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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Händetrockner gemäß dem Patentanspruch 1 und ein Verfahren zum Betreiben eines Händetrockners gemäß Patentanspruch 11.
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Händetrockner, welche die Hände mit einem auf die Hände gerichteten Luftstrom trocknen, sind aus dem Stand der Technik hinlänglich bekannt. Bei den bekannten Händetrocknern werden die Hände in ein Gehäuse geführt und dort durch einen Luftstrom getrocknet. In der Regel sind die Gehäuse seitlich offen. An den offenen Seiten können so von dem Luftstrom weggeblasene Wassertröpfchen und auch die von den Händen kommende Luft aus dem Gehäuse gelangen. Sowohl die, in den umgebenen Raum abgegebene Abluft als auch die Wassertröpfchen können Verunreinigungen und insbesondere Bakterien oder Viren enthalten. Diese gelangen dann ungehindert in die Umgebung.
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Entsprechend sind solche aus dem Stand der Technik bekannten Händetrockner nicht sehr hygienisch und stellen durch potenzielle die Verbreitung von Bakterien und Viren in den umgebenden Raum gegebenenfalls sogar ein Gesundheitsrisiko dar.
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Die zugrundeliegende Aufgabe der Erfindung ist es, einen Händetrockner und ein Verfahren zum Betreiben eines Händetrockners zur Verfügung zu stellen, mittels welchen besonders effektiv potenzielle Gesundheitsrisiken vermieden werden können.
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Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche. Weitere praktische Ausführungsformen und Vorteile sind in Verbindung mit den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
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Ein erfindungsgemäßer Händetrockner weist ein topfartiges Gehäuse mit einem Innenraum mit mindestens einer Öffnung für zu trocknende Körperteile, vorzugsweise Hände, auf. Mit anderen Worten handelt es sich um ein Gehäuse, welches einen Innenraum rund herum verschließt, bis auf mindestens eine Öffnung zum Einführen der Körperteile (Hände). Die Öffnung ist insbesondere an der Oberseite des Gehäuses angeordnet, sodass die Hände von oben nach unten in das Gehäuse eingeführt werden können. Es kann auch für jede Hand eine separate Öffnung vorgesehen sein. Die eine Öffnung oder die zwei Öffnungen sind dabei derart groß ausgelegt, dass die Hände in die Öffnungen eingeführt werden können, ohne den Rand der Öffnung zu berühren. Der Innenraum ist insbesondere rechteckförmig bzw. schlitzartig ausgebildet, sodass bequem zwei flach ausgestreckte Hände in den Innenraum einführbar sind. Der Händetrockner ist insbesondere zur Befestigung an einer Wand ausgebildet und weist entsprechende Befestigungsabschnitte und geeignete Befestigungsmittel auf.
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Der Händetrockner weist ferner ein erstes Filterelement zur Filterung von angesaugter Luft auf. Die Luft wird dazu insbesondere über einen Einlass aus der Umgebung des Gehäuses angesaugt und durch den Filter geleitet. Daran schließt sich mindestens eine Düse zur Ausleitung der gefilterten Luft in den Innenraum des Gehäuses an. Über die mindestens eine Düse wird die gefilterte Luft auf die Hände gerichtet, um diese zu trocknen. Die aus den Düsen ausgeleitete Luft strömt in Richtung des Inneren des Gehäuses, sodass möglichst keine Luft in den umgebenden Raum gelangt. Insbesondere sind mehrere über den Innenraum verteilte Düsen zum Ausleiten der gefilterten Luft vorgesehen. Die Hände müssen vorzugsweise recht tief in das Gehäuse hineingehalten werden, um ein Zurückströmen der Luft in den umgebenden Raum zu vermeiden oder zu reduzieren.
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Weiterhin weist der Händetrockner ein zweites Filterelement zur Filterung der von der Düse in den Innenraum des Gehäuses geleiteten Luft auf. Mit dem zweiten Filterelement soll die bereits mit den Händen in Kontakt geratene Abluft gefiltert werden. Insbesondere sind in einem unteren Bereich des Innenraums des Gehäuses eine oder mehrere Öffnungen vorgesehen, durch welche die von den Händen kommende Luft aus dem Innenraum entweichen kann. Das Gehäuse weist zudem einen Auslass zur Ausleitung der vom zweiten Filterelement gefilterten Luft aus dem Gehäuse auf. Insbesondere schließt sich an den Innenraum mindestens eine Verbindungsleitung an, die die aus dem Innenraum strömende Luft gezielt zu dem Filter und Auslass leitet. Die mindestens eine in dem Innenraum angeordnete Öffnung für die Absaugung der Abluft ist insbesondere so angeordnet, dass durch sie kein Wasser abgesaugt wird. Dazu ist die mindestens eine Öffnung höher angeordnet als ein Sammelbereich für das Wasser.
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Mit dem erfindungsgemäßen Händetrockner wird nicht nur die angesaugte und zum Trocknen verwendete Luft aus der Umgebung gefiltert, sondern auch die Abluft, welche mit den Händen zu deren Trocknung in Kontakt war. Bei der in die Umgebung abgegebenen Luft handelt es sich entsprechend ebenfalls um gefilterte Luft, welche möglichst frei von Bakterien und Viren ist. Durch das topfartige, geschlossene Gehäuse kann vor allem die Abluft nicht auf direktem Wege aus dem Gehäuse gelangen. Die Umgebung des erfindungsgemäßen Händetrockners wird nicht mit Bakterien oder Viren belastet und so Personen in der Umgebung des Händetrockners vor einer potenziellen Ansteckung geschützt.
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Insbesondere handelt es sich bei dem ersten Filterelement und/oder bei dem zweiten Filterelement um einen HEPA Filter, wobei HEPA für „High-Efficiency Particulate Air“ steht. HEPA Filter sind Filter, welche gut zur Abscheidung von Schwebstoffen aus der Luft geeignet sind. Für den erfindungsgemäßen Einsatz kommen hier insbesondere HEPA Filter der Filterklasse 13 oder 14 in Frage. Ferner kann es vorgesehen sein, dass stromaufwärts eines HEPA Filters ein oder mehrere Vorfilter angeordnet sind, um die Belastung des HEPA Filters zu verringern.
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In einer praktischen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Händetrockners ist die zumindest eine Düse zur Ausleitung der gefilterten Luft in den Innenraum im Bereich der Öffnung des Innenraums angeordnet und in Richtung des Innenraums gerichtet. Insbesondere sind mehrere Düsen um die Öffnung herum verteilt angeordnet. Die Anordnung der Düsen unterstützt, dass möglichst wenig Luft durch die Öffnung - und damit ungefiltert - in die Umgebung gelangt.
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Die Luftströme der Zuluft und der Abluft werden insbesondere unabhängig voneinander gefördert. So weist der Händetrockner ein erstes Förderelement zum Ansaugen von Luft aus der Umgebung auf, insbesondere eine mit einem Motor verbundene Pumpe, Gebläse bzw. Ventilator. Zudem weist der Händetrockner ein zweites Förderelement zum Absaugen der in dem Innenraum befindlichen Luft und zur Ausleitung aus dem Gehäuse auf. Hierbei kann es sich ebenfalls um eine, Pumpe, Gebläse bzw. Ventilator handeln, welche mit demselben oder insbesondere einem weiteren Motor verbunden ist. Durch das zweite Förderelement wird eine besonders effiziente Absaugung der in Kontakt mit den Händen geratenen Abluft realisiert und somit vermieden, dass ungefilterte Abluft mit darin möglicherweise vorhandenen Bakterien und Viren in die Umgebung gelangt.
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Das erste Förderelement und das zweite Förderelement sind insbesondere unabhängig voneinander betreibbar. Damit bietet der erfindungsgemäße Händetrockner den Vorteil unterschiedlicher Betriebsmodi. Zum Beispiel kann nur das zweite Förderelement aktiviert werden und es kann so Luft aus der Umgebung des Händetrockners vor allem über die Öffnung des Gehäuses angesaugt werden und gereinigt werden. So kann der Händetrockner in einer Zeit, in welcher er nicht zur Trocknung von Händen in Benutzung ist, zur Filterung der Raumluft dienen.
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Der Händetrockner weist insbesondere Sensoren auf, die ein Einführen und/oder ein Ausführen von Händen bzw. allgemein von Gegenständen in den Innenraum des Gehäuses detektieren. Die Sensoren sind vorzugsweise mit einer Steuerung verbunden, über welche das erste Förderelement und/oder das zweite Förderelement ansteuerbar sind.
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Insbesondere weist der Händetrockner eine Bedieneinheit, wie zum Beispiel einen Touchscreen auf. Die Bedieneinheit ist insbesondere innerhalb des Gehäuses angeordnet und über eine Tür zugänglich. Mittels der Bedieneinheit können insbesondere die Betriebsparameter des ersten Förderelementes und/oder des zweiten Förderelementes eingestellt werden. Die Bedieneinheit ist dazu insbesondere mit der Steuerung verbunden.
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Der Händetrockner kann besonders lange betrieben werden, wenn das erste Filterelement und/oder das zweite Filterelement austauschbar sind. Dabei kann nach einem festgelegten Intervall oder nach einer festgelegten Anzahl an Nutzungen des Händetrockners der Filter ausgetauscht werden.
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Zusätzlich kann im Bereich der Öffnung für die Hände ein Luftschleier angeordnet sein, welcher zusätzlich bewirkt, dass keine ungefilterte Luft aus dem Innenraum in die Umgebung gelangt.
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Neben der Filterung der angesaugten Luft und der abgegeben Luft, spielt auch die Behandlung des von den Händen abgeblasenen Wassers eine Rolle, denn auch in den Wassertröpfchen können sich Bakterien oder Viren befinden. Der Händetrockner weist in einer weiteren praktischen Ausführungsform in dem Innenraum des Gehäuses und insbesondere am Boden des Innenraums eine Sammelvorrichtung für Flüssigkeit auf. Die Sammelvorrichtung ist insbesondere trichterförmig ausgebildet und bildet mit einem Ablauf den tiefsten Punkt des Gehäuses. So wird die in dem Innenraum befindliche Flüssigkeit möglichst effizient gesammelt.
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Die Beförderung der Wassertröpfchen in Richtung der Sammelvorrichtung kann durch einen von der zumindest einen Düse erzeugten, nach unten gerichteten Luftstrom und/oder der im unteren Bereich des Innenraums befindlichen Luftabsaugung unterstützt werden.
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Insbesondere ist zudem ein Filter zur Reinigung der gesammelten Flüssigkeit vorgesehen, um auch das Abwasser von Viren und Bakterien zu reinigen. Damit wird ein zusätzlicher Schutz bereitgestellt und der Händetrockner ist besonders sicher.
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Die Sammelvorrichtung kann mit einem Sammelbehälter verbunden sein, so dass der Händetrockner unabhängig von einem Abflussrohr installiert und betrieben werden kann. Von dem Ablauf der Sammelvorrichtung fließt die Flüssigkeit vorzugsweise durch den Filter und anschließend in den Sammelbehälter.
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In einer weiteren praktischen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Händetrockners weist der Sammelbehälter eine Füllstandsanzeige auf. Es kann damit möglichst schnell erkannt werden kann, wenn der Sammelbehälter geleert werden muss. Die Entleerung des Sammelbehälters kann über ein Ventil erfolgen. Alternativ oder in Ergänzung dazu ist der Sammelbehälter nach Art einer Schublade ausgebildet und kann aus dem Gehäuse gezogen werden.
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Um den Händetrockner auch für den Benutzer besonders sicher zu machen, ist das Gehäuse zumindest teilweise und insbesondere im Bereich des Innenraums, mit einer antibakteriellen und/oder antivirale Beschichtung versehen. Dabei sind insbesondere die Bereiche des Händetrockners, mit welchen die Hände zum Trocknen möglicherweise in Berührung kommen sowohl mit einer antibakteriellen als auch mit einer antiviralen Beschichtung versehen. Solche Bereiche befinden sich vor allem rund um die Öffnung und im Innenraum des Gehäuses.
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Es ist auch denkbar, in dem Innenraum eine UV-Quelle anzuordnen, welche dazu geeignet ist, den Innenraum zu desinfizieren. Diese UV-Quelle kann auch austauschbar sein. Insbesondere ist auch eine UV-Quelle unmittelbar stromaufwärts des ersten Filterelementes und/oder des zweiten Filterelementes angeordnet, um so die strömende Luft und/oder das korrespondierende Filterelement zu reinigen.
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In einer weiteren praktischen Ausführungsform weist das Gehäuse eine Tür auf, über welche das Innere das Gehäuse zugänglich ist. Bei geöffneter Tür können insbesondere die Filterelemente und/oder der Sammelbehälter und/oder eine UV-Quelle ausgetauscht werden. Ferner kann die Bedieneinheit nur bei geöffneter Tür zugänglich sein. Die Tür ist insbesondere abschließbar und das Innere des Gehäuses nur mittels eines Schlüssel zugänglich.
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Ferner kann der Händetrockner eine Einrichtung zur Händedesinfektion aufweisen. Dazu weist der Händetrockner einen Behälter zur Anordnung von Desinfektionsmittel auf, welcher mit mindestens einer Öffnung in dem Innenraum des Gehäuses verbunden ist. Über eine Pumpe kann Desinfektionsmittel von dem Behälter zu der mindestens einen Öffnung befördert werden. Das Desinfektionsmittel wird dann in dem Innenraum auf die Hände gesprüht. Insbesondere sind die Öffnungen auch in Form von Düsen ausgebildet. Das Desinfektionsmittel, welches von den Händen tropft oder die Hände verfehlt, gelangt vorzugswese über die Sammelvorrichtung ebenfalls zum Sammelbehälter des Händetrockners, in welchem auch das Wasser gesammelt wird. Der Behälter für Desinfektionsmittel ist insbesondere so zugänglich, dass Desinfektionsmittel nachfüllbar ist.
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Das Sprühen von Desinfektionsmittel auf die Hände kann insbesondere von einem Nutzer über eine Taste oder einen Knopf außen am Gehäuse oder die vorstehend genannte Bedieneinheit an der Innenseite des Gehäuses aktiviert werden. Die Aktivierung dieser Funktion ist entweder vor, nach oder während des Vorgangs der Händetrocknung möglich.
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In einer weiteren praktischen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Händetrockner weist dieser einen Bildschirm auf. Der Bildschirm ist insbesondere an der Oberseite oder oberhalb des Händetrockners angeordnet. Der Bildschirm eignet sich zum Abspielen von Videos oder Bildern. Bei den Videos und Bildern kann es sich beispielsweise um Werbeanzeigen oder Hinweise handeln. Der Inhalt, der auf dem Bildschirm angezeigt werden soll, kann insbesondere drahtlos, insbesondere per WLAN oder per Bluetooth an das Gerät gesendet werden. Die Übertragung von Inhalten an den Bildschirm kann passwortgeschützt sein.
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Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Betreiben eines wie vorstehend beschriebenen Händetrockners, wobei der Händetrockner ein erstes Förderelement und ein zweites Förderelement aufweist, welche unabhängig voneinander betreibbar sind und wobei bei einer Detektion von Händen in dem Innenraum das erste Förderelement und das zweite Förderelement eingeschaltet sind und wobei während eines Zeitraums, in welchem keine Hände in dem Innenraum angeordnet sind, das erste Förderelement und/oder das zweite Förderelement für ein definiertes Zeitintervall eingeschaltet sind.
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Werden Hände, bzw. wird das Einführen eines beliebigen Gegenstandes in dem Innenraum detektiert, so werden wie vorstehend beschrieben, das erste und das zweite Förderelement gestartet und Luft wird über den Einlass aus der Umgebung angesaugt und in den Innenraum auf die zu trocknenden Hände gefördert und über die Öffnungen in dem Innenraum wieder abgesaugt und zum Auslass befördert. Während eines Zeitraumes in welchem keine Gegenstände in dem Innenraum sind, sind dann das erste Förderelement und/oder das zweite Förderelement für ein definiertes Zeitintervall eingeschaltet. Die beiden Förderelemente saugen dann Luft aus der Umgebung über den Einlass und und/oder die Öffnung an und die Umgebungsluft wird gefiltert. Es ist insbesondere möglich, dass nur das erste Förderelement oder nur das zweite Förderelement eingeschaltet sind. Insbesondere ist nur das zweite Förderelement eingeschaltet. Das zweite Förderelement saugt dann über die Öffnung des Innenraums des Gehäuses Luft aus der Umgebung und filtert diese.
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Insgesamt kann damit der Händetrockner auch zur Filterung der Umgebungsluft genutzt werden. Das erste Förderelement und/oder das zweite Förderelement können dabei direkt im Anschluss an eine Trocknung der Hände noch für ein definiertes Zeitintervall weiter betrieben werden oder sie können unabhängig davon aktiviert werden oder permanent eingeschaltet sein. Insbesondere mittels der Bedieneinheit können dabei die Frequenz der Aktivierung des ersten Förderelementes und/oder des zweiten Förderelementes, die Nachlaufzeit und/oder Dauer der Aktivierung eingestellt werden. Zum Beispiel können folgende Parameter eingestellt werden:
- - Ob und wie lange das erste Förderelement und/oder das zweite Förderelement nach einem Händetrocknungsvorgang nachläuft (z.B. das zweite Förderelement läuft nach 5 Trocknungen für 20 Sekunden nach)
- - Wann und wie lange das erste Förderelement und/oder das zweite Förderelement eingeschaltet werden, unabhängig von einer detektierten Anwesenheit von Händen (z.B. alle 5 Minuten für 30 Sekunden).
Insbesondere kann nur das zweite Förderelement über mehrere Sekunden oder auch Minuten aktiviert werden. Das erste Förderelement wird insbesondere dann dazugeschaltet, wenn die Anwesenheit von Händen durch die Sensoren detektiert wird.
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Zur Detektion der Anwesenheit von Händen bzw. einem Gegenstand in dem Innenraum weist der Händetrockner insbesondere mindestens einen Sensor auf. Es kann sich bei dem Sensor beispielsweise um einen Bewegungssensor oder eine Lichtschranke handeln. Insbesondere detektieren die Sensoren auch, wenn die Hände bzw. ein Gegenstand wieder aus dem Innenraum herausgeführt werden und schalten im Anschluss - ggf. nach einer definierten Nachlaufzeit - das erste Förderelement und das zweite Förderelement wieder aus. Damit kann ein besonders energiesparender Betrieb des Händetrockner realisiert werden.
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Im Folgenden werden in Verbindung mit den Figuren weitere Ausführungsformen und Vorteile beschrieben. Es zeigen:
- 1 einen Händetrockner in einer ersten Ausführungsform in einer schematischen Ansicht im Querschnitt,
- 2 einen Händetrockner in einer zweiten Ausführungsform in einer schematischen Ansicht in einer perspektivischen Ansicht von schräg vorne und
- 3 den Händetrockner aus 2 in einer Rückansicht.
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In 1 ist ein Händetrockner 10 gemäß einer ersten Ausführungsform schematisch dargestellt. Der Händetrockner 10 weist ein topfartiges Gehäuse 12 auf, wobei ein Innenraum 14 über eine Öffnung 16 für zu trocknende Körperteile zugänglich ist. Der Händetrockner 10 ist an einer Wand 18 angeordnet.
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Der Händetrockner 10 weist ferner einen Einlass 20 zur Ansaugung von Luft aus der Umgebung auf. Der Einlass 20 erstreckt sich hier an einer Seitenfläche des Händetrockners 10 über einen Großteil der Höhe. Anschließend an den Einlass 20 ist ein erstes Filterelement 22 zur Filterung der angesaugten Luft angeordnet. Bei dem Filterelement 22 handelt es sich um einen HEPA Filter der Filterklasse 13. Die gefilterte Luft wird über ein erstes Förderelement (nicht erkennbar) zu um die Öffnung 16 herum angeordneten Düsen 24 geleitet. Die jeweilige Strömungsrichtung ist in 1 mit verschiedenen Pfeilen verdeutlicht. Die Düsen 24 dienen zur Ausleitung der gefilterten Luft in den Innenraum 14 des Gehäuses 12. Die Düsen 24 sind dabei so ausgerichtet, dass sie Luft in den Innenraum 14 abgeben und auf dem Innenraum 14 befindliche Hände gerichtet sind, sodass an den Händen befindliche Feuchtigkeit in Richtung des Bodens 26 des Innenraums 14 befördert wird.
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Zur Ausleitung der Luft aus dem Innenraum 14 - insbesondere der von den Händen kommenden Luft - weist der Händetrockner 10 ein zweites Förderelement 28 auf, welches die Luft durch Öffnungen 30, die in einem unteren Bereich des Innenraums 14 angeordnet sind zu einem Auslass 32 fördert. Der Auslass 32 erstreckt sich an einer Seite des Händetrockners 10 über einen Großteil der Höhe.
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Zwischen den Öffnungen 30 und dem Auslass 32 ist ein zweites Filterelement 34 angeordnet, welches zur Filterung der von den Händen kommenden Luft dient. Das zweite Filterelement 34 ist ein HEPA Filter der Filterklasse 13. Stromaufwärts des zweiten Filterelementes 34 ist zudem einen Vorfilter 36 angeordnet. Das zweite Filterelement 34 und der Vorfilter 36 sind in einem Filtergehäuse 35 angeordnet. Das Filtergehäuse 35 ist über eine Öffnung 37 in dem Gehäuse 12 entnehmbar.
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Der Boden 26 des Gehäuses 12 weist eine trichterförmige Sammelvorrichtung 38 für die den Händen abgeblasene Flüssigkeit auf. Die Flüssigkeit sammelt sich am Boden 26 des Gehäuses 12 und kann von dort ausgeleitet werden. Dazu ist die Sammelvorrichtung 38 an ihrer tiefsten Stelle über eine Verbindung 40 mit einem Sammelbehälter 42 verbunden. Zwischen der Sammelvorrichtung 38 und dem Sammelbehälter 42 ist ein Filter 44 angeordnet, der Bakterien und/oder Viren des von den Händen kommenden Wassers herausfiltert. Der Sammelbehälter 42 weist zur Entleerung ein Ventil 43 auf, das bedarfsweise geöffnet und geschlossen werden kann.
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In Verbindung mit 2 und 3 ist eine weitere Ausführungsform eines Händetrockners 10 gezeigt, wobei zur Erläuterung der zweiten Ausführungsform für identische oder zumindest funktionsgleiche Bauelemente dieselben Bezugszeichen verwendet werden wie zur Beschreibung der ersten Ausführungsform.
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In 2 und 3 ist eine zweite Ausführungsform des Händetrockners 10 dargestellt. Der Händetrockner 10 weist ein topförmiges Gehäuse 12 mit einem Innenraum 14 und hier zwei Öffnungen 16 zum Einführung der Hände auf (vgl. 2). Durch jeweils eine Öffnung 16 ist eine Hand in das Gehäuse 12 einführbar.
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Der Händetrockner 10 weist ein erstes Förderelement 46 in Form eines motorbetriebenen Gebläses auf, über welches Luft über einen Einlass 20 aus der Umgebung angesaugt wird und in dem Gehäuse 12 und bis zu dem Innenraum 14 gefördert wird. Der Innenraum 14 ist hier schlitzartig ausgebildet und an den gegenüberliegenden langen Seiten sind jeweils sich über die Seiten erstreckende Düsen 24 angeordnet, sodass von zwei Seiten eine Strömung auf die Hände gerichtet ist. Die Luft wird dazu über ein sich von dem ersten Förderelement 46 bis zu den Düsen 24 erstreckende y-förmige Verbindungsleitung 48 geführt (wie aus einer Zusammenschau der 2 und 3 erkennbar ist). Die Verbindungsleitung 48 stellt dabei eine direkte Verbindung zwischen dem ersten Förderelement 46 und der jeweiligen Düse 24 dar, um eine möglichst laminare Strömung zu erzielen. Zwischen dem Einlass 20 und dem ersten Förderelement 46 ist ein erstes Filterelement 22, ein HEPA Filter der Filterklasse 13, angeordnet. Das erste Filterelement 22 ist in einem Gehäuse 50 angeordnet und ist austauschbar. Die Düse 24 ist am Rand der Öffnung 16 angeordnet und bläst die angesaugte Luft auf die zu trocknenden Hände in Richtung des Bodens 26 des Innenraums 14.
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In einem unteren Bereich des Innenraums 14 ist an den gegenüberliegenden Langen Seiten des Innenraums 14 jeweils eine Öffnung 30 (nicht erkennbar) ausgebildet, über welche Luft aus dem Innenraum 14 abgesaugt wird. Dazu weist der Händetrockner 10 ein zweites Förderelement 28 auf, über welches die Luft von der jeweiligen Öffnung 30 zu einem Auslass 32 gefördert wird. An die Öffnungen 30 schließen sich jeweils Verbindungsleitungen 52 an (vgl. auch Zusammenschau der 2 und 3), die zunächst zu einem zweiten Filterelement 34 in einem zweiten Filtergehäuse 54 führen, wobei das zweite Filterelement 34 zur Filterung der aus dem Innenraum 14 abgesaugten Luft dient.
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Der Boden 26 des Innenraums 14 ist trichterförmig ausgebildet und dient als Sammelvorrichtung 38 für von den Händen abgeblasener Flüssigkeit. Die Flüssigkeit wird über eine Öffnung im Boden 26 des Innenraums 14 über ein Rohr 40 zu einem Sammelbehälter 42 abgeleitet. Der Sammelbehälter 42 für die Flüssigkeit ist austauschbar.
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Ferner weist der Händetrockner 10 eine Steuerung 56 auf. Die Steuerung 56 ist funktional mit Sensoren 58 (vgl. 2) verbunden, mittels welchen ein Einführen und Ausführen von Händen in das Gehäuse 12 erkannt wird. Wird ein Einführen von Händen detektiert, so wird mit der Steuerung 56 ein Starten des ersten Förderelementes 46 und des zweiten Förderelementes 28 veranlasst. Zudem kann mit der Steuerung 56 auch unabhängig von einem Signal der Sensoren 58 ein Starten des zweiten Förderelementes 28 und ggf. des ersten Förderelementes 46 veranlasst werden, um in einer Zwischenzeit die Umgebungsluft zu filtern.
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Das Gehäuse 12 des Händetrockners 10 weist eine Tür auf (nicht dargestellt), über welche das erste Filterelement 22, das zweite Filterelement 34 und der Wasserbehälter 42 entnehmbar sind.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Händetrockner
- 12
- Gehäuse
- 14
- Innenraum
- 16
- Öffnung
- 18
- Wand
- 20
- Einlass
- 22
- erstes Filterelement
- 24
- Düse
- 26
- Boden
- 28
- zweites Förderelement
- 30
- Öffnung
- 32
- Auslass
- 34
- zweites Filterelement
- 35
- Filtergehäuse
- 36
- Vorfilter
- 37
- Öffnung
- 38
- Sammelvorrichtung
- 40
- Verbindung
- 42
- Sammelbehälter
- 43
- Ventil
- 44
- Filter
- 46
- erstes Förderelement
- 48
- Verbindungsleitung
- 50
- Gehäuse für das erste Filterelement
- 52
- Verbindungsleitung
- 54
- Gehäuse für das zweite Filterelement
- 56
- Steuerung
- 58
- Sensor