DE102021210624A1 - Bodengestützter Roboter - Google Patents

Bodengestützter Roboter Download PDF

Info

Publication number
DE102021210624A1
DE102021210624A1 DE102021210624.2A DE102021210624A DE102021210624A1 DE 102021210624 A1 DE102021210624 A1 DE 102021210624A1 DE 102021210624 A DE102021210624 A DE 102021210624A DE 102021210624 A1 DE102021210624 A1 DE 102021210624A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
robot
drive
rocker
obstacle
chassis
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE102021210624.2A
Other languages
English (en)
Inventor
Stefan Hassfurter
Frank Schnitzer
Heike Christ
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BSH Hausgeraete GmbH
Original Assignee
BSH Hausgeraete GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BSH Hausgeraete GmbH filed Critical BSH Hausgeraete GmbH
Priority to DE102021210624.2A priority Critical patent/DE102021210624A1/de
Priority to EP22193196.7A priority patent/EP4159099A3/de
Publication of DE102021210624A1 publication Critical patent/DE102021210624A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A47FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
    • A47LDOMESTIC WASHING OR CLEANING; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
    • A47L11/00Machines for cleaning floors, carpets, furniture, walls, or wall coverings
    • A47L11/40Parts or details of machines not provided for in groups A47L11/02 - A47L11/38, or not restricted to one of these groups, e.g. handles, arrangements of switches, skirts, buffers, levers
    • A47L11/4072Arrangement of castors or wheels
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A47FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
    • A47LDOMESTIC WASHING OR CLEANING; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
    • A47L11/00Machines for cleaning floors, carpets, furniture, walls, or wall coverings
    • A47L11/40Parts or details of machines not provided for in groups A47L11/02 - A47L11/38, or not restricted to one of these groups, e.g. handles, arrangements of switches, skirts, buffers, levers
    • A47L11/4063Driving means; Transmission means therefor
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A47FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
    • A47LDOMESTIC WASHING OR CLEANING; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
    • A47L9/00Details or accessories of suction cleaners, e.g. mechanical means for controlling the suction or for effecting pulsating action; Storing devices specially adapted to suction cleaners or parts thereof; Carrying-vehicles specially adapted for suction cleaners
    • A47L9/009Carrying-vehicles; Arrangements of trollies or wheels; Means for avoiding mechanical obstacles
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A47FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
    • A47LDOMESTIC WASHING OR CLEANING; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
    • A47L9/00Details or accessories of suction cleaners, e.g. mechanical means for controlling the suction or for effecting pulsating action; Storing devices specially adapted to suction cleaners or parts thereof; Carrying-vehicles specially adapted for suction cleaners
    • A47L9/28Installation of the electric equipment, e.g. adaptation or attachment to the suction cleaner; Controlling suction cleaners by electric means
    • A47L9/2836Installation of the electric equipment, e.g. adaptation or attachment to the suction cleaner; Controlling suction cleaners by electric means characterised by the parts which are controlled
    • A47L9/2852Elements for displacement of the vacuum cleaner or the accessories therefor, e.g. wheels, casters or nozzles
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A47FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
    • A47LDOMESTIC WASHING OR CLEANING; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
    • A47L2201/00Robotic cleaning machines, i.e. with automatic control of the travelling movement or the cleaning operation

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Electric Suction Cleaners (AREA)
  • Manipulator (AREA)

Abstract

Bodengestützter Roboter, wobei der Roboter folgendes umfasst: ein Chassis; eine erste Antriebseinrichtung, die mittels einer ersten Schwinge am Chassis angebracht ist; und eine zweite Antriebseinrichtung, die mittels einer zweiten Schwinge am Chassis angebracht ist. Dabei sind die Antriebseinrichtungen auf unterschiedlichen Seiten bezüglich einer Bewegungsrichtung angebracht und die erste Schwinge ist als geschobene Schwinge und die zweite Schwinge als gezogene Schwinge ausgeführt.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen bodengestützten Roboter. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Antriebssystem eines bodengestützten Roboters.
  • Ein bodengestützter Roboter ist dazu eingerichtet, eine Bodenfläche automatisch oder autonom zu befahren. Der Roboter kann insbesondere als Bodenreinigungsroboter ausgeführt sein, beispielsweise zum Einsatz in einem Haushalt. Dabei ist häufig eine Bearbeitungseinrichtung zur Reinigung der befahrenen Bodenfläche vorgesehen, beispielsweise in Form einer Saug-, Kehr- oder Wischeinrichtung.
  • Der Roboter umfasst eine linke und eine rechte Antriebseinrichtung, die gleichmäßig angesteuert werden können, um eine Geradeausfahrt zu ermöglichen, oder ungleichmäßig, um eine Kurvenfahrt zu realisieren. Üblicherweise umfasst eine Antriebseinrichtung ein an einer Schwinge gelagertes Antriebsrad, um eine Traktionskraft an den Untergrund zu übertragen. Die Schwinge ist federnd gegenüber einem Chassis gelagert. Insbesondere eine gezogene Schwinge, bei der eine Drehachse zwischen der Schwinge und dem Chassis bezüglich einer Fahrtrichtung vor einer Drehachse des Antriebsrads liegt, kann eine gute Kraftübertragung sicherstellen. Allerdings wird dabei durch die Antriebseinrichtung ein großer in Fahrtrichtung vor der Antriebseinrichtung liegender Bauraum eingenommen, der dann für die Bearbeitungseinrichtung nicht zur Verfügung steht.
  • Eine der vorliegenden Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe besteht in der Angabe eines verbesserten Antriebskonzepts für einen bodengestützten Roboter. Die Erfindung löst diese Aufgabe mittels der Gegenstände der unabhängigen Ansprüche. Unteransprüche geben bevorzugte Ausführungsformen wieder.
  • Nach einem Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst ein bodengestützter Roboter ein Chassis; eine erste Antriebseinrichtung, die mittels einer ersten Schwinge am Chassis angebracht ist; und eine zweite Antriebseinrichtung, die mittels einer zweiten Schwinge am Chassis angebracht ist. Dabei sind die Antriebseinrichtungen auf unterschiedlichen Seiten bezüglich einer Bewegungsrichtung angebracht und die erste Schwinge ist als geschobene Schwinge und die zweite Schwinge als gezogene Schwinge ausgeführt.
  • Erfindungsgemäß wurde erkannt, dass eine maximal mittels einer an einer Schwinge gelagerten Antriebseinrichtung übertragbare Traktionskraft von einer Orientierung der Schwinge abhängig ist. Die gezogene Schwinge kann deutlich mehr Traktionskräfte beim Überwinden von Hindernissen übermitteln als die geschobene Schwinge. In praktischen Versuchen zur Hindernisüberwindung konnte mittels einer gezogenen Schwinge annähernd doppelt so viel Traktionskraft wie mittels einer geschobenen Schwinge bewirkt werden. Bei einer gleichförmigen, geradlinigen Bewegung gib es keine Unterschiede zwischen der gezogenen und der geschobenen Schwinge.
  • In einem üblichen Betrieb des Roboters, wenn kein Hindernis zu überwinden ist, können die gegeneinander um 180° verdreht orientierten Schwingen vergleichbar große Traktionskräfte auf einen Untergrund übertragen. Gerät der Roboter an ein Hindernis, beispielsweise eine vertikale Stufe oder Schwelle, so können die links und rechts auf das Chassis wirkenden Kräfte voneinander abweichen, sodass der Roboter das Hindernis automatisch schräg überfahren kann. Die Antriebseinrichtung mit der gezogenen Schwinge kann das Hindernis zuerst überfahren, und die Antriebseinrichtung mit der geschobenen Schwinge kann nachfolgen. Durch die antiparallel orientierten Schwingen kann automatisch eine asymmetrisch wirkende Vortriebskraft zur Überwindung eines Hindernisses bewirkt werden. Eine Erkennung des Hindernisses vor dem Überfahren ist dazu nicht erforderlich.
  • Der Roboter kann ferner eine Bearbeitungsvorrichtung für eine befahrene Bodenfläche umfassen. Der Roboter kann insbesondere als Haushaltsgerät eingerichtet sein. Die Bearbeitungsvorrichtung ist bevorzugt zur Reinigung und/oder Pflege der Bodenfläche eingerichtet und kann die Bodenfläche trocken oder unter Einsatz einer Flüssigkeit bearbeiten. In einer Ausführungsform umfasst die Bearbeitungsvorrichtung eine Saugeinrichtung, eine Kehreinrichtung oder eine Wischeinrichtung.
  • Es ist bevorzugt, dass sich die Bearbeitungsvorrichtung in einen Bereich vor der ersten Schwinge erstreckt. Der durch die geschobene Schwinge gegenüber der gezogenen Schwinge freigewordene Bauraum am Chassis kann besser dazu verwendet werden, die Bearbeitungsvorrichtung aufzunehmen. Dadurch kann die Bearbeitungsvorrichtung in Fahrtrichtung vor der Antriebseinrichtung liegen, sodass eine Bodenfläche zuerst bearbeitet und erst danach befahren werden kann. Optional kann die Bearbeitungsvorrichtung auch asymmetrisch bezüglich einer Längsachse des Roboters ausgebildet oder angebracht sein.
  • Die Bearbeitungsvorrichtung und die erste Antriebseinrichtung können sich im Wesentlichen bis zu einer seitlichen Begrenzung des Chassis erstrecken. Ist die geschobene Schwinge beispielsweise in Fahrtrichtung rechts am Chassis angebracht, so können eine rechte Begrenzung der Bearbeitungsvorrichtung und der Antriebseinrichtung ähnlich weit von einer Längsachse des Roboters entfernt sein und fallen bevorzugt im Wesentlichen mit einer rechten Begrenzung des Chassis zusammen. Das Chassis kann in dieser Richtung noch einen gewissen zusätzlichen Bauraum zur Aufnahme eines Gehäuses oder einer Seitenwand aufweisen. An der rechten Seite kann der Roboter die Bearbeitungsvorrichtung näher bis an eine Wand oder eine andere Begrenzung hin über die Bodenfläche führen.
  • Die Bearbeitungsvorrichtung kann einen Saugmund umfassen. Der Saugmund kann ein bodennahes Ende eines Saugkanals bilden, der zu einem Gebläse führt. Der Saugmund kann in einem vorbestimmten Abstand über die Bodenfläche geführt werden, wenn der Roboter fährt. So kann die Bodenfläche mittels Saugens gereinigt werden.
  • Die Bearbeitungsvorrichtung kann auch eine angetriebene Bürste umfassen. Die Bürste kann beispielsweise als Bürstenwalze ausgeführt sein, die um eine horizontale Drehachse gedreht werden kann, oder als Bürstenrad, das um eine vertikale Drehachse gedreht werden kann. Borsten oder Pinsel der Bürste können sich bis über einen Umriss des Chassis Roboters erstrecken.
  • In einer Ausführungsform weist eine Antriebseinrichtung einen an der zugeordneten Schwinge angebrachten Antriebsmotor auf. Dadurch kann ein durch den Antriebsmotor zur Traktion bereitgestelltes Drehmoment gegenüber der Schwinge abgestützt sein, sodass sich eine vertikal wirkende Kraft ergeben kann, welche die Schwinge ein- oder ausschwenkt. Die Schwinge ist weiter bevorzugt mittels eines elastischen Elements gegenüber dem Chassis abgestützt, das bei Variationen der vertikal wirkenden Kraft ein Anheben oder Absenken des Chassis gegenüber der Bodenfläche unterstützen kann.
  • In einer Ausführungsform weist eine Antriebseinrichtung ein Antriebsrad auf, das dazu eingerichtet ist, eine Traktionskraft an einen Untergrund zu übermitteln. So kann die Antriebseinrichtung einfach zu realisieren und resistent gegen Schmutz sein. Der Untergrund kann ein auf der Bodenfläche liegendes oder in die Bodenfläche eingearbeitetes Hindernis umfassen. Das Hindernis kann sich in vertikaler Richtung erstrecken und betrifft bevorzugt beide Antriebseinrichtungen.
  • In einer anderen Ausführungsform umfasst eine Antriebseinrichtung einen Zugmitteltrieb, der dazu eingerichtet ist, eine Traktionskraft an einen Untergrund zu übermitteln. Der Zugmitteltrieb kann insbesondere einen Riementrieb, einen Zahnriementrieb oder einen Kettentrieb umfassen. Räder oder Ritzel des Zugmitteltriebs können gleich oder unterschiedlich groß sein. Ein unteres Trum des Zugmittels kann im Normalbetrieb oder in einem vorbestimmten Fahrbetrieb auf dem Untergrund aufliegen. Mittels des Zugmitteltriebs kann eine auf den Untergrund übertragbare Traktionskraft vergrößert sein.
  • Es ist besonders bevorzugt, dass die Antriebseinrichtungen baugleich ausgeführt sind. So können verbessert Gleichteile am Roboter eingesetzt werden, was Entwicklungs- und Produktionskosten verringern helfen kann. Eine Lagerhaltung für Ersatzteile kann vereinfacht sein.
  • Nach einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst ein Verfahren zum Steuern eines hierin beschriebenen Roboters Schritte des Erfassens, dass die erste Antriebseinrichtung und die zweite Antriebseinrichtung einem Hindernis auf der Bodenfläche ausgesetzt sind; des Ansteuerns der zweiten Antriebseinrichtung, um das Hindernis zu überwinden; und des Ansteuerns der ersten Antriebseinrichtung, um das Hindernis zu überwinden.
  • Das Verfahren kann mittels einer Steuervorrichtung durchgeführt sein, die von einem hierin beschriebenen Roboter umfasst sein kann. Die Steuervorrichtung kann einen programmierbaren Mikrocomputer oder Mikrocontroller umfassen und das Verfahren kann in Form eines Computerprogrammprodukts mit Programmcodemitteln vorliegen. Das Computerprogrammprodukt kann auch auf einem computerlesbaren Datenträger abgespeichert sein. Merkmale oder Vorteile des Verfahrens können auf die korrespondierende Vorrichtung übertragen werden oder umgekehrt.
  • Die Erfindung wird nun unter Bezug auf die beiliegenden Figuren genauer beschrieben, in denen:
    • 1 eine geschobene Schwinge an einem Roboter;
    • 2 eine gezogene Schwinge an einem Roboter;
    • 3 eine bodennahe Baugruppe eines Roboters; und
    • 4 einen Roboter in verschiedenen Phasen bei der Überwindung eines Hindernisses
    darstellt.
  • 1 und 2 zeigen jeweils eine schematische Darstellung eines Roboters 100, der bevorzugt als Haushaltsgerät aufgebaut und dazu eingerichtet ist, in einem Haushalt eingesetzt zu werden. Weiter bevorzugt wird der Roboter 100 innerhalb eines oder mehrerer zusammenhängender geschlossener Räume eingesetzt. Der Roboter 100 kann dazu eingerichtet sein, autonom auf einer Bodenfläche 105 zu fahren. Dabei kann er die Bodenfläche 105 bearbeiten und insbesondere reinigen. Dazu kann der Roboter 100 als Reinigungsroboter, etwa als Kehr-, Wisch- oder Staubsaugroboter aufgebaut sein.
  • Der Roboter 100 umfasst in den 1 und 2 jeweils eine Antriebseinrichtung 110, die hier beispielhaft an einer rechten Seite des Roboters 100 angebracht ist. In entsprechender Weise kann die Antriebseinrichtung 110 auch an einer linken Seite des Roboters 100 vorgesehen sein. Weiter umfasst der Roboter 100 ein Chassis 115, das beispielsweise als Bodenwanne, Bodenblech oder Bodenbaugruppe aufgebaut sein kann. Das Chassis 115 hat die Aufgabe, die Antriebseinrichtungen 110 und bevorzugt noch weitere Komponenten des Roboters 100 aufzunehmen, aneinander zu befestigen oder gegeneinander zu lagern.
  • Die Antriebseinrichtung 110 umfasst vorliegend ein Antriebsrad 120, das um eine erste Drehachse 125 an einer Schwinge 130 drehbar gelagert ist. Mittels eines Antriebsmotors 135 kann das Antriebsrad 120 bezüglich der Schwinge 130 um die erste Drehachse 125 gedreht werden. Ein vom Antriebsrad 120 entferntes Ende der Schwinge 130 ist um eine zweite Drehachse 140 drehbar gegenüber dem Chassis 115 gelagert. Ein elastisches Element 145 kann vorgesehen sein, um die Schwinge 130 entgegen einer Gewichtskraft des Chassis 115 gegen die Bodenfläche 105 zu drücken.
  • Die 1 und 2 unterscheiden sich in der Orientierung der Schwinge 130 bezüglich einer beabsichtigten oder üblichen Fahrtrichtung 150 des Roboters 100, die symbolisch als Blockpfeil eingezeichnet ist. In 1 ist eine geschobene Schwinge 130 dargestellt, bei der die erste Drehachse 125 bezüglich der Fahrtrichtung 150 vor der zweiten Drehachse 140 liegt. In 2 ist eine gezogene Schwinge 130 dargestellt, bei der die erste Drehachse 125 bezüglich der Fahrtrichtung 150 hinter der zweiten Drehachse 140 liegt.
  • Gerät der Roboter 100 beim Fahren in Fahrtrichtung 150 an ein vertikales Hindernis 155, beispielsweise eine Stufe oder eine Türschwelle, so wird ein erhöhtes Drehmoment an den Antriebsrädern 120 benötigt, um den Roboter 100 anzuheben und das Hindernis 155 zu überwinden.
  • In der Variante von 1 mit der geschobenen Schwinge 130 begünstigt das durch den Antriebsmotor 135 bereitgestellte Drehmoment gleichzeitig ein Ausfedern der Schwinge 130. Allerdings wird durch das Hindernis 155 ein wirksamer Hebel zwischen der zweiten Drehachse 140 und einem Kontaktpunkt des Antriebsrads 120 an der Bodenfläche 105 länger, sodass die in vertikaler Richtung wirkende Kraft verringert ist. Außerdem tendiert das Antriebsrad 120 dazu, am Hindernis 155 nach unten abzurutschen. Eine auf die Bodenfläche 105 übertragbare Traktionskraft kann insgesamt verringert sein.
  • In der Variante von 2 mit der gezogenen Schwinge 130 begünstigt das Drehmoment hingegen ein Einfedern der Schwinge 130. Der wirksame Hebel zwischen der zweiten Drehachse 140 und dem Kontaktpunkt des Antriebsrads 120 an der Bodenfläche wird durch das Hindernis 155 verkürzt. Der Hebel 135 presst das Antriebsrad 120 verbessert an die Kante des Hindernisses 155, sodass es verbessert am Hindernis 155 nach oben klettert. Eine auf die Bodenfläche 105 übertragbare Traktionskraft kann insgesamt erhöht sein.
  • Es wird vorgeschlagen, einen Roboter mit einer Antriebseinrichtung 110 an einer geschobenen Schwinge 130 der Art von 1 und einer Antriebseinrichtung 110 an einer gezogenen Schwinge 130 der Art von 2 auszustatten. Die Antriebseinrichtungen 110 sollen dabei auf unterschiedlichen Seiten einer Längsachse des Roboters 100 liegen. Zusätzlich kann der Roboter 100 mittels eines Rads oder einer Rutschfläche gegenüber der Bodenfläche 105 abgestützt sein.
  • 3 zeigt eine bodennahe Baugruppe eines Roboters 100 in einer beispielhaften Ausführungsform. Auf unterschiedlichen Seiten bezüglich einer Längsachse 305 sind eine linke Antriebseinrichtung 110 mit geschobener Schwinge 130 nach 1 und eine rechte Antriebseinrichtung 110 mit gezogener Schwinge 130 nach 2 am Chassis 115 angebracht. Die Seiten des Roboters 100 sind bezüglich einer bevorzugten Fahrtrichtung 150 bezeichnet. Die Drehachsen 125 der Antriebsräder 120 liegen im Wesentlichen auf einer Höhe bezüglich einer Längsrichtung des Roboters 100.
  • Die Schwinge 130 erstreckt sich in der linken Antriebseinrichtung 110 nach vorn und in der rechten Antriebseinrichtung 110 nach hinten. Der Antriebsmotor 135 befindet sich an der linken Antriebseinrichtung 110 vor dem Antriebsrad 120 und an der rechten Antriebseinrichtung 110 dahinter. Dementsprechend besteht vor der rechten Antriebseinrichtung 110 ein größerer freier Bauraum als vor der linken Antriebseinrichtung 110. Dieser Bauraum kann durch eine Bearbeitungsvorrichtung 310 genutzt werden, die vorliegend einen Saugkanal 315 mit einem Saugmund 320 umfasst. Ein mit dem Saugkanal 315 verbundenes Gebläse oder ein Schmutzabscheider sind nicht in 3 gezeigt. Die Bearbeitungsvorrichtung 310 liegt im freien Bauraum in Querrichtung asymmetrisch am Roboter 100 und kann insbesondere so weit außermittig platziert sein, dass ein nicht erreichbarer Abschnitt der Bodenfläche 105, wenn der Roboter 100 entlang einer Wand auf seiner rechten Seite fährt, minimiert ist.
  • 4 zeigt einen Roboter in verschiedenen Phasen bei der Überwindung eines Hindernisses 155 in einer Draufsicht. Die Phasen können auch als Schritte eines Verfahrens 400 betrachtet werden. Der Roboter 100 und das Hindernis 155 sind dabei schematisch dargestellt.
  • In einer ersten Phase 405 sind beide Antriebsräder 120 bis an das Hindernis 155 gefahren. Sollte sich der Roboter 100 dem Hindernis 155 in einem Winkel nähern, so kann das Antriebsrad 120, welches das Hindernis 155 zuerst erreicht, abgebremst werden, bis das andere Antriebsrad 120 das Hindernis 155 erreicht hat. Dann kann erfasst werden, dass das Hindernis 155 auf beide Antriebseinrichtungen 110 wirkt.
  • In einer zweiten Phase 410 übt die Antriebseinrichtung 110 mit der gezogenen Schwinge 130, die hier auf der rechten Seite des Roboters 100 angebracht ist, eine größere Traktionskraft auf die Bodenfläche 105 aus als die Antriebseinrichtung 110 mit der geschobenen Schwinge 130, die vorliegend auf der linken Seite des Roboters 100 angebracht ist. Das rechte Antriebsrad 120 klettert am Hindernis 155 hoch und überwindet es, während das linke Antriebsrad 120 noch zurückbleibt. Der Roboter 100 steht nun nicht mehr senkrecht zum Hindernis 155, sondern schließt einen spitzen Winkel mit ihm ein, der bevorzugt zwischen ca. 45° und ca. 90° liegt. Zur Steuerung des Winkels kann die linke Antriebseinrichtung 110 abgebremst oder angehalten werden.
  • In einer dritten Phase 415 erleichtert der Winkel zwischen der Fahrtrichtung des linken Antriebsrads 120 und dem Hindernis 155 dessen Überwindung. Dabei kann ein Profil des Antriebsrads 120 formschlüssig oder verbessert kraftschlüssig in das Hindernis 155 eingreifen. Das linke Antriebsrad 120 folgt dem rechten Antriebsrad 120 nach, indem es am Hindernis 155 hochklettert und dieses überwindet. Dazu kann die rechte Antriebseinrichtung 110 abgebremst oder angehalten werden. Anschließend kann der Roboter 100 jenseits des Hindernisses 155 mit seiner Tätigkeit fortfahren.
  • Bezugszeichenliste
  • 100
    Roboter
    105
    Bodenfläche
    110
    Antriebseinrichtung
    115
    Chassis
    120
    Antriebsrad
    125
    erste Drehachse
    130
    Schwinge
    135
    Antriebsmotor
    140
    zweite Drehachse
    145
    elastisches Element
    150
    Fahrtrichtung
    155
    Hindernis
    305
    Längsachse
    310
    Bearbeitungsvorrichtung
    315
    Saugkanal
    320
    Saugmund
    400
    Verfahren
    405
    erste Phase
    410
    zweite Phase
    415
    dritte Phase

Claims (11)

  1. Bodengestützter Roboter (100), wobei der Roboter (100) folgendes umfasst: - ein Chassis (115); - eine erste Antriebseinrichtung (110), die mittels einer ersten Schwinge (130) am Chassis (115) angebracht ist; - eine zweite Antriebseinrichtung (110), die mittels einer zweiten Schwinge (130) am Chassis (115) angebracht ist; - wobei die Antriebseinrichtungen (110) auf unterschiedlichen Seiten bezüglich einer Bewegungsrichtung angebracht sind; dadurch gekennzeichnet, dass - die erste Schwinge (130) als geschobene Schwinge (130) und die zweite Schwinge (130) als gezogene Schwinge (130) ausgeführt ist.
  2. Roboter (100) nach Anspruch 1, ferner umfassend eine Bearbeitungsvorrichtung (310) für eine befahrene Bodenfläche (105).
  3. Roboter (100) nach Anspruch 2 wobei sich die Bearbeitungsvorrichtung (310) in einen Bereich vor der ersten Schwinge (130) erstreckt.
  4. Roboter (100) nach Anspruch 3, wobei sich die Bearbeitungsvorrichtung (310) und die erste Antriebseinrichtung (110) im Wesentlichen bis zu einer seitlichen Begrenzung des Chassis (115) erstrecken.
  5. Roboter (100) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, wobei die Bearbeitungsvorrichtung (310) einen Saugmund (320) umfasst.
  6. Roboter (100) nach einem der Ansprüche 2 bis 5, wobei die Bearbeitungsvorrichtung (310) eine angetriebene Bürste umfasst.
  7. Roboter (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei eine Antriebseinrichtung (110) einen an der zugeordneten Schwinge (130) angebrachten Antriebsmotor (135) aufweist.
  8. Roboter (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei eine Antriebseinrichtung (110) ein Antriebsrad (120) aufweist, das dazu eingerichtet ist, eine Traktionskraft an einen Untergrund (105) zu übermitteln.
  9. Roboter (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei eine Antriebseinrichtung (110) einen Zugmitteltrieb umfasst, der dazu eingerichtet ist, eine Traktionskraft an einen Untergrund (105) zu übermitteln.
  10. Roboter (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Antriebseinrichtungen (110) baugleich ausgeführt sind.
  11. Verfahren (400) zum Steuern eines Roboters (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Verfahren folgende Schritte umfasst: - Erfassen (405), dass die erste Antriebseinrichtung (110) und die zweite Antriebseinrichtung (110) einem Hindernis (155) auf der Bodenfläche (105) ausgesetzt sind; - Ansteuern (410) der zweiten Antriebseinrichtung (110), um das Hindernis (155) zu überwinden; und - Ansteuern (415) der ersten Antriebseinrichtung (110), um das Hindernis (155 zu überwinden.
DE102021210624.2A 2021-09-23 2021-09-23 Bodengestützter Roboter Pending DE102021210624A1 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102021210624.2A DE102021210624A1 (de) 2021-09-23 2021-09-23 Bodengestützter Roboter
EP22193196.7A EP4159099A3 (de) 2021-09-23 2022-08-31 Bodengestützter roboter

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102021210624.2A DE102021210624A1 (de) 2021-09-23 2021-09-23 Bodengestützter Roboter

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102021210624A1 true DE102021210624A1 (de) 2023-03-23

Family

ID=83151828

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102021210624.2A Pending DE102021210624A1 (de) 2021-09-23 2021-09-23 Bodengestützter Roboter

Country Status (2)

Country Link
EP (1) EP4159099A3 (de)
DE (1) DE102021210624A1 (de)

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JP2011105137A (ja) 2009-11-17 2011-06-02 Chiba Inst Of Technology クローラ型走行装置
WO2015084078A1 (en) 2013-12-04 2015-06-11 Samsung Electronics Co., Ltd. Cleaning robot and control method thereof
US9586633B2 (en) 2014-01-30 2017-03-07 Robo-Team Defense Ltd. Ground robot drive system
DE202017000833U1 (de) 2016-02-22 2017-03-08 Lg Electronics Inc. Beweglicher Roboter

Family Cites Families (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102007036225B4 (de) * 2007-08-02 2017-06-08 BSH Hausgeräte GmbH Antriebsvorrichtung für ein fahrbares Gerät sowie eine solche Antriebsvorrichtung enthaltendes fahrbares Gerät insbesondere akkumulatorbetriebener, selbständig verfahrbarer Staubsammelroboter
DE102008029445A1 (de) * 2008-06-20 2009-12-24 Vorwerk & Co. Interholding Gmbh Radaufhängung
KR101523980B1 (ko) * 2011-01-18 2015-06-01 삼성전자 주식회사 로봇 청소기

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JP2011105137A (ja) 2009-11-17 2011-06-02 Chiba Inst Of Technology クローラ型走行装置
WO2015084078A1 (en) 2013-12-04 2015-06-11 Samsung Electronics Co., Ltd. Cleaning robot and control method thereof
US9586633B2 (en) 2014-01-30 2017-03-07 Robo-Team Defense Ltd. Ground robot drive system
DE202017000833U1 (de) 2016-02-22 2017-03-08 Lg Electronics Inc. Beweglicher Roboter

Also Published As

Publication number Publication date
EP4159099A2 (de) 2023-04-05
EP4159099A3 (de) 2023-04-26

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP2982285B1 (de) Bodenreinigungsgerät zur trocken- und feuchtreinigung sowie verfahren zum betrieb eines selbstfahrenden bodenreinigungsgerätes
DE69012023T2 (de) Scheuermaschine mit seitlich verstellbaren Scheuerbürsten.
DE69735607T2 (de) Gelenkscheuermaschine
DE60113886T2 (de) Gestapelte Werkzeuge zum Überkopfkehren
DE4100333A1 (de) Mechanismus zur hoeheneinstellung von bodenreinigungsgeraeten
DE3781994T2 (de) Bodenreiniger.
DE9218729U1 (de) Scheuersaugmaschine
DE69928163T2 (de) Bodenreinigungsmaschine
DE2461302A1 (de) Geraetekopf fuer ein saugreinigungsgeraet
DE102014102812A1 (de) Kehrmaschine und Verfahren zum Betreiben einer Kehrmaschine
EP3106567B1 (de) Bodenreinigungsmaschine mit flüssigkeitsaufnahmeeinrichtung
DE102021210624A1 (de) Bodengestützter Roboter
DE2145633A1 (de) Bodenpflegemaschine
DE102018111845A1 (de) Bodenpflegegerät
CH685226A5 (de) Fahrbare Vorrichtung zur Pflege von Käselaiben.
EP3415067B1 (de) Seitenbesenanordnung für eine bodenreinigungsmaschine
DE102020133682B4 (de) Verfahrbarer Reinigungsroboter
DE102015105228A1 (de) Vorrichtung für ein ein saugendes Gebläse aufweisendes Reinigungsgerät
EP4260756A1 (de) Reinigungsgerät, kehrbürste für ein reinigungsgerät und verfahren zum betreiben eines reinigungsgeräts
WO2014206486A1 (de) Fahrbare aufsitz-bodenreinigungsmaschine und verfahren zur positionierung eines saugbalkens einer fahrbaren aufsitz-bodenreinigungsmaschine
DE3128736C2 (de)
CH681368A5 (en) Mobile escalator-cleaning machine - has rollers and rotary brushes coupled by drive mechanism driven by escalator surface and has additional brush on telescopic boom
EP0659054B1 (de) Bodenbearbeitungsmaschine
EP4195988A1 (de) Bodenbearbeitungseinrichtung
DE10221353B4 (de) Bodenreinigungsmaschine

Legal Events

Date Code Title Description
R012 Request for examination validly filed
R016 Response to examination communication