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Die Erfindung betrifft eine elektromotorisch angetriebene Verriegelungseinrichtung einer Steckverbinderhälfte zum Herstellen einer elektrischen Verbindung mit einer anderen Steckverbinderhälfte, aufweisend einen verfahrbaren Verriegelungsstift zum Verriegeln der in die Steckverbinderhälfte eingesteckten anderen Steckverbinderhälfte und einer Einrichtung zur Umlenkung eines Antriebs des Verriegelungsstifts.
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Die erfindungsgemäße Verriegelungseinrichtung dient zum Verriegeln eines Ladesteckers, der in eine Ladesteckdose eingefügt wurde. Solche Ladestecker werden vornehmlich bei Hybrid- oder Elektrofahrzeugen eingesetzt, um die im Elektro- oder Hybridmobil angeordneten Batterien zu laden. Insbesondere bei Hybrid- oder Elektrofahrzeugen wird zwischen einem Schnellladen und einem Normalladen unterschieden. Insbesondere beim Schnellladen wird die Batterie bzw. werden die Akkumulatoren mit hohen Strömen geladen. Einerseits um beim Hochstromladen einen Funkenschlag zu vermeiden und somit eine Gefahr zu unterbinden werden die Ladestecker in den Ladebuchsen während des Ladevorgangs verriegelt. Dabei kann der Verriegelungsstift vonseiten der Ladesteckdose in Eingriff mit dem Ladestecker gebracht werden oder umgekehrt. In jedem Fall ist der Ladestecker durch die Verriegelungseinrichtung während des Ladevorgangs in der Ladebuchse gesichert, so dass ein Lösen des Ladesteckers verhinderbar ist.
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Zum Verriegeln einer Steckverbindung für Elektrofahrzeuge ist die
DE 10 2009 057 426 A1 mit einem Aktuator zum Betätigen des Sperrelements bzw. Verriegelungsstifts bekannt geworden. Tatsächlich ist der Aktuator oder ein Gehäuse des Aktuators zum Verbinden mit einem der Teile des Steckverbinders ausgebildet, also entweder zum Verbinden mit der Steckdose oder mit dem Stecker. Auf diese Weise soll eine einfach zu montierende Verriegelungseinheit zur Verfügung gestellt werden. Außerdem wird eine einfache Handhabung beim Austausch der Verriegelungseinheit gegen eine andere Verriegelungseinheit beschrieben.
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Eine gattungsbildende elektrische Steckverbindung für Elektrofahrzeuge ist aus der
DE 10 2013 017 842 A1 bekannt geworden. Dabei wird der Steckverbinder aus Steckdose und Stecker mit einer Verriegelungseinheit mit wenigstens einem Sperrelement und einem Übertragungselement zur lösbaren Kopplung von Steckdose und Stecker und mit einem Aktuator zum Betätigen des Übertragungselementes mit dem daran endseitig angeordneten Sperrelement beschrieben. Dass Sperrelement wird mittels einer Getriebeanordnung bewegt. Durch die Verwendung eines Getriebes ist es dabei möglich, die lineare Bewegung des elektrischen Antriebs in eine zur linearen Bewegung des Antriebs rechtwinkelige Bewegung anzutreiben. In vorteilhafter Weise lässt sich somit die Steckverbindung günstig in Bezug auf zum Beispiel die Ladesteckdose anordnen. Diese Technik hat sich grundsätzlich bewährt.
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Das elektrische Antreiben eines Verriegelungsstifts bzw. eines Sperrelements hat sich grundsätzlich bewährt, stößt aber dann an seine Grenzen, wenn aus sicherheitsrelevanten Vorgaben zum Beispiel ein manuelles Zurückstellen des Verriegelungsstifts gefordert wird. Weiterhin problematisch ist der konstruktive Aufbau der Verriegelungseinrichtungen, da es stets ein Ziel der Automobilentwickler ist, eine leichte und kostengünstige Anordnung zum Verriegeln eines Ladesteckers bereitstellen zu können. Hier setzt die Erfindung.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine verbesserte elektromotorisch angetriebene Verriegelungseinrichtung bereitzustellen. Insbesondere ist es Aufgabe der Erfindung, eine konstruktive einfache, platzsparende und kostengünstige Verriegelungseinrichtung bereitzustellen.
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Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch die Merkmale des unabhängigen Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass die im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiele nicht beschränkend sind, es sind vielmehr beliebige Variationsmöglichkeiten der in der Beschreibung, den Patentansprüchen und den Zeichnungen beschriebenen Merkmale möglich.
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Gemäß dem Patentanspruch 1 wird die Aufgabe der Erfindung dadurch gelöst, dass eine elektromotorisch angetriebene Verriegelungseinrichtung einer Steckverbinderhälfte zum Herstellen einer elektrischen Verbindung mit einer anderen Steckverbinderhälfte bereitgestellt wird, aufweisend einen verfahrbaren Verriegelungsstift zum Verriegeln der in die Steckverbinderhälfte eingesteckten anderen Steckverbinderhälfte und einer Einrichtung zum Umlenken eines Antriebs des Verriegelungsstifts, wobei die Einrichtung zur Umlenkung als Umlenkhebel ausgebildet ist. Durch die Ausbildung der Verriegelungseinrichtung mit einer Einrichtung zum Umlenken als Umlenkhebel ist nun die Möglichkeit geschaffen, auf konstruktivst einfache Weise ein Verriegeln der Steckverbinderhälften, das heißt des Ladesteckers mit der Ladesteckdose, zu ermöglichen. Durch die Verwendung einer Umlenkung in Form eines Umlenkhebels besteht dabei die Möglichkeit, die Verriegelungseinrichtung platzsparend an der Ladesteckdose oder im oder am Ladestecker zu platzieren. Dabei kann die Orientierung der Verriegelungseinrichtung an die Platzverhältnisse beispielsweise im Kraftfahrzeug angepasst werden, da durch den Umlenkhebel die Möglichkeit gegeben ist, die Verriegelungseinrichtung an die Platzverhältnisse anzupassen. Neben dem konstruktiv einfachen Aufbau und dem Vorteil der platzsparenden Anordnung kann darüber hinaus durch die Verwendung eines Umlenkhebels eine kostengünstige Möglichkeit bereitgestellt werden, um ein Verriegeln des Ladesteckers zu ermöglichen.
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Elektromotorisch angetriebene Verriegelungseinrichtungen werden dort eingesetzt, wo Batterien bzw. Akkumulatoren aufgeladen werden müssen. Vornehmlich kommen diese Verriegelungseinrichtungen bei Steckverbindungen zum Einsatz, wie sie beispielsweise an Hybrid- oder Elektrofahrzeugen im Einsatz sind. Vornehmlich bezieht sich die Verriegelungseinrichtung auf Ladestecker für Kraftfahrzeuge, wobei die Ladestecker aber auch an Transportfahrzeugen eingesetzt werden können. Ein Einsatz ist prinzipiell überall dort möglich, wo zum Laden einer wiederaufladbaren Batterie ein Steckerbuchsesystem zum Einsatz kommt. Dabei ist die Verriegelungseinrichtung nicht auf eine Steckverbinderhälfte beschränkt, sondern kann überall dort eingesetzt werden, wo entsprechender Bauraum zur Verfügung steht. Vornehmlich wird die Verriegelungseinrichtung in der Ladebuchse zum Einsatz kommen, da somit eine leichte Adaptierbarkeit an beliebige Stecker ermöglicht wird.
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Die Verriegelungseinrichtung arbeitet mit einem verfahrbaren Verriegelungsstift, wobei der Verriegelungsstift mittels einer Linearbewegung in die andere Steckverbinderhälfte einfahrbar ausgebildet ist. Dabei hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn der Verriegelungsstift linear in die andere Steckverbinderhälfte einfahrbar ist. Als besonders vorteilhaft hat es sich gezeigt, dass eine Umlenkeinrichtung Teil der Verriegelungseinrichtung ist. Durch die Umlenkeinrichtung kann die Verriegelungseinrichtung beliebig in Bezug auf die Steckverbinderhälfte angeordnet werden. Hierdurch kann wiederum eine platzsparende Anbindung bzw. Integration der Verriegelungseinrichtung an oder in die Steckverbinderhälfte erzielt werden.
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Ist der Umlenkhebel mittels einer Linearbewegung des elektrischen Antriebs, insbesondere eines Antriebsstifts, bewegbar, so wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung erzielt. Der elektromotorische Antrieb der Verriegelungseinrichtung ist derart ausgebildet, dass ein Antriebsstift aus einem Gehäuse herausfahrbar ist. Der elektrische Antrieb besteht bevorzugt aus einem Elektromotor und einem dem Elektromotor und einem dem Elektromotor nachgeschalteten Getriebe, wobei bevorzugt ein Getriebe mit mindestens einer Getriebestufe mit einer Evoloidverzahnung zum Einsatz kommt, wie sich beispielsweise in der
DE 10 2017 125 819 A1 offenbart und beschrieben ist. Der Antriebsstift wird mittels des Elektromotors und des Getriebes geradlinig aus dem Gehäuse herausbewegt, wodurch sich gleichzeitig eine leichte und sichere Abdichtung des Antriebsstifts und somit des elektromotorischen Antriebs ergibt.
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Vorteilhaft kann es ebenfalls sein, wen der Umlenkhebel schwenkbeweglich im elektrischen Antrieb, insbesondere dem Antriebsstift, aufgenommen ist. Um eine geringe Reibung zwischen dem Umlenkhebel und dem Antriebsstift realisieren zu können, greifen der Umlenkhebel schwenkbeweglich ineinander. Bevorzugt hat sich eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Antriebsstift und dem Umlenkhebel als vorteilhaft herausgestellt. Dabei kann der Antriebsstift beispielsweise eine Öffnung aufweisen, die den Umlenkhebel zumindest bereichsweise umschließt und in die der Umlenkhebel formschlüssig einfügbar ist. Durch den Formschluss zwischen Antriebsstift und Umlenkhebel kann gleichzeitig ein sicheres Führen des Umlenkhebels über den gesamten Schwenkwinkel des Umlenkhebels gewährleistet werden.
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Ist darüber hinaus der Umlenkhebel in einem Gehäuse der Verriegelungseinrichtung und/oder der Steckverbinderhälfte gelagert, so kann wiederum eine günstige und vorteilhafte Ausgestaltungsform der Erfindung erzielt werden. Die Verriegelungseinrichtung ist bevorzugt mit einem separaten Gehäuse oder in das Gehäuse der Steckverbinderhälfte integriert ausgebildet. In jedem Fall ragt der Antriebsstift aus einem Gehäuse heraus und kann außerhalb des Gehäuses bewegt werden und den Umlenkhebel betätigen.
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Der Umlenkhebel selbst kann im Gehäuse der Verriegelungseinrichtung und/oder am Gehäuse der Steckverbinderhälfte gelagert sein. Dabei ist der Umlenkhebel als separates Bauteil schwenkbeweglich und zum Beispiel mittels einer Rastverbindung in das Gehäuse einfügbar. Dazu kann der Umlenkhebel beispielsweise achsartige Verlängerungen aufweisen, die in Aufnahmen des Gehäuses einrastbar oder einführbar sind. Durch eine Rastverbindung zwischen Gehäuse und Umlenkhebel kann eine äußerst kostengünstige Lagerung für den Umlenkhebel bereitgestellt werden. Darüber hinaus bietet die Möglichkeit einer Rastverbindung zwischen Umlenkhebel und Gehäuse die Möglichkeit einer leichten Montage, wobei der Bediener bzw. Monteur auch eine haptische und/oder akustische Rückmeldung erfährt, ob der Umlenkhebel vollständig und richtig montiert wurde.
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Steht der Umlenkhebel formschlüssig mit dem Verriegelungsstift in Eingriff, so kann wiederum eine gemäß der Erfindung günstige Ausgestaltungsvariante bereitgestellt werden. Der Verriegelungsstift wird derart verfahren, dass ein in die Ladesteckdose eingeführter Ladestecker nicht wieder aus der Ladesteckdose herausgezogen werden kann, solange der Verriegelungsstift seine Verrieglungsposition einnimmt. Vorzugsweise ist die Verriegelungseinrichtung an der Ladesteckdose angeordnet und der Verriegelungsstift verfährt derart, dass der Verriegelungsstift in den Ladestecker und insbesondere in eine Öffnung des Ladesteckers hinein fährt. Durch eine formschlüssige Anbindung zwischen dem Umlenkhebel und dem Verriegelungsstift wird ein konstruktiv günstiges Mittel zur Betätigung des Verriegelungsstifts zur Verfügung gestellt.
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Ein Formschluss kann dabei derart hergestellt werden, dass der Verriegelungsstift eine Eingriffsachse aufweist, wobei der Umlenkhebel die Eingriffsachse formschlüssig umschließt, so dass ein konstruktiv günstiges Mittel zum Verfahren des Verriegelungsstiftes zur Verfügung gestellt werden kann. Durch den formschlüssigen Eingriff zwischen Umlenkhebel und Verriegelungsstift kann auch die Bewegungsrichtung des Verriegelungsstifts variiert werden, wodurch wiederum eine konstruktive Freiheit gewonnen wird und eine platzoptimierende Anordnung der Verriegelungseinrichtung an der Steckverbinderhälfte realisierbar ist.
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Der Verriegelungsstift ist in der Steckverbinderhälfte führbar und linear bewegbar aufgenommen. Durch diese Art der Anordnung kann ein sicheres Bewegen des Verriegelungsstifts realisiert werden. Darüber hinaus kann in dieser vorteilhaften Ausführungsform auf weitere konstruktive Mittel zum Führen des Verriegelungsstifts verzichtet werden. Der Verriegelungsstift wird dabei von einer äußeren Oberfläche der Steckverbinderhälfte in die Steckverbinderhälfte hinein verfahren, so dass der Verriegelungsstift in den Freiraum zum Einstecken der anderen Steckverbinderhälfte gelangen kann. Vorzugsweise ist der Verriegelungsstift zylindrisch aufgebaut, wobei der Verriegelungsstift in eine kooperierende Bohrung in der Steckverbinderhälfte linear führbar ist. Der Verriegelungsstift wird folglich mittels des Antriebsstifts, der sich aus dem Gehäuse des elektrischen Antriebs herausbewegt und dem Umlenkhebel, der bevorzugt außerhalb des elektrischen Antriebs schwenkbeweglich angeordnet ist, angetrieben bzw. verfahren.
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Der Verriegelungsstift ist folglich zumindest bereichsweise außerhalb der Steckverbinderhälfte und bevorzugt innerhalb des Elektro- oder Hybridfahrzeugs angeordnet. Ein weiterer Vorteil ergibt sich hierdurch, wenn ein Mittel zum manuellen Betätigen des Verriegelungsstifts vorgesehen ist. Es besteht eine Gefahr, dann, wenn aus unterschiedlichsten Gründen die Verriegelungseinrichtung nicht mehr mit Spannung versorgt wird. Dies kann beispielsweise eine lange Standzeit oder ein Defekt am Kraftfahrzeug bewirken. In diesem Fall könnte ein eingesteckter Ladestecker nicht wieder aus der Ladesteckdose entfernt werden. In vorteilhafter Weise bietet die Anordnung des zumindest bereichsweise außerhalb der Steckverbinderhälfte angeordneten Verriegelungsstifts die Möglichkeit ein Mittel zum manuellen Betätigen des Verriegelungsstifts an den Verriegelungsstift anzubinden.
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Als vorteilhaft hat es sich dabei herausgestellt, wenn das Mittel zum manuellen Betätigen unmittelbar am Verriegelungsstift angeordnet ist. Dabei unterstützt die Anordnung des Verriegelungsstifts die Möglichkeit, das manuelle Betätigungsmittel an den Verriegelungsstift anzubinden. So kann der Verriegelungsstift beispielsweise zylindrische Verlängerungen aufweisen, in die das Betätigungsmittel eingreift, so dass ein Bewegen des Verriegelungsstifts aus der Verriegelungsposition heraus ermöglicht wird. Durch den konstruktiv einfachen Aufbau des Antriebs des Verriegelungsstifts bzw. der Umlenkung ist es dabei ebenfalls möglich, die elektrische Antriebseinheit wieder in ihre Ausgangsstellung zurückzubewegen. Die Anordnung des Verriegelungsstifts, der zumindest bereichsweise außerhalb des elektrischen Antriebs und der Steckverbinderhälfte platziert ist, bietet somit eine konstruktiv günstige Möglichkeit, um auch bei Fehlfunktionen und/oder Störungen bei der Stromversorgung ein Lösen der Steckverbinderhälften zu ermöglichen.
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Eine weitere Variante der Erfindung wird erzielt, wenn das Mittel zum Betätigen aus zumindest einem Verbindungselement und einem Seilzug gebildet ist. Das Verbindungselement kann an den Antriebsstift, den Umlenkhebel und/oder den Verriegelungsstift angebunden sein. Das Verbindungselement ist in jedem Fall derart an die Kinematik des Antriebs für den Verriegelungsstift angebunden, dass durch ein Ziehen am Seilzug das Verbindungselement den Verriegelungsstift in seine Ausgangslage, das heißt aus der Verriegelungsposition heraus in die Ausgangslage bewegbar ist. Durch die Kombination aus einem Verbindungselement, das mit der Kinematik zur Bewegung des Verriegelungsstifts oder mit dem Verriegelungsstift selbst verbunden ist, in Kombination mit dem Seilzug kann ein kostengünstiges und konstruktiv vorteilhaftes Zurückstellen des Verriegelungsstifts realisiert werden. Neben dem kostengünstigen Aufbau kann mittels des Seilzugs aber auch eine platzsparende Alternative zum Betätigen des Verriegelungsstifts bereitgestellt werden. Darüber hinaus kann ein Umlenken des Seilzugs ebenfalls mit einfachsten konstruktiven Mitteln realisiert werden.
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Zumindest der Antriebsstift, der Umlenkhebel, der Verriegelungsstift und/oder das Verbindungselement sind in bevorzugter Weise aus Kunststoff ausgebildet. Kunststoffbauteile sind leicht und können gleichzeitig eine ausreichende Stabilität für die Kinematik und das Verriegeln bereitstellen. Darüber hinaus kann mit den Bestandteilen der Verriegelungseinrichtung aus einem Kunststoffmaterial eine kostengünstige Möglichkeit zum Aufbau einer Verriegelung einer Steckverbinderhälfte bereitgestellt werden. Darüber hinaus lassen sich günstige Eingriffsverhältnisse, wie beispielsweise Reibverhältnisse, zwischen den kinematischen Partnern des Antriebs zum Bewegen des Verriegelungsstifts zur Verfügung stellen.
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Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es gilt jedoch der Grundsatz, dass das Ausführungsbeispiel die Erfindung nicht beschränkt, sondern lediglich eine vorteilhafte Ausgestaltungsform darstellt. Die dargestellten Merkmale können einzeln oder in Kombination mit weiteren Merkmalen der Beschreibung wie auch den Patentansprüchen einzeln oder in Kombination ausgeführt werden.
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Es zeigt:
- 1 eine dreidimensionale Ansicht auf eine Verriegelungseinrichtung, wobei die Verriegelungseinrichtung als separate Einheit an einer Steckverbinderhälfte angebunden ist;
- 2 eine Detailansicht auf die Verriegelungseinrichtung in einer verriegelten Stellung, das heißt der Verriegelungsstift befindet sich in seiner Verriegelungsposition; und
- 3 eine Detailansicht auf die Verriegelungseinrichtung, nach einem Betätigen des manuellen Betätigungsmittels und einer aus der Verriegelungsposition herausgefahrenen Stellung des Verriegelungsstifts.
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In der 1 ist eine dreidimensionale Ansicht auf eine Verriegelungseinrichtung 1 bestehend aus einer elektromotorischen Antriebseinheit 2, einem Antriebsstift 3, einem Umlenkhebel 4, einem Verriegelungsstift 5 und einer Steckverbinderhälfte 6 dargestellt. Die Steckverbinderhälfte 6 ist in dieser Ausführungsform eine Ladesteckdose, wobei eine andere nicht dargestellte Steckverbinderhälfte, ein Ladestecker, in eine Öffnung 7 des Ladesteckers 6 einführbar ist. Zu erkennen ist in der 1 zusätzlich ein Verbindungselement 8 sowie ein an das Verbindungselement 8 angebundener Seilzug 9.
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Die elektrische Antriebseinheit 2 ist in diesem Ausführungsbeispiel an einer äußeren Oberfläche 10 der Steckverbinderhälfte 6 montiert. Der Verriegelungsstift 5 ist in seiner Ausgangslage wiedergegeben, wobei der Verriegelungsstift zumindest bereichsweise in einer Bohrung 11 der Steckverbinderhälfte 6 aufgenommen und geführt ist. Der Verriegelungsstift 5 befindet sich somit bereichsweise außerhalb der Steckverbinderhälfte 6 und reicht zumindest bereichsweise in die Steckverbinderhälfte 6 und insbesondere in die Bohrung 11 der Steckverbinderhälfte 6 hinein. Durch diese Anordnung ist ein sicheres Führen des Verriegelungsstifts 5 und gleichzeitig ein konstruktiv einfaches Mittel zum Bewegen des Verriegelungsstifts 5 ermöglichbar.
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Der Verriegelungsstift 5 ist in der 1 in seiner Ausgangslage wiedergegeben. Der Antriebsstift 3 ist in die elektromotorische Antriebseinheit 2 eingefahren dargestellt und greift formschlüssig in den Umlenkhebel 4 ein. Der Umlenkhebel selbst ist im Gehäuse 12 der elektrischen Antriebseinheit 2 schwenkbeweglich gelagert, wobei der Umlenkhebel 4 wiederum formschlüssig mit dem Verriegelungsstift 5 verbunden ist. Aus dieser Ausgangslage heraus lässt sich der Verriegelungsstift 5 mittels des elektromotorischen Antriebs 2 und des Umlenkhebels 4 linear bewegen, wobei der Verriegelungsstift 5 in die Öffnung 7 zum Einführen der anderen Steckverbinderhälfte gelangt. Somit ist ein Verriegeln der anderen Steckverbinderhälfte, in diesem Ausführungsbeispiel den Ladestecker, ermöglichbar.
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In der 2 ist nun die verriegelte Position des Verriegelungsstifts 5 wiedergegeben. Der Verriegelungsstift 5 wurde aus einer Ausgangslage A in eine Verriegelungsposition V verfahren, wobei der Verriegelungsstift 5 entlang einer Mittellinie M der Bohrung 11 bewegt wurde. Die Bohrung 11 und der Verriegelungsstift 5 sind als kooperierende Bauteile ausgebildet, wobei ein zylindrischer Bereich 13 des Verriegelungsstifts 5 in die Bohrung 11 der Steckverbinderhälfte 6 hineinfahrbar ist. Zum Betätigen des Verriegelungsstifts 5 wurde der Antriebsstift 3 mittels des elektromotorischen Antriebs 2 aus dem Gehäuse 12 herausgefahren, wodurch der Umlenkhebel 4 um seine Schwenkachse 14 herum in Richtung des Pfeils P und in diesem Ausführungsbeispiel im Uhrzeigersinn herum verschwenkt wurde.
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Durch die Schwenkbewegung des Umlenkhebels 4 wird der Verriegelungsstift 5 bewegt, wobei der Verriegelungsstift von der Ausgangslage A in die Verriegelungsposition V bewegt wird. Die Schwenkachse 14 des Umlenkhebels 4 ist mittels einer Rastverbindung 15 mit dem Gehäuse 12 verbunden. Durch diesen konstruktiven Aufbau wird ein konstruktiv einfachstes Mittel zum Betätigen des Verriegelungsstifts 5 bereitgestellt, wodurch aber gleichzeitig eine hohe Flexibilität bei der Anordnung der Verriegelungseinrichtung 1 im Hybrid- oder Elektrofahrzeug realisierbar ist. Zum Betätigen des Verriegelungsstifts 5 greift der Umlenkhebel 4 wiederum auf einen zylindrischen Bereich 16 des Verriegelungsstifts 5 zurück, wodurch wiederum ein konstruktiv günstiges Mittel zum Betätigen des Verriegelungsstifts 5 zur Verfügung gestellt werden kann.
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Kommt es nun ausgehend von der 2, das heißt in der verriegelten Position des Verriegelungsstifts 5 dazu, dass keine ausreichende Stromversorgung für die Verriegelungseinrichtung 1 zur Verfügung steht, so könnte der Ladestecker nicht wieder aus der Ladesteckdose 6 herausbewegt werden. In diesem Falle wäre der Stecker nicht wieder von der Ladesteckdose 6 lösbar.
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In der 3 ist die manuelle Betätigung des Verriegelungsstifts 5 wiedergegeben. Wird ausgehend von der 2 das Verbindungselement 8 mittels des Seilzugs 9 in Richtung des Pfeils F mit einer Kraft beaufschlagt, das heißt am Seilzug 9 gezogen, so kann mittels des Verbindungselements 8 der Verriegelungsstift 5 aus der Verriegelungslage V wieder in die Ausgangslage A, wie sie in der 3 wiedergegeben ist, zurückbewegt werden. Mittels des Verbindungselements 8 und des Seilzugs 9 kann somit ein konstruktiv einfaches und kostengünstiges Mittel zum manuellen Betätigen des Verriegelungsstifts 5 bereitgestellt werden. Gleichzeitig wird durch die Kinematik des Antriebs des Verriegelungsstifts 5 ein Zurückstellen des Umlenkhebels, des Antriebsstifts und der elektromotorischen Antriebseinheit 2 ermöglicht.
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Wird nicht länger am Seilzug 9 gezogen, so verweilt die Verriegelungseinrichtung 1 in der Ausgangslage A und das Verbindungselement 8 gibt den Verriegelungsstift 5 wieder frei. Somit befindet sich die Verriegelungseinrichtung 1 wieder in der in der 1 wiedergegebenen Ausgangslage A. Nach dem manuellen Betätigen des Verriegelungsstifts 5 kann folglich die andere Steckverbinderhälfte, hier der Ladestecker, wieder aus der Ladesteckdose 6 herausgezogen werden.
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Der Umlenkhebel 4 ist in diesem Ausführungsbeispiel innerhalb des Antriebsstifts 3 gelagert und mittels zylindrischer Verlängerungen 17 im Gehäuse 12 aufgenommen. In diesem Ausführungsbeispiel übergreift der Umlenkhebel 4 den zylindrischen Bereich 16 des Verriegelungsstifts 5, wodurch eine einfache Kinematik zur Betätigung des Verriegelungsstifts 5 zur Verfügung gestellt werden kann.
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Ebenfalls mittels zylindrischer Verlängerungen 18 ist der Verriegelungsstift 5 mit dem Verbindungselement 8 verbunden, so dass auch hier eine einfache konstruktive Lösung zum Betätigen des Verriegelungsstifts 5 zur Verfügung gestellt werden kann. Langlöcher 19 im Verbindungselement 8 ermöglichen hierbei ein Betätigen des Verriegelungsstifts 5 unabhängig vom Verbindungselement 8. Durch den erfindungsgemäßen Aufbau kann eine konstruktiv einfache, kostengünstige und platzsparende Lösung zum Verriegeln einer Steckverbinderhälfte bereitgestellt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Verriegelungseinrichtung
- 2
- elektromotorische Antriebseinheit
- 3
- Antriebsstift
- 4
- Umlenkhebel
- 5
- Verriegelungsstift
- 6
- Steckverbinderhälfte
- 7
- Öffnung
- 8
- Verbindungselement
- 9
- Seilzug
- 10
- äußere Oberfläche
- 11
- Bohrung
- 12
- Gehäuse
- 13, 16
- zylindrischer Bereich
- 14
- Schwenkachse
- 15
- Rastverbindung
- 17, 18
- zylindrische Verlängerung
- 19
- Langloch
- A
- Ausgangslage
- V
- Verriegelungsposition
- M
- Mittellinie
- P
- Pfeil
- F
- Kraft
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009057426 A1 [0003]
- DE 102013017842 A1 [0004]
- DE 102017125819 A1 [0011]