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Die Erfindung betrifft eine Müllsammel-Vorrichtung und ein Müllsammel-Fahrzeug mit einer solchen Müllsammel-Vorrichtung.
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Die Entsorgung von Müll, insbesondere das unbedachte und/oder unsachgemäße Entsorgen, verschmutzt Verkehrswege, die urbane Umgebung und die Landschaft. Die Entfernung des unsachgemäß entsorgten Mülls ist nur sehr aufwändig und unter hohen Kosten möglich. Wird der unsachgemäß entsorgte Müll nicht entfernt, entsteht in Zerfallsprozessen unter anderem Mikroplastik, welches in den Boden und/oder den Wasserkreislauf gelangt. Darüber hinaus stellt der unsachgemäß entsorgte Müll eine Gefahr für Tiere, insbesondere Wildtiere, dar, die den Müll als Futter missinterpretieren und zu sich nehmen.
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Eine Möglichkeit ist das Aufsammeln und Sortieren des Mülls von Hand. Nachteilig daran ist, dass dafür ein sehr hoher Personalaufwand notwendig ist und damit hohe Kosten einhergehen.
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Aus der chinesische Patentschrift
CN 209652838 U geht eine Putzmaschine mit einer Müllsammel- und Müllsortiervorrichtung hervor. Die Putzmaschine ist auf eine sehr spezielle Nutzung in Innenräumen, insbesondere Hallen, ausgelegt. Die Putzmaschine kann außerhalb von Innenräumen, insbesondere auf Grünflächen, am Strand, oder in Waldgebieten, nicht genutzt werden. Die Besenwalzen ermöglichen zudem nur eine Aufnahme kleiner Müllteile. Insbesondere ist mit der Putzmaschine die Aufnahme von Glasflaschen nicht möglich.
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Die US-amerikanische Patentschrift
US 10,674,664 B2 offenbart eine Mähmaschine mit einer Müllsammelvorrichtung. Die Müllsammlung erfolgt simultan zum Mähen oder nach dem Mähen der Grünfläche. Durch die Anordnung der Müllsammel-Vorrichtung und der Mähvorrichtung wird der Müll mechanisch zerkleinert, insbesondere zu Mikroplastik zerkleinert, und eine zerstörungsfreie und komplette Aufnahme des Mülls kann nicht garantiert werden. Weiterhin erfolgt mittels der Müllsammel-Vorrichtung keine Sortierung des aufgesammelten Mülls.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Müllsammel-Vorrichtung und ein Müllsammel-Fahrzeug mit einer solchen Müllsammel-Vorrichtung zu schaffen, wobei die genannten Nachteile zumindest teilweise behoben, vorzugsweise vermieden sind.
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Die Aufgabe wird gelöst, indem die vorliegende technische Lehre bereitgestellt wird, insbesondere die Lehre der unabhängigen Ansprüche sowie der in den abhängigen Ansprüchen und der Beschreibung offenbarten Ausführungsformen.
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Die Aufgabe wird insbesondere gelöst, indem eine Müllsammel-Vorrichtung geschaffen wird, die eine Aufsammelvorrichtung, eine Transportvorrichtung, eine Müllsortiervorrichtung und eine Mehrzahl an Müllbehältern aufweist. Die Aufsammelvorrichtung weist ein - insbesondere um eine Rotationsachse - drehbares Aufnahmemodul mit einer Zahnung auf und ist eingerichtet, um Gegenstände, insbesondere Müll, aufzunehmen. Die Transportvorrichtung ist eingerichtet, um Gegenstände, insbesondere Müll, welche von der Aufsammelvorrichtung aufgenommen werden, der Müllsortiervorrichtung zuzuführen. Die Müllsortiervorrichtung ist eingerichtet, um die der Müllsortiervorrichtung zugeführten Gegenstände, insbesondere Müll, nach mindestens einem Sortierkriterium zu sortieren und entsprechend der Sortierung einem durch die Sortierung bestimmten Müllbehälter der Mehrzahl von Müllbehältern zuzuführen. Darüber hinaus ist die Müllsammel-Vorrichtung mobil einsetzbar.
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Vorteilhafterweise ist die Müllsammel-Vorrichtung geeignet, um Gegenstände, insbesondere Müll, zerstörungsfrei aufzunehmen und zu sortieren. Darüber hinaus ist die Müllsammelvorrichtung geeignet, um eine Mehrzahl an Müllarten, insbesondere Glasflaschen, Kunststoffflaschen, Becher, Essensreste, Pappkartons, Zeitungen, Metallteile, Dosen und Restmüll, aufzusammeln und zu sortieren.
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Dass das Aufnahmemodul eine Zahnung aufweist, bedeutet, dass auf dem Aufnahmemodul, insbesondere auf einer Oberfläche des Aufnahmemoduls, mindestens ein Element, ausgewählt aus einer Gruppe, bestehend aus Zähnen, Zacken, und Zinken, ausgebildet, insbesondere regelmäßig ausgebildet ist. Die Ausbildung von Zähnen und Zacken erfolgt insbesondere mittels Rändeln. Die Ausbildung von Zinken erfolgt insbesondere durch Verbinden, insbesondere Löten oder Schweißen, der Zinken mit einem drehbaren Grundkörper des Aufnahmemoduls. Alternativ sind die Zinken derart mit dem drehbaren Grundkörper verbunden, dass ein Abstand zwischen den Zinken variabel eingestellt werden kann.
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Der Grundkörper des Aufnahmemoduls ist vorzugsweise als Zylinder ausgebildet, wobei das Aufnahmemodul vorzugsweise um die Rotationsachse das Zylinders drehbar ist. Alternativ ist der Grundkörper des Aufnahmemoduls vorzugsweise als Konus ausgebildet, insbesondere als Kegel oder Doppelkegel, wobei das Aufnahmemodul vorzugsweise um die Rotationsachse des Konus drehbar ist. Vorteilhafterweise verbessert die konische Form des Aufnahmemoduls einen Transport von großen und schweren Gegenständen, insbesondere Glasflaschen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Aufnahmemodul eine Mehrzahl an starren Zinken auf. Vorzugsweise sind das Aufnahmemodul und die Mehrzahl an starren Zinken aus demselben Material gefertigt. Alternativ oder zusätzlich sind die Zinken vorzugsweise in eine Rotationsrichtung des Aufnahmemoduls gekrümmt, um eine Aufnahme von Gegenständen, insbesondere Müll, zu erleichtern. Vorteilhafterweise können mittels der Mehrzahl an Zinken Gegenstände, welche sich teilweise in dem Untergrund befinden, aus dem Untergrund gelöst und mittels der Aufsammelvorrichtung aufgenommen werden.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird das Aufnahmemodul mittels eines Elektromotors gedreht.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung ist das Aufnahmemodul analog zu einer Pick-Up-Vorrichtung, welche aus landwirtschaftlichen Maschinen bekannt ist, ausgebildet. In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist das Aufnahmemodul eine solche Pick-Up-Vorrichtung.
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Vorteilhafterweise verhaken und/oder verklemmen sich die Gegenstände, insbesondere der Müll, in der Zahnung, insbesondere den Zinken, des Aufnahmemoduls. Weiterhin können mittels der Zahnung des Aufnahmemoduls sowohl kleine Gegenstände, insbesondere Gegenstände mit einer längsten Ausdehnung von mindestens 3 cm, als auch größere Gegenstände, insbesondere Gegenstände mit einer längsten Ausdehnung von höchstens 40 cm, gesammelt werden. Alternativ oder zusätzlich können weiterhin mittels der Zahnung des Aufnahmemoduls Gegenstände mit einem Gewicht von mindestens 10 g bis höchstens 3 kg gesammelt werden.
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Insbesondere kann das Aufnahmemodul zusätzlich zu der Zahnung eine Mehrzahl an Borsten, insbesondere Borsten aus Kunststoff, aufweisen.
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Vorzugsweise weist die Müllsortiervorrichtung ein Abscheideelement auf, welches eingerichtet ist, um die von der Transportiervorrichtung zugeführten Gegenstände, insbesondere den von der Transportiervorrichtung zugeführten Müll, entsprechend der jeweiligen Größe der Gegenstände zu sortieren. Vorteilhafterweise wird damit eine zusätzliche Sortierung nach der Leerung der Mehrzahl an Müllbehältern erleichtert, vorzugsweise vermieden.
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Vorzugsweise wird die Müllsortiervorrichtung mittels eines Elektromotors betrieben.
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Damit, dass die Müllsammel-Vorrichtung mobil einsetzbar ist, ist im Kontext der vorliegenden technischen Lehre gemeint, dass die Müllsammel-Vorrichtung während des Betriebs, insbesondere während dem Aufsammeln und Sortieren von Gegenständen, insbesondere Müll, relativ zu einer Umgebung verlagert werden kann. Außerdem ist die Müllsammel-Vorrichtung im Kontext der vorliegenden technischen Lehre nicht als stationäre Müllsammel-Vorrichtung und/oder stationäre Müllsortiervorrichtung ausgebildet.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Müllsammel-Vorrichtung als Modul ausgebildet, wobei die Müllsammel-Vorrichtung modular mit einer zur Fortbewegung eingerichteten Vorrichtung, insbesondere einem Fahrzeug, verbunden werden kann.
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In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist die Müllsammel-Vorrichtung derart ausgebildet, dass die Müllsammel-Vorrichtung tragbar, insbesondere von einem Arbeiter tragbar, ist. Vorzugsweise wird die Aufsammelvorrichtung von einem Arbeiter geführt und/oder bedient während der Arbeiter die Müllsortiervorrichtung trägt, insbesondere auf dem Rücken trägt.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Müllsammel-Vorrichtung einen Akkumulator aufweist. Vorzugsweise wird mittels der elektrischen Energie des Akkumulators die Aufsammelvorrichtung gedreht. Alternativ oder zusätzlich wird vorzugsweise mittels der elektrischen Energie des Akkumulators die Transportvorrichtung betätigt. Alternativ oder zusätzlich wird vorzugsweise mittels der elektrischen Energie des Akkumulators die Sortierung in der Müllsortiervorrichtung ausgeführt.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Aufsammelvorrichtung relativ zu der Müllsortiervorrichtung beweglich, insbesondere drehbar und/oder schwenkbar angeordnet ist. Vorteilhafterweise ist es damit möglich, die Aufsammelvorrichtung unabhängig von der Müllsortiervorrichtung zu verlagern und/oder zu bewegen, insbesondere zu drehen und/oder zu schwenken.
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In einer Ausführungsform ist die Aufsammelvorrichtung derart mit der Transportvorrichtung verbunden, dass die Aufsammelvorrichtung relativ zu der Transportvorrichtung nicht verlagerbar, insbesondere nicht drehbar ist. Vorzugsweise ist die Aufsammelvorrichtung mit der Transportvorrichtung verschweißt. Alternativ oder zusätzlich ist vorzugsweise die Transportvorrichtung derart mit der Müllsortiervorrichtung verbunden, dass die Transportvorrichtung relativ zu der Müllsortiervorrichtung verlagerbar, insbesondere drehbar und/oder schwenkbar ist. Alternativ oder zusätzlich ist die Transportvorrichtung vorzugsweise derart ausgebildet, dass die Transportvorrichtung in sich nicht beweglich, insbesondere verformbar ist.
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In einer weiteren Ausführungsform ist die Aufsammelvorrichtung derart mit einer ersten Anschlussstelle der Transportvorrichtung verbunden, dass die Aufsammelvorrichtung relativ zu der ersten Anschlussstelle der Transportvorrichtung nicht verlagerbar, insbesondere nicht drehbar ist. Vorzugsweise ist die Aufsammelvorrichtung mit der ersten Anschlussstelle der Transportvorrichtung verschweißt. Alternativ oder zusätzlich ist vorzugsweise die Müllsortiervorrichtung derart mit einer zweiten Anschlussstelle der Transportvorrichtung verbunden, dass die Müllsortiervorrichtung relativ zu der zweiten Anschlussstelle der Transportvorrichtung nicht verlagerbar, insbesondere nicht drehbar und/oder schwenkbar ist. Vorzugsweise ist die Müllsortiervorrichtung mit der zweiten Anschlussstelle der Transportvorrichtung verschweißt. Alternativ oder zusätzlich ist die Transportvorrichtung vorzugsweise derart ausgebildet, dass die Transportvorrichtung, insbesondere in einem Bereich zwischen der ersten Anschlussstelle und der zweiten Anschlussstelle, in sich beweglich, insbesondere verformbar ist, sodass die Aufsammelvorrichtung relativ zu der Müllsortiervorrichtung beweglich und/oder verlagerbar ist.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Aufsammelvorrichtung an einem Armausleger angeordnet ist. Vorzugsweise weist der Armausleger zumindest einen Teil der Transportvorrichtung auf. Vorzugsweise ist zumindest ein Teil der Transportvorrichtung in dem Armausleger angeordnet, insbesondere in den Armausleger integriert.
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In einer Ausführungsform ist der Armausleger mittels einer Hydraulik beweglich und/oder verstellbar ausgebildet. Alternativ ist der Armausleger mittels mindestens eines Elektromotors beweglich und/oder verstellbar ausgebildet.
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In einer weiteren Ausführungsform weist der Armausleger eine mechanische Welle auf, die eingerichtet ist, um das Aufnahmemodul zu drehen.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Aufsammelvorrichtung und/oder das Aufnahmemodul höhenverstellbar ist, um einen Abstand zwischen einem Untergrund und dem Aufnahmemodul einzustellen. Vorteilhafterweise kann damit die Müllsammel-Vorrichtung an die Art des Untergrunds angepasst werden. Insbesondere kann die Aufsammelvorrichtung und/oder das Aufnahmemodul so angepasst werden, dass die Zahnung des Aufnahmemoduls in den Untergrund eintaucht und Gegenstände aus dem Untergrund löst. Insbesondere kann es vorteilhaft sein, wenn die Zahnung in Sand und/oder Kies und/oder Schotter eintaucht, um Gegenstände herauszulösen und der Müllsortiervorrichtung zuzuführen. Weiterhin kann es insbesondere vorteilhaft sein, wenn die Aufsammelvorrichtung in fließendes oder stehendes Gewässer eintaucht, um Gegenstände, die in dem Gewässer treiben, aufzusammeln und der Müllsortiervorrichtung zuzuführen. Vorteilhafterweise kann damit auch sichergestellt werden, dass die Aufsammelvorrichtung, und/oder das Aufnahmemodul immer den eingestellten Abstand zu dem Untergrund aufweist, insbesondere dann, wenn der Untergrund uneben ist und/oder Vertiefungen aufweist.
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Vorzugsweise weist die Aufsammelvorrichtung mindestens einen Drucksensor auf, wobei der Drucksensor vorzugsweise zwischen dem Aufnahmemodul und einer Lagerung des Aufnahmemoduls in der Aufsammelvorrichtung angeordnet ist. Der Drucksensor ist vorzugsweise dazu eingerichtet, einen Anpressdruck von dem Aufnahmemodul auf dem Untergrund zu detektieren.
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In einer bevorzugten Ausführungsform wird der Drucksensor für eine Einstellung und/oder Anpassung einer Eintauchtiefe des Aufnahmemoduls in den Untergrund, insbesondere in einen losen Untergrund, insbesondere in Schotter und/oder in einen Acker und/oder in Sand, verwendet, wobei insbesondere die Eintauchtiefe in Abhängigkeit von dem detektierten Anpressdruck eingestellt und/oder angepasst wird. Besonders bevorzugt wird der detektierte Anpressdruck mit einem ersten vorbestimmten Soll-Anpressdruck oder einem zweiten vorbestimmten Soll-Anpressdruck verglichen. Die Eintauchtiefe des Aufnahmemoduls in den Untergrund wird vorzugsweise erhöht wird, wenn der detektierte Anpressdruck kleiner ist als der erste vorbestimmte Soll-Anpressdruck. Weiterhin wird vorzugsweise die Eintauchtiefe des Aufnahmemoduls in den Untergrund reduziert, wenn der detektierte Anpressdruck größer ist als der zweite vorbestimmte Soll-Anpressdruck. Weiterhin wird vorzugsweise die Eintauchtiefe des Aufnahmemoduls in den Untergrund beibehalten, wenn der detektierte Anpressdruck größer als oder gleich dem ersten vorbestimmten Soll-Anpressdruck ist und wenn zusätzlich der detektierte Anpressdruck kleiner als oder gleich dem zweiten vorbestimmten Soll-Anpressdruck ist. Vorzugsweise ist sind der erste vorbestimmte Soll-Anpressdruck und der zweite vorbestimmte Soll-Anpressdruck unterschiedlich. Alternativ sind vorzugsweise der erste vorbestimmte Soll-Anpressdruck und der zweite vorbestimmte Soll-Anpressdruck identisch.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird der Drucksensor als Abstandswarnvorrichtung verwendet, um einen Abstand zwischen der Aufsammelvorrichtung und/oder dem Aufnahmemodul und dem Untergrund, insbesondere einem harten Untergrund, insbesondere einer Straße und/oder einem Parkplatz, zu überwachen. Vorzugsweise sollte der Abstand zwischen der Aufsammelvorrichtung und/oder dem Aufnahmemodul und dem Untergrund jederzeit derart eingestellt sein, dass das Aufnahmemodul den Untergrund nicht berührt, und somit kein Anpressdruck detektiert werden kann. Der Abstand zwischen der Aufsammelvorrichtung und/oder dem Aufnahmemodul und dem Untergrund wird beibehalten und/oder jedenfalls nicht aufgrund der Messung des Drucksensors verändert, wenn kein Anpressdruck detektiert wird. Der Abstand zwischen der Aufsammelvorrichtung und/oder dem Aufnahmemodul und dem Untergrund wird vergrößert, falls ein positiver, insbesondere von Null verschiedener, Anpressdruck detektiert wird.
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Alternativ oder zusätzlich weist die Aufsammelvorrichtung einen Abstandssensor, insbesondere einen optischen Sensor und/oder einen Ultraschall-Sensor, auf, der eingerichtet ist, um eine Abstandsregelung und/oder eine Abstandswarnung durchzuführen. Mittels des Abstandssensors wird, insbesondere kontinuierlich, der Abstand zwischen der Aufsammelvorrichtung und/oder dem Aufnahmemodul und dem Untergrund bestimmt. Vorzugsweise wird der mittels des Abstandssensors gemessene Abstand genutzt, um die Aufsammelvorrichtung und/oder das Aufnahmemodul vertikal anzuheben oder abzusenken, um einen gewünschten Abstand zwischen der Aufsammelvorrichtung und/oder dem Aufnahmemodul und dem Untergrund einzustellen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Aufsammelvorrichtung wenigstens ein Stützrad auf, welches insbesondere als passiv lenkbares Stützrad, insbesondere als Spornrad, insbesondere als geschlepptes Spornrad, ausgebildet ist. Das Stützrad ist vorzugsweise derart mit der Aufsammelvorrichtung verbunden, dass mittels einer vertikalen Verlagerung des Stützrades relativ zu der Aufsammelvorrichtung der Abstand zwischen dem Untergrund und dem Aufnahmemodul eingestellt werden kann.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Aufsammelvorrichtung und/oder das Aufnahmemodul mindestens zwei Stützräder auf. Vorzugsweise ist mindestens ein Stützrad an einem ersten Ende des Aufnahmemoduls und mindestens ein Stützrad an einem zweiten, dem ersten Ende gegenüberliegenden Ende des Aufnahmemoduls angeordnet. Vorzugsweise sind die mindestens zwei Stützräder über jeweils einen Bolzen mit der Aufsammelvorrichtung und/oder dem Aufnahmemodul verbunden. Die mindestens zwei Stützräder und die mindestens zwei Bolzen sind derart angeordnet, dass ein Abstand zwischen den mindestens zwei Stützrädern und der Aufsammelvorrichtung und/oder dem Aufnahmemodul, insbesondere stufenweise, eingestellt werden kann. Alternativ oder zusätzlich sind die mindestens zwei Stützräder über jeweils eine Dämpfungsvorrichtung mit der Aufsammelvorrichtung und/oder dem Aufnahmemodul verbunden. Die jeweils eine Dämpfungsvorrichtung ist vorzugsweise eine Feder, insbesondere eine Schraubenfeder, oder eine Luftfederung. Die mindestens zwei Stützräder und die mindestens zwei Dämpfungsvorrichtungen sind derart angeordnet, dass ein Abstand zwischen den mindestens zwei Stützrädern und der Aufsammelvorrichtung und/oder dem Aufnahmemodul eingestellt werden kann.
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Vorzugsweise wird der Abstand zwischen dem Untergrund und dem Aufnahmemodul mittels wenigstens eines Elektromotors eingestellt. Alternativ oder zusätzlich wird der Abstand zwischen dem Untergrund und dem Aufnahmemodul mittels einer Hydraulik eingestellt.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Transportvorrichtung eine Absaugvorrichtung aufweist. Vorzugsweise werden mit der Absaugvorrichtung die von der Aufsammelvorrichtung gesammelten Gegenstände, insbesondere der von der Aufsammelvorrichtung gesammelte Müll, abgesaugt und der Müllsortiervorrichtung zugeführt. Alternativ oder zusätzlich wird in der Transportvorrichtung ein Unterdruck erzeugt, um die von der Aufsammelvorrichtung gesammelten Gegenstände, insbesondere den von der Aufsammelvorrichtung gesammelten Müll, der Müllsortiervorrichtung zuzuführen. Vorzugsweise wird die Absaugvorrichtung von einem Elektromotor betrieben.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Absaugvorrichtung zusätzlich dazu eingerichtet, Gegenstände, welche sich im Bereich der Aufsammelvorrichtung befinden, insbesondere auf dem Untergrund liegen, aufzusaugen, vorzugsweise mittels Unterdruck. Vorzugsweise werden mittels der Absaugvorrichtung Gegenstände der Müllsortiervorrichtung zugeführt, welche mittels dem Aufnahmemodul nicht aufgesammelt werden können. Insbesondere werden mittels der Absaugvorrichtung vorzugsweise Gegenstände der Müllsortiervorrichtung zugeführt, welche kleiner sind als 3 cm. Alternativ oder zusätzlich werden mittels der Absaugvorrichtung insbesondere Gegenstände der Müllsortiervorrichtung zugeführt, welche leichter sind als 10 g.
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In einen weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Transportvorrichtung, vorzugsweise zusätzlich oder alternativ zu der Absaugvorrichtung, eine Fördervorrichtung, insbesondere ein Förderband und/oder eine Transportschnecke, auf, die eingerichtet ist, um Gegenstände, insbesondere schwere und/oder große Gegenstände, insbesondere Glasflaschen, von der Aufsammelvorrichtung zu der Müllsortiervorrichtung zu transportieren. Vorzugsweise weist die Fördervorrichtung flexible Borsten auf.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Aufsammelvorrichtung eine Breite von mindestens 30 cm bis höchstens 300 cm, vorzugsweise 100 cm, aufweist.
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Vorteilhafterweise steigt mit der Breite auch eine zu bearbeitende Fläche pro Zeiteinheit. Allerdings kann vorteilhafterweise mit kleiner werdender Breite ein zunehmend unebenerer Untergrund bearbeitet werden. Die Breite der Aufsammelvorrichtung wird insbesondere in Richtung der Rotationsachse des Aufnahmemoduls gemessen.
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Die Aufgabe wird auch gelöst, indem ein Müllsammel-Fahrzeug mit einer erfindungsgemäßen Müllsammel-Vorrichtung oder einer Müllsammel-Vorrichtung nach einer oder mehrerer der zuvor beschriebenen Ausführungsformen geschaffen wird. In Zusammenhang mit dem Müllsammel-Fahrzeug ergeben sich insbesondere die Vorteile, die bereits in Zusammenhang mit der Müllsammel-Vorrichtung erläutert wurden.
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Zudem ist das Müllsammel-Fahrzeug vorteilhafterweise zumindest weitgehend unabhängig von dem Untergrund, auf welchem die Gegenstände gesammelt werden, einsetzbar. Insbesondere ist das Müllsammel-Fahrzeug auf unebenen und/oder ungleichmäßig bewachsenen Flächen einsetzbar. Insbesondere umfassen die Einsatzorte Parkplätze, Spielplätze, Straßen, Bahntrassen, Grünflächen, insbesondere Parks, Straßenränder, Straßengräben, Feldränder und Böschungen, Ackerflächen, Schotterflächen, Kiesflächen, Flussufer, Fließ- und Stehgewässer und Sandflächen, insbesondere Strände.
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Vorzugsweise ist das Müllsammel-Fahrzeug derart ausgebildet, dass ein Schwerpunkt des Müllsammel-Fahrzeugs in einer Höhe von höchstens 50% der Gesamthöhe des Müllsammel-Fahrzeugs ist, vorzugsweise von höchstens 40% der Gesamthöhe des Müllsammel-Fahrzeugs, vorzugsweise von höchstens 30% der Gesamthöhe des Müllsammel-Fahrzeugs, besonders bevorzugt von höchstens 20% der Gesamthöhe des Müllsammel-Fahrzeugs. Vorteilhafterweise kann damit eine sichere Verwendung des Müllsammel-Fahrzeugs realisiert werden.
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Vorzugsweise weist das Müllsammel-Fahrzeug eine Mehrzahl an Rädern zur Fortbewegung auf.
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Vorzugsweise weist das Müllsammel-Fahrzeug einen Akkumulator zur Speicherung von elektrischer Energie auf. Alternativ oder zusätzlich weist das Müllsammel-Fahrzeug eine Photovoltaik-Vorrichtung zur Erzeugung von elektrischer Energie auf.
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Vorzugsweise ist das Müllsammel-Fahrzeug modular aufgebaut, wobei die Müllsammel-Vorrichtung, insbesondere die Müllsortiervorrichtung, insbesondere in einer modularen Ausführungsform, mit einer modularen Fahrzeugvorrichtung verbunden wird, insbesondere starr verbunden wird. Alternativ ist die Müllsammel-Vorrichtung, insbesondere die Müllsortiervorrichtung, insbesondere in einer modularen Ausführungsform, mit einer modularen Fahrzeugvorrichtung vorzugsweise elastisch federnd verbunden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Müllsammel-Fahrzeug eine Müllsammel-Vorrichtung auf, bei welcher die Aufsammelvorrichtung an einem Armausleger angeordnet ist. Damit ist es vorteilhaft möglich Gegenstände, insbesondere Müll, unabhängig von einer Fahrtrichtung des Müllsammel-Fahrzeugs aufzusammeln und zu sortieren. Insbesondere kann der Armausleger die Aufsammelvorrichtung auf einem Untergrund ausrichten, auf welchem das Müllsammel-Fahrzeug nicht fahren kann, insbesondere an steilen Böschungen.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Müllsammel-Fahrzeug eine Antriebsvorrichtung aufweist, wobei die Antriebsvorrichtung eingerichtet ist, um das Müllsammel-Fahrzeug in mindestens eine Fahrtrichtung, vorzugsweise in mindestens zwei insbesondere entgegengesetzte Fahrtrichtungen, zu bewegen. Vorzugsweise wird die Antriebsvorrichtung mittels elektrischer Energie, insbesondere mittels eines Elektromotors, angetrieben, wobei die elektrische Energie vorzugsweise in einem Akkumulator gespeichert ist. Alternativ ist die Antriebsvorrichtung als Brennkraftmaschine ausgebildet. Alternativ ist die Antriebsvorrichtung vorzugsweise als Brennstoffzelle ausgebildet.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Müllsammel-Fahrzeug eine Steuervorrichtung aufweist, die eingerichtet ist, um das Müllsammel-Fahrzeug ferngesteuert und/oder autonom zu betätigen.
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Die Steuervorrichtung ist vorzugsweise als Rechenvorrichtung, besonders bevorzugt als Computer, oder als Steuergerät ausgebildet. Weiterhin ist die Steuervorrichtung bevorzugt mit der Antriebsvorrichtung wirkverbunden und eingerichtet zu deren Ansteuerung.
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Alternativ oder zusätzlich ist die Steuervorrichtung bevorzugt mit der Müllsortiervorrichtung wirkverbunden und eingerichtet zu deren Ansteuerung. Vorteilhafterweise können damit Einstellung der Müllsortierung überwacht und/oder eingestellt werden. Vorzugsweise weist die Steuervorrichtung eine künstliche Intelligenz auf, die eingerichtet ist, um den aufgesammelten Müll zu sortieren. Besonders bevorzugt ist die künstliche Intelligenz zusätzlich dazu eingerichtet während des Betriebs der Müllsammel-Vorrichtung zu lernen, den Müll noch besser zu sortieren.
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Alternativ oder zusätzlich ist die Steuervorrichtung bevorzugt mit der Transportvorrichtung wirkverbunden und eingerichtet zu deren Ansteuerung. Vorteilhafterweise kann bevorzugt die Absaugvorrichtung mittels der Steuervorrichtung überwacht und/oder eingestellt werden.
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Alternativ oder zusätzlich ist die Steuervorrichtung bevorzugt mit der Aufsammelvorrichtung wirkverbunden und eingerichtet zu deren Ansteuerung. Vorteilhafterweise kann mittels der Steuervorrichtung die Drehung, insbesondere eine Drehzahl, des Aufsammelmoduls überwacht und/oder eingestellt werden. Alternativ oder zusätzlich kann mittels der Steuervorrichtung der Abstand zwischen der Aufsammelvorrichtung und dem Untergrund überwacht und/oder eingestellt werden.
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In einer Ausführungsform ist das Müllsammel-Fahrzeug, insbesondere die Steuervorrichtung, eingerichtet, um mittels einer Fernsteuerung kabelgebunden oder kabellos gesteuert zu werden.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Müllsammel-Fahrzeug eine Bedienvorrichtung aufweist, die eingerichtet ist, um das Müllsammel-Fahrzeug lokal an dem Müllsammel-Fahrzeug manuell zu bedienen. Insbesondere ist das Müllsammel-Fahrzeug bevorzugt als ein Aufsitzfahrzeug konstruiert.
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Vorzugsweise weist die Bedienvorrichtung eine Lenkvorrichtung zur Einstellung und/oder Beeinflussung der Fahrtrichtung des Müllsammel-Fahrzeugs auf. Alternativ oder zusätzlich weist die Bedienvorrichtung vorzugsweise eine Beschleunigungs- und Bremsvorrichtung zur Änderung einer Geschwindigkeit des Müllsammel-Fahrzeugs auf. Alternativ oder zusätzlich weist die Bedienvorrichtung vorzugsweise eine Einstellungsvorrichtung zur Einstellung der Müllsammel-Vorrichtung auf, insbesondere zur Einstellung der Drehung, insbesondere einer Drehzahl, des Aufsammelmoduls und/oder des Abstands zwischen der Aufsammelvorrichtung und dem Untergrund und/oder der Ansteuerung der Absaugvorrichtung und/oder die Müllsortierung.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Müllsammel-Fahrzeug eine Verbindungsvorrichtung aufweist, die eingerichtet ist, um das Müllsammel-Fahrzeug mechanisch mit einem Kraftfahrzeug zu verbinden. Vorzugsweise ist die mechanische Verbindung derart ausgestaltet, dass das Müllsammel-Fahrzeug durch das Kraftfahrzeug verlagert, insbesondere geschoben oder gezogen werden kann.
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Vorzugsweise ist das Müllsammel-Fahrzeug in dieser Ausgestaltung als Anhänger für das als Zugmaschine Kraftfahrzeug arbeitende ausgebildet. Vorteilhafterweise weist das Müllsammel-Fahrzeug in der Ausgestaltung als Anhänger keine Antriebsvorrichtung für die Fortbewegung auf, insbesondere ist das Müllsammel-Fahrzeug nicht selbstfahrend.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung ist das Müllsammel-Fahrzeug zusätzlich derart mit dem Kraftfahrzeug verbunden, dass Energie, insbesondere zum Betrieb der Müllsammel-Vorrichtung, von dem Kraftfahrzeug auf das Müllsammel-Fahrzeug übermittelt wird. Vorzugsweise erfolgt die Übermittlung der Energie mechanisch, insbesondere mittels einer Wellenkupplung. Alternativ oder zusätzlich erfolgt die Übermittlung der Energie mittels einer elektrischen Wirkverbindung. Alternativ oder zusätzlich erfolgt die Übermittlung der Energie mittels einer hydraulischen Wirkverbindung.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Müllsammel-Fahrzeug eine Mähvorrichtung aufweist, wobei die Mähvorrichtung derart angeordnet ist, dass sie in der mindestens einen Fahrtrichtung des Müllsammel-Fahrzeugs der Aufsammelvorrichtung nachfolgt. Vorteilhafterweise ist damit gewährleistet, dass die Gegenstände, insbesondere der Müll, vor dem Aufsammeln mittels der Aufsammelvorrichtung nicht von der Mähvorrichtung zerstört, insbesondere mechanisch zerkleinert, werden. Weiterhin kombiniert ein solches Müllsammel-Fahrzeug vorteilhafterweise zwei Funktionen, insbesondere eine Müllsammel-Funktion und eine Mäh-Funktion, miteinander, sodass eine zu bearbeitende Fläche vorzugsweise nur einmal befahren werden muss. Damit kann ein deutlich höhere Flächenleistung erreicht werden.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung wird die Mähvorrichtung mittels elektrischer Energie, insbesondere mittels eines Elektromotors, betrieben.
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Vorzugsweise ist die Mähvorrichtung an einem weiteren Armausleger angeordnet. Alternativ oder zusätzlich ist die Mähvorrichtung vorzugsweise als Kreiselmähwerk ausgebildet.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Müllsammel-Fahrzeug Raupenketten, insbesondere Gummiraupenketten, aufweist. Vorteilhafterweise reduzieren die Raupenketten eine Druckbelastung auf dem Untergrund und schonen somit den Untergrund.
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Vorzugsweise weist das Müllsammel-Fahrzeug an einer ersten Seite eine erste Raupenkette und an einer zweiten, der ersten Seite gegenüberliegenden Seite eine zweite Raupenkette auf. Zusätzlich wird die erste Raupenkette von einem ersten Elektromotor und die zweite Raupenkette von einem zweiten Elektromotor angetrieben, wobei vorteilhafterweise eine Einzelansteuerung der ersten Raupenkette und der zweiten Raupenkette realisiert wird. Alternativ werden die Raupenketten von einem Hydraulikmotor angetrieben. Vorzugsweise wird die erste Raupenkette von einen ersten Hydraulikmotor und die zweite Raupenkette von einem zweiten Hydraulikmotor angetrieben, wobei vorteilhafterweise eine Einzelansteuerung der ersten Raupenkette und der zweiten Raupenkette realisiert wird.
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Vorzugsweise weist das Müllsammelfahrzeug zusätzlich zu den Raupenketten eine Mehrzahl an Rädern auf.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:
- 1. eine schematische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels einer Müllsammel-Vorrichtung,
- 2. eine schematische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels einer Müllsammel-Vorrichtung,
- 3. eine schematische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels eines Müllsammel-Fahrzeugs in zwei Ansichten,
- 4. eine schematische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels eines Müllsammel-Fahrzeugs, und
- 5. eine schematische Darstellung eines dritten Ausführungsbeispiels eines Müllsammel-Fahrzeugs.
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1 zeigt eine schematische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels einer Müllsammel-Vorrichtung 1. Die Müllsammel-Vorrichtung 1 weist eine Aufsammelvorrichtung 3, eine Transportvorrichtung 5 und eine Müllsortiervorrichtung 7 auf und ist mobil einsetzbar.
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Die Aufsammelvorrichtung 3 weist ein drehbares Aufnahmemodul 9 mit einer Zahnung 11 auf und ist eingerichtet, um Gegenstände, insbesondere Müll, aufzunehmen. Vorzugsweise ist die Zahnung 11 als eine Mehrzahl von Zinken 13 ausgebildet. Dass das Aufnahmemodul drehbar ist, insbesondere im Uhrzeigersinn und/oder gegen den Uhrzeigersinn, wird durch den Pfeil 15 dargestellt. Vorzugsweise ist das Aufnahmemodul 9 - senkrecht zur Bildebene von 1 und in Richtung der Rotationsachse des Aufnahmemoduls 9 gemessen - mindestens 30 cm bis höchsten 300 cm, besonderes bevorzugt 100 cm, breit. Alternativ oder zusätzlich ist vorzugsweise die Aufsammelvorrichtung 5 höhenverstellbar, um einen Abstand 17 zwischen einem Untergrund 19 und dem Aufnahmemodul 9 einzustellen. Alternativ oder zusätzlich ist vorzugsweise das Aufnahmemodul 9 höhenverstellbar ist, um den Abstand 17 zwischen dem Untergrund 19 und dem Aufnahmemodul 9 einzustellen. Der Abstand 17 wird dabei in bevorzugter Ausgestaltung zwischen einer Oberfläche des Untergrunds 19 und der Rotationsachse des Aufnahmemoduls 9 gemessen. Dies erlaubt vorteilhaft eine eindeutige Definition des Abstands 17 insbesondere auch dann, wenn beispielsweise die Zinken 13 ungleich angeordnet, ausgebildet und/oder abgenutzt sind.
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Die Transportvorrichtung 5 ist eingerichtet, um Gegenstände, insbesondere Müll, welche von der Aufsammelvorrichtung 3 aufgenommen wurden, der Müllsortiervorrichtung 7 zuzuführen.
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Die Müllsortiervorrichtung 7 ist eingerichtet, um die der Müllsortiervorrichtung 7 durch die Transportvorrichtung 5 zugeführten Gegenstände nach mindestens einem Sortierkriterium zu sortieren und entsprechend der Sortierung einem durch die Sortierung bestimmten Müllbehälter 21 der Mehrzahl von Müllbehältern 21 zuzuführen.
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2 zeigt eine schematische Darstellung eines zweites Ausführungsbeispiels einer Müllsammel-Vorrichtung 1.
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Gleiche und funktionsgleiche Elemente sind in allen Figuren mit gleichen Bezugszeichen versehen sodass insofern jeweils auf die vorangegangene Beschreibung verwiesen wird.
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Vorzugsweise weist die Müllsammel-Vorrichtung 1 einen Akkumulator 23 zur Speicherung von elektrischer Energie auf. Zusätzlich weist vorzugsweise die Aufsammelvorrichtung 3 mindestens einen Elektromotor 25 auf, der eingerichtet ist, um das Aufnahmemodul 9 zu drehen. Alternativ oder zusätzlich ist der mindestens eine Elektromotor 25 oder ein zweiter Elektromotor 25 eingerichtet, um den Abstand 17 zwischen dem Aufnahmemodul 9 und dem Untergrund 19 einzustellen.
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Vorzugsweise ist die Aufsammelvorrichtung 3 relativ zu der Müllsortiervorrichtung 7 beweglich angeordnet, insbesondere drehbar und/oder schwenkbar. Dass die Aufsammelvorrichtung 3 relativ zu der Müllsortierung 7 beweglich, insbesondere schwenkbar angeordnet ist, wird mittels der Pfeile 27 dargestellt. Alternativ oder zusätzlich ist die Aufsammelvorrichtung 3 vorzugsweise in einem dreidimensionalen Arbeitsraum relativ zu der Müllsortiervorrichtung 7 beweglich, insbesondere verlagerbar.
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Vorzugsweise weist die Transportvorrichtung 5 eine Absaugvorrichtung 29 auf. Alternativ oder zusätzlich weist die Transportvorrichtung 5 vorzugsweise eine Fördervorrichtung 31, insbesondere ein Förderband und/oder eine Transportschnecke, auf, die eingerichtet ist, um Gegenstände, insbesondere schwere und/oder große Gegenstände, insbesondere Glasflaschen, von der Aufsammelvorrichtung 3 zu der Müllsortiervorrichtung 7 zu transportieren.
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3 zeigt eine schematische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels eines Müllsammel-Fahrzeugs 33 in zwei Ansichten. Dabei zeigt 3 a) eine Draufsicht auf das Müllsammel-Fahrzeug 33 und 3 b) einen Querschnitt des Müllsammel-Fahrzeugs 33.
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Das Müllsammel-Fahrzeug 33 weist vorzugsweise ein drittes Ausführungsbeispiel einer Müllsammel-Vorrichtung 1 auf, wobei die Aufsammelvorrichtung 3 an einem Armausleger 35 angeordnet ist. Vorzugsweise ist in dem Armausleger 35 die Transportvorrichtung 5 zumindest teilweise angeordnet. Zusätzlich ist der Armausleger 35 vorzugsweise dazu eingerichtet, die Aufsammelvorrichtung 3 relativ zu der Müllsortiervorrichtung 7 zu bewegen. Zusätzlich ist der Armausleger 35 vorzugsweise dazu eingerichtet, um den Abstand 17 zwischen dem Aufnahmemodul 9 und dem Untergrund 19 einzustellen. Der Armausleger 35 kann in hier nicht dargestellter Weise bevorzugt eine Mehrzahl von Gelenken aufweisen, ähnlich einem Baggerarm. In bevorzugter Ausgestaltung kann der Armausleger 35 hydraulisch und/oder mittels Elektromotoren beweglich sein.
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Das Müllsammel-Fahrzeug 33 weist vorzugsweise eine modulare Fahrzeugvorrichtung 37 auf, wobei die Müllsortiervorrichtung 7 vorzugsweise mit der modularen Fahrzeugvorrichtung 37 verbunden ist, besonders bevorzugt starr verbunden ist. Alternativ ist die Müllsammel-Vorrichtung 1, insbesondere die Müllsortiervorrichtung 7, insbesondere in einer modularen Ausführungsform, mit einer modularen Fahrzeugvorrichtung 37 vorzugsweise elastisch federnd verbunden.
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Vorzugsweise weist das Müllsammel-Fahrzeug 33, insbesondere die modulare Fahrzeugvorrichtung 37, eine Antriebsvorrichtung 39 auf. Die Antriebsvorrichtung 39 ist vorzugsweise dazu eingerichtet, das Müllsammel-Fahrzeug 33 in mindestens eine Fahrtrichtung 41, besonders bevorzugt in mindestens zwei insbesondere entgegengesetzte Fahrtrichtungen 41, zu bewegen. Die Antriebsvorrichtung 39 ist bevorzugt als elektromotorischer Antriebsstrang ausgebildet oder weist einen elektromotorischen Antriebsstrang auf. Der Antriebsstrang kann aber auch ein hybrider Antriebsstrang oder ein verbrennungsmotorischer Antriebsstrang sein.
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Das Müllsammel-Fahrzeug 33 weist vorzugsweise Raupenketten 43 auf, die vorzugsweise mittels der Antriebsvorrichtung 39 angetrieben werden. Besonderes bevorzugt werden die erste Raupenkette 43.1 und die zweite Raupenkette 43.2 unabhängig voneinander angetrieben.
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Vorzugsweise weist das Müllsammel-Fahrzeug 33 eine Steuervorrichtung 45 auf. Die Steuervorrichtung 45 ist in nicht explizit dargestellter Weise vorzugsweise mit der Antriebsvorrichtung 39 wirkverbunden. Alternativ oder zusätzlich ist die Steuervorrichtung 45 vorzugsweise dazu eingerichtet, das Müllsammel-Fahrzeug 33 ferngesteuert zu bedienen. Alternativ oder zusätzlich ist die Steuervorrichtung 45 vorzugsweise dazu eingerichtet, das Müllsammel-Fahrzeug 33 autonom zu betätigen.
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4 zeigt eine schematische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels eines Müllsammel-Fahrzeugs 33. Das Müllsammel-Fahrzeug 33 weist vorzugsweise ein viertes Ausführungsbeispiel einer Müllsammel-Vorrichtung 1 auf.
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Das Müllsammel-Fahrzeug 33 weist vorzugsweise ein Mittelmodul 47 auf, an welches die Müllsammel-Vorrichtung 1, insbesondere die Müllsortiervorrichtung 7, und die modulare Fahrzeugvorrichtung 37 gekoppelt sind.
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Vorzugsweise weist das Müllsammel-Fahrzeug 33, insbesondere das Mittelmodul 47, den Akkumulator 23 zur Speicherung von elektrischer Energie auf.
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Alternativ oder zusätzlich weist das Müllsammel-Fahrzeug 33 vorzugsweise eine Mähvorrichtung 49, insbesondere einen Kreiselmäher, auf. Besonders bevorzugt ist die Mähvorrichtung 49 an das Mittelmodul 47 gekoppelt. Alternativ kann die Mähvorrichtung 49 an die Müllsammel-Vorrichtung 1, insbesondere an die Müllsortiervorrichtung 7, gekoppelt sein. Alternativ kann die die Mähvorrichtung 49 an die modulare Fahrzeugvorrichtung 37 gekoppelt sein. Vorzugsweise ist die Mähvorrichtung 49 derart angeordnet, dass sie in der mindestens einen Fahrtrichtung 41 des Müllsammel-Fahrzeugs 33 der Aufsammelvorrichtung 3 nachfolgt.
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Vorzugsweise weist die Müllsortiervorrichtung 7 ein Abscheideelement 51 auf, welches eingerichtet ist, um die von der Transportiervorrichtung 5 zugeführten Gegenstände, insbesondere den von der Transportiervorrichtung 5 zugeführten Müll, entsprechend der jeweiligen Größe zu sortieren.
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Vorzugsweise weist das Müllsammel-Fahrzeug 33 eine Bedienvorrichtung 53 insbesondere einen Führerstand, insbesondere einen Aufsitz-Führerstand, auf, die eingerichtet ist, um das Müllsammel-Fahrzeug 33 manuell zu bedienen.
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5 zeigt eine schematische Darstellung eines dritten Ausführungsbeispiels eines Müllsammel-Fahrzeugs 33. Das Müllsammel-Fahrzeug 33 weist vorzugsweise das erste Ausführungsbeispiel einer Müllsammel-Vorrichtung 1 auf.
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Die modulare Fahrzeugvorrichtung 37 weist eine Mehrzahl an Räder 55 auf, vorzugsweise vier Räder 55.
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Weiterhin weist das Müllsammel-Fahrzeug 33 eine Verbindungsvorrichtung 57 auf, die eingerichtet ist, um das Müllsammel-Fahrzeug 33 mit einem Kraftfahrzeug zu verbinden. Vorzugsweise ist die Verbindungsvorrichtung 57 an der modularen Fahrzeugvorrichtung 37 angeordnet. Alternativ ist die Verbindungsvorrichtung 57 vorzugsweise an der Müllsammel-Vorrichtung 1 angeordnet. Alternativ ist die Verbindungsvorrichtung 57 vorzugsweise an dem Mittelmodul 47 angeordnet. Vorzugsweise dient die Verbindungsvorrichtung 57 dazu das Müllsammel-Fahrzeug 33 mechanisch mit dem Kraftfahrzeug zu verbinden. Zusätzlich ist die Verbindungsvorrichtung 57 vorzugsweise dazu eingerichtet Energie von dem Kraftfahrzeug an das Müllsammel-Fahrzeug 33 zu übertragen.
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Das Müllsammel-Fahrzeug 33 kann mittels der Verbindungsvorrichtung 57 in Fahrtrichtung vor dem Kraftfahrzeug angeordnet sein, sodass die Aufsammelvorrichtung 3 dem Kraftfahrzeug in Fahrtrichtung vorausläuft. Alternativ kann das Müllsammel-Fahrzeug 33 mittels der Verbindungsvorrichtung 57 in Fahrtrichtung hinter dem Kraftfahrzeug angeordnet sein, sodass die Aufsammelvorrichtung 3 dem Kraftfahrzeug in Fahrtrichtung nachläuft.
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Die 1 bis 5 zeigen nur eine begrenzte Auswahl an Ausführungsbeispielen der Müllsammel-Vorrichtung 1 und des Müllsammel-Fahrzeugs 33. Zur Konstruktion eines Müllsammel-Fahrzeugs 33 können alle Ausführungsbeispiele der Müllsammel-Vorrichtung 1 mit allen Ausgestaltungen der modularen Fahrzeugvorrichtung 37 zu einem Müllsammel-Fahrzeug 33 kombiniert werden. Alternativ kann jedes Ausführungsbeispiel des Müllsammel-Fahrzeugs 33 das Mittelmodul 47 aufweisen.
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Insbesondere kann das Müll Sammel-Fahrzeug 33 auch eine Kombination von Rädern 55 und Raupenketten 43 aufweisen, beispielsweise den Raupenketten 43 vorlaufende Räder 55, und/oder den Raupenketten 43 nachlaufende Räder 55.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- CN 209652838 U [0004]
- US 10674664 B2 [0005]