Obturator 19 vollständig verschlossen. Durch das geschlossene OP-Fenster 13 wird ein verbessertes, reibungsreduziertes Einführen des Proktoskops 1 ermöglicht, wobei die Muskelwand des Rektums gedehnt, aber die Schleimhaut nicht beschädigt wird.
  • Auf Darstellungen des Proktoskops 1 im Bereich des menschlichen Rektums wurde in den Figuren verzichtet, da dies dem Fachmann ausreichend bekannt ist.
  • Die 7a und 7b zeigen weitere Ansichten des Proktoskops.
  • Zur besseren Verständlichkeit wird das bereits in der 6 dargestellte Proktoskop 1 in der 7a in einer Seitenansicht und in der 7b in einer weiteren perspektivischen Ansicht dargestellt. Alle in den 7a und 7b gezeigten Elemente wurden bereits zu vorangegangenen Figuren ausführlich beschrieben, so dass eine Wiederholung an dieser Stelle nicht erforderlich ist.
  • Zur Durchführung eines chirurgischen Eingriffs wird nachfolgend der Obturator 19 aus dem im Befestigungsring 2 angeordneten und fixierten OP-Tubus 9 entnommen, was in der 8 mittels des dritten Pfeils 26 dargestellt ist. Auf eine redundante Erläuterung der bekannten in der 8 dargestellten Elemente wird verzichtet.
  • Nun ist das OP-Fenster 13 des OP-Tubus 9 freigelegt und der Operateur kann einen chirurgischen Eingriff im Bereich des menschlichen Rektums vornehmen. Dieser kann an der als 12 Uhr-Position beschriebenen Stelle erfolgen, da das OP-Fester 13 wie in den 6 bis 8 dargestellt ausgerichtet ist.
  • Zum Auswählen einer anderen Richtung beziehungsweise Position für das OP-Fenster 13 wird der Obturator 19 wieder in den OP-Tubus 9 eingebracht, wie es mit dem vierten Pfeil 27 in der 9 gezeigt ist. Hierbei wird die zweite Ausrichtungsmarkierung 23 des Obturators 19 in Übereinstimmung mit der ersten Ausrichtungsmarkierung 16 des OP-Tubus 9 gebracht.
  • Dieses Einbringen des Obturators 19 in den OP-Tubus 9 schließt das OP-Fenster 13 im OP-Tubus 9 wieder vollständig. Dieses Einbringen erfolgt derart, dass die erste Ausrichtungsmarkierung 16 des OP-Tubus 9 und die zweite Ausrichtungsmarkierung 23 des Obturators 19 in Übereinstimmung gebracht werden.
  • Wenn der Obturator 19 in den OP-Tubus 9 eingebracht und somit das OP-Fenster 13 geschlossen ist, wird eine sichere Drehung des OP-Tubus 9 und somit des OP-Fensters 13 zu verschiedenen Positionen ermöglicht.
  • Zur Realisierung einer Veränderung der Position des OP-Fensters 13 wird die Einheit, bestehend aus OP-Tubus 9 mit eingebrachtem Obturator 19, in der mit dem Pfeil 28 in der 10 dargestellten Richtung gedreht und nachfolgend aus dem Befestigungsring 2 gezogen, wie es mit dem Pfeil 29 dargestellt ist. Dieser Vorgang entspricht dem Lösen beziehungsweise Öffnen des Bajonettverschlusses, welcher durch das in der 10 nicht dargestellte erste Verriegelungselement 8 und das zweite Verriegelungselement 17 gebildet wird.
  • Nachfolgend wird der OP-Tubus 9 mit eingebrachtem Obturator 19 in eine vollständig aus dem Befestigungsring 2 herausgezogene Position gedreht. In der 11 ist mit dem Pfeil 30 der Vorgang des Drehens gezeigt, wobei in der gewählten Darstellung der OP-Tubus 9 mit eingebrachtem Obturator 19 nicht vollständig aus dem Befestigungsring 2 gezogen dargestellt ist. Ein Drehen des OP-Tubus 9 im Analkanal muss unbedingt vermieden werden, da es sonst zur Torsion des Gewebes kommen kann.
  • Im Beispiel der 11 erfolgt ein Drehen des OP-Fensters 13 in die 3 Uhr-Position. Hierfür werden die erste Ausrichtungsmarkierung 16 sowie die zweite Ausrichtungsmarkierung 23 mit der in der 11 mit dem Bezugszeichen 10 gezeigten 3 Uhr-Positionsmarke 10 in Übereinstimmung gebracht.
  • Zum Fixieren des OP-Fensters 13 in dieser 3 Uhr-Position wird der OP-Tubus 9 mit eingebrachtem Obturator 19 in den Befestigungsring 2 hineingedrückt und gedreht, wodurch der Bajonettverschluss in der neuen 3 Uhr-Position wieder geschlossen wird. Dieser Vorgang ist eine Umkehrung des in der 10 beschriebenen Ablaufs und nicht separat dargestellt.
  • In dieser beschriebenen Weise sind auch die anderen Positionen 10, 11 erreichbar beziehungsweise für die Ausrichtung des OP-Fensters 13 anwählbar.
  • Vorgesehen ist es weiterhin, dass der im Befestigungsring 2 rotierbare Teil des Systems, also der OP-Tubus 9 durch Drehen in beispielsweise 7 Positionen eingerastet und somit fixiert werden kann. Diese Positionen stimmen mit den in der 1 erkennbaren Positionsmarken 10 an den Stellen 1 Uhr, 3 Uhr, 5 Uhr, 7 Uhr, 9 Uhr, 11 Uhr und 12 Uhr überein. Eine weitere Position ist die 12 Uhr-Markierung am Befestigungsring.
  • Zur Durchführung eines chirurgischen Eingriffs wird nachfolgend der Obturator 19 aus dem im Befestigungsring 2 angeordneten und fixierten OP-Tubus 9 entnommen, was in der 8 mittels des dritten Pfeils 26 dargestellt ist. Derart wird das OP-Fenster an der neu ausgewählten Position freigegeben.
  • Zur Entnahme des Proktoskops 1 wird der Obturator 19 wieder in den OP-Tubus 9 eingebracht, wie es mit dem vierten Pfeil 27 in der 9 gezeigt ist. Hierbei wird die zweite Ausrichtungsmarkierung 23 des Obturators 19 in Übereinstimmung mit der ersten Ausrichtungsmarkierung 16 des OP-Tubus 9 gebracht.
  • Dieses Einbringen des Obturators 19 in den OP-Tubus 9 schließt das OP-Fenster 13 im OP-Tubus 9 wieder vollständig.
  • Nachfolgend wird beispielsweise der OP-Tubus 9 mit eingebrachtem Obturator 19 aus dem Befestigungsring 2 entnommen, indem der Bajonettverschluss geöffnet wird, wie zur 10 beschrieben wurde. Nachfolgend wird der OP-Tubus 9 mit eingebrachtem Obturator 19 vollständig aus dem Befestigungsring 2 herausgezogen.
  • Anschließend wird der Befestigungsring 2 durch Trennen der Hautnähte gelöst und aus dem Bereich des menschlichen Rektums entfernt.
  • Liste der Bezugszeichen
  • 1
    Proktoskop
    2
    Befestigungsring
    3
    ersten Bereich Befestigungsring (zylindrisch)
    4
    zweiten Bereich Befestigungsring (Flansch)
    5
    Griff
    6
    Griffmulde
    7
    Befestigungslöcher
    8
    erste Verriegelungselemente
    9
    OP-Tubus
    10
    Positionsmarken
    11
    Positionierhilfe/12 Uhr-Markierung
    12
    erstes Ende OP-Tubus
    13
    OP-Fenster
    14
    zweites Ende OP-Tubus
    15
    Löcher/Noppen
    16
    erste Ausrichtungsmarkierung/Fadenbefestigung
    17
    zweites Verriegelungselement
    18
    radiale Fixierung am OP-Tubus für Obturator
    19
    Obturator
    20
    erstes Ende Obturator
    21
    zweites Ende Obturator
    22
    weitere radiale Fixierung
    23
    zweite Ausrichtungsmarkierung
    24
    erster Pfeil
    25
    zweiter Pfeil
    26
    dritter Pfeil
    27
    vierter Pfeil
    28
    fünfter Pfeil
    29
    sechster Pfeil
    30
    siebenter Pfeil
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • EP 3310246 B1 [0006]
    • US 2008/0275306 A1 [0008]
    • WO 2004/021874 A1 [0010]
    • WO 002021021396 [0012]

Claims (11)

  1. Proktoskop (1), welches dreiteilig aufgebaut ist und als einen ersten Teil einen an seinen gegenüberliegenden Seiten offenen Befestigungsring (2) mit einem ersten Bereich (3) mit einer zumindest teilweise zylindrischen Form beziehungsweise zylindrisch konischen Form und einen flanschartigen zweiten Bereich (4) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsring (2) aus einem transparenten Material besteht, mehrere Positionsmarken (10), eine Positionierhilfe (11) und mehrere erste Verriegelungselemente (8) aufweist, dass ein zweiter Teil ein OP-Tubus (9) ist, welcher in einem Innendurchmesser des Befestigungsringes (2) anordenbar ist, welcher ein mit einem der ersten Verriegelungselemente (8) formschlüssig verbindbares und fixierbares zweites Verriegelungselement (17) aufweist, welcher ein kegelstumpfförmiges oder halbkugelförmiges, zumindest teilweise geschlossenes erstes Ende (12) und ein OP-Fenster (13) aufweist, welches eine im Wesentlichen entlang einer Zylinderwand des OP-Tubus (9) angeordnete rechteckige Öffnung ist, und dass ein dritter Teil ein in den OP-Tubus (9) einbringbarer und radial fixierbarer Obturator (19) ist, welcher ein an das erste Ende (12) des OP-Tubus (9) angepasstes erstes kegelförmiges oder halbkugelförmiges verschlossenes Ende (20) aufweist und welcher in den OP-Tubus (9) eingebracht und radial fixiert das OP-Fenster (13) vollständig verschließend angeordnet ist.
  2. Proktoskop (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsring (2) mehrere Befestigungslöcher (7) und einen Griff (5) aufweist.
  3. Proktoskop (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an einem zweiten Ende (14) des OP-Tubus (9) mindestens eine erste Ausrichtungsmarkierung (16) mit einer Fadenbefestigung und eine radiale Fixierung (18) angeordnet sind.
  4. Proktoskop (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass am zweiten Ende (14) des OP-Tubus (9) entlang des Umfangs des OP-Tubus (9) mehrere Löcher oder Noppen (15) angeordnet sind.
  5. Proktoskop (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Obturator (19) an einem zweiten Ende (21) eine zweite Ausrichtungsmarkierung (23) aufweist und dass entlang des Umfangs des OP-Tubus (9) mehrere Löcher oder Noppen (15) angeordnet sind
  6. Verfahren zum Einsatz eines Proktoskops (1), wobei ein dreiteilig aufgebautes Proktoskop (1) bereitgestellt wird, wobei ein erster Teil ein an seinen gegenüberliegenden Seiten offener Befestigungsring (2) mit einem ersten Bereich (3) mit einer zumindest teilweise zylindrischen Form beziehungsweise zylindrisch konischen Form und einen flanschartigen zweiten Bereich (4) ist und wobei das Proktoskops (1) in ein Rektum eines Patienten einsetzbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass zum Einsetzen des Proktoskops (1) in einem ersten Schritte der Befestigungsring (2) in das Rektum eingebracht und befestigt wird, dass ein zweiter Teil, ein OP-Tubus (9), und eine dritter Teil, ein Obturator (19), bereitgestellt werden, dass in einem zweiten Schritt der Obturator (19) in den OP-Tubus (9) eingebracht und mit diesem radial fixiert wird, dass in einem nachfolgenden Schritt die Einheit aus OP-Tubus (9) mit eingebrachtem Obturator (19) in den Befestigungsring (2) eingebracht und mit diesem verriegelt wird, dass nachfolgend der Obturator (19) aus dem OP-Tubus (9) entfernt und derart ein OP-Fenster (13) im OP-Tubus (9) freigegeben wird, welches einen chirurgischen Eingriff im Bereich des Rektums ermöglicht, dass zum Entfernen des Proktoskops (1) der Obturator (19) in den OP-Tubus (9) eingebracht und mit diesem verriegelt wird, dass die Einheit aus OP-Tubus (9) mit eingebrachtem Obturator (19) aus dem Befestigungsring (2) gelöst und entnommen wird und dass der Befestigungsring (2) gelöst und entnommen wird.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Einheit aus OP-Tubus (9) mit eingebrachtem Obturator (19) in den Befestigungsring (2) eingebracht und vor dem Verriegeln mit dem Befestigungsring (2) gedreht wird, bis die Position einer ersten Ausrichtungsmarkierung (16) des OP-Tubus (9) mit der Position einer auf dem Befestigungsring (2) bereitgestellten Positionsmarke (10) oder einer Positionierhilfe (11) in Übereinstimmung gebracht worden ist, wobei das OP-Fenster (13) des OP-Tubus (9) in die durch die Positionsmarke (10) oder die Positionierhilfe (11) gezeigte Richtung ausgerichtet wird.
  8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsring (2) mit sechs Positionsmarken (10) und einer Positionierhilfe (11) bereitgestellt wird, wobei die Positionsmarken (10) die Ausrichtungen 1 Uhr, 3 Uhr, 5 Uhr, 7 Uhr, 9 Uhr, 11 Uhr und die Positionierhilfe (11) die Ausrichtung 12 Uhr aufweisen.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verriegelung des OP-Tubus (9) mit in den Befestigungsring (2) eingebrachtem Obturator (19) werden im Befestigungsring (2) mehrere erste Verriegelungselemente (8) und am OP-Tubus (9) ein zweites Verriegelungselement (17) bereitgestellt, wobei jeweils eines der ersten Verriegelungselemente (8) mit dem zweiten Verriegelungselement (17) formschlüssig miteinander verbindbar und fixierbar ist.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass für das formschlüssige Verbinden des in den OP-Tubus (9) eingebrachten Obturators (19) mit dem OP-Tubus (9) am OP-Tubus (9) eine radiale Fixierung (18) und am Obturator (19) eine weitere radiale Fixierung (22) bereitgestellt wird, welche durch ein Ineinandergreifen die formschlüssige Verbindung ermöglichen.
  11. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsring (2) aus einem transparenten Material bestehend bereitgestellt wird.
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