-
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Bodenabdeckung als eine Bodenplattenkonstruktion, beispielsweise zur Lastverteilung, zum Schutz eines Bodens, zur Nutzung im temporären Wegebau oder für Ställe oder Freigehege von Tieren, wie beispielsweise aus
DE 696 12 757 T2 oder
WO 2005/035874 A1 bekannt. Sie betrifft außerdem ein Verfahren zum Verlegen der Bodenabdeckung und eine Verwendung derselben als Kabelschutz.
-
In
WO 2005/035874 ist eine Bauplatte mit einer komplexen Form im Grundriss beschrieben. Die Bauplatte lässt sich mit einer Anzahl gleichartiger Platten verbinden, um eine kontinuierliche Reihe davon zu bilden. Sie hat einen rechteckigen Mittelabschnitt und ein Paar Endabschnitte, die sich von gegenüberliegenden Endkanten
des Mittelabschnitts erstrecken. Jeder Endabschnitt hat einen gleichschenkligen trapezförmigen Teil, der an den Mittelabschnitt angrenzt, und einen
rechteckigen Teil, der an den trapezförmigen Teil angrenzt. Verschiedene der Außenkanten der Platte sind so gestaltet, dass sie mit den entsprechenden Kanten anderer gleichartiger Platten in Eingriff gebracht werden können, sodass sie einer Bewegung in einer Richtung senkrecht zur Ebene der Platten widerstehen. Um diesem häufigen Nahtproblem zu begegnen, ermöglicht es eine Verriegelungsanordnung, dass die Platten, wenn sie miteinander in Eingriff stehen, miteinander verriegelt zu werden. Sie widerstehen mithin einer relativen Trennungsbewegung.
-
Es besteht weiterhin Bedarf an einem System zur Bodenabdeckung, das schnell und wirtschaftlich verlegt werden kann. Es sollte sich beim Verlegen den Bodenwellen im darunter liegenden Gelände anpassen. Dabei sollen keine Elemente zu Lücken oder Aufwerfungen neigen, denn eine Befahrung oder Begehung würde dann erschwert werden. Beispielsweise eine darunter liegende Rasenfläche soll nicht leiden, wenn sie für die Dauer des Ereignisses vor Licht und Regen verdeckt ist. Die Bodenplatten sollen möglichst schnell und ökonomisch wieder verwendet oder am Ende der Nutzung verwertet werden können.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst mit den Gegenständen der unabhängigen Patentansprüche, nämlich mittels einer Bodenabdeckung nach Anspruch 1, umfassend dessen kennzeichnenden Merkmale, außerdem mittels eines Verfahrens zur Verlegung einer Bodenabdeckung gemäß Anspruch 10 und mittels der Verwendungen gemäß zumindest einem der Ansprüche 11 und / oder 12.
-
Vorteilhafte Ausführungsformen sind in Unteransprüchen angegeben, ferner den Zeichnungen der Figuren und der nachfolgenden Beschreibung entnehmbar.
-
Im Fall der weiterzubildenden Bodenabdeckung, bestehend aus einer Anordnung von miteinander verbundenen Platten, mit unter Oberschalen verlegten Unterschalen, liegen die Unterschalen mit Bodenwänden auf dem Boden und bilden die Oberschalen mit Deckwänden eine begehbare oder befahrbare Oberfläche der Bodenabdeckung. Es sind schmale Kantenseiten und / oder Binnenstege zwischen den Deckwänden und den dem Boden zugewandten Bodenwänden ausgebildet, mit Aussparungen in zumindest den Kantenseiten der Platten.
-
Erfindungsgemäß sind die Unterschalen und die Oberschalen versetzt zueinander aufeinander verlegt. Verlegungsaussparungen in zumindest den Kantenseiten der Oberschalen und / oder Verlegungsaussparungen der Unterschalen funktionieren miteinander und / oder mit Kantenseiten und / oder Binnenstegen der jeweils anderen Ober- bzw. Unterschale als zumindest einwertiges Lager.
-
Dem Erfindungsgedanken entspricht eine Verwendung von einer in ihren Rändern mit Verlegungsaussparungen seitlich geschlitzten Unterschalen als ein Loslager einer Bodenabdeckung, eine Bewegung von darin gelagerten Oberschalen in zumindest einer seitlichen Richtung und nach oben erlaubend, wobei die Verlegungsaussparungen mit Kerbenflanken in Bewegungsrichtung entlang eines Kantenseitenverlaufs der darin gelagerten Oberschalen Anschläge für dieselben sind.
-
Erstmals ist eine Verwendung einer versetzt verlegten Bodenabdeckung als Leitungsschutz und -führung vorgeschlagen.
-
Die hierdurch gewonnenen Freiheiten bieten dem Verleger große Flexibilität und Kostenvorteile. Es ist möglich, Ober- und Unterschalen gleich auszuführen. Bei späteren Notwendigkeiten, an den geschützten Boden heranzugelangen, können die Platten in einer Abdeckungsmitte ohne Zerstörung herausgenommen werden, auch einzeln.
-
Die Lastverteilung gelingt im Fall der erfindungsgemäß versetzten Verlegeweise besser im Fall von aneinanderstoßenden Platten. Es ist eine gesteigerte Anpassungsfähigkeit an das Gelände erreicht. Lastspitzen in oft eher schwachen Verriegelungen zwischen aneinanderstoßenden Platten sind vermieden.
-
Es lässt sich nun sogar ein Dehnspalt für die Wärmeausdehnung vorsehen, sodass es zu keinen Ausdehnungsadditionen über einige Platten hinweg kommt, was bei Bodenabdeckungen nach dem Stand der Technik hin und wieder zu Aufwerfungen oder Stoßschäden geführt hat.
-
Vorteilhafte Ausführungsbeispiele zu verbesserten Bodenplattenkonstruktionen sind anhand von Figuren näher erläutert. In den nachfolgenden Figuren sind mehrere Ausführungsbeispiele gezeigt, auf welche die Erfindung nicht beschränkt ist.
-
Die Figuren zeigen:
- 1 - eine erfindungsgemäße Bodenabdeckung, wobei hier mittels Verriegelungen zwei Oberschalen mit einer Unterschale versetzt verlegt verbunden sind.
- 1a - einen Schlossriegel, welcher als Bestandteil der Verriegelung einen oberen Riegel und einen unteren Riegel aufweist.
- 1b - eine Schlosslagerplatte, welche als ein den Schlossriegel aus 1a aufnehmender weiterer Bestandteil der Verriegelung Durchgangsbohrungen zur Befestigung der Schlosslagerplatte an der jeweiligen Oberschale umfasst.
- 1c - eine an einer transparent ausschnittsweise dargestellten Oberschale montierte Verriegelung in geöffneter Stellung. Die geschlossene Einstellung wird mittels Drehbewegung des Schlossriegels erreicht, vgl. Pfeil im Uhrzeigersinn.
- 1d - die Verriegelung aus 1c in geschlossener Stellung. Der obere Riegel greift in eine Verriegelungsaussparung einer Nachbaroberschale ein, während der untere Riegel gleichzeitig in derselben Drehbewegung in eine Lasche der Unterschale greift.
- 2 - eine Unterschale mit Laschen für die Aufnahme des unteren Riegels.
- 3 - eine halbe Unterschale als Randplattenelement.
- 4 - eine viertel Unterschale als Eckplattenelement.
- 5 - eine Oberschale mit Blick von innen auf Schlossaufnahmen für die Montage der Verriegelung.
- 6 - ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Oberschale ohne Verriegelungselemente, in perspektivischer Ansicht von schräg oben.
- 7 - eine Bodenabdeckung mit nur teilweise mittels Oberschalen bedeckten Unterschalen, zur Gewährung eines Einblicks in eine Leitungsführung.
- 7a - ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Bodenabdeckung, ohne Oberschalen dargestellt.
- 7b - eine parallele Verlegung von erfindungsgemäßen Bodenabdeckungsstreifen, wobei durch besondere erfindungsgemäße Oberschalen auch hier nicht dargestellte Überbrückungen gelingen.
- 8 - dass durch Einfärbung von Oberschalen Muster in der Bodenabdeckung auslegbar sind.
- 9 - dass an einer Bodenabdeckung diverse Zusatzkomponenten angebaut werden können.
- 9a bis 9c - dass die Befestigung der Zusatzkomponenten mittels erfindungsgemäßer Verbindungsfortsätzen gelingt.
- 10 - eine vorteilhafte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Bodenabdeckung, welches eine Befestigung ohne Schlösser oder Verriegelungen vorsieht.
- 11 - eine zweite vorteilhafte Ausführungsform einer Bodenabdeckung, welches ebenfalls eine Befestigung ohne Verriegelung vorsieht. In Unter- und Oberschalen sind neben Verlegungsaussparungen zusätzliche Nuten zu erkennen.
- 12 - eine erfindungsgemäße Unterschale gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform mit bodenwandtiefen Transportaussparungen und halbhohen Nuten als mittige Verlegungsaussparungen.
- 13 - eine halbe Unterschale gemäß 12.
- 14 - eine viertel Unterschale gemäß 12.
- 15 - eine Oberschale mit mittigen halbhohen Nutaussparungen und Leitungsaussparungen.
- 16 - eine Unterschale nach 12 mit zum Transport darin eingelegter Oberschale, wobei in der perspektivischen Ansicht von schräg oben hintere Kantenseiten der Oberschale in den Ecken durch die Kantenseiten der Unterschale nach außen verlegt sind, um ab den Ecken von außen an den Kantenseiten der Unterschale anzuliegen, in einer verschachtelten Platte resultierend.
-
Die in den Figuren verwendeten gleichen Bezugszeichen sind über die unterschiedlichen Ausführungsbeispiele hinweg oft für die Kennzeichnung ähnlicher Merkmale wiederverwendet, worin keine Widersprüchlichkeit begründet sein soll. Es dient der besseren Vergleichbarkeit.
-
Die 7, 7a, 7b zeigen eine vorteilhafte Ausführungsform einer erfindungsgemäß ausgestalteten Bodenabdeckung 1 als Anordnung von miteinander verbundenen zusammengesetzten Platten 10. Die Platten 10 bestehen prinzipiell aus einer auf dem Boden verlegten Unterschale 20 und einer darauf abgelegten Oberschale 30. Fertig verlegt ist bei Ansicht von oben ein Eindruck entstanden, dass diverse Platten nebeneinander liegen. Die Idee der Erfindung geht aber von einer versetzten Verlegung der Unter- und Oberschalen 20, 30 aus.
-
Die Unterschalen 20 liegen mit Bodenwänden 14 auf dem Boden. Die Oberschalen 30 bilden später mit ihren Deckwänden 12 eine begehbare oder befahrbare Oberfläche der Bodenabdeckung 1. Schmale Kantenseiten 15 und / oder Binnenstege (nicht dargestellt) sind zwischen den Deckwänden 12 und den dem Boden zugewandten Bodenwänden 14 ausgebildet, als vertikale Stützen. Die Kantenseiten 15 haben Aussparungen 16, 17, 18. Von ihnen funktionieren Verlegungsaussparungen 16 als zumindest einwertiges Lager für darin aufzunehmende Kantenseiten 15 einer jeweils anderen Schale. Die jeweilige Verlegungsaussparung 16 einzeln betrachtet begrenzt die Bewegung der darin gelagerten Schale als eine Schiebeführung, beispielsweise zu zwei Seiten und nach unten. In den Abbildungen der 7, 7a, 7b ist nicht erkennbar, bzw. soll nicht festgelegt sein, wie tief und wie breit die nutartigen Verlegungsaussparungen 16 der Oberschalen 30 und Unterschalen 20 ausgestaltet sind und ob sie oben und unten oder in einer der Schalen immer gleich sind. Darauf soll es zunächst nicht ankommen. Die 7, 7a, 7b sind als Prinzipskizzen gemeint, auch wenn sie teilweise präzise ausmessbar wären.
-
In Leitungsaussparungen 17 sind nach den 7, 7a Leitungsführungselemente erkennbar. So wie die Kerben in den Kantenseiten 15 die Leitungen führen ist es in der Erfindung entsprechend nicht dargestellter Ausführungsbeispielen vorgesehen, dass auch Kerben in Stützstegen, ähnlich der Kantenseiten, beispielsweise parallel zu den Kantenseiten angeordnet, den Leitungsverlauf weiterführen.
-
In 15 ist ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel einer besonderen Oberschale 30 skizziert. Demnach ist es angedacht, die in 15 nicht dargestellten Unterschalen 20 der Platten 10 und die Oberschalen 30 etwa um die Hälfte einander überlappend versetzt aufeinander zu verlegen, sodass sie mit halbhohen Nutaussparungen 16.1 ineinandergreifen. Es resultiert eine Verschiebesicherung der Schalen zueinander, jetzt im Vergleich zu von oben bis unten über die gesamte Kantenseitenhöhe durchgehenden Verriegelungsaussparungen 16 in einer weiteren Bewegungsrichtung der Schalen 20,30 zueinander, und zwar zu je zwei Seiten. Werden hingegen, beispielsweise zur Überbrückung einer größeren Leitungsführung oder einer Rinne die Schalen nicht halbversetzt, sondern beispielsweise ein Viertel freilassend (7b) seitlich versetzt verlegt, resultiert wieder eine freiere Schiebeführung in einer dann allerdings tieferen Nut als Verlegungsaussparung 16, 17, 18. In 15 sind neben einer je Kante zentralen Verlegungsaussparung 16 zwei Leitungsaussparungen 17 skizziert, die im oben beschriebenen Bedarfsfall statt als Leitungsaussparung als Verlegungsaussparung dienen. Daneben wird diese Lehre auch in den 7 und 7a gestützt.
-
Eine konsequente Drittelung ist im weiteren Ausführungsbeispiel der 5 und 6 dargestellt, einmal mit und einmal ohne vorbereiteten Verriegelungsaussparungen 5. Es ist eine Oberschale 30 von innen (5) und von oben/außen (6) zu sehen. Die Oberschale 30 dieser Ausführungsform vorteilhafter Platten 10 zeigt auch deswegen keine mittigen Verlegungsaussparungen in den Kantenseiten 15, weil sie in entsprechend vollständig ausgenommenen Verlegungsaussparungen 16 geeigneter Unterschalen 20 vollständig zu versinken bestimmt sind, und zwar mit einem gewissen seitlichen Spiel. Von innen sind in den vier Ecken der Oberschale 30 Schlossaufnahmen 13 mit je vier Verschraubungsbohrungen 23 erkennbar, in die sich in 5 nicht dargestellte Schlosslagerplatten 22 (vgl. 1c, 1d) verschrauben lassen.
-
Ein großer Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung ist eine gute Lastverteilung über die verteilt liegenden Platten 10 hinweg, deren Kantenseiten 15 verteilt angeordnete, und deswegen sinnvoll beabstandete, Stege darstellen. Es können diverse Muster ergebend weitere Binnenstege daneben angeordnet sein, um Deckwände 12 auf den Bodenwänden 14 oder teilweise auch direkt auf dem Boden (nicht dargestellt) abzustützen. Vorteilhaft ist außerdem eine gute Anpassungsfähigkeit der überlappend verlegten Bodenabdeckung 1 an das Gelände, das den oben in der Beschreibung verwendeten und in den Zeichnungen aber nicht erkennbaren Boden stellt.
-
Lastspitzen in zwischen sich quer zueinander verwringenden Platten gemäß dem Stand der Technik angeordneten Verriegelungen gehören damit der Vergangenheit an.
-
In der Grundform haben die erfindungsgemäß verlegten „Platten“ 10 beispielsweise in ihren Unterschalen 20 zumindest vier Verlegungsaussparungen 16 als jeweils einwertige Lager. Jede Grundunterschale gemäß den 7, 7a, 7b hat dabei zumindest eine Verlegungsaussparung 16 je Kantenseite 15, um jeweils als ein Loslager in Form einer kurzen Nutführung für eine Oberschale zur Verfügung zu stehen. Vier Oberschalen sind demnach in einer Unterschale gelagert, außerdem aber jeweils in weiteren drei Unterschalen. Am Rand der erfindungsgemäßen Bodenabdeckung 1 sind zur Ausbildung eines geschlossenen Abdeckungsrandes halbe Unterschalen 20.1 oder Unterschalenviertel 20.2 ausgebildet, wie schematisch in den 10 bis 14 in der Gesamtschau dargestellt.
-
Als ein weiterer Erfolg der Erfindung ist es den Kantenseiten 15 mit ihren jeweils zumindest drei Anschlägen, die seitlich beidseitig und vertikal nach unten Verschiebungen der Platten 10 gegeneinander begrenzen, zu verdanken, dass nicht nur eine jeweilige Oberschale 30 grundsätzlich frei nach oben abnehmbar bleibt.
-
In 16 ist eine Unterschale 20 nach 12 mit zum Transport darin eingelegter Oberschale 30 dargestellt, wobei in der perspektivischen Ansicht von schräg oben hintere Kantenseiten 15 der Oberschale 30 in den Ecken durch die Kantenseiten 15 der Unterschale 20 nach außen verlegt sind, um ab den Ecken von außen an den Kantenseiten 15 der Unterschale 20 anzuliegen, in einer verschachtelten Platte 10 resultierend. In dieser Darstellung wird die Verwendung der vorteilhaften Transportaussparung 18 in den Kantenseitenecken der Unterschale 20 deutlich. Das Transportvolumen wird halbiert.
-
In den 9, 9a, 9b und 9c ist skizziert, dass bei besonders bevorzugten Ausführungsformen der Bodenabdeckung 1 an deren Rand mit den Aussparungen 16, 17, 18 weibliche Anschlüsse für Begrenzungselemente 7, 8, 9 bereitstehen. Die Begrenzungselemente 7, 8, 9 werden mit männlichen Verbindungselementen 6 (vgl. 9b) in den Oberschalen 30 und ggf. zusätzlich auch Unterschalen 20 aufgenommen. Nicht dargestellte Brückenelemente könnten eine Lücke gemäß 7b schließen, wenn sie in das erfindungsgemäße System eingesetzt werden, weil sie unten als Oberschalen ausgebildet sind.
-
Ob erst nach einem Lösen einer zwischen den Unterschalen 20 und den Oberschalen 30 angeordneten Verriegelung 25 gemäß den 1 bis 5 oder verriegelungsfrei verlegt, die erfindungsgemäße Bodenabdeckung ermöglicht es, vor Ort Muster zu verlegen, vgl. 8. Diesem kreativen Anspruch kann wegen der Freiheitsgrade der erfindungsgemäßen Bodenabdeckung 1 umso besser entsprochen werden, weil die Abmessungen der Oberschalen 30 und Unterschalen 20 nicht einander entsprechen müssen. Die Auflösung kann zur Oberseite hin vergrößert werden, in dem auf einer Unterschale 20 mehrere Oberschalen 30 Platz und Lagerung finden, wie in 8 nur in einer möglichen Variante gezeigt.
-
In 7 ist eine besonders bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Bodenabdeckung 1 nur unpräzise oder sogar fehlerhaft dargestellt. Die Oberschalen 30 müssten zur Darstellung dieses weiteren (nicht präzise dargestellten) Ausführungsbeispiels nämlich in der perspektivischen Draufsicht der 7 und 7b von oben kleiner ausgebildet sein als die Unterschalen 20. Bei Verlegung mehrerer solcher Platten 10 resultieren gedanklich von oben sichtbare oder mit Überlappungen abgedeckte Fugen zwischen den Oberschalen 30. Ausdehnungen der oft intensiver Sonneneinstrahlung ausgesetzter Oberschalen 30 ist mithin ein Spiel in den Lagern / Verlegungsaussparungen 16 der Unterschalen 20 geboten, auch wenn die Unterschalen 20 auf Stoß direkt aneinander liegend nebeneinander auf dem eher kühlen Boden verlegt sind. Im Freien dehnen sich die Oberschalen 30 aus, die vom Boden eher gekühlten Unterschalen 20 weniger oder nicht. Es kommt daher bodenabdeckungsintern zum Dehnungsausgleich.
-
Nur exemplarisch und schematisch soll in den 1 bis 5 eine in die erfindungsgemäße Bodenabdeckung 1 integrierbare Verriegelung 25 dargestellt sein. Es sind alternativ auch andere bekannte Verriegelungseinrichtungen verwendbar. Diese hier gezeigte Variante Verriegelung 25 besonderer Oberschalen 30 geht allerdings auf die in den Verlegungsaussparungen 16 geschaffenen Freiheitsgrade ein und macht sie nicht zunichte. Die Verriegelung 25 besteht im Wesentlichen aus einem in einer Schlosslagerplatte 22 um 90° drehbar gelagerten Schlossriegel 21. In den Unterschalen 20 sind Laschen 24 zur Aufnahme von unteren Riegeln 26 der Schlossriegel 21 ausgebildet. Obere Riegel 28 greifen in Verriegelungsaussparungen 5 in Kantenseiten 15 der Oberschalen 30 ein und durch sie hindurch bis in die jeweils benachbart angeordnete Oberschale 30.
-
5 zeigt in jeder Ecke einer Oberschale 30 eine Schlossaufnahme 13 zur Verschraubung 23 je einer in 5 nicht dargestellten Schlosslagerplatte 22. Die Schlosslagerplatte 22 (1b) weist eine runde Kontur als ein Riegellager 27 auf, in der der Schlossriegel 21 (1a) drehbar gelagert ist. Ein Anschlag 29 ist dafür zuständig, dass sich der Schlossriegel 21 in 1a nur um 90° drehen kann. Mithin ist gewährleistet, dass der Schlossriegel 21 durch eine Öffnung in der Oberschale 30 hindurch eindeutig oberflächlich anzeigt, ob er geschlossen oder offen ist.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Bodenabdeckung
- 3
- Kabelkanal / Wasserleitung
- 5
- Verriegelungsaussparung
- 6
- Verbindungselement
- 7
- erstes Begrenzungselement
- 8
- zweites Begrenzungselement
- 9
- drittes Begrenzungselement
- 10
- Platte
- 12
- Deckwand
- 13
- Schlossaufnahme (5) mit Sacklöchern
- 14
- Bodenwand
- 15
- Kantenseite
- 16
- Verlegungsaussparung
- 16.1
- halbhohe Nutaussparung
- 17
- Leitungsaussparung
- 18
- Transportaussparung
- 20
- Unterschale
- 20.1
- halbe Unterschale
- 20.2
- viertel Unterschale
- 21
- Schlossriegel
- 22
- Schlosslagerplatte
- 23
- Verschraubungsbohrung
- 24
- Lasche
- 25
- Verriegelung
- 26
- unterer Riegel
- 27
- Riegellager
- 28
- oberer Riegel
- 29
- Anschlag Schlossriegel
- 30
- Oberschale
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 69612757 T2 [0001]
- WO 2005/035874 A1 [0001]
- WO 2005035874 [0002]