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Technisches Gebiet:
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Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug, vorzugweise ein Elektro- oder Hybridfahrzeug, mit einer Aufbewahrungsvorrichtung zur Aufbewahrung eines Ladekabels für einen Elektroantrieb des Fahrzeugs und mit einer Klappenvorrichtung zum Zugriff auf die Aufbewahrungsvorrichtung. Die Erfindung betrifft weiterhin eine Anordnung für ein Fahrzeug, wobei die Anordnung eine Klappenvorrichtung und eine Aufbewahrungsvorrichtung umfasst.
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Hintergrund:
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Batterieelektrische Antriebe in Fahrzeugen werden üblicherweise mittels eines Ladekabels an geeigneten Ladestationen geladen. Das Ladekabel wird oftmals im Fahrzeug mitgeführt, wobei bereits unterschiedliche Verstaumöglichkeiten für das Ladekabel bekannt sind.
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Beispielsweise beschreibt die Druckschrift
DE 10 2010 021 328 A1 einen Aufbewahrungsbehälter für ein Ladekabel eines Elektro- oder Hybridfahrzeugs in dem Kraftfahrzeug, das mittels zweier korrespondierender Befestigungsmittel an einer Innenraumstruktur, z.B. einer Kofferraumseitenverkleidung oder unterhalb eines Handschuhfachs, lösbar befestigbar ist.
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Die Druckschrift
DE 10 2019 120 454 A1 beschreibt ein Aufbewahrungssystem für ein Kraftfahrzeug mit einem Kühlergrill und einer Schubladenanordnung, welche einen vorderen Abschnitt als Abschnitt des Kühlergrills umfasst. Das Ladekabel ist in einem Aufbewahrungsraum der Schubladenanordnung anordbar. Die Schubladenanordnung ist von dem Kühlergrill weg nach außen bewegbar, um einen Zugang zu dem Aufbewahrungsraum bereitzustellen.
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Beschreibung:
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Klappenvorrichtung eines Fahrzeugs bereitzustellen, durch welche eine innenraumseitig angeordnete Aufbewahrungsvorrichtung für ein Ladekabel ungehindert erreichbar ist. Diese Aufgabe wird durch ein Fahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch eine Anordnung für ein Fahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 15 gelöst. Bevorzugte oder vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung und/oder den beigefügten Figuren.
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Es wird ein Fahrzeug vorgeschlagen, welches bevorzugt als ein Elektrofahrzeug mit reinem Elektroantrieb oder als ein Hybridfahrzeug mit einer Kombination aus Elektroantrieb und Verbrennungsmotor ausgebildet ist. Das Fahrzeug weist eine Karosserie auf, deren Außenseite insbesondere nach außerhalb des Fahrzeugs gerichtet ist. Die Karosserie weist mindestens eine Fahrzeugtür, vorzugsweise mehrere, z.B. zwei oder vier Fahrzeugtüren, auf. Beispielsweise weist das Fahrzeug zwei Vordertüren, insbesondere eine Fahrertür und eine Beifahrertür, und zwei Hintertüren für eine oder mehrere hintere Rücksitzbänke auf. Alternativ kann das Fahrzeug zwei Vordertüren und eine Schiebetür aufweisen, über welche die Rücksitzbank bzw. die Rücksitzbänke erreichbar sind.
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Das Fahrzeug weist einen Innenraum auf, welcher insbesondere von der Karosserie umgeben ist. Bevorzugt umfasst der Innenraum einen Fahrgastraum und einen Laderaum. Insbesondere sind in dem Fahrgastraum die Fahrzeugsitze angeordnet. Vorzugsweise ist der Innenraum ist durch eine Rückenlehne der zuhinterst angeordneten Rücksitzbank in den Fahrgastraum und den Laderaum unterteilt. Insbesondere ist der Laderaum z.B. als Kofferraum in Fahrtrichtung des Fahrzeugs hinter der Rückenlehne angeordnet.
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Das Fahrzeug weist eine Aufbewahrungsvorrichtung auf, welche zur Aufbewahrung eines Ladekabels für den Elektroantrieb ausgebildet ist. Vorzugsweise umfasst das Fahrzeug das Ladekabel. Das Ladekabel ist insbesondere mit einer karosserieseitigen Ladebuchse des Fahrzeugs und mit einer externen Ladestation koppelbar, um Batterien des Elektroantriebs aufzuladen. Die Ladebuchse kann beispielsweise in Fahrtrichtung des Fahrzeugs hinter der Hintertür und/oder benachbart zu einem hinteren Radkasten des Fahrzeugs in der Karosserie angeordnet sein.
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Die Aufbewahrungsvorrichtung ist innenraumseitig angeordnet, wobei sie dem Fahrgastraum oder dem Laderaum zugeordnet und/oder in diesem angeordnet ist. Innenraumseitig schließt in diesem Zusammenhang Vorrichtungen mit ein, welche an einer zu dem Innenraum gerichteten Innenseite der Karosserie angeordnet sind und/oder diese verkleiden oder verblenden.
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Das Fahrzeug weist eine karosserieseitige Klappenvorrichtung auf, wobei die Klappenvorrichtung von außerhalb des Fahrzeugs geöffnet und geschlossen werden kann. Karosserieseitig bedeutet in diesem Zusammenhang, dass die Klappenvorrichtung einen von außerhalb des Fahrzeugs sichtbaren und/oder betätigbaren Bestandteil der Karosserie bildet, insbesondere in der Karosserie integriert ist. Die Klappenvorrichtung ist an einer Längsseite der Karosserie, insbesondere an einer fahrerseitigen oder beifahrerseitigen Längsseite, angeordnet.
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Es ist vorgesehen, dass die Klappenvorrichtung, wenn sie geöffnet ist, eine Zugriffsöffnung zum bevorzugt direkten und/oder unmittelbaren Zugriff auf die Aufbewahrungsvorrichtung bildet, selbst wenn die Fahrzeugtüren geschlossen sind. Insbesondere kann mittels der Klappenvorrichtung auch bei geschlossenen Fahrzeugtüren von außerhalb des Fahrzeugs auf die innenraumseitige Aufbewahrungsvorrichtung zugegriffen werden.
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Dies hat den Vorteil, dass ein Nutzer nicht jedes Mal eine der Fahrzeugtüren oder sogar die Heckklappe öffnen muss, wenn er das Ladekabel aus der Aufbewahrungsvorrichtung zum Aufladen der Batterien des Elektroantriebs entnehmen möchte. Gerade wenn der Fahrgastraum besetzt ist und/oder der durch die Heckklappe verschließbare Laderaum beladen ist, kann der Zugriff auf die Aufbewahrungsvorrichtung zeitaufwendig und sogar kraftaufwendig sein. Durch die Klappenvorrichtung kann alternativ und/oder zusätzlich zu den Fahrzeugtüren und der Heckklappe die Zugriffsöffnung geschaffen werden, durch welche von außerhalb des Fahrzeugs in den Innenraum des Fahrzeugs und auf die darin angeordnete Aufbewahrungsvorrichtung zugegriffen werden kann. Insbesondere erlaubt die Zugrifföffnung von außen einen einfachen, schnellen und hindernisfreien Zugriff auf die Aufbewahrungsvorrichtung und das darin verstaute Ladekabel.
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In einer möglichen Ausführungsform der Erfindung ist die Klappenvorrichtung benachbart oder angrenzend zu der Aufbewahrungsvorrichtung angeordnet. Vorzugsweise ist die Klappenvorrichtung relativ zu der Aufbewahrungsvorrichtung so angeordnet, dass diese durch die Zugriffsöffnung direkt und/unmittelbar erreicht werden kann und das Ladekabel entnommen werden kann.
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In einer weiteren möglichen Ausführungsform der Erfindung ermöglicht die Zugriffsöffnung den Zugriff von außerhalb des Fahrzeugs in den Laderaum. Vorzugsweise ist die Klappenvorrichtung an einem Abschnitt der Längsseite der Karosserie angeordnet, welcher den Laderaum seitlich begrenzt. Insbesondere ist die Klappenvorrichtung benachbart zu dem hinteren Radkasten des Fahrzeugs, im Speziellen oberhalb des Radkastens, angeordnet.
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Alternativ oder optional ergänzend ermöglicht die Zugriffsöffnung den Zugriff von außerhalb des Fahrzeugs in den Fahrgastraum. Vorzugsweise ist die Klappenvorrichtung in diesen Fall in einem Abschnitt der Längsseite der Karosserie angeordnet, welcher den Fahrgastraum seitlich begrenzt. Beispielsweise kann die Klappenvorrichtung einen Bestandteil einer der Fahrzeugtüren bilden.
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Eine mögliche Realisierung der Erfindung sieht vor, dass die Klappenvorrichtung in derjenigen Längsseite der Karosserie angeordnet ist, in welcher auch die Ladebuchse zum Anschluss des Ladekabels integriert ist. Somit kann gewährleistet werden, dass die Entnahme des Ladekabels aus der Aufbewahrungsvorrichtung durch die Zugriffsöffnung genau dort am Fahrzeug erfolgen kann, wo das Ladekabel benötigt wird.
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In einer weiteren möglichen Realisierung der Erfindung ist die Klappenvorrichtung um eine Dreh- und/oder Schwenkachse klappbar, schwenkbar und/oder drehbar, um geöffnet oder geschlossen zu werden. Vorzugsweise erstreckt sich die Dreh- und/oder Schwenkachse gleichgerichtet zu der Längsseite der Karosserie. In diesem Fall ist die Klappenvorrichtung an einer Oberseite oder Unterseite angeschlagen, sodass die Klappenvorrichtung nach oben oder unten klappbar und/oder schwenkbar ist. Alternativ erstreckt sich die Dreh- und/oder Schwenkachse quer zu der Längsseite der Karosserie, sodass die Klappenvorrichtung an einer rechten oder linken Seite angeschlagen ist. Insbesondere ist die Klappenvorrichtung dadurch nach links oder rechts, im Speziellen in die Fahrtrichtung oder entgegen der Fahrtrichtung, klappbar und/oder schwenkbar. Möglich ist es im Rahmen der Erfindung auch, dass die Dreh-/Schwenkachse durch die Klappenvorrichtung hindurch verläuft und die Klappenvorrichtung dadurch relativ zu der Karosserie so positioniert werden kann, dass sie zum Teil in den Innenraum hineinragt und/oder zum Teil von der Karosserie vorsteht. Optional ist die Klappenvorrichtung um die Dreh-/Schwenkachse um mindestens 70 Grad, vorzugsweise um mindestens 140 Grad und/oder um maximal 210 Grad schwenkbar, klappbar und/oder drehbar.
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Eine mögliche Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Klappenvorrichtung eine Griffeinrichtung und/oder eine Verriegelungseinrichtung umfasst. Vorzugsweise ist/sind die Griffeinrichtung und/oder die Verriegelungseinrichtung von außerhalb des Fahrzeugs betätigbar. Insbesondere ist/sind die Griffeinrichtung und/oder die Verriegelungseinrichtung an einer karosserieseitigen und/oder nach außerhalb des Fahrzeugs gerichteten Außenseite der Klappenvorrichtung angeordnet. Die Griffeinrichtung kann beispielsweise als eine Griffmulde oder als ein versenkbarer Griff ausgebildet sein. Die Verriegelungseinrichtung umfasst vorzugsweise ein manuell und/oder elektrisch zu betätigendes Schloss. Vorteilhaft ist, dass die Klappenvorrichtung nicht von dem Innenraum aus sondern von außerhalb des Fahrzeugs, insbesondere von dort aus, wo das Ladekabel benötigt wird, verriegelt und geöffnet werden kann. Ein umständliches Hineingreifen in den Innenraum mit zwangsläufig vorhergehender Öffnung einer der Fahrzeugtüren zum Verriegeln und/oder Öffnen der Klappenvorrichtung kann in vorteilhafter Weise vermieden werden.
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In einer möglichen konstruktiven Umsetzung der Erfindung ist die Klappenvorrichtung als ein insbesondere schwenkbares Fenster des Fahrzeugs ausgebildet. Vorzugsweise ist das Fenster ein in Fahrtrichtung hinterstes Seitenfenster in der Längsseite der Karosserie. Bei bisher bekannten Fahrzeugen ist dieses hinterste Seitenfenster üblicherweise oder oftmals feststehend und unbeweglich ausgebildet. Zur Realisierung der Klappenvorrichtung wird vorzugsweise vorgeschlagen, dieses Seitenfenster beweglich, insbesondere schwenkbar und/oder klappbar, im Speziellen als ein Ausstellfenster auszubilden. Alternativ kann die Klappenvorrichtung als eine Zusatztüre zu den Fahrzeugtüren ausgebildet sein. Vorzugsweise ist die Zusatztüre ausschließlich dazu vorgesehen, die Aufbewahrungsanordnung an ihrer zum Innenraum gerichteten Innenseite zu tragen. Insbesondere kann durch Öffnen der Zusatztüre auf die Aufbewahrungsanordnung zugegriffen werden. Im Speziellen ist ein Einsteigen in den Fahrgastraum durch die Zusatztüre nicht vorgesehen.
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In einer weiteren möglichen konstruktiven Umsetzung der Erfindung führt das das schwenkbare Fenster als das hinterste Seitenfenster oder die Zusatztüre in den Laderaum des Fahrzeugs. Dadurch kann ein Zugriff von außerhalb der Längsseite der Karosserie in den Laderaum und optional ergänzend in den Fahrgastraum, insbesondere über die hinterste Rücksitzbank, ermöglicht werden.
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Für den Fall, dass die Klappenvorrichtung dem Bestandteil einer der Fahrzeugtüren bildet, ist die Klappenvorrichtung vorzugsweise als ein Fenster dieser Fahrzeugtür ausgebildet.
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Insbesondere kann ein Zugriff von außerhalb der Längsseite der Karosserie in den Fahrgastraum durch das Fenster der Fahrzeugtür ermöglicht werden, ohne die Fahrzeugtür zu öffnen.
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Bei an einem Bordstein einer viel befahrenen Straße geparkten Fahrzeug oder bei einer räumlich begrenzten Abstellmöglichkeit des Fahrzeugs neben der Ladesäule ist es von Vorteil, dass von der Längsseite der Karosserie aus in den Laderaum und/oder in den Fahrgastraum gegriffen werden kann, ohne eine der Fahrzeugtüren öffnen zu müssen. Insbesondere bei der Ausbildung der Klappenvorrichtung als das hinterste Seitenfenster ist die Möglichkeit des Zugriffs in den Laderaum von der Längsseite der Karosserie aus von großem Vorteil, wenn eine Öffnung der Heckklappe aufgrund einer engen Parksituation oder z.B. auch beim rückwärts eingeparkten Fahrzeug im Parkhaus nicht geöffnet werden kann.
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In einer möglichen Ausführungsform der Erfindung ist die Aufbewahrungsvorrichtung in einer Seitenverkleidung des Laderaums angeordnet, insbesondere wenn die Klappenvorrichtung als die Zusatztüre oder als das hinterste Seitenfenster ausgebildet ist. Alternativ kann die Aufbewahrungsvorrichtung in einer Seitenverkleidung der Fahrzeugtür integriert sein, insbesondere wenn die Klappenvorrichtung das Fenster der Fahrzeugtür bildet. Optional kann die Aufbewahrungsvorrichtung in einer Seitenverkleidung des Fahrgastraums oder in der Seitenverkleidung der Zusatztüre integriert sein, wenn die Klappenvorrichtung die Zusatztüre bildet oder als Fenster einer der Fahrzeugtüren ausgebildet ist. Optional ist die Aufbewahrungsvorrichtung nicht nur von außen, z.B. durch das jeweils zugeordnete Fenster, sondern auch vom Innenraum aus zugänglich. Besonders bevorzugt ist es, dass die Seitenverkleidung, in der die Aufbewahrungsvorrichtung angeordnet ist, benachbart, insbesondere nahe oder angrenzend, zu der Klappenvorrichtung angeordnet ist.
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In einer weiteren möglichen Ausführungsform weist die Aufbewahrungsvorrichtung eine Entnahmeöffnung auf, durch die das Ladekabel entnommen werden kann. Vorzugsweise ist die Entnahmeöffnung an einer Oberseite der Seitenverkleidung angeordnet ist. Die Oberseite ist insbesondere zu einem Dachhimmel des Fahrzeugs und/oder zu einer Innenseite der geschlossenen Heckklappe gerichtet.
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Besonders bevorzugt ist es, dass die Entnahmeöffnung unmittelbar hinter der Klappenvorrichtung angeordnet ist. Unmittelbar bedeutet in diesem Zusammenhang insbesondere, dass die Entnahmeöffnung maximal bis zu 350 Millimeter, vorzugsweise maximal bis zu 250 Millimeter, insbesondere maximal bis zu 150 Millimeter von der Klappenvorrichtung entfernt angeordnet ist. Somit ist die Entnahmeöffnung bei geöffneter Klappenvorrichtung einfach und gut erreichbar. Möglich ist, dass die Aufbewahrungsvorrichtung einen beweglichen oder abnehmbaren Deckel aufweist, mittels dem die Entnahmeöffnung verschlossen werden kann. Die Aufbewahrungsvorrichtung kann einen beweglichen oder abnehmbaren Deckel umfassen, durch welchen die Entnahmeöffnung verschließbar ist. Beispielsweise kann der Deckel relativ zu der Oberseite geschwenkt werden, um die Aufbewahrungsvorrichtung zu öffnen. Bevorzugt kann der Deckel durch die Zugriffsöffnung hindurch in den Innenraum des Fahrzeugs hinein und insbesondere von der Zugriffsöffnung weg geschwenkt werden. Alternativ kann der Deckel zur Seite, insbesondere in oder entgegen der Fahrtrichtung, geschwenkt werden.
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Einen weiteren Gegenstand der Erfindung bildet eine Anordnung für ein Fahrzeug, insbesondere zur Integration in das Fahrzeug, wobei das Fahrzeug vorzugsweise nach der bisherigen Beschreibung und/oder noch einem der Ansprüche 1-14 ausgebildet ist. Die Anordnung umfasst eine Klappenvorrichtung und eine Aufbewahrungsvorrichtung zur Aufbewahrung eines Ladekabels für einen Elektroantrieb des Fahrzeugs. Vorzugsweise sind die Klappenvorrichtung und die Aufbewahrungsvorrichtung nach der bisherigen Beschreibung und/oder nach den jeweiligen Merkmalen der Ansprüche 1-14 ausgebildet. Die Klappenvorrichtung ist in einer Längsseite eine Karosserie des Fahrzeugs anordbar und an einer karosserieseitigen Außenseite zu öffnen. Die Aufbewahrungsvorrichtung ist in einem Innenraum des Fahrzeugs unmittelbar hinter der Klappenvorrichtung anordbar. Die geöffnete Klappenvorrichtung bildet auch bei geschlossenen Fahrzeugtüren eine Zugriffsöffnung auf die Aufbewahrungsvorrichtung.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Wirkungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung. Dabei zeigen:
- 1 eine perspektivische Heck- und Seitenansicht eines Fahrzeugs;
- 2 eine Draufsicht auf eine Seitenverkleidung eines Laderaums und auf eine oberhalb der Seitenverkleidung angeordnete Klappenvorrichtung in der Ausbildung als ein hinterstes Fenster in dem Heck des Fahrzeugs;
- 3-4 die Heckansicht des Fahrzeugs, wobei die Klappenvorrichtung durch Schwenken zur Seite geöffnet wird;
- 5-6 die Heckansicht des Fahrzeugs mit der vollständig geöffneten Klappenvorrichtung, welche eine Zugriffsöffnung auf eine in der Seitenverkleidung integrierte Aufnahmevorrichtung bildet;
- 7 ein Querschnitt durch das Fahrzeug mit Blick auf eine Rückenlehne einer hintersten Rücksitzbank und auf einen Fahrgastraum des Fahrzeugs, wobei die Klappenvorrichtung durch Schwenken nach oben geöffnet ist.
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Einander entsprechende oder gleiche Teile sind in den Figuren jeweils mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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In der 1 ist eine perspektivische Heck- und Seitenansicht eines Fahrzeugs 1, insbesondere eines Elektrofahrzeugs oder Hybridfahrzeugs, gezeigt. Das Fahrzeug 1 weist eine Karosserie 2 auf, welche abschnittsweise einen Innenraum des Fahrzeugs umgibt. Der Innenraum umfasst einen Fahrgastraum 3 (7) und einen Laderaum 4 (3 bis 6), welcher in dem Heck des Fahrzeugs 1 angeordnet ist. Wie aus der 7 ersichtlich ist der Laderaum 4 durch eine Rückenlehne 5 einer hintersten Sitzreihe des Fahrzeugs 1 von dem Fahrgastraum 3 getrennt und in Fahrtrichtung des Fahrzeugs 1 hinter der Rückenlehne 5 angeordnet.
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Gemäß der 1 weist die Karosserie 2 ein Fahrzeugdach 6, eine Querseite 7 und eine sich in Fahrtrichtung 13 erstreckende Längsseite 8 auf. Eine Heckklappe 9 bildet einen Bestandteil der Querseite 8. Die geöffnete Heckklappe 9 bildet einen heckseitigen Zugang zu dem Laderaum 4.
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Auf der Längsseite 8 der Karosserie 2 ist mindestens eine Fahrzeugtür, vorzugsweise mindestens eine Hintertür 10 und eine als Beifahrertür ausgebildete Vordertür angeordnet, von denen die Hintertür 10 teilweise erkennbar ist. In Fahrtrichtung 13 hinter der Hintertür 10 ist auf der Längsseite 8 ein Hinterrad 11 des Fahrzeugs 1 in einem Radkasten 12 der Karosserie 2 angeordnet. Auf der Längsseite 8 oberhalb des Radkastens 12 ist eine Klappenvorrichtung 14 angeordnet, welche ein hinterstes Seitenfenster in der Längsseite 8 der Karosserie 2 bildet. Die Klappenvorrichtung 14 als das hinterste Seitenfenster begrenzt den Laderaum 4 abschnittsweise und führt von der Längsseite 8 der Karosserie 2 aus in diesen hinein. Alternativ kann die Klappenvorrichtung 14 als eine Zusatztüre ausgebildet sein, welche in den Laderaum 4 hineinführt.
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Wie aus den 3 und 4 zu entnehmen, kann die Klappenvorrichtung 14 durch Schwenken um eine Dreh-/Schwenkachse 15 geöffnet und geschlossen werden. Die Dreh-/Schwenkachse 15 verläuft quer zu der Längsseite 8 der Karosserie 2. Die Klappenvorrichtung 14 ist in Fahrtrichtung 13 seitlich angeschlagen, sodass sie durch ein Schwenken zur Seite in Richtung der Hintertür 8 geöffnet werden kann. Die Klappenvorrichtung 14 kann um die Dreh-/Schwenkachse 15 um mindestens 70 Grad, vorzugsweise um mindestens 140 Grad und/oder um maximal 180 Grad geschwenkt und/oder geklappt werden, um vollständig geöffnet zu werden.
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Alternativ kann die Klappenvorrichtung 14, wie in der 7 gezeigt, an einer zu dem Fahrzeugdach 6 gerichteten Oberseite angeschlagen sein, wobei die Dreh-/Schwenkachse 15 gleichgerichtet mit der Längsseite 8 der Karosserie 2 verläuft. Somit kann die Klappenvorrichtung 14 durch Schwenken nach oben geöffnet werden. Eine z.B. mechanische, pneumatische oder hydraulische Halteeinrichtung der Klappenvorrichtung 14 hält die Klappenvorrichtung 14 in einer Öffnungsposition.
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Zum Öffnen und Schließen der Klappenvorrichtung 14 weist diese eine nicht gezeigte Griffeinrichtung auf. Die Griffeinrichtung kann zum Beispiel als eine Griffmulde oder als ein versenkbarer Griff ausgebildet sein. Weiterhin weist die Klappenvorrichtung 14 eine Verriegelungseinrichtung, zum Beispiel ein Schloss, auf mittels der die Klappenvorrichtung 14 verriegelt war ist. Die Griffeinrichtung und die Verriegelungseinrichtung sind von außerhalb des Fahrzeugs 1 betätigbar.
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Die 2 zeigt eine Draufsicht auf eine Seitenverkleidung 16 des Laderaums 4 und auf eine Innenseite der Klappenvorrichtung 14. Die Seitenverkleidung 16 verkleidet die Karosserie 2 innenseitig an und um den Radkasten 12. Sie weist eine zu dem Fahrzeugdach 6 gerichtete Oberseite 17 auf, welche nahe oder unmittelbar unterhalb der Klappenvorrichtung 14 angeordnet ist.
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Das Fahrzeug 1 weist eine Aufbewahrungsvorrichtung 18 auf. Wie in den 5 und 6 dargestellt, ist die Aufbewahrungsvorrichtung 18 zur Aufnahme und Mitführung eines Ladekabels 19 ausgebildet, wobei das Ladekabel 19 dazu verwendet werden kann, Batterien eines Elektroantriebs des Fahrzeugs aufzuladen. Hierzu kann das Ladekabel 19 mit einer Ladebuchse 20 des Fahrzeugs 1 und mit einer externen Ladestation gekoppelt werden. Die Ladebuchse 20 ist an der Längsseite 8 der Karosserie 2 benachbart zu dem Radkasten 12 und/oder zu der Hintertür 10 und unterhalb der Klappenvorrichtung 14 angeordnet.
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Wie aus den 2 bis 7 zu entnehmen, ist die Aufbewahrungsvorrichtung 18 in der Seitenverkleidung 16 integriert, wobei sie darin einen Aufnahmeraum für das Ladekabel 19 ausbildet. Die Aufbewahrungsvorrichtung 18 weist eine Entnahmeöffnung 21 auf, durch welche das Ladekabel 19 aus dem Aufnahmeraum entnommen werden kann und wieder in diesen zurückgelegt werden kann (siehe 6). Die Aufbewahrungsvorrichtung 18 weist einen Deckel 22 auf, mit welchem die Entnahmeöffnung 21 gemäß der 3, 4 und 7 bedeckt ist. Der Deckel 22 kann durch eine Schwenkbewegung geöffnet werden, wobei er in den Laderaum 4 hinein und von der Klappenvorrichtung 14 weg geschwenkt wird. Die Entnahmeöffnung 21 ist benachbart, nahe oder angrenzend an die Klappenvorrichtung 14 in der Oberseite 17 der Seitenverkleidung 16 integriert.
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Die geöffnete Klappenvorrichtung 14 bildet eine Zugriffsöffnung, mittels der von außerhalb der Längsseite 8 der Karosserie 2 aus ein direkter Zugriff auf die Aufbewahrungsvorrichtung 18 und das darin aufgenommene Ladekabel 19 ermöglicht ist, selbst wenn die Fahrzeugtüren auf der Längsseite 8 geschlossen sind. Somit müssen die Fahrzeugtüren nicht geöffnet werden, um das Ladekabel 19 aus dem Aufnahmeraum der Aufbewahrungsvorrichtung 18 zu entnehmen. Auch die Heckklappe 9 muss hierfür nicht geöffnet werden. Die geöffnete Aufbewahrungsvorrichtung 18 erlaubt einen direkten, unmittelbaren und hinderungsfreien Zugriff auf die Aufbewahrungsvorrichtung 18 und das darin verstaubte Ladekabel 19. Der Deckel 22 kann durch die Zugriffsöffnung 23 hindurch in intuitiver Griffrichtung einfach und schnell nach oben bzw. nach hinten in den Laderaum 4 hinein geklappt werden. Die Hintertür 10 oder die Heckklappe 9 muss zur Entnahme des Ladekabels 19 nicht geöffnet werden, wodurch insbesondere eine Bewegungs- und Zugriffseinschränkung durch den mit Fahrgästen besetzten Fahrgastraum 3 oder durch Ladegut in dem Laderaum 4 vermieden wird. Somit ist eine komfortable Möglichkeit zur Verstauung und zum Zugriff auf das Ladekabel 19 geschaffen. Weiterhin ist es vorteilhaft, dass die Ladebuchse 20 auf der gleichen Längsseite 8 wie die Klappenvorrichtung 14 und die Aufbewahrungsvorrichtung 18 angeordnet ist. Somit ist das aus der Aufbewahrungsvorrichtung 18 entnommene Ladekabel 19 sofort zur Kopplung mit der Ladebuchse 20 in der richtigen Position, nämlich dort wo es benötigt wird.
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Die Zugriffsöffnung 23 bietet den weiteren Vorteil, dass durch die Zugriffsöffnung 23 hindurch auch in den Laderaum 4 und optional ergänzend in den Fahrgastraum 3 zugegriffen werden kann. Gerade bei einem Parken auf einer Straße kann der Laderaum 4 durch die geöffnete Klappenvorrichtung 14 hindurch geladen werden oder Gegenstände in den Fahrgastraum 3 übergeben werden, ohne die Hintertür oder eine andere Fahrzeugtür zu öffnen. Auch in engen Parksituation z.B. innerhalb einer Reihe von parkenden Autos oder beim Rückwärtseinparken im Parkhaus bietet die Zugriffsöffnung 23 durch die Möglichkeit der Beladung von der Längsseite 8 der Karosserie 2 aus große Vorteile, wenn die Heckklappe 9 aufgrund der Parksituation nicht geöffnet werden kann.
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In einem alternativen Ausführungsbeispiel kann die Klappenvorrichtung 14 als ein Fenster in einer der Fahrzeugtüren der Längsseite 8 ausgebildet sein. In diesem Fall ist die Aufbewahrungsvorrichtung 18 in einer Seitenverkleidung des Fahrgastraums und/oder der entsprechenden Fahrzeugtüre, in welcher die Klappenvorrichtung 14 integriert ist, angeordnet.
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Während vorstehend mindestens ein Ausführungsbeispiel detailliert offenbart wurde, ist es anzuerkennen, dass eine Vielzahl von erfindungsgemäßen Variationen existieren. Es ist ebenfalls anzuerkennen, dass das mindestens eine Ausführungsbeispiel nur beispielhaften Charakter hat und keine Begrenzung des Schutzumfangs, der Anwendungsgebiete oder der Konfiguration darstellt. Vielmehr soll die vorliegende Offenbarung einen angenehmen Fahrplan zur Umsetzung mindestens eines Ausführungsbeispiels sein. Somit sollte es anzuerkennen sein, dass verschiedene Variationen der Funktion oder der Anordnung der Elemente des mindestens einen Ausführungsbeispiels umgesetzt werden können, ohne den Umfang zu verlassen, der durch die Ansprüche und deren rechtmäßigen Äquivalente vorgegeben ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrzeug
- 2
- Karosserie
- 3
- Fahrgastraum
- 4
- Laderaum
- 5
- Rückenlehne
- 6
- Fahrzeugdach
- 7
- Querseite
- 8
- Längsseite
- 9
- Heckklappe
- 10
- Hintertür
- 11
- Hinterrad
- 12
- Radkasten
- 13
- Fahrtrichtung
- 14
- Klappenvorrichtung
- 15
- Dreh-/Schwenkachse
- 16
- Seitenverkleidung
- 17
- Oberseite
- 18
- Aufbewahrungsvorrichtung
- 19
- Ladekabel
- 20
- Ladebuchse
- 21
- Entnahmeöffnung
- 22
- Deckel
- 23
- Zugriffsöffnung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102010021328 A1 [0003]
- DE 102019120454 A1 [0004]