DE102021131598A1 - Brandschutzeinrichtung, Kraftfahrzeug und Verfahren zum Bereitstellen eines Brand- oder Rauchschutzes - Google Patents

Brandschutzeinrichtung, Kraftfahrzeug und Verfahren zum Bereitstellen eines Brand- oder Rauchschutzes Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Brandschutzeinrichtung (38) für ein Kraftfahrzeug (10) zur Anordnung in einem Randbereich in Bezug auf einen Energiespeicher (14) des Kraftfahrzeugs (10), der in einem Unterbodenbereich (30a) des Kraftfahrzeugs (10) angeordnet ist, wobei die Brandschutzeinrichtung (38) ein Brandschutzelement (52a, 52b) aufweist. Dieses ist als Abschirmelement (52a, 52b) ausgebildet, welches zum Überführen des Abschirmelements (52a, 52b) von einer Verstaustellung (V) in eine Schutzstellung (S) in einer ersten Richtung verlagerbar ist, und welches in einem am Kraftfahrzeug (10) angeordneten Zustand dazu ausgelegt ist, in der Schutzstellung (S) einen bestimmten Bereich (64) zwischen einer Unterseite (48) des Kraftfahrzeugs (10) und einem unter dem Kraftfahrzeug (10) befindlichen Untergrund (50) seitlich zumindest bereichsweise abzuschirmen, um Rauch (62) und/oder Flammen (60) am Austritt aus dem bestimmten Bereich (64) durch das Abschirmelement (52a, 52b) zu hindern.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Brandschutzeinrichtung für ein Kraftfahrzeug zur Anordnung in einem Randbereich in Bezug auf einen Energiespeicher des Kraftfahrzeugs, der in einem Unterbodenbereich des Kraftfahrzeugs angeordnet ist, wobei die Brandschutzeinrichtung ein Brandschutzelement aufweist, das dazu ausgelegt ist, im Falle zumindest eines bestimmten Defekts des Kraftfahrzeugs von einer Verstaustellung in eine Schutzstellung überzugehen. Des Weiteren betrifft die Erfindung auch ein Kraftfahrzeug mit einer Brandschutzeinrichtung und ein Verfahren zum Bereitstellen eines Brand- oder Rauchschutzes.
  • Energiespeicher, insbesondere Traktionsbatterien, für ganz oder teilweise elektrisch angetriebene Fahrzeuge befinden sich aufgrund ihres Gewichts meist im unteren Teil des Fahrzeugs am Unterboden der Karosserie, der vorliegend auch als Unterbodenbereich bezeichnet wird. Bekannt ist auch, dass Batteriesysteme sowohl ohne äußere Beschädigungen, zum Beispiel durch einen internen Zellenkurzschluss, durch lokale Überhitzung beim Laden, sowie durch einen extern hervorgerufenen Deformations-Kurzschluss, zum Beispiel infolge eines Crashs in Brand geraten können. Dabei besteht in allen Fällen Brand-Gefahr, die noch verstärkt wird, indem eine Kettenreaktion in Gang gesetzt werden kann und die Umsetzung auf andere benachbarte Zellen der Batterie übergreift, was auch als Thermal Propagation bezeichnet wird. Bei diesen Umsetzungen können sowohl lokal als auch global große Gefahrenpotentiale durch hohe Temperaturen, Stichflammen sowie giftige Rauch- und Schadstoffgase entstehen. Befinden sich im Falle eines solchen Batteriebrands gerade Insassen im Kraftfahrzeug, so wird das Aussteigen für die Insassen erschwert, sowie auch die Rettung und Bergung der Insassen durch Rettungskräfte und ein Herannahen der Rettungskräfte an das Kraftfahrzeug bedingt durch einen solchen Batteriebrand. Vor allem im Einstiegsbereich und im Standbereich neben dem Fahrzeug oder im Frontscheibenbereich der A-Säule, zum Beispiel beim Ansetzen einer Rettungsschere zum Aufschneiden des Dachs, stellen Flammen und toxische Rauch-Gase, die durch den Batteriebrand bedingt sind und seitlich austreten können, eine erhebliche Gefährdung für Insassen und Rettungskräfte dar. Wünschenswert wäre es daher, einen verbesserten Schutz von Insassen beziehungsweise Rettungskräften im Falle eines Batteriebrands bereitstellen zu können.
  • Die DE 10 2016 222 340 A1 beschreibt ein Sicherungsverfahren und eine Vorrichtung, gemäß welchen zusätzlich zu einer physikalischen Trennung eines Akkumulators von einem Hochvoltzwischenkreis der Hochvoltzwischenkreis entladen wird. Vor allem bei einer Beschädigung des Hochvoltzwischenkreises, zum Beispiel bei einem Crash, soll dabei die Gefahr durch einen elektrischen Schlag verringert werden. Ein verbesserter Schutz vor Flammen oder Rauch im Falle eines Batteriebrands kann hierdurch nicht bereitgestellt werden.
  • Weiterhin beschreibt die DE 20 2017 001 021 U1 eine aktive Unterboden-Batteriewanne, wobei der Batteriewannenboden inklusive dem darauf gelagerten Batterieblock mittels elektromechanischen Entriegelungsbolzen seitlich abkippt oder auch situationsbedingt komplett abgeworfen werden kann. Dabei kann mittels seitlich an der Karosse angebrachter Crashsensoren entschieden werden, auf welche Seite die Batterie mittels der adaptierten Gleitschienen auf dem Batteriewannenboden zur Seite hinweggleiten soll oder ob der Batteriewannenboden komplett gelöst werden soll. In ähnlicher Weise beschreibt auch die DE 10 2011 080 053 A1 ein Verfahren zum Betrieb einer Sicherheitsvorrichtung, wobei eine Traktionsbatterie eines Kraftfahrzeugs durch die Sicherheitsvorrichtung außerhalb des Kraftfahrzeugs gebracht wird, wenn durch ein Detektionssystem ein Unfall oder ein bevorstehender Unfall detektiert wird.
  • Solche Batterieabwurfverfahren bergen jedoch ein erhöhtes Risiko für den nachfolgenden Verkehr. Zudem sind solche Mechanismen baulich auch extrem schwierig umzusetzen.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Brandschutzeinrichtung, ein Kraftfahrzeug und ein Verfahren bereitzustellen, die es ermöglichen, im Falle eines Brands eines Energiespeichers einen verbesserten Schutz vor Flammen oder Rauch für Insassen oder Rettungskräfte bereitzustellen, ohne dass dabei der Energiespeicher des Kraftfahrzeugs abgeworfen werden muss.
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Brandschutzeinrichtung, ein Kraftfahrzeug und ein Verfahren mit den Merkmalen gemäß den jeweiligen unabhängigen Ansprüchen. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche, der Beschreibung sowie der Figuren.
  • Eine erfindungsgemäße Brandschutzeinrichtung für ein Kraftfahrzeug zur Anordnung in einem Randbereich in Bezug auf einen Energiespeicher des Kraftfahrzeugs, der in einem Unterbodenbereich des Kraftfahrzeugs angeordnet ist, weist ein Brandschutzelement auf, das dazu ausgelegt ist, im Falle zumindest eines bestimmten Defekts des Kraftfahrzeugs von einer Verstaustellung in eine Schutzstellung überzugehen. Dabei ist das Brandschutzelement als Abschirmelement ausgebildet, welches zum Überführen des Abschirmelements von der Verstaustellung in die Schutzstellung in einer ersten Richtung verlagerbar ausgebildet ist, und welches in einem am Kraftfahrzeug angeordneten Zustand dazu ausgelegt ist, in der Schutzstellung einen bestimmten Bereich zwischen einer Unterseite des Kraftfahrzeugs und einem unter dem Kraftfahrzeug befindlichen Untergrund seitlich zumindest bereichsweise abzuschirmen, um Rauch und/oder Flammen am Austritt aus dem bestimmten Bereich durch das Abschirmelement zu hindern.
  • Die Erfindung beruht dabei auf der Erkenntnis, dass Flammen und Rauch im Falle, dass ein Energiespeicher, welcher im Unterbodenbereich eines Kraftfahrzeugs angeordnet ist, in Brand gerät, vor allem nach unten in den Bereich zwischen der Unterseite des Kraftfahrzeugs und dem Untergrund austreten können und sich dabei in der Regel ihren Weg seitlich unter dem Kraftfahrzeug hervorbahnen. Durch das Vorsehen eines Abschirmelements, welches in seiner Schutzstellung gerade diesen bestimmten Bereich zwischen der Unterseite des Kraftfahrzeugs und dem Untergrund zumindest bereichsweise seitlich abschirmt, lässt es sich vorteilhafterweise bewerkstelligen, dass Rauch und/oder Flammen am Austritt aus diesem bestimmten Bereich durch das Abschirmelement hindurch gehindert werden können. Dabei muss ein Rauch- oder Flammenaustritt nicht vollständig verhindert werden, er wird jedoch durch das Vorsehen des Abschirmelements in der Schutzstellung zumindest deutlich erschwert. Ein solches Abschirmelement kann vorteilhafterweise gezielt dort am Kraftfahrzeug vorgesehen werden, wo eine solche Abschirmwirkung gewünscht und besonders vorteilhaft ist, zum Beispiel an der Fahrerseite oder Beifahrerseite, insbesondere im Bereich der Türen des Kraftfahrzeugs. In einem am Kraftfahrzeug angeordneten Zustand ist die Brandschutzeinrichtung also derart ausgebildet, dass das Abschirmelement von der Verstaustellung in die Schutzstellung übergeht, wenn der zumindest eine bestimmte Defekt des Kraftfahrzeugs auftritt und/oder detektiert wird, insbesondere wobei die Brandschutzeinrichtung derart ausgebildet, dass das Auftreten und/oder die Detektion zumindest eines bestimmten Defekts des Kraftfahrzeugs den Übergang des Abschirmelements von der Verstaustellung in die Schutzstellung auslöst. Der bestimmte Defekt kann dabei eine Brandentwicklung mit Rauch und Flammen zur Folge haben, was aber nicht notwendigerweise der Fall sein muss. Das Verlagern des Abschirmelements kann zum Beispiel auch durch eine Crashsensorik des Fahrzeugs ausgelöst werden, so dass nicht notwendigerweise ein Defekt des Energiespeichers selbst noch ein Brand des Energiespeichers vorliegen muss. Ist dies jedoch der Fall bzw. kommt es dazu, so lässt es sich durch ein solches Abschirmelement beziehungsweise durch die Brandschutzeinrichtung als Ganzes vorteilhafterweise bewerkstelligen, dass in den Bereichen, in welchen das Abschirmelement vorgesehen ist, keine Flammen oder Rauch mehr unter dem Fahrzeug seitlich hervortreten können oder in deutlich reduziertem Ausmaß, wodurch Insassen im Kraftfahrzeug deutlich einfacher aussteigen können beziehungsweise von Rettungskräften deutlich einfacher geborgen und gerettet werden können. Durch das Abschirmelement beziehungsweise die Brandschutzeinrichtung als solche lässt sich ein Batteriebrand zwar nicht verhindern, die Auswirkungen eines solchen Batteriebrands, insbesondere die Flammenbildung und Rauchentwicklung, kann durch das Abschirmelement vorteilhafterweise aber gezielt kanalisiert werden. Dadurch können Flammen und Rauch gezielt von bestimmten Umgebungsbereichen, die sich an den bestimmten Bereich unterhalb des Kraftfahrzeugs nach außen hin anschließen, abgeschirmt werden. Somit lässt sich der Schutz von Insassen oder Rettungskräften im Falle eines Batteriebrands deutlich erhöhen, insbesondere auch ohne die Notwendigkeit, den Energiespeicher des Kraftfahrzeugs abwerfen zu müssen. Die Brandschutzeinrichtung kann ihre Wirkung zudem auch im Stillstand des Kraftfahrzeugs entfalten, da das Abschirmelement auch im Stillstand des Kraftfahrzeugs von der Verstaustellung in die Schutzstellung verlagert werden kann. Somit kann vorteilhafterweise auch im Stillstand des Kraftfahrzeugs eine Brandschutzfunktion bereitgestellt werden.
  • Das Abschirmelement kann dabei zum Beispiel als Schott, insbesondere Brandschott bzw. Brandschutzschott ausgebildet sein. Dabei kann das Abschirmelement also als eine Art Vorhang ausgebildet sein, oder auch als starre Seitenwand. Zum Überführen des Abschirmelements von der Verstaustellung in die Schutzstellung wird dieses in der ersten Richtung verlagert, wobei die erste Richtung parallel zur Fahrzeughochachse ausgerichtet ist, wenn die Brandschutzeinrichtung bestimmungsgemäß am Kraftfahrzeug angeordnet ist. Diese Verlagerung kann sich auf das Abschirmelement als Ganzes beziehen, z.B. wenn dieses wie eine ausfahrbare Wand entgegen der ersten Richtung nach unten fährt, oder, bevorzugt, nur auf Teile des Abschirmelements, z.B. wenn sich ein nicht am Fahrzeug befestigtes Ende des Abschirmelements, welches nachfolgend auch als zweite Ende bezeichnet wird, entgegen der ersten Richtung nach unten bewegt, während ein erstes Ende des Abschirmelements in seiner Position am Fahrzeug verbleibt, wenn sich die Brandschutzeinrichtung in einem am Kraftfahrzeug bestimmungsgemäß angeordneten Zustand befindet. Insbesondere kann das Abschirmelement so ausgestaltet sein, dass sich eine Abmessung des Abschirmelements in einer bestimmten ersten Richtung vergrößert, wenn das Abschirmelement aus der Verstaustellung in die Schutzstellung übergeht. Das Abschirmelement kann also zum Beispiel einfach als Klappe nach unten klappen oder als eine Art Wand ausfahren oder als eine Art Vorhang sich nach unten ausfalten oder ausrollen, sodass es sich in der Schutzstellung von der Unterseite des Kraftfahrzeugs bis zum Untergrund, auf welchem sich das Kraftfahrzeug aktuell befindet, erstreckt.
  • Dass das Abschirmelement in der Schutzstellung den bestimmten Bereich zwischen der Unterseite des Kraftfahrzeugs und dem Untergrund seitlich zumindest bereichsweise abschirmt, ist hierbei in Bezug auf eine zur ersten Richtung senkrechte Richtung zu verstehen, die zu einer Längserstreckungsrichtung des Abschirmelements korrespondiert. Der bestimmte Bereich umfasst dabei vorzugsweise den gesamten Bereich zwischen der Unterseite des Kraftfahrzeugs und dem Untergrund, der sich direkt unterhalb des Energiespeichers des Kraftfahrzeugs bezüglich der ersten Richtung befindet. Der bestimmte Bereich kann aber auch größer sein als dieser Bereich. Der bestimmte Bereich ist damit nach oben durch die Unterseite des Kraftfahrzeugs begrenzt und nach unten durch den Untergrund und wenn sich das Abschirmelement in seiner Verstaustellung befindet, seitlich, das heißt also senkrecht zur ersten Richtung, offen. Befindet sich das Abschirmelement in der Schutzstellung, so ist dieser Bereich zumindest bereichsweise seitlich durch das Abschirmelement verschlossen, indem sich dieses von der Kraftfahrzeugunterseite bis zum Untergrund erstreckt. Das Abschirmelement bewirkt in seiner Schutzstellung also eine räumliche Begrenzung beziehungsweise eine räumliche Separation dieses bestimmten Bereichs von dem Teil der Umgebung, der sich senkrecht zur ersten Richtung an den bestimmten Bereich anschließt. Damit können Rauch oder Flammen nicht in diesen bestimmten Teil der Umgebung gelangen, zumindest nicht auf direktem Weg durch das Abschirmelement hindurch, wenn sich das Abschirmelement in seiner Schutzstellung befindet, da die Flammen und/oder der Rauch das möglichst rauchundurchlässige Abschirmelement nicht durchdringen können. Um diese Funktion möglichst lange aufrechterhalten zu können, ist das Abschirmelement zudem vorzugsweise möglichst hitzebeständig ausgebildet, zum Beispiel bis zu einer Temperatur von mindestens mehreren 100 Grad Celsius. Mit anderen Worten kann das Abschirmelement bis zu einer bestimmten Grenztemperatur hitzebeständig ausgebildet sein, die größer ist als 100 Grad Celsius und insbesondere größer ist als mehrere 100 Grad Celsius, und die sogar größer sein kann als 1000 Grad Celsius. Damit ist das Abschirmelement dazu ausgelegt den typischerweise bei einem Batteriebrand auftretenden Temperaturen von 1100 Grad Celsius bis 1300 Grad Celsius zumindest eine bestimmte Zeit lang Stand zu halten.
  • Auch ein Kraftfahrzeug mit einer solchen erfindungsgemäßen Brandschutzeinrichtung oder einer ihrer Ausgestaltungen soll als zur Erfindung gehörend angesehen werden. Das Kraftfahrzeug kann dann entsprechend den Energiespeicher umfassen, der in einem Unterbodenbereich des Kraftfahrzeugs angeordnet ist. Das Kraftfahrzeug ist vorzugsweise als Elektro- oder Hybridfahrzeug ausgebildet. Der Energiespeicher kann zum Beispiel als eine Batterie ausgebildet sein, insbesondere als eine Hochvoltbatterie. Diese kann zum Beispiel mehrere, insbesondere vielzählige, Batteriezellen aufweisen, die optional auch zu Batteriemodulen zusammengefasst sein können. Die Batteriezellen können zum Beispiel als Lithium-Ionen-Zellen ausgebildet sein. Der Energiespeicher fungiert vorzugsweise gleichzeitig als Traktionsbatterie für das Kraftfahrzeug. Der Unterbodenbereich des Kraftfahrzeugs befindet sich dabei unterhalb einer Fahrgastzelle des Kraftfahrzeugs und kann sich vor allem in Fahrzeuglängsrichtung optional auch darüber hinaus erstrecken. Der Energiespeicher kann zum Beispiel in einem Bereich zwischen der vorderen und hinteren Radachse des Kraftfahrzeugs angeordnet sein oder auch in Fahrzeuglängsrichtung darüber hinaus. Zudem kann sich der Energiespeicher in Fahrzeugquerrichtung über einen Großteil der Breite des Kraftfahrzeugs in Fahrzeugquerrichtung erstrecken, zum Beispiel von einem bis zum anderen Seitenschweller des Kraftfahrzeugs. Der Randbereich in Bezug auf den Energiespeicher des Kraftfahrzeugs kann einen den Energiespeicher in Fahrzeuglängsrichtung und/oder Fahrzeugquerrichtung begrenzenden Rand des Energiespeichers selbst darstellen oder einen Bereich, der in Bezug auf die Fahrzeuglängsrichtung und/oder Fahrzeugquerrichtung außerhalb des Energiespeichers liegt. Mit anderen Worten begrenzt der Randbereich den Energiespeicher in seiner Ausdehnung senkrecht zur ersten Richtung.
  • Dabei muss das Abschirmelement nicht notwendigerweise im gesamten, den Energiespeicher senkrecht zur ersten Richtung umlaufenden Randbereich angeordnet sein, sondern kann auch nur in einem Teil dieses gesamten den Energiespeicher senkrecht zur ersten Richtung umlaufenden Randbereichs angeordnet sein.
  • Dabei stellt es eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung dar, wenn das Abschirmelement dazu ausgebildet ist, in der Schutzstellung den bestimmten Bereich seitlich vollständig in einer ersten Richtung abzuschirmen und den bestimmten Bereich senkrecht zur ersten Richtung bis auf mindestens einen, vorzugsweise nur einen, Rauchaustrittsbereich zu umschließen, wobei eine seitlich nicht vom Abschirmelement abgeschirmte Fläche des bestimmten Bereichs kleiner ist als die seitlich vom Abschirmelement abgeschirmte Fläche des Bereichs.
  • Dies bedeutet, dass das Abschirmelement einerseits so ausgebildet ist, dass es sich in der Schutzstellung vorzugsweise vollständig von der Unterseite des Kraftfahrzeugs bis zum Untergrund des Fahrzeugs erstreckt, zumindest sofern sich das Kraftfahrzeug mit seinen Rädern auf dem Untergrund befindet. Im Verlauf des Abschirmelements senkrecht zur ersten Richtung wird der bestimmte Bereich jedoch nur teilweise abgeschirmt, da mindestens ein Rauchaustrittsbereich vorgesehen ist. Bezüglich der bestimmungsgemäßen Einbaulage der Brandschutzeinrichtung am Kraftfahrzeug befindet sich dieser Rauchaustrittsbereich vorzugsweise im Heckbereich des Kraftfahrzeugs. Der Heckbereich eines Kraftfahrzeugs ist dabei bereits von herkömmlichen, verbrennungsmotorisch betriebenen Kraftfahrzeugen als Abgasaustrittsbereich bekannt und wird daher ohnehin mit einem erhöhten Gefahrenpotential assoziiert, sodass es besonders vorteilhaft ist, im Heckbereich auch den Rauchaustrittsbereich im Falle eines Batteriebrands vorzusehen. Zudem behindert ein Rauchaustritt an dieser Stelle nicht das Aussteigen oder die Bergung von Insassen oder das Herannahen der Rettungskräfte an das Kraftfahrzeug, um eine solche Bergung zu bewerkstelligen. Nichtsdestoweniger könnte ein zusätzlicher oder alternativer Rauchaustrittsbereich auch im Bereich der Fahrzeugfront vorgesehen sein, oder in einem von der Front und dem Heck verschiedenen Seitenbereich des Kraftfahrzeugs, was jedoch weniger bevorzugt ist. Bevorzugt befindet sich das Abschirmelement zumindest in einem Teilbereich der Fahrerseite und/oder Beifahrerseite, sodass gerade der Seitenbereich im Bereich der Kraftfahrzeugtüren geschützt ist. Bezüglich der den Energiespeicher in Fahrzeuglängsrichtung und Fahrzeugquerrichtung begrenzenden vier Energiespeicherseiten kann sich das Abschirmelement zum Beispiel über drei dieser vier Seiten in Umfangsrichtung der Batterie hinweg erstrecken, wobei eine der vier Seiten zur Bereitstellung des Rauchaustrittsbereichs frei bleibt. Das heißt, in diesem Bereich ist entsprechend das Abschirmelement nicht angeordnet. Grundsätzlich kann die Brandschutzeinrichtung auch mehrere solcher Abschirmelemente aufweisen oder das Abschirmelement kann in mehrere separate Abschnitte gegliedert sein, die zusammenhängend ausgebildet sein können, aber alternativ nicht oder nicht alle notwendigerweise zusammenhängen müssen. Besonders vorteilhaft ist es jedoch, wenn das Abschirmelement den bestimmten Bereich bis auf einen einzelnen Rauchaustrittsbereich vollständig und zusammenhängend seitlich umschließt. Dies bietet den größten Schutz und die beste Kanalisierungswirkung bezüglich der Rauchabführung.
  • Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Abschirmelement flexibel ausgebildet und ist in der Verstaustellung zusammengefaltet oder zusammengerollt und derart ausgebildet, dass es sich beim Übergang in die Schutzstellung auseinanderfaltet beziehungsweise auseinanderrollt. Das Abschirmelement kann zum Beispiel als Gewebe beziehungsweise ein solches Gewebe umfassend ausgebildet sein. Ein solches Gewebe ist vorzugsweise flammhemmend und aus einem möglichst temperaturbeständigen Material gebildet. Geeignete Materialien sind zum Beispiel ein Gewebe aus Glasfasern und/oder Kevlar, welches Aramidfasern umfasst, oder einem anderen gasdichten und nicht-brennbaren Material, zumindest bis zu einer bestimmten Temperatur, die vorzugsweise mehrere 100 Grad betragen kann. Beispielsweise kann das Abschirmelement ein Gewebe umfassen, welches auch für Feuerwehranzüge oder ähnliches verwendet wird. Geeignete Materialien sind damit generell zum Beispiel Aramid, Kermel oder PBI (Polybenzimidazole). Auch eine Mischung dieser Materialien ist möglich. Durch die flexible Ausbildung lassen sich zahlreiche Vorteile erzielen. Zum einen lässt sich das Abschirmelement besonders bauraumeffizient in seiner Verstaustellung unterbringen, da es hierdurch auch gerollt oder gefaltet werden kann. Zudem kann es sich aufgrund seiner flexiblen Struktur in der Schutzstellung auch besonders gut dem Untergrund anschmiegen und zum Beispiel Unebenheiten ausgleichen.
  • Das Abschirmelement kann zum Beispiel in einem Gehäuse angeordnet sein, wenn es sich in seiner Verstaustellung befindet. Ein solches Gehäuse bietet dabei Schutz vor Umwelteinflüssen, was sehr vorteilhaft ist, da die Brandschutzeinrichtung sehr lange, insbesondere über die Lebensdauer des Fahrzeugs hinweg funktionsfähig bleiben sollte. Zur Ausbildung eines solchen Gehäuses sind verschiedene Möglichkeiten denkbar. Beispielsweise eignen sich hierfür vorsegmentierte Abdeckungen, wie sie auch bei Airbagverkleidungen zum Einsatz kommen. Eine solche Abdeckung kann zum Beispiel mittels Ausstoß-Ladungen geöffnet werden. Durch die Vorsegmentierung einer solchen Abdeckung ist eine geeignete Sollbruchstelle bereitgestellt. Bei geöffneter Abdeckung fällt ein nicht am Kraftfahrzeug befestigtes zweites Ende des Abschirmelements heraus, wodurch das Abschirmelement automatisch aufgerollt beziehungsweise ausgefaltet wird. Denkbar sind auch elektromechanisch zu öffnende Boxen, die zum Beispiel per Elektromagnetschalter freigegeben werden. Eine Seite einer solchen Box, die in der bestimmungsgemäßen Einbaulage am Kraftfahrzeug bevorzugt in Richtung Untergrund gerichtet ist, kann ausklappen oder freigegeben werden, sodass auch hier wiederum das nicht am Fahrzeug befestigte andere zweite Ende des Abschirmelements herausfahren kann, wodurch sich das Abschirmelement automatisch aufrollt beziehungsweise ausfaltet und hierdurch in seine Schutzstellung übergeht.
  • Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das Abschirmelement ein erstes Ende zur Anordnung am Kraftfahrzeug auf und ein bezüglich der ersten Richtung gegenüberliegendes zweites Ende, insbesondere das oben bereits erwähnte zweite Ende, mit einem Randbereich zur Kontaktierung des Untergrunds in der Schutzstellung des Abschirmelements, wobei das Abschirmelement mindestens ein am Randbereich angeordnetes Beschwerungselement zum Beschweren des Randbereichs des Abschirmelements aufweist, insbesondere wobei das mindestens eine Beschwerungselement oder eine Beschwerungselementanordnung mit mehreren Beschwerungselementen langgestreckt ausgebildet ist und sich zumindest in der Schutzstellung in eine Richtung senkrecht zur ersten Richtung erstreckt. Diese Ausgestaltung ist besonders vorteilhaft, da hierdurch ein zuverlässiges Ausfalten beziehungsweise Abrollen des Abschirmelements gewährleistet werden kann, wenn dieses wie oben beschrieben zum Beispiel flexibel ausgebildet ist und in der Verstaustellung zusammengefaltet oder zusammengerollt ist. Damit ein möglichst einwandfreier Entfaltungsvorgang und ein belastbares Anlegen des Brandschutzschottes am Erdboden gewährleistet werden kann, welcher durch das Abschirmelement bereitgestellt ist, kann also das Brandschutzschott, das heißt also das Abschirmelement, mit einer Versteifungsvorrichtung ausgestattet sein, die durch das mindestens eine Beschwerungselement bereitgestellt ist, und die über die ganze Länge oder in sinnvollen Teilbereichen vorhanden sein kann. Gerade Gewebestrukturen weisen nach langer Zeit der Zusammenfaltung entsprechende Falten auf, die sich durch solche Beschwerungselemente vorteilhaft glätten lassen. Dadurch kann das Abschirmelement mit seinem zweiten Ende zuverlässig in der Schutzstellung den Untergrund erreichen. Ein solches Beschwerungselement kann zum Beispiel eine Dichte aufweisen, die größer ist als die Dichte des übrigen Abschirmelements. Das Beschwerungselement kann zum Beispiel ein Metall aufweisen oder aus einem solchen gebildet sein und aus einem anderen vorzugsweise nicht brennbaren, flammhemmenden Material. Ein solches Beschwerungselement kann zum Beispiel als eine Schiene und/oder Stab aus Metall bereitgestellt sein. Das Beschwerungselement kann auch in Form von Metallkugeln bereitgestellt sein, die am unteren zweiten Ende des Abschirmelements angeordnet sind, oder auch als Granulat ausgebildet sein, beispielsweise als metallisches Granulat oder Sand, und dieses Granulat kann zum Beispiel in einer unterseitig am Abschirmelement angeordneten Schlaufe, Beutel oder Tasche oder einem sich entlang des Randbereichs durchgehend oder partiell erstreckenden, langestreckten, geschlossenen Schlauch aufgenommen sein. Grundsätzlich ist es also auch denkbar, dass das Abschirmelement in seiner Erstreckungsrichtung senkrecht zur ersten Richtung nur bereichsweise über ein solches Beschwerungselement verfügt. Auch kann das Abschirmelement mehrere solcher Beschwerungselemente aufweisen, die in der Verlaufsrichtung des Abschirmelements senkrecht zur ersten Richtung nebeneinander angeordnet sind, gegebenenfalls mit einem Abstand zueinander. Durch eine solche Segmentierung kann die Flexibilität des Abschirmelements gesteigert werden, gerade wenn es sich bei dem Beschwerungselement um ein struktursteifes Element, wie zum Beispiel eine Schiene oder einen Stab, handelt.
  • Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Abschirmelement aufblasbar ausgestaltet und weist zum Zwecke des Aufblasens eine mit einem Gas befüllbare Kammer auf, wobei die Brandschutzeinrichtung dazu ausgelegt ist, das Abschirmelement zum Überführen aus der Verstaustellung in die Schutzstellung aufzublasen. Neben flächigen Geweben als Ausführungsform des Abschirmelements sind also auch airbagähnliche volumig oder schlauchförmige Bauteile als Brandschutzschotte denkbar. Das Abschirmelement kann auch nur partiell aus solchen aufblasbaren Kammern bereitgestellt sein, zwischen welchen zum Beispiel ein Gewebe aufgespannt wird, wenn die Kammern aufgeblasen werden, was der Fall ist, wenn das Abschirmelement in die Schutzstellung übergeht. Das Abschirmelement kann aber auch als sich in eine Richtung senkrecht zur ersten Richtung erstreckender aufblasbarer Schlauch ausgebildet sein, der durch das Aufblasen in die Schutzstellung übergeht und den seitlichen Bereich zwischen der Unterseite des Kraftfahrzeugs und dem Unterboden verschließt. In diesem Fall kann durch das Aufblasen des Abschirmelements auch ein zuverlässiges Übergehen in die Schutzstellung erreicht werden, in welcher das Abschirmelement bei bestimmungsgemäßer Anordnung der Brandschutzeinrichtung am Kraftfahrzeug auch den Untergrund zuverlässig kontaktiert beziehungsweise sich sogar an diesen presst. In diesem Fall sind nicht notwendigerweise auch oben beschriebene Beschwerungselemente vorzusehen, wenngleich diese auch ergänzend vorgesehen sein könnten. Ein zuverlässiges Auffalten wird in diesem Fall zumindest zum Teil durch das Aufblasen des Abschirmelements erreicht. Das Aufblasen kann zum Beispiel mittels eines Gasgenerators als Teil der Brandschutzeinrichtung erfolgen, wie dieser zum Beispiel auch bei Airbags verwendet wird. Ein solcher Gasgenerator kann zum Beispiel als pyrotechnischer Gasgenerator ausgebildet sein. Zum Zwecke des Aufblasens kann die Brandschutzeinrichtung aber auch eine Art elektrische Luftpumpe, Kompressor, Ventilator oder eine andere Aufblaseinrichtung aufweisen. Das Abschirmelement kann auch mehrlagig aufgebaut sein und zum Beispiel eine äußere hitzebeständige Lage aufweisen, in welche eine aufblasbare Kammer mit einer separaten Kammerwandung eingebettet ist, die aus einem luftdichten Material bereitgestellt ist, zum Beispiel einem Kunststoff, zum Beispiel ähnlich das einer Luftmatratze. Der Vorteil einer solchen Ausbildung liegt im geringen Gewicht des Abschirmelements.
  • Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Brandschutzeinrichtung eine Steuereinrichtung auf, die dazu ausgelegt ist, in Abhängigkeit von einer Detektion des bestimmten Defekts des Kraftfahrzeugs den Übergang von der Verstaustellung in die Schutzstellung des Abschirmelements auszulösen. Bei dem bestimmten Defekt des Kraftfahrzeugs kann es sich beispielsweise um einen Defekt des Energiespeichers handeln. Dies muss aber nicht notwendigerweise der Fall sein. Als Auslösesignal kann beispielsweise auch das Crashdetektionssignal von Crashsensoren des Kraftfahrzeugs genutzt werden. Detektiert die Crashsensorik einen Aufprall, unabhängig davon, ob dies eventuell zu einer Beschädigung des Energiespeichers oder einen Defekt des Energiespeichers geführt hat oder nicht, so kann die Steuereinrichtung den Übergang des Abschirmelements von der Verstaustellung in die Schutzstellung auslösen. Alternativ oder zusätzlich kann die Steuereinrichtung diesen Übergang auch auslösen, wenn ein Defekt des Energiespeichers selbst detektiert wurde. Ein Defekt des Energiespeichers kann zum Beispiel vorliegen oder als detektiert gelten, wenn eine Temperatur des Energiespeichers, welche mittels Temperatursensoren des Energiespeichers erfasst werden kann, einen vorgebbaren Grenzwert überschreitet und/oder wenn Gassensoren des Energiespeichers ein aus den Zellen austretendes Gas detektieren und/oder ein Druck innerhalb des Energiespeichers einen vorbestimmten Grenzwert überschreitet und/oder eine Überwachungseinrichtung des Energiespeichers einen Kurzschluss einer Zelle, eines Moduls oder der Batterie detektiert, und so weiter. All diese Detektionssignale können als Auslösesignale von der Steuereinrichtung genutzt werden, um den Übergang des Abschirmelements von der Verstaustellung in die Schutzstellung auszulösen. Als Auslösemechanismus kommen dabei wiederum diverse Möglichkeiten infrage. Wie oben bereits erwähnt, kann hierfür beispielsweise eine Gehäuseklappe oder ein Gehäuseverschluss mit Sollbruchstellen durch Sprengung oder elektromechanische Ansteuerung geöffnet werden, wodurch das Abschirmelement freigegeben wird, und schwerkraftbedingt sich auffalten beziehungsweise aufrollen kann. Der Auslösemechanismus kann aber auch andersartig ausgestaltet sein. Grundsätzlich ist es zum Beispiel auch denkbar, dass das Abschirmelement starr oder zumindest bereichsweise starr ausgebildet ist. Beispielsweise kann das Abschirmelement auch als starre Wand ausgebildet sein, die heruntergeklappt werden kann oder automatisch schwerkraftbedingt herunterklappt, wenn eine Halterung gelöst wird. Das Abschirmelement kann auch als steife und in beziehungsweise entgegen der ersten Richtung ausfahrbare Wand ausgebildet sein, ähnlich einem Teleskopauszug, um eine bauraumsparende Unterbringung in der Verstaustellung zu ermöglichen. Das Abschirmelement muss aber nicht notwendigerweise als teleskopartig ausfahrbare Wand ausgebildet sein, sondern kann zum Beispiel als starr ausgebildete Wand insgesamt nach unten gefahren werden. Eine Segmentierung des Abschirmelements in der Verlaufsrichtung des Abschirmelements senkrecht zur ersten Richtung ist dabei vorteilhaft, um eine möglichst gute Anpassung an Bodenunebenheiten zu ermöglichen. Es kann auch vorgesehen sein, dass das Abschirmelement an den Ecken ausfahrbare Stangen aufweist, die beim Übergang in die Schutzstellung nach unten ausgefahren werden, zwischen denen ein hitzebeständiges Gewebe, welches wie oben beschrieben ausgebildet sein kann, gespannt ist. Das Ausfahren solcher ausfahrbaren Elemente erfolgt dann entsprechend durch eine elektrische beziehungsweise elektromechanische Aktorik, zum Beispiel unter Verwendung von Elektromotoren. Durch derart aktiv ansteuerbare Auslösemechanismen ist es vorteilhafterweise möglich, ein zuverlässiges Öffnen und Ausfahren des Abschirmelements in jeder Situation zu ermöglichen.
  • Bei einer weiteren sehr vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Brandschutzeinrichtung eine Lüftereinrichtung, die zur Erzeugung eines Luftstroms in Richtung des mindestens einen Rauchaustrittsbereichs ausgelegt ist, wenn sich das Abschirmelement in der Schutzstellung befindet. Das Abschirmelement kanalisiert dabei entsprechend den erzeugten Luftstrom. Dadurch kann eine ganz gezielte Rauchabführung hervorgerufen werden. Der entstehende, teilabgeschlossene Raum unter dem Fahrzeug kann also vorteilhafterweise auch dazu genutzt werden, um über zum Beispiel Ventilationseinrichtungen als Lüftereinrichtung Brandgase gezielt zu einer Fahrzeugseite, vorzugsweise zum Heck des Fahrzeugs, zu lenken, auf der eine Ableitung ins Freie weniger gefährlich ist. Technisch denkbar sind hier verschiedene Varianten von verbauten Lüftern in der Fahrzeugfront und/oder dem Fahrzeugheck, die je nach Crashfall und vorteilhafter Ausblasrichtung in Betrieb genommen werden können und so die günstiges Evakuierung entgegen der Ableitung der Brandgase sicherstellen. Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Brandschutzeinrichtung eine Löschmitteleinrichtung auf, welche dazu ausgelegt ist, ein Löschmittel in den bestimmten Bereich abzugeben, wenn sich das Abschirmelement in der Schutzstellung befindet. Dadurch lässt es sich also vorteilhafterweise bewerkstelligen, Kühlmedien oder generell brandverzögernde, erstickende oder thermisch isolierende Medien, insbesondere in fluider Form, in den Zwischenraum einzubringen. Dazu können im Auslösungsfall im Fahrzeug mitgeführte Medienbehälter ebenfalls über die Auslösesensorik gezündet werden, die ihren Wirkinhalt in das Löschmittelvolumen unter dem Fahrzeug einbringen, um diesen Effekt herbeizuführen.
  • Die Auslösung der Löschmitteleinrichtung und/oder der Lüftereinrichtung erfolgt dabei zusammen mit oder nach der Auslösung des Abschirmelements. Mit anderen Worten ist es bevorzugt, die Lüftereinrichtung und/oder die Löschmitteleinrichtung erst dann zu aktivieren, wenn sich auch das Abschirmelement bereits in seiner Schutzstellung befindet, da hierdurch die Wirksamkeit der Lüftereinrichtung und/oder der Löschmitteleinrichtung gesteigert werden kann.
  • Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Brandschutzeinrichtung eine Signalanlage auf, die dazu ausgelegt ist, einen vom Abschirmelement abgeschirmten Abschirmbereich optisch zu signalisieren. Dadurch kann vorteilhafterweise sowohl den Insassen im Fahrzeug als auch den Rettungskräften von außen optisch mitgeteilt werden, welche Bereiche abgeschirmt sind und welche nicht und welche für die Insassen zum Aussteigen beziehungsweise zum Bergen der Insassen verwendet werden können. Die Signalanlage kann hierzu zum Beispiel optische Warnelemente aufweisen, die eine Ausblasrichtung der Schadgase, das heißt eine potentiell gefährliche Seite am Fahrzeug, anzeigen. Das kann zum Beispiel im Interieur oder Exterieur mittels roter und grüner Lichtelemente erfolgen. Rot beleuchtete Bereiche zeigen dann entsprechend die Ausblasrichtung der Schadgase an, während grün beleuchtete Bereiche entsprechend vom Abschirmelement abgeschirmte Bereiche anzeigen können. Denkbar ist es auch, zum Beispiel nur die gefährlichen Bereiche oder nur die vom Abschirmelement abgeschirmten Bereiche anzuzeigen. Insassen und auch Rettungskräfte sind so vorteilhafterweise sofort informiert, über welche Seite eine Evakuierung vorteilhaft erfolgen sollte. Bei einem Seitencrash könnten Situationen entstehen, in denen sich Karosserieschweller und Batterie auf einer Fahrzeugseite so verhalten, dass keine oder nur eine eingeschränkte Auslösung des Brandschutzschottes in Form des Abschirmelements auf dieser Seite möglich ist. In diesem Fall könnte die Anzeige, die durch die Signalanlage bereitgestellt wird, eine schnelle Orientierungshilfe darstellen, den Insassen und den Rettungskräften zu signalisieren, auf der gegenüberliegenden Seite das Fahrzeug sicher verlassen zu können und dort von außen heranzutreten, da hier die Brandschutzeinrichtung funktions- und erfindungsgemäß bis zum Boden reicht. Mittels der Signalanalage können also auch solche Bereiche optisch angezeigt werden, die eigentlich vom Abschirmelement abgeschirmt sein sollten, es aufgrund eines Defekts oder eines Einklemmens nicht sind. Diese Bereiche können entsprechend als gefährliche Bereiche durch die Signalanlage signalisiert werden. Die Brandschutzeinrichtung kann also zum Beispiel auch ein ordnungsgemäßes Übergehen des Abschirmelements von der Verstaustellung in die Schutzstellung, insbesondere auch bereichsweise in Längserstreckungsrichtung des Abschirmelements senkrecht zur ersten Richtung, erfassen und die Signalanlage kann ihre optische Anzeige in Abhängigkeit von dem Ergebnis des Erfassens bereitstellen.
  • Die Erfindung und ihre Ausführungsformen ermöglichen es nun vorteilhafterweise, die Selbst- oder Fremdevakuierungsmöglichkeit so lange wie möglich ohne Gefährdung durch Verbrennungen und Einatmen von giftigen Verbrennungsgasen in den bevorzugt markierten Bereichen sicherzustellen.
  • Des Weiteren betrifft die Erfindung auch ein Kraftfahrzeug mit einer erfindungsgemäßen Brandschutzeinrichtung oder einer ihrer Ausgestaltungen.
  • Die für die erfindungsgemäße Brandschutzeinrichtung und ihre Ausgestaltungen genannten Vorteile gelten in gleiche Weise für das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug.
  • Dabei ist es bevorzugt, dass die Brandschutzeinrichtung derart ausgebildet ist, dass sich das Abschirmelement in der Schutzstellung von einer Unterseite des Kraftfahrzeugs bis zum Untergrund erstreckt. Das Abschirmelement weist also in der Schutzstellung eine Länge in der ersten Richtung, die parallel zur Fahrzeughochachse orientiert ist, auf, die mindestens so groß ist wie ein Abstand zwischen der Unterseite des Kraftfahrzeugs und einem ebenen Untergrund, auf welchem sich das Kraftfahrzeug mit seinen Rädern befindet. Vorzugsweise ist das Abschirmelement in der ersten Richtung noch etwas länger ausgebildet, zum Beispiel um eine Sicherheitszugabe länger als die Bodenfreiheit des Kraftfahrzeugs ausgebildet, die im Bereich von zum Beispiel mindestens 5 bis 10 Zentimetern liegen kann.
  • Das Kraftfahrzeug kann dabei zudem wie oben bereits beschrieben ausgebildet sein. Das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug ist bevorzugt als Kraftwagen, insbesondere als Personenkraftwagen oder Lastkraftwagen, oder als Personenbus oder Motorrad ausgestaltet.
  • Des Weiteren betrifft die Erfindung auch ein Verfahren zum Bereitstellen eines Brand- oder Rauchschutzes für ein Kraftfahrzeug, welches einen in einem Unterbodenbereich des Kraftfahrzeugs angeordneten Energiespeicher aufweist, und eine in einem Randbereich des Energiespeichers angeordnete Brandschutzeinrichtung mit einem Brandschutzelement, das im Falle zumindest eines bestimmten Defekts des Kraftfahrzeugs von einer Verstaustellung in eine Schutzstellung übergeht. Dabei ist das Brandschutzelement als Abschirmelement ausgebildet, welches zum Überführen des Abschirmelements von der Verstaustellung in die Schutzstellung in einer ersten Richtung verlagert wird in der Verstaustellung einen bestimmten Bereich zwischen einer Unterseite des Kraftfahrzeugs und einem unter dem Kraftfahrzeug befindlichen Untergrund seitlich zumindest bereichsweise abschirmt, um Rauch und/oder Flammen am Austritt aus dem bestimmten Bereich durch das Abschirmelement zu hindern.
  • Auch hier gelten die für die erfindungsgemäße Brandschutzeinrichtung und ihre Ausgestaltungen genannten Vorteile in gleicher Weise für das erfindungsgemäße Verfahren.
  • Zu der Erfindung gehören auch Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens, die Merkmale aufweisen, wie sie bereits im Zusammenhang mit den Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Brandschutzeinrichtung oder des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs beschrieben worden sind. Aus diesem Grund sind die entsprechenden Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens hier nicht noch einmal beschrieben.
  • Die Erfindung umfasst auch die Kombinationen der Merkmale der beschriebenen Ausführungsformen. Die Erfindung umfasst also auch Realisierungen, die jeweils eine Kombination der Merkmale mehrerer der beschriebenen Ausführungsformen aufweisen, sofern die Ausführungsformen nicht als sich gegenseitig ausschließend beschrieben wurden.
  • Im Folgenden sind Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben. Hierzu zeigt:
    • 1 eine schematische Darstellung eines Teils eines Kraftfahrzeugs gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
    • 2 eine schematische Darstellung einer Karosserie des Kraftfahrzeugs mit einer Hochvoltbatterie gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
    • 3 eine schematische Darstellung einer Brandschutzeinrichtung in einem Querschnitt in der Verstaustellung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
    • 4 eine schematische Darstellung der Brandschutzeinrichtung in der Schutzstellung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung; und
    • 5 eine schematische und perspektivische Darstellung der am Kraftfahrzeug angeordneten Brandschutzeinrichtung in der Schutzstellung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
  • Bei den im Folgenden erläuterten Ausführungsbeispielen handelt es sich um bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung. Bei den Ausführungsbeispielen stellen die beschriebenen Komponenten der Ausführungsformen jeweils einzelne, unabhängig voneinander zu betrachtende Merkmale der Erfindung dar, welche die Erfindung jeweils auch unabhängig voneinander weiterbilden. Daher soll die Offenbarung auch andere als die dargestellten Kombinationen der Merkmale der Ausführungsformen umfassen. Des Weiteren sind die beschriebenen Ausführungsformen auch durch weitere der bereits beschriebenen Merkmale der Erfindung ergänzbar.
  • In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen jeweils funktionsgleiche Elemente.
  • 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Teils eines Kraftfahrzeugs 10, insbesondere eines Antriebsstrangs 12, mit einem als Hochvoltbatterie 14 ausgebildeten Energiespeicher gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung. Der dargestellte Teil des Kraftfahrzeugs 10 zeigt insbesondere die Kraftfahrzeugräder 16, von denen je zwei an einer vorderen Radachse 18 und an einer hinteren Radachse 20 befestigt sind. Zudem weist das Kraftfahrzeug 10 in diesem Beispiel einen frontseitigen Elektromotor 22, das heißt eine E-Maschine im Frontbereich des Kraftfahrzeugs 10, auf sowie einen heckseitigen Elektromotor 24, das heißt eine E-Maschine im Heckbereich des Kraftfahrzeugs 10, auf. Zudem ist auch ein Ladeanschluss 26 zum elektrischen Laden der Hochvoltbatterie 14 zu sehen. Das Kraftfahrzeug 10 weist zudem Seitenschweller 28 auf, von denen in 1 lediglich der Seitenschweller 28 auf der Fahrerseite zu sehen ist.
  • 2 zeigt entsprechend für das Kraftfahrzeug 10, dessen Antrieb in 1 dargestellt ist, zusätzlich zur ebenfalls in 1 dargestellten Hochvoltbatterie 14 auch die Karosserie 30 des Kraftfahrzeugs 10. Die Hochvoltbatterie 14 ist dabei als Traktionsbatterie für das Kraftfahrzeug 10 ausgebildet. Diese befindet sich im unteren Teil des Fahrzeugs 10 am Unterboden 30a der Karosserie 30. Dadurch kann ein niedriger Schwerpunkt im Gesamtfahrzeug 10 erzielt werden, da eine solche Hochvoltbatterie 14 oder Batteriesysteme im Allgemeinen relativ schwer sind und ein Auswechseln der Traktionsbatterie 14 im Tauschfall relativ leicht nach unten erfolgen kann. Die Verbindungstechnik ist in diesem Beispiel über mechanische Verbindungselemente, zum Beispiel Schrauben 32, bereitgestellt. Diese Verbindungselemente 32 können auch als Befestigungselemente 32 bezeichnet werden und dienen der Befestigung der üblicherweise flüssigkeitsgekühlten Hochvoltbatterie 14 unterseitig an der Karosserie 30. Weiterhin ist einem solchen Kraftfahrzeug 10 eine Kraftfahrzeughochrichtung zugeordnet beziehungsweise eine Kraftfahrzeughochachse, die parallel zur z-Richtung des hier dargestellten Koordinatensystems verläuft, und welche zuvor auch als erste Richtung definiert wurde. Eine Fahrzeugquerrichtung erstreckt sich entsprechend parallel zur dargestellten y-Richtung und eine Fahrzeuglängsrichtung parallel zur dargestellten x-Richtung. Ein Heck des Fahrzeugs 10 ist darüber hinaus mit 34 bezeichnet, und eine Fahrzeugfront mit 36.
  • Zudem weist das Kraftfahrzeug 10 auch eine in 1 und 2 nicht dargestellte Brandschutzeinrichtung auf, die nun detaillierter mit Bezug auf 3 und 4 erläutert wird.
  • 3 zeigt dazu eine schematische Querschnittsdarstellung eines Querschnitts senkrecht zur Längserstreckungsrichtung des Kraftfahrzeugs 10 mit einer Brandschutzeinrichtung 38 in einer Verstaustellung V, insbesondere mit einem Abschirmelement 52a in der Verstaustellung V, und 4 mit der Brandschutzeinrichtung 38 und dem Abschirmelement 52a in einer Schutzstellung S gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung. 3 und 4 zeigen dabei jeweils insbesondere einen Schnitt im Bereich des Karosserieschwellers 28, der als Teil der Karosseriestruktur aufgefasst werden kann. Die Fahrzeugaußenseite 40 befindet sich in der vorliegenden Darstellung rechts von der Karosseriestruktur 30, und die unterseitig vom Fahrgastzellenboden 41 begrenzte Fahrgastzelleninnenseite 42 links. Von der Batterie 14 ist lediglich ein Teil im Querschnitt dargestellt. Wie hier im Detail zu sehen ist, umfasst die Hochvoltbatterie 14 eines oder mehrere Batteriemodule 44 beziehungsweise Batteriezellen. Diese sind in einem Batteriegehäuse angeordnet, das vorliegend mit 46 bezeichnet ist. Das Gehäuse 46 umfasst wiederum einen Gehäusedeckel 46a, eine Batteriewanne 46b sowie eine rahmenartige Batteriegehäusestruktur 46c. Unten am Batteriegehäuse 46 bezüglich der dargestellten z-Richtung ist weiterhin ein Unterfahrschutz 48 des Kraftfahrzeugs angeordnet. Der Abstand zwischen dem Unterfahrschutz 48, der eine Unterseite des Kraftfahrzeugs 10 darstellt, und einem Untergrund 50, auf welchem sich das Kraftfahrzeug mit seinen Rädern 16 befindet, stellt einen Bodenfreigang h bereit. Im vorliegenden Beispiel ist das Abschirmelement 52a der Brandschutzeinrichtung 38 an einem Seitenschwellerbereich des Seitenschwellers 28 angeordnet. Dieser stellt gleichzeitig auch einen Randbereich bezüglich der Batterie 14 dar, welcher also die Batterie 14 in ihrer Erstreckung in Fahrzeugquerrichtung, nämlich der hier dargestellten y-Richtung, begrenzt.
  • Das Abschirmelement 52a der Brandschutzeinrichtung 38 wird im Folgenden zum Teil auch als Brandschutzschott 52a bezeichnet. In diesem Beispiel ist dieses Brandschutzschott 52a als flexibles, ausklappbares Brandschutzschott 52a mit einem Versteifungselement 54 ausgebildet, welches der Beschwerung dient, und entsprechend zuvor als Beschwerungselement bezeichnet wurde. Dieses Abschirmelement 52a ist in einem Gehäuse 56 angeordnet, welches sich durch einen geeigneten Auslösemechanismus öffnen lässt. Das Vorsehen eines Gehäuses 56 ist dabei sehr vorteilhaft, insbesondere im Allgemeinen das Vorsehen eines solchen Verstaubereichs in der Karosserie 30, die das Brandschutzschott 52a im normalen Zustand aufnimmt, das heißt in der Verstaustellung V, vor äußeren Umwelteinflüssen schützt und im Einsatzfall die Vorrichtung, das heißt das Brandschutzschott 52a, freigibt. Zum Ausgeben des Brandschutzschotts 52a kann ein Auslösesignal über die Crashsensorik und/oder Temperatur und/oder Brandsensoren in der Batterie 14 genutzt werden. Im vorliegenden Beispiel ist dieses Gehäuse 56 mit einer Klappe 58 veranschaulicht, welche aufklappen kann, um das Abschirmelement 52a freizugeben. Im Falle einer Freigabe des Abschirmelements 52a faltet sich dieses auf beziehungsweise geht im Allgemeinen in seine Schutzstellung S über, welche in 4 illustriert ist. Dabei reicht das Abschirmelement 52a, nämlich der Brandschutzschott 52a, bis zum Untergrund 50 und überbrückt damit die gesamte Höhe des Bodenfreigangs h. Die Schutzeinrichtung, das heißt das Brandschutzschott 52a entfaltet sich also zwischen Karosserie 30 beziehungsweise Batterie 14 und Erdboden 50. Der Brandschutzschott 52a ist also vorzugsweise mit einer Länge in z-Richtung ausgebildet, die mindestens so groß ist und vorzugsweise größer ist als der Bodenfreigang h des Kraftfahrzeugs 10.
  • Batteriesysteme, sie die vorliegend beschriebene Hochvoltbatterie 14, können sowohl ohne äußere Beschädigung als auch im Falle eines Crashs in Brand geraten. Brände mit Rauchgas- und Flammenaustritt können grundsätzlich in alle Richtungen aus einem solchen Batteriegehäuse 46 wirken. In 4 sind schematisch aus dem Batteriegehäuse 46 austretende Flammen 60 und Rauch 62 veranschaulicht. Bei herkömmlichen Fahrzeugen stellen solche austretenden Flammen und toxischen Rauchgase gerade im Einstiegsbereich und Standbereich neben dem Fahrzeug oder im Frontscheibenbereich der A-Säule eine erhebliche Gefährdung für die Insassen und Rettungskräfte dar, da dies das Aussteigen aus dem Fahrzeug für die Insassen erschwert und auch das Herantreten an das Kraftfahrzeug durch die Rettungskräfte. Dies kann nun vorteilhafterweise durch die Brandschutzeinrichtung 38 vermieden werden. Durch das sich ausfaltende Brandschutzschott 52a kann es vorteilhafterweise erreicht werden, dass der Bereich 64 unterhalb des Fahrzeugs 10, genauer gesagt zwischen der Unterseite 48 des Fahrzeugs und dem Untergrund 50, von der Umgebung 40 außerhalb des Kraftfahrzeugs 10 bezogen auf die x- oder y-Richtung separiert wird beziehungsweise abgeschirmt wird. Das Abschirmelement 52a ist also so ausgestaltet, dass dieses von Rauch oder Flammen nicht oder nur schwer durchdrungen werden kann. Dadurch kann es erreicht werden, dass negative Auswirkungen bei einer Zellen-, Modul- und Gesamtbatterieumsetzung von Personen im und am Fahrzeug ferngehalten werden können. Insbesondere kann eine ausreichend lange Evakuierungszeit erzielt werden, die es den Insassen ermöglicht, selbst das Fahrzeug 10 zu verlassen, oder Rettungskräften von außen ohne Gefahr für die Insassen und sich selbst eine Bergung vornehmen zu können. Mithilfe dieses gezielt auslösbaren und ausfahrbaren beziehungsweise ausfaltbaren Brandschutzschottes 52a zwischen der Karosserie 30 und der Batterie 14 zum Erdboden 50 hin kann ein Raum unter dem Fahrzeug 10 geschaffen werden, der mit 64 bezeichnet ist und der zur Einkammerung und teilweisen Abschottung der Flammen 60 und Brandprodukte, wie dem Rauch 62, dient. Gleichzeitig besteht die Möglichkeit einer gezielten Lenkung und Ableitung von Schadgasen zu weniger gefährlichen Fahrzeugseiten, zum Beispiel dem Heck 34, wie dies später anhand von 5 näher erläutert wird. Ein solcher Brandschutzschott 52a kann dabei flexibel oder teilflexibel ausgebildet sein, wie in dem vorliegenden Beispiel illustriert, oder auch teilweise oder vollständig starr in Form von Abschottungswänden, die zwischen Karosserie 30 und dem Boden 50 einen weitgehend gasdichten Abschluss ermöglichen. Denkbar sind hier konstruktive Lösungen mit Unterbringung in Teilbereichen der Karosserie 30, zum Beispiel im Schweller 28 oder in der Batterie 14 beziehungsweise dem Batteriegehäuse 46 selbst, insbesondere in Randbereichen des Batteriegehäuses, wie dem zuvor erwähnten Rahmenbereich 46c. Wie beschrieben, ist in 3 und in 4 exemplarisch eine Brandschutzeinrichtung 38 in Form eines Brandschutzschottes 52a dargestellt, welches in einem Verstaufach als Gehäuse 56 im Bereich des Karosserieschwellers 28 verstaut ist, insbesondere in seiner Verstauposition V, wie in 3 dargestellt. Im Falle eines thermischen Events, entweder durch Kurzschluss oder durch Crasheinwirkung, entfaltet sich der Brandschutzschott 52a, wie in 4 dargestellt, sodass vorzugsweise eine Flammen- und Brandgasbarriere rund um das Fahrzeug 10 beziehungsweise in den sinnvollen seitlichen und vorderen Evakuierungs- und Rettungsbereichen entsteht. Eine solche entfaltbare Schutzeinrichtung, wie diese durch den Brandschutzschott 52a bereitgestellt ist, kann zum Beispiel durch ein feuerfestes Gewebe aus Glasfaser, Kevlar oder einem anderen gasdichten und nicht-brennbaren Material dargestellt werden und bildet vorne, rechts und links am Fahrzeug 10 eine Barriere gegen das Austreten von Verbrennungsgasen 62 und Stichflammen 60. Denkbar ist es aber auch, einen solchen Brandschutzschott 52a nur auf der Beifahrer- und Fahrerseite vorzusehen, nicht aber im Front- und Heckbereich 36, 34, oder zum Beispiel nur auf der Fahrerseite vorzusehen, oder nur Teilen der Fahrerseite und Beifahrerseite, sowie auch auf Teilen der Frontseite 36. Auch ist es denkbar, die Frontseite 36 frei von einem solchen Brandschutzschott 52a zu halten und stattdessen einen solchen zusätzlich im Heckbereich 34 vorzusehen. Bevorzugt erstreckt sich dieser Brandschutzschott 52a nicht um die gesamte Batterie 14 herum, sondern weist einen Rauchaustrittsbereich 66 auf, der vorzugsweise im Heckbereich 34 des Fahrzeugs 10 vorgesehen ist, wie dies schematisch in 5 illustriert ist.
  • Damit ein möglichst einwandfreier Entfaltungsvorgang und ein belastbares Anliegen des Brandschutzschottes 52a am Erdboden 50 möglich ist beziehungsweise gewährleistet werden kann, ist das Brandschutzschott 52a vorzugsweise mit dem bereits erwähnten Beschwerungselement 54 in Form eines Versteifungselements 54 ausgestattet, welches ebenfalls in 3 und 4 dargestellt ist. Dieses erstreckt sich vorzugsweise über die ganze Länge oder in sinnvollen Teilbereichen des Brandschutzschotts 52a bezogen auf seine Längserstreckungsrichtung senkrecht zur ersten Richtung, die durch die z-Richtung definiert ist. Dieses Beschwerungselement 54 kann verschiedene Ausprägungen annehmen und zum Beispiel in Form einer segmentierten Schiene, eines Metallstabs oder ähnliches bereitgestellt sein. Auch mit Sand gefüllte Taschen oder mit Metallkugeln gefüllte Taschen sind möglich. Diese Beschwerungselemente befinden sich vorzugsweise am unteren Rand 68 des Brandschutzschotts 52a, welcher dem Untergrund 50 zugewandt ist, wenn sich das Brandschutzschott 52a in seiner Schutzstellung S befindet. Das am Kraftfahrzeug 10 beziehungsweise dessen Karosserie 30 befestige gegenüberliegende Ende des Brandschutzschotts 52a ist im Übrigen mit 70 bezeichnet.
  • Neben einer solchen Ausgestaltung mit einem flächigen Gewebe und eventuell segmentierten Materialabschnitten sind auch airbagähnliche volumig und schlauchförmige Bauteile als Brandschutzschotte denkbar, die zum Beispiel zum Ausfalten beziehungsweise beim Übergang in die Schutzstellung S aufgeblasen werden können. Eine solche Ausgestaltung ist beispielsweise in 5 illustriert.
  • 5 zeigt dabei wiederum eine schematische Darstellung des Kraftfahrzeugs 10, insbesondere dessen Karosserie 30, mit der im Unterbodenbereich angeordneten Batterie 14 und der Brandschutzeinrichtung 38 mit dem Brandschutzelement 52b in Form des Abschirmelements 52b in der Schutzstellung. Die Brandschutzeinrichtung 38 kann dabei wie zuvor beschrieben ausgebildet sein, bis auf den Unterschied, dass in diesem Beispiel das Abschirmelement 52b als aufblasbarer Schlauch ausgeführt ist. In diesem Beispiel umschließt das Abschirmelement 52b in der Schutzstellung S die Batterie 14 in lateraler Richtung, das heißt senkrecht zur z-Richtung vollständig bis auf einen Rauchaustrittsbereich 66, der in diesem Beispiel im Heckbereich vorgesehen ist. Somit kann eine gezielte Kanalisierung und Abführung des Rauchs 62 nach hinten erreicht werden. Die gestrichelte Linie 74 markiert im vorliegenden Beispiel die durch die Brandschutzeinrichtung 38 geschützten Evakuierungs- und Rettungsbereiche. Die Brand- und Rauchgasabführung ist in 5 durch die Pfeile 76 veranschaulicht, die in die Abführrichtung weisen.
  • Weiterhin kann der in der Schutzstellung S entstehende teilabgeschlossene Raum 64 (vgl. 4) unter dem Fahrzeug 10 genutzt werden, um dort Ventilationseinrichtungen 70 vorzusehen. Über solche Ventilationseinrichtungen 70 können Brandgase 62 gezielt zu einer Fahrzeugseite, zum Beispiel zum Heck 34, die durch die Rauchaustrittsseite 66 bereitgestellt ist, gelenkt werden. Diese Rauchaustrittsseite 66 ist vorzugsweise auf einer Seite angeordnet, auf der eine Ableitung ins Freie beziehungsweise die Umgebung 40 weniger gefährlich ist. Technisch denkbar sind hier verschiedene Varianten von verbauten Lüftern als Ventilationseinrichtungen 70, zum Beispiel im Bereich der Fahrzeugfront 36 und/oder im Bereich des Fahrzeughecks 34, die je nach Crashfall und vorteilhafter Ausblasrichtung in Betrieb genommen werden können und so die günstige Evakuierung entgegen der Ableitung der Brandgase 62 sicherstellen. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, Kühlmedien oder generell brandverzögernde, erstickende oder thermisch isolierende Medien in den Zwischenraum 64 einzubringen. In diesem Beispiel ist eine Löscheinrichtung 72 dargestellt, die dazu ausgelegt ist, ein solches Löschmittel in den Zwischenraum 64 einzubringen. Die Löscheinrichtung 72 kann insbesondere als Feuerlösch- und Kühlungseinrichtung ausgebildet sein. Dazu können im Auslösungsfall im Fahrzeug 10 mitgeführte Medienbehälter ebenfalls über die Auslösesensorik gezündet werden, die ihren Wirkinhalt in das Löschmittelvolumen, das heißt in den Bereich 64, unter dem Fahrzeug 10 einbringen, um diesen Effekt herbeizuführen.
  • Darüber hinaus sind auch vorliegend nicht dargestellte optische Warnelemente denkbar, die eine Ausblasrichtung der Schadgase, das heißt eine potentiell gefährliche Seite am Fahrzeug, anzeigen. Dies kann zum Beispiel im Interieur oder Exterieur mittels roter und grüner Lichtelemente erfolgen. Insassen und auch Rettungskräfte sind sofort informiert, über welche Seite eine Evakuierung vorteilhaft erfolgen sollte. Bei einem Seitencrash könnte die Situation entstehen, dass sich Karosserieschweller 28 und Batterie 14 auf einer Fahrzeugseite so verhalten, dass keine oder nur eine eingeschränkte Auslösung des Brandschutzschottes 52a, 52b auf dieser Seite möglich ist. In diesem Fall würde die Anzeige eine schnelle Orientierungshilfe darstellen, den Insassen und den Rettungskräften zu signalisieren, auf der gegenüberliegenden Seite das Fahrzeug 10 sicher verlassen zu können oder dort von außen heranzutreten, da hier die Brandschutzeinrichtung 38 beziehungsweise das Brandschutzschott 52a, 52b funktionsgemäß bis zum Boden 50 reicht.
  • Insgesamt zeigen die Beispiele, wie durch die Erfindung eine Brandschutz- und Evakuierungsvorrichtung für Elektrofahrzeuge bereitgestellt werden kann, die es ermöglicht, Selbst- oder Fremdevakuierungsmöglichkeiten solange wie möglich ohne Gefährdung durch Verbrennungen und Einatmen von giftigen Verbrennungsgasen in den bevorzugten Bereichen des Kraftfahrzeugs sicherzustellen.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 102016222340 A1 [0003]
    • DE 202017001021 U1 [0004]
    • DE 102011080053 A1 [0004]

Claims (10)

  1. Brandschutzeinrichtung (38) für ein Kraftfahrzeug (10) zur Anordnung in einem Randbereich in Bezug auf einen Energiespeicher (14) des Kraftfahrzeugs (10), der in einem Unterbodenbereich (30a) des Kraftfahrzeugs (10) angeordnet ist, wobei die Brandschutzeinrichtung (38) ein Brandschutzelement (52a, 52b) aufweist, das dazu ausgelegt ist, im Falle zumindest eines bestimmten Defekts des Kraftfahrzeugs (10) von einer Verstaustellung (V) in eine Schutzstellung (S) überzugehen; dadurch gekennzeichnet, dass das Brandschutzelement (52a, 52b) als Abschirmelement (52a, 52b) ausgebildet ist, welches zum Überführen des Abschirmelements (52a, 52b) von der Verstaustellung (V) in die Schutzstellung (S) in einer ersten Richtung verlagerbar ausgebildet ist, und in einem am Kraftfahrzeug (10) angeordneten Zustand dazu ausgelegt ist, in der Schutzstellung (S) einen bestimmten Bereich (64) zwischen einer Unterseite (48) des Kraftfahrzeugs (10) und einem unter dem Kraftfahrzeug (10) befindlichen Untergrund (50) seitlich zumindest bereichsweise abzuschirmen, um Rauch (62) und/oder Flammen (60) am Austritt aus dem bestimmten Bereich (64) durch das Abschirmelement (52a, 52b) zu hindern.
  2. Brandschutzeinrichtung (38) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Abschirmelement (52a, 52b) dazu ausgebildet ist, in der Schutzstellung (S) den bestimmten Bereich (64) seitlich vollständig in einer ersten Richtung (z) abzuschirmen und den bestimmten Bereich (64) senkrecht zur ersten Richtung (z) bis auf mindestens einen, vorzugsweise nur einen, Rauchaustrittsbereich (66) zu umschließen, wobei eine seitlich nicht vom Abschirmelement (52a, 52b) abgeschirmte Fläche des bestimmten Bereichs (64) kleiner ist als die seitlich vom Abschirmelement (52a, 52b) abgeschirmte Fläche des Bereichs (64).
  3. Brandschutzeinrichtung (38) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Abschirmelement (52a, 52b) flexibel ausgebildet ist, und in der Verstaustellung (V) zusammengefaltet oder zusammengerollt ist, und derart ausgebildet ist, dass es sich beim Übergang in die Schutzstellung (S) auseinanderfaltet bzw. auseinanderrollt.
  4. Brandschutzeinrichtung (38) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Abschirmelement (52a, 52b) ein erstes Ende (70) zur Anordnung am Kraftfahrzeug (10) aufweist und ein bezüglich der ersten Richtung (z) gegenüberliegendes zweites Ende (68) mit einem Randbereich (68) zur Kontaktierung des Untergrunds (50) in der Schutzstellung (S) des Abschirmelements (52a, 52b) aufweist, wobei das Abschirmelement (52a, 52b) mindestens ein am Randbereich (68) angeordnetes Beschwerungselement (54) zum Beschweren des Randbereichs (68) des Abschirmelements (52a, 52b) aufweist, insbesondere wobei das mindestens eine Beschwerungselement (54) oder eine Beschwerungselementanordnung mit mehreren Beschwerungselementen (54) langestreckt ausgebildet ist und sich zumindest in der Schutzstellung (S) in eine Richtung senkrecht zur ersten Richtung (z) erstreckt.
  5. Brandschutzeinrichtung (38) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Abschirmelement (52a, 52b) aufblasbar ausgestaltet ist und mindestens eine zum Zwecke des Aufblasens mit einem Gas befüllbare Kammer aufweist, wobei die Brandschutzeinrichtung (38) dazu ausgelegt ist, das Abschirmelement (52a, 52b) zum Überführen aus der Verstaustellung (V) in die Schutzstellung (S) aufzublasen.
  6. Brandschutzeinrichtung (38) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Brandschutzeinrichtung (38) eine Steuereinrichtung aufweist, die dazu ausgelegt ist, in Abhängigkeit von einer Detektion des bestimmten Defekts des Kraftfahrzeugs (10) den Übergang von der Verstaustellung (V) in die Schutzstellung (S) des Abschirmelements (52a, 52b) auszulösen.
  7. Brandschutzeinrichtung (38) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Brandschutzeinrichtung (38) eine Lüftereinrichtung (70) umfasst, die zur Erzeugung eines Luftstroms in Richtung (z) des mindestens einen Rauchaustrittsbereichs (66) ausgelegt ist, wenn sich das Abschirmelement (52a, 52b) in der Schutzstellung (S) befindet, und/oder wobei die Brandschutzeinrichtung (38) eine Löschmitteleinrichtung (72) aufweist, welche dazu ausgelegt ist, ein Löschmittel in den bestimmten Bereich (64) abzugeben, wenn sich das Abschirmelement (52a, 52b) in der Schutzstellung (S) befindet.
  8. Brandschutzeinrichtung (38) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Brandschutzeinrichtung (38) eine Signalanlage aufweist, die dazu ausgelegt ist, einen vom Abschirmelement (52a, 52b) abgeschirmten Abschirmbereich optisch zu signalisieren.
  9. Kraftfahrzeug (10) mit einer Brandschutzeinrichtung (38) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Brandschutzeinrichtung (38) derart ausgebildet ist, dass sich das Abschirmelement (52a, 52b) in der Schutzstellung (S) von einer Unterseite (48) des Kraftfahrzeugs (10) bis zum Untergrund (50) erstreckt.
  10. Verfahren zum Bereitstellen eines Brand- oder Rauchschutzes für ein Kraftfahrzeug (10), welches einen in einem Unterbodenbereich (30a) des Kraftfahrzeugs (10) angeordneten Energiespeicher (14) aufweist, und eine in einem Randbereich des Energiespeichers (14) angeordnete Brandschutzeinrichtung (38) mit einem Brandschutzelement (52a, 52b), das im Falle zumindest eines bestimmten Defekts des Kraftfahrzeugs (10) von einer Verstaustellung (V) in eine Schutzstellung (S) übergeht; dadurch gekennzeichnet, dass das Brandschutzelement (52a, 52b) als Abschirmelement (52a, 52b) ausgebildet ist, welches zum Überführen des Abschirmelements (52a, 52b) von der Verstaustellung (V) in die Schutzstellung (S) in einer ersten Richtung verlagert wird und in der Schutzstellung (S) einen bestimmten Bereich (64) zwischen einer Unterseite (48) des Kraftfahrzeugs (10) und einem unter dem Kraftfahrzeug (10) befindlichen Untergrund (50) seitlich zumindest bereichsweise abschirmt, um Rauch (62) und/oder Flammen (60) am Austritt aus dem bestimmten Bereich (64) durch das Abschirmelement (52a, 52b) zu hindern.
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