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Die Erfindung betrifft ein Axiallager, umfassend zwei Axialscheiben sowie einen dazwischen angeordneten Käfig mit in Taschen aufgenommenen zylindrischen Wälzkörpern, die auf den Axialscheiben wälzen, wobei zumindest ein Teil der Wälzkörper mit ihren Längsachsen zur jeweiligen senkrecht auf der Lagerrotationsachse stehenden, radial senkrecht zum Käfig verlaufenden Bezugsachse um einen Winkel verkippt angeordnet ist.
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Axiallager kommen überall dort zum Einsatz, wo zwei Bauteile relativ verdrehbar zueinander axial gegeneinander abgestützt werden sollen. Ein Axiallager umfasst üblicherweise zwei Axialscheiben, die jeweils eine Lauffläche aufweisen, auf der im Falle eines Rollen- oder Zylinderlagers zylindrische Wälzkörper in Form von Rollen oder Nadeln wälzen. Die zylindrischen Wälzkörper sind in entsprechenden, formangepassten Taschen in einem Käfig aufgenommen und geführt. Der grundsätzliche Aufbau eines solchen Axiallagers ist hinlänglich bekannt.
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Üblicherweise sind die zylindrischen Wälzkörper mit ihren jeweiligen Längsachsen parallel respektive fluchtend zur jeweiligen Bezugsachse, die senkrecht stehend auf der Lagerrotationsachse radial zur jeweiligen Axialscheibe läuft, angeordnet, damit ein möglichst reibungsarmer Lauf der Wälzkörper auf den Laufflächen der Scheiben gewährleistet ist. Es sind aber auch Axiallager bekannt, siehe beispielsweise
AT 223 885 B , bei denen zumindest ein Teil der Wälzkörper mit ihren Längsachsen zur jeweiligen Bezugsachse um einen Winkel verkippt angeordnet ist. Dies geschieht dort, um die Bildung von Riefen an den Laufflächen der Axialscheiben als Folge von Schwingbewegungen, denen das Axiallager unterworfen ist, zu vermeiden. Dadurch, dass zwei oder mehr zylindrische Wälzkörper entsprechend verkippt angeordnet sind, ist eine Bewegung des Käfigs zusammen mit den Wälzkörpern bei auftretenden Schwingungen möglich, wobei die Umlaufbewegung des Käfigs zusammen mit dem Wälzkörpersatz der Riefenbildung entgegenwirkt. Die Wälzkörper sind bei dem aus
AT 223 885 B bekannten Lager, soweit sie verkippt sind, alle in die gleiche Richtung relativ zur Bezugsachse verkippt angeordnet.
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Zwar kann eine solche Lagerausgestaltung der Ausbildung von Riefen entgegenwirken respektive den Einfluss von Lagerschwingungen reduzieren. Es hat sich aber herausgestellt, dass es aufgrund der relativen Verschiebung zwischen dem Käfig samt den Wälzkörpern und den Axialscheiben, die zumeist als Winkelscheiben ausgeführt sind, zu einem unerwünschten, temporären Klemmen zwischen den Axialscheiben und dem Käfig kommen kann, was zu einer temporären Überhöhung des erzeugten Reibmoments führt, was wiederum eine ungewünschte Lagerstörung darstellt.
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Der Erfindung liegt damit das Problem zugrunde, ein verbessertes Axiallager anzugeben, das die Erzeugung eines definierten Reibmoments innerhalb des Lagers ermöglicht, gleichzeitig aber auch eine unerwünschte Käfigbewegung unterbindet.
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Zur Lösung dieses Problems ist bei einem Axiallager der eingangs genannten Art erfindungsgemäß vorgesehen, dass eine Anzahl an ersten Wälzkörpern um einen positiven Winkel und eine Anzahl an zweiten Wälzkörpern um einen negativen Winkel zur Bezugsachse verkippt ist, wobei die Anzahl an ersten Wälzkörpern und zweiten Wälzkörpern gleich ist.
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Bei dem erfindungsgemäßen Axiallager ist zumindest ein Teil der im Käfig aufgenommenen Wälzkörper definiert relativ zur jeweiligen Bezugsachse verkippt, um über diese Verkippung ein definiertes Reibmoment zu erzeugen. Jedoch sind erfindungsgemäß zwei Wälzkörpergruppen vorgesehen, wobei die Wälzkörper der einen Gruppe, die ersten Wälzkörper, um einen positiven Winkel relativ zur Bezugsachse verkippt sind, während die Wälzkörper der zweiten Gruppe, die zweiten Wälzkörper, um einen negativen Winkel zur Bezugsachse verkippt sind. Das heißt, dass die ersten Wälzkörper beispielsweise im Uhrzeigersinn verkippt sind, während die zweiten Wälzkörper gegen den Uhrzeigersinn verkippt sind. Dabei entspricht die Anzahl der ersten, um den positiven Winkel verkippten Wälzkörper genau der Anzahl der zweiten, um den negativen Winkel verkippten Wälzkörper. Durch die Verkippung wird einerseits ein definiertes, gewünschtes Reibmoment zwischen den Wälzkörpern und den Axialscheiben erzeugt. Aufgrund der gegenseitigen Verkippungsrichtung jedoch und des Umstands, dass genauso viele positiv verkippte Wälzkörper wie negativ verkippte Wälzkörper vorgesehen sind, stellt sich über den gesamten Käfigumfang letztlich ein weitestgehender oder vollständiger Momentenausgleich in Bezug auf ein radiales Moment ein, das für eine entsprechende Käfigverschiebung verantwortlich wäre. Das heißt, dass durch die erfindungsgemäße Verkippungsanordnung der Wälzkörper und die entsprechend zahlenmäßig gleiche Anzahl an positiv und negativ verkippten Wälzkörpern ein Axiallager mit definiertem Reibmoment und gleichzeitiger Sicherheit gegen eine ungewollte, weil nachteilige Käfigverschiebung angegeben wird. Ein solches Axiallager wird beispielsweise in einer elektrischen Hinterachse eines Kraftfahrzeugs vorgesehen, wobei durch die Erzeugung des gezielten, definierten Reibmoments sichergestellt werden soll, dass im Falle eines Stromausfalls der elektrisch angetriebenen Hinterachse kein ungewolltes Zurückdrehen einsetzt, sondern letztlich über das lagerimmanente Reibmoment die Hinterachse bei Stromausfall steht.
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Besonders bevorzugt ist es, wenn der positive und der negative Winkel betragsmäßig gleich sind. Das heißt, dass der Verkippungswinkel in positiver Richtung betragsmäßig dem Verkippungswinkel in negativer Richtung entspricht. Dies führt bei gleicher Anzahl an ersten und zweiten Wälzkörpern dazu, dass ein vollständiger Momentenausgleich gegeben ist und demzufolge kein radiales Verschiebemoment gegeben ist.
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Der positive und der negative Winkel sollte betragsmäßig zwischen 1° - 10°, insbesondere zwischen 3° - 7° und vorzugsweise 5° betragen. Das heißt, dass beispielsweise bevorzugt die ersten Wälzkörper um +5°, also um 5° im Uhrzeigersinn, verkippt sind, während die zweiten Wälzkörper um -5°, also um 5° entgegen dem Uhrzeigersinn, verkippt angeordnet sind.
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Bezüglich der lokalen Anordnung respektive Verteilung der ersten und zweiten Wälzkörper sind unterschiedliche Varianten denkbar. Gemäß einer ersten Erfindungsvariante ist jeweils abwechselnd ein erster und ein zweiter Wälzkörper angeordnet. Bei dieser Variante sei angenommen, dass alle Wälzkörper verkippt sind, wobei sich die ersten und zweiten Wälzkörper abwechseln, das heißt, dass stets ein positiv verkippter Wälzkörper einem negativ verkippten Wälzkörper folgt. Die Anzahl der Wälzkörper ist natürlich geradzahlig. Dabei kann jeweils ein erster und ein zweiter Wälzkörper jeweils paarweise und parallel zueinander angeordnet sein. Innerhalb dieses Paares ist der eine Wälzkörper positiv und der andere negativ verkippt, wobei bei entsprechender Teilung der Wälzkörperanordnung gleiche betragsmäßige Verkippungswinkel gegeben sind.
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Alternativ ist es auch denkbar, dass jeweils mehrere erste Wälzkörper gefolgt von mehreren zweiten Wälzkörpern angeordnet sind. Auch bei dieser Variante sind angenommenermaßen alle Wälzkörper verkippt. Beispielsweise sind zwei nebeneinander angeordnete erste Wälzkörper, also positiv verkippte Wälzkörper, vorgesehen, denen wiederum zwei zweite, negativ verkippte Wälzkörper folgen, denen wiederum zwei erste Wälzkörper folgen etc. Je nach Lagergröße könnten auch drei oder vier erste Wälzkörper gefolgt von drei oder vier zweiten Wälzkörpern vorgesehen sein, etc. Wiederum jedoch ist natürlich auch hier die Summe der ersten und zweiten Wälzkörper gleich, wie bevorzugt natürlich auch der betragsmäßige Verkippungswinkel.
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Alternativ zur Verkippung aller Wälzkörper ist es auch denkbar, dass zwischen einem ersten und einem zweiten Wälzkörper oder zwischen mehreren nebeneinander angeordneten ersten und mehreren nebeneinander angeordneten zweiten Wälzkörpern ein oder mehrere nicht verkippte Wälzkörper vorgesehen sind. Bei dieser Lagerausgestaltung kommen also sowohl erste und zweite Wälzkörper, also positiv und negativ verkippte Wälzkörper, als auch nicht verkippte Wälzkörper, also quasi dritte Wälzkörper, zum Einsatz. Durch die Anzahl der nicht verkippten Wälzkörper kann letztlich das Reibmoment, zusätzlich über den jeweils gewählten Verkippungswinkel, beeinflusst werden. Denkbar sind unterschiedliche Anordnungsvarianten, beispielsweise: +/0/-/+/0/- oder +/+/0/-/-/0/+/+/0/-/- oder +/+/0/0/-/-/0/0/+/+/0/0/-/- und ähnliche Verteilungen, wobei diese Aufzählung nicht abschließend ist. Dabei bedeutet „+“ einen positiv verkippten Wälzkörper, „-“ einen negativ verkippten Wälzkörper und „0“ einen nicht verkippten Wälzkörper.
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Wenngleich vorstehend von einer entsprechend verkippten oder unverkippten Anordnung der Wälzkörper die Rede ist, so gilt dies natürlich gleichermaßen für die entsprechende Orientierung der quasi rechteckigen Taschen, die am Käfig ausgestanzt sind, und die die jeweiligen zylindrischen Wälzkörper, also die Rollen oder Nadeln, formangepasst aufnehmen. Denn auch diese Taschen weisen natürlich eine Längsrichtung respektive Längsachse auf, die der Längsachse der aufgenommenen Wälzkörper entspricht. Das heißt, dass jede positive oder negative Wälzkörperverkippung natürlich gleichbedeutend mit einer entsprechenden positiven oder negativen Verkippung der korrespondierenden Tasche entspricht, gleiches natürlich im Falle eines unverkippten Wälzkörpers und damit einer unverkippten Tasche.
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Weiterhin kann vorgesehen sein, dass zwischen zwei benachbarten Taschen zwei geprägte Rillen verlaufen, deren Ende als am Wälzkörper angreifende Haltenasen in die jeweilige Tasche ragen. Die Wälzkörper sind zumeist über entsprechende, in die Taschen ragende Halteelemente, die die Wälzkörper einfassen, in den Taschen gehaltert. Bei dem erfindungsgemäßen Käfig sind, trotz Ausbildung der Taschen mit unterschiedlichen Ausrichtungen, diese Haltenasen durch einen einfachen Umform- oder Prägevorgang ausbildbar, indem mit einem geeigneten ringförmigen Stempel- oder Prägewerkzeug eine entsprechende Verformung einer Käfigseite erfolgt, so dass zwischen zwei benachbarten Taschen entsprechende, geprägte Rillen entstehen, die in ihrer Gesamtheit natürlich, der Werkzeugform entsprechend, zwei konzentrische Ringe bilden, die jedoch über die jeweiligen Taschen lokal unterbrochen sind. Aufgrund der Materialverformung bilden sich bei diesem Prägevorgang in die Taschen ragende Haltenasen an den jeweiligen Rillenenden aus, die der Wälzkörperhalterung dienen. Hierüber kann auf sehr einfache Weise in einem einzigen Arbeitsschritt die Ausbildung der Haltenasen erfolgt.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert. Die Zeichnungen sind schematische Darstellungen und zeigen:
- 1 eine Teilansicht eines erfindungsgemäßen Axiallagers unter Darstellung des Käfigs nebst der in Taschen aufgenommenen Wälzkörper,
- 2 eine geschnittene Teilansicht durch ein Axiallager mit dem mit Wälzkörpern besetzten Käfig aus 1,
- 3 eine vergrößerte Teilansicht der Anordnung aus 1 unter Darstellung der entsprechenden Wälzkörperverkippungen,
- 4 eine vergrößerte Teilansicht nur des Käfigs unter Darstellung der entsprechend verkippt angeordneten Taschen,
- 5 eine vergrößerte Teilansicht eines Käfigs unter Darstellung der entsprechenden Wälzkörperverkippungen einer zweiten Variante, und
- 6 eine vergrößerte Teilansicht eines Käfigs unter Darstellung der entsprechenden Wälzkörperverkippungen einer dritten Variante.
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Die 1 und 2 zeigen ein erfindungsgemäßes Axiallager 1, wobei 2 eine Schnittansicht des Axiallagers 1 zeigt, umfassend zwei Axiallagerscheiben 2, 3, die hier als Winkelscheiben ausgeführt sind, sowie einen Käfig 4, in dem eine Vielzahl von zylindrischen Wälzkörpern 5 aufgenommen ist. 1 zeigt eine Aufsicht auf den Käfig 4 mit den darin aufgenommenen Wälzkörpern 5. Die Wälzkörper 5 sind dabei allesamt unter einem vorbestimmten Winkel verkippt zu einer jeweiligen Bezugsachse 6, die zu zwei Wälzkörpern 5 eingezeichnet ist, angeordnet, und zwar sowohl mit einem positiven Verkippungswinkel als auch mit einem negativen Verkippungswinkel, was bezüglich 3 nachfolgend noch näher erläutert wird.
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Beim Ausführungsbeispiel gemäß der 1 - 3 sind alle Wälzkörper 5 verkippt, und zwar entweder mit einem positiven Winkel bezüglich der jeweiligen Bezugsachse 6, oder einem negativen Winkel. Die Bezugsachse 6 läuft von der Lagerrotationsachse R radial und senkrecht zum ringförmigen Käfig 4. Dabei umfassen die verkippten Wälzkörper 5 eine Anzahl an ersten Wälzkörpern 5a, die um einen positiven Winkel zur Bezugsachse 6a verkippt sind, die also im Uhrzeigersinn verkippt sind. Weiterhin umfassen die Wälzkörper 5 eine Anzahl an zweiten Wälzkörpern 5b, die um einen negativen Winkel zur Bezugsachse 6b verkippt sind. Dabei ist die Anzahl an ersten Wälzkörpern 5a gleich der Anzahl an zweiten Wälzkörpern 5b. Bevorzugt ist auch der jeweilige positive und negative Verkippungswinkel betragsmäßig gleich, das heißt, dass die ersten Wälzkörper 5a beispielsweise um +5°, also im Uhrzeigersinn, verkippt sind, während die zweiten Wälzkörper 5b um -5°, also entgegen dem Uhrzeigersinn, verkippt sind.
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Diese Art der Anordnung der Wälzkörper 5 bzw. 5a, 5b ist in 3 im Detail gezeigt. Dargestellt ist ein Ausschnitt des Käfigs 4, in dem eine Vielzahl von entsprechenden Taschen ausgebildet ist, die der Form der zylindrischen Wälzkörper 5, 5a, 5b entsprechend geformt sind und natürlich auch entsprechend ausgerichtet sind, wozu bezüglich 4 nachfolgend noch eingegangen wird.
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Gezeigt sind mehrere Wälzkörper 5, unter denen sich Wälzkörper 5a mit positivem Verkippungswinkel als auch Wälzkörper 5b mit negativem Verkippungswinkel befinden. Die Wälzkörper weisen jeweils eine Längsachse auf. Die Längsachse 7a der Wälzkörper 5a ist entsprechend eingezeichnet und steht ersichtlich unter einem Winkel +α zur Bezugsachse 6a des jeweiligen Wälzkörpers 5a. In entsprechender Weise sind die Längsachsen 7b der zweiten Wälzkörper 5b eingezeichnet, die ersichtlich unter einem Winkel -α zur jeweiligen Bezugsachse 6b verlaufen. Das heißt, dass die Wälzkörper 5a und 5b gegengleich, jedoch betragsmäßig um den gleichen Winkel α verkippt sind.
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Dabei sind ersichtlich zwei benachbarte erste und zweite Wälzkörper 5a, 5b jeweils paarweise angeordnet und liegen parallel zueinander, so dass sich jeweils Wälzkörperpaare bilden, jeweils umfassend zwei parallel angeordnete Wälzkörper 5a, 5b. Die Anordnung und Teilung ist dabei derart, dass sich jeweils ein betragsmäßig gleicher Verkippungswinkel im und gegen den Uhrzeigersinn ergibt.
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Da die Anzahl an positiv und negativ verkippten Wälzkörpern 5a, 5b gleich ist, ergibt sich demzufolge trotz eines hierüber erreichten, definierten Reibmoments der Wälzkörperrotation relativ zu den Laufflächen der Axialscheiben 2, 3 kein resultierendes Verschiebemoment in radialer Richtung, das den Käfig 4 radial relativ zu den Axialscheiben 2, 3 verschieben und in eine Verklemmposition bringen würde. Denn die lokalen Momente heben sich aufgrund der gleichen betragsmäßigen Winkelverkippung und der gleichen Anzahl an positiv und negativ verkippten Wälzkörpern in der Summe auf.
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4 zeigt eine Teilansicht des Käfigs 4, der hier nicht mit Wälzkörpern belegt ist. Stattdessen sind die entsprechenden Taschen, in denen die Wälzkörper aufgenommen sind, gezeigt. Wie die Figur zeigt, sind jeweils zwei Taschen 8a, 8b parallel zueinander angeordnet, jedoch, wie die entsprechenden Wälzkörper, jeweils um einen positiven oder negativen Winkel, nämlich +α bzw. -α, zur jeweiligen Bezugsachse verkippt. Gezeigt sind Taschen 8a, die mit einem positiven Winkel in Umfangsrichtung verkippt sind, sowie Taschen 8b, die mit einem negativen Winkel gegen den Uhrzeigersinn verkippt sind. Die Taschen 8a, 8b haben, wie üblich, ein der rechteckigen Querschnittsform der zylindrischen Wälzkörper 5a, 5b entsprechende Form, so dass sie die Wälzkörper mit geringem Spiel, eine Rotation erlaubend, aufnehmen.
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Wie die Ansicht gemäß 4 ferner zeigt, verlaufen zwischen zwei benachbarten Taschen 8a, 8b zwei geprägte Rillen 9, 10, die sich jeweils zu einem Ring ergänzen, der über die jeweilige Tasche 8a, 8b unterbrochen ist. Die entsprechenden Rillenringe haben unterschiedliche Durchmesser, sind aber konzentrisch zueinander. Sie werden durch eine entsprechende Verformung mit einem geeigneten Prägestempel erzeugt und dienen, neben der Aussteifung des Käfigs, auch dazu, an den entsprechenden Rillenenden Haltenasen 11, 12 auszubilden, die in die entsprechenden Taschen 8a, 8b ragen und der Halterung des jeweiligen Wälzkörpers 5a, 5b dienen. Diese Haltenasen 11, 12 werden durch die Materialverformung respektive die daraus resultierende Materialverschiebung ausgebildet, wobei der Vorteil ist, dass sie allesamt gleichzeitig mit einem einzigen Prägewerkzeug erzeugt werden können.
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5 zeigt eine weitere Teilansicht eines Käfigs 4 nebst mehrerer Wälzkörper als Teil eines erfindungsgemäßen Axiallagers. Hier sind drei Wälzkörper gezeigt, nämlich links ein erster Wälzkörper 5a, der um den positiven Winkel +α verkippt ist, sowie rechts ein zweiter Wälzkörper 5b, der um den negativen Winkel -α verkippt ist. Dargestellt sind jeweils wieder die Bezugsachsen 6a, 6b sowie die jeweiligen Längsachsen 7a, 7b der Wälzkörper 5a, 5b.
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Gezeigt ist ferner ein dritter Wälzkörper 5c, der zwischen den beiden Wälzkörpern 5a, 5b angeordnet ist und der nicht verkippt ist. Das heißt, dass die Bezugsachse 6c exakt durch die nicht näher gezeigte Längsachse des Wälzkörpers 5c läuft. Hier sind also sowohl verkippte Wälzkörper 5a, 5b als auch nicht verkippte Wälzkörper 5c vorgesehen.
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In Umfangsrichtung fortsetzen kann sich die Wälzkörperreihe beispielsweise dadurch, dass jeweils links und rechts wieder ein nicht verkippter Wälzkörper 5c folgt, gefolgt von einem wiederum verkippten Wälzkörper, beispielsweise entgegengesetzt verkippt zum jeweils nächst liegenden verkippten Wälzkörper, oder ähnliches, wie sich natürlich auch das in 5 gezeigte Schema ohne oder mit dazwischen gesetztem, nicht verkippten Wälzkörper 5c wiederholen kann.
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Schließlich zeigt 6 eine weitere Ausgestaltung eines Käfigs 4 nebst Wälzkörpern als Teil eines erfindungsgemäßen Axiallagers 1. Auch hier sind wiederum drei Wälzkörper gezeigt, nämlich zwei verkippte Wälzkörper 5a, 5b, die jeweils positiv verkippt sind im Falle des Wälzkörpers 5a sowie negativ im Falle des Wälzkörpers 5b. Zwischen beiden ist wiederum ein nicht verkippter Wälzkörper 5c angeordnet, wobei jeweils wiederum die entsprechenden Bezugsachsen 6a, 6b und 6c sowie die jeweiligen Wälzkörperlängsachsen 7a, 7b eingezeichnet sind. Diese Anordnung ist demzufolge quasi umgekehrt, verglichen mit der aus 5.
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Auch hier kann sich das Anordnungsschema in unterschiedlicher Weise fortsetzen. Beispielsweise kann sich das Schema nach links und nach rechts wiederholen, wobei sich wiederum direkt ein verkippter Wälzkörper anschließen kann, oder erneut ein nicht verkippter zwischengeordnet ist und ähnliches. Das heißt, dass auch hier eine entsprechende Variationsmöglichkeit gegeben ist.
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Wiederum ist natürlich auch hier Voraussetzung, dass die Anzahl der verkippten Wälzkörper 5a der Anzahl der verkippten Wälzkörper 5b entspricht, wobei bevorzugt der Winkel α betragsmäßig gleich ist.
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Die vorstehend gezeigten Anordnungen sind nur beispielhaft, auch andere Anordnungsschema sind denkbar. So ist es beispielsweise denkbar, dass zwei positiv verkippte erste Wälzkörper 5a nebeneinander angeordnet sind, gefolgt von zwei negativ verkippten Wälzkörpern 5b, wiederum gefolgt von zwei positiv verkippten Wälzkörpern 5a etc., wobei auch hier die Möglichkeit besteht, zwischen zwei verkippte Wälzkörperpaare jeweils einen oder zwei nicht verkippte Wälzkörper 5c zu setzen etc.
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Die vorstehenden Beispiele zeigen die jeweilige Anordnung der Wälzkörper sowie ihrer Längsachsen. Selbstverständlich gilt diese entsprechende Anordnung auch für die jeweiligen Taschen, die die Wälzkörper aufnehmen, wie vorstehend bereits zu den Beispielen der 1 - 4 beschrieben.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Axiallager
- 2
- Axiallagerscheiben
- 3
- Axiallagerscheiben
- 4
- Käfig
- 5
- Wälzkörper
- 5a
- Wälzkörper
- 5b
- Wälzkörper
- 5c
- Wälzkörper
- 6
- Bezugsachse
- 6a
- Bezugsachse
- 6b
- Bezugsachse
- 6c
- Bezugsachse
- 7a
- Längsachse
- 7b
- Längsachse
- 8a
- Tasche
- 8b
- Tasche
- 9
- Rille
- 10
- Rille
- 11
- Haltenase
- 12
- Haltenase
- R
- Lagerrotationsachse
- α
- Winkel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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