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Die Erfindung betrifft eine Anzeige gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
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Derartige Anzeigen können beispielsweise als Display, Projektionsfläche oder als Werbeträger verwendet werden, der an einer Hausfassade, einem Baugerüst, einem Zaun befestigt oder aber auch selbststehend ausgeführt ist.
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Das Dokument
EP 3 244 388 A1 offenbart ein Display , das mittels einer aufblasbaren Hebestütze in eine Projektionsstellung gebracht werden kann.
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In der Druckschrift
DE 101 651 A1 wird ein Display mit organischen LEDs beschrieben, das ähnlich wie der vorbeschriebene Stand der Technik über ein aufblasbares Röhrensystem in eine Projektionsstellung gebracht werden kann.
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Auch das
US-Patent 9,192,062 B2 offenbart einen aufblasbaren Rahmen, der ein LED-Display trägt. Ähnliche Konzepte sind auch in der
US 2014/0362511 A1 beschrieben.
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In der
US 2018/0228036 A1 wird ein flexibles Display offenbart, das im Ganzen aufblasbar ausgeführt ist. Dieses aufblasbare Display hat ein Substrat, auf dem ein mehrschichtiger Aufbau mit den das eigentliche Display ausbildenden Einrichtungen, beispielsweise Plasma-Display-Elemente oder dergleichen ausgebildet sind.
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In der Druckschrift
US 2012/0168009 A1 ist eine Struktur beschrieben, bei der das ganze Display durch Aufpumpen eines Rahmens mittels einer Pumpe in eine Projektionsstellung gebracht werden kann. Das Display ist dabei als Mehrschichtaufbau ausgeführt, der die Anzeigeelemente ausbildet.
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In der
CN 106 205 396 A wird ein flexibles Display offenbart, das über eine Art Airbag in eine Projektionsstellung entfaltbar ist.
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Bei all diesen Lösungen werden im Prinzip herkömmliche Displays verwendet, die anstelle eines starren Rahmens mit einer aufblasbaren Stützstruktur ausgeführt sind. Dementsprechend ist ein erheblicher vorrichtungstechnischer Aufwand zur Realisierung der Displays erforderlich, der mit einem hohen Preis und oft mit einem hohen Gewicht einhergeht.
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In der Druckschrift
EP 3 435 361 A1 wird ein Display beschrieben, das einen aufblasbaren Rahmen aufweist, an dem eine Hülle gehalten wird, die ihrerseits eine Anzeigefläche ausbildet. Entlang des Rahmens sind zur Hinterleuchtung der Anzeigefläche Lichtmodule vorgesehen.
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Ein derartiges Konzept gewährleistet bei großflächigen Displays keine hinreichende Ausleuchtung der Anzeigefläche.
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Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine vergleichsweise preiswerte Anzeige auszubilden, die bei verbesserter Ausleuchtung mit geringem Aufwand in eine Anzeigeposition bringbar ist und eine flexible Nutzung gewährleistet.
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Diese Aufgabe wird durch eine Anzeige mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die erfindungsgemäße Anzeige hat einen aufblasbaren Rahmen, an dem eine Anzeigenfläche gehalten ist oder der einstückig mit der Anzeigenfläche ausgebildet ist. Die Anzeigefläche ist an einer als Hülle ausgebildeten doppel- oder einwandigen Kammerstruktur vorgesehen. Erfindungsgemäß sind Lichtmodule zur Be-/Hinterleuchtung der Anzeige vorgesehen, die flächig in die Kammerstruktur/Hülle integriert sind.
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Dazu ist vorzugsweise in der Hülle oder im Bereich hinter der Anzeigefläche ein Träger vorgesehen, an dem die Lichtmodule, vorzugsweise die LEDs, befestigt sind.
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Es wird besonders bevorzugt, wenn dieser Träger als Mesh ausgebildet ist, wobei zur Positionierung der Lichtmodule vorzugsweise entsprechende Raster / Muster aufgedruckt sind. Dieser Träger kann innerhalb der Hülle oder bei Ausführung mit lediglich einer Anzeigefläche (ohne Kammer) auch rückseitig am Rahmen gehalten sein.
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Das erfindungsgemäße Konzept sieht somit vor, zur Be-/Hinterleuchtung der eigentlichen Anzeigefläche Lichtmodule in den Rahmen und/oder in die Hülle oder zumindest in einen Mehrschichtaufbau zu integrieren. Dies ermöglicht es, anstelle eines komplexen Displays mit aufwendigen Anzeigeelementen einen herkömmlichen, als Anzeigefläche ausgebildeten Werbeträger zu verwenden und diesen über die Lichtmodule indirekt oder direkt auszuleuchten. Die Inbetriebnahme dieser Lichtmodule ist sehr einfach, da diese in den Rahmen oder die Hülle integriert sind und somit durch das Aufblasen in ihre Wirkposition gebracht werden.
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Die erfindungsgemäße Lösung zeichnet sich vor allem durch ein geringes Gewicht, eine verbesserte Mobilität und eine optimierte Ausleuchtung aus. Damit ist die Aufhängung beispielsweise an einer Fassade statisch deutlich leichter zu realisieren beziehungsweise genehmigungsrelevante Grundlagen wie die befristete Installation von Werbe- und Hinweisbanner gewährleistet.
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Das Display ist vorzugsweise als flächiges Substrat ausgeführt, das individuell bedruckt wird und durch eine Vielzahl von LEDs hinterleuchtet ist. Die Displayfläche ist vorzugsweise beidseitig ausgeführt, kann aber auch nur einseitig sein.
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Die Hülle/Kammerstruktur kann auch selbst aufblasbar ausgeführt sein, Prinzipiell reicht es jedoch auch aus, wenn die Hülle doppelwandig oder in sonstiger Weise kammerartig ausgebildet ist und durch den Rahmen aufgespannt wird.
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Die Herstellung des aufblasbaren Rahmens und ggf. auch der Anzeigefläche ist besonders einfach, wenn diese als textile OPW (One-Piece-Woven)-Raumstruktur ausgebildet ist.
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Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung sind der Rahmen und/oder die Hülle durch zumindest zwei OPW-Raumstrukturen gebildet, die sandwichartig zusammengefügt sind. Diese OPW-Raumstrukturen haben jeweils eine befüllbare Luftkammer und nehmen zwischen sich die Lichtmodule auf. Dementsprechend wird eine Sandwichstruktur mit den beiden OPW-Raumstrukturen und den dazwischen liegenden Lichtmodulen ausgebildet, die eine erhebliche Steifigkeit aufweist und somit auch höheren Belastungen, beispielsweise bei einer Outdoor-Montage, einem hohen Winddruck standhält.
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Zur weiteren Verbesserung der Steifigkeit und zur Minimierung des Bauraums können die OPW-Raumstrukturen jeweils etwa plattenförmig ausgebildet sein.
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Dabei kann gemäß einer Weiterbildung jede OPW-Raumstruktur zumindest eine obere Gewebelage 20 und eine untere Gewebelage 22 aufweisen, die über X-Tether-(auch Fangdome genannt)-Kolonnen miteinander verbunden sind.
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Ein derartiges Konzept ist in der nachveröffentlichten
DE 10 2021 108 384.2 beschrieben, sodass bezüglich konstruktiver Details auf diese ältere Anmeldung verwiesen wird.
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Zur Verbesserung der optischen Anmutung kann diese Sandwichstruktur dann ihrerseits mit einer Außenhülle versehen sein, die somit die die eigentliche Hülle ausbildenden OPW-Raumstrukturen und die Lichtmodule überdeckt.
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Bei einem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel der Erfindung ist es bevorzugt, die Lichtmodule mit LEDs auszuführen.
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Die Integration von Lichtmodulen in die Anzeige ist besonders einfach, wenn diese auch am Rahmen in Längs- und/oder Radialrichtung von Rahmentubes angeordnet sind.
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Die Orientierung der Leuchtmodule kann dabei so vorgesehen werden, dass das abgestrahlte Licht etwa zur Anzeigefläche hin und/oder in die Kammerstruktur des Rahmens gerichtet ist.
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Die Installation der Anzeige ist besonders einfach, wenn Energieversorgungs- und Signalleitungen der Lichtmodule aus dem Rahmen oder der Hülle heraus zu zumindest einem gemeinsamen Anschluss geführt sind.
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Der Rahmen kann innerhalb der Hülle angeordnet oder einstückig mit der Hülle ausgebildet sein. Gemäß der ersten Alternative, kann dann ein Wechsel der Werbebotschaft/Information durch Austausch der Hülle erfolgen.
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Prinzipiell kann die anzuzeigende Information auch durch geeignete Ansteuerung der Lichtmodule nach Art eines Displays visualisiert werden.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- 1 ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Anzeige mit einem aufblasbaren Rahmen, der eine mit einer Anzeigefläche versehene Hülle aufspannt;
- 2 den Rahmen gemäß 1 in einer Schrägansicht;
- 3 eine Prinzipdarstellung zur Verdeutlichung der Positionierung von Lichtmodulen;
- 4 eine 3 entsprechende Prinzipdarstellung, die eine alternative Möglichkeit zur Positionierung von Lichtmodulen zeigt;
- 5 ein konkretes Ausführungsbeispiel, bei dem die Anzeige selbsttragend ausgeführt ist;
- 6 ein Ausführungsbeispiel, bei dem die erfindungsgemäße Anzeige zeitlich begrenzt an einem Baugerüst angeordnet ist;
- 7 eine Vorderansicht eines Rahmens einer erfindungsgemäßen Anzeige;
- 8 den Rahmen gemäß 7 mit einer eine Anzeigefläche ausbildenden Hülle;
- 9 ein Ausführungsbeispiel, bei dem die Anzeige durch eine OPW-Sandwichstruktur ausgebildet ist und
- 10 ein Detail X der Anzeige gemäß 9.
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Die im Folgenden beschriebene Anzeige 1 ist als Werbeträger ausgeführt. Prinzipiell kann eine derartige Anzeige jedoch auch als Display, Projektionsfläche oder sonstige, eine Information tragende/vermittelnde Einheit ausgeführt sein.
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Gemäß der in 1 dargestellten Vorderansicht hat ein Ausführungsbeispiel einer Anzeige 1 einen aufblasbaren, etwa rechteckförmigen Rahmen 2, der eine in den 1 und 2 angedeutete Anzeigefläche (Displayfläche) 4 aufspannt, die mit dem Rahmen 2 fest verbunden ist oder in sonstiger Weise an diesem lagefixiert ist.
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Selbstverständlich ist die Geometrie der Anzeige 1 nicht auf die dargestellte Rechteckform begrenzt, sondern es lassen sich auch andere Geometrien, beispielsweise ein runder, ovaler oder in sonstiger Weise ausgebildeter Rahmen 2 verwenden.
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Beim konkreten Ausführungsbeispiel ist der Rahmen 2 durch vier mit einander verbundenen Rahmentubes 6, 8, 10, 12 ausgebildet, die beispielsweise nach Art einer Kitetube durch eine robuste Außenhaut und eine innere, luftdichte Bladder ausgebildet sind. Die Anmelderin bietet nach einer derartigen Konstruktion ausgebildete Eventzelte an, so dass weitere Erläuterungen entbehrlich sind. Das Aufpumpen des Rahmens 2 erfolgt über zumindest ein Ventil 14, das in einer Bauweise ausgeführt ist, wie es beispielsweise bei Kites verwendet wird. Selbstverständlich können auch mehrere Ventile vorgesehen sein, um den Rahmen 2 mit Luft zu befüllen.
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Die Anzeigefläche 4 ist in 1 nur ansatzweise angedeutet und wird erfindungsgemäß mittels Lichtmodulen 18 hinterleuchtet, die vorzugsweise als LEDs ausführt sind. Dabei können die Lichtmodule 18 an einem Innenumfang 16 des Rahmens 2 angeordnet sein.
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Beim beschriebenen Ausführungsbeispiel ist die Anzeigefläche 4 an einer Hülle 20 vorgesehen, die den Rahmen 2 umgibt oder einstückig mit diesem ausgebildet ist, so dass der Rahmen tatsächlich nicht sichtbar ist. Die Hülle 20 hat eine Rückwand 22 und eine zum Betrachter hinweisende Wandung 21, die die Anzeigefläche 4 ausbildet. Die Hülle 20 bildet somit eine Kammerstruktur aus, die den Rahmen2 umgreift oder die umfangseitig durch den Rahmen 2 begrenzt ist. Bei einer alternativen Lösung kann die Anzeigefläche 4 auch herkömmlich als zweidimensionale Struktur in den vom Rahmen 2 umgriffenen Raum eingespannt werden.
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Bei einem Ausführungsbeispiel ist innerhalb der Hülle, das heißt, in der Kammerstruktur zwischen der Rückwand 22 und der Wandung 22, ein Träger 29 angeordnet, an dem Lichtmodule 18 befestigt sind. Dieser Träger 29 ist bei einem Ausführungsbeispiel als textile Gitterstruktur (Mesh) ausgeführt, sodass das Gesamtgewicht der Anzeige minimal ist. Auf diesem Träger 29 kann ein Muster 31 aufgedruckt sein, das die vorbestimmte Positionierung der Lichtmodule 18 vereinfacht. Das heißt, bei dieser Lösung sind innerhalb der Hülle 20 Lichtmodule 18 zur Hinterleuchtung der Anzeigefläche 4 vorgesehen. Diese Lichtmodule 18 können zusätzlich oder alternativ zu den rahmenseitig angeordneten Lichtmodulen 18 angeordnet werden. Gemäß der vorstehenden Beschreibung ist der Träger 29 in die Hülle 20 integriert, sodass eine rückwärtige und eine vorderseitige Anzeigefläche hinterleuchtet werden.
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Bei einem einfacher ausgeführten Ausführungsbeispiel kann dieser Träger 29' (siehe 2) mit dem Muster 31 auch rückseitig am Rahmen 2 gehalten werden. In diesem Fall wäre dann entsprechend lediglich eine einzige Anzeige 4 vorhanden
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In 2 ist der Rahmen 2 in einer Schrägansicht gezeigt. In dieser Darstellung erkennt man, dass die Rahmentubes 6, 8, 10, 12 jeweils in ihren Eckbereichen 23 (lediglich ein Eckbereich mit einem Bezugszeichen versehen) zusammengefügt sind.
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Alternativ zu dieser an den Kitebau angelehnten Struktur kann der Rahmen 2 per se oder auch gemeinsam mit der Hülle 20 als textile, zumindest partiell luftdichte OPW-Raumstruktur einstückig ausgeführt sein. Derartige OPW-Raumstrukturen werden nach dem Jaquard-Webverfahren hergestellt und sind beispielsweise in der Anmeldung
DE 10 2020 110 551 A1 beschrieben, so dass weitere Ausführungen unter Verweis auf diese Offenbarung entbehrlich sind.
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3 zeigt eine Prinzipdarstellung, aus der die Anordnung der Lichtmodule 18 hervorgeht. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist, wie vorstehend erläutert, die Anzeigefläche 4 an der Hülle 20 ausgebildet, die den Rahmen 2, von dem in 3 lediglich ein Schnitt durch den Rahmentube 6 gezeigt ist, umgibt. Dabei bildet die Wandung 21 der Hülle 20 die Anzeigefläche 4, während die weitere Großfläche der Hülle 20 die Rückwand 22 ausbildet. Diese und die die Anzeigefläche 4 ausbildende Wandung 21 sind durch Seitenwandungen 25 mit einander verbunden, die den Rahmen 2, hier konkret den Rahmentube 6, umgreifen oder auch einstückig mit diesem ausgebildet sein können. Wie vorstehend erläutert, kann die Struktur mit dem Rahmen 2 und der Hülle 20 einstückig als textile OPW-Raumstruktur ausgebildet sein. Die Wandung 21 und die Rückwand 22 begrenzen mit dem Rahmen 2 eine Kammer 24, in der die genannten Lichtmodule 18a, 18b angeordnet sind.
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Bei der Ausführung gemäß 3 sind diese Lichtmodule 18a, 18b an der Außenhaut der Rahmentubes 6 (8, 10, 12) entlang des Innenumfangs 16 des Rahmens 2 angeordnet. Dabei können beispielsweise Lichtmodule 18a derart orientiert sein, dass sie das Licht in Richtung des Rahmens 2 abstrahlen, so dass sozusagen die Rahmentubes 6 (8, 10, 12) hinterleuchtet sind. Zusätzlich oder alternativ können Lichtmodule 18b vorgesehen sein, die die Kammer 24 ausleuchten und somit die Anzeigefläche 4 hinterleuchten.
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Dabei sind die Lichtmodule 18a, 18b so entlang des Rahmens 2 oder in sonstiger Weise innerhalb der Kammer 24 angeordnet, dass eine flächige Hinterleuchtung der Anzeigefläche 4 oder des Rahmens 2 gewährleistet ist.
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Die Lichtmodule 18 können am Rahmen 2 gehalten sein. Prinzipiell ist es jedoch auch möglich, derartige Lichtmodule 18 durch Befestigungsmittel 27 (siehe 4) innerhalb der Kammer 24 zu positionieren. Bei der Herstellung als OPW-Raumstruktur können beispielsweise Kettfäden zur Halterung der Lichtmodule 18a, 18b verwendet werden, so dass diese beim Webvorgang integriert werden.
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Gemäß dem in 4 gezeigten Ausführungsbeispiel erstrecken sich die Lichtmodule 18, wie beschrieben, entlang des Innenumfangs 16 des Rahmens 2, wobei die Lichtmodule 18c, 18d so angeordnet sind, dass sie das Licht nicht radial, wie beim Ausführungsbeispiel gemäß 3 zu den Rahmentubes 6 (8, 10, 12), sondern tangential dazu abgeben. D.h. bei einer derartigen Anordnung wird das Licht in Richtung zur Wandung 21 und zur Rückwandung 22 abgestrahlt, so dass beide Wandungen hinterleuchtet sind. Dadurch ist eine vorder- und rückseitige Nutzung der Anzeige 1 als Werbeträger oder zur Übertragung sonstiger Informationen nutzbar.
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Mit dem Bezugszeichen 27 ist in 4 das Befestigungsmittel für die Lichtmodule 18 gekennzeichnet. Wie erläutert, kann dieses Befestigungsmittel 27 beim Herstellen der OPW-Struktur integriert werden. Selbstverständlich können die Lichtmodule 18 und/oder die Befestigungsmittel 28 auch nachträglich angebracht werden.
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5 zeigt eine gemäß den vorstehenden Ausführungen ausgebildete Anzeige 1, die als selbsttragende Struktur ausgebildet ist und mittels Verspannungen 28 an einem Untergrund 32 abgestützt wird, so dass sie auch hohen Windkräften oder sonstigen Belastungen standhält.
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Die Anzeige 1 lässt sich aufgrund ihrer Aufblasbarkeit sehr schnell aufstellen, so dass sich eine Nutzung während einer begrenzten Zeit, beispielsweise während einer Messe, eines Events, eines Konzertes oder auch während eines Baus anbietet. Aufgrund der flexiblen Struktur ist eine baurechtliche Genehmigung wesentlich einfacher zu erhalten als bei herkömmlichen Werbeträgern, die aufwendig als starre Struktur ausgebildet sind. Auch der Transport zu dem vorgesehenen Standort ist bei abgelassener Luft (inflated) gegenüber herkömmlichen starren Lösungen wesentlich erleichtert.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 6 ist die erfindungsgemäße Anzeige 1 an einem Baugerüst 30 oder einem Bauzaun befestigt. Aufgrund des sehr geringen Gewichtes der Anzeige 1 ist eine derartige Zweitnutzung des Baugerüstes 30 oder eines Zauns ohne weiteres möglich - mit herkömmlichen Lösungen ist dies nur in begrenztem Umfang realisierbar.
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In den 7 und 8 ist nochmals der Grundaufbau der erfindungsgemäßen Anzeige 1 erläutert. Die Anzeigenstruktur wird, wie vorstehend ausgeführt, durch den in 7 dargestellten Rahmen 2 ausgebildet, der beispielsweise rechteckförmig ausgeführt ist. Auf diesen Rahmen 2 wird dann gemäß dem vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel eine Hülle (Cover) 20 aufgebracht, die doppelwandig ausgeführt ist und deren Wandung 21 die Anzeigefläche 4 ausbildet. Diese Hülle 20 ist in 8 schattiert angedeutet. Selbstverständlich kann auch die in 8 nicht sichtbare Rückwandung 22 als Anzeigefläche 4 genutzt werden. Die von der Hülle 20 umgebene Kammer 24 wird, wie vorstehend erläutert, durch Lichtmodule indirekt be- oder hinterleuchtet.
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Beim oben beschriebenen Ausführungsbeispiel ist zumindest die Hülle 20 als OPW-Kammerstruktur ausgebildet. Selbstverständlich kann diese Hülle 20 auch in herkömmlicher Weise durch Vernähen mehrerer Tuchabschnitte ausgebildet werden.
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Prinzipiell ist es auch möglich, die Kammer 24 mit einem geringen Überdruck zu befüllen.
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In der Kammer 24 können Stützelemente/Stützwandungen vorgesehen werden, um die flächige Orientierung der Wandung 21 und der Rückwandung 22 auch bei stärkeren Belastungen, beispielsweise durch Winddruck aufrecht zu erhalten.
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Wie erläutert, kann der Rahmen 2 auch die Seitenwandungen der Hülle 20 ausbilden, so dass Rahmen 2 und Hülle 20 einstückig ausgeführt sind.
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Die Energieversorgung der Lichtmodule 18, die vorzugsweise als LEDs ausgeführt sind, erfolgt über nicht dargestellte Energieversorgungsleitungen, die zu einem gemeinsamen Anschluss 34 (siehe 6) geführt sein können, so dass der Aufwand zur Installation minimal ist.
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9 zeigt eine dreidimensionale Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Anzeige 1, bei der sozusagen Rahmen und Hülle als OPW-Sandwichstruktur ausgebildet sind, wobei die Lichtmodule 18, innerhalb der Sandwichstruktur aufgenommen sind.
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Dementsprechend sind bei einem dementsprechenden Ausführungsbeispiel die Hülle 20 und der Rahmen 2 einstückig ausgebildet. Mit anderen Worten gesagt, die Steifigkeit der Hülle ist so groß, dass auf einen extra Rahmen verzichtet werden kann und dieser sozusagen Teil der Hülle ist.
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Dementsprechend hat die in
9 dargestellte Sandwichstruktur 36 zwei OPW-Raumstrukturen 38, 40, deren prinzipieller Aufbau im Folgenden noch anhand
10 erläutert wird. Diese beiden OPW-Raumstrukturen 38, 40 sind äußerst formstabil plattenförmig ausgebildet und nehmen zwischen sich eine Lichtmodulanordnung 42 auf, sodass die Sandwichstruktur 36 im Prinzip aus den beiden OPW-Raumstrukturen 38, 40 und der dazwischenliegenden Lichtmodulanordnung 42 besteht. Letztere hat eine Vielzahl von Lichtmodulen 18, vorzugsweise LEDs, die auf einem Träger 29, beispielsweise der vorbeschriebenen textilen Gitterstruktur (Mash), angeordnet sind. Die Lagefixierung der Lichtmodulanordnung 42 zwischen den OPW-Raumstrukturen 38, 40 kann beispielsweise durch Kleben, Klemmen oder in sonstiger Weise durch kraft-, stoff- oder formschlüssige Verbindung erfolgen. Wie bereits eingangs erläutert, sind derartige OPW-Raumstrukturen in der nachveröffentlichten
DE 10 2021 108 384.2 erläutert.
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Der schematische Aufbau der OPW-Raumstrukturen 38, 40 wird anhand des Details X in
10 erläutert. Demgemäß wird durch den OPW-Webvorgang eine Struktur mit einer oberen (Ansicht in
10) Gewebelage 44 und einer unteren Gewebelage 46 ausgebildet, die gemeinsam eine Luftkammer 48 begrenzen, die über das Ventil 14 befüllt werden kann. Die Gewebelagen 44, 46 können wiederum mehrschichtig ausgeführt sein. Zur Abdichtung sind diese Gewebelagen 44, 46 jeweils mit einer Dichtschicht 50, 52 versehen, über die die Luftkammer 48 abgedichtet ist. Zur Formstabilisierung werden beim OPW-Verfahren sogenannte X-Tether 54 (Fangdome) ausgebildet, die sich etwa X-förmig kreuzend zwischen den Lagen 44, 46 erstrecken und die beim Aufblasen verspannt werden, sodass durch diese X-Tether 54 die Formstabilität der Raumstruktur gewährleistet ist. Diese X-Tether-Strukturen bilden dabei zueinander beabstandete X-Tether-Kolonnen 56, die, wie in
9 angedeutet, im Parallelabstand zueinander angeordnet sind, sodass eine leicht gewellte, gerippte Struktur ausgebildet ist. Die obere Gewebelage 44 und die untere Gewebelage 46 sind in an sich bekannter Weise über seitlich auskragende Verbindungsfahnen 58 miteinander verbunden, wobei diese Bereiche abgedichtet sind, sodass die Luft nicht seitlich aus der jeweiligen Luftkammer entweichen kann. Die Abdichtung derartiger Verbindungsfahnen 58 ist beispielsweise in der Anmeldung
DE 10 2021 101 666 der Anmelderin beschrieben. Diese Verbindungsfahnen 58 sind in der Darstellung gemäß
9 nicht gezeigt.
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Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist aufgrund der etwas gerippten Außenstruktur der Anzeige 1 eine zusätzliche Außenhülle 60 vorgesehen, die die gesamte Sandwichstruktur 36 überdeckt und auf der die Werbebotschaft 62 aufgedruckt oder in sonstiger Weise positioniert sein kann, wobei diese flächig durch die Lichtmodulanordnung 42 ausgeleuchtet / hinterleuchtet ist. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Lichtmodulanordnung 42 so ausgebildet, dass die Lichtmodule 18 in Richtung beider Anzeigeflächen 4a, 4b leuchten, sodass entsprechend beide Großflächen der Außenhülle 60 als Anzeigefläche 4a, 4b wirken. Selbstverständlich können die Lichtmodule 18 auch so angeordnet sein, dass sie lediglich in einer Richtung abstrahlen, sodass lediglich eine Großfläche der Außenhülle 60 als Anzeigefläche 4 dient.
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Offenbart ist eine Anzeige mit einem aufblasbaren Rahmen, der eine Anzeigefläche aufspannt oder aufweist, die über Lichtmodule be- oder hinterleuchtet ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Anzeige
- 2
- Rahmen
- 4
- Anzeigefläche
- 6
- Rahmentube
- 8
- Rahmentube
- 10
- Rahmentube
- 12
- Rahmentube
- 14
- Ventil
- 16
- Innenumfang
- 18
- Lichtmodul
- 19
- Eckbereich
- 20
- Hülle
- 21
- Wandung
- 22
- Rückwandung
- 23
- Eckbereich
- 24
- Kammer
- 25
- Seitenwandung
- 27
- Befestigungsmittel
- 28
- Verspannung
- 29
- Träger
- 30
- Baugerüst
- 31
- Muster
- 32
- Untergrund
- 34
- Anschluss
- 36
- Sandwichstruktur
- 38
- OPW-Raumstuktur
- 40
- OPW-Raumstruktur
- 42
- Lichtmodulanordnung
- 44
- obere Gewebelage
- 46
- untere Gewebelage
- 48
- Luftkammer
- 50
- Dichtschicht
- 52
- Dichtschicht
- 54
- X-Tether
- 56
- X-Tether-Kolonne
- 58
- Verbindungsfahne
- 60
- Außenhülle
- 62
- Werbebotschaft
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 3073476 A1 [0003]
- EP 3073475 A1 [0003]
- EP 3244388 A1 [0004]
- DE 101651 A1 [0005]
- US 9192062 B2 [0006]
- US 2014/0362511 A1 [0006]
- US 2018/0228036 A1 [0007]
- US 2012/0168009 A1 [0008]
- CN 106205396 A [0009]
- EP 3435361 A1 [0011]
- DE 102021108384 [0027, 0063]
- DE 102020110551 A1 [0045]
- DE 102021101666 [0064]