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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Stellen eines in einem Druckwerk zu stellenden Wirkelementes sowie ein Druckwerk mit einer Wascheinrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 bzw. 10.
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Durch die
US 5,365,849 A ist eine Wascheinrichtung in einem Farbwerk eines Druckwerks bekannt, wobei zur Entfernung von Restfarbe aus dem Farbwerk eine an einem Auffangbehälter angeordnete Rakel gegen die Mantelfläche eines Reibzylinders anstellbar ist. Das Anstellen erfolgt über eine dem Auffangbehälter zugeordnete Nockenwelle durch Verschwenken der Nockenwelle mittels eines auf diese wirkenden Aktors.
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Die
DE 10 2014 000 043 A1 betrifft eine Waschvorrichtung zum Waschen von Zylindern, wie z. B. Gummizylindern oder auch Flexo-, Stahl- oder Chromzylindern, wobei durch einen Pneumatikzylinder ein Schlitten in Richtung Zylinder stellbar ist um durch ein auf diesem angeordnetes Andrückelement ein Reinigungstuch oder eine Bürste an die Mantelfläche anzustellen. Die Anstelllage ist durch eine einstellbare Vorschubbegrenzung variierbar.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Vorrichtung zum Stellen eines in einem Druckwerk zu stellenden Wirkelementes sowie ein Druckwerk mit einer verbesserten Wascheinrichtung zu schaffen.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 bzw. 10 gelöst.
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Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass eine besonders kompakte und/oder stabile Stelleinrichtung bzw. eine Wascheinrichtung mit einer kostengünstigen und/oder raumsparenden Stelleinrichtung bereitgestellt wird.
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Durch die Ausführung des Aktors als Zylinder-Kolben-System wird ein einfaches Stellen mit bewährten und wenig aufwändigen Mitteln ermöglicht. Druckfluid, z. B. als Druckluft, ist regelmäßig ehedem im Bereich des Druckwerks für andere Zwecke verfügbar.
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Durch eine zusätzliche Tragfunktion der Aktoren ist eine zusätzliche, bewegbar gelagerte Trägerkonstruktion hinfällig, was die Vorrichtung einerseits bauraumsparend und andererseits kostengünstiger gestalten lässt.
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Hierzu und zu einer guten Quersteifigkeit des Aktors trägt insbesondere die vorteilhafte integrierte Radiallagerung zwischen Zylinder und Kolben bei. Durch die Radiallager bzw. deren, bevorzugt spielfrei, zusammenwirkende Lagerteile ist der Kolben gegen ein Verkippen gesichert im Zylinder aufgenommen. Von besonderem Vorteil ist dabei auch eine verhältnismäßig große Stärke des Kolbens.
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Auch kann eine Anbindung des Aktors mit gestellfestem Kolben und einem auf diesem bewegbar gelagerten Zylinder vorteilhaft sein.
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Von besonderem Vorteil entfaltet diese kompakte und dennoch quersteife Anordnung in Verbindung mit dem Zusammenwirken der Abnahmeeinrichtung mit einem changierbaren Rotationskörper
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen:
- 1 ein Ausschnitt aus einem beispielhaften Druckwerk;
- 2 einen vergrößerten Ausschnitt aus dem Druckwerksausschnitt gemäß 1 mit einer über einen Aktor an eine Reibwalze anstellbaren Rakel;
- 3 eine Schnittdarstellung des Aktors aus 2, a) in inaktiver bzw. Abstelllage und b) in aktiver bzw. Anstelllage.
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Die Erfindung betrifft einen Aktor 01 zum Stellen eines Wirkelementes 02, insbesondere eines in einem Druckwerk 03 zu stellenden Wirkelementes 02. Obgleich der Aktor 01 grundsätzlich zum Stellen eines beliebigen Wirkelementes 02 gegen ein anderes Bauteil oder einen Anschlag vorgesehen sein kann, ist der Aktor 01 bevorzugt - wie am nachfolgenden Beispiel dargelegt - zum Stellen eines in einem Druckwerk 03 gegen einen Rotationskörper 04 anzustellenden Wirkelementes 02, z. B. zum Stellen eines als Abnahmewerkzeug 02 ausgebildeten Wirkelementes 02, ausgebildet. Von besonderem Vorteil ist durch den Aktor 01 ein Wirkelement 02, z. B. ein im aktiven Zustand Fluid von der Mantelfläche abnehmendes Abnahmewerkzeug 02, gegen die Mantelfläche eines insbesondere axial changierenden bzw. changierbaren Rotationskörpers 04 stellbar.
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Im Folgenden ist der Aktor 01 am bevorzugten Beispiel eines ein Abnahmewerkzeug 02 gegen die Mantelfläche eines von einem Druckwerk 03, insbesondere einem Farbwerk 06 des Druckwerks 03 umfassten Rotationskörpers 04; 07; 08; 09; 12; 14, insbesondere changierbaren Rotationskörpers 04, stellenden Aktors 01 dargelegt.
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Ein solches Druckwerk 03 umfasst als Rotationskörper 07 beispielsweise mindestens einen Druckwerkszylinder 07, z. B. einen Formzylinder 07, welcher im Bereich seiner Mantelfläche zu dessen Einfärbung mit einer oder mehreren durch Auftragwalzen 08 gebildete Rotationskörpern 08 des Farbwerks 06 zusammenwirkt. Je nach Art des Farbwerks 06 als ein- oder mehrzügig, können farbstromaufwärts im Walzenzug ein oder mehrere axial changierbare Rotationskörper 04, z. B. changierende Reibwalzen 04, und ggf. eine Mehrzahl von bevorzugt friktionsgetriebenen Farbwerkswalzen 09 ggf. unterschiedlicher Durchmesser als Rotationskörper 04; 09 vorgesehen sein. Am stromaufwärtigen Ende des Farbwerks 06 erfolgt der Farbeintrag über eine Farbvorlage 11, z. B. einen Farbkasten 11, mit einem durch eine Duktorwalze 12 gebildeten Rotationskörper 12, der im Fall eines als Heberfarbwerk 06 ausgebildeten Farbwerks 06 über einen zwischen der Duktorwalze 12 und einem ersten, z. B. changierbaren Rotationskörper 14 des nachfolgenden Farbwerkswalzenzuges pendelnden Rotationskörper 13, z. B. eine Heberwalze 13, und andernfalls direkt die zu verdruckende Druckfarbe in den Farbwerkswalzenzug einträgt. Für den Fall eines für den Nassoffset ausgebildeten Druckwerks 03 kann am Umfang des Druckwerkszylinders 07 noch ein Feuchtwerk 16 mit einer oder mehreren weiteren, als Walzen 17 ausgebildeten Rotationskörper 17 vorgesehen sein.
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Obgleich das durch den Aktor 01 stellbare oder zu stellende Wirkelement 02 z. B. als Rakel 02 gegen einen beliebigen der o. g. Rotationskörper 04; 07; 08; 09; 12; 14; 17 stellbar vorgesehen sein kann, ist es vorteilhaft wie nachfolgend dargelegt mit einem vom Farb- und/oder Feuchtwerk 06; 16 umfassten Rotationskörper 04; 08; 09; 12; 14; 17, besonders bevorzugt gegen einen axial changierbaren Rotationskörper 04; 14, insbesondere Walze 04; 14, des Farb- und/oder Feuchtwerks 06; 16, d. h. einer sog. Reibwalze 04; 14, stellbar vorgesehen. In dieser bevorzugten Ausführung für dessen Anordnung gelangt die stabile und besonders hohe Querkräfte aufnehmende Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Aktors 01 zu besonderem Vorteil.
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In hier dargelegter und bevorzugter Ausführung ist das Wirkelement 02 als im aktiven Zustand Fluid von der Mantelfläche des betreffenden Rotationskörpers 04; 08; 09; 12; 14; 17 abnehmendes Abnahmewerkzeug 02, z. B. eine Rakel 02, einer im Farb- und/oder Feuchtwerk 06; 16 vorgesehenen Abnahmeeinrichtung 18, z. B. Rakeleinrichtung 18, ausgebildet. Die Abnahmeeinrichtung 18 ist, bevorzugt zusammen mit einer Einrichtung zum Eintragen von Waschfluid 19, z. B. einer Sprüheinrichtung 19, Bestandteil einer Wascheinrichtung, durch welche z. B. nach Produktionsende die im Farbwerk 06 befindliche Druckfarbe ausgetragen werden kann.
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Das, bevorzugt als Rakel 02 ausgebildete, Abnahmewerkzeug 02 ist unmittelbar oder über zumindest einen das Abnahmewerkzeug 02 tragenden Abnahmewerkzeugträger 21, z. B. einen Rakelträger 21, mittelbar durch den Aktor 01 stellbar. In einer vorteilhaften Ausführung ist das Abnahmewerkzeug 02 bzw. der dieses tragende Abnahmewerkzeugträger 21 durch einen bewegglichen Teil 24 des Aktors 01, bevorzugt zweier axial voneinander beabstandeten Aktoren 01, getragen, insbesondere an diesem bzw. bzw. diesen angeordnet, während ein betriebsmäßig gestellfester Teil 23 des Aktors 01 z. B. mittel- oder unmittelbar an einem nicht dargestellten Seitengestell des Druckwerks 03 bzw. Farb- und/oder Feuchtwerks 06; 16 gelagert ist.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung ist der Abnahmewerkzeugträger 21 lösbar, insbesondere händisch, d. h. ohne die Anwendung von Werkzeug lösbar, aus der Abnahmeeinrichtung 18 entnehmbar. Diese lösbare Verbindung kann grundsätzlich durch jede Art von Klemm- oder Verriegelungsmechanismus gebildet sein, der beispielsweise über ein Handbetätigungsmittel 22, z. B. einen Griff 22 oder Knauf 22, betätigbar ist.
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Grundsätzlich unabhängig von o. g. bevorzugter Anordnung des Wirkelementes 02 an einem insbesondere changierbaren Rotationskörper 04; 14 (08; 09; 12; 17) des Farb- und/oder Feuchtwerks 06; 16 und/oder von o. g. mittelbarer Anbindung des Wirkelementes 02 an den (jeweiligen) Aktor 01, bevorzugt aber in Verbindung mit einer solchen Anordnung und/oder mit einer solchen Anbindung ist der Aktor 01 beispielsweise wie folgt ausgeführt:
- Der Aktor 01 ist als hydraulisch oder bevorzugt pneumatisch mit Druckfluid, z. B. Drucköl oder Druckluft, betreibbares Zylinder-Kolben-System 01 ausgebildet, wobei in einer bevorzugten Ausführung der gestellfeste Teil 23 durch einen Kolben 23 und der bewegte bzw. bewegliche Teil 24 durch den den Kolben 23 zumindest auf einem Längsabschnitt aufnehmenden Zylinder 24 gebildet ist. Dabei sollen unter dem Begriff des „Zylinders“ nicht ausschließlich Holzylinder im geometrischen Sinn gefasst sein, sondern auch andere Hohlkörper im Sinne eines „Arbeitszylinders“, die auf zumindest ihrer Arbeitslänge einen lichten Innenquerschnitt mit einer zum darin bewegten Kolben komplementären Querschnittsform aufweisen. Dabei kann der Zylinder 24 durch ein ein- oder mehrteiliges Bauteil gebildet sein, wobei für letzteres die den Kolben 23 aufnehmenden Hohlräume ineinander übergehen und in Summe einen Arbeitsraum 27 und einen innenliegenden Teil des Kolbens 23 beherbergen. Ebenso sollen unter dem Begriff des „Kolbens“ auch mehrteilige Funktionseinheiten verstanden sein, deren eines Ende im Zylinder 24 aufgenommen ist und den Arbeitsraum 27 kolbenseitig begrenzt und dessen anderes Ende, beispielsweise in Funktion einer Kolbenstange, aus letzterem herausragt und der Verbindung mit einem der beiden über das Zylinder-Kolben-System 01 wirkverbundenen Teile dient. Als Arbeitsraum 27 soll das zwischen Kolben 23 und Zylinderinnenwänden eingeschlossene und betriebsmäßig mit Druckfluid beaufschlagbare Volumen verstanden sein, wobei dieses im inaktiven Zustand, d. h. ohne Beaufschlagung, gänzlich oder nahezu zu Null werden kann (siehe z. B. 3 a)).
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In o. g. vorteilhafter Ausführung mit einem lediglich vom beweglichen Teil 23 des Aktors 01 bzw. wenigstens zweier Aktoren 01 getragenen Abnahmewerkzeug 02 bzw. -werkzeugträger 21 sind keine zusätzlichen Lagerungen oder Führungen oder andersgeartete lastaufnehmende Abstützungen vonnöten, wie es im Fall einer reinen Antriebsfunktion für den Aktor 01 bzw. die Aktoren 01 ohne entsprechende Tragefunktion erforderlich wäre.
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Unabhängig von der Ausführung des (jeweiligen) Aktors 01 mit Tragefunktion, bevorzugt jedoch in Verbindung hiermit, sind Zylinder 24 und Kolben 23 über wenigstens zwei in Arbeitsrichtung A voneinander beabstandete Radiallager 26, z. B. Gleitlager 26, radial gegeneinander abgestützt. Dies dient der Kippsteifigkeit zwischen Zylinder 24 und Kolben 23 und wirkt für den Fall gleichzeitiger Tragfunktion des beweglichen Teils 23 des Aktors 01 einem schwerkraftbedingten vertikalen Kippen entgegen und für den Fall des Zusammenwirkens des Abnahmewerkzeuges 02 mit einem changierenden Rotationskörper 04; 14 einem horizontalen Kippen entgegen. Obgleich die Radiallager 26 auch kolbenfest angeordnet sein könnten, sind sie bevorzugter Weise zylinderfest auf der nach innen weisenden Seite des Zylinders 24, insbesondere außerhalb der für den Betrieb vorgesehenen Arbeitslänge, d. h. außerhalb des mit Druckfluid zu beaufschlagenden Arbeitsraumes, vorgesehen.
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In besonderes vorteilhafter Weiterbildung, ist eine Dimensionierung des Zylinder-Kolben-Systems 01 derart, dass in Arbeitsrichtung A betrachtet zumindest auf Höhe eines oder bevorzugt auf Höhe zweier in Arbeitsrichtung A voneinander beabstandeter Radiallager 26 ein Außendurchmesser des Kolbens 23 - insbesondere zumindest im späteren oder eingenommenen Einbauzustand in vertikaler Richtung betrachtet - größer ist als die betriebsmäßig für das Zylinder-Kolben-System 01 vorgesehene Arbeitslänge, d. h. der bauartbedingt maximalen oder zumindest für den Betrieb maximal vorgesehene Relativbewegungslänge zwischen Zylinder 24 und Kolben 23, bevorzugt mindestens dem Doppelten dieser Arbeitslänge entspricht. In bevorzugt rotationssymmetriescher Ausführung des Kolbens 23 in zumindest dem Bereich des bzw. der Radiallager 26 gilt dies in jeder radialen Richtungen betrachtet.
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In einer besonders vorteilhaften Ausführung - prinzipiell unabhängig von aber besonders vorteilhaft in Verbindung mit der Ausführung eines gestellfesten Kolbens 23 - ist die Fluidführung in den Arbeitsraum 27 zumindest auf einer in den Arbeitsraum 27 mündenden letzten Leitungsteilstrecke im Kolben 23 integriert. Hierzu ist die Zufuhr des Druckfluids in den Arbeitsraum 27 durch einen im Kolben 23 verlaufenden und in den Arbeitsraum 27 mündenden Kanal 28 oder Kanalabschnitt 28 vorgesehen.
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Dieser in Arbeitsrichtung A verlaufende Kanal 28 oder Kanalabschnitt 28 kann zwar grundsätzlich auch als Nut im Umfang des Kolbens 23 ausgebildet sein, ist jedoch vorzugsweise als im Kolbeninneren liegend, z. B. als in Arbeitsrichtung A des Zylinder-Kolben-Systems 01 verlaufende Bohrung 28, ausgeführt. Dieser Kanal 28 bzw. diese Bohrung 28 kann grundsätzlich bis zu einer außerhalb des Zylinderquerschnittes liegenden Stelle reichen und entweder stirnseitig des Kolbens 24 austreten, wo sie beispielsweise über einen entsprechenden Anschluss mit einer Druckfluidleitung verbindbar ist, oder als Kanalabschnitt 28 auf einen quer zur Arbeitsrichtung A verlaufenden Kanal, z. B. eine weitere Bohrung, treffen, der bzw. die seitlich bzw. radial aus dem Kolben 23 austritt und welche über einen entsprechenden Anschluss mit einer Druckfluidleitung verbindbar ist.
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Der in Arbeitsrichtung A verlaufende Kanal 28 kann jedoch als Kanalabschnitt 28 an einer Stelle, die sowohl im aktiven als auch inaktiven Zustand noch im den Kolben 23 umgebenden Zylinder 24 aber jenseits des betriebsmäßig maximal beaufschlagbaren Arbeitsraums 27 liegt, auf einen quer zur Arbeitsrichtung A verlaufenden zweiten Kanal 29 bzw. Kanalabschnitt 29, z. B. eine zweite Bohrung 29, treffen, der bzw. die seitlich bzw. radial aus dem Kolben 23 austritt und welche über einen entsprechenden Anschluss 31 mit einer von einer Druckfluidquelle herführenden Druckfluidleitung verbindbar ist. In diesem Fall weist der Zylinder 24 auf einer entlang der Arbeitsrichtung A betrachtet jenseits des maximalen Arbeitsraumes 27 liegenden Höhe in seinem Mantel eine Aussparung 32 auf, durch welche die Durchführung vom zweiten Kanal 29 zur Druckfluidleitung bzw. dem Anschluss 31 führbar ist. Die Aussparung 32 ist in Arbeitsrichtung A so bemessen, dass die Durchführung des Druckfluids vom zweiten Kanal 29 bzw. Kanalabschnitt 29 zur Druckfluidleitung die Bewegung des Zylinders 23 zwischen der inaktiven, also eingefahrenen Stellung und maximal aktiven, d. h. betriebsmäßig voll ausgefahrenen Stellung nicht behindert.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung des Aktors 01 ist zwischen der Innenseite des Zylinders 24 und der Außenseite des Kolbens 23 eine über den gesamten Umfang umlaufende Dichtung 33 vorgesehen. Diese kann grundsätzlich am Umfang des Kolbens 23 oder aber bevorzugt auf der nach Innen weisenden Seite des Zylinders 24 vorgesehen sein. Sie ist bevorzugter Weise entlang der Arbeitsrichtung A betrachtet zwischen einer bei maximaler Betätigung kolbenseitig eingenommenen Begrenzung des Arbeitsraumes 27 und einem vom Arbeitsraum 27 her betrachtet ersten Radiallager 26 vorgesehen.
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In einer besonders vorteilhaften Weiterbildung ist eine Wegbegrenzung für die Relativbewegung zwischen Kolben 23 und Zylinder 24 hin zum aktiven, d. h. ausgefahrenen Zustand des Zylinder-Kolben-Systems 01, nicht unzugänglich innerhalb des Zylinders 24 vorgesehen, sondern durch wenigstens ein außerhalb des Zylinders 24 liegendes oder zumindest von außerhalb des Zylinders 24 zugängliches, z. B. zu Justagezwecken einstellbares, Anschlagmittel 34; 36. Dabei kann ein am bewegbaren Teil 24 angeordnetes, beispielsweise zylinderfestes Anschlagmittel 34 ein gestellfestes, z. B. kolbenfesten, Anschlagmittel 36 wie beispielsweise einen eigens vorgesehenen Anschlag 36 oder eine vom Kolben 23 umfasste Anschlagfläche 36 derart hintergreifen, dass eine Bewegung des beweglichen Teils 24, z. B. des Zylinders 24, mitsamt zylinderfestem Anschlagmittel 34 in Arbeitsrichtung A durch Auflaufen auf das gestell- bzw. kolbenfeste Anschlagmittel 36 auf ein gewünschtes Maß begrenzt wird.
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In einer vorteilhaften Ausführung kann eines der zusammen wirkenden Anschlagmittel 34; 36, vorzugsweise das zylinderfeste bzw. mitbewegte Anschlagmittel 34, über einen Gewindetrieb mit dem zugeordneten Teil 23; 34 des Aktors 01 verbunden und hierüber in seiner Relativlage zum betreffenden Teil 23; 24 variierbar sein. Ein solches Anschlagmittel 34; 36 kann in Art einer Schraube 34 oder alternativ als Schraubenmutter 34 ausgebildet sein, welche zur Variation der maximalen Arbeitslänge, d. h. einer zumindest einseitige Wegbegrenzung für die möglichen Relativbewegungslänge von Zylinder 24 und Kolben 23, mehr oder weniger tief in eine korrespondierende Gewindebohrung am betreffenden Teil 23; 24 oder alternativ mehr oder weniger weit in einen im betreffenden Teil 23; 24 des Aktors 01 vorgesehenen Gewindestiftabschnitt einschraubbar ist. Für den dargestellten Fall eines derartigen zylinderfesten bzw. mitbewegten Anschlagmittels 34 wirkt dann beispielsweise die dem betreffenden bewegten Teil 23; 24 des Aktors 01 zugewandte Unterseite des Schraubenkopfes bzw. Stirnseite der Schraubenmutter 34 mit dem korrespondierenden Anschlagmittel 36 des gestellfesten Teils 23 zusammen, für den umgekehrten Fall eines in der Relativlage variierbaren Anschlagmittels 36 am gestellfesten Teil 23 des Aktors 01 die nach Außen gerichtete Seite des Schraubenkopfes bzw. der Schraubmutter 34 mit dem korrespondierenden mitbewegten Anschlagmittel 34.
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Das z. B. die oben genannte Abnahmeeinrichtung 18 in einer ihrer Ausführungen oder Varianten umfassende Druckwerk 03 ist beispielsweise als Bogendruckwerk 03 ausgebildet und/oder von einer Bogendruckmaschine umfasst.
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Bezugszeichenliste
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- 01
- Aktor, Zylinder-Kolben-System
- 02
- Wirkelement, Abnahmewerkzeug, Rakel
- 03
- Druckwerk, Bogendruckwerk
- 04
- Rotationskörper, changierend, Reibwalze
- 05
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- 06
- Farbwerk, Heberfarbwerk
- 07
- Rotationskörper, Druckwerkszylinder, Formzylinder
- 08
- Rotationskörper, Auftragwalze
- 09
- Rotationskörper, Farbwerkswalze
- 10
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- 11
- Farbvorlage, Farbkasten
- 12
- Rotationskörper, Duktorwalze
- 13
- Rotationskörper, Heberwalze
- 14
- Rotationskörper, changierend, Reibwalze
- 15
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- 16
- Feuchtwerk
- 17
- Rotationskörper, Walze
- 18
- Abnahmeeinrichtung, Rakeleinrichtung
- 19
- Einrichtung zum Eintragen von Waschfluid, Sprüheinrichtung
- 20
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- 21
- Abnahmewerkzeugträger, Rakelträger
- 22
- Handbetätigungsmittel, Griff, Knauf
- 23
- Teil, gestellfest, Kolben (01)
- 24
- Teil, bewegbar, Zylinder (01)
- 25
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- 26
- Radiallager, Gleitlager
- 27
- Arbeitsraum
- 28
- Kanal, Kanalabschnitt, Bohrung
- 29
- Kanal, Kanalabschnitt, zweiter, Bohrung, zweite
- 30
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- 31
- Anschluss
- 32
- Aussparung
- 33
- Dichtung
- 34
- Anschlagmittel, Schraube, Schraubenmutter
- 35
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- 36
- Anschlagmittel, Anschlag, Anschlagfläche
- A
- Arbeitsrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 5365849 A [0002]
- DE 102014000043 A1 [0003]