DE102021201915A1 - Vorrichtung und Verfahren zum Verbessern von Schlafatmung sowie Verfahren zur Herstellung der Vorrichtung - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zum Verbessern von Schlafatmung sowie Verfahren zur Herstellung der Vorrichtung Download PDF

Info

Publication number
DE102021201915A1
DE102021201915A1 DE102021201915.3A DE102021201915A DE102021201915A1 DE 102021201915 A1 DE102021201915 A1 DE 102021201915A1 DE 102021201915 A DE102021201915 A DE 102021201915A DE 102021201915 A1 DE102021201915 A1 DE 102021201915A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
splint
lower jaw
guide element
upper jaw
jaw splint
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE102021201915.3A
Other languages
English (en)
Inventor
Jens-Peter Hittel
Marc Hittel
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
HITTEL JENS PETER
Original Assignee
HITTEL JENS PETER
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by HITTEL JENS PETER filed Critical HITTEL JENS PETER
Priority to DE102021201915.3A priority Critical patent/DE102021201915A1/de
Publication of DE102021201915A1 publication Critical patent/DE102021201915A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61FFILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
    • A61F5/00Orthopaedic methods or devices for non-surgical treatment of bones or joints; Nursing devices; Anti-rape devices
    • A61F5/56Devices for preventing snoring
    • A61F5/566Intra-oral devices

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Otolaryngology (AREA)
  • Pulmonology (AREA)
  • Nursing (AREA)
  • Orthopedic Medicine & Surgery (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Biomedical Technology (AREA)
  • Heart & Thoracic Surgery (AREA)
  • Vascular Medicine (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Orthopedics, Nursing, And Contraception (AREA)

Abstract

Vorrichtung (1) zum Verbessern von Schlafatmung, mit einer Unterkieferschiene (3), einer Oberkieferschiene (2) und einem Mechanismus (5, 7) zum Führen der Unterkieferschiene (3) relativ zu der Oberkieferschiene (2) entlang einer translatorischen Protrusionsrichtung (8), wobei die Unterkieferschiene (3) relativ zu der Oberkieferschiene (2) durch dem Mechanismus zugeordnete Rastelemente (15a, 15b, 15c, 22) in mindestens einer Rastposition entlang der Protrusionsrichtung (8) fixierbar ist, und wobei in einem Zustand, in dem die Vorrichtung (1) in dem Mund eines Benutzers eingesetzt ist, durch Bewegen des Unterkiefers nach vorn die Unterkieferschiene (3) in Protrusionsrichtung (8) nach vorn relativ zu der Oberkieferschiene (2) eine Rastposition erreicht, in welcher der Unterkiefer relativ zum Oberkiefer gehalten wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verbessern von Schlafatmung.
  • Vorrichtungen der in Rede stehenden Art sind seit Jahren aus der Praxis bekannt. Beispielsweise gibt es Unterkieferprotrusionsschienen (UKPS) mit einer Unterkieferschiene und einer Oberkieferschiene. Unterkieferschiene und Oberkieferschiene werden für gewöhnlich an den jeweiligen Zahnreihen des Unterkiefers beziehungsweise des Oberkiefers positioniert und sollen eine Protrusion des Unterkiefers bewirken. Durch die so erreichte Vorverlagerung des Unterkiefers und der Zunge werden die oberen Atemwege des Benutzers aufgeweitet. Insgesamt wird mit einer Unterkieferprotrusionsschiene die gesamte anatomische Situation im Rachen des Benutzers im Hinblick auf die Schlafatmung verbessert. Unterkieferprotrusionsschienen werden daher bevorzugt zur Therapie von Schlafapnoe verwenden. Auch die Neigung des Benutzers, im Schlaf zu schnarchen, wird durch den Einsatz einer Unterkieferprotrusionsschiene gesenkt.
  • Aus der EP 2 750 641 B1 ist eine intraorale Vorrichtung bekannt, die einen Mechanismus zum Führen einer unteren Einsatzanordnung relativ zu der oberen Einsatzanordnung entlang einer translatorischen Protrusionsrichtung nach hinten aufweist. Die relative Position zwischen der unteren Einsatzanordnung und der oberen Einsatzanordnung ist mittels eines Positionsanpassungsblocks anpassbar, der in gleitbarer Weise innerhalb eines entsprechenden Verriegelungskanals aufgenommen und darin lösbar verriegelbar ist. Um die Verriegelung zu lösen - beispielsweise um die relative Position zu verstellen - muss der Benutzer Vorrichtung aus dem Mund nehmen und die untere Einsatzanordnung mit den Fingern seitlich zusammendrücken.
  • Eine weitere Vorrichtung ist aus der WO 2008/151374 A1 bekannt.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Verbessern von Schlafatmung der eingangs genannten Art derart auszugestalten und weiterzubilden, dass die Mechanik vereinfacht und die Bedienbarkeit verbessert ist. Ferner soll die Vorrichtung einfacher und kostengünstiger herstellbar sein als die vorbekannten Vorrichtungen. Weiter liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein optimiertes Verfahren zur Verbesserung der Schlafatmung sowie ein einfaches und kostengünstiges Verfahren zur Herstellung der Vorrichtung anzugeben.
  • Erfindungsgemäß wird die voranstehende Aufgabe durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Danach umfasst die in Rede stehende Vorrichtung zum Verbessern von Schlafatmung eine Oberkieferschiene, eine Unterkieferschiene und einen Mechanismus zum Führen der Unterkieferschiene relativ zu der Oberkieferschiene entlang einer translatorischen Protrusionsrichtung. Die Unterkieferschiene ist relativ zu der Oberkieferschiene durch dem Mechanismus zugeordnete Rastelemente in mindestens einer Rastposition entlang der Protrusionsrichtung fixierbar. In einem Zustand, in dem die Vorrichtung in den Mund eines Benutzers eingesetzt ist, kann durch Bewegen des Unterkiefers nach vorn die Unterkieferschiene in Protrusionsrichtung nach vorn relativ zu der Oberkieferschiene eine Rastposition erreichen. In der Rastposition wird der Unterkiefer relativ zum Oberkiefer gehalten.
  • In erfindungsgemäßer Weise ist zunächst erkannt worden, dass die Bedienbarkeit der Vorrichtung erheblich erleichtert wird, wenn ein Verschieben der Unterkieferschiene möglich ist, während die Vorrichtung in den Mund des Benutzers eingesetzt ist. Der Benutzer muss die Vorrichtung nicht länger aus dem Mund herausnehmen, um die Rastpositionen einzustellen.
  • Die Rastelemente können insgesamt intraoral bedienbar sein und vorzugsweise durch das Aufbringen von Kieferkraft durch den Benutzer bedient werden. Dabei kann der Benutzer die Oberkieferschiene an seinen Oberkiefer anlegen und die Unterkieferschiene an seinen Unterkiefer anlegen, und dann die Unterkieferschiene in Protrusionsrichtung nach vorn relativ zu der Oberkieferschiene ausrichten und verschieben, bis die gewünschte Rastposition erreicht ist. Dort kann ein eingerasteter Zustand herbeiführt werden. Im eingerasteten Zustand ist die Unterkieferschiene relativ zu der Oberkieferschiene entlang der Protrusionsrichtung fixiert. Der Unterkiefer wird mittels der Vorrichtung relativ zum Oberkiefer gehalten.
  • Gemäß einer Ausführungsform kann der eingerastete Zustand der Rastelemente durch Überschreiten einer Grenzkraft gelöst werden. Mit anderen Worten kann durch Überwindung einer entgegengesetzten Rastkraft ein Lösen aus der Rastposition erreicht werden, indem der Unterkiefer - und mit ihm die Unterkieferschiene - in Protrusionsrichtung nach hinten oder zurück gezogen wird. Oberkieferschiene und Unterkieferschiene lassen sich dann wieder in Protrusionsrichtung relativ zueinander bewegen.
  • Zusätzlich oder alternativ kann die Vorrichtung zum Lösen der Rastelemente auch aus dem Mund des Benutzers entnommen werden. Das Lösen der Rastelemente kann dann manuell oder auch mithilfe von Werkzeugen vonstattengehen. Vorzugsweise sind keine Werkzeuge erforderlich, um die Arretierung der Rastelemente zu lösen, so dass ein Zurückschieben der Unterkieferschiene von Hand möglich ist.
  • Der Mechanismus kann ein der Oberkieferschiene zugeordnetes erstes Führungselement und ein der Unterkieferschiene zugeordnetes zweites Führungselement umfassen. Das erste Führungselement und das zweite Führungselement können sich lediglich entlang der Protrusionsrichtung relativ zu einander bewegen lassen, sobald das erste Führungselement und das zweite Führungselement mit einander eingreifen. Wenn das erste Führungselement und das zweite Führungselement miteinander eingreifen, ist es für den Benutzer leichter, die Oberkieferschiene und die Unterkieferschiene mit seinen Kiefern im Wesentlichen in Protrusionsrichtung zu bewegen, bis eine gewünschte Rastposition erreicht ist, in der die Rastelemente einrasten können.
  • Nach einer Ausführungsform weist die Vorrichtung nur noch den einen einzigen Freiheitsgrad der translatorischen Bewegung in der Protrusionsrichtung auf, sobald das erste Führungselement und das zweite Führungselement mit einander eingreifen. Denkbar ist jedoch auch, dass das erste Führungselement und/oder das zweite Führungselement gelenkig bewegbar an der Oberkieferschiene und/oder der Unterkieferschiene befestigt sind, so dass sich neben dem Freiheitsgrad der Bewegung in der Protrusionsrichtung zum Festlegen der relativen Position zwischen der Oberkieferschiene und der Unterkieferschiene noch Freiheitsgrade der Rotation von der Oberkieferschiene und der Unterkieferschiene relativ zu einander ergeben.
  • Vorzugsweise sind das erste und das zweite Führungselement mittels der Rastelemente in der mindestens einen Rastposition relativ zu einander festlegbar. Durch die Führungselemente wird das Ausrichten der Rastelemente stark vereinfacht, um die Unterkieferschiene relativ zu der Oberkieferschiene zu fixieren. Vorzugsweise sind mehrere Rastpositionen vorgesehen, so dass der Benutzer die Vorrichtung vorzugsweise intraoral zwischen mehreren Stufen verstellen kann, insbesondere um eine gewünschte Unterkieferprotrusion nach Belieben anzupassen. Beispielsweise kann die für die Schlafatmung optimale Unterkieferprotrusion je nach Körper- und Kopfhaltung und je nach Schlafposition variieren. Die Rastpositionen können stufenlos ausgebildet oder in diskreter Weise vorbestimmte Rastpositionen sein.
  • Der Mechanismus kann zwei erste Führungselemente und zwei zweite Führungselemente umfassen, die jeweils auf einer linken und auf einer rechten Seite der Oberkieferschiene und der Unterkieferschiene angeordnet sind. Vorteil hiervon ist eine erhöhte Stabilität der Vorrichtung und insbesondere der Positionierung von Oberkieferschiene und Unterkieferschiene relativ zu einander. Die Führungselemente können vorzugsweise auf der jeweiligen Kaufläche angebracht sein. Das hat den Vorteil, dass der Benutzer sich bei der Benutzung nicht die Zunge oder die Wangeninnenseite aufreibt, so wie dies etwa bei Zahnspangen mit an der Außenseite der Zähne angebrachten Metallteilen nicht unüblich ist. Auch Unterkieferprotrusionsschienen nach dem Stand der Technik weisen häufig Außenarretierungen und/oder Verstrebungen auf, die die Wangenschleimhaut erheblich irritieren können.
  • Gemäß einer Ausführungsform kann eines von dem ersten und dem zweiten Führungselement eine T-Nut oder eine Schwalbenschwanznut in Protrusionsrichtung aufweisen. Das andere von dem ersten und dem zweiten Führungselement kann eine dieser Nut entsprechende T-Feder oder eine Schwalbenschwanzfeder aufweisen. T-Nuten und Schwalbenschwanznuten sind aus den in der Dentaltechnik verwendeten Materialien einfach, kostengünstig und hochgenau fertigbar, gewährleisten eine hohe Stabilität und beschränken die relativen Bewegungen zwischen dem ersten und dem zweiten Führungselement spielarm und effektiv auf den translatorischen Freiheitsgrad in der Protrusionsrichtung.
  • Die Rastelemente können als vorzugsweise seitliche Erhöhung an einem von dem ersten und dem zweiten Führungselement ausgebildet sein. Die Erhöhungen können mit entsprechend ausgebildeten Ausnehmungen oder Bohrungen in dem anderen von dem ersten und dem zweiten Führungselement in Eingriff bringbar sein. So lassen sich mit konstruktiven Mitteln diskrete Rastpositionen erzeugen. Die Erhöhung kann ein polygoner Austragungskörper sein. Die Erhöhung kann rund oder kugelabschnittförmig ausgebildet sein. Dadurch lässt sich die seitliche Erhöhung besonders einfach fertigen. Ferner wird die Gefahr von Verletzungen im Oralbereich bei der Benutzung verringert. Vorzugsweise ist die Erhöhung angeschrägt oder weist eine Fase auf, um das Einrasten mit den Ausnehmungen oder Bohrungen und/oder das Lösen von denselben zu begünstigen und/oder zu steuern. Sind die Rastelemente auf diese Weise ausgestaltet, lässt sich die zum Lösen der Rastelemente erforderliche Grenzkraft durch das Anpassen eines Steigungswinkels oder eines Rundungsradius der Fase oder der Anschrägung gezielt manipulieren.
  • Die Erhöhung kann vorzugsweise an einem als Federarm ausgebildeten Ende eines Führungselements angeordnet sein. Somit können Oberkieferschiene und Unterkieferschiene bei in Eingriff gebrachten Führungselementen in Protrusionsrichtung relativ zueinander verschoben werden, bis eine Rastposition erreicht ist. In der oder in jeder Rastposition kann der Federarm des einen Führungselements die seitliche Erhöhung in die entsprechend ausgebildete Ausnehmung oder Bohrung des anderen Führungselements drücken. Auf diese Weise können die Rastelemente einrasten. Der Benutzer kann die Rastelemente später selbst intraoral durch Aufprägen von Kieferkraft lösen, sobald er die Grenzkraft überschreitet. Dabei kann der Benutzer die Kieferkraft einerseits in Protrusionsrichtung nach vorn aufprägen, um die nächste Rastposition zu erreichen und die eingestellte Unterkieferprotrusion zu vergrößern, indem er seinen Unterkiefer nach vorn schiebt. Andererseits kann der Benutzer die Kieferkraft in Protrusionsrichtung nach hinten oder zurück aufprägen, um die vorherige Rastposition zu erreichen und die eingestellte Unterkieferprotrusion zu verkleinern, oder um die Verrastung der Rastelemente gänzlich zu lösen und die Unterkieferschiene relativ zu der Oberkieferschiene wieder entlang der translatorischen Protrusionsrichtung bewegbar zu machen.
  • Vorzugsweise kann mindestens ein Führungselement eine Titanlegierung aufweisen. Titanlegierungen sind besonders robust und beständig und eignen sich daher zur Verwendung im Zusammenhang mit dentalen Anwendungen. Besonders bevorzugt ist Titan Grad 4, insbesondere Wst. Nr. 3.7065 ASTM F67 ISO.
  • Die Oberkieferschiene und/oder die Unterkieferschiene kann eine an den Zähnen befestigbare Individualanfertigung sein. Hierzu kann in bekannter Weise von medizinischem Fachpersonal ein Abdruck der Zahlenreihen des Oberkiefers und des Unterkiefers genommen werden
  • Ferner kann die Oberkieferschiene und/oder die Unterkieferschiene ein thermoelastisches Material aufweisen. Dabei muss die Vorrichtung nicht zwingend von einem Zahnarzt gefertigt und abgeformt werden, was die Herstellung kostengünstiger macht.
  • In Bezug auf die Verbesserung der Schlafatmung und der Bedienbarkeit der Vorrichtung wird die voranstehende Aufgabe des Weiteren durch ein Verfahren zum Verbessern von Schlafatmung mittels der beschriebenen Vorrichtung gelöst, das die folgenden Schritte aufweist:
    • Anlegen der Oberkieferschiene an den Oberkiefer des Benutzers und der Unterkieferschiene an den Unterkiefer des Benutzers,
    • Ausrichten und Führen der Unterkieferschiene relativ zu der Oberkieferschiene entlang der Protrusionsrichtung nach vorn, und
    • Einrasten der Rastelemente bei Erreichen der Rastposition.
  • Somit kann der Benutzer eine oder mehrere Rastpositionen durch bewegen des Unterkiefers nach Belieben auswählen und die Unterkieferprotrusion mit der Vorrichtung entsprechend festlegen, ohne die einmal angelegte Oberkieferschiene oder Unterkieferschiene wieder aus dem Oralbereich entfernen zu müssen.
  • Beim Ausrichten der Unterkieferschiene relativ zu der Oberkieferschiene kann der Benutzer vorzugsweise ein der Oberkieferschiene zugeordnetes erstes Führungselement und ein der Unterkieferschiene zugeordnetes zweites Führungselement mit einander in Eingriff bringen. Die Führungselemente können die Unterkieferschiene relativ zu der Oberkieferschiene entlang der Protrusionsrichtung nach vorn und auch wieder zurück/nach hinten führen, um eine oder mehrere Rastpositionen zu erreichen. Der Benutzer kann also besonders einfach zwischen den Rastpositionen umschalten.
  • In Bezug auf eine einfache und kostengünstige Herstellbarkeit der Vorrichtung wird die Aufgabe durch ein Verfahren zur Herstellung mit den folgenden Schritten gelöst:
    • Bereitstellen der Oberkieferschiene und der Unterkieferschiene, vorzugsweise unter Verwendung eines individuellen Zahnabdrucks und/oder eines thermoplastischen Materials, und
    • Anbringen eines Mechanismus an der Unterkieferschiene und an der Oberkieferschiene zum Führen der Unterkieferschiene relativ zu der Oberkieferschiene.
  • Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die dem Anspruch 1 nachgeordneten Ansprüche und andererseits auf die nachfolgende Erläuterung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung zu verweisen. In Verbindung mit der Erläuterung der bevorzugten Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung werden auch im Allgemeinen bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Lehre erläutert. In der Zeichnung zeigen
    • 1 eine Abbildung einer Ausführungsform der Vorrichtung mit Oberkieferschiene und Unterkieferschiene,
    • 2 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform eines ersten Führungselements und
    • 3 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform eines zweiten Führungselements.
  • 1 zeigt eine beispielhafte Ausführungsform einer Vorrichtung 1 zur Verbesserung der Schlafatmung. Zu sehen ist eine Oberkieferschiene 2 und eine Unterkieferschiene 3. In einem vorderen Bereich einer Kaufläche 4 der Oberkieferschiene 2 ist auf beiden Seiten der Oberkieferschiene 2 je ein erstes Führungselement 5 angeordnet. Entsprechend ist in einem vorderen Bereich auf einer Kaufläche 6 der Unterkieferschiene 3 auf beiden Seiten je ein zweites Führungselement 7 angeordnet.
  • Wenn die Oberkieferschiene 2 an einen Oberkiefer (nicht dargestellt) eines Benutzers angelegt ist, und die Unterkieferschiene 3 entsprechend an seinen Unterkiefer (nicht dargestellt), kann der Benutzer die Führungselemente 5 und 7 ausrichten und mit einander in Eingriff bringen. Dann ist eine relative Bewegung zwischen der Oberkieferschiene 2 und der Unterkieferschiene 3 nur noch entlang einer Protrusionsrichtung 8 möglich, die im Wesentlichen einer Unterkieferprotrusionsrichtung entspricht. Zum lösbaren Festlegen der Unterkieferschiene 3 relativ zu der Oberkieferschiene 2 können intraoral betätigbare Rastelemente zum Einrasten gebracht werden, wie im Folgenden genauer beschrieben wird.
  • 2 zeigt eine Ausführungsform eines ersten Führungselements 5, das im hier beschriebenen Ausführungsbeispiel der Oberkieferschiene (in 2 nicht dargestellt) zugeordnet ist. Das erste Führungselement 5 ist länglich ausgebildet und mit einer T-Nut 10 versehen. Die T-Nut 10 hat an einem Ende einen Eingang 11 zum Einführen eines zweiten Führungselements (in 2 nicht dargestellt) und am anderen Ende eine Anschlagswandung 12. Wenn das zweite Führungselement in die T-Nut 10 des ersten Führungselements 5 eingeführt ist und die Führungselemente entsprechend in Eingriff gebracht sind, lassen sich die Führungselemente und somit auch die Oberkieferschiene und die Unterkieferschiene nur noch in der Protrusionsrichtung relativ zueinander nach vorn und hinten/zurück bewegen. Zur einfacheren Befestigung an der Oberkieferschiene weist das erste Führungselement 5 an der Unterseite 13 Montageausnehmungen 14a, 14b, 14c auf. Ferner weist das erste Führungselement 5 als seitliche Durchgangsbohrungen 15a, 15b, 15c ausgebildete Rastelemente auf, mit denen die Unterkieferschiene relativ zu der Oberkieferschiene und der entlang der Protrusionsrichtung festlegbar ist.
  • 3 zeigt eine Ausführungsform eines zweiten Führungselements 7, das im hier beschriebenen Ausführungsbeispiel der Unterkieferschiene (in 3 nicht dargestellt) zugeordnet ist. Denkbar ist auch ein umgekehrter Aufbau, bei dem das erste Führungselement der Unterkieferschiene und das zweite Führungselement 7 der Oberkieferschiene zugeordnet ist. Das zweite Führungselement 7 ist länglich ausgebildet und weist eine der T-Nut 10 des ersten Führungselements 5 entsprechende T-Feder 20 auf. Das zweite Führungselement 7 weist ein Ende mit Federarmen 21a, 21b auf. Auf den Federarmen 21a, 21b sind Rastelemente in Gestalt von seitlichen Erhöhungen 22 ausgebildet, die in die Durchgangsbohrungen des ersten Führungselements - 15a, 15b, 15c in 2 - einrasten können. Die Erhöhungen 22 weisen in Protrusionsrichtung eine Fase 22a auf, deren Rundungsradius angepasst ist, um die Grenzkraft zum Lösen der Erhöhungen 22 aus den Durchgangsbohrungen des ersten Führungselements festzulegen. Zur einfacheren Befestigung an der Oberkieferschiene weist das erste Führungselement 7 an der Unterseite 23 Montageausnehmungen 24a, 24b auf. Das dem Ende mit den Federamen 21a, 21b entgegengesetzte Ende 25 des zweiten Führungselements 7 ist abgerundet, um die Gefahr von Verletzungen im Mundraum des Benutzers zu reduzieren.
  • Hinsichtlich weiterer vorteilhafter Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird zur Vermeidung von Wiederholungen auf den allgemeinen Teil der Beschreibung sowie auf die beigefügten Ansprüche verwiesen.
  • Schließlich sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die voranstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtung lediglich zur Erörterung der beanspruchten Lehre dienen, diese jedoch nicht auf die Ausführungsbeispiele einschränken.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Vorrichtung
    2
    Oberkieferschiene
    3
    Unterkieferschiene
    4
    Kaufläche
    5
    Erstes Führungselement
    6
    Kaufläche
    7
    Zweites Führungselement
    8
    Protrusionsrichtung
    10
    T-Nut
    11
    Eingang
    12
    Anschlagswandung
    13
    Unterseite
    14a, 14b, 14c
    Montageausnehmungen
    15a, 15b, 15c
    Durchgangsbohrungen
    20
    T-Feder.
    21a, 21b
    Federarme
    22
    Erhöhungen
    22a
    Fase
    23
    Unterseite
    24a, 24b
    Montageausnehmungen
    25
    Abgerundetes Ende
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • EP 2750641 B1 [0003]
    • WO 2008/151374 A1 [0004]

Claims (10)

  1. Vorrichtung (1) zum Verbessern von Schlafatmung, mit einer Unterkieferschiene (3), einer Oberkieferschiene (2) und einem Mechanismus (5, 7) zum Führen der Unterkieferschiene (3) relativ zu der Oberkieferschiene (2) entlang einer translatorischen Protrusionsrichtung (8), wobei die Unterkieferschiene (3) relativ zu der Oberkieferschiene (2) durch dem Mechanismus zugeordnete Rastelemente (15a, 15b, 15c, 22) in mindestens einer Rastposition entlang der Protrusionsrichtung (8) fixierbar ist, und wobei in einem Zustand, in dem die Vorrichtung (1) in den Mund eines Benutzers eingesetzt ist, durch Bewegen des Unterkiefers nach vorn die Unterkieferschiene (3) in Protrusionsrichtung (8) nach vorn relativ zu der Oberkieferschiene (2) eine Rastposition erreicht, in welcher der Unterkiefer relativ zum Oberkiefer gehalten wird.
  2. Vorrichtung (1) zum Verbessern von Schlafatmung nach Anspruch 1 wobei der Mechanismus (5, 7) ein der Oberkieferschiene (2) zugeordnetes erstes Führungselement (5) und ein der Unterkieferschiene zugeordnetes zweites Führungselement (7) umfasst und das erste Führungselement (5) und das zweite Führungselement (7) lediglich entlang der Protrusionsrichtung (8) relativ zu einander bewegbar sind, sobald das erste Führungselement (5) und das zweite Führungselement (7) mit einander eingreifen.
  3. Vorrichtung (1) zum Verbessern von Schlafatmung nach Anspruch 2 wobei das erste Führungselement (5) und das zweite Führungselement (7) mittels der Rastelemente (15a, 15b, 15c, 22) in der mindestens einen Rastposition relativ zu einander festlegbar sind.
  4. Vorrichtung (1) zum Verbessern von Schlafatmung nach Anspruch 2 oder 3 wobei der Mechanismus (5, 7) zwei erste Führungselemente (5) und zwei zweite Führungselemente (7) umfasst, die jeweils auf einer linken und auf einer rechten Seite der Oberkieferschiene (2) und der Unterkieferschiene (3) angeordnet sind.
  5. Vorrichtung (1) zum Verbessern von Schlafatmung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, wobei eines von dem ersten und dem zweiten Führungselement (5, 7) eine T-Nut (10) oder eine Schwalbenschwanznut in Protrusionsrichtung (8) aufweist, und das andere von dem ersten und dem zweiten Führungselement (5, 7) eine entsprechende T-Feder (20) oder eine Schwalbenschwanzfeder aufweist.
  6. Vorrichtung (1) zum Verbessern von Schlafatmung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, wobei die Rastelemente (15a, 15b, 15c, 22) als vorzugsweise seitliche Erhöhung (22) an einem von dem ersten und dem zweiten Führungselement (5, 7), die mit entsprechend ausgebildeten Ausnehmungen oder Bohrungen (15a, 15b, 15c) in dem anderen von dem ersten und dem zweiten Führungselement (5, 7) in Eingriff bringbar sind, ausgebildet sind, wobei die Erhöhung (22) vorzugsweise an einem als Federarm (21a, 21b) ausgebildeten Ende des Führungselements (7) angeordnet sein kann.
  7. Vorrichtung (1) zum Verbessern von Schlafatmung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, wobei mindestens ein Führungselement (5, 7) eine Titanlegierung aufweist.
  8. Vorrichtung (1) zum Verbessern von Schlafatmung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die Oberkieferschiene (2) und/oder die Unterkieferschiene (3) eine an den Zähnen befestigbare Individualanfertigung ist; oder wobei die Oberkieferschiene (2) und/oder die Unterkieferschiene (3) ein thermoelastisches Material aufweist.
  9. Verfahren zum Verbessern von Schlafatmung mittels einer Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, umfassend Anlegen der Oberkieferschiene (2) an den Oberkiefer des Benutzers und der Unterkieferschiene (3) an den Unterkiefer des Benutzers, Ausrichten und Führen der Unterkieferschiene (3) relativ zu der Oberkieferschiene (2) entlang der Protrusionsrichtung (8) nach vorn, und Einrasten der Rastelemente (15a, 15b, 15c, 22) bei Erreichen der Rastposition.
  10. Verfahren zur Herstellung einer Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, umfassend die Schritte: Bereitstellen der Oberkieferschiene (2) und der Unterkieferschiene (3), vorzugsweise unter Verwendung eines individuellen Zahnabdrucks und/oder eines thermoplastischen Materials, und Anbringen des Mechanismus an der Unterkieferschiene (3) und an der Oberkieferschiene (2) zum Führen der Unterkieferschiene (3) relativ zu der Oberkieferschiene (2).
DE102021201915.3A 2021-03-01 2021-03-01 Vorrichtung und Verfahren zum Verbessern von Schlafatmung sowie Verfahren zur Herstellung der Vorrichtung Pending DE102021201915A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102021201915.3A DE102021201915A1 (de) 2021-03-01 2021-03-01 Vorrichtung und Verfahren zum Verbessern von Schlafatmung sowie Verfahren zur Herstellung der Vorrichtung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102021201915.3A DE102021201915A1 (de) 2021-03-01 2021-03-01 Vorrichtung und Verfahren zum Verbessern von Schlafatmung sowie Verfahren zur Herstellung der Vorrichtung

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102021201915A1 true DE102021201915A1 (de) 2022-09-01

Family

ID=82799374

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102021201915.3A Pending DE102021201915A1 (de) 2021-03-01 2021-03-01 Vorrichtung und Verfahren zum Verbessern von Schlafatmung sowie Verfahren zur Herstellung der Vorrichtung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102021201915A1 (de)

Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2008151374A1 (en) 2007-06-15 2008-12-18 John Razmovski Oral cavity manipulator
US20090241969A1 (en) 2007-11-18 2009-10-01 Elijah Walker Integrated oral appliance for sleep-disordered breathing
US20140130809A1 (en) 2009-06-29 2014-05-15 Sleep Science Partners, Inc. Self-titratable mandibular repositioning device
WO2017106896A1 (en) 2015-12-22 2017-06-29 Somnomed Limited A mandibular advancement device
EP2750641B1 (de) 2011-08-29 2018-11-14 Apnea Sciences Corporation Intraorale vorrichtung zum vorschieben des unterkiefers

Patent Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2008151374A1 (en) 2007-06-15 2008-12-18 John Razmovski Oral cavity manipulator
US20090241969A1 (en) 2007-11-18 2009-10-01 Elijah Walker Integrated oral appliance for sleep-disordered breathing
US20140130809A1 (en) 2009-06-29 2014-05-15 Sleep Science Partners, Inc. Self-titratable mandibular repositioning device
EP2750641B1 (de) 2011-08-29 2018-11-14 Apnea Sciences Corporation Intraorale vorrichtung zum vorschieben des unterkiefers
WO2017106896A1 (en) 2015-12-22 2017-06-29 Somnomed Limited A mandibular advancement device

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE10325393B3 (de) Retraktor
DE60315442T2 (de) Vorrichtung zur verbesserung der atmung einer person
EP1105066B1 (de) Kieferorthopädische vorrichtung zum vorverlagern des unterkiefers
EP3459505B1 (de) Handorthese, modulglied zur verwendung in einer handorthese und herstellungsverfahren einer handorthese
EP0372316A2 (de) Vorrichtung zur kieferorthopädischen Zahnbehandlung
EP3641708A1 (de) Okklusionsschienenanordnung mit fixierband
DE2649290C2 (de) Schnuller
EP2630938A1 (de) Vorrichtung zur Verbesserung der Atmung einer Person
EP2497883B1 (de) Ausziehsperrvorrichtung
DE202005013890U1 (de) Bracket und Clip dafür
EP3237281B1 (de) Atemhilfe für schwimmer
EP3937837A1 (de) Oberkiefer-anlageelement zur anlage an einem menschlichen oberkiefer
DE10331531A1 (de) Orofaciale Gebisschiene und Bissgabel zu deren Herstellung
DE3224219A1 (de) Loesbares geschiebe fuer ein teilgebiss
DE202008016373U1 (de) Vorschubstab für ein intraorales Therapiegerät
DE102021201915A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Verbessern von Schlafatmung sowie Verfahren zur Herstellung der Vorrichtung
DE112021000897T5 (de) Zahnbewegungsvorrichtung
DE202008010330U1 (de) Kieferorthopädischer Apparat
DE19500202A1 (de) Distraktor, insbesondere zur kranio-fazialen Kallusdistraktion
WO2021175839A1 (de) Zahnschiene, aligner-set mit einer solchen zahnschiene sowie verfahren zu deren herstellung
DE4238975A1 (de)
DE19723544B4 (de) Kieferorthopädische Vorrichtung
EP3988049B1 (de) Distraktorvorrichtung
WO2008113514A1 (de) Gesichtsbogen
DE102013013098B4 (de) Orthodontisches Bracket zur Befestigung an einer Innenseite eines Zahns

Legal Events

Date Code Title Description
R012 Request for examination validly filed
R016 Response to examination communication