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Die Erfindung betrifft ein Fliehkraftpendel nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
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In
DE 10 2015 209 506 A1 ist ein Fliehkraftpendel beschrieben, das einen Pendelmassenträger und mehrere daran auslenkbar aufgenommene Pendelmassen aufweist. Zwischen den Pendelmassen und dem Pendelmassenträger ist jeweils eine Anschlagdämpfungsvorrichtung angeordnet, die einen radialen Anschlagflügel an dem Pendelmassenträger und ein Dämpfungselement an der Pendelmasse aufweist. Eine maximale Auslenkung der Pendelmasse gegenüber dem Pendelmassenträger wird gedämpft, indem das Dämpfungselement gedämpft an dem Anschlagflügel anschlägt.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt darin, das Fliehkraftpendel leiser und kostengünstiger auszuführen. Weiterhin soll die Robustheit des Fliehkraftpendels erhöht und der Bauraum verringert werden.
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Wenigstens eine dieser Aufgaben wird durch ein Fliehkraftpendel mit den Merkmalen nach Anspruch 1 gelöst. Dadurch kann das Fliehkraftpendel leiser und kompakter ausgeführt werden. Die Stoppgeräusche als Anschlaggeräusche des Fliehkraftpendels können verringert werden. Weiterhin kann die Auslenkungsdämpfungsvorrichtung robuster und zuverlässiger ausgeführt werden.
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Als Neutrallage der Pendelmasse gegenüber dem Pendelmassenträger wird eine radial äußerste Stellung der Pendelmasse entlang der Pendelbahn, entsprechend einem Auslenkungswinkel Null verstanden.
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Das Fliehkraftpendel kann in einem Antriebsstrang eines Fahrzeugs, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, angeordnet sein. Die Drehschwingungen können von einem Antriebselement, beispielsweise einem Verbrennungsmotor, ausgehen. Das Fahrzeug kann mit einer Start-Stopp-Funktion des Verbrennungsmotors betrieben werden.
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Das Fliehkraftpendel kann einem Drehschwingungsdämpfer, einem Elektromotor, einer Kupplungsscheibe, einem Drehmomentwandler, einem Riemenscheibenentkoppler und/oder einem Hybridmodul zugeordnet sein.
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Das Fliehkraftpendel kann an einem Dämpferausgang des Drehschwingungsdämpfers angeordnet sein. Der Drehschwingungsdämpfer kann ein Zweimassenschwungrad sein.
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Das Fliehkraftpendel kann umfangsseitig wenigstens zwei, insbesondere drei, bevorzugt vier Pendelmassen aufweisen.
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Die Pendelmasse kann mit wenigstens einem Abrollelement gegenüber dem Pendelmassenträger auslenkbar gelagert sein. Das Abrollelement kann als Pendelrolle ausgeführt sein. Die Pendelmasse kann über wenigstens zwei Abrollelemente an dem Pendelmassenträger begrenzt auslenkbar gelagert sein.
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Die Pendelmasse kann wenigstens zwei Pendelmassenteile aufweisen. Die Pendelmassenteile können miteinander befestigt sein. Die Pendelmasse kann wenigstens drei Pendelmassenteile aufweisen. Die Pendelmassenteile können axial beidseitig von dem Pendelmassenträger angeordnet sein. Ein weiteres der Pendelmassenteile kann axial überlappend mit dem Pendelmassenträger angeordnet sein. Das weitere Pendelmassenteil kann in einer Aussparung oder einer Öffnung in dem Pendelmassenträger aufgenommen und begrenzt bewegbar sein.
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Die Pendelmasse kann eine Aussparung aufweisen, in der das Rampenelement bei Auslenkung der Pendelmasse über den Auslenkungswinkelbereich hinaus, einlaufen kann. Dadurch kann ein Auslenkungswinkelbereich, innerhalb dem die Auslenkungsdämpfungsvorrichtung wirksam ist, vergrößert werden.
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Die Auslenkungsdämpfungsvorrichtung kann eine Auslenkung der Pendelmasse in Richtung zu einem Anschlagen der Pendelmasse an dem Pendelmassenträger oder einer benachbarten Pendelmasse dämpfen. Dabei kann die Pendelmasse abgebremst werden.
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Ein Anschlagen der Pendelmasse an dem Pendelmassenträger oder einer weiteren benachbarten Pendelmasse kann durch die Auslenkungsdämpfungsvorrichtung oder durch eine zusätzliche Anschlagdämpfungsvorrichtung gedämpft werden.
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Das Anlaufelement und/oder das Rampenelement kann aus Metall und/oder Kunststoff aufgebaut sein.
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Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist es vorteilhaft, wenn das Rampenelement einen axialen Rampenbereich aufweist und das Anlaufelement abhängig von der Auslenkung der Pendelmasse mit einer axial wirkenden Anpresskraft reibungswirksam an dem Rampenbereich anliegt. Dadurch kann der Bauraum des Fliehkraftpendels verringert werden. Der axiale Rampenbereich kann eben oder gekrümmt ausgeführt sein. Der axiale Rampenbereich kann eine axiale Rampe in Bezug auf eine Umfangsrichtung bilden.
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Ein Rampenwinkel des Rampenbereichs ist bevorzugt abhängig von dem zu erwartenden Reibwert zwischen dem Anlaufelement und dem Rampenbereich zu wählen. Der Rampenwinkel ist bevorzugt größer als 5°, bevorzugt größer als 5,7°, insbesondere bei einem angenommenen Reibwert zwischen 0,05 und 0,5, besonders bevorzugt bei einem Reibwert von 0,1.
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Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung ist vorteilhaft, bei der die Anpresskraft des reibungswirksam an dem Rampenbereich anliegenden Anlaufelements abhängig von einem Auslenkungswinkel der Pendelmasse gegenüber dem Pendelmassenträger ist. Die Anpresskraft des reibungswirksam an dem Rampenelement anliegenden Anlaufelements kann mit zunehmender Auslenkung der Pendelmasse gegenüber dem Pendelmassenträger zunehmen.
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Bei einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Anlaufelement einen die Anpresskraft aufbauenden axial biegbaren Anlaufbereich aufweist. Dadurch kann das Anlaufelement selbst die Anpresskraft bereitstellen. Der Anlaufbereich kann federelastisch ausgeführt sein. Ein Anlaufbereich einer Pendelmasse und ein umfangsseitig benachbarter Anlaufbereich einer weiteren Pendelmasse können radial versetzt zueinander angeordnet sein. Dadurch kann der Anlaufbereich der Pendelmasse mit dem umfangsseitig benachbarten Anlaufbereich der weiteren Pendelmasse umfangsseitig überlappen. Dadurch kann der effektive Reibweg der Anlaufbereiche an den zugeordneten Rampenelementen vergrößert werden. Weiterhin können die Biegespannungen in den Anlaufbereichen verringert werden.
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In einer Pendelmasse kann eine Aussparung, in die das Rampenelement einlaufen kann, an einem Umfangsabschnitt ausgeführt sein. Der Anlaufbereich des Anlaufelements kann sich axial in diese Aussparung erstrecken. Dadurch kann beim Einlaufen des Rampenelements in die Aussparung das Anlaufelement kraftbeaufschlagend reibungswirksam an dem Rampenelement anliegen. Eine abhängig von der Auslenkung der Pendelmasse ausgelöste axiale Auslenkung des Anlaufbereichs kann damit axial innerhalb von der Aussparung erfolgen und ein axialer Bauraum des Fliehkraftpendels weiter verringert werden.
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Das Anlaufelement kann zwei umfangsseitig gegenüberliegend wirksame Anlaufbereiche aufweisen. Das Rampenelement kann einen Rampenbereich für ein Anlaufelement einer Pendelmasse und einen weiteren Rampenbereich für ein weiteres Anlaufelement einer umfangsseitig benachbarten Pendelmasse bilden.
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Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung ist vorteilhaft, bei der die Anpresskraft über die Materialdicke des Anlaufbereichs, eine Breite des Anlaufbereichs und/oder einer Biegelänge des Anlaufbereichs einstellbar ist. Dadurch kann die Anpresskraft den gewünschten Anforderungen entsprechend angepasst werden. Eine Materialdicke des Anlaufbereichs ist bevorzugt gleich einer hauptsächlichen Materialdicke des Anlaufelements. Die Biegelänge ist als der Abstand zwischen einem Einspannungsbereich des Anlaufbereichs und einem freien Ende festgelegt. Eine Breite des Anlaufbereichs ist beispielsweise die Abmessung des Anlaufbereichs senkrecht zu der Biegelänge und der Materialdicke.
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Bei einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Rampenelement mit dem Pendelmassenträger und das Anlaufelement mit der Pendelmasse verbunden ist. Das Rampenelement kann form-, kraft- und/oder stoffschlüssig mit dem Pendelmassenträger verbunden sein. Das Anlaufelement kann form-, kraft- und/oder stoffschlüssig mit der Pendelmasse verbunden sein. Auch kann das Anlaufelement mit dem Pendelmassenträger und das Rampenelement mit der Pendelmasse verbunden sein. Das Anlaufelement kann einteilig mit dem Pendelmassenträger ausgeführt sein. Das Rampenelement kann einteilig mit der Pendelmasse ausgeführt sein.
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Das Anlaufelement kann der Pendelmasse und damit dessen Massenträgheit zugeordnet sein. Dadurch kann der Bauraum des Fliehkraftpendels verringert werden.
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Das Rampenelement kann einteilig mit dem Pendelmassenträger ausgeführt sein. Das Rampenelement kann von dem Pendelmassenträger getrennt ausgeführt sein. Das Rampenelement kann aus dem Pendelmassenträger geformt sein.
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Bei einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Anlaufelement als mit der Pendelmasse fest verbundenes Federblech ausgeführt ist. Das Federblech kann mit der Pendelmasse vernietet sein. Das Federblech kann axial neben der Pendelmasse liegen.
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Bei einer vorzugsweisen Ausführung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Anlaufelement an der Pendelmasse über wenigstens ein Befestigungselement befestigt ist, das zugleich wenigstens zwei Pendelmassenteile zum Aufbau der Pendelmasse miteinander verbindet. Dadurch kann das Fliehkraftpendel bauraumoptimal und kostengünstig aufgebaut werden. Das Befestigungselement kann ein Nietelement sein.
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Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung ist vorteilhaft, bei der das Anlaufelement und das Rampenelement innerhalb eines eine Neutrallage der Pendelmasse einschließenden Auslenkungswinkelbereichs der Pendelmasse gegenüber dem Pendelmassenträger kontaktfrei zueinander sind und bei einer den Auslenkungswinkelbereich überschreitenden Auslenkung reibungswirksam aneinander anliegen. Dadurch kann das Fliehkraftpendel die Drehschwingungen besser dämpfen. Die Reibung zwischen der Pendelmasse und dem Pendelmassenträger in dem Auslenkungswinkelbereich kann verringert werden.
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Bei einer vorzugsweisen Ausführung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Anlaufelement auf einer dem Pendelmassenträger axial abgewandten Seite an der Pendelmasse angeordnet ist. Das Anlaufelement kann auf einer axialen Seite des Pendelmassenträgers und ein weiteres Anlaufelement auf einer axial gegenüberliegenden Seite des Pendelmassenträgers angeordnet sein.
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Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der Figurenbeschreibung und den Abbildungen.
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Figurenliste
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Die Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die Abbildungen ausführlich beschrieben. Es zeigen im Einzelnen:
- 1: Eine räumliche Ansicht eines Fliehkraftpendels in einer speziellen Ausführungsform der Erfindung.
- 2: Eine räumliche Ansicht eines Fliehkraftpendels in einer weiteren speziellen Ausführungsform der Erfindung.
- 3: Eine räumliche Ansicht eines Fliehkraftpendels in einer weiteren speziellen Ausführungsform der Erfindung.
- 4: Eine Draufsicht auf ein Fliehkraftpendel in einer weiteren speziellen Ausführungsform der Erfindung bei einer Auslenkung innerhalb eines Auslenkungswinkelbereichs.
- 5: Das Fliehkraftpendel aus 4 bei einer Auslenkung größer als der Auslenkungswinkelbereich.
- 6: Ein Zusammenhang zwischen einer Reibungskraft und einer Auslenkung eines Fliehkraftpendels in einer speziellen Ausführungsform der Erfindung.
- 7: Eine Draufsicht auf ein Fliehkraftpendel in einer weiteren speziellen Ausführungsform der Erfindung.
- 8: Einen Ausschnitt einer räumlichen Ansicht eines Fliehkraftpendels in einer weiteren speziellen Ausführungsform der Erfindung.
- 9: Einen Ausschnitt einer Seitenansicht eines Fliehkraftpendels in einer weiteren speziellen Ausführungsform der Erfindung.
- 10: Eine Schnittansicht entlang A-A aus 9.
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1 zeigt eine räumliche Ansicht eines Fliehkraftpendels in einer speziellen Ausführungsform der Erfindung. Das Fliehkraftpendel 10 ist bevorzugt in einem Antriebsstrang eines Fahrzeugs zur Verringerung von Drehschwingungen eines Verbrennungsmotors angeordnet. Das Fliehkraftpendel 10 umfasst einen um eine Drehachse 12 drehbaren Pendelmassenträger 14 und insgesamt vier daran entlang einer Pendelbahn begrenzt auslenkbar aufgenommene Pendelmassen 16. Die Pendelmasse 16 ist aus insgesamt drei Pendelmassenteilen aufgebaut, mit einem ersten Pendelmassenteil 18, das auf einer axialen Seite des Pendelmassenträgers 14 angeordnet ist, einem zweiten Pendelmassenteil 20, das auf einer axial gegenüberliegenden Seite des Pendelmassenträgers 14 angeordnet ist und einem dritten Pendelmassenteil 22 axial zwischen dem ersten und zweiten Pendelmassenteil 18, 20.
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Das dritte Pendelmassenteil 22 ist axial überlappend zu dem Pendelmassenträger 14 angeordnet und in einem Ausschnitt 24 innerhalb des Pendelmassenträgers 14 begrenzt auslenkbar aufgenommen. Die Pendelmasse 16 ist über insgesamt zwei Abrollelemente 26, die bevorzugt als Pendelrollen ausgeführt sind, gegenüber dem Pendelmassenträger 14 gelagert. Das Abrollelement 26 ist radial zwischen einem radial äußeren Innenumfang des Ausschnitts 24 und dem dritten Pendelmassenteil 22 angeordnet und auf an dem Innenumfang und dem dritten Pendelmassenteil 22 gebildeten Abrollbahnen 28 abrollbar.
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Die Pendelmassenteile 18, 20, 22 sind über insgesamt zwei Befestigungselemente 30 miteinander befestigt. Die Befestigungselemente 30 sind als Nietelemente 32 ausgeführt.
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An den Befestigungselementen 30 ist axial neben dem ersten Pendelmassenteil 18 ein Anlaufelement 34 befestigt, das bevorzugt ein Federblech 36 ist. Dabei bildet das Befestigungselement 30 jeweils einen Einspannungsbereich, ab dem das Anlaufelement axial biegbar ist. Ein weiteres Anlaufelement 34 ist auf einer in Bezug auf den Pendelmassenträger 14 axial gegenüberliegenden Seite an dem zweiten Pendelmassenteil 20 auf einer dem Pendelmassenträger 14 axial abgewandten Seite befestigt.
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Das Anlaufelement 34 bildet mit einem an dem Pendelmassenträger 14 befestigten Rampenelement 38 eine Auslenkungsdämpfungsvorrichtung 40 zur Dämpfung einer maximalen Auslenkung der Pendelmasse 16 gegenüber dem Pendelmassenträger 14. Dabei umfasst die einer Pendelmasse 16 zugeordnete Auslenkungsdämpfungsvorrichtung 40 ein erstes Anlaufelement 42, ein erstes Rampenelement 44 und ein zweites Rampenelement 46 sowie ein zweites Anlaufelement 48, ein hier verdecktes drittes Rampenelement und viertes Rampenelement.
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In einem eine Neutrallage des Fliehkraftpendels 10 einschließenden Auslenkungswinkelbereich sind die Anlaufelemente 34 und die Rampenelemente 38 kontaktfrei zueinander. Der Auslenkungswinkelbereich umfasst insbesondere die Auslenkungswinkel, bis zu denen ausgehend von der Neutrallage in beide Umfangsrichtungen das Anlaufelement 34 und das Rampenelement 38 kontaktfrei zueinander sind. Bei Auslenkungen innerhalb des Auslenkungswinkelbereichs wirken die Anlaufelemente 34 an der Pendelmasse 16 als zusätzliche Massen zur Erhöhung der Massenträgheit der Pendelmasse 16 und damit zur Steigerung der Dämpfungsleistung des Fliehkraftpendels 10.
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Bei einer größeren Auslenkung als in dem Auslenkungswinkelbereich in eine Umfangsrichtung liegt das erste Anlaufelement 42 an dem ersten Rampenelement 44 und das zweite Anlaufelement 48 an dem dritten Rampenelement jeweils kraftbeaufschlagend reibungswirksam an und baut damit eine von der Auslenkung abhängige Reibungskraft zwischen der Pendelmasse 16 zur Dämpfung der weiteren Auslenkung der Pendelmasse 16 gegenüber dem Pendelmassenträger 14 auf.
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Bei einer in die entgegengesetzte Umfangsrichtung erfolgenden Auslenkung größer als in dem Auslenkungswinkelbereich liegt das erste Anlaufelement 42 an dem zweiten Rampenelement 46 und das zweite Anlaufelement 48 an dem vierten Rampenelement kraftbeaufschlagend reibungswirksam an.
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Dadurch wird eine Auslenkung der Pendelmasse 16 gegenüber dem Pendelmassenträger 14 gedämpft und ein Anschlagen der Pendelmasse 16 an dem Pendelmassenträger 14 kann leiser und belastungsverringert erfolgen. Eine Anschlagdämpfungsvorrichtung 54 ist bevorzugt zwischen einem radial inneren Bereich des dritten Pendelmassenteils 22 und dem radial inneren Innenumfang des Ausschnitts 24 angeordnet und beispielsweise aus Kunststoff und/oder einem Elastomer aufgebaut. Dadurch kann ein Anschlagen der Pendelmasse 16 an dem Pendelmassenträger 14 gedämpft werden.
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Die Auslenkungsdämpfungsvorrichtung 40 ist in Bezug auf die Auslenkung der Pendelmasse 16 gegenüber dem Pendelmassenträger 14 vor einem Anschlag der Pendelmasse 16 an dem Pendelmassenträger 14 wirksam. Das Rampenelement 38 weist einen axialen Rampenbereich 56 auf und das Anlaufelement 34 einen axial biegbaren Anlaufbereich 58, der abhängig von der Auslenkung der Pendelmasse 16 mit einer axial wirkenden Anpresskraft reibungswirksam an dem Rampenbereich 56 anliegt. Die zwischen der Pendelmasse 16 und dem Pendelmassenträger 14 aufgebaute Reibungskraft ist somit abhängig von der Anpresskraft.
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In dieser Ansicht sind die Pendelmassen 16 jeweils größer als der Auslenkungswinkelbereich ausgelenkt und die Anlaufelemente 34 liegen an den Rampenelementen 38 kraftbeaufschlagend reibungswirksam an.
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Das dem ersten Pendelmassenteil 18 einer Pendelmasse 16 zugeordnete Rampenelement 38 ist hier insbesondere einteilig ausgeführt mit einem Rampenelement 38, das einem ersten Pendelmassenteil 18 einer umfangsseitig benachbarten Pendelmasse 16 zugeordnet ist.
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Der Pendelmassenträger 14 weist zwei Federbeaufschlagungsabschnitte 60 auf, an denen Bogenfedern eines Zweimassenschwungrads kraftübertragend anliegen können.
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2 zeigt eine räumliche Ansicht eines Fliehkraftpendels in einer weiteren speziellen Ausführungsform der Erfindung. Der Aufbau des Fliehkraftpendels 10 gleicht dem aus 1 bis auf nachfolgende Unterschiede. Das jeweilige Rampenelement 38 ist als abgerundete Leiste 62 ausgeführt, die in radialer Richtung annähernd gleich lang zu der radialen Erstreckung des Anlaufelements 34 ist.
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In dieser Ansicht sind die Pendelmassen 16 jeweils größer als der Auslenkungswinkelbereich ausgelenkt und die Anlaufelemente 34 liegen an den Rampenelementen 38 kraftbeaufschlagend reibungswirksam an.
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Die Abrollelemente 26 jeder Pendelmasse 16 sind in eigenen Abrollausschnitten 64 in dem Pendelmassenträger 14 aufgenommen. Das dritte Pendelmassenteil 22 ist in einem radial aussen offenen Ausschnitt 24 in dem Pendelmassenträger 14 angeordnet.
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Die Pendelmassenteile 18, 20, 22 sind durch insgesamt drei Befestigungselemente 30 miteinander befestigt.
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3 zeigt eine räumliche Ansicht eines Fliehkraftpendels in einer weiteren speziellen Ausführungsform der Erfindung. Der Aufbau des Fliehkraftpendels 10 ist gleich zu dem aus 2 bis auf nachfolgende Unterschiede. Das Rampenelement 38 ist als abgerundeter Stift 66, der von einer Seitenfläche des Pendelmassenträgers 14 axial absteht, ausgeführt. Dabei ist der Rampenbereich 56 durch die abgerundete Stirnseite des Rampenelements 38 gebildet. Jedem Anlaufelement 34 sind zwei Stifte 66 auf jeder Umfangsseite zugeordnet.
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Die umfangsseitig gegenüberliegenden Anlaufbereiche 58 einer Pendelmasse 16 sind radial versetzt zueinander angeordnet. Dadurch können die Anlaufbereiche 58 der Pendelmasse 16 mit den umfangsseitig benachbarten Anlaufbereichen umfangsseitig überlappen und dadurch der effektive Reibweg der Anlaufbereiche 58 mit den zugeordneten Rampenelementen 38 vergrößert werden. Weiterhin können die Biegespannungen in den Anlaufbereichen 58 verringert werden.
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In dieser Ansicht ist die Pendelmasse 16 in einer Neutrallage und die Anlaufelemente 34 sind gegenüber den Rampenelementen 38 kontaktfrei. Dadurch kann die Drehschwingungsdämpfung des Fliehkraftpendels 10 bei Auslenkungen innerhalb des Auslenkungswinkelbereichs besonders wirksam und von der Auslenkungsdämpfungsvorrichtung 40 unbeeinflusst erfolgen.
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4 zeigt eine Draufsicht auf ein Fliehkraftpendel in einer weiteren speziellen Ausführungsform der Erfindung bei einer Auslenkung innerhalb eines Auslenkungswinkelbereichs. Das Fliehkraftpendel 10 ist in einem Auslenkungszustand, bei dem die Pendelmasse 16 innerhalb des Auslenkungswinkelbereichs ausgelenkt ist. Dabei sind das Anlaufelement 34 und das Rampenelement 38 gegeneinander kontaktfrei.
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5 zeigt das Fliehkraftpendel aus 4 bei einer Auslenkung größer als der Auslenkungswinkelbereich. Das Fliehkraftpendel 10 ist in einem Auslenkungszustand, bei dem die Anlaufelemente 34 der Pendelmasse 16 jeweils an den Rampenelementen 38 kraftbeaufschlagend reibungswirksam anliegen und eine axiale Anpresskraft 68 auf den Rampenbereich 56 der Rampenelemente 38 ausüben. Der Anlaufbereich 58 ist axial biegbar ausgeführt und das Anlaufelement 34 stellt damit die Anpresskraft 68 bereit. Durch die der Auslenkung entgegenwirkende Reibungskraft kann die weitere Auslenkung der Pendelmasse 16 gedämpft werden.
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6 zeigt einen Zusammenhang zwischen einer Reibungskraft und einer Auslenkung eines Fliehkraftpendels in einer speziellen Ausführungsform der Erfindung. Die Reibungskraft Fr zwischen dem Anlaufelement und dem Rampenelement ist bei Auslenkungen innerhalb des Auslenkungswinkelbereichs 70 Null und bei einem Auslenkungswinkel a größer als der Auslenkungswinkelbereich 70 in beide Umfangsrichtungen auf eine festgelegte Reibungskraft eingestellt. Wie in 7 dargestellt, hängt die Reibungskraft von der Materialdicke d des Anlaufbereichs 58 und/oder der Biegelänge I des Anlaufbereichs 58 ab.
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Beispielsweise kann bei einer geforderten Reibungskraft von insgesamt 20 N in eine Umfangsrichtung für eine Pendelmasse bei einem angenommenen Reibwert von 0,1 zwischen Stahl und Stahl bei gefetteter Umgebung eine axiale Anpresskraft von 100 N erforderlich sein. Bei dieser geforderten Anpresskraft kann die Biegelänge I 40 mm bei angenommener radialer Breite des Anlaufbereichs von 30 mm und einer Materialdicke d von 1,5 mm sein.
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8 zeigt einen Ausschnitt einer räumlichen Ansicht eines Fliehkraftpendels in einer weiteren speziellen Ausführungsform der Erfindung. Das Fliehkraftpendel 10 weist eine Pendelmasse 16 mit einer Aussparung 72 auf, in die das Rampenelement 38 bei Auslenkung der Pendelmasse 16 über den Auslenkungswinkelbereich hinaus einläuft. Dadurch kann ein Auslenkungswinkelbereich, innerhalb dem die Auslenkungsdämpfungsvorrichtung 40 wirksam ist, vergrößert werden.
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9 zeigt einen Ausschnitt einer Seitenansicht eines Fliehkraftpendels in einer weiteren speziellen Ausführungsform der Erfindung und 10 eine Schnittansicht entlang A-A aus 9. Das Fliehkraftpendel 10 weist eine Auslenkungsdämpfungsvorrichtung 40 mit einem an der Pendelmasse 16 befestigten Anlaufelement 34 auf. In der Pendelmasse 16 ist eine Aussparung 72, in die das Rampenelement wie in 8 dargestellt einlaufen kann, an einem Umfangsabschnitt ausgeführt. Der Anlaufbereich 58 des Anlaufelements 34 erstreckt sich axial in diese Aussparung 72. Dadurch kann beim Einlaufen des Rampenelements in die Aussparung 72 das Anlaufelement 34 kraftbeaufschlagend reibungswirksam an dem Rampenelement anliegen. Eine abhängig von der Auslenkung der Pendelmasse 16 ausgelöste axiale Auslenkung des Anlaufbereichs 58 kann damit axial innerhalb von der Aussparung 72 erfolgen und ein axialer Bauraum des Fliehkraftpendels 10 weiter verringert werden.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Fliehkraftpendel
- 12
- Drehachse
- 14
- Pendelmassenträger
- 16
- Pendelmasse
- 18
- erstes Pendelmassenteil
- 20
- zweites Pendelmassenteil
- 22
- drittes Pendelmassenteil
- 24
- Ausschnitt
- 26
- Abrollelement
- 28
- Abrollbahn
- 30
- Befestigungselement
- 32
- Nietelement
- 34
- Anlaufelement
- 36
- Federblech
- 38
- Rampenelement
- 40
- Auslenkungsdämpfungsvorrichtung
- 42
- erstes Anlaufelement
- 44
- erstes Rampenelement
- 46
- zweites Rampenelement
- 48
- zweites Anlaufelement
- 54
- Anschlagdämpfungsvorrichtung
- 56
- Rampenbereich
- 58
- Anlaufbereich
- 60
- Federbeaufschlagungsabschnitt
- 62
- Leiste
- 64
- Abrollausschnitt
- 66
- Stift
- 68
- Anpresskraft
- 70
- Auslenkungswinkelbereich
- 72
- Aussparung
- α
- Auslenkungswinkel
- d
- Materialdicke
- I
- Biegelänge
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102015209506 A1 [0002]