DE102021108765A1 - Verfahren, Prozessorschaltung und Bediensystem zum kontextsensitiven Bereitstellen von Tutorials für ein Gerät - Google Patents

Verfahren, Prozessorschaltung und Bediensystem zum kontextsensitiven Bereitstellen von Tutorials für ein Gerät Download PDF

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Leonie Gauer
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bereitstellen von Tutorials (27) für ein Gerät (10), wobei mehrere Tutorials (27) bereitgehalten werden, die jeweils eine andere vorbestimmte Bedienhandlungsabfolge, die durch einen Gerätenutzer (12) des Geräts (10) durchzuführen ist, beschreiben. Die Erfindung sieht vor, dass durch eine Prozessorschaltung (13) wiederholt eine Bedarfsbeobachtung (18), in welcher ein aktueller und/oder zukünftiger Gerätebedarf (19) ermittelt wird, und eine Nutzerbeobachtung (24), in welcher eine Nutzerbereitschaft des Gerätenutzers (12) für eine Durchführung einer Bedarfsdeckung des Gerätebedarfs (19) erkannt wird, durchgeführt werden und in Abhängigkeit von einem jeweiligen Beobachtungsergebnis (22, 25) der Bedarfsbeobachtung (18) und der Nutzerbeobachtung (24) mittels einer Auswahlprozedur (23) dasjenige Tutorial (27), das die für die Bedarfsdeckung vorgesehene Bedienhandlungsabfolge beschreibt und für die erkannte Nutzerbereitschaft vorgesehen ist, ausgewählt und mit einer Auslöselogik (28) gekoppelt wird, welche bei Erkennen einer vorbestimmten Auslösebedingung eine Wiedergabe des ausgewählten Tutorials (27) auslöst.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Prozessorschaltung und ein Bediensystem zum kontextsensitiven Bereitstellen von Tutorials für ein Gerät. Ein in der Bedienung des Geräts unerfahrener Benutzer soll je nach Bediensituation im Bedarfsfall mit einem passenden Tutorial (Selbstlerneinheit, Anleitung) unterstützt werden.
  • Geräte, wie z.B. Fahrzeuge, werden beim Händler oder Hersteller an den Käufer übergeben, der als zukünftiger Gerätenutzer das jeweilige Gerät zu seiner Zufriedenheit nutzen können soll. Dazu wird der Käufer mehr oder weniger umfangreich z.B. über sein neues Fahrzeug und dessen diverse Funktionalitäten innerhalb kürzester Zeit informiert. Insbesondere bei neuen Antrieben (z.B. Elektroantrieb) oder Funktionen wäre eine ausführliche Übergabe besonders wichtig für den Gerätenutzer, um sich mit diesen für ihn neuen Themen, wie beispielsweise dem Prozess des Ladens des eigenen Elektrofahrzeugs, ausreichend auszukennen.
  • Der Käufer erhält somit in nachteilhafter Weise viele Informationen in kürzester Zeit, die er nicht alle mental verarbeiten oder sich merken kann. Zudem gibt es keinen standardisierten Prozess der Übergabe. Es ist daher nicht klar, ob der Käufer alle für ihn relevanten Informationen erhält oder ob ein Themenbereich ausgelassen wurde. Dadurch kann es passieren, dass bestimmte Funktionen aus Unwissenheit gar nicht genutzt werden und unter Umständen Beschwerden an Händler oder Hersteller zurückgespielt werden.
  • Aus der DE 10 2019 004 868 A1 ist ein Kraftfahrzeug bekannt, in welchem im Stillstand animierte Gebrauchsanleitungen wiedergegeben werden können, um einen Fahrer in Bezug auf eine Fahrzeugfunktion zu trainieren. Während des Betriebs des Fahrzeugs können dann diejenigen Funktionen freigeschaltet werden, von denen bekannt ist, dass der Fahrer ein entsprechendes Training bereits erhalten hat.
  • Aus der US 2018/0151088 A1 ist bekannt, einem Fahrer Tutorials zur Bedienung eines Kraftfahrzeugs anzubieten, die der Fahrer dann beispielsweise auf einer Kopf-Oben-Anzeige (Head-up-Display) im Kraftfahrzeug ansehen kann. Eine Wiedergabe über ein Smartphone ist ebenfalls möglich. Das Vorwissen des Fahrers kann in einem Nutzerprofil gespeichert werden, um nur solche Tutorials anzubieten, die für den Fahrer nützlich sind. Das Fahrzeug kann auch eine Fahrsituation überwachen und im Nachhinein ein Tutorial anbieten, wenn detektiert wird, dass in der Fahrsituation eine Funktion genutzt werden konnte, die vom Fahrer aber nicht aktiviert wurde.
  • Aus der DE 10 2014 213 998 A1 ist ein Verfahren bekannt, um für einen Fahrer die Demonstration einer Fahrzeugfunktion bereitzustellen, die gemäß dem Vorwissen des Fahrers passend ist. Hierzu wird die Identität des aktuellen Fahrers ermittelt und anhand eines Fahrerprofils dessen Vorwissen geprüft. Der Prüfer kann durch ein Video oder eine interaktive Demonstration in eine für ihn neue Funktion des Kraftfahrzeugs eingewiesen werden. Falls in dem Kraftfahrzeug eine Warnleuchte aktiviert wird, kann passend zu der Warnleuchte eine Demonstration zur Beseitigung des zugrunde liegenden Problems automatisch abgespielt werden.
  • Damit diese Demonstration zum Beseitigen des zugrunde liegenden Problems den Fahrer nicht in einem störenden Moment gezeigt wird, muss abgewartet werden, ob der Fahrer überhaupt dem Abspielen des entsprechenden Tutorials zustimmt. Ob ihm das Tutorial etwas nutzen wird oder der Fahrer ohnehin eine Werkstatt aufsuchen muss, kann nicht vorausgesagt werden.
  • Die beschriebenen Probleme treffen nicht nur auf die Unterweisung eines Fahrers in einem Kraftfahrzeug zu, sondern allgemein auf die Unterweisung eines Gerätenutzers für die Bedienung eines Geräts. Ein solches Gerät kann in der beschriebenen Weise ein Kraftfahrzeug sein oder alternativ beispielsweise ein portables mobiles Endgerät, wie beispielsweise ein Smartphone.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Wiedergabe eines Tutorials für die Bedienung eines Geräts in der Weise proaktiv auszugestalten, dass einem Benutzer ein Tutorial nur im Bedarfsfall angeboten wird, wenn sich die Nutzung einer bestimmten Gerätefunktion aktuell lohnt, und hierbei aber zu berücksichtigen, ob der Gerätenutzer überhaupt bereit zur Durchführung der entsprechenden Bedienhandlungsabfolge ist.
  • Die Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind durch die abhängigen Patentansprüche, die folgende Beschreibung sowie die Figuren beschrieben.
  • Als Lösung zu dieser Aufgabe umfasst die Erfindung ein Verfahren zum Bereitstellen von Tutorials für ein Gerät. Es werden mehrere Tutorials bereitgehalten, die jeweils eine andere vorbestimmte Bedienhandlungsabfolge, die durch einen Gerätenutzer des Geräts durchzuführen ist, beschreiben.
  • Das Verfahren umfasst, dass durch eine Prozessorschaltung wiederholt, z.B. zyklisch, folgende Schritte durchgeführt werden, nämlich eine Bedarfsbeobachtung, in welcher ein aktueller und/oder zukünftiger Gerätebedarf ermittelt wird, und eine Nutzerbeobachtung, in welcher eine Nutzerbereitschaft des Gerätenutzers für eine Durchführung einer Bedarfsdeckung des Gerätebedarfs erkannt wird. Die Prozessorschaltung erkennt also, ob in dem Gerät überhaupt ein Gerätebedarf vorliegt, also die Durchführung einer Bedienhandlungsabfolge notwendig ist. Zusätzlich wird überprüft, ob auf Seiten des Gerätenutzers überhaupt die Nutzerbereitschaft oder Nutzerfähigkeit vorliegt, um den Gerätebedarf zu decken, also die Bedarfsdeckung durch Ausführen einer zugehörigen Bedienhandlungsabfolge durchzuführen.
  • In Abhängigkeit von einem jeweiligen Beobachtungsergebnis der Bedarfsbeobachtung und der Nutzerbeobachtung wird mittels einer Auswahlprozedur dasjenige Tutorial, das die für die Bedarfsdeckung vorgesehene Bedienhandlungsabfolge beschreibt, ausgewählt und mit einer Auslöselogik, welche bei Erkennen einer vorbestimmten Auslösebedingung eine Wiedergabe des ausgewählten Tutorials auslöst, gekoppelt. Somit wird also das passende Tutorial situationsspezifisch ausgesucht und dann aber nur für den Fall überhaupt mit einer Auslöselogik gekoppelt, also beispielsweise für das Abspielen oder allgemein für das Ausgeben des Tutorials vorbereitet, wenn auch die Nutzerbereitschaft zum Anschauen oder allgemein Konsumieren des Tutorials vorliegt und/oder die Befähigung des Nutzers vorhanden ist, das Tutorial im Nachhinein auch umzusetzen. Eine Bedienhandlungsabfolge kann einen Bedienschritt oder mehrere Bedienschritte und/oder eine Tätigkeit oder mehrere Tätigkeiten umfassen, die beispielsweise sukzessive, d.h. nacheinander, durchzuführen sind, um den Gerätebedarf, der aktuell erkannt wurde, zu befriedigen oder zu decken. Als konkretes Beispiel kann beispielsweise in einem Kraftfahrzeug als Gerätebedarf das Nachladen anhand eines niedrigen Ladezustands (SOC - state of charge) einer Fahrzeugbatterie erkannt werden. Die zugehörige Bedienhandlungsabfolge kann beispielsweise vorsehen: Deckel des Ladeanschlusses finden, Deckel aufschließen, Deckel öffnen, korrekte Ladesäule auswählen, Ladestecker in den Ladeanschluss einführen, Ladestrom freischalten, Kraftfahrzeug für den Ladevorgang absichern. Die Nutzerbeobachtung kann eine fehlende Nutzerbereitschaft beispielsweise daran erkennen, dass der Gerätenutzer aktuell telefoniert.
  • Durch die Erfindung ergibt sich der Vorteil, dass situationsspezifisch für einen akuten Handlungsbedarf oder einen akuten Gerätebedarf das passende Tutorial herausgesucht wird, so dass das Tutorial auch aktuell unmittelbar umgesetzt oder erprobt werden kann, weil der Gerätebedarf besteht und somit die in dem Tutorial von dem Gerätenutzer gelernte oder trainierte Bedienhandlungsabfolge unmittelbar für die Bedarfsdeckung des erkannten Gerätebedarfs praktiziert werden kann. Der Gerätenutzer bekommt aber das Tutorial nur dann angeboten, wenn aktuell auch die Nutzerbereitschaft zum Konsumieren des Tutorials und/oder zum anschließenden Ausführen der Bedienhandlungsabfolge für die Bedarfsdeckung erkannt wird. Durch Prüfen dieser beiden Voraussetzungen ist ein Lerneffekt für den Gerätenutzer gesteigert oder verbessert, und die Präsentation der Tutorials ist über die Zeit derart verteilt, dass nur das jeweils sinnvollste Tutorial für den Zeitraum bereitgestellt wird, wenn der Gerätebedarf tatsächlich anliegt und gedeckt werden muss.
  • Die Erfindung umfasst auch Weiterbildungen, durch die sich zusätzliche Vorteile ergeben.
  • Eine vorteilhafte Weiterbildung ergibt sich, wenn durch eine Prozessorschaltung eine Ortsbeobachtung durchgeführt wird, welche einen jeweiligen aktuellen und/oder zukünftigen Aufenthaltsort des Geräts und/oder eine jeweilige aktuelle und/oder zukünftige Umgebungssituation des Geräts ermittelt wird, und die Auswahlprozedur umfasst, dass die Auswahl des Tutorials bestätigt oder eine Mehrdeutigkeit bei der Auswahl aufgelöst wird. Durch eine Prozessorschaltung wird bevorzugt zusätzlich oder alternativ eine Zeitbeobachtung und/oder Wetterbeobachtung für Auswahlprozedur durchgeführt. Als zukünftiger Aufenthaltsort kann beispielsweise ein Reiseziel oder die nächste rote Ampel, an welcher im Falle eines Kraftfahrzeug angehalten werden muss, ermittelt werden. Als Umgebungssituation kann beispielsweise ein Umgebungstyp (beispielsweise Supermarkt, Tankstelle oder freie Umgebung) ermittelt werden. Dies kann die Auswahl des Tutorials unterstützen. Wird beispielsweise als Gerätebedarf das Nachtanken des Treibstoffs oder ein nachladebedürftiger Batteriespeicher, der nachgeladen werden soll, wie es beschrieben wurde, so kann als Aufenthaltsort beispielsweise das Parken neben einer Tanksäule oder Ladesäule erkannt werden. Besteht also als Gerätebedarf das Nachtanken oder Nachladen und wird durch Ortsbeobachtung erkannt, dass der Gerätenutzer das Gerät (in diesem Beispiel ein Kraftfahrzeug) neben einer Tanksäule oder Ladesäule geparkt hat, so kann dies für die Auswahlprozedur dahingehend genutzt werden, dass als Tutorial die Bedienhandlungsabfolge für das Nachtanken oder Nachladen ausgewählt wird. Somit ergibt sich für die Auswahlprozedur also auch ein sogenannter Geofence oder eine geopositionsabhängige Auswahl. Bei Mehrdeutigkeiten kann dies zur Plausibilisierung der Auswahl eines Tutorials verwendet werden, das an dem erkannten Aufenthaltsort und/oder in der erkannten Umgebungssituation umgesetzt oder angewendet werden kann. Zusätzlich zur Ortsbeobachtung oder alternativ dazu, kann auch eine Zeitbeobachtung erfolgen, die beispielsweise eine aktuelle Jahreszeit und/oder Uhrzeit und/oder Tageszeit (tags oder nachts) ermittelt. Wird beispielsweise als Jahreszeit Herbst oder Winter erkannt und als Gerätebedarf das Nachfüllen von Wischwasser für die Scheibenwischanlage, so kann als Tutorial beispielsweise ausgewählt werden, wie Frostschutzmittel in das Wasser hinzugefügt werden kann, wenn durch die Nutzerbeobachtung beispielsweise erkannt wird, dass das Kraftfahrzeug vom Gerätenutzer im Sommer gekauft oder beschafft wurde. Im Falle eines Geräts in Form eines Smartphones kann beispielsweise anhand einer Wetterbeobachtung, also beispielsweise der Ermittlung von Wetterdaten aus einem meteorologischen Dienst, wie er über das Internet abgerufen werden kann, ermittelt werden, dass Regen vorherrscht und als Gerätebedarf eine Abdeckung erkannt wird, weil das Gerät ungeschützt oder ohne Schutzhülle verwendet wird.
  • Die jeweilige Beobachtung (also insbesondere Bedarfsbeobachtung, Nutzerbeobachtung, Ortsbeobachtung, Zeitbeobachtung, Wetterbeobachtung) kann jeweils ein Programmcode oder Programmmodul oder Software für die Prozessorschaltung ausgestaltet sein.
  • Eine vorteilhafte Weiterbildung ergibt sich, wenn als Aufenthaltsort eine Servicestation für das Gerät erkannt wird und das Tutorial aus einer Datenquelle eines Stationsbetreibers der Servicestation geladen wird. Ein solche Servicestation kann im Falle eines Geräts in Form eines Kraftfahrzeugs beispielsweise eine Tankstelle oder eine Ladestation sein. Im Falle eines Smartphones oder allgemein eines portablen mobilen Endgeräts kann als Servicestation beispielsweise eine Ladestation oder ein Anschluss für ein Ladekabel (wie es beispielsweise am Flughafen verfügbar sein kann) erkannt werden. Da Ladesäulen und/oder Anschlüsse für Ladegeräte und/oder Tanksäulen je nach Betreiber oder Hersteller unterschiedlich sein können, ist hier der Vorteil gegeben, dass individuell für die jeweilige Servicestation eine Datenquelle zum Abrufen eines Tutorials genutzt wird, wie beispielsweise eines Servercomputers des Stationsbetreibers, den der Stationsbetreiber unter einer Internetadresse bereitstellen kann. Somit kann die Prozessorschaltung nachträglich für eine Servicestation, die sich an dem Aufenthaltsort befindet, das passende Tutorial herunterladen oder beschaffen.
  • Eine vorteilhafte Weiterbildung ergibt sich, wenn die Ortsbeobachtung zum Ermitteln des Aufenthaltsorts eine Geoposition aus einem Empfänger für ein Positionssignal eines GNSS (Global Navigation Satellite System) und/oder eine Navigationsroute und/oder ein Navigationsziel aus einem Navigationssystem empfängt, und/oder zum Ermitteln der Umgebungssituation aus einer digitalen Umgebungskarte und/oder aus einer Navigationsdatenbank eine Umgebungsbeschreibung ermittelt. Für den aktuellen Aufenthaltsort kann somit die Geoposition mittels eines GNSS, beispielsweise des GPS (Global Positioning System) ermittelt werden. Anhand einer Navigationsroute können auch zukünftige Aufenthaltsorte und/oder das finale Navigationsziel oder Zwischenziele ermittelt werden. Hierzu kann die Prozessorschaltung mit einem Navigationssystem gekoppelt sein, das in dem Gerät und/oder in einem Backend-Computer für das Gerät (also einem beispielsweise über das Internet mit dem Gerät gekoppelten Servercomputer) gekoppelt sein. Die Umgebungssituation, also beispielsweise der Umgebungstyp und/oder eine aktuelle Verkehrssituation und/oder Nutzungssituation, kann aus einer digitalen Karte ermittelt werden, in welcher beispielsweise für den Aufenthaltsort angegeben ist, welche Einrichtungen und/oder Geschäfte und/oder landschaftliche Merkmale (sogenannte Landmarks oder Points of Interest, POI) sich dort befinden. Die Umgebungskarte kann beispielsweise in der Prozessorschaltung gespeichert sein. Zusätzlich oder alternativ dazu kann eine Navigationsdatenbank abgefragt werden. Die Umgebungsbeschreibung kann in der beschriebenen Weise den Umgebungstyp und/oder Landmarken oder Points of Interest angeben.
  • Eine vorteilhafte Weiterbildung ergibt sich, wenn die Bedarfsbeobachtung umfasst, dass erkannt wird, dass eine Vorratsmenge an einem vorbestimmten Betriebsmittel und/oder ein Verschleißgrad zumindest einer Komponente des Geräts in einem jeweiligen, vorbestimmten Werteintervall liegt. Als Betriebsmittel kann beispielsweise ein Kraftstoff oder in einem Akkumulator gespeicherte elektrische Energie und/oder beispielsweise ein Schmiermittel und/oder Reinigungsmittel vorgesehen sein. Der Verschleißgrad einer Komponente kann beispielsweise die Laufleistung eines Reifens bei einem Kraftfahrzeug oder das Alter und/oder ein anstehendes Update für eine Softwarekomponente sein, wie sie beispielsweise in einem Steuergerät eines Kraftfahrzeugs und/oder in einem Smartphone installiert sein kann. Die Bedarfsbeobachtung erkennt somit, ob ein Betriebsmittel nachgefüllt der ausgewechselt werden muss und/oder ob eine Komponente gewartet oder repariert werden muss oder die Komponente durch ein Update erneuert werden muss. Entsprechende Messschaltungen und/oder Software für die Überprüfung einer Komponente sind an sich im Stand der Technik verfügbar.
  • Eine vorteilhafte Weiterbildung ergibt sich, wenn die Nutzerbeobachtung umfasst, dass mittels eines Insassenbeobachtungssystems ein vorbestimmtes Verhaltensmuster, durch welches ein vorbestimmtes Suchverhalten des Gerätenutzers und/oder eine vorbestimmte Ratlosigkeitsgeste des Gerätenutzers beschrieben ist, erkannt wird. Somit wird die Nutzerbereitschaft daran erkannt, dass der Gerätenutzer aktiv eine Suche durchführt, der Gerätenutzer also somit handlungsbereit ist, aber nicht weiß, wo er die nächste Bedienhandlung ausführen soll. Eine Ratlosigkeitsgeste kann einen Hinweis auf eine Nutzerbereitschaft sein, wenn beispielsweise eine Hinweisleuchte aktiviert wird und daraufhin die Ratlosigkeit des Gerätenutzers erkannt wird.
  • Eine vorteilhafte Weiterbildung ergibt sich, wenn das Suchverhalten umfasst, dass an dem Gerätenutzer zumindest eine der folgenden Tätigkeiten erkannt wird: ein über eine Bedienarmatur schweifender Blick, ein verharrender Blick, mehrere aufeinander folgende Menüaufrufe in einem Bedienmenü, eine Betätigung von Tasten. Das Suchverhalten kann also anhand eines umherschweifenden Blickes erkannt werden, wenn beispielsweise mittels einer Fahrerbeobachtung in einem Kraftfahrzeug und/oder mittels einer sogenannten Selfie-Kamera eines Smartphones eine Augenbewegung des Gerätenutzers erkannt wird, die auf eine Bedienarmatur (beispielsweise in einem Kraftfahrzeug oder einem Touchscreen eines Smartphones) gerichtet ist, aber für eine vorbestimmte Mindestdauer andauert und/oder für eine vorbestimmte Mindestanzahl mehrere unterschiedliche Punkte fokussiert, ohne dass eine Bedienhandlung erfolgt. Ein verharrender Blick kann ein auf einen Bereich der Bedienarmatur und/oder einen Bereich des Geräts gerichteter Blick sein, der mindestens für eine Mindestdauer anhält, ohne dass der Benutzer eine Gerätbedienung durchführt. Menüaufrufe können ohne Blickerkennung in vorteilhafterweise durch eine Software zum Betreiben einer GUI (Graphical User Interface) des Bedienmenüs erkannt werden. Anhand einer Betätigung von Tasten, die eine Funktion des Geräts aktiviert und innerhalb einer vorbestimmten Höchstzeitdauer, beispielsweise innerhalb von 10 Sekunden oder innerhalb von 5 Sekunden, wieder deaktiviert, kann bei einer vorbestimmten Mindestanzahl von Wiederholungen bei unterschiedlichen Tasten, beispielsweise bei mehr als einer Taste oder mehr als zwei Tasten oder mehr als drei Tasten, erkannt werden, dass der Gerätenutzer eine Bedienhandlung vornehmen möchte und hierzu versuchsweise Tasten betätigt. Die Ratlosigkeitsgeste kann somit durch eine Körperbewegung und/oder Lautäußerung definiert werden. Entsprechende geeignete Beschreibungen von Ratlosigkeitsgesten kann der Fachmann beispielsweise durch Versuche mit Versuchspersonen ermitteln. Eine solche Suchhistorie kann beispielsweise in einem Internetbrowser und/oder einem Bedienmenü mit Suchfunktion ausgelesen werden. Wird eine solche Stichwortsuche in dem Gerät oder an einem mit dem Gerät verknüpften anderen Gerät, beispielsweise einem Smartphone, durchgeführt und davor oder währenddessen der Gerätebedarf erkannt, so kann dies genutzt werden, um ein geeignetes Tutorial auszuwählen.
  • Eine vorteilhafte Weiterbildung ergibt sich, wenn die Ratlosigkeitsgeste umfasst, dass durch eine bildbasierte und/oder radarbasierte und/oder lidarbasierte und/oder mikrofonbasierte Nutzerüberwachung erkannt wird, dass der Gerätenutzer auf ein von dem Gerät ausgegebenes Hinweissignal hin, das den Gerätebedarf signalisiert, mit den Schulter zuckt und/oder die Stirn runzelt und/oder stöhnt und/oder eine vorbestimmte Bediengeste zur Anforderung von Hilfe ausführt. Die kann mittels einer Gestenerkennung detektiert werden, wie sie aus dem Stand der Technik bekannt ist.
  • Eine vorteilhafte Weiterbildung ergibt sich, wenn die Nutzerbeobachtung umfasst, dass zumindest ein vorbestimmter Suchbegriff aus einer Stichwortsuche aus einer Bedienungsanleitung und/oder einer Internetsuche empfangen wird. Hierzu kann das Gerät, z.B. ein Kraftfahrzeug, mit einer Suchhistorie eines mobilen Endgeräts, z.B. aus einem Internetbrowser des Endgeräts, gekoppelt werden, beispielsweise über eine Bluetooth-Verbindung oder WiFi-Verbindung. Es kann auch eine Suchhistorie eines Multimediasystems des Kraftfahrzeugs zugrunde gelegt werden.
  • Eine vorteilhafte Weiterbildung ergibt sich, wenn die Nutzerbeobachtung umfasst, dass aus einem Nutzerprofil eine Nutzererfahrungsangabe ausgelesen wird, welche einen jeweiligen Erfahrungsgrad für zumindest eine oder einige der Bedienhandlungsabfolgen beschreibt. Hierdurch kann ein Tutorial von der Auswahl ausgeschlossen werden, wenn anhand der Nutzererfahrungsangabe erkannt wird, dass die in dem Tutorial beschriebene Bedienhandlungsabfolge dem Gerätenutzer bereits bekannt ist, beispielsweise aufgrund eines bereits konsumierten Tutorials und/oder der vorangegangenen Benutzung eines anderen Geräts desselben Gerätetyps wie das aktuelle Gerät.
  • Eine vorteilhafte Weiterbildung ergibt sich, wenn die Auslösebedingung umfasst:
    • - es wird eine benutzerseitige Bestätigung eines vorbestimmten Auslöseelements detektiert und/oder
    • - eine fehlerhafte Ausführung der Bedarfsdeckung des aktuellen Gerätebedarfs kann zu einem Schaden aufgrund von Fehlbedienung führen und/oder
    • - es wir erkannt, dass eine ablenkungsfreie Nachverfolgung des Tutorials aktuell für den Gerätenutzer möglich ist.
  • Wenn ein Tutorial ausgewählt ist, muss es nicht automatisch wiedergegeben werden. Vielmehr überprüft die Auslöselogik, beispielsweise also ein Programmcode oder eine Software, ob eine Auslösebedingung erfüllt ist. Beispielsweise kann der Benutzer zur Betätigung eines Auslöseelements, beispielsweise einer Bedientaste oder eines Bedienfelds auf einem Touchscreen, aufgefordert werden, um das Tutorial wiederzugeben. Wird anhand der Bedarfsbeobachtung erkannt, dass der Gerätenutzer für die Bedarfsdeckung unerfahren ist (z.B. eine Anzahl von Durchführungen der Bedienhandlungsabfolge kleiner als ein Grenzwert ist, z.B. kleiner als 3-mal oder 1-mal) und ist für den aktuell detektierten Fall der Bedarfsdeckung hinterlegt oder gespeichert, dass bei einer Fehlbedienung ein Schaden an dem Gerät entstehen kann, so kann die Wiedergabe des Tutorials automatisch gestartet werden, um den Schaden zu vermeiden. Die Auslösebedingung kann zusätzlich oder alternativ umfassen, dass der Gerätenutzer auch zur Aufnahme oder zum Konsumieren des Tutorials in der Lage sein muss, also nicht abgelenkt sein darf. Wird beispielsweise erkannt, dass der Gerätenutzer telefoniert und/oder im Falle eines Kraftfahrzeugs dieses fährt und sich auf den Verkehr konzentrieren muss, so kann dies das Auslösen des Tutorials oder die Wiedergabe des Tutorials blockieren.
  • Eine vorteilhafte Weiterbildung ergibt sich, wenn als Gerät ein mobiles portables Smart-Device oder ein Kraftfahrzeug betrieben wird. Ein solches portables Smart-Device kann beispielsweise das beschriebene Smartphone oder eine Smartwatch oder ein Tablet-PC sein.
  • Als eine weitere Lösung zu der obigen Aufgabe umfasst die Erfindung eine Prozessorschaltung zum Bereitstellen von Tutorials für ein Gerät, wobei die Prozessorschaltung in das Gerät integriert ist oder als stationärer Servercomputer oder als portables mobiles Endgerät ausgestaltet ist oder als verteilte Schaltung teils in dem Gerät integriert und teils durch einen Servercomputer und/oder ein portables, mobiles Endgerät realisiert ist. Die Prozessorschaltung ist dazu eingerichtet, eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens durchzuführen. Die Prozessorschaltung kann hierzu zumindest einen Mikroprozessor und/oder zumindest einen Mikrocontroller und/oder zumindest einen FPGA (Field Programmable Gate Array) und/oder zumindest einen DSP (Digital Signal Processor) aufweisen. Des Weiteren kann die Prozessoreinrichtung Programmcode aufweisen, der dazu eingerichtet ist, bei Ausführen durch die Prozessoreinrichtung die Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens durchzuführen. Der Programmcode kann in einem Datenspeicher der Prozessoreinrichtung gespeichert sein. Die Prozessorschaltung kann somit in dem Gerät selbst oder durch ein Zusammenspiel von mehreren Teilschaltungen, beispielsweise für unterschiedliche Softwarekomponenten, sein. Solche Teilschaltungen können über sogenannte APIs (Application Programming Interface) und/oder über Kommunikationsverbindungen, beispielsweise Internetverbindungen (wie beispielsweise IP-Verbindungen; IP - Internet Protocol) gekoppelt sein. So kann beispielsweise für ein Gerät in Form eines Kraftfahrzeugs ein Tutorial auch über ein mobiles Endgerät wiedergegeben werden und/oder die Nutzerbeobachtung und/oder die Ortsbeobachtung und/oder die Zeitbeobachtung und/oder die Wetterbeobachtung durch das mobile Endgerät durchgeführt werden. Zusätzlich oder alternativ zu dem mobilen Endgerät kann auch ein Servercomputer, also beispielsweise ein Computer oder Computerverbund des Internets, genutzt werden.
  • Als eine Lösung zu der obigen Aufgabe umfasst die Erfindung ein Bediensystem umfassend ein Gerät, insbesondere ein Kraftfahrzeug, sowie eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Prozessorschaltung. Das Kraftfahrzeug ist bevorzugt als Kraftwagen, insbesondere als Personenkraftwagen oder Lastkraftwagen, oder als Personenbus oder Motorrad ausgestaltet. Bei diesem Gerät ist somit der Benutzer bei der Bedienung dahingehend unterstützt, dass immer dann, wenn ein Gerätebedarf anliegt, der Benutzer je nach Nutzerbereitschaft mit einem Tutorial für die Bedarfsdeckung unterstützt wird.
  • Die Erfindung umfasst auch die Kombinationen der Merkmale der beschriebenen Weiterbildungen. Die Erfindung umfasst also auch Realisierungen, die jeweils eine Kombination der Merkmale mehrerer der beschriebenen Weiterbildungen aufweisen, sofern die Ausführungsformen nicht als sich gegenseitig ausschließend beschrieben wurden.
  • Im Folgenden sind Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben. Hierzu zeigt:
    • 1 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Geräts;
    • 2 ein Flussschaudiagramm einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • Bei den im Folgenden erläuterten Ausführungsbeispielen handelt es sich um bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung. Bei den Ausführungsbeispielen stellen die beschriebenen Komponenten der Ausführungsformen jeweils einzelne, unabhängig voneinander zu betrachtende Merkmale der Erfindung dar, welche die Erfindung jeweils auch unabhängig voneinander weiterbilden. Daher soll die Offenbarung auch andere als die dargestellten Kombinationen der Merkmale der Ausführungsformen umfassen. Des Weiteren sind die beschriebenen Ausführungsformen auch durch weitere der bereits beschriebenen Merkmale der Erfindung ergänzbar.
  • In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen jeweils funktionsgleiche Elemente.
  • 1 zeigt ein Gerät 10, bei dem es sich in dem Beispiel um ein Kraftfahrzeug 11 handeln kann. Als Kraftfahrzeug kann das Gerät beispielsweise als Personenkraftwagen oder Lastkraftwagen oder Motorrad ausgestaltet sein.
  • Ein Gerätenutzer 12 kann bei der Bedienung des Geräts 10 unterstützt werden, wobei der Gerätenutzer 12 diese Unterstützung in Form eines Tutorials immer nur dann angeboten bekommt, wenn Handlungsbedarf für eine bestimmte Bedienhandlungsabfolge für das Gerät 10 besteht und erkannt wird, dass der Gerätenutzer 12 bereit ist oder es nötig hat, diese Unterstützung zu erhalten. Damit ergibt sich eine kontextsensitive (nur bei Bedarf) und proaktive (nur für einen bereiten Gerätenutzer 12) Unterstützung.
  • Hierzu kann für das Gerät 10 eine Prozessorschaltung 13 vorgesehen ein, die in dem dargestellten Beispiel als verteilte Prozessorschaltung umfassen beispielsweise ein Steuergerät 14 des Geräts 10, beispielsweise des Kraftfahrzeugs 11, selbst und/oder einen Servercomputer 15 (wie er im Internet I betrieben werden kann) und/oder ein portables mobiles Endgerät 16, wie beispielsweise ein Smartphone. Die Prozessorschaltung 13 kann auch lediglich eine oder zwei dieser Komponenten aufweisen. Bei einer verteilten Prozessorschaltung 13 können die Komponenten (Steuergerät 14 und/oder Servercomputer 15 und/oder mobiles Endgerät 16) jeweils über eine Kommunikationsverbindung 17 für einen Datenaustausch miteinander gekoppelt sein. Eine solche Kommunikationsverbindung 17 kann beispielsweise auf einer Internetverbindung und/oder einer Funkverbindung (beispielsweise auf Grundlage des Standards Bluetooth und/oder WiFi und/oder Mobilfunk) beruhen. Durch die Prozessorschaltung 13 kann für das Gerät 10 eine Bedarfsbeobachtung 18 einen Gerätebedarf 19 detektieren oder erkennen, das heißt die Notwendigkeit oder den Bedarf, dass in dem Gerät 10 eine Bedienhandlungsabfolge von dem Gerätenutzer 12 durchgeführt wird, damit das Gerät 10 weiter betrieben werden kann und/oder schonender betrieben werden kann. Allgemein kann der Gerätebedarf 19 mittels zumindest eines Sensors in dem Gerät 10 und/oder durch eine Überwachungssoftware beispielsweise für das Prüfen verfügbarer Updates und/oder mittels eines Timers zum Erkennen eines Alters einer Komponente und/oder eines Wartungsintervalls ermittelt werden.
  • Im Falle eines Kraftfahrzeugs 11 kann der Gerätebedarf beispielsweise darin bestehen, dass ein Energiespeicher 20 einen geringen Ladezustand 21 aufweisen kann. Weitere Beispiele für einen Gerätebedarf können sein: Nachfüllen eines Betriebsmittels, wie beispielsweise Wasser für eine Scheibenwischanlage, Wechseln auf Winterreifen, Schließen eines Cabriodaches bei beginnendem Regen, Einstellen einer Rekuperationsstufe aufgrund einer Fahrweise, die Rekuperation ermöglicht, Aktivieren eines Nebelscheinwerfers und/oder eine Nebelschlussleuchte bei Nebel, Umlegen einer Rückenlehne einer Rückbank zum Beladen, Einstellen von Radiosendern bei einem Standortwechsel. Im Folgenden soll als Beispiel der niedrige Ladezustand 21 eines Batteriespeichers oder Energiespeichers 20 zugrunde gelegt werden, um eine anschaulichere Darstellung zu bieten. Die übrigen Beispiele und weitere Beispiele für einen Gerätebedarf 19 können in derselben Weise implementiert sein. Die Bedarfsbeobachtung 18 kann das Beobachtungsergebnis 22 der Bedarfsbeobachtung, also hier den Gerätebedarf 19 aufgrund eines niedrigen Ladezustands 21 des Energiespeichers 20, einer Auswahlprozedur 23 bereitstellen.
  • Der Gerätenutzer 12 kann aber derart erfahren sein, dass er keine Hilfe beim Nachladen des Energiespeichers 20 benötigt. Zusätzlich oder alternativ dazu kann der Gerätenutzer 12 beispielsweise abgelenkt sein, weil er beispielsweise telefoniert oder einen Termin hat. Auch dann würde sich keine Nutzerbereitschaft zum Nachladen des Energiespeichers 20 ergeben. Um einen geeigneten Zeitpunkt zu erkennen, kann eine Nutzerbeobachtung 24 bereitgestellt sein, welche zu dem Gerätenutzer 12 dessen Nutzerbereitschaft detektiert, also die Bereitschaft, Unterstützung in Form eines Tutorials anzunehmen, die den Gerätenutzer 12 über die Bedarfsdeckung zum Decken des Gerätebedarfs 19 aufzuklären. Das Beobachtungsergebnis 25 der Nutzerbeobachtung 24 kann ebenfalls der Auswahlprozedur 23 bereitgestellt werden.
  • Die Bedarfsbeobachtung 18 und die Nutzerbeobachtung 24 können zyklisch oder zu vorbestimmten Zeitpunkten ihre Beobachtungsergebnisse 22, 25 wiederholen oder erneuern, und jedes Mal kann durch die Auswahlprozedur 23 überprüft werden, ob aus einer Tutorialsammlung 26 eines aus mehreren Tutorials 27 für die jeweils aktuelle Situation zutreffend ist oder ausgewählt werden sollte. Die Auswahlprozedur 23 kann für den Fall, dass ein Gerätebedarf 19 vorliegt und eine Nutzerbereitschaft des Gerätenutzers 12 durch die Nutzerbeobachtung 24 signalisiert wird, das für die Bedarfsdeckung des Gerätebedarfs 19 notwendige Tutorial 27 auswählen und eine Auslöselogik bereitstellen oder mit einer Auslöselogik 28 koppeln. In dem dargestellten Beispiel kann die Auslöselogik 28 beispielsweise durch das mobile Endgerät 16 implementiert sein, indem dem Gerätenutzer 12 über das Endgerät 16 das ausgewählte Tutorial 29 zum Abspielen angeboten wird. Die Auslöselogik 28 kann dann beispielsweise darin bestehen, dass der Gerätenutzer 12 eine Bestätigungstaste betätigen muss oder ein Bedienfeld betätigen muss, damit die Wiedergabe des ausgewählten Tutorials 29 beginnt. Die Auslöselogik 28 kann auch vorsehen, den Gerätenutzer 12 das ausgewählte Tutorial 29 ungefragt zu präsentieren, falls beispielsweise die Gefahr für eine Beschädigung des Geräts 10 besteht, weil der Gerätenutzer unerfahren sein könnte. Hierzu können beispielsweise Profildaten 30 eines Nutzerprofils 31 genutzt werden, um den Wissensstand oder Erfahrungsstand des Gerätenutzers 12 zu ermitteln.
  • Zumindest ein weiteres Beobachtungsergebnis 32 kann beispielsweise ermittelt werden, indem mittels einer Ortsbeobachtung 33 ein aktueller Aufenthaltsort 34 des Geräts 10, also beispielsweise des Kraftfahrzeugs 11, ermittelt wird. Hierzu kann beispielsweise aus einem GNSS 35 ein Positionssignal 36 in an sich bekannter Weise empfangen und dahingehend ausgewertet werden, dass eine aktuelle Geoposition des Geräts 10 ermittelt wird. Auf der Grundlage von Kartendaten 37, wie sich beispielsweise aus einer Navigationsdatenbank und/oder einer digitalen Karte ermittelt werden können, kann ermittelt werden, ob zu dem Gerätebedarf 19 überhaupt aktuell eine Bedarfsdeckung möglich ist, also beispielsweise, ob der Gerätenutzer 12 das Gerät 10 neben eine Servicestation 39 gebracht hat, beispielsweise für das Nachladen des Energiespeichers 20 neben eine Ladestation.
  • Die Nutzerbereitschaft für die Akzeptanz eines Tutorials 27 kann beispielsweise auch daran erkannt werden, dass ein Blick 40 des Gerätenutzers 12 verfolgt wird, wofür die an sich bekannte Fahrerbeobachtung genutzt werden kann, und erkannt wird, dass der Blick 40 ein umherschweifender Blick 41 über das Gerät 10 ist, weil der Gerätenutzer 12 beispielsweise eine Klappe oder eine Taste sucht. Allgemein kann durch die Nutzerbeobachtung 24 eine Ratlosigkeitsgeste 42 ermittelt werden, wie beispielsweise der umherschweifende Blick 41 und/oder eine Geste oder Mimik (Stirnrunzeln) der Ratlosigkeit.
  • Ein weiteres Beobachtungsergebnis 32 kann beispielsweise durch eine Wetterbeobachtung 43 bereitgestellt werden, welche als Gerätebedarf 19 beispielsweise die Notwendigkeit zum Schließen eines Cabriodaches aufgrund von einsetzendem Regen und/oder die Notwendigkeit für das Aktivieren eines Nebelscheinwerfers und/oder einer Nebelschlussleuchte aufgrund von Nebel in einer Umgebung 44 des Geräts 10, insbesondere eines Kraftfahrzeugs 11, detektieren oder signalisieren kann.
  • 2 veranschaulicht noch einmal eine Ausführungsform eines durch die Prozessorschaltung 13 ausführbaren oder bereitstellbaren Verfahrens. In einem Schritt S10 kann die Bedarfsbeobachtung durchgeführt werden, in welcher der aktuelle und/oder zukünftige Gerätebedarf 19 ermittelt wird. In einem Schritt S11 kann durch die Nutzerbeobachtung die Nutzerbereitschaft des Gerätenutzers 12 dahingehend die Bereitschaft oder Fähigkeit des Gerätenutzers 12 zur Durchführung einer Bedarfsdeckung des Gerätebedarfs 19 ermittelt werden. In einem Schritt S12 kann durch die Auswahlprozedur 23 in Abhängigkeit von dem jeweiligen Beobachtungsergebnis 22, 24 aus den Tutorials 27 das ausgewählte Tutorial 29 ermittelt werden, falls aktuell und/oder zukünftig ein Gerätebedarf besteht und die Nutzerbereitschaft für ein passendes Tutorial 27 besteht. In diesem Fall wird dann das ausgewählte Tutorial 29 mit der Auslöselogik 28 zum Auslösen der Wiedergabe des ausgewählten Tutorials 29 verknüpft. Ergibt sich aktuell durch die Bedarfsbeobachtung 18 und die Nutzerbeobachtung 24, dass dem Gerätenutzer 19 kein Tutorial 27 angeboten werden muss, so kann in einer zyklischen Ausführung oder einer Schleife 50 die Beobachtung weiter fortgesetzt werden. Die Schritte S10 und S11 können auch in vertauschter Reihenfolge durchgeführt werden.
  • Zur Vermeidung von anfänglichen Fehl- oder Schlechtbedienungen wird somit in einer besonders bevorzugten Ausführungsform eine Funktion vorgeschlagen, anhand derer die Fahrzeugkäufer bei und nach der Fahrzeugübernahme unterstützt werden. So könnte dem Käufer zum Beispiel ein App oder Funktion im Fahrzeug angeboten werden, die den Käufer auch nach der Fahrzeugübergabe begleitet. Durch die Verknüpfung einer App/Funktion mit dem Fahrzeug und dem Abruf relevanter Fahrzeugdaten könnte beispielsweise situationsspezifisch Unterstützung angeboten werden (z.B.: Pop-up: „Der Ladestand ist niedrig - Möchten Sie durch den ersten Ladeprozess begleitet werden? Wir sind bei Fragen für Sie da.“). Auch wenn die Nutzung bestimmter Funktionen ausbleibt, könnte die App darauf hinweisen, dass eine bestimmte Funktion im Fahrzeug verbaut ist und deren Nutzung erläutern. In Verbindung mit Fahrerbeobachtung könnten zusätzlich Suchblicke/Suchverhalten identifiziert werden und in Verbindung mit Fahrzeugnutzungsdaten intelligente Lösungsvorschläge für das Suchverhalten angeboten werden (z.B. ein Elektrofahrzeug wird gestartet. Da keine Motorengeräusche zu hören sind, bestätigt der Nutzer erneut den Startknopf und schaltet das Fahrzeug damit aus. Die Insassenbeobachtung detektiert eine Ratlosigkeit oder Verwunderung des Nutzers und kombiniert diese mit Start- und Stopp-Aktivitäten sowie der Information, dass das Fahrzeug neu übernommen wird und bietet daraufhin eine Erklärung an, dass das Fahrzeug trotz fehlendem Motorengeräusch fahrbereit ist).
  • Der Gerätenutzer kann so auch zeitlich nach der direkten Übergabe beim Kauf, aber auch noch Wochen oder Monate später, in vorteilhafter Weise bei Fragen direkt unterstützt werden. So wäre die optimale und fehlerfreie Nutzung oder Bedienung vieler Funktionen im Fahrzeug sichergestellt und Beschwerden und Unzufriedenheit mit dem Fahrzeug würde vorgebeugt werden.
  • Für eine Unterstützung bei der Fahrzeugübernahme muss zunächst ein Profil des Fahrers zur Verfügung stehen, welches Informationen über die regelmäßige Nutzung bestimmter Fahrzeuge und Funktionen das Nutzers bereits zur Verfügung hat oder im Verlaufe der Fahrzeugnutzung sammelt. Darüber hinaus muss eine Schnittstelle von Fahrzeug und App vorhanden sein, die es ermöglicht, sowohl die Nutzungsdaten des Fahrzeugs als auch Fahrzeugdaten an die App zu übermitteln, um daraus auf Basis eines intelligente Algorithmus Vorschläge und nützliche Hinweise zur Verfügung zu stellen, die dem Nutzer die jeweilige neue Situation erleichtern. Anstelle einer App könnte diese Funktion auch direkt im Fahrzeug zur Verfügung stehen. Durch die intelligente Kombination der Informationen des Nutzers (z.B. hatte noch kein Elektrofahrzeug vs. ist erfahrener Elektrofahrzeugfahrer) mit Fahrzeugdaten (Ladestand ist gering und Fahrzeugposition (GPS) liegt direkt vor einer öffentlichen Ladesäule) und Nutzungsdaten aus der Insassenbeobachtung (suchender Blick und Bewegung des Insassen evtl. verbunden mit dem Öffnen des Kofferraums) könnte dem Nutzer durch ein Pop-up auf dem Smartphone oder auf einem Display im Fahrzeug (in Abhängigkeit davon, ob der Fahrer sich im Fahrzeug oder außerhalb des Fahrzeugs befindet) eine situationspassende Hilfestellung anbieten (z.B. „Suchen Sie ihr Ladekabel? Diese befindet sich im Trunk im Motorraum. Um diesen zu öffnen...").
  • Die Idee bietet insbesondere die Möglichkeit, dass Fahrzeugdaten, GPS-Daten und Fahrerdaten gemeinsam dahingehend analysiert und bewertet werden,
    1. (a) wie eine Fahrer-Fahrzeug Interaktion in einer oder mehrerer Fahrsituationen erfolgt,
    2. (b) ob diese Interaktion z.B. als nicht-optimal, kritisch zu bewerten ist und
    3. (c) welches fahrzeugseitige Informations- und/oder Unterstützungsangebot verfügbar ist.
  • Hierzu sind die Daten zur Beschreibung der individuellen Fahrer-Fahrzeug Interaktion in Beziehung zu bestehenden Grenz-/Schwellen-/Erfahrungswerten und Empfehlungen zu setzen. Hierzu ist auf Datenbanken z.B. auf externen Servern zurückzugreifen.
  • Die Analyse der Fahrer-Fahrzeug-Interkation kann in einer oder mehreren Fahrsituationen im Fahrzeug und/oder auf einem externen Server erfolgen. Diese Analysen können in Echtzeit und/oder im Nachhinein erfolgen.
  • Die Idee bietet somit die Möglichkeit, individuell passende und kontextsensitive Informationen dem Fahrer zur Verfügung zu stellen. Beispiele hierfür sind:
    • - „Für den vorliegenden abschüssigen Streckabschnitt wird eine andere Rekuperationsstufe empfohlen, um die Batterie maximal während der Fahrt zu laden.“
    • - „Sie benutzen erstmals die Ladeinfrastruktur dieses Anbieters. Können wir Ihnen Informationen zum Anlegen eines Nutzerprofils sowie zur Nutzung der Ladeinfrastruktur anbieten?“
  • Die Idee ermöglicht durch eine adäquate Fahreridentifikation inklusive Speicherung, welcher Nutzer wann das Fahrzeug nutzt, dass
    1. (a) die beschriebenen Datenanalysen fahrerspezifisch durchgeführt werden,
    2. (b) ein Fahrer das für eine andere Person ermittelte Informationsangebot nicht erhält sowie
    3. (c) das Informationsangebot einem Nutzer nur einmal in derselben Form angeboten wird.
  • Ergänzend ist es möglich, diese Nutzerhistorie in einem externen Server zu speichern. So könnte z.B. verhindert werden, dass bei Nutzung eines zweiten Fahrzeugs desselben Typs dasselbe Informationsangebot mehrfach dem Fahrer präsentiert wird.
  • Als Erweiterung ist zudem möglich, dass durch eine Kopplung von fahrzeugrelevanten Such- und Rechercheaktivitäten auf einem mobilem Device mit dem Fahrzeug-/Serversystem auch im Fahrzeug dem Fahrer geeignete, fahrzeugmodell-spezifische Informationsangebote präsentiert werden, die zuvor auf einem anderen Device gesucht wurden.
  • Insgesamt zeigen die Beispiele, wie eine App-gestützte Fahrzeugübergabe bereitgestellt werden kann.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
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    • US 2018/0151088 A1 [0005]
    • DE 102014213998 A1 [0006]

Claims (14)

  1. Verfahren zum Bereitstellen von Tutorials (27) für ein Gerät (10), wobei mehrere Tutorials (27) bereitgehalten werden, die jeweils eine andere vorbestimmte Bedienhandlungsabfolge, die durch einen Gerätenutzer (12) des Geräts (10) durchzuführen ist, beschreiben, dadurch gekennzeichnet, dass durch eine Prozessorschaltung (13) wiederholt • eine Bedarfsbeobachtung (18), in welcher ein aktueller und/oder zukünftiger vorbestimmter Gerätebedarf (19) ermittelt wird, und • eine Nutzerbeobachtung (24), in welcher eine Nutzerbereitschaft des Gerätenutzers (12) für eine Durchführung einer Bedarfsdeckung des Gerätebedarfs (19) erkannt wird, durchgeführt werden und in Abhängigkeit von einem jeweiligen Beobachtungsergebnis (22, 25) der Bedarfsbeobachtung (18) und der Nutzerbeobachtung (24) mittels einer Auswahlprozedur (23) dasjenige Tutorial (27), das die für die Bedarfsdeckung vorgesehene Bedienhandlungsabfolge beschreibt und für die erkannte Nutzerbereitschaft vorgesehen ist, ausgewählt und mit einer Auslöselogik (28) gekoppelt wird, welche bei Erkennen einer vorbestimmten Auslösebedingung eine Wiedergabe des ausgewählten Tutorials (27) auslöst.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei durch eine Prozessorschaltung (13) eine Ortsbeobachtung (33) durchgeführt wird, durch welche einen jeweiligen aktuellen und/oder zukünftigen Aufenthaltsort (34) des Geräts (10) und/oder eine jeweilige aktuelle und/oder zukünftige Umgebungssituation des Geräts (10) ermittelt wird, und die Auswahlprozedur (23) umfasst, dass die Auswahl des Tutorials (27) bestätigt oder eine Mehrdeutigkeit bei der Auswahl aufgelöst wird, und/oder wobei durch eine Prozessorschaltung (13) eine Zeitbeobachtung und/oder Wetterbeobachtung (43) für die Auswahlprozedur (23) durchgeführt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei als Aufenthaltsort (34) eine Servicestation (39) für das Gerät (10) erkannt wird und das Tutorial (27) aus einer Datenquelle eines Stationsbetreibers der Servicestation (39) geladen wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, wobei die Ortsbeobachtung (33) zum Ermitteln des Aufenthaltsorts (34) eine Geoposition aus einem Empfänger für ein Positionssignal (36) eines globalen Navigationssatellitensystems, GNSS (35), und/oder eine Navigationsroute und/oder ein Navigationsziel aus einem Navigationssystem empfängt, und/oder zum Ermitteln der Umgebungssituation aus einer digitalen Umgebungskarte und/oder aus einer Navigationsdatenbank eine Umgebungsbeschreibung ermittelt.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Bedarfsbeobachtung (18) umfasst, dass erkannt wird, dass eine Vorratsmenge an einem vorbestimmten Betriebsmittel und/oder ein Verschleißgrad zumindest einer Komponente des Geräts (10) in einem jeweiligen, vorbestimmten Werteintervall liegt.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Nutzerbeobachtung (24) umfasst, dass mittels eines Insassenbeobachtungssystems ein vorbestimmtes Verhaltensmuster, durch welches ein vorbestimmtes Suchverhalten des Gerätenutzers (12) und/oder eine vorbestimmte Ratlosigkeitsgeste (42) des Gerätenutzers (12) beschrieben ist, erkannt wird.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, wobei das Suchverhalten umfasst, dass an dem Gerätenutzer (12) zumindest eine der folgenden Tätigkeiten erkannt wird: ein über eine Bedienarmatur schweifender Blick (41), ein verharrender Blick (40), mehrere aufeinander folgende Menüaufrufe in einem Bedienmenü, eine Betätigung von Tasten.
  8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, wobei die Ratlosigkeitsgeste (42) umfasst, dass durch eine bildbasierte und/oder radarbasierte und/oder lidarbasierte und/oder mikrofonbasierte Nutzerüberwachung (24) erkannt wird, dass der Gerätenutzer (12) auf ein von dem Gerät (10) ausgegebenes Hinweissignal hin, das den Gerätebedarf (19) signalisiert, mit den Schulter zuckt und/oder die Stirn runzelt und/oder stöhnt und/oder eine vorbestimmte Bediengeste zur Anforderung von Hilfe ausführt.
  9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Nutzerbeobachtung (24) umfasst, dass zumindest ein vorbestimmter Suchbegriff aus einer Stichwortsuche aus einer Bedienungsanleitung und/oder einer Internetsuche empfangen wird.
  10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei Nutzerbeobachtung (24) umfasst, dass aus einem Nutzerprofil eine Nutzererfahrungsangabe ausgelesen wird, welche einen jeweiligen Erfahrungsgrad für zumindest eine oder einige der Bedienhandlungsabfolgen beschreibt.
  11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Auslösebedingung umfasst: • es wird eine benutzerseitige Bestätigung eines vorbestimmten Auslöseelements detektiert und/oder • eine fehlerhafte Ausführung der Bedarfsdeckung des aktuellen Gerätebedarfs (19) kann zu einem Schaden aufgrund von Fehlbedienung führen und/oder • es wir erkannt, dass eine ablenkungsfreie Nachverfolgung des Tutorials (27) aktuell für den Gerätenutzer (12) möglich ist.
  12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei als Gerät (10) ein mobiles portables Smart-Device oder ein Kraftfahrzeug (11) betrieben wird.
  13. Prozessorschaltung (13) zum Bereitstellen von Tutorials (27) für ein Gerät (10), wobei die Prozessorschaltung (13) in das Gerät (10) integriert ist oder als stationärer Servercomputer (15) oder als portables mobiles Endgerät (16) ausgestaltet ist oder als verteilte Schaltung teils in dem Gerät (10) integriert und teils durch einen Servercomputer (15) und/oder durch ein portables, mobiles Endgerät (16) realisiert ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Prozessorschaltung (13) dazu eingerichtet ist, ein Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche durchzuführen.
  14. Bediensystem umfassend ein Gerät (10), insbesondere ein Kraftfahrzeug (11), sowie eine Prozessorschaltung (13) nach Anspruch 13.
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