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Die Erfindung betrifft eine Spange zum Einsetzen in die Filtertaschen eines Taschenfilters, mit einem an dem Rahmen des Taschenfilters befestigten, mehrere Filtertaschen aufweisenden Filtervlies.
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Solche Taschenfilter sind aus der
DE 197 12 477 oder der
DE 44 43 144 grundsätzlich bekannt. Solch ein Filtervlies bildet mehrere Filtertaschen aus und umfasst einen mit dem Filtervlies verbundenen rechteckigen Rahmen. Rahmen und Filtertaschen sind dabei maßgeblich für die Qualität solcher Filter. Besondere Bedeutung kommt der Stabilität der Filtertaschen zu, die häufig aus vergleichsweise günstigen Materialien mit geringer Eigensteifigkeit hergestellt sind, was zu verheerenden Filterergebnissen führen kann, wenn die Taschen über keine Konturen mehr verfügen und schlichtweg in sich zusammensacken.
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Damit stellt sich der vorliegenden Erfindung die Aufgabe, eine Spange zum Einsetzen in einen Taschenfilter zu schaffen, die für dessen Aussteifung besonders geeignet ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Profil der Spange über ein die Filtrationswirkung begünstigendes Profil verfügt.
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Eigentlich instabile Taschenfilter mit zu weichen und strukturarmen Filtertaschen und einer Empfindlichkeit gegenüber einem Zusammensacken des Filtervlieses führen zu einer schlechten Filterleistung. Hier kommen die erfindungsgemäßen, auch als Aufspreizer zu bezeichnenden Spangen ins Spiel, welche so in den filterseitigen Rahmen und damit in die Filtertaschen eingesetzt werden, dass es automatisch zu einer stabilen Aussteifung der Taschen kommt. Auch weniger eigenstabile Taschen ermöglichen dank der Spangen eine optimierte Filterleistung. Dabei wird durch die Spange eine zusätzliche Filterfläche in Form des Profils geschaffen, wodurch sich die Filtrationswirkung markant verbessert.
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In diesem Zusammenhang weist die Spange korrespondierend zur Durchströmungsrichtung des Filters ihr Profil auf. Wenn das Profil der Spange mindestens eine Lage aufweist, werden die o. g. Effekte durch eine Vergrößerung der Filterfläche noch verstärkt. Diese ein, zwei oder mehr Lagen bilden gemeinsam das Spangenprofil mit einer in Strömungsrichtung positionierten Kulisse.
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Dies setzt quasi voraus, dass das Profil, in Durchströmungsrichtung betrachtet, zumindest teilweise offen ist, damit die belastete Luft die Spange durchdringen und diese die volle Filterwirkung entfalten kann.
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Ergänzend ist vorgesehen, dass das Profil dank seiner Geometrie und seines robusten Materials nach dem Einsetzen zur Aussteifung der Filtertaschen dient, sodass dem erfindungsgemäßen Profil mit seinen Lagen eine Doppelfunktion zukommt, nämlich die einer die Filtrationswirkung verbessernden Kulisse bei gleichzeitiger Aussteifung der Filtertaschen.
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Eine weitere Maßnahme sieht vor, dass die Spange in den Rahmen einsetzbar und in dieser Position in mindestens zwei Filtertaschen hineinragend ausgebildet ist.
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Hohe Stabilität und gute physikalische Eigenschaften können realisiert werden, wenn das Profil der Spange eine wabenartige Struktur aufweist.
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Insbesondere ist daran gedacht, dass das Profil der Spange eine wellenartige Struktur aufweist. Die zu reinigende Luft passiert also die entsprechend orientierten Wellen und die Rückstände bleiben wegen der vergrößerten Filterfläche dort haften.
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Es wurde bereits angesprochen, dass die Ausbildung und Anordnung der Wellen auf die Richtung des Luftstroms durch das Filter abzustimmen ist. In diesem Sinne versteht sich der Vorschlag, wonach die Laufrichtung der Wellen mit der Durchströmungsrichtung korrespondiert. D. h. eine zentrale Bedeutung kommt der Filtrationswirkung durch die Wellenstruktur bedingt durch die Laufrichtung einer z. B. aus Wellpappe hergestellten Spange zu.
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Was die Ausbildung der Spange betrifft, so ist festzuhalten, dass diese von ihrem Aufbau her an eine Gabel erinnert. Sie umfasst an ihrem oberen Ende einen Quersteg, der auch als Griff beim Einsetzen oder Herausziehen der Spange aus dem Rahmen dienen bzw. ausgebildet sein kann. Rechtwinklig dazu zweigen zwei oder mehr schenkelartige Klemmstege ab, die in den Filtertaschen zu versenken sind. Ausnehmungen zwischen den jeweiligen Klemmstegen führen zu einem sicheren Sitz der Spange. Die Stabilität des Filters in der Anlage mittels Spange wird dabei erst vor dem Einbau des Filters in der Anlage erzeugt, wodurch der Filter platzsparend geliefert werden kann.
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Zwecks Materialauswahl ist daran gedacht, dass die Spange aus Pappe hergestellt ist, die sich als besonders vorteilhaft bzgl. der Filterleistung und der späteren Entsorgung erwiesen hat. Es gilt naturgemäß, dass die Filterkulisse möglichst reich an Hindernissen ist, um ein Festsetzen des zu filternden Materials zu fördern. Dies ist bei einer aus Pappe hergestellten Spange idealerweise der Fall.
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Wenn die Spange aus einer mindestens eine Profillage aufweisenden Pappe hergestellt ist, können solche Effekte sogar noch verstärkt werden. Neben aus zwei Profillagen bestehenden Pappen ist auch der Einsatz von drei- oder vierlagigen Pappen denkbar. Bewusste Unterbrechungen in Kombination mit einer unterschiedlichen Anzahl von kaschierten Wellpappenbahnen können zu einer sowohl aerodynamisch guten Wirkung als auch zu einer Effektivität der Filtrationsleistung einer solchen als Aufspreizer ausgebildeten Spangen beitragen, z. B. von vorn betrachtend beginnend mit sechs Wellpappenbahnen, nach einem Drittel der Filtertasche reduziert auf vier und ab dem zweiten Drittel endend in der Filtertasche mit zwei Bahnen.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Spange an ihrer Außenseite mindestens einen zum Festsetzen der Spange in dem Filtervlies dienenden Vorsprung aufweist, welcher im Sinne eines Anschlags dient.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass mindestens zwei Spangen in einem Filter nebeneinander und/oder übereinander positioniert sind, um eine effektivere Filterleistung zu gewährleisten. Je nach Bedarf können also parallel oder versetzt zueinander mehrere Spangen gleichzeitig in den Rahmen eingesetzt werden, was in jedem Fall zu einer aufwendigeren und damit verbesserten Filterkulisse führt.
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Ein weiterer Vorschlag sieht vor, dass die Spange mindestens eine sich vorzugsweise parallel zu den Schenkeln der Spange angeordnete Perforation aufweist, um größer bauende Spangen im Bedarfsfall und für andere Taschenfiltergrößen mit abweichenden Öffnungsmündern verkleinern zu können.
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Eine zentrale Rolle bei der Umsetzung der Erfindung spielt der Rahmen, an dem die Filtervliese ja befestigt werden. Dabei ist vorgesehen, dass der Rahmen eine rechteckige Form aufweist. Die im RLT-Gerät verbauten Taschenfilter werden häufig mit einem viel zu niedrigen Volumenstrom durchströmt, was die einzelnen Taschen nicht vollumfänglich aufrichtet, sodass sie sich auch dadurch gegenseitig behindern bzw. verblenden. Hier setzt wiederum die Erfindung der Spange an, indem diese die aus herkömmlichen Polyester-Meltblown- und Glasfaservliesen hergestellten Taschen dauerhaft offen und eigensteif hält, selbst wenn die Anlage abgeschaltet ist.
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Fixiert an dem Rahmen, bilden sich mehrere Taschen oder Fächer nebeneinander aus. Es ist nämlich nach einer Ausführungsform vorgesehen, dass der Rahmen mit quer zu dessen Längsachse verlaufenden Innenleisten ausgerüstet ist, d. h. die gabelartige Spange mit ihren Klemmstegen wird zwischen den Innenleisten hindurch in die Filtertaschen gesetzt oder gedrückt. Alternativ können die einzelnen Taschen auch mit Nähten verbunden sein.
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Durch die Innenleisten etwa, die sich zwischen den schmalen Seiten des rechteckförmigen Rahmens erstrecken oder durch Nähte verbundene Taschen ist ohnehin eine Unterteilung vorgegeben, sodass die Gabel praktisch nur auf diese Weise in den Rahmen eingesetzt werden kann. Man könnte das auch so formulieren, dass die Spange in Richtung der Längsachse des Rahmens - also parallel zu dieser oder mit ihr zusammenfallend - auf die Innenleisten aufsetzbar ausgebildet ist.
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Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Spange mindestens zwei zumindest teilweise in den Innenraum des Filters eindringende Klemmstege/Schenkel umfasst, je nachdem wie die Spange bemessen ist. Die Spange wird dazu in Richtung der Längsachse des Rahmens mit den Ausnehmungen auf die Innenleisten gesetzt bzw. gedrückt, wobei es dann zu der vorteilhaften Aussteifung des erfindungsgemäßen Taschenfilters kommt.
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Um diesen entsprechenden Effekt und die Positionierung der Spange zu gewährleisten, ist daran gedacht, dass die Klemmstege sich in Richtung des dem Quersteg abgewandten Ende des Filters verjüngen. Der Sitz der Spange in bzw. auf dem Rahmen ist damit sicherer, die Montage der Spange ist gerade auch bei Taschenfiltern von minderer Qualität leicht durchzuführen.
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Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass ein Taschenfilter mit einem Rahmen, an dem ein oder mehrere als Filtertaschen ausgebildete Filtervliese befestigt sind, geschaffen ist, der dadurch durch eine besonders effektive Filterleistung besticht und zwar auch unter der Gegebenheit, dass der Filter an sich eine eher schlechte Qualität mit minderwertigen Filtertaschen und minderwertigem Rahmenmaterial aufweist. Entsprechend instabile und qualitativ minderwertige Filtertaschen werden in vorteilhafter Weise dadurch ausgesteift, dass eine oder mehrere, gabelartig ausgebildete Spangen in den Rahmen eingesetzt werden. Die vorzugsweise aus Pappe hergestellte Spange wird in Richtung der Längsachse des Rahmens eingesetzt. Die Spange verfügt über ein Mehrfachprofi, dass so ausgebildet und angeordnet ist, dass die Filterwirkung entscheidend verbessert wird. Dabei korrespondiert die Laufrichtung der Wellen mit der Durchströmungsrichtung. D. h. eine zentrale Bedeutung kommt der Filtrationswirkung durch die Wellenstruktur bedingt durch die Laufrichtung einer z. B. aus Wellpappe hergestellten Spange zu. Dabei wird durch die Spange einerseits eine zusätzliche Filterfläche geschaffen und andererseits eine bessere Aussteifung des Taschenfilters generiert.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen dargestellt ist. Es zeigen:
- 1 einen Taschenfilter in perspektivischer Ansicht und
- 2-4 eine Spange in drei perspektivischen Ansichten.
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1 zeigt einen Taschenfilter 2. Mit 3 ist der Rahmen bezeichnet, welcher aus vier Rahmenteilen 33-36 besteht. Die Rahmenteile 33 und 34 sowie. 35 und 36 verleihen dem Rahmen 3 eine rechteckige Form. Mit 23 ist die Längs- und mit 24 die Querachse des Rahmens 3 bezeichnet. In Querrichtung verlaufen die Innenleisten 39-41 etc., in die das Filtervlies 4 eingesetzt ist. Statt Innenleisten vorzusehen, können auch Nähte diese Funktion übernehmen. Dieses Vlies 4 ist so ausgebildet, dass sich Filtertaschen 5-7 etc. in dem Innenraum 32 des Filters 2 ausbilden.
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Dazu zeigt 2 eine Spange 1, die zwecks Aufspreizen des Vlieses in den hier nicht dargestellten Rahmen eingesetzt werden kann. Die Spange 1 verfügt dazu über einen zugleich als Handhabe beim Hereindrücken und Herausziehen dienenden Quersteg 26 am Ende der Spange 1 und drei quer dazu ausgerichtete, schenkelartige Klemmstege 27-29, respektive über Ausnehmungen 37, 38, sodass eine solche Spange 1 mit den Ausnehmungen 37, 38 auf die Innenleisten des Rahmens 3 des Taschenfilters 2 gesetzt werden kann. An den Außenseiten 17 der Klemmstege 27, 29 finden sich krallenartige Vorsprünge 21 für eine innigere Verbindung zwischen Spange 1 und Filtervlies 4. Das Profil 8 der Spange 1 umfasst hier zwei Lagen 9, 10 mit wellenartiger Struktur, symbolisiert durch die Wellen 13-16. Diese Einbauten der Profile 8 mit wellenartigem Verlauf sind an der Richtung des Luftstromes 11 orientiert, sodass es zu einer möglichst optimalen Filtrationswirkung kommt.
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Besonderes Augenmerk in 3 gilt der Spange 1 in Bezug auf die Profillagen 9, 10, die maßgeblich ein gewolltes Hindernis mit Blick auf die Richtung 11, in der der Filter durchströmt wird, darstellen. Denkbar ist es, weitere Profillagen und Einbauten vorzusehen. Mit 20 ist eine Perforation bezeichnet, um das Abtrennen eines Klemmstegs zwecks Reduzierung der Größe der Spange im Bedarfsfall zu vereinfachen.
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Schließlich zeigt 4 in einer weiteren perspektivischen Ansicht die erfindungsgemäße Spange 1 mit den drei Klemmstegen 27-29 und den Ausnehmungen 37, 38.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19712477 [0002]
- DE 4443144 [0002]