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Stand der Technik
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Antriebsanordnung und ein die Antriebsanordnung umfassendes Fahrzeug.
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Bekannt sind Antriebsanordnungen mit zwischen zwei Wänden, beispielsweise eines Fahrzeugrahmens eines Fahrzeugs, gehaltenen Antriebseinheiten. Die Antriebseinheit wird mit den beiden gegenüberliegenden Wänden verschraubt. Üblicherweise ist dabei ein Spalt zwischen der Antriebseinheit und einer der Wände zu überbrücken. Um dies zu ermöglichen kann beispielsweise ein Halteblech an der Antriebseinheit vorgesehen sein, welches zum Überbrücken des Spalts elastisch verformt wird. Dies kann sich jedoch ungünstig auf die mechanische Belastung und die Dichtigkeit der Antriebsanordnung auswirken.
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Offenbarung der Erfindung
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Die erfindungsgemäße Antriebsanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 zeichnet sich demgegenüber dadurch aus, dass auf einfache Weise eine belastungstechnisch vorteilhafte Halterung einer Antriebseinheit innerhalb eines Rahmenschnittstelle ermöglicht wird. Dies wird erreicht durch eine Antriebsanordnung, umfassend eine Antriebseinheit und eine Rahmenschnittstelle, wobei die Antriebseinheit zumindest teilweise zwischen einer ersten Wand und einer zweiten Wand der Rahmenschnittstelle angeordnet ist. Zudem umfasst die Antriebsanordnung eine erste Halterung und eine zweite Halterung. Die erste Halterung hält die Antriebseinheit dabei an der ersten Wand der Rahmenschnittstelle und die zweite Halterung hält die Antriebseinheit an der zweiten Wand der Rahmenschnittstelle. Die erste Halterung weist dabei ein Toleranzausgleichselement auf, welches in die erste Wand eingeschraubt ist. Das Toleranzausgleichselement ist dabei derart in die erste Wand eingeschraubt, dass das Toleranzausgleichselement an einer der ersten Wand zugewandten Seite der Antriebseinheit anliegt. Dadurch wird ein Spalt zwischen der Antriebseinheit und der ersten Wand durch das Toleranzausgleichselement überbrückt.
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Das heißt, ein zwischen der Antriebseinheit und einer der Wände der Rahmenschnittstelle vorliegender Spalt, welcher beispielsweise aufgrund fertigungsbedingt unterschiedlicher Abmessungen der Antriebseinheit und eines durch die beiden Wände begrenzten Innenraums der Rahmenschnittstelle resultieren kann, wird durch das Toleranzausgleichselement kompensiert. Hierfür ist das Toleranzausgleichselement in die erste Wand eingeschraubt, insbesondere derart, dass das Toleranzausgleichselement über eine der Antriebseinheit zugewandte Seitenfläche der ersten Wand hinausragt, um den Spalt zu überbrücken. Das Toleranzausgleichselement ist dabei so in die erste Wand eingeschraubt, dass es derart über die Stirnseite hinausragt, bis eine Stirnseite des Toleranzausgleichselements an der Antriebseinheit anliegt.
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Die erste Wand und die zweite Wand der Rahmenschnittstelle sind vorzugsweise in einem vordefinierten festen Abstand zueinander angeordnet. Besonders bevorzugt ist die Rahmenschnittstelle zumindest teilweise U-förmig ausgebildet, insbesondere wobei die erste Wand und die zweite Wand parallel zueinander in dem vordefinierten festen Abstand angeordnet sind, und vorzugsweise mittels eines Verbindungsbereichs miteinander verbunden sind. Bevorzugt ist die Rahmenschnittstelle, also die erste Wand, die zweite Wand und der Verbindungsbereich, als einstückiges Bauteil ausgebildet.
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Die Antriebsanordnung erlaubt einen hinsichtlich mechanischer Belastungen vorteilhaften Zusammenbau von Antriebseinheit und Rahmenschnittstelle. Hierbei kann eine spielfreie Anordnung der Antriebseinheit zwischen den beiden Wänden sichergestellt werden, ohne dass beispielsweise bei einem beidseitigen Verschrauben der Antriebseinheit mit den beiden Wänden eine Biegebelastung und/oder eine Zugbelastung in einem der beteiligten Komponenten auftritt. Beispielsweise können dadurch besonders leichtgewichtige Werkstoffe für die Komponenten der Antriebsanordnung verwendet werden.
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Die Unteransprüche haben bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung zum Inhalt.
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Bevorzugt liegt die Antriebseinheit an der zweiten Wand an, wobei die zweite Halterung eine Schraubenverbindung aufweist. Insbesondere ist die Antriebseinheit mittels der Schraubenverbindung der zweiten Halterung fest mit der zweiten Wand verbunden. Bevorzugt weist die Schraubenverbindung mindestens eine Schraube, vorzugsweise mehrere Schrauben, auf. Durch unmittelbares Anschrauben der Antriebseinheit an der zweiten Wand kann eine besonders einfache und zudem robuste Montage der Antriebsanordnung ermöglicht werden. Vorzugsweise wird beim Zusammenbau der Antriebsanordnung zuerst die Antriebseinheit an die zweite Wand mittels der Schraubenverbindung angeschraubt, wobei anschließend mittels des Toleranzausgleichselements der Spalt zur ersten Wand überbrückt wird.
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Besonders bevorzugt ist das Toleranzausgleichselement derart in die erste Wand eingeschraubt, dass die Antriebseinheit auf Druck beansprucht ist. Mit anderen Worten ist die Antriebseinheit mittels des Toleranzausgleichselements zwischen die beiden Wände der Rahmenschnittstelle auf Druck eingespannt. Insbesondere ist dadurch auch das Toleranzausgleichselement auf Druck beansprucht. Bei einer solchen Druckbelastung kann eine besonders günstige mechanische Belastung der Antriebseinheit ermöglicht werden, um eine hohe Lebensdauer, insbesondere bei starken Leichtbau der Antriebsanordnung, sicherzustellen. Zudem kann hierdurch eine zuverlässige Dichtigkeit der Antriebsanordnung bereitgestellt werden, wenn diese beispielsweise ein Gehäuse mit miteinander verschraubten Gehäusehälften aufweist. Zusätzlich kann durch die Druckbeanspruchung eine höhere Flächenpressung bzw. Anpresskraft zwischen Antriebseinheit und Rahmenschnittstelle ermöglicht werden, wodurch ein Risiko eines Rutschens zwischen diesen beiden Bauteilen reduziert wird.
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Weiter bevorzugt weist das Toleranzausgleichselements ein Betätigungselement auf, welches eingerichtet ist, um eine Betätigung des Toleranzausgleichselements durch ein Werkzeug zu ermöglichen. Vorzugsweise ist das Betätigungselement eine Vielzahl-Aussparung. Insbesondere ist das Betätigungselement in der der Antriebseinheit abgewandten Stirnseite des Toleranzausgleichselements ausgebildet. Alternativ kann das Betätigungselement eine Sechskant-Aussparung oder ein ähnliches mittels eines Werkzeugs betätigbares Element sein. Mittels des Betätigungselements kann das Toleranzausgleichselement einfach von außerhalb der Rahmenschnittstelle betätigt werden.
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Vorzugsweise ist das Toleranzausgleichselement als Hülse ausgebildet, welche ein Außengewinde und eine zylindrische Durchgangsbohrung aufweist. Beispielsweise kann ein Betätigungselement hierbei als Erweiterung oder Vergrößerung der Durchgangsbohrung vorgesehen sein. Durch die Durchgangsbohrung kann vorzugsweise eine Schraube von außerhalb der Rahmenschnittstelle durch die Hülse hindurch in die Antriebseinheit eingeschraubt werden. Mittels des Außengewindes ist die Hülse vorzugsweise in eine Wandöffnung der ersten Wand eingeschraubt. In der Wandöffnung kann beispielsweise ein vorher geschnittenes Innengewinde ausgebildet sein. Alternativ kann das Außengewinde der Hülse selbst ein Innengewinde in die erste Wand schneiden. Eine Hülse bietet dabei eine besonders einfache und kostengünstige Konstruktion.
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Bevorzugt weist das Außengewinde einen Furchabschnitt auf, welcher ein selbstfurchendes Außengewinde aufweist. Das heißt, die Hülse weist zumindest einen Teilabschnitt auf, der selbsttätig ein Gewinde in eine gewindelose Wandöffnung der ersten Wand furchen kann. Dadurch kann eine besonders einfache und kostengünstige Konstruktion bereitgestellt werden, da das Toleranzausgleichselement einfach direkt in die Antriebseinheit eingeschraubt werden kann.
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Besonders bevorzugt weist das Außengewinde einen Führungsabschnitt und einen Gewindeabschnitt auf, insbesondere zusätzlich zum Furchabschnitt. Der Gewindeabschnitt ist dabei als Standardgewinde ausgebildet, beispielsweise als metrisches M12-Gewinde. Ein maximaler Außendurchmesser des Führungsabschnitts ist dabei kleiner als ein maximaler Außendurchmesser des Gewindeabschnitts. Vorzugsweise ist der Führungsabschnitt gewindelos ausgebildet. Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Führungsabschnitt sich in Richtung der Stirnseite des Toleranzausgleichselements hin verjüngt. Der Führungsabschnitt dient dabei einer Zentrierung der Hülse beim Einschrauben in die erste Wand, wodurch eine besonders einfache Montage ermöglicht wird. Vorzugsweise ist der Führungsabschnitt an einer der Antriebseinheit zugewandten Seite des Toleranzausgleichselements angeordnet, wobei der Gewindeabschnitt an der der Antriebseinheit abgewandten Seite der Hülse angeordnet ist. Insbesondere ist der Furchabschnitt zwischen Führungsabschnitt und Gewindeabschnitt angeordnet. Bevorzugt erstreckt sich der Gewindeabschnitt über mindestens 30 %, vorzugsweise mindestens 40 %, einer gesamten axialen Länge des Toleranzausgleichselements, um ein zuverlässiges Halten in der ersten Wand sicherzustellen.
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Vorzugsweise ist der maximale Durchmesser des Führungsabschnitts kleiner als ein Innendurchmesser einer Wandöffnung der ersten Wand, in welche das Toleranzausgleichselement eingeschraubt ist. Dadurch kann der Führungsabschnitt besonders einfach in die Durchgangsöffnung der ersten Wand eingeführt werden, um eine Ausrichtung und besonders einfache Montage des Toleranzausgleichselements zu ermöglichen.
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Weiter bevorzugt weist die erste Halterung eine Fixierschraube auf. Die Fixierschraube ragt dabei durch die erste Wand und durch die Durchgangsöffnung des Toleranzausgleichselements hindurch. Zudem ist die Fixierschraube in die Antriebseinheit eingeschraubt. Mittels der Fixierschraube kann eine besonders stabile Befestigung der Antriebseinheit an der ersten Wand ermöglicht werden, insbesondere so, dass Relativbewegungen vermieden werden können.
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Besonders bevorzugt weisen das Außengewinde des Toleranzausgleichselements und ein Außengewinde der Fixierschraube unterschiedliche Gangrichtungen auf. Das heißt, das Einschrauben des Toleranzausgleichselements in die erste Wand und das Einschrauben der Fixierschraube in die Antriebseinheit erfolgen mit entgegengesetzten Drehrichtungen. Dadurch kann, wenn sich Fixierschraube und Toleranzausgleichselement berühren, ein Kontereffekt zwischen Toleranzausgleichselement und Fixierschraube erreicht werden, welcher zu einer zusätzlichen Verspannung zwischen der Fixierschraube und dem Toleranzausgleichselement führt und als Sicherungsmechanismus dient und eine zuverlässige und feste erste Halterung bereitstellt.
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Besonders bevorzugt ist das Außengewinde des Toleranzausgleichselements ein linksdrehendes Gewinde und das Außengewinde der Fixierschraube ist ein rechtsdrehendes Gewinde. Dadurch kann eine besonders einfache, schnelle und robuste Montage der Antriebsanordnung erfolgen.
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Weiter bevorzugt sind das Toleranzausgleichselement und die Fixierschraube derart verschraubt, dass eine erste Stirnseite des Toleranzausgleichselements an der Antriebseinheit anliegt, und dass ein Schraubenkopf der Fixierschraube an einer zweiten Stirnseite des Toleranzausgleichselements anlegt. Mit anderen Worten liegt der Schraubenkopf der Fixierschraube ausschließlich am Toleranzausgleichselement an, und insbesondere nicht an der ersten Wand der Rahmenschnittstelle. Insbesondere wenn das Toleranzausgleichselement so ausgebildet ist, dass die zweite Stirnseite in vollständig eingeschraubtem Zustand innerhalb der ersten Wand liegt, also nicht über die erste Wand hinausragt, kann dadurch eine besonders kompakte und platzsparende Antriebsanordnung bereitgestellt werden, da beispielsweise auch der Schraubenkopf zumindest teilweise innerhalb der Durchgangsöffnung der ersten Wand versenkt werden kann. Alternativ könnte auch eine Konstruktion bereitgestellt werden, bei welcher der Schraubenkopf der Fixierschraube an der Außenseite der ersten Wand anliegt.
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Bevorzugt weist die Antriebseinheit einen Motor und/oder ein Getriebe auf. Durch die spezielle Anordnung und Halterung zumindest teilweise innerhalb der Rahmenschnittstelle kann eine optimale zuverlässige Verbindung mit vorteilhafter mechanischer Kräfteverteilung bereitgestellt werden, um eine lange Lebensdauer der Antriebseinheit zu ermöglichen. Zudem kann auf einfache und kostengünstige Weise ein niedriges Gewicht der Antriebsanordnung ermöglicht werden.
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Weiterhin führt die Erfindung zu einem Fahrzeug, bevorzugt einem mit Muskelkraft und/oder Motorkraft betreibbaren Fahrzeug, vorzugsweise einem Elektrofahrrad, welches die beschriebene Antriebsanordnung umfasst. Die Rahmenschnittstelle ist bevorzugt ein Teil eines Fahrzeugrahmens des Fahrzeugs.
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Bevorzugt ist das Toleranzausgleichselement auf einer einem Kettenblatt des Fahrzeugs abgewandten Seite der Antriebseinheit der Antriebsanordnung angeordnet. Das heißt, die zweite Halterung der Antriebsanordnung befindet sich kettenblattseitig der Antriebseinheit. Da im Bereich des Kettenblatts die größten Kräfte auf die Antriebseinheit und die Rahmenschnittstelle wirken, kann somit eine hohe mechanische Belastung des Toleranzausgleichselements vermieden werden. Stattdessen kann, insbesondere bei direkter Verschraubung von Antriebseinheit und zweiter Wand eine besonders direkte und robuste mechanische Anbindung der Antriebseinheit an der Rahmenschnittstelle bereitgestellt werden.
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Figurenliste
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit den Figuren beschrieben. In den Figuren sind funktional gleiche Bauteile jeweils mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet. Dabei zeigt:
- 1 eine Schnittansicht einer Antriebsanordnung gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
- 2 eine weitere Schnittansicht der Antriebsanordnung der 1,
- 3 ein Detail einer weiteren Schnittansicht der Antriebsanordnung der 1,
- 4 ein Toleranzausgleichselement der Antriebsanordnung der 1 im Detail, und
- 5 eine vereinfachte Ansicht eines Fahrzeugs mit der Antriebsanordnung der 1.
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Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
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1 zeigt eine Schnittansicht einer Antriebsanordnung 1 gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung. 2 zeigt eine weitere Schnittansicht der Antriebsanordnung 1 der 1. Dargestellt ist in den 1 und 2 dabei ein noch nicht fertig zusammengebauter Zustand der Antriebsanordnung 1. In 3 ist ein Detail einer Schnittansicht der Antriebsanordnung 1 in fertig zusammengebautem Zustand dargestellt.
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Die Antriebsanordnung 1 umfasst eine (schematisch dargestellte) Antriebseinheit 2 mit einem Motor und einem Getriebe. Die Antriebseinheit 2 ist innerhalb einer U-förmigen Rahmenschnittstelle 3 aufgenommen. Die Rahmenschnittstelle 3 weist eine erste Wand 31 und eine zweite Wand 32 auf, zwischen welchen die Antriebseinheit 2 angeordnet ist.
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Zudem weist die Antriebsanordnung 1 eine erste Halterung 41, mittels welcher die Antriebseinheit 2 an der ersten Wand 31 befestigt ist, und eine zweite Halterung 42, mittels welcher die Antriebseinheit 2 an der zweiten Wand 32 befestigt ist, auf. Die zweite Halterung 42 weist eine Schraubenverbindung mit zwei Schrauben 42a auf, mittels welcher die Antriebseinheit 2 direkt mit der zweiten Wand 42 verschraubt ist. Dabei liegt die Antriebseinheit 2 unmittelbar an einer Innenseite 32a der zweiten Wand 32 an.
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In der ersten Wand 31 sind zwei Wandöffnungen 31b als Durchgangsöffnungen ausgebildet. Die Wandöffnungen 31b sind dabei zweistufig ausgebildet und weisen jeweils ein Erweiterung 31c auf. Durch die Wandöffnungen 31b können Schrauben der ersten Halterung 41 in die Antriebseinheit 2 geschraubt werden, um die Befestigung der Antriebseinheit 2 an der ersten Wand 31 zu ermöglichen, wie nachfolgend beschrieben.
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Die erste Halterung 41 weist dabei jeweils ein Toleranzausgleichselement 4 pro Wandöffnung 31b auf. Das Toleranzausgleichselement 4 ist als Hülse ausgebildet und in die entsprechende Wandöffnung 31b eingeschraubt. Das Toleranzausgleichselement 4 ist im Detail in der 4 dargestellt. Das Toleranzausgleichselement 4 weist dabei ein Außengewinde 40 auf, mittels welchem das Toleranzausgleichselement 4 in die Wandöffnung 31b eingeschraubt ist.
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Zudem weist das Toleranzausgleichselement 4 eine zylindrische Durchgangsöffnung 44 auf, durch welche eine Fixierschraube 41b hindurch ragen kann, um in eine Öffnung 20 der Antriebseinheit 2 eingeschraubt zu werden (vgl. 3). Durch das Einschrauben der Fixierschraube 41b in die Öffnung 20 der Antriebseinheit 2 kann die Fixierung der Antriebseinheit 2 an der ersten Wand 31 der Rahmenschnittstelle 3 erfolgen.
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Ferner weist das Toleranzausgleichselement 4 ein Betätigungselement 45 auf, welches eine Betätigung des Toleranzausgleichselements 4 mittels eines Werkzeugs 49 (vgl. 2) erlaubt. Das Betätigungselement 45 ist in Form einer Vielzahn-Aussparung ausgebildet.
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Das Toleranzausgleichselement 4 erlaubt dabei eine Überbrückung eines Spaltes 5 zwischen der Antriebseinheit 2 und der ersten Wand 31, wobei gleichzeitig eine feste Verschraubung von Antriebseinheit 2 und erster Wand 31 über das Toleranzausgleichselement 4 ermöglicht wird.
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Der Ablauf des Zusammenbaus der Antriebsanordnung 1, um diesen Zustand zu erhalten, wird nachfolgend beschrieben.
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Zunächst wird der in 1 dargestellte Zustand der Antriebsanordnung 1 hergestellt, wobei die Antriebseinheit 2 zwischen den beiden Wänden 31, 32 der Rahmenschnittstelle 3 angeordnet wird und mittels der Schrauben 42a der zweiten Halterung 42 an der zweiten Wand 32 verschraubt wird. Zudem werden die Toleranzausgleichselemente 4 teilweise in die Wandöffnungen 31b der ersten Wand 31 eingeschraubt.
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Anschließend erfolgt, wie in 2 dargestellt, ein weiteres Einschrauben der Toleranzausgleichselemente 4 durch Betätigung mittels des Werkzeugs 49. Dabei werden die Toleranzausgleichselemente 4 so weit eingeschraubt, bis jeweils erste Stirnseiten 4a der Toleranzausgleichselement 4 an der Antriebseinheit 2 anliegen, um den Spalt 5 zu überbrücken (vgl. auch 3).
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Mittels des Werkzeugs 49 wird dabei ein vordefiniertes Drehmoment aufgebracht, derart, dass die Toleranzausgleichselemente 4 so gegen die Antriebseinheit 2 angedrückt werden, dass die Antriebseinheit 2 auf Druck beansprucht wird. Das heißt, anschließend ist die Antriebseinheit 2 zwischen den beiden Wänden 31, 32 über die Toleranzausgleichselemente 4 auf Druck eingespannt. Eine solche mechanische Belastung wirkt sich vorteilhaft auf eine Langlebigkeit und Dichtigkeit der Antriebseinheit 2 aus, sowie auch auf die Kraftübertragung zwischen der Antriebseinheit 2 und der Rahmenschnittstelle 3, da die Anpresskraft auf der Kettenblattseite, an der die höchsten Kräfte wirken, erhöht wird.
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Danach werden die Fixierschrauben 41b in die zylindrischen Durchgangsöffnungen 44 der Toleranzausgleichselemente 4 eingeschoben und in die Öffnungen 20 der Antriebseinheit 2 eingeschraubt, um die Antriebseinheit 2 über die Toleranzausgleichselemente 4 an der ersten Wand 31 zu fixieren (vgl. 3).
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Die Wandöffnung 31b der ersten Wand 31 weist dabei eine Erweiterung 31c an einer Außenseite der ersten Wand 31 auf. Dadurch kann bei besonders kompakter Konstruktion der Antriebsanordnung 1 die Fixierschraube 41b derart eingeschraubt werden, dass ein Schraubenkopf 41c der Fixierschraube 41b an einer zweiten Stirnseite 4b des Toleranzausgleichselements 4 anliegt, wobei die zweite Stirnseite 4b innerhalb der Wandöffnung 31b, im Detail innerhalb der Erweiterung 31c, liegt.
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Für eine besonders einfache und zuverlässige Montage des Toleranzausgleichselements 4 weist dieses ein spezielles Außengewinde 40 auf, welches nachfolgend in Bezug auf die 4 beschrieben wird.
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Das Außengewinde 40 ist dreiteilig ausgebildet und weist einen Führungsabschnitt 40b, einen Furchabschnitt 40a, und einen Gewindeabschnitt 40c auf. Zusätzlich kann das Toleranzausgleichselement 4 an der zweiten Stirnseite 4b einen gewindelosen, zylindrischen Abschnitt 40d aufweisen.
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Der Gewindeabschnitt 40c ist dabei als metrisches Standardgewinde ausgebildet und unmittelbar an den gewindelosen Abschnitt 40d angrenzend angeordnet.
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Der Führungsabschnitt 40b ist zur Vereinfachung der Einführung des Toleranzausgleichselements 4 in die Wandöffnung 31b vorgesehen und sorgt zusätzlich für eine koaxiale Ausrichtung zwischen der Wandöffnung 31b und dem Toleranzausgleichselement 4, wodurch ein Verkippen und eine Schieflage vermieden werden kann. Hierfür weist der Führungsabschnitt 40b einen Außendurchmesser 47b auf, welcher kleiner ist als ein Innendurchmesser 31d der Wandöffnung 31b und zudem kleiner ist als ein maximaler Außendurchmesser 47c des Gewindeabschnitts 40c.
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Der Furchabschnitt 40a weist ein selbstfurchendes Außengewinde auf. Dadurch kann die Wandöffnung 31b ohne Innengewinde ausgebildet sein, wobei das Toleranzausgleichselement 4 direkt eingeschraubt werden kann. Dadurch kann eine besonders einfache und kostengünstige Konstruktion der Antriebsanordnung 1 ermöglicht werden.
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Um ein zuverlässiges Halten des Toleranzausgleichselements 4 innerhalb der Wandöffnung 31b sicherzustellen, beträgt eine axiale Länge des Gewindeabschnitts 40c mindestens 30 % einer gesamten axialen Länge 48 des Toleranzausgleichselements 4, wobei jeweils die axialen Längen von Furchabschnitt 40a und Führungsabschnitt 40b kleiner sind als die axiale Länge des Gewindeabschnitts 40c.
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Alternativ kann das Außengewinde 40 auch ohne Furchabschnitt 40a ausgebildet sein, wenn die Wandöffnung 31b ein vorgeschnittenes Innengewinde aufweist. Weiterhin kann alternativ zu einem solchen Innengewinde beispielweise eine Einpressmutter in die erste Wand 31 integriert sein, in welche das Toleranzausgleichselement 4 eingeschraubt wird.
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Bei dem in der 4 dargestellten Außengewinde 40 handelt es sich um ein rechtsdrehendes Gewinde. Alternativ ist auch ein linksdrehendes Gewinde bevorzugt. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Fixierschraube 41 b und das Außengewinde 40 unterschiedliche Gangrichtungen aufweisen, sodass ein Kontereffekt zwischen Toleranzausgleichselement 4 und Fixierschraube 41b erreicht wird, welcher zu einer zusätzlichen Verspannung zwischen der Fixierschraube 41b und dem Toleranzausgleichselement 4 führt.
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Die beschriebene Antriebsanordnung 1 eignet sich insbesondere für eine Anwendung in einem Elektrofahrrad 100. Ein solches Elektrofahrrad 100 mit einer Antriebsanordnung 1 gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der 1 bis 4 ist in der 5 vereinfacht dargestellt. Die Rahmenschnittstelle 3 der Antriebsanordnung ist dabei ein Teil eines Fahrzeugrahmens 102 des Elektrofahrrads 100.
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Bei einer Anwendung der Antriebsanordnung 1 in einem Elektrofahrrad 100 ist es besonders vorteilhaft, wenn das Toleranzausgleichselement 4 nur auf einer einem Kettenblatt 105 abgewandten Seite der Antriebsanordnung 1 anzuordnen. Da auf der Kettenblattseite eine Pedalkraft und zusätzlich eine Kettenkraft auf die Antriebsanordnung 1 wirkt, ist eine Anordnung des Toleranzausgleichselements 4 auf der gegenüberliegenden Seite bevorzugt, da an der dem Kettenblatt 105 abgewandten Seite nur die Pedalkraft alleine wirkt und somit eine geringere Belastung des Toleranzausgleichselements 4 vorliegt.