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Die Erfindung betrifft ein WC-Körbchen mit einem Behälterbereich zur Aufnahme eines WC-Wirkstoffes und mit einer Haltevorrichtung zur Befestigung des WC-Körbchens an einem Toilettenbecken. Die Haltevorrichtung ist dabei aus einer Kunststofffolie thermogeformt.
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WC-Körbchen werden allgemein für die Reinigung von Toilettenbecken verwendet. Dabei wird ein WC-Körbchen meistens mit Hilfe einer Haltevorrichtung am Rand des Toilettenbeckens befestigt. Bei einer Spülung der Toilette wird das WC-Körbchen von Spülwasser durchströmt, so dass ein Teil des WC-Wirkstoffs gelöst und im Toilettenbecken mit dem Spülwasser verteilt wird.
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Die
EP 3 214 232 A1 offenbart ein WC-Körbchen, das durch Thermoformen und Stanzen aus einer Folie gebildet wird. Das WC-Körbchen weist dabei eine Haltevorrichtung in Form von Klemmeinheiten auf, mit denen das WC-Körbchen in der Betriebsposition in oder unter einen/m Rand eines Toilettenbeckens klemmbar positioniert werden kann. Nachteilig einer solchen Ausführung ist es, dass das WC-Körbchen durch die Klemmeinheiten nicht formschlüssig, sondern lediglich kraftschlüssig befestigt wird und sich das WC-Körbchen aufgrund einer geringen Klemmkraft zwischen den Klemmeinheiten und dem Toilettenbecken lösen könnte. Ein derartiges WC-Körbchen hat auch den Nachteil, dass die Klemmeinheiten zwischen zwei gegenüberliegende Seiten positioniert werden müssen und der Anwendungsbereich somit begrenzt wird.
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Aus der
EP 0 773 330 A1 ist ein WC-Körbchen bekannt, bei dem die Haltevorrichtung in Form eines ebenen Folienzuschnitts aus Kunststoff ausgebildet ist, aus dem sich ein U-förmiger Bügel formen lässt. Der Zuschnitt weist mehrere Trennlinien, einen ersten Biegebereich und einen zweiten Biegebereich auf. Durch Verbiegen oder Falten entlang der Biegebereiche können die durch Trennlinien voneinander getrennten Zuschnittsflächen zum U-förmigen Bügel umgeformt werden. Der U-förmige Bügel weist einen Innenabschnitt, einen Trageabschnitt und einen Außenabschnitt auf. In Einsatzlage im Toilettenbecken hängt der U-förmige Bügel über dem Rand des Toilettenbeckens, wobei der Innenabschnitt an einer Innenseite des oberen Rands des Toilettenbeckens anliegt, der Trageabschnitt auf der Oberseite des oberen Rands aufliegt und der Außenabschnitt den oberen Rand seitlich von außen hintergreift. Zwischen dem Innenabschnitt und dem Trageabschnitt ist der erste Biegeabschnitt angeordnet. Der zweite Biegeabschnitt befindet sich zwischen dem Trageabschnitt und dem Außenabschnitt. Aufgrund der Elastizität der Biegeabschnitte herrscht eine gewisse Rückstellkraft, die den U-förmigen Bügel wieder zurück in den unbelasteten Ruhezustand des ebenen Zuschnitts drückt. Durch die Rückstellkraft wird der U-förmige Bügel gegen den oberen Rand des Toilettenbeckens gedrückt und liegt dort fest an.
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Ein Nachteil des aus dem ebenen Folienzuschnitt aufgeklappten U-förmigen Bügels gemäß der
EP 0 773 330 A1 ist die hohe Anfälligkeit des Bügels für Risse bzw. Einreißen. Beim Aufklappen des Folienzuschnitts kommt es an den Stellen zwischen den Trennlinien und den Biegebereichen aufgrund der Kerbwirkung zu unerwünschten Spannungsspitzen. Zudem sind die Biegebereiche des Folienzuschnitts recht kurz oder klein, so dass die Kräfte, die der U-förmige Bügel aufnehmen kann, klein sind. Der U-förmige Bügel ist somit instabil und kann leicht kaputtgehen.
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Die vorliegende Erfindung hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, ein WC-Körbchen mit einer zuverlässig wirkenden Haltevorrichtung bereitzustellen, welche einfach und kostengünstig durch Thermoformen einer Folie herzustellen ist.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch ein WC-Körbchen mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß Patentanspruch 1 vorgeschlagen, dass im Ruhezustand der Haltevorrichtung der Innenabschnitt, der Trageabschnitt und der Außenabschnitt übereinanderliegen und ein zusammengeklapptes Paket bilden, in dem der Außenabschnitt zwischen dem Innenabschnitt und dem Trageabschnitt liegt. Entsprechend wird der im Paket innenliegende Außenabschnitt von dem Innenabschnitt und dem Trageabschnitt überdeckt. Zum Einleiten einer Kraft für das Aufklappen des ersten Biegebereichs weist der Trageabschnitt oder der Außenabschnitt gegenüber dem Innenabschnitt einen ersten Überstand auf. Der erste Überstand dient dazu, den Trageabschnitt und/oder den Außenabschnitt greifen und gegenüber dem Innenabschnitt ein Drehmoment einleiten zu können.
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Der erste Überstand wird bevorzugt dadurch gebildet, dass der Außenabschnitt eine größere Breite aufweist als der Innenabschnitt. Der erste Überstand umfasst dabei diejenige Fläche des Außenabschnitts, die über die Fläche des Innenbereichs ragt. Es bildet sich somit eine Fläche, die von außen leicht zugänglich ist und mit einer Kraft beaufschlagt werden kann. Der erste Überstand kann auch dadurch gebildet werden, dass der Trageabschnitt eine größere Breite aufweist als der Innenbereich. In diesem Fall umfasst der erste Überstand diejenige Fläche des Trageabschnitts, die über die Fläche des Innenbereichs ragt.
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Der erste Überstand kann dabei einen Abstand zum ersten Biegebereich haben, so dass sich ein Hebel zwischen dem ersten Überstand und dem ersten Biegebereich einstellt. Eine Kraft kann durch Drücken mit dem Daumen auf den ersten Überstand eingeleitet werden. Durch den Hebel und die Kraft kann sich am ersten Biegebereich ein Moment einstellen, welches das Aufklappen des ersten Biegebereichs ermöglicht.
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Mit anderen Worten sieht die Erfindung gemäß Patentanspruch 1 vor, dass das WC-Körbchen eine bügelförmige Haltevorrichtung umfasst, die vor der Nutzung eingeklappt vorliegt. Entsprechend gering ist der Platzbedarf des WC-Körbchens beim Transport und bei der Lagerung. Durch unterschiedliche Breiten der Abschnitte des U-förmigen Bügels wird der erste Überstand gebildet, die als Lasche ausgeprägt sein kann. Es kann beispielsweise eine Einschnürung des Trageabschnitts vorliegen, wobei der Außenabschnitt breiter als der Trageabschnitt ausgebildet sein kann. Dabei ist trotz der unterschiedlichen Breiten der Abschnitte eine hohe Festigkeit insbesondere der Biegebereich möglich. Mittels des ersten Überstands kann die Haltevorrichtung durch den Anwender auf einfache Weise und ohne Hilfsmittel aufgeklappt werden.
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Mit Ruhezustand der Haltevorrichtung ist dabei der Zustand gemeint, bei dem im Wesentlichen keine inneren oder äußeren Kräfte an der Haltevorrichtung vorliegen. Durch das Aufklappen wird die Haltevorrichtung aus dem Ruhezustand in einen aufgeklappten Zustand gebracht. Im aufgeklappten Zustand können Rückstellkräfte in der Haltevorrichtung vorliegen. Rückstellkräfte werden durch die verformten Biegebereiche verursacht. Durch die Rückstellkräfte können Innenabschnitt und Außenabschnitt seitlich gegen den oberen Rand gedrückt werden. Der U-förmige Bügel hängt dabei nicht lose über dem oberen Rand, sondern ist entsprechend durch Klemmkräfte zusätzlich fixiert.
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Der Innenabschnitt, der Trageabschnitt und der Außenabschnitt können im Ruhezustand parallel oder im Wesentlichen parallel zueinander angeordnet sein. Eine exakt parallele Anordnung liegt vor, wenn ein Biegewinkel des ersten Biegebereiches und ein Biegewinkel des zweiten Biegebereiches jeweils 0° betragen. Es ist jedoch auch möglich, dass der Innenabschnitt, der Trageabschnitt und der Außenabschnitt im Ruhezustand der Haltevorrichtung übereinanderliegen und die Biegewinkel ungleich 0° sind. Beispielsweise kann der Biegewinkel des ersten Biegebereiches im Ruhezustand 5° bis 20° betragen. Vorzugsweise sind beide Biegewinkel jeweils kleiner als 10°. In einem anderen Ausführungsbeispiel ist die Summe der Biegewinkel des ersten und des zweiten Biegebereiches kleiner als 20°, vorzugsweise kleiner als 15°. Je kleiner die Biegewinkel, desto kompakter ist die Haltevorrichtung im Ruhezustand. Im aufgeklappten Zustand, wenn ein exaktes U zu Grunde gelegt wird, betragen die Biegewinkel eines jeden Biegebereiches 90°.
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Das erfindungsgemäße WC-Körbchen wird im aufgeklappten Zustand der Haltevorrichtung an einem Toilettenbecken eingehangen. Die Haltevorrichtung des WC-Körbchens bildet durch den Innenabschnitt, den Trageabschnitt und den Außenabschnitt im vollständig aufgeklappten Zustand einen U-förmigen Bügel. Die Haltevorrichtung ist dabei derart am Toilettenbecken angeordnet, dass der Innabschnitt und der am Innenabschnitt anschließende Behälterbereich im Innenbereich des Toilettenbeckens liegen. Der Tragebereich kommt dabei auf der Oberseite des Toilettenbeckens zum Liegen. Der Außerbereich erstreckt sich auf der Außenseite des Toilettenbeckens. Durch die Rückstellkräfte werden der Innenabschnitt und der Außenabschnitt seitlich gegen den oberen Rand des Toilettenbeckens gedrückt. In dieser geklemmten Lage betragen die Biegewinkel nur im Sonderfall 90°. In Abhängigkeit der Abmessungen des oberen Rand und der einzelnen Abschnitte des Haltebereichs des WC-Körbchens weichen die sich letztlich einstellenden Biegewinkel in den Biegebereichen von 90° ab.
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Das erfindungsgemäße WC-Körbchen kann wie folgt hergestellt werden: In einem ersten Schritt wird die Haltevorrichtung aus der Kunststofffolie thermogeformt. Dabei erstrecken sich der Innenabschnitt, erste Biegebereich, der Trageabschnitt, der zweite Biegebereich der Außenabschnitt in dieser Reihenfolge aneinander anschließend in einer Ebene bzw. im Wesentlichen in einer Ebene ohne nennenswerte Winkel zwischen den einzelnen Abschnitten.
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In einem zweiten Schritt wird nach erfolgtem Thermoformen der zweite Biegebereich derart verformt, dass der Außenabschnitt auf den Trageabschnitt geklappt wird. Dazu kann vorgesehen sein, den zweiten Biegebereich zu erwärmen. Beim Klappen kann zur Definition einer Klappachse ein Stift oder ein dünner Stab verwendet werden, der temporär in den Biegebereich gelegt wird.
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In einem dritten Schritt kann die Einheit bestehend aus Außenabschnitt und Trageabschnitt auf den Innenabschnitt geklappt werden. Dazu muss der zweite Biegeabschnitt verformt werden. Vorzugsweise wird hier auch Wärme eingetragen, damit der zweite Biegebereich sich plastisch verformen kann.
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Der erste Überstand kann zum Einleiten einer Kraft für das Aufklappen des zweiten Biegebereichs gleichzeitig einen Überstand des Außenabschnitts gegenüber dem Trageabschnitt darstellen. Durch eine derartige Ausgestaltung kann die Haltevorrichtung besonders einfach gestaltet werden, weil somit nur ein Überstand notwendig ist, um die Haltevorrichtung vollständig aufzuklappen. Der erste Überstand bildet somit auch ein Mittel, um ein Moment am zweiten Biegebereich einzustellen.
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In einem Ausführungsbeispiel weist der Außenabschnitt zum Einleiten einer Kraft für das Aufklappen des zweiten Biegebereichs gegenüber dem Trageabschnitt einen zweiten Überstand auf. Durch eine derartige Ausgestaltung kann für den ersten Biegebereich eine Kraft über den ersten Überstand und für den zweiten Biegebereich eine weitere Kraft über den zweiten Biegebereich eingeleitet werden. Bei einer derartigen Ausgestaltung ist es möglich, dass die Position der Überstände flexibler gewählt wird.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung verlaufen der erste Biegebereich und der zweite Biegebereich im Wesentlichen parallel. Dies bedeutet, dass die Biegeachsen oder Klappachsen im Wesentlichen parallel verlaufen.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung weist der erste Biegebereich eine Breite auf, die der maximalen Breite der Haltevorrichtung entspricht. Vorzugsweise entspricht die Breite des zweiten Biegebereiches der Breite des ersten Biegebereiches. Durch eine derartige Ausgestaltung weist die Haltevorrichtung an den Biegebereichen hohe Rückstellkräfte auf und kann größere Kräfte aufnehmen.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung beträgt das Verhältnis einer Breite des Trageabschnitts zu einer Breite des ersten Überstands mindestens 3:1. Durch eine derartige Ausgestaltung kann eine bevorzugte Größe des Überstands zum Einleiten einer Kraft und gleichzeitig eine hohe Klemmkraft der Haltevorrichtung sichergestellt werden.
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Vorzugsweise ist das WC-Körbchen symmetrisch gestaltet. Eine Symmetrie kann zu einer besseren Anwendbarkeit des WC-Körbchens führen. Dabei kann eine symmetrische Haltevorrichtung für den Anwender leichter zu öffnen sein.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung ist der Trageabschnitt mit Verstärkungsrippen ausgerüstet. Durch eine derartige Ausgestaltung weist der Trageabschnitt eine erhöhte Festigkeit auf. Eine erhöhte Festigkeit führt zu einer besseren Fixierung der Haltevorrichtung am Toilettenbecken. Weiterhin können die Verstärkungsrippen derart gestaltet werden, dass der Trageabschnitt an den Verstärkungsrippen auf dem Rand des Toilettenbeckens aufliegt.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung umfasst der Behälterbereich einen ersten Abschnitt mit mindestens einer ersten Behälterhälfte, einen zweiten Abschnitt mit mindestens einer zweiten Behälterhälfte und mindestens ein Scharnier, wobei das Scharnier jeweils mit dem ersten und zweiten Abschnitt gekoppelt ist, so dass der erste und zweite Abschnitt zueinander schwenkbar und in einer Betriebsposition aneinander befestigbar sind, wobei die mindestens eine erste und die mindestens eine zweite Behälterhälfte in der Betriebsposition zusammen mindestens eine Behälterkammer bilden, in welche der Wirkstoff platzierbar ist.
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Vorteilhafterweise kann sich die Haltevorrichtung an die Form des Toilettenbeckens anpassen. Dabei schmiegt sich die Haltevorrichtung durch die U-Form an den Rand des Toilettenbeckens an. Vorteilhafterweise liegt somit eine zuverlässige und formschlüssige Haltevorrichtung vor. Des Weiteren ist es von Vorteil, dass der Innenabschnitt, der Trageabschnitt und der Außenabschnitt durch die Ausgestaltung eines Überstand unterschiedliche Breiten aufweisen können. Demnach ermöglicht ein Trageabschnitt mit einer geringeren Breite als die Breiten der anderen Abschnitte, dass sich die Haltevorrichtungen besser an einen runden Toilettenbecken anpassen kann.
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Die Breite des Überstandes kann vorzugsweise 1 bis 20 mm betragen. Noch bevorzugter ist eine Breite des Überstands von 2 bis 5 mm.
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Vorteilhafterweise ist das WC-Körbchen aus PET-Folie hergestellt. Derartige WC-Körbchen weisen eine hohe Beständigkeit gegen Abnutzung auf. Für PET spricht zudem die sehr hohe Transparenz. Das eingesetzte PET-Material kann zu 100% aus recyceltem Material bestehen.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend anhand der Ausführungsbeispiele und unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
- 1 ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen WC-Körbchens mit einer Haltevorrichtung in einer Vorderansicht;
- 2 das WC-Körbchen der 1 in einer Seitenansicht;
- 3 das WC-Körbchen der 1 in einer Hinteransicht;
- 4 eine schematische Darstellung einer Haltevorrichtung des WC-Körbchens in einer perspektivischen Ansicht;
- 5 unterschiedliche Zustände der Haltevorrichtung (5a im Ruhezustand; 5b im teilweise aufgeklappten Zustand; und 6 im vollständig aufgeklappten Zustand zur Ausbildung eines U-förmigen Bügels);
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Die 1 bis 3 zeigen ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen WC-Körbchens 100. Das WC-Körbchen 100 umfasst eine Haltevorrichtung 300 und einen Behälterbereich 200.
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Die Haltevorrichtung 300 umfasst einen Innenabschnitt 310, einen Trageabschnitt 320 und einen Außenabschnitt 330. Zwischen dem Innenabschnitt 310 und dem Trageabschnitt 320 ist ein erster Biegebereich 340 vorgesehen. Zwischen dem Trageabschnitt 320 und dem Außenabschnitt 330 ist ein zweiter elastischer Biegebereich 350 vorgesehen.
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Die Haltevorrichtung 300 befindet sich in einem unbelasteten Ruhezustand. Dabei liegen der Innenabschnitt 310, der Trageabschnitt 320 und der Außenabschnitt 330 in einem zusammengeklappten Paket übereinander, wobei der Außenabschnitt 330 zwischen dem Trageabschnitt 320 und dem Innenabschnitt 310 angeordnet ist. Ein Biegewinkel 341 des ersten Biegebereiches 340 beträgt 12° bis 14°. Der Außenabschnitt 330 und der Trageabschnitt 320 verlaufen parallel zueinander. Entsprechend beträgt ein Biegewinkel des zweiten Biegebereiches 350 0°.
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Die Haltevorrichtung 300 ist derart ausgebildet, dass der Außenabschnitt 330 gegenüber dem Innenabschnitt 310 eine ersten Überstand 400 aufweist. Dabei wird der erste Überstand 400 dadurch gebildet, dass der Außenabschnitt 330 eine größere Breite aufweist als der Innenbereich 310. Der erste Überstand 400 umfasst somit eine Fläche des Außenabschnitts 330, die in der Vorderansicht nicht vom Innenabschnitt 310 bedeckt wird.
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Durch den ersten Überstand 400 kann eine Kraft für das Aufklappen des ersten Biegebereichs 340 eingeleitet werden. Es ist möglich, dass die Haltevorrichtung 300 am ersten Biegebereich 340 durch Drücken mit dem Daumen aufgeklappt wird.
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Das WC-Körbchen 100 ist symmetrisch gestaltet, wobei eine mittige Körperachse die Symmetrieachse bildet. Durch die Symmetrie liegen zwei erste Überstände 400 vor, die jeweils über den Innenabschnitt 310 herausragen. Durch die Symmetrie werden eine bessere Handhabung und ein einfacheres Aufklappen der Haltevorrichtung 300 sichergestellt. Es ist möglich, dass die Haltevorrichtung 300 mit zwei Fingern aufgeklappt wird.
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Die Haltevorrichtung 300 wird durch Themoformen gebildet. Während der Herstellung wird die Haltevorrichtung 300 am zweiten Biegebereich 350 erhitzt und entlang einer geradlinigen Biegelinie plastisch verformt und gebogen, so dass der Außenbereich 330 und der Trageabschnitt 320 parallel zueinander angeordnet sind. In nächsten Schritt wird die Haltevorrichtung 300 am ersten Biegebereich 340 und entlang einer geradlinigen Biegelinie ebenfalls plastisch verformt und gebogen, so dass der Innenabschnitt 310 mit dem Winkel 341 zum Trageabschnitt 320 und Außenabschnitt 330 angeordnet ist.
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Das WC-Körbchen 100 nimmt im unbelasteten Ruhezustand der Haltevorrichtung 300 vorteilhafterweise wenig Platz ein, so dass eine einfache Verpackung des WC-Körbchens oder einzelner Teilbereiche des WC-Körbchens einfach möglich ist.
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Der Behälterbereich 200 umfasst einen ersten Abschnitt 210, der vier erste Behälterhälften 211 aufweist. Der erste Abschnitt 210 ist über ein Scharnier 230 mit einem zweiten Abschnitt 220 verbunden, der vier zweite Behälterhälften 221 aufweist. Die Figuren zeigen die Abschnitte 210, 220 in einem zugeklappten Zustand. Entsprechend bilden sich vier Behälterkammern aus. Vor dem Zuklappen der Abschnitte 210, 220 werden die Behälterkammern mit dem WC-Wirkstoff befüllt. Beim Thermoformen liegen die Abschnitte 210, 220 im aufgeklappten Zustand nebeneinander.
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Das WC-Körbchen 100 kann aus einer PET-Folie oder PP-Folie geformt sein, wobei die PET-Folie bevorzugt wird..
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3 zeigt das WC-Körbchens 100 in einer Hinteransicht. Der erste Überstand 400 stellt gleichzeitig einen Überstand des Außenabschnitts 330 gegenüber dem Trageabschnitts 320 zum Einleiten einer Kraft für das Aufklappen des zweiten Biegebereichs 350 dar. Der Innenabschnitt 310 weist eine Breite 510 auf. Eine Breite des Trageabschnitts 320 ist mit 520 gekennzeichnet. Der Außenabschnitt 330 weist eine Breite 530 und der erste Überstand 400 eine Breite 540 auf. Das Verhältnis der Breite 530 des Außenabschnitts bezogen auf die Breite 510 des Innenabschnitt 310 liegt in einem Bereich von 1,3 bis 1,6. Das Verhältnis der Breite 520 des Trageabschnitts 320 bezogen auf die Breite 510 des Innenabschnitts 310 liegt in einem Bereich von 0,9 bis 1,1. Ein Verhältnis der Breite des Trageabschnitts 320 zu einer Breite des ersten Überstands 400 beträgt rund 4,5. Des Weiteren weist der Trageabschnitt 320 mehrere parallel verlaufende Verstärkungsrippen 360 auf.
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Die 4 zeigt schematisch die Haltevorrichtung 300 ein weiteres Ausführungsbeispiels eines WC-Körbchens 100. Die bügelförmige Haltevorrichtung 300 in einer perspektivischen Ansicht dargestellt. Der erste Biegebereich 340 befindet sich in einem aufgeklappten Zustand, so dass sich zwischen dem Innenabschnitt 310 und dem Trageabschnitt 320 einen Winkel von ungefähr 90° einstellt. Auch zwischen dem Trageabschnitt 320 und dem Außenabschnitt 330 liegt durch das Aufklappen des zweiten Biegebereichs 350 ein Winkel von ungefähr 90° vor. Die Haltevorrichtung 300 befindet sich in einem vollständig aufgeklappten Zustand und lässt sich in diesem aufgeklappten Zustand über den oberen Rand des hier nicht dargestellten Toilettenbecken angehangen. Die Haltevorrichtung 300 ist aus einer PET-Folie geformt.
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In 5 zeigt verschiedene Zustände der Haltevorrichtung 300. 5a zeigt die Haltevorrichtung in dem Ruhezustand abgebildet. In 5b ist das Ausführungsbeispiel gemäß 5a in einem teilweise aufgeklappten Zustand dargestellt. Dabei wurde der erste Biegebereich 340 der Haltevorrichtung 300 aufgeklappt. In 5c ist das Ausführungsbeispiel gemäß 5a in einem vollständig aufgeklappten Zustand dargestellt. Dabei wurde der zweite Biegebereich 350 der Haltevorrichtung 300 aufgeklappt dargestellt. Es handelt sich bei den 5a bis 5c um schematische Zeichnungen. Wenn die Haltevorrichtung aufgeklappt ist, werden auch die einzelnen Abschnitte 310, 320 und 330 auf Biegung beansprucht, sodass sich auch diese verbiegen.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- WC-Körbchen
- 200
- Behälterbereich
- 210
- Erster Abschnitt
- 211
- Erste Behälterhälfte
- 220
- Zweiter Abschnitt
- 221
- Zweite Behälterhälfte
- 230
- Scharnier
- 300
- Haltevorrichtung
- 310
- Innenabschnitt
- 320
- Trageabschnitt
- 330
- Außenabschnitt
- 340
- Erster elastischer Biegebereich
- 341
- Biegewinkel
- 350
- Zweiter elastischer Biegebereich
- 360
- Verstärkungsrippen
- 400
- erster Überstand
- 410
- zweiter Überstand
- 510
- Breite des Innenabschnitts
- 520
- Breite des Trageabschnitts
- 530
- Breite des Außenabschnitts
- 540
- Breite des Überstands
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 3214232 A1 [0003]
- EP 0773330 A1 [0004, 0005]