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Die Erfindung betrifft ein PEF-Gargerät, aufweisend einen mit Flüssigkeit füllbaren Garbehälter, an dem mindestens zwei PEF-Elektroden beabstandet anordenbar sind. Die Erfindung betrifft auch einen Körper zur Anordnung in dem Garbehälter. Die Erfindung ist insbesondere vorteilhaft anwendbar auf PEF-Haushaltsgeräte.
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DE 10 2011 080 860 A1 offenbart eine Vorrichtung zur Behandlung von Rohstoffen mit zumindest zwei beabstandeten Elektroden, die mit einer gesteuerten elektrischen Energiequelle kontaktiert sind, wobei die Elektroden jeweils von zumindest zwei elektrisch getrennten Elektrodensegmenten gebildet sind, von denen jedes gesteuert elektrisch mit der elektrischen Energiequelle verbunden ist und jedes Elektrodensegment mit einer zur Bestimmung der elektrischen Leitfähigkeit zwischen Elektrodensegmenten eingerichteten Messeinrichtung verbunden ist, wobei die elektrische Energiequelle von einer Steuerungseinheit gesteuert ist und die elektrische Energiequelle gesteuert und dazu eingerichtet ist, jeweils zumindest die zwei Elektrodensegmente mit elektrischer Energie zu beaufschlagen, zwischen denen die geringste elektrische Leitfähigkeit bestimmt ist.
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WO 2020032796A1 A1 offenbart ein Verfahren zum Kochen eines Lebensmittelprodukts bis zu einem vorbestimmten Grad, insbesondere ein Verfahren zum Herstellen eines Lebensmittelprodukts, das für den menschlichen Verzehr geeignet ist, umfassend die folgenden Schritte: Einbringen einer Menge eines Lebensmittelprodukts, gegebenenfalls in ein elektrisch leitendes umgebendes Medium, in eine Behandlungskammer, die mindestens zwei gegenüberliegende Elektroden umfasst, so dass das Lebensmittelprodukt und/oder das umgebende Medium in elektrischem Kontakt mit den Elektroden steht, und das Lebensmittelprodukt einem gepulsten elektrischen Feld ausgesetzt wird, indem eine Folge von elektrischen Impulsen an die mindestens zwei Elektroden angelegt wird, die von einem gepulsten elektrischen Feldgenerator erzeugt werden, wobei eine elektrische Impulsfolge ein vorbestimmtes Impulsprofil aufweist, das unter anderem eine Impulsfrequenz, eine Impulsdauer und eine Zeit zwischen zwei aufeinanderfolgenden Impulsen definiert, wobei das Verfahren eine Aufwärmphase zum Elektroporieren des Lebensmittelprodukts aufweist, umfassend: Einstellen der Feldstärke des gepulsten elektrischen Feldes basierend auf den Eigenschaften der Art des Lebensmittels oder des herzustellenden Produkts; beginnend mit einer konstanten Pulsfrequenz, wobei zunächst die Pulsdauer erhöht wird; Erhöhen der Pulsfrequenz, während die Pulsdauer auf dem zuletzt eingestellten Wert konstant gehalten wird; wobei während des Unterwerfens des Lebensmittelprodukts dem gepulsten elektrischen Feld die folgenden Prozessparameter überwacht werden: die elektrische Potentialdifferenz zwischen den gegenüberliegenden Elektroden, der Strom durch das Lebensmittelprodukt und/oder das umgebende Medium, die Temperatur des Lebensmittelprodukts und/oder des umgebenden Mediums, wobei die Impulsfrequenz, die Impulsdauer und die Zeit zwischen zwei aufeinanderfolgenden Impulsen basierend auf diesen Prozessparametern geändert werden kann, die durch Betriebsgrenzen des elektrischen Systems der Kochvorrichtung begrenzt sind, insbesondere die maximale Zunahme der Impulsdauer und die Pulsfrequenz steuern, so dass die Feldstärke des gepulsten elektrischen Feldes nicht unter die für das Lebensmittelprodukt eingestellte Feldstärke abfällt und der Strom durch das Lebensmittelprodukt und/oder das umgebende Medium einen vorbestimmten Spitzenstrom nicht überschreitet.
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EP 3 169 198 B1 offenbart ein Verfahren zum Kochen eines Lebensmittelprodukts in einer Behandlungskammer, wobei die Behandlungskammer zwei gegenüberliegende Wände umfasst, die jeweils eine Elektrode ausbilden, wobei das Verfahren umfasst: (a) Platzieren einer Menge des Lebensmittelprodukts, gegebenenfalls in einer umgebenden Flüssigkeit, in der Behandlungskammer zwischen den zwei Elektroden, derart, dass das Lebensmittelprodukt und/oder die umgebende Flüssigkeit in direktem Kontakt mit den Elektroden ist; und (b) Anlegen von durch einen gepulsten elektrischen Feldgenerator erzeugten elektrischen Impulsen an die Elektroden, derart, dass das Lebensmittelprodukt einem gepulsten elektrischen Feld mit einer Feldstärke von 10 - 180 V/cm ausgesetzt wird, wobei die gesamte Kochzeit 0,5 - 1000 Sekunden beträgt, wobei das Lebensmittelprodukt und, falls vorhanden, die umgebende Flüssigkeit eine elektrische Leitfähigkeit von 0,01 - 10 S/m aufweisen.
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EP 3 503 678 A1 offenbart eine Kochvorrichtung für gepulste elektrische Felder, umfassend einen Behälter, eine erste Elektrode, die in einer festen Position ausgelegt ist, eine zweite Elektrode und einen Generator für gepulste elektrische Felder, PEF, zum Erzeugen von elektrischen Impulse, wobei die zweite Elektrode beweglich ist.
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Jedoch ist es nachteilig, dass es auch beim PEF-Garen trotz des zwischen den PEF-Elektroden anliegenden relativ gleichmäßigen elektrischen Felds zu ungleichmäßigen Garbedingungen kommen kann, die sich insbesondere bei Gargut mit langen Gar- bzw. Behandlungszeiten wie z.B. Kartoffeln bemerkbar machen.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile des Standes der Technik zumindest teilweise zu überwinden und insbesondere die Garbedingungen bei einem PEF-Garen zu vereinheitlichen.
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Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen sind insbesondere den abhängigen Ansprüchen entnehmbar.
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Die Aufgabe wird gelöst durch ein PEF-Gargerät, aufweisend einen mit Flüssigkeit füllbaren Garbehälter mit gegenüber seinem Innenvolumen elektrisch isolierenden Wandabschnitten, in dem mindestens zwei PEF-Elektroden beabstandet anordenbar sind, wobei in einem von mindestens zwei PEF-Elektroden begrenzten Raumbereich („Behandlungsbereich“) mindestens ein Körper („Temperaturerhöhungskörper“) angeordnet ist, welcher mindestens ein Volumen („Leitvolumen“) aus einem Material mit einer elektrischen Leitfähigkeit, die höher als die elektrische Leitfähigkeit von Wasser, insbesondere Salzwasser ist, aufweist und das Leitvolumen mindestens einen (gegenüber der Flüssigkeit) freiliegenden Oberflächenbereich aufweist.
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Dieses PEF-Gargerät weist den Vorteil auf, dass es durch Vorsehen des mindestens einen Temperaturerhöhungskörpers eine verstärkte Umwälzung der Flüssigkeit in dem Garbehälter während des Betriebs bewirkt, was wiederum zu einer stärkeren Durchmischung der Flüssigkeit und dadurch zu einer Vereinheitlichung der Garbedingungen in dem Garbehälter führt.
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Dies beruht auf der Erkenntnis, dass sich bei der Erwärmung von Flüssigkeit (insbesondere Wasser) bzw. von Gargut in einem Flüssigkeitsbad mit Hilfe der PEF-Methode eine stabile Temperaturschichtung der Flüssigkeit ausbilden kann. Für das Erreichen eines optimalen Kochergebnisses ist es aber besser, wenn die Flüssigkeit sehr gleichmäßig erwärmt ist. Eine beständige Durchmischung der Flüssigkeit durch kontinuierliches Umwälzen sorgt für diese Vereinheitlichung. Das Umwälzen ergibt den weiteren Vorteil, dass die Verteilung von Inhaltsstoffen in er Flüssigkeit, welche sich auch während des Zubereitungsvorganges ändern kann, vergleichmäßigt wird.
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Der Temperaturerhöhungskörper erreicht die beständige Durchmischung der Flüssigkeit in dem Garbehälter dadurch, dass am Ort des mindestens einen Leitvolumens eine höhere Stromdichte und Feldstärke und damit Energie auftritt als in weiter davon entfernten Raumbereichen des Garbehälters. Dadurch weist auch die Flüssigkeit im Grenzbereich des Temperaturerhöhungskörper eine höhere Energieaufnahme auf als entfernt davon. Dies wiederum führt zu einer schnelleren und/oder stärkeren Erwärmung der unmittelbar umgebenden Flüssigkeit als in der Flüssigkeit merklich entfernt von dem Temperaturerhöhungskörper. Das Leitvolumen und damit der Temperaturerhöhungskörper ermöglichen es also, dass die im Grenzbereich zum Temperaturerhöhungskörper, insbesondere zum Leitkörper, vorhandene Flüssigkeit als lokale Wärmequelle agiert. Dadurch stellt sich eine natürliche Konvektionsbewegung der umgebenden Flüssigkeit nach oben ein. Es bilden sich innerhalb des Garbehälters in der Flüssigkeit Turbulenzen aus, welche zur ihrer Durchmischung führen. Dies gilt besonders dann, wenn die lokale Erwärmung der Flüssigkeit bis zum Sieden führt. In diesem Fall entstehen auch kleine Dampfblasen, welche aufsteigen und die Turbulenzen stark fördern.
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PEF-Gargeräte sind grundsätzlich bekannt. Bei diesen wird an voneinander beabstandete Elektroden („PEF-Elektroden“), zwischen denen sich Flüssigkeit mit Gargut befindet, elektrische Pulse angelegt, welche zwischen den PEF-Elektroden ein entsprechendes elektrisches Feld erzeugen. Das elektrische Feld fließt auch durch das zu behandelnde Gargut, wodurch dieses erwärmt wird. Das vorliegende PEF-Gerät umfasst alle für eine PEF-Behandlung notwendigen Komponenten wie z.B. einen Spannungsgenerator, Pulserzeugungseinheit, usw. Mögliche Komponenten können detaillierter z.B. aus den Druckschriften
DE 10 2011 080 860 A1 ,
WO 2020032796A1 A1,
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Das PEF-Gargerät dient zum Erwärmen und ggf. Behandeln von Speisen, insbesondere zum Garen, Aufwärmen, Warmhalten usw. Das PEF-Gerät ist insbesondere ein Haushaltsgerät. Speisen können beispielsweise Suppe, in einem in einem Wasserbad liegendes Gargut usw. umfassen.
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Die Flüssigkeit kann Wasser, ggf. mit Zusatzstoffen wie Salz, Gewürzen usw. sein, ist aber nicht darauf beschränkt. Im Folgenden wird die Erfindung ohne Beschränkung der Allgemeinheit mit Wasser als der Flüssigkeit weiter beschrieben.
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Der Garbehälter ist dazu vorgesehen, mit Gargut, ggf. in einem Wasserbad, gefüllt zu werden. Die PEF-Elektroden sind voneinander elektrisch isoliert, z.B. durch elektrisch isolierende Wandabschnitte des Gargutbehälters. Insbesondere können die PEF-Elektroden aus Metall bestehen. Die PEF-Elektroden liegen sich zumindest während eines PEF-Betriebs beabstandet gegenüber, insbesondere parallel zueinander und begrenzen den für eine PEF-Behandlung nutzbaren Behandlungsbereich. Sie weisen typischerweise zumindest an der dem Behandlungsbereich zugewandten Seite eine ebene Grundform auf.
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Die PEF-Elektroden können in einer Weiterbildung vertikal ausgerichtet sein, z.B. durch Anordnung an gegenüberliegenden Seitenwänden des Garbehälters. Alternativ oder zusätzlich können die PEF-Elektroden horizontal ausgerichtet sein, z.B. am Boden und in einem Deckel des Garbehälters angeordnet. Dass die PEF-Elektroden an dem Garbehälter angeordnet sein können, kann umfassen, dass die PEF-Elektroden von Wänden des Garbehälters beabstandet angeordnet sind und/oder in die Wände eingelassen sind und/oder Wandabschnitte des Garbehälters darstellen. Sind die PEF-Elektroden von Wänden des Garbehälters beabstandet angeordnet, besteht der Garbehälter zumindest an seiner dem Behandlungsbereich zugewandten Oberfläche vorteilhafterweise aus elektrisch isolierendem Material, z.B. Kunststoff oder Keramik. Sind die PEF-Elektroden in die Wände eingelassen sein und/oder stellen Wandabschnitte des Garbehälters dar, sind die restlichen Wandbereiche vorteilhafterweise elektrisch isolierend bzw. nichtleitend ausgebildet. Dies kann auch so ausgedrückt werden, dass der Garbehälter vorteilhafterweise an außerhalb als PEF-Elektroden ausgebildeten Wandbereichen zumindest gegenüber seinem Innenvolumen elektrisch isolierend ausgebildet ist.
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Dadurch, dass das Leitvolumen eine elektrische Leitfähigkeit aufweist, die höher als die elektrische Leitfähigkeit von Wasser, insbesondere salzhaltigem Wasser, wird es durch das elektrische Feld sowie die lokal erhöhte Stromdichte schneller / stärker aufgewärmt als das umgebende Wasser und erzeugt dadurch mittels Wärmeübertragung auf das Wasser eine lokal begrenzten stärkere Erwärmung des Wassers.
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Es ist eine Weiterbildung, dass die elektrische Leitfähigkeit des Leitvolumens höher ist als 5 S/m (vergleichbar zu Meerwasser), insbesondere deutlich höher als 5 S/m. Es ist eine Weiterbildung, dass die elektrische Leitfähigkeit des Leitvolumens mindestens 1·106 S/m beträgt. Es ist eine Weiterbildung, dass das Leitvolumen aus Metall besteht, insbesondere aus rostfreiem Edelstahl, speziell aus auch für Gargeschirr verwendeten Edelstahlsorten.
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Dass das das Leitvolumen mindestens einen freiliegenden Oberflächenbereich aufweist, umfasst insbesondere, dass das das Leitvolumen mindestens einen gegen den Behandlungsraum freiliegenden Oberflächenbereich aufweist, welcher also bei Anordnung darin das Wasser darin kontaktieren kann. Das Leitvolumen weist mindestens einen weiteren elektrisch kontaktierbaren Oberflächenbereich auf, insbesondere am anderen Ende des obigen freiliegenden Oberflächenbereichs. Der weitere elektrisch kontaktierbare Oberflächenbereich kann ebenfalls gegen den Behandlungsraum freiliegen. Jedoch kann ein weiterer elektrisch kontaktierbarer Oberflächenbereich eine PEF-Elektrode kontaktieren, z.B. auch durch einstückigen Übergang zu der PEF-Elektrode. Das Leitvolumen kann also mindestens zwei voneinander beabstandete, elektrisch miteinander verbundene und elektrisch kontaktierbare Oberflächenbereiche aufweisen. Es ist eine Weiterbildung, dass zumindest eine Teilfläche außerhalb dieser Oberflächenbereiche von einem elektrisch isolierenden Material des Temperaturerhöhungskörpers bedeckt ist.
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Um eine nur lokal begrenzte Erwärmung des Wassers besonders zuverlässig zu erreichen, ist es vorteilhaft, dass eine größte Ausdehnung des Leitvolumens 1/10, insbesondere 1/20, des Abstands zwischen den PEF-Elektroden nicht überschreitet. Es ist eine Weiterbildung, dass eine größte Ausdehnung des Leitvolumens 2 cm nicht überschreitet, insbesondere 1 cm nicht überschreitet. Jedoch sind auch größere Leitvolumina möglich.
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Es bestehen mehrere Möglichkeiten, einen solchen Temperaturerhöhungskörper anzuordnen und/oder auszubilden. Der Temperaturerhöhungskörper, insbesondere mehrere Temperaturerhöhungskörper, können grundsätzlich beliebig im Garbehälter verteilt sein. Es ist eine Ausgestaltung, dass mindestens ein Temperaturerhöhungskörper fest in dem Behandlungsbereich zwischen den PEF-Elektroden angeordnet ist. Es ist alternativ oder zusätzlich möglich, dass mindestens ein Temperaturerhöhungskörper nutzerseitig lösbar in dem Garbehälter anordenbar ist. Es ist auch möglich, mindestens einen Temperaturerhöhungskörper ohne Befestigung in den Garbehälter zu geben, z.B. lose oder in einem Zubehör wie einem Sieb, ein Siebkorb, o.ä.
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So ist es eine Ausgestaltung, dass mindestens ein Temperaturerhöhungskörper beabstandet von den PEF-Elektroden vorhanden ist. Es kann dann z.B. an einer elektrisch isolierenden Oberfläche des Garbehälters angeordnet sein, und damit von dem Garbehälter elektrisch isoliert sein. Dies weist den Vorteil auf, dass das von den PEF-Elektroden erzeugte elektrische Feld zwischen ihnen besonders homogen ausgestaltbar ist. Zudem wird so eine Ausgestaltung des Temperaturerhöhungskörpers in komplexen Formen erleichtert oder sogar erst ermöglicht, z.B. durch separate Herstellung. Der Temperaturerhöhungskörper kann an dem Garbehälter abgelegt, damit formschlüssig verbunden, kraftschlüssig verbunden und/oder stoffschlüssig verbunden sein.
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Es ist für eine besonders effektive Erzeugung von Turbulenzen in dem Wasser vorteilhafte Anordnung, wenn mindestens ein Temperaturerhöhungskörper an einem Boden des Garbehälters angeordnet ist. Es ist jedoch zusätzlich oder alternativ möglich, einen Temperaturerhöhungskörper im Bereich einer Seitenwand des Garbehälters anzuordnen, z.B. an einem Wandbereich oder an einer vertikal ausgerichteten Elektrode.
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Insbesondere für den Fall, dass ein Temperaturerhöhungskörper am Boden des Garbehälters angeordnet ist, ist es eine Weiterbildung, dass dem Temperaturerhöhungskörper mindestens ein Abstandshalter zugeordnet ist, der über den Temperaturerhöhungskörper hinaus in den Garbehälter ragt. So kann vorteilhafterweise eine Kontaktierung mit Gargut, insbesondere mit sich bodenseitig absetzendem Gargut, vermieden werden. Dies beruht auf der Erkenntnis, dass Lebensmittel typischerweise eine etwas höhere elektrische Leitfähigkeit als das umgebende Wasser besitzen. Daher könnte ein Stück Lebensmittel unbeabsichtigt eine merkliche elektrische Verbindung zwischen Teilen des Leitvolumens erzeugen. Ein Leitvolumen sollte aber möglichst nur mit dem Wasser in Verbindung stehen, weil bei Berührung mit einem Stück Lebensmittel (z.B. einer Stange Spargel) dieses Lebensmittel durch die lokal höhere Wärmeentwicklung Schaden erleiden könnte. Dies kann dadurch, dass der Temperaturerhöhungskörper unter bzw. hinter Abstandshaltern verborgen ist, vermieden werden. Der mindestens eine Abstandshalter kann z.B. ein oder mehrere Stifte, Bügel usw. aufweisen oder kann als ein den Temperaturerhöhungskörper umgebender Käfig ausgebildet sein. Der mindestens eine Abstandshalter besteht vorteilhafterweise aus elektrisch nichtleitendem Material.
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Eine alternative oder zusätzliche Ausgestaltung besteht darin, dass mindestens ein Temperaturerhöhungskörper an mindestens einer der PEF-Elektroden ausgebildet ist, insbesondere falls die PEF-Elektroden vertikal ausgerichtet sind. So kann vorteilhafterweise eine Anordnung im Behandlungsbereich vermieden werden, was eine Möglichkeit einer Kontaktierung mit Gargut, insbesondere mit sich bodenseitig absetzendem Gargut, vermindert. Auch lassen sich solche Temperaturerhöhungskörper besonders einfach ausbilden, z.B. durch entsprechende Formung der PEF-Elektrode.
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Es ist eine Ausgestaltung, dass mindestens ein Leitvolumen einstückig mit der PEF-Elektrode ausgebildet ist. Es ist eine Weiterbildung davon, dass die an den Behandlungsbereich grenzende Oberfläche mindestens einer PEF-Elektrode eine ebene bzw. flache Grundform aufweist und das Leitvolumen als in den Behandlungsbereich vorspringender Vorsprung ausgestaltet ist, z.B. als Beule, Winkel, usw.
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Jedoch kann der, dann separat hergestellte, Temperaturerhöhungskörper auch an einer PEF-Elektrode angehängt, damit verklemmt, verrastet, verschweißt usw. sein, wobei mindestens ein Oberflächenbereich mindestens eines Leitvolumens dann die PEF-Elektrode kontaktiert.
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Die Stromdichte innerhalb des Leitvolumens ist bedeutend höher als in dem umgebenden Wasser. Der Strom fließt an den Enden des Leitvolumens aus dem Wasser in das Leitvolumen ein bzw. daraus heraus. Das Leitvolumen kann aufgrund seiner vergleichsweise hohen elektrischen Leitfähigkeit (im Vergleich zu der des Wassers) auch als Kurzschluss für das im Garbehälter herrschende elektrische Feld betrachtet werden. Diese Überlegung führt zu einer besonders vorteilhaften Form des Leitvolumens, das ein mittleres Teilstück aufweist, welches nur Strom trägt, aber vorteilhafterweise nicht zur Verformung des elektrischen Felds führt. Das mittlere Teilstück kann daher insbesondere schmaler ausgeführt werden als die Endbereiche. Es ist allgemein eine vorteilhafte Ausgestaltung, dass mindestens ein Leitvolumen an mindestens einem Ende eine Verbreiterung aufweist. Es ist eine für eine effektive lokale Erwärmung besonders vorteilhafte Ausgestaltung, dass das mittlere Teilstück an mindestens zwei Enden in eine jeweilige Verbreiterung übergeht. Das mittlere Teilstück entspricht einem im Vergleich zu den Verbreiterungen schmalen Verbindungs- bzw. Mittelbereich.
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Es ist eine Weiterbildung, dass mindestens ein Leitvolumen an beiden Enden eine Verbreiterung aufweist.
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Es ist eine Weiterbildung, dass der schmale Mittelbereich an mehr als zwei Enden in eine jeweilige Verbreiterung übergeht. Dies kann umfassen, dass der schmale Mittelbereich mehr als zwei elektrisch miteinander verbundene Zweige oder Zweigstücke aufweist, die z.B. von einem gemeinsamen Knoten abgehen. In diesem Fall können mehr als zwei endseitige Verbreiterungen vorhanden sein, insbesondere eine Verbreiterung je Zweig. In einer Weiterbildung kann jede der Verbreiterungen eine freiliegende Oberfläche aufweisen oder darstellen.
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Es ist eine Weiterbildung, dass mindestens eine Verbreiterung, insbesondere Verbreiterungen an beiden Enden, des Leitvolumens plattenförmig ausgebildet sind. Das sich zwischen diesen Verbeiterungen befindliche „mittlere“ Teilstück setzt an einer entsprechenden Flachseite der Verbreiterung an, insbesondere mittig. Die Verbreiterungen können in Draufsicht auf eine Flachseite grundsätzlich beliebig geformt sein, z.B. dreieckig, quadratisch, rechteckig, polyederförmig, kreisförmig, oval, freiförmig usw. Jedoch ist die Form der Verbreiterung nicht darauf beschränkt und kann z.B. auch quaderförmig, kugelförmig, usw. ausgebildet sein.
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Es ist eine Weiterbildung, dass mindestens eine Verbreiterung mindestens ein Loch aufweist. Dies führt vorteilhafterweise zu einer höheren Stromdichte in der Grenzfläche der Platten zum Wasser, wodurch eine lokale Leistungsdichte im Wasser im Bereich vor den Platten erhöht wird.
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Das mittlere Teilstück bzw. der schmale Mittelbereich kann in einer Weiterbildung als ein einfacher Draht ausgeführt sein, welcher die beiden Verbreiterungen verbindet. Der Draht braucht nur dick genug zu sein, um den auftretenden Strom zu tragen.
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Es ist allgemein möglich, dass ein Leitvolumen mehr als zwei Verbreiterungen, insbesondere Plättchen, aufweist, die in beliebiger Verbindungsgeometrie miteinander elektrisch verbunden sind, z.B. seriell, parallel und/oder verzweigt. So können z.B. drei Verbreiterungen über zwei Drähte hintereinander bzw. seriell miteinander verbunden sein. Allgemein können auch zwei oder mehr Temperaturerhöhungskörper miteinander über ein elektrisch leitendes Verbindungsstück, z.B. einen Draht, miteinander verbunden sein.
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Bei Temperaturerhöhungskörpern, welche auf dem Boden des Garbehälters befestigt sind bzw. in diesen Boden eingearbeitet sind, können die Verbreiterungen an der Unterseite entfallen. Analog kann bei einem Leitvolumen, das mit einer der PEF-Elektroden verbunden ist, an dem elektrodenseitigen Ende die Verbreiterungen entfallen.
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In einer Weiterbildung kann der Temperaturerhöhungskörper nur aus dem Leitvolumen bestehen, ist also im einfachsten Fall ein Metallstück.
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In einer anderen Weiterbildung kann der Temperaturerhöhungskörper außer dem mindestens einen Leitvolumen mindestens ein Volumen aus elektrisch isolierendem bzw. nichtleitendem Material aufweisen.
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So ist es eine Ausgestaltung, dass mindestens ein Oberflächenbereich des Leitvolumens mit einem elektrisch isolierenden bzw. nichtleitenden Material versehen ist. Dies verringert vorteilhafterweise eine Beeinflussung des elektrischen Felds in dem Garbehälter aufgrund der Anwesenheit des Leitvolumens und schützt die darunterliegende Oberfläche des Leitvolumens vor mechanischer und chemischer Beeinflussung. Auch kann das elektrisch nichtleitende Material vorteilhafterweise eine mechanische Steifigkeit und damit Robustheit des Temperaturerhöhungskörpers erhöhen.
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Das elektrisch nichtleitende Material kann z.B. Kunststoff oder Keramik sein. Die Verwendung von Kunststoff hat den Vorteil, dass das mindestens eine Leitvolumen sich besonders einfach von dem elektrisch nichtleitenden Material umgeben lässt, z.B. durch Nutzung von ummantelten Drähten und/oder durch Einspritzung in Kunststoff.
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Es ist eine Ausgestaltung, dass mindestens ein Leitvolumen bis auf mindestens zwei Oberflächen seiner jeweiligen Endbereiche von dem elektrisch isolierenden Material umgeben ist. Dies verstärkt die obigen Vorteile, insbesondere die Robustheit des Temperaturerhöhungskörpers. Bei dieser Ausgestaltung ist insbesondere mindestens ein Leitvolumen bis auf die Außenseiten der Endbereiche, insbesondere falls diese in Form von Verbreiterungen vorliegen, in einem Körper aus elektrisch isolierenden Material eingebettet.
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Es ist eine Weiterbildung, dass zumindest der schmale Mittelbereich eines Leitvolumens von dem elektrisch nichtleitenden Material umgeben ist.
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Es ist eine Weiterbildung, dass mindestens zwei Leitvolumina von einem gemeinsamen bzw. zusammenhängenden elektrisch isolierenden Material umgeben sind. Dies ergibt den Vorteil, dass eine effektive Erwärmung zumindest eines der mehreren Leitvolumina auch bei praktisch beliebiger Orientierung des Temperaturerhöhungskörpers in dem Garbehälter verbessert wird. Die mindestens zwei Leitvolumina werden durch das elektrisch isolierenden Material voneinander elektrisch getrennt.
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Es kann also eine allgemeine Ausgestaltung sein, dass mindestens ein Temperaturerhöhungskörper einen Grundkörper aus dem elektrisch nichtleitenden Material aufweist, in dem mehrere Leitvolumina elektrisch voneinander getrennt so eingebettet sind, dass zumindest zwei voneinander beabstandete Bereiche der jeweiligen Leitvolumina freiliegen.
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Es ist eine Ausgestaltung, dass der Temperaturerhöhungskörper einen kompakten Körper darstellt. Dies verbessert eine Robustheit, eine Reinigbarkeit und eine Handhabbarkeit. Unter einem kompakten Körper wird insbesondere ein Körper mit einer geschlossenen Außenkontur bzw. ohne Durchbrüche oder Löcher verstanden. Die Außenkontur kann z.B. eine Kugelform, eine ellipsoide Form, eine Zylinderform, eine Würfelform, eine Quaderform, eine Polyederform oder eine Freiform aufweisen. Ecken und/oder Kanten können abgeflacht oder abgerundet sein. Die freiliegenden Bereiche, insbesondere Endbereiche, eines Leitvolumens bilden Teilflächen der Außenkontur des Temperaturerhöhungskörpers. Es ist besonders vorteilhaft, wenn die freiliegenden Bereiche, insbesondere Endbereiche, eines bestimmten Leitvolumens in gegenüberliegende Oberflächenbereiche des Grundkörpers münden.
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Es ist besonders vorteilhaft, wenn die freiliegenden Bereiche, insbesondere Endbereiche, in allen drei Raumrichtungen ausgerichtete Oberflächenbereiche des Körpers münden, da dann eine effektive Erwärmung bei praktisch beliebiger Orientierung des Siedekörpers in dem Garbehälter erreicht wird.
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Es ist besonders vorteilhaft, wenn die freiliegenden Bereiche, insbesondere Endbereiche, gleichverteilt in die Oberfläche des Grundkörpers münden bzw. dort vorhanden sind. So wird eine gleichmäßige Erwärmung bei praktisch beliebiger Orientierung des Siedekörpers in dem Garbehälter erreicht wird. Insbesondere für diese Weiterbildung ist es vorteilhaft, dass die Außenkontur eine gleichmäßige Außenkontur ist, insbesondere eine symmetrische Außenkontur.
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Es ist eine Weiterbildung, dass Endbereiche, insbesondere alle Endbereiche, in Flachseiten des Siedekörper münden bzw. dort vorhanden sind.
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Es ist eine Weiterbildung, dass Endbereiche, insbesondere alle Endbereiche, in Ecken des Siedekörper münden bzw. dort vorhanden sind.
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Die Aufgabe wird auch gelöst durch einen Temperaturerhöhungskörper zur Anordnung in einem Garbehälter eines PEF-Gargeräts zur Verwendung in einem PEF-Gargerät wie oben beschrieben. Der Temperaturerhöhungskörper kann analog wie oben beschrieben ausgebildet werden und weist die gleichen Vorteile auf.
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So kann der Temperaturerhöhungskörper mindestens ein Leitvolumen aufweisen, das bis auf mindestens zwei freiliegende, voneinander beabstandete Oberflächenbereiche in einen Körper (Grundkörper) aus elektrisch nicht leitfähigem Material eingebettet ist.
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Die oben beschriebenen Eigenschaften, Merkmale und Vorteile dieser Erfindung sowie die Art und Weise, wie diese erreicht werden, werden klarer und deutlicher verständlich im Zusammenhang mit der folgenden schematischen Beschreibung eines Ausführungsbeispiels, das im Zusammenhang mit den Zeichnungen näher erläutert wird.
- 1 zeigt in Schrägansicht eine Skizze eines Garbehälters eines PEF-Gargeräts mit mehreren Leitvolumina;
- 2 zeigt in Schrägansicht eine Skizze eines Temperaturerhöhungskörpers gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel;
- 3 zeigt in Schrägansicht eine Skizze eines Temperaturerhöhungskörpers gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel;
- 4 zeigt in Schrägansicht eine Skizze eines Temperaturerhöhungskörpers gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel;
- 5 zeigt in Schrägansicht eine Skizze eines Temperaturerhöhungskörpers gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel;
- 6 zeigt in Schrägansicht eine Skizze eines Temperaturerhöhungskörpers gemäß einem fünften Ausführungsbeispiel; und
- 7 zeigt in Schrägansicht eine Skizze eines Temperaturerhöhungskörpers gemäß einem sechsten Ausführungsbeispiel.
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1 zeigt in Schrägansicht eine Skizze eines Garbehälters 1 eines PEF-Gargeräts 2. Das PEF-Gargerät 2 kann weitere Komponenten wie ein eine Hochspannungsversorgung, ein Pulsgenerator, eine Steuerung, ein Deckel, usw. aufweisen, welche aber nicht eingezeichnet sind.
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Der Garbehälter 1 ist hier quaderförmig mit einer oben offenen Oberseite ausgebildet, die z.B. durch einen Deckel (o. Abb.) verschließbar ist. Eine Rückwand 3 und eine Vorderwand 4 weisen jeweils eine vertikal ausgerichtete PEF-Elektrode 5 auf, während die übrigen Wände einschließlich eines Bodens 6 aus einem elektrisch isolierenden Material bestehen. Dadurch sind auch die beiden PEF-Elektroden 5 voneinander beabstandet und elektrisch gegeneinander isoliert. Wird an die PEF-Elektroden 5 ein gepulstes Spannungssignal angelegt, bildet sich zwischen ihnen ein elektrisches Feld nach Art eines Kondensators auf, insbesondere ein praktisch homogenes E-Feld. Da die Wird der Garbehälter mit Wasser und Lebensmittels (o. Abb.) gefüllt, fließt in dem Behandlungsraum 7 zwischen den beiden PEF-Elektroden 5 ein Strom, welcher das Lebensmittel erwärmt, z.B. zum Aufwärmen, Warmhalten oder Garen.
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In bzw. an dem Behandlungsraum 7 befinden sich hier beispielhaft mehrere Temperaturerhöhungskörper 8, 9, 10 mit einer elektrischen Leitfähigkeit, die sehr viel höher ist als die elektrische Leitfähigkeit von Salzwasser, z.B. höher als 1·106 S/m. Die Temperaturerhöhungskörper 8, 9, 10 bestehen dazu zumindest teilweise aus Metall, insbesondere rostfreiem Edelstahl, mit mindestens zwei voneinander beabstandeten, elektrisch miteinander verbundenen und gegenüber dem Wasser freiliegenden Metalloberflächen.
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Es ist allgemein umfasst, dass ein oder mehrere der Temperaturerhöhungskörper 8, 9, 10 vollständig aus Metall (oder einem anderen elektrisch gut leitfähigem Material wie leitfähiger Keramik) bestehen, z.B. kompakte Metallkörper sind. Die Temperaturerhöhungskörper 8, 9, 10 bewirken eine lokale Erhöhung der Energiedichte, wodurch sie sich schneller und/oder stärker erwärmen als das Wasser. Dadurch wiederum werden Turbulenzen im Wasser erzeugt, welche das Wasser umwälzen bzw. durchmischen und so zu einer Vereinheitlichung der Temperatur und von löslichen und unlöslichen Inhaltsstoffen des Wassers wie Salz, Gewürzen usw. führen.
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Die Temperaturerhöhungskörper 8 sind beabstandet von den PEF-Elektroden 5 auf dem Boden 6 aufgesetzt, entweder dort befestigt oder lose.
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Die Temperaturerhöhungskörper 8 können frei auf dem Boden liegen 6 oder können, wie anhand des linken Temperaturerhöhungskörpers 8 beispielhaft eingezeichnet, von einem oder mehreren Abstandshaltern 11 aus elektrisch nichtleitendem Material umgeben sein, welche weiter als der Temperaturerhöhungskörper 8 in den Behandlungsraum 7 ragen und so verhindern, das das Lebensmittel in direkten Kontakt mit dem Temperaturerhöhungskörper 8 kommt. Dabei sind Zahl und Form der Abstandshalter 11 frei wählbar. So kann anstelle der beispielhaft eingezeichneten stiftartigen Abstandshalter 11 z.B. auch ein Käfig verwendet werden.
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Die Temperaturerhöhungskörper 9 und 10 sind an einer der beiden PEF-Elektroden 5 angeordnet bzw. ausgebildet, jedoch können Temperaturerhöhungskörper 9 und 10 auch an beiden PEF-Elektroden 5 angeordnet sein.
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Der Temperaturerhöhungskörper 9 ist ein separate hergestelltes Bauteil, das an der PEF-Elektrode 5 angebracht worden ist, z.B. durch Verrasten, Verschweißen usw. Er ragt aus der ansonsten ebenen Fläche der PEF-Elektrode 5 in den Behandlungsraum 7.
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Der Temperaturerhöhungskörper 10 ist einstückig mit der Elektrode 5 ausgebildet und z.B. aus der PEF-Elektrode 5 herausgearbeitet. Vorliegend ist der Temperaturerhöhungskörper 10 ein einstückig aus der PEF-Elektrode 5 herausgearbeiteter Winkel, der in den Behandlungsraum 7 ragt.
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2 zeigt in Schrägansicht eine Skizze eines möglichen Temperaturerhöhungskörpers 12, der z.B. eine mögliche Variante des Temperaturerhöhungskörpers 8 sein kann. Der Temperaturerhöhungskörper 12 weist ein Leitvolumen 13 aus Metall mit einem mittleren Bereich in Form eines Drahts 14 auf. An beiden Enden weist der Draht 14 eine jeweilige Verbreiterung in Form eines Metallplättchens 15 auf, in welche der Draht 14 flächenseitig angebracht ist, z.B. verschweißt ist.
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Insbesondere der Draht 14 kann von einem elektrisch isolierenden Material umgeben sein, z.B. von einem Kunststoffmantel. Es ist aber auch, wie durch die gepunkteten Linien angedeutet, möglich, den Zwischenraum zwischen den Metallplättchen 15 ganz mit einem elektrisch isolierenden Material 16 aufzufüllen. Dies verbessert die mechanische Stabilität des Temperaturerhöhungskörpers 12. Der Temperaturerhöhungskörper 12 weist dadurch eine kompakte Form auf.
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In einer Variante kann der Temperaturerhöhungskörper 12 auch noch weitere Metallplättchen 15 aufweisen, welche durch Drähte 14, wie gestrichelt angedeutet, z.B. in Serie miteinander verbunden sein können.
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Allgemein können anstelle der quaderförmigen Metallplättchen 15 auch andere Plättchenformen verwendet werden. Ferner brauchen die Verbreiterungen allgemein keine Plättchenform aufzuweisen, sondern können grundsätzlich beliebig geformt sein, z.B. als Würfel oder Kugel.
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Zurückkehrend zu 1, weist auch der Temperaturerhöhungskörper 9 einen schmalen mittleren Bereich 19 auf, der aber für eine erhöhte Stabilität nicht als Draht, sondern z.B. als - insbesondere hohler - Stab oder Bolzen ausgebildet ist, der an seinem behandlungsraumseitigen Ende eine Verbreiterung 20 aufweist, z.B. in Form eines Metallplättchens 15 oder 17. Das andere Ende ist mit der PEF-Elektrode 5 verbunden, z.B. verschweißt.
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Der abgeknickte Endabschnitt 21 des Temperaturerhöhungskörpers 10 bildet ebenfalls, aus Sicht entlang der Feldlinien des elektrischen Felds, eine Verbreiterung, welche über einen schmaleren Mittelbereich 22 mit der PRF-Elektrode 5 verbunden ist.
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3 zeigt in Schrägansicht eine Skizze eines Temperaturerhöhungskörpers 16, der ebenfalls z.B. eine mögliche Variante des Temperaturerhöhungskörpers 8 sein kann. Der Temperaturerhöhungskörper 16 unterscheidet sich von dem Temperaturerhöhungskörper 12 dadurch, dass die Metallplättchen 17 nun jeweils ein Loch 18 aufweisen. Dies führt zu einer höheren Stromdichte in der Grenzfläche der Metallplättchen 17 zum umgebenden Wasser, wodurch eine lokale Leistungsdichte im Wasser im Bereich vor den Metallplättchen 17 vorteilhafterweise erhöht wird. Der Temperaturerhöhungskörper 16 kann ansonsten analog zu dem Temperaturerhöhungskörper 12 weitergebildet werden.
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4 zeigt in Schrägansicht eine Skizze eines kompakten Temperaturerhöhungskörpers 23. Er weist einen würfelförmigen Grundkörper 24 aus elektrisch nichtleitendem Material auf, in dem drei Leitvolumina 25, 26, 27 elektrisch getrennt mit jeweils einem schmalen Mittelbereich 25a, 26a bzw. 27a und endseitig zwei Verbreiterungen 25b, 25c, 26b, 26c, 27b, 27c eingebettet sind. Die Oberflächen der Verbreiterungen 25b, 25c, 26b, 26c, 27b, 27c liegen als Oberflächenbereiche des Temperaturerhöhungskörpers 23 frei. Die Verbreiterungen 25b, 25c, 26b, 26c, 27b, 27c sind gleichmäßig über die Flachseiten des Grundkörpers 24 verteilt, und zwar so, dass sie mittig in die Flachseiten münden bzw. dort angeordnet sind. Insbesondere sind die Verbreiterungen 25b, 25c, 26b, 26c bzw. 27b, 27c der jeweiligen Leitvolumina 25, 26, 27 an gegenüberliegenden Flachseiten angeordnet.
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5 zeigt in Schrägansicht eine Skizze eines kompakten Temperaturerhöhungskörpers 28. Der Temperaturerhöhungskörper 28 unterscheidet sich von dem Temperaturerhöhungskörper 23 dadurch, dass die Verbreiterungen 25b, 25c, 26b, 26c bzw. 27b, 27c sowie nun auch Verbreiterungen 29b und 29c eines weiteren Leitvolumens 29 an angefasten Ecken des würfelförmigen Grundkörpers 30 paarweise gegenüberliegend angeordnet sind. Die schmalen Mittelbereiche 25a, 26a, 27a sind nicht eingezeichnet.
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6 zeigt in Schrägansicht eine Skizze eines Temperaturerhöhungskörpers 31 mit einem tetraederförmigen Grundkörper 32 aus elektrisch nichtleitendem Material. Die Verbreiterungen 25b, 25c sowie 26b, 26c sind an angefasten Ecken des Grundkörpers 32 angeordnet.
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7 zeigt in Schrägansicht eine Skizze eines Temperaturerhöhungskörpers 33 mit einem tetraederförmigen Grundkörper 34 aus elektrisch nichtleitendem Material. Im Gegensatz zu dem Temperaturerhöhungskörper 31 sind die Verbreiterungen 25b, 25c sowie 26b, 26c mittig in den Flachseiten angeordnet. Die schmalen Mittelbereiche 25a, 26a sind nicht eingezeichnet.
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Selbstverständlich ist die vorliegende Erfindung nicht auf das gezeigte Ausführungsbeispiel beschränkt.
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Allgemein kann unter „ein“, „eine“ usw. eine Einzahl oder eine Mehrzahl verstanden werden, insbesondere im Sinne von „mindestens ein“ oder „ein oder mehrere“ usw., solange dies nicht explizit ausgeschlossen ist, z.B. durch den Ausdruck „genau ein“ usw.
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Auch kann eine Zahlenangabe genau die angegebene Zahl als auch einen üblichen Toleranzbereich umfassen, solange dies nicht explizit ausgeschlossen ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Garbehälter
- 2
- PEF-Gargerät
- 3
- Rückwand des Garbehälters
- 4
- Vorderwand des Garbehälters
- 5
- PEF-Elektrode
- 6
- Boden des Garbehälters
- 7
- Behandlungsraum
- 8
- Temperaturerhöhungskörper
- 9
- Temperaturerhöhungskörper
- 10
- Temperaturerhöhungskörper
- 11
- Abstandshalter
- 12
- Temperaturerhöhungskörper
- 13
- Leitvolumen
- 14
- Draht
- 15
- Metallplättchen
- 16
- Elektrisch isolierendes Material
- 17
- Metallplättchen
- 18
- Loch
- 19
- Mittlerer Bereich
- 20
- Verbreiterung
- 21
- Endabschnitt
- 22
- Mittlerer Bereich
- 23
- Temperaturerhöhungskörper
- 24
- Grundkörper
- 25
- Leitvolumen
- 25a
- Mittlerer Bereich
- 25b
- Verbreiterung
- 25c
- Verbreiterung
- 26
- Leitvolumen
- 26a
- Mittlerer Bereich
- 26b
- Verbreiterung
- 26c
- Verbreiterung
- 27
- Leitvolumen
- 27a
- Mittlerer Bereich
- 27b
- Verbreiterung
- 27c
- Verbreiterung
- 28
- Temperaturerhöhungskörper
- 29
- Leitvolumen
- 29b
- Verbreiterung
- 29c
- Verbreiterung
- 30
- Grundkörper
- 31
- Temperaturerhöhungskörper
- 32
- Grundkörper
- 33
- Temperaturerhöhungskörper
- 34
- Grundkörper
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102011080860 A1 [0002, 0013]
- WO 2020032796 A1 [0003, 0013]
- EP 3169198 B1 [0004, 0014]
- EP 3503678 A1 [0005, 0014]