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Die Erfindung betrifft ein System zur Steuerung von Kraftstoffabgaben durch wenigstens eine mobile Kraftstoffabgabeeinheit. Mobile Kraftstoffabgabeeinheiten ermöglichen einen mobilen Einsatz der jeweiligen Kraftstoffabgabeeinheit an wechselnden Einsatzorten, beispielsweise unterschiedlichen Baustellen, um temporär Kraftstoff für Maschinen oder Fahrzeuge zur Verfügung zu stellen.
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DE 10 2015 214 281 A1 beschreibt ein Verfahren zum Freischalten einer Funktionseinheit einer Mehrzahl von Funktionseinheiten einer stationären Tankanlage, beispielsweise einer Großtankstelle, bei dem ein von einem sich der Tankanlage nähernden Kfz ausgesandtes ID-Signal an zumindest einer Empfangsposition im Umfeld der Tankanlage empfangen wird.
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WO 01 / 30 687 A1 beschreibt ein Verfahren zur automatischen Erkennung eines Fahrzeuges und Steuerung der Freigabe einer Tanksäule. Im einem Überprüfungssystem, auch Kassen- oder POS(Point of Sale)-System genannt, erfolgt die Identifikation des Fahrzeuges, des Fahrers und gegebenenfalls weiterer Kenndaten zur Feststellung der Betankungsberechtigung sowie die Freigabesteuerung der Tanksäule.
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EP 3 272 705 A1 beschreibt ein System zum Steuern der Abgabe von Kraftstoff durch eine Verteilungsvorrichtung, bei dem die Abgabeeinheiten lokale Speichermittel umfassen, welche eine Datenbank umfassen, die angepasst ist, um eine Liste der genannten Treiberbenutzer aufzulisten, die registriert sind mit und berechtigt sind an den genannten Abgabeeinheiten.
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US 10 210 696 B2 offenbart ein System zur Autorisierung einer Kraftstoffabgabe mittels Übertragung einer Autorisierungsanfrage von einer Tankstation an ein portables Kommunikationsgerät über eine Nahbereich-Funkkommunikationsverbindung. Das portable Kommunikationsgerät leitet die Autorisierungsanfrage über eine Funkkommunikationsverbindung an einen Server weiter und erhält eine Autorisierung vom Server zurück, die über die Nahbereich-Funkkommunikationsverbindung wieder an die Tankstation gegeben wird, um von der Tankstation auf Gültigkeit geprüft zu werden. Liegt eine gültige Autorisierung vor, gibt die Tankstation die Kraftstoffabgabe frei.
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Im Umfeld einer mobilen Kraftstoffabgabeeinheit steht gewöhnlich allenfalls ein Stromanschluss zur Versorgung der mobilen Kraftstoffabgabeeinheit zur Verfügung, jedoch kein Anschluss an ein Daten- oder Kommunikationsnetzwerk.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein System zur Steuerung von Kraftstoffabgaben durch wenigstens eine mobile Kraftstoffabgabeeinheit zu schaffen, das eine einfache und schnelle Prüfung einer Berechtigung für eine Kraftstoffabgabe an einer mobilen Kraftstoffabgabeeinheit und eine darauf basierende Freischaltung für die Angabe von Kraftstoff ermöglicht. Es ist wünschenswert, mehrere mobile Kraftstoffabgabeeinheiten, die an unterschiedlichen Orten (Baustellen) aufgestellt sein können, und mehrere Nutzerberechtigungen in einfacher Weise in das System einbinden und bei Bedarf aktualisieren zu können. Es ist auch wünschenswert, eine Fernverwaltung zu ermöglichen, bei der Warnmeldungen bei unerwarteten Kraftstoffverbräuchen erfolgen können.
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Die Erfindung ist in Anspruch 1 angegeben. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Eines oder mehrere der genannten Ziele werden erfindungsgemäß erreicht durch ein System zur Steuerung von Kraftstoffabgaben durch wenigstens eine mobile Kraftstoffabgabeeinheit, umfassend: wenigstens eine mobile Kraftstoffabgabeeinheit mit einer Nahbereich-Funkkommunikationseinheit; wenigstens ein mobiles Gerät mit einer Nahbereich-Funkkommunikationseinheit und einer Mobilfunk-Kommunikationseinheit zur Verbindung mit einem Kommunikationsnetzwerk; und eine Servervorrichtung, wobei die mobile Kraftstoffabgabeeinheit dazu eingerichtet ist, in Antwort auf ein durch die Nahbereich-Funkkommunikationseinheit erhaltenes Freigabesignal des wenigstens einen mobilen Geräts eine Kraftstoffabgabe durch die mobile Kraftstoffabgabeeinheit freizuschalten und Abgabemengendaten der bei der Kraftstoffabgabe abgegebenen Kraftstoffmenge über die Nahbereich-Funkkommunikationseinheit an das mobile Gerät zu senden, wobei das wenigstens eine mobile Gerät dazu eingerichtet ist, über die Nahbereich-Funkkommunikationseinheit Kennungsdaten der mobilen Kraftstoffabgabeeinheit zu empfangen, über die Mobilfunk-Kommunikationseinheit und das Kommunikationsnetzwerk die Kennungsdaten an die Servervorrichtung zu übertragen und von der Servervorrichtung Berechtigungsdaten über eine Berechtigung eines Nutzers des mobilen Geräts zum Kraftstoffbezug an der mobilen Kraftstoffabgabeeinheit zu empfangen, in Antwort auf die empfangenen Berechtigungsdaten das Freigabesignal über die Nahbereich-Funkkommunikationseinheit an die mobile Kraftstoffabgabeeinheit zu senden, und die durch die Nahbereich-Funkkommunikationseinheit empfangenen Abgabemengendaten über die Mobilfunk-Kommunikationseinheit und das Kommunikationsnetzwerk an die Servervorrichtung zu übertragen.
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Die Grundidee der Erfindung liegt somit darin, für einen mobilen Einsatz einer mobilen Kraftstoffabgabeeinheit an wechselnden Einsatzorten, beispielsweise unterschiedlichen Baustellen, eine einfache und schnelle Prüfung einer Berechtigung für eine Kraftstoffabgabe zu ermöglichen und darauf basierend die Angabe von Kraftstoff freizuschalten. Vorteilhaft ist insbesondere, dass eine Prüfung einer Berechtigung für eine Kraftstoffabgabe zentral und in Echtzeit durch die Servervorrichtung erfolgen kann, wobei zwischen der mobilen Kraftstoffabgabeeinheit und dem mobilen Gerät ein Datenaustausch erfolgt, bei dem durch das Freigabesignal die Kraftstoffabgabe freigeschaltet wird und bei dem Daten über die abgegebene Kraftstoffmenge mitgeteilt werden, die das mobile Gerät dann an die Servervorrichtung überträgt, wo sie zentral aufgezeichnet werden können. Die Datenübertragung zu und von der Kraftstoffabgabeeinheit kann daher ausschließlich drahtlos erfolgen, vorzugsweise ausschließlich über ein drahtloses Nahbereichs-Kommunikationsprotokoll der Nahbereich-Funkkommunikationseinheit, wie z.B. Bluetooth oder Bluetooth Low Energy. Es wird somit ein mobiler Einsatz der Kraftstoffabgabeeinheit mit wechselnden Einsatzorten ermöglicht, während trotzdem eine individuelle und sofortige Freigabe einer Kraftstoffabgabe vermittelt durch das mobile Gerät über eine zentrale Berechtigungsverwaltung erfolgen kann. Insbesondere wird eine Echtzeiterfassung von Kraftstoffabgaben ermöglicht, und zwar eine Echtzeiterfassung durch die Servervorrichtung. Außerdem kann in vorteilhafter Weise ein eingeschränkter Radius der Nahbereich-Funkkommunikationsverbindung (z.B. Bluetooth-Verbindung) der Nahbereich-Funkkommunikationseinheiten im Bereich der mobile Kraftstoffabgabeeinheit genutzt werden. Es kann dadurch beispielweise sichergestellt werden, dass sich das mobile Gerät im Nahbereich der mobilen Kraftstoffabgabeeinheit befindet, wenn die Kraftstoffabgabe freigegeben wird.
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Bei freigeschalteter Kraftstoffabgabe kann die Abgabe beispielsweise durch Betätigen eines Zapfventils ausgelöst oder gesteuert werden. An der mobilen Kraftstoffabgabeeinheit werden vorzugsweise keine Nutzer oder Nutzeridentifizierungsdaten gespeichert, und/oder keine Nutzer oder Nutzeridentifizierungsdaten überprüft. Die mobile Kraftstoffabgabeeinheit kann insbesondere eingerichtet sein, aus einem Zustand, in dem keine Berechtigung eines Nutzers registriert ist, durch das Freigabesignal umzuschalten in einen Zustand, in dem die Kraftstoffabgabe freigegeben ist.
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Die mobile Kraftstoffabgabeeinheit ist eine mobile Kraftstoffabgabeeinheit, d.h. sie ist insbesondere als Einheit transportabel, z.B. auf einem Fahrzeug, etwa per Lastwagen oder Gabelstapler. Die mobile Kraftstoffabgabeeinheit kann insbesondere eine Abgabeeinheit für Dieselkraftstoff oder Ottokraftstoff sein.
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Die mobile Kraftstoffabgabeeinheit kann beispielsweise einen Kraftstofftank, ein Zapfventil (auch als Zapfpistole bezeichnet) und einen Durchflussmesser zum Messen der bei einer Kraftstoffabgabe abgegebenen Kraftstoffmenge aufweisen. Die mobile Kraftstoffabgabeeinheit kann eine Pumpe zum Pumpen von Kraftstoff aus dem Tank zur Abgabe durch das Zapfventil aufweisen. Die mobile Kraftstoffabgabeeinheit kann beispielsweise eine Steuereinrichtung aufweisen, die zum Freischalten der Kraftstoffabgabe basierend auf dem Freigabesignal eingerichtet ist. Die Steuereinrichtung kann beispielsweise dazu eingerichtet sein, die Pumpe und/oder ein Ventil in einem Kraftstoffabgabepfad zu steuern, insbesondere basierend auf dem Freigabesignal. Die Abgabemengendaten können die bei der Kraftstoffabgabe abgegebene Kraftstoffmenge angeben.
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Abgabemengendaten (insbesondere neue Abgabemengendaten) können wiederholt während einer Kraftstoffabgabe von der mobilen Kraftstoffabgabeeinheit an das mobile Gerät übertragen werden. Dadurch wird eine Echtzeitüberwachung der Kraftstoffabgabe ermöglicht. Durch die Nahbereich-Funkkommunikationseinheit des mobilen Geräts empfangene Abgabemengendaten können beispielsweise während und/oder nach einer Kraftstoffabgabe an die Servervorrichtung übertragen werden. Durch die Nahbereich-Funkkommunikationseinheit empfangene Abgabemengendaten können beispielsweise kumulativ an die Servervorrichtung übertragen werden. Als Kraftstoffabgabe wird hier ein Tankvorgang bezeichnet, also eine Kraftstoffabgabe, beginnend mit der Abgabe von Kraftstoff und endend mit dem Benden der Kraftstoffabgabe.
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Die Kennungsdaten der mobilen Kraftstoffabgabeeinheit identifizieren die mobile Kraftstoffabgabeeinheit. Es kann sich beispielsweise um Kennungsdaten der Nahbereich-Funkkommunikationseinheit der mobilen Kraftstoffabgabeeinheit handeln, beispielsweise um eine MAC-Adresse (media access control address). Die Nahbereich-Funkkommunikationseinheit kann beispielsweise dazu eingerichtet sein, die Kennungsdaten der mobilen Kraftstoffabgabeeinheit auszusenden oder an das mobile Gerät zu senden.
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Bei dem Kommunikationsnetzwerk kann es sich beispielsweise um ein Computer-Netzwerk handeln, z.B. umfassend ein Mobilfunknetzwerk und ein mit dem Internet verbundenes Computer-Netzwerk oder das Internet. Beispielsweise kann die Mobilfunk-Kommunikationseinheit zur Verbindung mit dem Computer-Netzwerk über ein Mobilfunknetzwerk eingerichtet sein. Die Servervorrichtung und das mobile Gerät sind eingerichtet zur Kommunikation über das Kommunikationsnetzwerk.
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Das mobile Gerät kann eine Software oder App oder Anwendung aufweisen, die dazu eingerichtet ist, die genannten Funktionen des mobilen Geräts auszuführen, wenn sie auf dem mobilen Gerät ausgeführt wird. Das mobile Gerät kann eine Client-Anwendung aufweisen, und die Servervorrichtung kann eine zugehörige Server-Anwendung aufweisen.
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Das mobile Gerät kann beispielsweise einen Bildschirm und eine Eingabeeinheit aufweisen. Die Eingabeeinheit kann in den Bildschirm integriert sein, beispielsweise kann der Bildschirm ein Touchscreen sein. Das mobile Gerät kann beispielsweise ein Smartphone oder ein tragbarer Computer sein, etwa ein Tablet oder ein Laptop oder Notebook.
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Die Servervorrichtung ist dazu eingerichtet, die Berechtigungsdaten über eine Berechtigung eines Nutzers des mobilen Geräts zum Kraftstoffbezug an der mobilen Kraftstoffabgabeeinheit über das Kommunikationsnetzwerk an das mobile Gerät zu senden. Die Servervorrichtung kann beispielsweise eine Anwendung auf einem Server oder in einer Rechner-Cloud umfassen. Die Servervorrichtung kann beispielsweise eine Datenbank von Berechtigungsmerkmalen umfassen. Die Servervorrichtung kann dazu eingerichtet sein, die Berechtigungsdaten über eine Berechtigung eines Nutzers des mobilen Geräts zum Kraftstoffbezug an der mobilen Kraftstoffabgabeeinheit anhand der Datenbank zu ermitteln und über das Kommunikationsnetzwerk an das mobile Gerät zu senden. Berechtigungsmerkmale können eines oder mehrere der folgenden Merkmale oder Daten umfassen: Kennungsdaten der wenigstens einen mobilen Kraftstoffabgabeeinheit; Identifikationsdaten wenigstens eines Nutzers des wenigstens einen mobilen Geräts; Identifikationsdaten des wenigstens einen mobilen Geräts; Kraftstoffmengen, z.B. dem Nutzer oder dem mobilen Gerät oder der Kraftstoffabgabeeinheit zugeordnete Kraftstoffmengen, z.B. bereits abgegebene Kraftstoffmengen und/oder Kraftstoffmengenbegrenzungen; und Berechtigungszeiträume, z.B. definiert anhand von Kalendertagen, Wochentagen und/oder Uhrzeiten. Die Servervorrichtung kann dazu eingerichtet sein, die Berechtigungsdaten über eine Berechtigung eines Nutzers des mobilen Geräts zum Kraftstoffbezug an der mobilen Kraftstoffabgabeeinheit anhand der Datenbank und anhand z.B. einer Tageszeit (der aktuellen Uhrzeit) zu ermitteln. Es kann somit ein Zeitlimit für einen Tankvorgang bestimmt sein, beispielsweise basierend auf der Tageszeit. Es kann auch eine datumsbeschränkte Nutzung bestimmt sein, beispielsweise basierend auf Feiertagen und/oder Wochenenden.
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Beispielsweise können dem Nutzer oder dem mobilen Gerät oder der Kraftstoffabgabeeinheit zugeordnete Kraftstoffmengen eine Tankquote umfassen, beispielsweise auf täglicher, wöchentlicher oder monatlicher Basis, d.h. bezogen auf einen Tag, auf eine Woche oder auf einen Monat. Somit kann beispielsweise ermöglicht werden, dass ein Nutzer bei Erreichen der (ihm oder seinem mobilen Gerät zugeordneten) Tankquote keinen neuen Tankvorgang (Kraftstoffabgabe) starten kann, unabhängig von einer vom Nutzer ausgewählten mobilen Kraftstoffabgabeeinheit. Somit kann es einem Nutzer ermöglicht werden, wahlweise an einer von mehreren mobilen Kraftstoffabgabeeinheiten zu tanken, wobei die in Summe getankte Abgabemenge zentral auf der Servervorrichtung verwaltet werden kann. Eine Zuweisung der Tankquote eines Nutzers kann z.B. täglich, wöchentlich oder monatlich eingerichtet werden.
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In bevorzugten Ausführungsformen weist die mobile Kraftstoffabgabeeinheit weiter einen Kraftstofftank und einen Füllstandsmesser zum Messen des Füllstands im Kraftstofftank auf, wobei die mobile Kraftstoffabgabeeinheit weiter dazu eingerichtet ist, Füllstandsdaten, die einen gemessenen Füllstand angeben, über die Nahbereich-Funkkommunikationseinheit an das mobile Gerät zu senden, insbesondere Füllstandsdaten, die einen Endfüllstand nach Beendigung der Kraftstoffabgabe angeben, und wobei das wenigstens eine mobile Gerät weiter dazu eingerichtet ist, die durch die Nahbereich-Funkkommunikationseinheit empfangenen Füllstandsdaten über die Mobilfunk-Kommunikationseinheit und das Kommunikationsnetzwerk an die Servervorrichtung zu übertragen.
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Dies ermöglicht es, die Füllstandsdaten ebenso wie die Abgabemengendaten über das mobile Gerät in Echtzeit an die Servervorrichtung zu übertragen, ohne das zur Übertragung der Füllstandsdaten eine zusätzliche externe Schnittstelle oder Kommunikationsleitung der mobilen Kraftstoffabgabeeinheit benötigt wird. Es wird somit ein mobiler Einsatz der Kraftstoffabgabeeinheit mit wechselnden Einsatzorten ermöglicht, bei dem auf einfache Weise eine Fernüberwachung des Füllstands möglich ist, indem das während der Kraftstoffabgabe vor Ort befindliche mobile Gerät zur Übermittelung von Füllstandsdaten genutzt wird. Es wird somit eine Dokumentierung einer Füllstandsänderung durch die Servervorrichtung ermöglicht. Beispielsweise kann die Servervorrichtung dazu eingerichtet sein, eine Füllstandsanzeige der mobilen Kraftstoffabgabeeinheit auszugeben. Es wird somit eine Füllstandsanzeige der mobilen Kraftstoffabgabeeinheit ermöglicht.
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Vorzugsweise ist die Servervorrichtung dazu eingerichtet, zu überprüfen, ob die empfangenen Abgabemengendaten und die empfangenen Füllstandsdaten konsistent sind mit gespeicherten Daten zu einer der mobilen Kraftstoffabgabeeinheit zugeordneten Kraftstoffmenge.
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Beispielsweise kann die Servervorrichtung überprüfen, ob ein Endfüllstand einem erwarteten Endfüllstand entspricht. Ein erwarteter Endfüllstand kann sich aus einem von der Servervorrichtung gespeicherten letzten Endfüllstand und den empfangenen Abgabemengendaten durch Addition ergeben.
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Die Servervorrichtung kann beispielsweise dazu eingerichtet sein, im Falle einer festgestellten Inkonsistenz, die einem ein zu niedrigen Füllstand entspricht, eine Warnmeldung auszugeben. Eine unerwartete oder unerlaubte Füllstandsänderung kann beispielsweise als Leck der mobilen Kraftstoffabgabeeinheit angezeigt und/oder verwaltet werden.
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Die Servervorrichtung kann beispielsweise dazu eingerichtet sein, im Falle einer festgestellten Inkonsistenz, die einem ein zu hohen Füllstand entspricht, eine entsprechende Betankungsmenge zu bestimmen und zu speichern, wobei die Betankungsmenge der mobilen Kraftstoffabgabeeinheit zugeordnet werden kann. Eine (erlaubte) Füllstandszunahme kann beispielsweise als Befüllungsvorgang oder Nachbetankung der mobilen Kraftstoffabgabeeinheit angezeigt und/oder verwaltet werden.
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Die Servervorrichtung kann beispielsweise dazu eingerichtet sein, im Falle einer festgestellten Konsistenz die entsprechenden Abgabemengendaten und/oder einen entsprechenden Endfüllstand zu speichern, wobei die Abgabemengendaten der mobilen Kraftstoffabgabeeinheit und/oder dem Nutzer des mobilen Geräts zugeordnet werden können und wobei der Endfüllstand der mobilen Kraftstoffabgabeeinheit zugeordnet werden kann. Eine erlaubte Füllstandsabnahme kann beispielsweise als Kraftstoffabgabe der mobilen Kraftstoffabgabeeinheit angezeigt und/oder verwaltet werden.
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In Ausführungsformen weist das wenigstens eine mobile Gerät weiter ein Standortmodul zum Ermitteln eines geographischen Standorts des mobilen Geräts auf und ist dazu eingerichtet, Standortdaten über einen geographischen Standort, an welchem sich das mobile Gerät oder die mobile Kraftstoffabgabeeinheit bei einer Datenübertragung von der Nahbereich-Funkkommunikationseinheit der mobilen Kraftstoffabgabeeinheit an die Nahbereich-Funkkommunikationseinheit des mobilen Geräts befinden, über die Mobilfunk-Kommunikationseinheit und das Kommunikationsnetzwerk an die Servervorrichtung zu übertragen.
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Aufgrund der auf den Nahbereich beschränkten Kommunikation der Nahbereich-Funkkommunikationseinheiten sind die Standortdaten über einen geographischen Standort, welcher von dem Standortmodul des mobilen Geräts ermittelt wird, automatisch verknüpft mit dem geographischen Standort, an welchem sich die mobile Kraftstoffabgabeeinheit bei der Datenübertragung befindet. Dies ermöglicht es, die mit dem Standort der mobilen Kraftstoffabgabeeinheit verknüpften Standortdaten über das mobile Gerät an die Servervorrichtung zu übertragen, ohne das zur Ermittelung oder Übertragung von Standortdaten eine zusätzliche externe Schnittstelle, ein Standortmodul oder eine Kommunikationsleitung der mobilen Kraftstoffabgabeeinheit benötigt wird. Es wird somit ein mobiler Einsatz der Kraftstoffabgabeeinheit mit wechselnden Einsatzorten ermöglicht, bei dem auf einfache Weise eine Fernüberwachung des Standorts der mobilen Kraftstoffabgabeeinheit möglich ist, indem das während der Nahbereichs-Kommunikation vor Ort befindliche mobile Gerät zur Ermittelung und Übermittelung der Standortdaten genutzt wird. Es wird somit eine Standorterfassung auf einfache Weise ermöglicht.
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Das mobile Gerät kann beispielsweise dazu eingerichtet sein, festzustellen, ob eine Datenübertragung von der Nahbereich-Funkkommunikationseinheit der mobilen Kraftstoffabgabeeinheit an die Nahbereich-Funkkommunikationseinheit des mobilen Geräts in einer vorgegebenen zeitlichen Nähe zu einem Ermitteln eines geographischen Standorts des mobilen Geräts erfolgt.
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Die Datenübertragung kann beispielsweise das Empfangen der Kennungsdaten der mobilen Kraftstoffabgabeeinheit durch die Nahbereich-Funkkommunikationseinheit sein oder umfassen, und/oder das Empfangen von Abgabemengendaten und/oder Füllstandsdaten durch die Nahbereich-Funkkommunikationseinheit sein oder umfassen.
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Vorzugweise umfasst die Servervorrichtung eine Datenbank von Berechtigungsmerkmalen und ist dazu eingerichtet, die Standortdaten über einen geographischen Standort, an welchem sich das mobile Gerät oder die mobile Kraftstoffabgabeeinheit bei einer Datenübertragung von der Nahbereich-Funkkommunikationseinheit der mobilen Kraftstoffabgabeeinheit an die Nahbereich-Funkkommunikationseinheit des mobilen Geräts befinden, über das Kommunikationsnetzwerk von dem mobilen Gerät zu empfangen und die Berechtigungsdaten über eine Berechtigung eines Nutzers des mobilen Geräts zum Kraftstoffbezug an der mobilen Kraftstoffabgabeeinheit anhand der Datenbank zu ermitteln und über das Kommunikationsnetzwerk an das mobile Gerät zu senden, wobei die Berechtigungsmerkmale geographische Orts- oder Gebietsdaten umfassen, die der mobilen Kraftstoffabgabeeinheit und/oder dem Nutzer des mobilen Geräts zugeordnet sein können, und wobei die Servervorrichtung dazu eingerichtet ist, die Berechtigungsdaten über eine Berechtigung eines Nutzers des mobilen Geräts zum Kraftstoffbezug an der mobilen Kraftstoffabgabeeinheit basierend auf den empfangenen Standortdaten und auf geographischen Orts- oder Gebietsdaten der Datenbank zu ermitteln.
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Somit kann die Berechtigung und somit der Kraftstoffbezug von der Einhaltung einer durch die geographischen Orts- oder Gebietsdaten definierten Standortbedingung abhängig gemacht werden. Die Ermittelung der Berechtigungsdaten kann somit eine Überprüfung einer Standortfreigabe umfassen. Beispielsweise kann eine Vorgabe bestimmt sein, welcher Nutzer auf welcher Baustelle tanken darf.
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In bevorzugten Ausführungsformen weist das System weiter ein Schild oder Etikett zur Anbringung an einem Fahrzeug auf, wobei das Schild oder Etikett einen optischen Code trägt, wobei das wenigstens eine mobile Gerät eine Kamera oder ein Lesegerät zum Einlesen des optischen Codes aufweist und dazu eingerichtet ist, den optischen Code von dem Schild oder Etikett einzulesen und entsprechende Fahrzeugidentifikationsdaten über die Mobilfunk-Kommunikationseinheit und das Kommunikationsnetzwerk an die Servervorrichtung zu übertragen.
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Der optische Code kann beispielsweise ein 2D-Code sein, insbesondere ein QR-Code. Der Code kann beispielsweise die Fahrzeugidentifikationsdaten angeben.
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Vorzugsweise ist das wenigstens eine mobile Gerät dazu eingerichtet, den optischen Code von dem Schild oder Etikett einzulesen und entsprechende Fahrzeugidentifikationsdaten über die Mobilfunk-Kommunikationseinheit und das Kommunikationsnetzwerk die Kennungsdaten an die Servervorrichtung zu übertragen, wenn eine Datenübertragung von der Nahbereich-Funkkommunikationseinheit der mobilen Kraftstoffabgabeeinheit an die Nahbereich-Funkkommunikationseinheit des mobilen Geräts in einer vorgegebenen zeitlichen Nähe zum Einlesen des optischen Codes von dem Schild oder Etikett erfolgt.
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Aufgrund der auf den Nahbereich beschränkten Kommunikation der Nahbereich-Funkkommunikationseinheiten kann somit sichergestellt werden, dass das Einlesen des optischen Codes im Nahbereich zu der mobilen Kraftstoffabgabeeinheit erfolgt. Durch Anbringen des Schilds oder Etiketts an einem Fahrzeug kann somit sichergestellt werden, dass sich das Fahrzeug unmittelbar an der mobilen Kraftstoffabgabeeinheit befindet, während der am Fahrzeug befindliche Code durch das mobile Gerät eingelesen wird. Somit kann ein Scannen oder Einlesen des Codes eines Fahrzeugs nur im Verbindungsbereich der Nahbereich-Funkkommunikationseinheiten ermöglicht oder gestattet werden. Beispielsweise kann eine Vorgabe bestimmt sein, welche Maschine (welches Fahrzeug) auf welcher Baustelle betankt werden darf. Die vorgegebene zeitliche Nähe kann beispielsweise geringer als 10 Sekunden sein.
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Die Servervorrichtung kann beispielsweise eine/die Datenbank von Berechtigungsmerkmalen umfassen, wobei die Berechtigungsmerkmale eines oder mehrere der folgenden Merkmale oder Daten umfassen können: Fahrzeugidentifikationsdaten. Die Servervorrichtung kann dazu eingerichtet sein, die Berechtigungsdaten über eine Berechtigung eines Nutzers des mobilen Geräts zum Kraftstoffbezug an der mobilen Kraftstoffabgabeeinheit anhand der Datenbank und anhand der von dem mobilen Gerät zur Servervorrichtung übertragenen Fahrzeugidentifikationsdaten zu ermitteln und über das Kommunikationsnetzwerk an das mobile Gerät zu senden. Das Ermitteln kann einen Abgleich der von dem mobilen Gerät zur Servervorrichtung übertragenen Fahrzeugidentifikationsdaten mit in der Datenbank gespeicherten Fahrzeugidentifikationsdaten umfassen.
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Die Berechtigungsmerkmale können eine den Fahrzeugidentifikationsdaten zugeordnete Kraftstoffmenge, z.B. eine Tankquote, umfassen, z.B. dem Nutzer, dem mobilen Gerät, der Kraftstoffabgabeeinheit und/oder Fahrzeugidentifikationsdaten zugeordnete Kraftstoffmengen oder Tankquoten. Die Berechtigungsdaten über die Berechtigung des Nutzers können somit basierend auf Identifikationsdaten des Nutzers oder des mobilen Geräts ermittelt werden, basierend auf Kraftstoffmengen, und basierend auf einer zugewiesenen Tankquote. Berechtigungsdaten können somit für einen autorisierten Benutzer unter Berücksichtigung einer limitierten Mengenabgabe und einer zugewiesenen Tankquote ermittelt werden.
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Die Servervorrichtung kann weiter dazu eingerichtet sein, basierend auf einer von dem mobilen Gerät über das Kommunikationsnetzwerk übermittelte Abgabemenge und basierend auf den von dem mobilen Gerät über das Kommunikationsnetzwerk übermittelten Fahrzeugidentifikationsdaten einen Kraftstoffverbrauch eines den Fahrzeugidentifikationsdaten zugeordneten Fahrzeugs zu berechnen. Der Kraftstoffverbrauch kann summierten Kraftstoffabgabemengen dividiert durch einen Zeitraum, innerhalb dessen die Kraftstoffabgabemengen erfolgten, entsprechen. Die Verbrauchsberechnung kann somit für ein jeweiliges Fahrzeug erfolgen, unabhängig davon, an welchen ggf. wechselnden mobilen Kraftstoffabgabeeinheiten das Fahrzeug betankt wird. Die Servervorrichtung kann dazu eingerichtet sein, Information über den Kraftstoffverbrauch auszugeben.
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Die Servervorrichtung kann beispielsweise dazu eingerichtet sein, eine Kraftstoffverbrauch-Alarmmeldung auszugeben, wenn ein Kraftstoffverbrauch einen zugeordneten Verbrauchsbereich überschreitet. Beispielsweise kann Fahrzeugidentifikationsdaten oder einem Fahrzeug ein jeweiliger Verbrauchsbereich zugeordnet sein, z.B. in einer/der Datenbank der Servervorrichtung. Beispielsweise kann eine Kraftstoffverbrauch-Alarmmeldung ausgebeben werden, wenn ein Kraftstoffverbrauch einen durchschnittlich erwarteten Verbrauch für ein entsprechendes Fahrzeug um einen vorbestimmten Faktor überschreitet. Es kann somit ein Alarm erfolgen, wenn ein Verbrauch einen durchschnittlichen Verbrauch um einen bestimmten Prozentwert überschreitet.
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Die Servervorrichtung kann beispielsweise dazu eingerichtet sein, eine oder mehrere der oben genannten oder nachfolgend genannten Ausgaben an einen Verwalter oder Nutzer der Datenbank, an ein Bildschirmgerät und/oder an eine Verwalterschnittstelle oder Nutzerschnittstelle der Servervorrichtung auszugeben und/oder in der Datenbank aufzuzeichnen: Information über eine Abgabemenge der mobilen Kraftstoffabgabeeinheit; eine Füllstandsanzeige der mobilen Kraftstoffabgabeeinheit; eine Warnmeldung über einen zu niedrigen Füllstand der mobilen Kraftstoffabgabeeinheit; eine Warnmeldung über ein Leck der mobilen Kraftstoffabgabeeinheit; Information über die Füllstandszunahme der mobilen Kraftstoffabgabeeinheit; Information über einen Standort der mobilen Kraftstoffabgabeeinheit; Informationen über summierte Abgabemengen, die einem Nutzer eines mobilen Geräts zugeordnet sind, insbesondere bezogen auf eine Tankquote; Information über einen Kraftstoffverbrauch, der Fahrzeugidentifikationsdaten oder einem Fahrzeug zugeordnet ist; eine Kraftstoffverbrauch-Alarmmeldung. Das Bildschirmgerät kann z.B. ein PC oder ein Smartphone sein, welches auf die Servervorrichtung zugreifen kann, etwa über das Internet.
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Die mobile Kraftstoffabgabeeinheit kann dazu eingerichtet sein, die Kraftstoffabgabe zu unterbrechen oder abzubrechen, wenn eine Kommunikation zwischen der Nahbereich-Funkkommunikationseinheit des mobilen Geräts und der Nahbereich-Funkkommunikationseinheit der mobilen Kraftstoffabgabeeinheit fehlschlägt. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass der Nutzer sich nicht mit dem mobilen Gerät während der Kraftstoffabgabe von der mobilen Kraftstoffabgabeeinheit entfernt. Beispielsweise kann eine Bluetooth-Verbindung zur Kraftstoffabgabeeinheit für die Kraftstoffabgabe erforderlich sein.
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Vorzugsweise umfasst das System mehrere mobile Kraftstoffabgabeeinheiten und mehrere mobile Geräte, sowie gegebenenfalls mehrere Schilder oder Etiketten zur Anbringung an einem jeweiligen Fahrzeug, wobei die Schilder oder Etiketten unterschiedliche optische Codes tragen, wobei ein jeweiliger optischer Code einem jeweiligen Fahrzeug zugeordnet ist. Die mobile Kraftstoffabgabeeinheiten haben jeweils unterschiedliche Kennungsdaten.
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Die Servervorrichtung kann dazu eingerichtet sein, die oben genannten unterschiedlichen Daten in der Datenbank der Servervorrichtung zu speichern.
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Bevorzugte Ausführungsformen werden im Folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- 1 ein System zur Steuerung von Kraftstoffabgaben durch wenigstens eine mobile Kraftstoffabgabeeinheit;
- 2 eine mobile Kraftstoffabgabeeinheit, ein mobiles Gerät und eine Servervorrichtung des Systems; und
- 3 ein Verfahren zur Steuerung von Kraftstoffabgaben durch die wenigstens eine mobile Kraftstoffabgabeeinheit.
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1 zeigt schematisch ein System zur Steuerung von Kraftstoffabgaben durch wenigstens eine mobile Kraftstoffabgabeeinheit gemäß einer Ausführungsform der Erfindung. Das System umfasst mehrere mobile Kraftstoffabgabeeinheiten 100, mehrere mobile Geräte 200 sowie eine Servervorrichtung 300. Die Figur zeigt zur Vereinfachung der Darstellung lediglich eine der mobilen Kraftstoffabgabeeinheiten 100 und eines der mobilen Geräte 200.
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Das System umfasst weiter mehrere Schilder 400, die jeweils einen optischen 2D-Code 410 tragen und auf Maschinen oder Fahrzeugen 420 angebracht sind. Dabei ist jedem Fahrzeug 420 ein entsprechender Code 410 zugeordnet.
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Die mobile Kraftstoffabgabeeinheit 100 umfasst beispielsweise eine Basis 102 mit seitlichen Aussparungen für Zinken eines Gabelstaplers und ist als transportable, zusammenhängende Einheit beispielsweise auf der Pritsche eines Lastkraftwagens transportierbar. Die mobile Kraftstoffabgabeeinheit 100 umfasst beispielsweise weiter Kranösen oder -haken 104 zum schwebenden Transport der Kraftstoffabgabeeinheit 100 durch einen Kran.
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Innerhalb eines von einer Behälterwand 106 der mobilen Kraftstoffabgabeeinheit umgebenen Bereichs unterhalb eines Deckels 108 sind eine Steuereinrichtung 110 und eine mit einem Abgabeschlauch 120 verbundene Pumpe angeordnet. Innerhalb der Behälterwand 106 auf der Basis 102 ist auch ein Kraftstofftank angeordnet. An den Abgabeschlauch 120 ist ein Zapfventil angeschlossen.
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2 zeigt schematisch die mobile Kraftstoffabgabeeinheit 100, die die Steuereinrichtung 110, den Kraftstofftank 122, die Pumpe 124, das Zapfventil 126 und einen Durchflussmesser 128 im Kraftstoffabgabepfad umfasst. Weiter umfasst die mobile Kraftstoffabgabeeinheit 100 einen Füllstandsmesser 130 zur Messung des Füllstands des Kraftstofftanks 122. Weiter umfasst die mobile Kraftstoffabgabeeinheit 100 eine Nahbereich-Funkkommunikationseinheit 140 in Form eines Bluetooth Low Energy Moduls und einen Permanentspeicher mit Kennungsdaten 142, die der Kraftstoffabgabeeinheit 100 zugeordnet sind.
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In 1 ist schematisch eine Nahbereich-Funkkommunikationsverbindung 144 zwischen der mobilen Kraftstoffabgabeeinheit 100 und dem mobilen Gerät 200 gezeigt.
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2 zeigt schematisch den Aufbau des mobilen Geräts 200, beispielsweise eines Smartphones mit einer installierten App 210 für die Steuerung von Kraftstoffabgaben durch die mobile Kraftstoffabgabeeinheit 100. Das mobile Gerät 200 umfasst eine Steuereinheit 220, Speicher 222, einen Touchscreen 224, der Bildschirm und Eingabeeinheit bildet, eine Kamera 226, ein Standortmodul 228 in Form eines GPS-Moduls, eine Mobilfunk-Kommunikationseinheit 230 sowie eine Nahbereich-Funkkommunikationseinheit 240 in Form eines Bluetooth Low Energy Moduls.
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Wie in 1 schematisch gezeigt ist, sind die App 210 und die Kamera 226 dazu eingerichtet, den Code 410 von einem Schild 400 einzulesen und im Code codierte Fahrzeugidentifizierungsdaten für das Fahrzeug 420 aus dem Code auszulesen.
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1 zeigt weiter schematisch eine Datenkommunikationsverbindung 234 zwischen dem mobilen Gerät 200 und der Servervorrichtung 300 sowie eine Datenkommunikationsverbindung 334 zwischen der Servervorrichtung 300 und einem Bildschirmgerät 500, das über die Datenkommunikationsverbindung 334 mit einer Verwalterschnittstelle 332 der Servervorrichtung 300 verbunden ist. Das mobile Gerät 200 ist mit einer Nutzerschnittstelle 336 der Servervorrichtung 300 verbunden.
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In 2 ist schematisch der Aufbau der Servervorrichtung 300 gezeigt, die eine Datenbank 350 mit Berechtigungsdaten 352 umfasst, die über das Bildschirmgerät 500 verwaltet werden können. Die Datenbank 350 umfasst weiter den jeweiligen mobilen Kraftstoffabgabeeinheiten 100 zugeordnete Abgabemengendaten 354, Kraftstoffmengen in Form von Füllstandsdaten 356 und Betankungsmengen 358 sowie Standortdaten 360. Die in der Datenbank 350 gespeicherten Daten können weiter umfassen: Verbrauchsdaten 370, die beispielsweise jeweiligen Fahrzeugen 420 zugeordnet sein können, ebenso wie Verbrauchsbereiche 372. Die Berechtigungsdaten 352 können insbesondere eine Tankquote umfassen.
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3 zeigt schematisch anhand eines Verfahrens zur Steuerung von Kraftstoffabgaben durch wenigstens eine mobile Kraftstoffabgabe 100 den Ablauf der Kommunikation zwischen den Systembestandteilen.
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Der Nutzer gibt Nutzeridentifizierungsdaten in die App 210 ein, die an die Servervorrichtung 300 übertragen werden. Befindet sich das mobile Gerät 200 mit aktivierter App 210 im Verwendungsbereich für eine Nahbereich-Funkkommunikationsverbindung 144 zwischen der mobilen Kraftstoffabgabeeinheit 100 und dem mobilen Gerät 200, so sendet die Kraftstoffabgabeeinheit 100 ihre Kennungsdaten an das mobile Gerät 200. Dieses übermittelt die Kennungsdaten weiter an die Servervorrichtung 300. Weiter liest das mobile Gerät 200 über die Kamera 226 den Code 410 ein und übermittelt die entsprechenden Fahrzeugidentifizierungsdaten an die Servervorrichtung 300. Schließlich überträgt das mobile Gerät 200 auch Standortdaten vom Standortmodul 228 an die Servervorrichtung 300. Dabei kann vorgesehen sein, dass der Code 410 nur dann akzeptiert wird, wenn sich das mobile Gerät 200 während des Einlesens im Nahbereich der Nahbereich-Funkkommunikationsverbindung 144 befindet.
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Anhand der empfangenen Daten und der in der Datenbank 350 gespeicherten Daten ermittelt die Servervorrichtung 300, ob der Nutzer zum Betanken des Fahrzeugs 420 am betreffenden Standort und an der mobilen Kraftstoffabgabeeinheit 100 am aktuellen Datum und zu der gegebenen Tageszeit berechtigt ist. Im Falle der Berechtigung werden entsprechende Berechtigungsdaten von der Servervorrichtung 300 an das mobile Gerät 200 übertragen, und das mobile Gerät 200 übermittelt ein Freigabesignal an die Kraftstoffabgabeeinheit 100. Durch das Freigabesignal wird eine Kraftstoffabgabe freigeschaltet, so dass das Fahrzeug 420 betankt werden kann.
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Während des Betankungsvorgangs, also während der Kraftstoffabgabe, werden wiederholt Abgabemengendaten, ermittelt durch den Durchflussmesser 128, von der mobilen Kraftstoffabgabeeinheit 100 an das mobile Gerät 200 übertragen und von letzterem beispielsweise jeweils an die Servervorrichtung 300 übertragen.
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Nach Beendigung des Tankvorgangs werden Endfüllstandsdaten, gemessen durch den Füllstandsmesser 130, von der Kraftstoffabgabeeinheit 100 an das mobile Gerät 200 übertragen und von diesem weiter an die Servervorrichtung 300 übermittelt. Dort kann eine Auswertung erfolgen, und Verbrauchsdaten können ermittelt und gespeichert werden und gegebenenfalls zu einer Alarmmeldung an das verbundene Bildschirmgerät 500 führen.