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Die Erfindung betrifft eine Pendelmasse für ein Fliehkraftpendel zur Dämpfung von über eine Antriebswelle eines Kraftfahrzeugmotors eingeleiteten Drehungleichförmigkeiten, mit deren Hilfe ein der Drehungleichförmigkeit entgegen gerichtetes Rückstellmoment erzeugt werden kann.
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Ein Fliehkraftpendel weist eine über in entsprechenden Laufbahnen geführte Laufrollen relativ zu einem Trägerflansch verlagerbare Pendelmasse auf, die bei Drehzahlschwankung ein entgegen gerichtetes Rückstellmoment erzeugen kann. Die Pendelmasse kann zwei in axialer Richtung zueinander beabstandete Masseelemente aufweisen, die über Stufenbolzen miteinander vernietet sind und zwischen denen ein mit einer Kurbelwelle eines Kraftfahrzeugmotors verbundener Trägerflansch angeordnet ist, an dem die Pendelmasse über die in den Laufbahnen geführte Laufrollen pendelbar geführt ist. Wenn die Pendelmasse zu ihrer Mittellage maximal weit ausgeschwungen ist, kann die Pendelmasse an einer in Umfangsrichtung nachfolgenden Pendelmasse oder einem den maximalen Schwingwinkel der Pendelmasse begrenzenden Anschlag des Trägerflanschs anschlagen. Zur Reduktion von Geräuschentwicklungen beim Anschlagen der Pendelmasse kann der Stufenbolzen mit einem gummielastischen Material ummantelt sein.
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Es besteht ein ständiges Bedürfnis Geräuschentwicklungen in einem Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs über einen möglichst großen Zeitraum zu reduzieren.
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Es ist die Aufgabe der Erfindung Maßnahmen aufzuzeigen, die geringe Geräuschentwicklungen über einen großen Zeitraum in einem Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs ermöglichen.
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Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch eine Pendelmasse mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben, die jeweils einzeln oder in Kombination einen Aspekt der Erfindung darstellen können.
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Erfindungsgemäß ist eine Pendelmasse für ein Fliehkraftpendel zur Dämpfung von über eine Antriebswelle eines Kraftfahrzeugmotors eingeleiteten Drehungleichförmigkeiten vorgesehen mit mindestens einem ersten Masseelement zur Bereitstellung eines Anteils der trägen Masse der Pendelmasse, mindestens einem zu dem ersten Masseelement in axialer Richtung beabstandeten zweiten Masseelement zur Bereitstellung eines Anteils der trägen Masse der Pendelmasse, mindestens einem das erste Masseelement mit dem zweiten Masseelement verbindenden Verbindungsmittel, insbesondere Stufenbolzen und/oder Nietverbindung, und einer mit dem Verbindungsmittel verbundenen, insbesondere zumindest teilweise als Schraubenfeder ausgestaltete, Drahtfeder zum elastischen Anschlagen in tangentialer Richtung.
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Durch die Drahtfeder kann ein hartes Anschlagen der Pendelmasse an einem den Schwingwinkel der Pendelmasse begrenzenden Anschlag eines Trägerflanschs, an dem die Pendelmasse pendelbar geführt gelagert sein kann, oder einer in Umfangsrichtung nachfolgenden Pendelmasse des Fliehkraftpendels vermieden werden. Das Ausmaß an Geräuschemissionen des Fliehkraftpendels kann dadurch reduziert werden. Gleichzeitig kann durch die Drahtfeder ein das Verbindungsmittel ummantelndes gummielastisches Material vermieden werden. Hierbei wird die Erkenntnis ausgenutzt, dass das gummielastische Material bei besonders niedrigen Temperaturen, beispielweise im Winter, verspröden kann, wodurch der durch das gummielastische Material ausgebildete Gummidämpfer im Betrieb versagen kann und beispielsweise ganz oder teilweise von dem Verbindungsmittel abplatzen kann. Zudem kann der E-Modul des gummielastischen Materials bei besonders hohen Temperaturen, beispielsweise im Sommer, stark abfallen, wodurch sich das gummielastische Material unter Fliehkrafteinfluss, insbesondere bei besonders hohen Drehzahlen, stark aufweiten kann. Dadurch kann das gummielastische Material im Betrieb zusätzlichen Verschleißeffekten ausgesetzt sein, wodurch ebenfalls die Lebensdauer reduziert wird. Die Drahtfeder kann auch über einen besonders großen Temperaturbereich ihre Federfunktion ohne signifikante Verschleißeffekte ausüben und dadurch Geräuschentwicklungen durch Anschlaggeräusche des Fliehkraftpendels zumindest reduzieren, so dass geringe Ge üräuschentwicklungenber einen großen Zeitraum in einem Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs ermöglicht sind.
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Die Masseelemente weisen insbesondere eine insbesondere im Wesentlichen bogenförmige Längserstreckung auf, die im eingebauten Zustand in tangentialer Richtung und/oder in Umfangsrichtung des Fliehkraftpendels verläuft. Die Masseelemente weisen eine Oberseite und eine Unterseite auf, die im eingebauten Zustand in unterschiedliche Axialrichtungen weisen können. Zwischen der Oberseite und der Unterseite ist eine Dicke ausgebildet, die im Vergleich zur Längserstreckung des jeweiligen Masseelements insbesondere um ein Vielfaches geringer ist. Das erste Masseelement und/oder das zweite Masseelement weisen insbesondere mindestens eine Pendelbahn, vorzugsweise zwei Pendelbahnen, auf, in denen jeweils eine Laufrolle geführt sein kann. Die Laufrolle kann wiederum in mindestens einer Laufbahn eines Trägerflanschs geführt sein.
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Die Drahtfeder kann eine geeignete Formgestaltung aufweisen, um eine Elastizität in tangentialer Richtung und/oder in Umfangsrichtung des Fliehkraftpendels bereitzustellen. Hierzu kann die Drahtfeder zumindest in einem Teilbereich beispielsweise elastisch tordiert, geschwenkt, gebogen und/oder schraubenförmig verdreht werden. Ferner kann die Drahtfeder an dem Verbindungsmittel und/oder dem ersten Masseelement und/oder dem zweiten Masseelement zur Abtragung der beim Anschlagen auftretenden Lasten abgestützt sein. Die Drahtfeder kann reibschlüssig und/oder formschlüssig mit dem Verbindungsmittel zumindest in dem zur Befestigung verwendeten Teil der Drahtfeder im Wesentlichen bewegungsfest verbunden sein. Es ist auch möglich, dass die Drahtfeder relativ beweglich an dem Verbindungsmittel angebunden, beispielsweise eingehangen und/oder aufgesteckt, ist. Die Drahtfeder kann insbesondere aus einem einzigen geeignet geformten Federdraht hergestellt sein.
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Das Verbindungsmittel kann insbesondere als ein mit dem ersten Masseelement und mit dem zweiten Masseelement vernieteter Stufenbolzen ausgestaltet sein. Das Verbindungsmittel kann zwischen den Masseelementen einen größeren Durchmesser aufweisen, von dem in axialer Richtung Zapfen mit einem kleineren Durchmesser abstehen. Die Zapfen können in korrespondierende Befestigungsöffnungen der Masseelemente eingesteckt werden, wobei die Masseelemente bis zum Anschlagen an dem größeren Durchmesser des Verbindungsmittels an einer durch den Durchmesserunterschied im Übergangsbereich zu dem jeweiligen Zapfen ausgebildeten Stufe auf dem Zapfen aufgesteckt werden kann. Dadurch können das erste Masseelement und das zweite Masseelement auf einem genau definierten Abstand zueinander positioniert werden. Die Zapfen können durch das jeweilige Masseelement oder einer Mehrzahl von Masseelementen hindurchragen und an dem hervorstehenden Teil durch plastische Verformung zu einem Schließkopf einer Nietverbindung umgeformt werden.
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Die mindestens eine Pendelmasse des Fliehkraftpendels hat unter Fliehkrafteinfluss das Bestreben eine möglichst weit vom Drehzentrum entfernte Stellung anzunehmen. Die „Nulllage“ ist also die radial am weitesten vom Drehzentrum entfernte Stellung, welche die Pendelmasse in der radial äußeren Stellung einnehmen kann. Bei einer konstanten Antriebsdrehzahl und konstantem Antriebsmoment wird die Pendelmasse diese radial äußere Stellung einnehmen. Bei Drehzahlschwankungen lenkt die Pendelmasse aufgrund ihrer Massenträgheit entlang ihrer Pendelbahn aus. Die Pendelmasse kann dadurch in Richtung des Drehzentrums verschoben werden. Die auf die Pendelmasse wirkende Fliehkraft wird dadurch aufgeteilt in eine Komponente tangential und eine weitere Komponente normal zur Pendelbahn. Die tangentiale Kraftkomponente stellt die Rückstellkraft bereit, welche die Pendelmasse wieder in ihre „Nulllage“ bringen will, während die Normalkraftkomponente auf ein die Drehzahlschwankungen einleitendes Krafteinleitungselement, insbesondere eine mit der Antriebswelle des Kraftfahrzeugmotors verbundene Schwungscheibe, einwirkt und dort ein Gegenmoment erzeugt, das der Drehzahlschwankung entgegenwirkt und die eingeleiteten Drehzahlschwankungen dämpft. Bei besonders starken Drehzahlschwankungen kann die Pendelmasse also maximal ausgeschwungen sein und die radial am weitesten innen liegende Stellung annehmen. Die in dem Trägerflansch und/oder in der Pendelmasse vorgesehenen Bahnen weisen hierzu geeignete Krümmungen auf. Insbesondere ist mehr als eine Pendelmasse vorgesehen. Insbesondere können mehrere Pendelmassen in Umfangsrichtung gleichmäßig verteilt angeordnet sein. Die träge Masse der Pendelmasse und/oder die Relativbewegung der Pendelmasse zum Trägerflansch ist insbesondere zur Dämpfung eines bestimmten Frequenzbereichs von Drehungleichförmigkeiten, insbesondere einer Motorordnung des Kraftfahrzeugmotors, ausgelegt. Insbesondere ist mehr als eine Pendelmasse und/oder mehr als ein Trägerflansch vorgesehen. Beispielsweise ist der Trägerflansch zwischen zwei Pendelmassen und/oder zwischen zwei Masseelementen einer Pendelmasse angeordnet.
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Insbesondere ist die Drahtfeder in axialer Richtung zwischen dem ersten Masseelement und dem zweiten Masseelement angeordnet. Die Drahtfeder kann dadurch in axialer Richtung zwischen den Masseelementen in axialer Richtung verliersicher mit dem Verbindungselement verbunden sein. Beispielsweise ist ein, insbesondere mit einer Antriebswelle eines Kraftfahrzeugmotors verbundener, Trägerflansch zwischen dem ersten Masseelement und dem zweiten Masseelement vorgesehen, so dass bei Erreichung eines maximal zugelassenen Schwingwinkels der Pendelmasse relativ zum Trägerflansch die zwischen den Masseelementen angeordnete Drahtfeder an dem Material des Trägerflanschs oder einem separaten mit dem Trägerflansch verbundenen Bauteil anschlagen kann. Die Drahtfeder kann hierzu insbesondere in axialer Richtung betrachtet von dem ersten Masseelement und/oder dem zweiten Masseelement vollständig abgedeckt sein, so dass für die Drahtfeder im Wesentlichen kein zusätzlicher Bauraum vorgesehen sein braucht.
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Vorzugsweise ist die Drahtfeder zumindest zu einem Teil um das Verbindungsmittel gewickelt. Die Drahtfeder ist dadurch in radialer Richtung verliersicher mit dem Verbindungsmittel verbunden. Beispielsweise kann die Drahtfeder bei der Montage des Fliehkraftpendels beziehungsweise der Pendelmasse in axialer Richtung auf das Verbindungsmittel aufgeschoben werden, bevor mit Hilfe des Verbindungsmittels das erste Masseelement mit dem zweiten Masseelement verbunden wird. Eine leichte Montierbarkeit des Fliehkraftpendels ist dadurch gegeben.
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Besonders bevorzugt ändert sich ein Wicklungsdurchmesser der Drahtfeder in axialer Richtung, wobei insbesondere der Wicklungsdurchmesser der Drahtfeder im Wesentlichen mittig zwischen dem ersten Masseelement und dem zweiten Masseelement maximal ist. Die Drahtfeder kann insbesondere als eine Schraubenfeder mit einem nicht konstanten Wicklungsdurchmesser ausgestaltet sein. In dem Bereich mit dem geringen Wicklungsdurchmesser kann die Drahtfeder kraftschlüssig mit dem Verbindungselement verklemmt sein. Bei einem Anschlagen der Drahtfeder trifft die Drahtfeder zunächst in einem Bereich mit dem größten Wicklungsdurchmesser auf, so dass die Drahtfeder quer zur Längsachse des Verbindungselements beansprucht wird. Die Drahtfeder kann dabei elastisch in tangentialer Richtung nachgeben, wodurch Anschlaggeräusche zumindest reduziert werden können.
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Insbesondere ist die Drahtfeder zumindest in einem axialen Teilbereich des Verbindungselements reibschlüssig mit dem Verbindungselement verklemmt. Dadurch können beim Anschlagen der Drahtfeder auftretende Belastungen über das Verbindungselement abgetragen werden. Ferner kann vorgesehen sein, dass ab einer bestimmten Belastung die Drahtfeder an dem Verbindungselement in der Art einer Rutschkupplung durchrutscht und durch die dabei auftretenden Reibungseffekte einen Teil der bei m Anschlagen auftretenden Energie dissipiert.
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Vorzugsweise ist die Drahtfeder zwischen dem ersten Masseelement und dem zweiten Masseelement in axialer Richtung an dem ersten Masseelement und/oder dem zweiten Masseelement abgestützt. Die Drahtfeder kann beispielsweise zumindest in ihren Endbereichen als Schraubenfeder ausgestaltet sein, wobei die schraubenfederförmigen Endbereiche der Drahtfeder in axialer Richtung an dem jeweiligen zugewandten Masseelement anstoßen. Dadurch kann die Drahtfeder in axialer Richtung an den Masseelementen abgestützt sein, um beispielsweise auftretende Lasten beim Anschlagen an die Masseelemente abtragen zu können und/oder ein Wegdrehen der Drahtfeder beim Anschlagen oder unter Fliehkrafteinfluss zu vermeiden. Dadurch kann die Drahtfeder mit einer geeignet hohen wirksamen Federsteifigkeit in tangentialer Richtung ausgestattet sein, ohne dass unter Last die Drahtfeder ohne signifikante elastische Verformung ausweicht.
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Besonders bevorzugt ragt die Drahtfeder mit einem Federanschlag in tangentialer Richtung über das erste Masseelement und das zweite Masseelement hinaus, wobei der Federanschlag mit einem Federweg in tangentialer Richtung, insbesondere durch Verschwenken, elastisch verbiegbar ist. Der Federanschlag kann dadurch bei dem Fliehkraftpendel zwischen zwei in Umfangsrichtung nachfolgenden Pendelmassen angeordnet sein, um ein Anschlagen der Pendelmassen untereinander zu dämpfen und Geräuschemissionen zu reduzieren. Insbesondere ist nur genau ein Federanschlag von genau einer Drahtfeder zwischen den in Umfangsrichtung nachfolgenden Pendelmassen ausreichend. Der Federanschlag kann als ein in radialer Richtung abstehender Steg ausgestaltet sein, der um eine in axialer Richtung verlaufende Biegelinie elastisch verschwenkt werden kann.
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Insbesondere ist die Drahtfeder in tangentialer Richtung an dem ersten Masseelement und/oder an dem zweiten Masseelement, insbesondere über in axialer Richtung abstehende Drahtenden und/oder den Federanschlag, abgestützt. Wenn der Federanschlag der Drahtfeder an den in tangentialer Richtung weisenden Stirnseiten der Masseelemente anliegt, kann die Kontaktstelle des Federanschlags an den Masseelementen eine in axialer Richtung verlaufende Schwenklinie für die Drahtfeder ausbilden, wobei ein radial beabstandetes Ende des Federanschlag um einen Federweg in tangentialer Richtung elastisch verschwenkt werden kann. Hierbei kann beispielweise ein schraubenfederartiger Teil der Drahtfeder, der um das Verbindungsmittel gewickelt ist, schraubenförmig elastisch gebogen werden. Es ist auch möglich, dass ein schraubenfederartiger Teil der Drahtfeder, der um das Verbindungsmittel gewickelt ist, mit in axialer Richtung abstehenden Drahtenden an den Masseelementen als Drehmomentstütze anliegt, um ein Wegdrehen der Drahtfeder, insbesondere unter Fliehkrafteinfluss, zu sperren. Hierbei kann der Federanschlag von dem schraubenförmigen Teil der Drahtfeder insbesondere in radiale Richtung abstehen, so dass bei einem Anschlagen des Federanschlags der Federanschlag um einen Federweg am abstehenden Ende elastisch verschwenkt werden kann.
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Vorzugsweise ist an nur genau einem tangentialen Ende der Pendelmasse eine Drahtfeder zum Anschlagen an einer in Umfangsrichtung nachfolgend angeordneten Pendelmasse vorgesehen. Die Drahtfeder einer ersten Pendelmasse kann ein Anschlagen an einer in Umfangsrichtung nachfolgenden zweiten Pendelmasse ausreichend dämpfen, so dass die zweite Pendelmasse keine zur ersten Pendelmasse weisende Drahtfeder zum Dämpfen eines Anschlagens benötigt. Dadurch können sämtliche Pendelmassen des Fliehkraftpendels identisch ausgestaltet sein und eine besonders niedrige Anzahl an Drahtfedern oder anderen Dämpfungselementen zum Dämpfen eines Anschlagens aufweisen. Beispielsweise weist jede Pendelmasse nur eine Drahtfeder zum Dämpfen eines Anschlagens an einer anderen Pendelmasse und nur eine Drahtfeder zum Dämpfen eines Anschlagens an dem Trägerflansch an.
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Die Erfindung betrifft ferner ein Fliehkraftpendel zur Dämpfung von über eine Antriebswelle eines Kraftfahrzeugmotors eingeleiteten Drehungleichförmigkeiten mit einem mit der Antriebswelle verbindbaren Trägerflansch und mindestens einer relativ zu dem Trägerflansch, insbesondere über Pendelbahnen, pendelbaren Pendelmasse, die wie vorstehend beschrieben aus- und weitergebildet sein kann, zur Erzeugung eines der Drehungleichförmigkeit entgegen gerichteten Rückstellmoments. Die Drahtfeder der Pendelmasse kann auch über einen besonders großen Temperaturbereich ihre Federfunktion ohne signifikante Verschleißeffekte ausüben und dadurch Geräuschentwicklungen durch Anschlaggeräusche des Fliehkraftpendels zumindest reduzieren, so dass geringe Geräuschentwicklungen über einen großen Zeitraum in einem Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs ermöglicht sind.
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Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele exemplarisch erläutert, wobei die nachfolgend dargestellten Merkmale sowohl jeweils einzeln als auch in Kombination einen Aspekt der Erfindung darstellen können. Es zeigen:
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1: eine schematische Draufsicht eines teilweise dargestellten Fliehkraftpendels,
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2: eine schematische Draufsicht einer Pendelmasse des Fliehkraftpendels aus 1,
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3: eine schematische Detailansicht eines tangentialen Endes der Pendelmasse aus 2,
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4: eine schematische Seitenansicht in tangentialer Richtung der Pendelmasse aus 3,
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5: eine schematische perspektivische Ansicht einer Drahtfeder der in 3 und 4 dargestellten Pendelmasse,
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6: eine Schnittansicht der Pendelmasse aus 2 entlang der Linie X-X,
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7: eine schematische Draufsicht einer alternativen Pendelmasse für das Fliehkraftpendels aus 1,
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8: eine schematische Detailansicht eines tangentialen Endes der Pendelmasse aus 7,
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9: eine schematische Seitenansicht in tangentialer Richtung der Pendelmasse aus 7 und
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10: eine schematische perspektivische Ansicht einer Drahtfeder der in 8 und 9 dargestellten Pendelmasse.
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Das in 1 nur teilweise dargestellte Fliehkraftpendel 10 weist mehrere in Umfangsrichtung hintereinander angeordnete identisch ausgestaltete Pendelmassen 12 auf. Wie in 2 dargestellt weist die jeweilige Pendelmasse 12 zwei Pendelbahnen 14 auf, in denen Laufrollen geführt sein können, die gleichzeitig in Laufbahnen eines mit einer Antriebswelle gekoppelten Trägerflanschs geführt sein können. Die Pendelmasse 12 weist ein erstes Masseelement 14 und ein zweites Masseelement 16 auf, die über insgesamt drei als vernietete Stufenbolzen ausgestaltete Verbindungsmittel 20 in axialer Richtung zueinander beabstandet verbunden sind. Mit dem in 2 rechten Verbindungsmittel 20 ist eine erste Drahtfeder 22 verbunden, während mit dem in 2 mittleren Verbindungsmittel 20 eine zweite Drahtfeder 24 verbunden ist. Mit dem in 2 linken Verbindungsmittel ist keine Drahtfeder verbunden, so dass mindestens eines der drei Verbindungsmittel 20 drahtfederlos ist.
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Wie in 3 und 4 dargestellt kann die erste Drahtfeder mit einem schraubenfederartigen Teil 26 um das Verbindungsmittel 20 gewickelt sein. Von dem schraubenfederartigen Teil 26 steht ein Federanschlag 28 ab, der in tangentialer Richtung zwischen den Masseelementen 14, 16 absteht und sich bis vor eine tangentiale Stirnseite der Masseelemente 14, 16 erstreckt. Der Federanschlag 28 stützt sich an seinem in radialer Richtung abstehenden an den tangentialen Stirnseiten der Masseelemente 14, 16 ab. Wenn der Federanschlag 28 an einer in Umfangsrichtung nachfolgenden Pendelmasse 12 anschlägt, kann der Federanschlag 28 an dem Kontakt mit den Massenelementen 14, 16 verschwenkt werden und im Bereich der Anbindung mit den schraubenfederartigen Teilen 26 der ersten Drahtfeder 22 um einen Federweg F elastisch nachgeben.
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Wie in 5 dargestellt ist die erste Drahtfeder 22 aus einem einzigen Federdraht hergestellt. Die erste Drahtfeder 22 weist zwei schraubenfederartige Teile 26 auf, über welche die erste Drahtfeder 22 auf das Verbindungsmittel 20 aufgesteckt werden kann. Zwischen den beiden schraubenfederartigen Teilen 26 ist der Federanschlag 28 ausgebildet. Der Federanschlag 28 kann auch als Drehmomentabstützung an den Masseelementen 14, 16 wirken, um ein Wegdrehen der ersten Drahtfeder 22 unter Fliehkrafteinfluss zu vermeiden.
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Wie in 6 dargestellt kann die zweite Drahtfeder 24 als Schraubenfeder mit einem nicht konstanten Wicklungsdurchmesser ausgestaltet sein. Die zweite Drahtfeder 24 und/oder die erste Drahtfeder 22 können an ihren axialen Enden an den Masseelementen 14, 16 abgestützt sein. Die zweite Drahtfeder 24 kann in einem Bereich mit einem größeren Wicklungsdurchmesser, in dem die zweite Drahtfeder 24 zu dem Verbindungsmittel radial beabstandet ist, bei Erreichung eines maximal vorgesehenen Schwingwinkels elastisch an dem Trägerflansch anschlagen.
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Bei der in 7 dargestellten Ausführungsform der Pendelmasse 12 ist im Vergleich zu der in 2 dargestellten Ausführungsform der Pendelmasse 12 lediglich die erste Drahtfeder 22 alternativ ausgeformt. Wie in 8, 9 und 10 dargestellt stützt sich der Federanschlag 28 im Bereich der Anbindung mit den schraubenfederartigen Teilen 26 der ersten Drahtfeder 22 an den Masseelementen 14, 16 ab, so dass ein in radialer Richtung abstehendes Ende des Federanschlags 28 um den Federweg F elastisch wegfedern kann, wenn die Pendelmasse 12 an einer in Umfangsrichtung nachfolgenden Pendelmasse 12 anschlägt. Von den schraubenfederartigen Teilen 26 steht jeweils ein Drahtende 30 in axialer Richtung ab. Die Drahtenden 30 stützen sich zur Ausbildung einer Drehmomentabstützung an den tangentialen Stirnseiten des jeweils zugeordneten Masseelements 14, 16 ab. Im maximal eingefederten Zustand des Federanschlags 18 kann die nachfolgende Pendelmasse 12 insbesondere sowohl den Federanschlag 28 als auch die Drahtenden 30 kontaktieren, so dass eine entsprechend größere Kontaktfläche erreicht ist.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Fliehkraftpendel
- 12
- Pendelmasse
- 14
- Pendelbahn
- 16
- erstes Masseelement
- 18
- zweites Masseelement
- 20
- Verbindungsmittel
- 22
- erste Drahtfeder
- 24
- zweite Drahtfeder
- 26
- schraubenfederartigen Teil
- 28
- Federanschlag
- 30
- Drahtende
- F
- Federweg