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Die Erfindung betrifft eine Sonnenblende für ein Kraftfahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Ferner betrifft die Erfindung ein insbesondere als Personenkraftwagen ausgebildetes Kraftfahrzeug gemäß dem Patentanspruch 9.
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Sonnenblenden sind in der Regel um eine Fahrzeugquerrichtung und somit horizontal orientierte Achse drehbar beziehungsweise klappbar und können zusätzlich zu dieser Achse um eine weitere Achse geschwenkt werden, um beispielsweise einfallendes Licht, statt von der Frontscheibe von einer Seitenscheibe blockieren zu können. Dazu ist ein Sonnenblendenkörper der Sonnenblende in der Regel an einem Lagerelement beziehungsweise Lager gehalten und kann, für einen Fall, dass nur ein Drehen um die horizontale Achse gewünscht ist, in einem weiteren Lagerelement beziehungsweise Gegenlager insbesondere durch Einclipsen gehalten sein. Dabei kann beispielsweise beim An- und Abklappen der Sonnenblende die Clipverbindung gelöst werden, weil eine Kraft im Gegenlager zu niedrig ist. Sind andersherum die Kräfte aber höher, kann das Ausclipsen der Sonnenblende für einen Benutzer sehr schwer werden.
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Des Weiteren zeigt die
DE 38 42 705 A1 eine Sonnenblende für ein Fahrzeug mit einem Sonnenblendenkörper, der um eine horizontale Achse klappbar, parallel zu dieser Achse verschiebbar und um eine etwa vertikale Achse verschwenkbar gelagert ist.
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Ferner zeigt die
DE 10 2010 024 831 A1 ein Sonnenblendeninnenlager zur reversibel verriegelnden Aufnahme einer Lagerachse einer Sonnenblende mit einem Verriegelungsmittel, das die Lagerachse in ihrer verriegelten Stellung hält.
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Nachteilig beim genannten Stand der Technik ist dabei, wie oben erwähnt, eine zu geringe oder zu starke Kraft des Clips. Darüber hinaus ist eine komplizierte Bedienung nachteilig, bei welcher jeweils ein Verriegelungselement und/oder eine Handhabe betätigt werden muss, um den Sonnenblendenkörper derart freizugeben, dass dieser um die zweite Achse drehbar bewegt werden kann.
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Daher ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, dass ein Fixieren beziehungsweise Freigeben einer Sonnenblende zum Drehen um eine Achse besonders einfach und darüber hinaus beispielsweise unabhängig von einem An- und Abklappen der Sonnenblende um eine weitere Achse erfolgen soll.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Gegenstände der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen sowie in der Beschreibung in der Zeichnung angegeben.
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Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft eine Sonnenblende für ein Kraftfahrzeug, welches insbesondere beispielsweise als Personenkraftwagen ausgebildet ist. Die erfindungsgemäße Sonnenblende weist einen Sonnenblendenkörper auf, welcher entlang seiner Längserstreckungsrichtung um eine erste, in Einbauposition im Wesentlichen horizontale Achse klappbar ist. „In Einbauposition“ bedeutet in einer bestimmungsgemäßen Position der Sonnenblende im montierten Zustand im Kraftfahrzeug, „Im Wesentlichen horizontal“ bedeutet, dass die Achse um einige Grad, beispielsweise 5 Grad, zu einer Ebene senkrecht zur Fahrzeughochrichtung abweichen kann. Des Weiteren ist der Sonnenblendenkörper um eine zweite, in Einbauposition im Wesentlichen vertikale Achse verschwenkbar. „Im Wesentlichen vertikal“ bedeutet, dass die Achse um einige Grad, beispielsweise 5 Grad, von der Vertikalen abweichen kann. Dabei ist der Sonnenblendenkörper erfindungsgemäß zum Klappen und Verschwenken an einem ersten Lagerelement, dem Hauptlager beziehungsweise einem Lagerkörper gehalten. Von dem ersten Lagerelement beabstandet ist ein zweites Lagerelement vorgesehen, an welchem ein an dem Sonnenblendenkörper befestigtes Achselement, das einen Teil der ersten Achse bildet, an einem mit dem Achselement korrespondierenden Führungselement des Lagerelements in einer Fixierstellung reversibel fixierbar ist und in einer Freigabestellung des Achselements freigegeben ist, insbesondere zum Verschwenken um die zweite Achse.
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Damit nun ein Freigeben zum seitlichen Schwenken um die zweite Achse besonders einfach von einem Benutzer durchgeführt werden kann, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Achselement starr mit dem Sonnenblendenkörper verbunden und in der Fixierstellung das Verschwenken des Sonnenblendenkörpers um die zweite Achse im Gegensatz zur Freigabestellung gehemmt ist, wobei ein an dem Sonnenblendenkörper angeordnetes Verlagerungselement vorgesehen ist, welches bei einem Druck auf den Sonnenblendenkörper und des Achselements entlang der ersten Achse in Richtung des erstes Lagerelements ein Freigeben des Achselements aus der Fixierstellung ermöglicht.
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Das Verlagerungselement kann beispielsweise ein Verschiebeelement umfassen, von welchem beispielsweise ein erstes Teil, welches ortsfest gegenüber dem Sonnenblendenkörper ausgebildet ist, gegen ein zweites Teil, welches ortsfest gegenüber insbesondere einem Drehpunkt am ersten Lagerelement ausgebildet ist, verschiebbar ist.
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Mit anderen Worten ist bei einem Bewegen, welches insbesondere durch den Benutzer der Sonnenblende initiiert wird, beispielsweise durch das Drücken des Sonnenblendenkörpers, beispielsweise mittels der Hand des Benutzers, im Wesentlichen entlang der ersten Achse in Richtung des ersten Lagerelements, das Achselement aus der Fixierstellung beziehungsweise einem Fixierzustand freigebbar. Dadurch kann die Sonnenblende beziehungsweise deren Sonnenblendekörper um die zweite Achse gedreht werden, da sich das Achselement und somit der Sonnenblendenkörper nun in der Freigabestellung befindet. So ist durch das insbesondere translatorisch, reversible Bewegen des Sonnenblendenkörpers und somit des starr mit diesem verbundenen Achselements entlang der ersten Achse in Richtung erstes Lagerelement das Achselement aus dem Fixierzustand in einen Freigabezustand überführbar.
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Dabei zeichnet sich die erfindungsgemäße Sonnenblende durch eine besonders einfache Bedienung aus, da beispielsweise keine besonders große Kraft aufgewendet werden muss, um einen Clip zu betätigen. Darüber hinaus entfällt es, einen extra Knopf beziehungsweise ein Verriegelungselement und/oder Handhabeelement bedienen zu müssen. So kann lediglich aufgrund einer intuitiven Bewegung durch den Benutzer, ohne eine Extrabetätigung eines Verriegelungsmechanismus, die erfindungsgemäße Sonnenblende in einen Zustand gebracht werden, in dem das Verschwenken um die zweite, im Wesentlichen vertikale Achse, freigegeben ist. So braucht die erfindungsgemäße Sonnenblende im Gegensatz zum Stand der Technik für das Schwenken eben nicht ein- und ausgeclipst und/oder eine Handhabe betätigt werden. Es reicht eine einfache Bewegung beziehungsweise eine Verlagerung im Wesentlichen in Fahrzeugquerrichtung beziehungsweise entlang der ersten Achse aus dem Gegenlager, das heißt aus dem zweiten Lagerelement, damit der Sonnenblendenkörper verschwenkt werden kann.
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Ferner kann der Sonnenblendenkörper auch im zu einer Seitenscheibe hin geklappten Zustand translatorische entlang der ersten Achse bewegt werden, um beispielsweise einen Abschattungsbereich zu variieren. So kann die erfindungsgemäße Sonnenblende vorteilhaft als ausziehbare Sonnenblende verwendet werden.
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Als vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn das Verlagerungselement ein Rückstellelement aufweist, welches bei einem Fehlen des Drucks den Sonnenblendenkörper von dem ersten Lagerelement wegbewegt beziehungsweise weggehalten wird. Das Fehlen des Drucks beruht insbesondere auf einem Loslassen des Sonnenblendenkörpers oder auf dem Fehlen von auf dem Sonnenblendenkörper durch einen Benutzer initiierten Kräften. Mit anderen Worten wird nach dem durch den Benutzer initiierten Drücken beziehungsweise translatorischen Bewegen des Sonnenblendenkörpers in Richtung erstes Lagerelement, bei einem Loslassen, der Sonnenblendenkörper zurückbewegt. So kann beispielsweise, wenn der Sonnenblendenkörper bei dem Drücken nicht um die zweite Achse verschwenkt wird, bei dem Loslassen das Achselement, automatisch durch das Rückstellelement, wieder in die Fixierstellung eingebracht werden. Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass die Sonnenblende besonders vorteilhaft bedient werden kann.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung weist das Rückstellelement ein Federelement zum Bewegen und/oder Halten des Sonnenblendenkörpers in einem vom ersten Lagerelement entfernten Zustand auf. Mit anderen Worten kann die Funktion des Rückstellelements durch eine Feder realisiert werden. Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass die Sonnenblende besonders einfach bedient und darüber hinaus besonders wartungsarm und/oder kostengünstig ausgebildet werden kann.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist eine Hülse mit einer Rastung vorgesehen, welche durch das Federelement das Klappen des Sonnenblendenkörpers um die erste Achse hemmt. Mit anderen Worten kann der Sonnenblendenkörper, insbesondere in einer Nichtgebrauchsstellung, gehalten werden unabhängig von der Freigabe- oder Fixierstellung des Achselements. Dadurch ergibt sich beispielsweise ein besonders hoher Bedienkomfort.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist das Achselement beziehungsweise ein Teil des Achselements magnetisch ausgebildet. Darüber hinaus ist an dem Führungselement ein das Achselement in der Einbauposition anziehender Magnet angeordnet, wobei durch Magnetkraft das Achselement aus der Freigabestellung in die Fixierstellung bewegbar ist, insbesondere, wenn sich das Achselement in der Nähe des zweiten Lagerelements befindet beziehungsweise zu dem zweiten Lagerelement bewegt wird. Das heißt, die Magnetkräfte zwischen dem magnetischen Achselement und dem Magneten sind nicht derart stark, dass der Sonnenblendenkörper bei einem Gebrauch beispielsweise an der Seitenscheibe zurückbewegt wird. So dient der Magnet lediglich einem einfachen Fixieren in der Fixierstellung, wenn dies durch einen Benutzer gewünscht ist. Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass die Sonnenblende besonders komfortabel bedient werden kann. Darüber hinaus kann die Sonnenblende besonders wartungsarm ausgebildet werden.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist an dem zweiten Lagerelement, insbesondere an dessen Führungselement, eine Abgleitschräge beziehungsweise Gleitfläche vorgesehen, welche bei einem Verschwenken des Sonnenblendenkörpers um die zweite Achse in Richtung zweites Lagerelement das Achselement in die Fixierstellung führt, insbesondere ohne dass ein Benutzer besonders präzise den Sonnenblendenkörper beispielsweise aufgrund eines Spiels zu führen braucht. Mit anderen Worten ist eine Abgleitschräge vorgesehen, welche beispielsweise den Sonnenblendenkörper ganz leicht entlang der ersten Achse in Richtung erstes Lagerelement gleiten lässt, sodass das Achselement besonders einfach beispielsweise in eine Aufnahme des Führungselements eingeführt werden kann. Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass die Sonnenblende besonders komfortabel benutzt werden kann, da beispielsweise auch für eine Fixierung in der Fixierstellung keine Kraft aufgewendet werden braucht.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist der Sonnenblendenkörper durch ein, insbesondere im Wesentlichen L-förmiges, Fest-Achselement an dem ersten Lagerelement gehalten, um welches der Sonnenblendenkörper entlang der ersten Achse klappbar ist. Mit anderen Worten ist das Fest-Achselement derart ausgebildet, dass es aufgrund seiner Form als Teil der zweiten vertikalen Achse, aber auch als Teil der ersten horizontalen Achse dient. Dabei ist das eine Ende des Fest-Achselements drehbar, aber fixiert an dem ersten Lagerelement gehalten. Das andere Ende des Fest-Achselements ist drehbar, aber fest fixiert an dem Sonnenblendenkörper gehalten. Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass die Sonnenblende besonders einfach und somit bauteilarm und/oder wartungsarm ausgebildet werden kann.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist der Sonnenblendenkörper relativ zum Fest-Achselement in seiner Gesamtheit translatorisch bewegbar. Hierbei ist unter der Gesamtheit des Sonnenblendenkörpers zu verstehen, dass an dem Sonnenblendenkörper, starr montierte Element der Sonnenblende, wie das Achselement als auch das Verlagerungselement, als Komponenten des Sonnenblendenkörpers verstanden werden. Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass die Sonnenblende besonders vorteilhaft, da beispielsweise bauteilarm, ausgebildet werden kann. Dabei kann durch die translatorische Bewegung insbesondere ein Ausziehen realisiert sein, welches auch in ausgerasteter Position durchgeführt werden kann. Dabei beschreibt die ausgerastete Position einen Zustand der Sonnenblende, in welchem das Achselement nicht in der Fixierstellung verharrt.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung weist das Verlagerungselement einen Hülsenkörper auf, in welchem beim Bewegen zumindest ein Teil des Fest-Achselements und/oder des Achselements aufnehmbar ist. Mit anderen Worten ermöglicht das Verlagerungselement das translatorische Bewegen entlang der ersten Achse des Sonnenblendenkörpers dadurch, dass in ihm zumindest ein Teil des Fest-Achselements und/oder des Achselements bewegt wird. Dabei kann in dem Hülsenkörper beispielsweise auch das Federelement angeordnet sein. Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass die Sonnenblende besonders einfach und bauteilarm ausgebildet werden kann. Darüber hinaus können durch eine Kombination des Federelements und des Hülsenkörpers und/oder einer Hülse Klappgeräusche vermieden werden.
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Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug, welches insbesondere als Personenkraftwagen ausgebildet ist, und welches eine erfindungsgemäße Sonnenblende beziehungsweise eine vorteilhafte Ausgestaltung der Sonnenblende aufweist beziehungsweise umfasst.
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Dabei sind Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des ersten Aspekts der Erfindung als Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des zweiten Aspekts der Erfindung anzusehen und umgekehrt.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den Figuren und der Figurenbeschreibung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar.
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Die Erfindung wird nun anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- 1 in einer schematischen Perspektivansicht eine Sonnenblende für ein Kraftfahrzeug, umfassend einen Sonnenblendenkörper, ein erstes und ein zweites Lagerelement;
- 2 eine ausschnittsweise Vergrößerung der 1 zur Vergrößerung eines Verlagerungselements und des zweiten Lagerelements; und
- 3 in einer schematischen Perspektivansicht ausschnittsweise eine Sonnenblende gemäß einer weiteren Ausführungsform, mit einem alternativen Verlagerungselement.
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1 zeigt in einer schematischen Perspektivansicht eine Sonnenblende 1 für ein nicht näher gezeigtes Kraftfahrzeug. Das Kraftfahrzeug kann beispielsweise als Personenkraftwagen ausgebildet sein. Die Sonnenblende 1 umfasst einen Sonnenblendenkörper 2, der entlang seiner Längserstreckungsrichtung 3 um eine erste, in Einbauposition im Wesentlichen horizontale Achse 4 klappbar und um eine zweite, in Einbauposition im Wesentlichen vertikale Achse 5 verschwenkbar an einem ersten Lagerelement 6 gelagert ist. Ferner ist ein von dem ersten Lagerelement 6 beabstandetes zweites Lagerelement 7 vorgesehen, an welchem ein an dem Sonnenblendenkörper 2 befestigtes Achselement 8, welches einen Teil der ersten Achse 4 bildet, an einem mit dem Achselement 8 korrespondierenden Führungselement 9 in einer Fixierstellung reversibel fixierbar ist. Demgegenüber ist das Achselement 8 in einer Freigabestellung freigegeben, das heißt, dass Achselement 8 ist nicht in Kontakt mit dem Führungselement 9. 1 zeigt das Achselement 8 in der Fixierstellung.
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Die gezeigte Sonnenblende 1 weist Vorteile gegenüber dem Stand der Technik auf. So ist bei Sonnenblenden gemäß dem Stand der Technik ein häufiges Problem, dass die Sonnenblende auf einer Seite in ein Lagerelement eingeclipst ist, wobei beispielsweise für ein vertikales Verschwenken eine Kraft zum Ausclipsen aus dem Lagerelement zu klein ist, sodass die Sonnenblende nicht in Position gehalten werden kann. Häufig kann die zum Ausclipsen benötigte Kraft auch zu groß sein, sodass beispielsweise durch einen Benutzer besonders viel Kraft für das Verschwenken aufgebracht werden muss.
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Im Gegensatz dazu ist durch die gezeigte Sonnenblende 1 ein besonders einfaches Bedienen realisierbar, wozu das Achselement 8 starr mit dem Sonnenblendenkörper 2 verbunden ist und in der Fixierstellung das Verschwenken des Sonnenblendenkörpers 2 um die zweite Achse 5 im Gegensatz zur Freigabestellung gehemmt ist. Dabei ist die Freigabestellung eine Stellung in der zumindest ein Teil des Achselements 8 nicht in dem Führungselement 9 ruht, welches für die Fixierstellung beispielsweise ein Loch zum Aufnehmen zumindest des Teils des Achselements 8 aufweisen kann. Für ein einfaches Überführen aus der Fixier- in die Freigabestellung ist ein an dem Sonnenblendenkörper 2 angeordnetes Verlagerungselement 10 vorgesehen, welches bei einem Druck auf den Sonnenblendenkörper 2, wobei der Pfeil 11 eine Druckrichtung darstellt, durch Translation des Sonnenblendenkörper 2 das Achselement aus einem Eingriff mit dem Führungselement 9 führt. Bei dem Druck auf den Sonnenblendenkörper 2 in Richtung erstes Lagerelement 6 kann somit durch das Verlagerungselement 10 ein gemeinsames Bewegen des Sonnenblendenkörpers 2 und des Achselements 8 entlang der ersten Achse 4 in Richtung erstes Lagerelement zum Freigeben des Achselements 8 aus der Fixierstellung ermöglicht werden. In dem Moment, in welchem das Achselement 8 nicht mehr in dem Führungselement 9 ruht, ist für den Benutzer ein Verschwenken des Sonnenblendenkörpers 2 um die zweite Achse 5 ermöglicht.
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Das Verlagerungselement 10 kann vorteilhafterweise ein Rückstellelement 12 aufweisen, welches bei einem Fehlen beziehungsweise Fernbleiben des Drucks beziehungsweise bei einem Loslassen des Sonnenblendenkörpers 2, diesen von dem ersten Lagerelement entlang der Richtung der ersten Achse wegbewegt beziehungsweise hält. Dadurch kann auf besonders vorteilhafte Weise das Achselement 8 in die Fixierstellung zurückgeführt werden. Das Rückstellelement 12 ist vorteilhafterweise als ein Federelement 13 ausgebildet, welches zum Bewegen und/oder Halten des Achselement 8 in die Fixierstellung dient beziehungsweise in eine Stellung beziehungsweise Bewegung entlang der ersten Achse 4 weg von dem ersten Lagerelement führt.
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Der Sonnenblendenkörper 2 kann durch ein im Wesentlichen L-förmiges Fest-Achselement 14 an dem ersten Lagerelement 6 gehalten sein. Dabei ist der Sonnenblendenkörper 2 entlang der ersten Achse 4 um das Fest-Achselement 14 drehbar beziehungsweise klappbar. So bildet ein Teil des Fest-Achselements 14, der Teil, der im Wesentlichen in Einbauposition horizontal liegt, einen Teil der ersten Achse 4. Ein zweiter Teil des Fest-Achselements 14, welcher im Wesentlichen vertikal in Einbauposition liegt und welcher bis an beziehungsweise in das erste Lagerelement 6 reicht, bildet somit einen Teil der zweiten Achse 5. Dabei ist vorteilhafterweise der Sonnenblendenkörper 2 relativ zu dem Fest-Achselement 14 in seiner Gesamtheit translatorisch bewegbar, das heißt die an dem Sonnenblendenkörper 2 fixierten Elemente, wie beispielsweise das Achselement 8, werden gemeinsam mit dem Sonnenblendenkörper 2 relativ zu dem Fest-Achselement 14 bewegt. Dadurch kann eine besonders einfache Bedienung der Sonnenblende 1 realisiert werden.
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Das Verlagerungselement 10 kann einen Hülsenkörper 15 aufweisen, in welchen beim Bewegen, insbesondere aufgrund des Drückens des Sonnenblendenkörpers 2 durch den Benutzer, entlang der ersten Achse 4 in Richtung erstes Lagerelement 6 zumindest ein Teil des Fest-Achselements 14 und/oder des Achselements 8 aufnehmbar ist.
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2 zeigt in einer schematischen Perspektivansicht eine Vergrößerung der rechten oberen Bildecke der 1, sodass das Verlagerungselement 10 mit dem als Federelement 13 ausgebildeten Rückstellelement 12 sowie der Hülsenkörper 15 besonders detailliert sichtbar sind. Dabei ist in 2 besonders vorteilhaft eine an dem zweiten Lagerelement 7 beziehungsweise insbesondere an dessen Führungselement 9 angeordnete Abgleitschräge 16 beziehungsweise Gleitfläche vorgesehen, welche bei einem Verschwenken des Sonnenblendenkörpers 2 um die zweite Achse 5 in Richtung des Lagerelements 7 das Achselement 8 in die Fixierstellung führt beziehungsweise führen kann.
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Ferner zeigt 2 eine Kupplung 19, welche das Fest-Achselement 14 mit dem Sonnenblendenkörper 2 verbindet, wodurch beispielsweise die Bewegung entlang der ersten Achse 4 realisiert werden kann. Dabei kann die Kupplung 19 eine Rastnase 21 (vgl. 3) und/oder einen Magneten aufweisen, um die Verbindung zum Fest-Achselement 14 auszubilden. So können die Rastnase 21 und/oder der Magnet das Fest-Achselement 14 und die Kupplung 19 und somit den Sonnenblendenkörper 2 zusammenhalten.
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Die Federkraft des Federelements 13 kann genutzt werden, eine Hülse 20, welche eine Rastung, mit beispielsweise wenigstens einer weitere Rastnase 21, aufweist, zu blockieren, um den Sonnenblendenkörper 2 beispielsweise an einem Fahrzeughimmel anzudrücken. Dadurch kann der Sonnenblendenkörper 2 vorteilhaft in einer Nichtgebrauchsstellung gehalten werden. Die weitere Rastnase 21 kann beispielsweise mit dem Hülsenkörper 15 verrasten.
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3 zeigt in einer alternativen Ausführungsform ausschnittsweise die Sonnenblende 1 mit dem Sonnenblendenkörper 2, wobei hier auf das Federelement 13 verzichtet wird. Stattdessen ist das Achselement 8 magnetisch ausgebildet und ferner weist das Führungselement 9 insbesondere an seinem äußeren Ende eines Aufnahmelochs für das Achselement 8 einen das magnetische Achselement 8 anziehenden Magneten 17 auf. So wird das Rückstellelement 12 durch das magnetische Achselement 8 in Kombination mit den Magneten 17 gebildet. Ferner umfasst die Sonnenblende 1 einen insbesondere drehbar an dem Sonnenblendenkörper 2 gehaltenen Spiegel 18.
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Durch die gezeigte Sonnenblende 1 kann, für den Fall, dass das Achselement 8 in der Fixierstellung und somit die erste Achse 4 im Wesentlichen in Fahrzeugquerrichtung angeordnet ist, das Freigeben zum Verschwenken um die zweite Achse 5 durch einfaches Bewegen des Sonnenblendenkörpers 2 entlang der Fahrzeugquerachse in Richtung erstes Lagerelement 6, anstatt eines komplizierten Ein- oder Ausclipsens des Achselements 8 aus dem zweiten Lagerelement 7, erfolgen.
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Somit ist eine besonders elegante Lösung für ein Verschwenken von Sonnenblenden 1 durch Drücken gezeigt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Sonnenblende
- 2
- Sonnenblendenkörper
- 3
- Längserstreckungsrichtung
- 4
- erste Achse
- 5
- zweite Achse
- 6
- erstes Lagerelement
- 7
- zweites Lagerelement
- 8
- Achselement
- 9
- Führungselement
- 10
- Verlagerungselement
- 11
- Pfeil
- 12
- Rückstellelement
- 13
- Federelement
- 14
- Fest-Achselement
- 15
- Hülsenkörper
- 16
- Abgleitschräge
- 17
- Magnet
- 18
- Spiegel
- 19
- Kupplung
- 20
- Hülse
- 21
- Rastnase
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 3842705 A1 [0003]
- DE 102010024831 A1 [0004]