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Die Erfindung betrifft eine Wechseleinheit sowie ein Verfahren, welche automatisch ein Rad zu wechseln vermögen. Das Rad ist drehbar auf einer Radarm-Achse gelagert, und die Radarm-Achse ist an einem Radarm befestigt.
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Die Aufgabe, automatisch ein Rad an einem Radarm zu wechseln, tritt beispielsweise bei einer Spürrad-Einheit auf. Diese Spürrad-Einheit ist an Bord eines Landfahrzeugs montiert und umfasst mindestens ein Spürrad, welches an einem verschwenkbaren Spürrad-Arm befestigt ist. Das Landfahrzeug fährt über einen Untergrund, und das Spürrad nimmt von dem Untergrund eine Bodenprobe auf. Das Spürrad mit dieser Bodenprobe wird angehoben und an Bord des Landfahrzeug analysiert, insbesondere auf Gefahrstoffe.
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Von Zeit zu Zeit ist es erforderlich, ein Spürrad auszutauschen. Eine Wechseleinheit für ein Spürrad einer Spürrad-Einheit wird beispielsweise in
EP 2 221 573 A2 und in
DE 20 2011 003 927 U1 beschrieben. Das alte Spürrad wird entriegelt und von der Achse des Spürrad-Arms abgestreift. Ein Greifer greift in einem Magazin für neue Spürräder ein neues Spürrad und setzt das neue Spürrad auf die Achse auf. Die Spürrad-Wechseleinheit ist an Bord eines Landfahrzeugs montiert.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Wechseleinheit sowie ein Verfahren zum automatischen Wechseln eines Rades an einem Radarm bereitzustellen, welche mechanisch einfacher als bekannte Wechseleinheiten und Verfahren aufgebaut sind.
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Die Aufgabe wird durch eine Wechseleinheit mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 13 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Wechseleinheit sind, soweit sinnvoll, auch vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens und umgekehrt.
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Die erfindungsgemäße Wechseleinheit vermag automatisch ein Rad zu wechseln, wobei das auszuwechselnde Rad drehbar auf einer Radarm-Achse an einem Radarm gelagert und die Radarm-Achse an einem Radarm befestigt ist. Möglich ist, dass das Rad relativ zur Radarm-Achse drehbar ist. Möglich ist auch, dass die Radarm-Achse mitsamt dem Rad relativ zum Radarm drehbar ist.
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Nach dem Auswechseln soll ein neues Rad drehbar auf dieser Radarm-Achse an diesem Radarm gelagert sein. Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird ein Rad auf einer Radarm-Achse gewechselt. Mit dem Begriff „Wechseln eines Rades“ wird der Vorgang bezeichnet, ein Rad auf der Radarm-Achse durch ein neues Rad zu ersetzen.
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Die erfindungsgemäße Wechseleinheit umfasst eine Halteeinheit mit einem Halteelement. Das Halteelement vermag ein Rad zu halten. Das Rad lässt sich wieder von dem Halteelement trennen.
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Die erfindungsgemäße Wechseleinheit umfasst weiterhin ein Magazin mit einem Gehäuse und einer Öffnung in dem Gehäuse. Das Magazin vermag mindestens ein neues Rad aufzunehmen, bevorzugt mehrere neue Räder, wobei diese neuen Räder besonders bevorzugt in einer Abfolge im Magazin angeordnet sind.
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Das Halteelement ist so dimensioniert, dass das Halteelement die Öffnung in dem Gehäuse zu verschließen vermag, bevorzugt vollständig zu verschließen vermag.
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Das erfindungsgemäße Verfahren wird unter Verwendung einer solchen Wechseleinheit durchgeführt.
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Die Verfahreinheit vermag die Halteeinheit mitsamt einem neuen Rad, das von dem Halteelement gehalten wird, zu bewegen. Die Verfahreinheit vermag die Halteeinheit mitsamt dem von dem Halteelement gehaltenen neuen Rad aus einer Ausgangsposition in eine Zielposition zu bewegen. In der Ausgangsposition verschließt das Halteelement die Öffnung in dem Gehäuse des Magazins und befindet sich zwischen dem Magazin und der Radarm-Achse. In der Zielposition befindet das neue Rad sich auf der Radarm-Achse und wird immer noch von dem Halteelement gehalten.
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Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst den Schritt, dass die Verfahreinheit die Halteeinheit mitsamt dem von dem Halteelement gehaltenen neuen Rad aus der Ausgangsposition in die Zielposition bewegt.
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Die Verfahreinheit vermag weiterhin die Halteeinheit aus der Zielposition von der Radarm-Achse weg zu bewegen. Durch diese Bewegung wird das neue Rad, das sich auf der Radarm-Achse befindet, von dem Halteelement getrennt. Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst den Schritt, dass die Verfahreinheit die Halteeinheit aus der Zielposition von der Radarm-Achse weg bewegt. Dadurch wird das neue Rad von dem Halteelement getrennt.
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Nunmehr wird das neue Rad drehbar von der Radarm-Achse gehalten und vermag die Funktion des erfindungsgemäß ausgewechselten Rades zu übernehmen.
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Die Erfindung ermöglicht es, ein Rad vollautomatisch auszuwechseln. Nicht erforderlich ist, dass eine Person das auszuwechselnde Rad berührt. Eine solche Berührung könnte mit Gefahr für die Person verbunden sein, insbesondere dann, wenn das auszuwechselnde Rad eine Probe von einem Untergrund aufgenommen hat und die Probe möglicherweise Gefahrstoffe enthält.
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Erfindungsgemäß wird ein neues Rad temporär mit dem Halteelement verbunden, die Halteeinheit mitsamt dem neuen Rad wird bewegt, und anschließend wird das neue Rad auf die Radarm-Achse aufgeschoben. Die gesamte Halteeinheit oder wenigstens das Halteelement kann als ein rein passives mechanisches Bauteil ausgestaltet sein und braucht nicht notwendigerweise ein Stellglied oder einen Antrieb zu umfassen. Die Halteeinheit braucht dann nicht mit elektrischer Energie versorgt zu werden und unterliegt weniger Verschleiß. Die Verfahreinheit kann räumlich entfernt von der Halteeinheit positioniert sein. Dadurch lässt sich eine einfachere und mechanisch robustere Konstruktion erzielen.
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Das Magazin umfasst ein Gehäuse, welches das neue Rad, bevorzugt mehrere neue Räder, umgibt. Erfindungsgemäß verschließt das Halteelement in der Ausgangsposition die Öffnung im Gehäuse des Magazins. Dadurch reduziert das Halteelement in der Ausgangsposition die Gefahr, dass Schmutzpartikel und sonstige Schadstoffe in das Innere des Gehäuses gelangen.
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Manche aus dem Stand der Technik bekannte Wechseleinheiten umfassen einen Deckel, der eine Öffnung in einem Magazin für neue Räder zu verschließen vermag, und zusätzlich einen Greifer, welcher das auszuwechselnde Rad und / oder das neue Rad zu greifen vermag. In der Regel erfordert ein solcher Greifer zwei Greiferbacken oder Greiferarme, welche ein Rad zwischen sich einzuklemmen vermögen.
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Die erfindungsgemäße Wechseleinheit und das erfindungsgemäße Verfahren benötigen keinen solchen Greifer. Vielmehr hat erfindungsgemäß die Halteeinheit zwei Funktionen: Sie verschließt die Öffnung in dem Gehäuse des Magazins. Sie hält das neue Rad, während das neue Rad aus dem Magazin zu der Radarm-Achse bewegt wird. Die Halteeinheit übernimmt also sowohl die Funktion des Deckels als auch die Funktion des Greifers, welche bei aus dem Stand der Technik bekannten Wechseleinheit zwei voneinander getrennte Bauteile sind.
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Die Notwendigkeit, einen Greifer und einen Deckel zu verwenden, hat insbesondere die folgenden Nachteile, welche durch die Erfindung vermieden werden
- - Der Greifer muss relativ genau positioniert und bewegt werden, um das Rad sicher zu greifen und später wieder freizugeben.
- - Die Gefahr besteht, dass der Greifer ein Rad beschädigt, während er das Rad hält, insbesondere wenn zwei Greiferbacken oder Greiferarme das Rad zwischen sich einklemmen. Damit ein Greifer ein neues Rad, welches sich in dem Magazin befindet, zu greifen vermag, muss der Deckel von der Öffnung entfernt werden. Der Deckel muss also in einer Parkposition bewegt werden, damit der Greifer das Rad greifen kann. Dies erfordert in vielen Fällen mehr Platz als die erfindungsgemäße Wechseleinheit.
- - Das Gehäuse ist nach einer Seite offen, damit der Greifer ein Rad im Magazin greifen kann. Oder der Greifer muss durch eine Öffnung in das Magazin eingreifen. Oder ein zu greifendes Rad wird aus dem Magazin herausgeschoben, bevor der Greifer es greifen kann.
- - Die Bewegung des Deckels muss mit der Bewegung des Greifers synchronisiert werden, damit weder der Greifer noch das gehaltene Rad mit dem Deckel kollidieren.
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Die Erfindung vermeidet diese Nachteile.
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Erfindungsgemäß lässt die Halteeinheit sich in eine Ausgangsposition bewegen, in welcher das Halteelement die Öffnung verschließt und sich zwischen dem Magazin und der Radarm-Achse befindet. In einer bevorzugten Ausgestaltung umfasst die erfindungsgemäße Wechseleinheit einen Vorschubmechanismus. Dieser Vorschubmechanismus vermag ein neues Rad, das sich in dem Magazin befindet, in Richtung des Halteelements zu bewegen. Diese Bewegung wird parallel zur Mittelachse des neuen Rades durchgeführt. Die Bewegung wird durchgeführt, bis das neue Rad von dem Halteelement gehalten wird. Während dieser Bewegung befindet das Halteelement sich in der Ausgangsposition und verschließt die Öffnung. Bevorzugt verbleibt das neue Rad mindestens solange im Magazin, bis es vom Halteelement gehalten wird. Möglich ist, dass das neue Rad teilweise oder sogar vollständig aus dem Magazin herausgeschoben ist, wenn es vom Halteelement vor der Öffnung gehalten wird.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung umfasst das erfindungsgemäße Verfahren den folgenden Schritt, der ausgeführt wird, während das Halteelement sich in der Ausgangsposition befindet: Das neue Rad, das sich in dem Magazin befindet, wird vom Vorschubmechanismus in Richtung des Halteelements bewegt, und zwar parallel zur Mittelachse des neuen Rades. Diese Bewegung wird durchgeführt, bis das neue Rad von dem Halteelement gehalten wird.
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Diese Ausgestaltung ermöglicht es, die Verfahreinheit räumlich und funktional von dem Vorschubmechanismus, welche das neue Rad im Magazin bewegt, zu trennen. Die Aufgabe der Verfahreinheit ist es, die Halteeinheit zu bewegen, und zwar mit oder auch ohne einem gehaltenen neuen Rad. Die Aufgabe des Vorschubmechanismus ist es, das neue Rad im Magazin zu bewegen. Die Bewegungen des Vorschubmechanismus und der Verfahreinheit können nacheinander ausgeführt werden und brauchen nur soweit zeitlich synchronisiert zu werden, dass die Verfahreinheit die Halteeinheit aus der Ausgangsposition weg bewegt, nachdem der Vorschubmechanismus bewirkt hat, dass das neue Rad mit dem Halteelement verbunden ist. Das neue Rad verbleibt im Gehäuse des Magazins, bis es vom Halteelement gehalten wird, und ist dadurch besser geschützt, als wenn es bereits früher aus dem Magazin entnommen werden würde.
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Bevorzugt umfasst das Magazin eine Halteachse, die sich im Inneren des Gehäuses befindet. Diese Halteachse vermag mindestens ein neues Rad zu tragen, bevorzugt eine Abfolge von neuen Rädern, und dadurch das oder jedes neue Rad im Inneren des Gehäuses zu halten. Bevorzugt tritt zwischen einer Mantelfläche eines neuen Rades und einer Wand des Gehäuses ein Abstand auf. Die Öffnung im Gehäuse befindet sich in der Verlängerung der Halteachse. Das oder jedes neue Rad lässt sich auf die Halteachse aufschieben und entlang der Halteachse verschieben. Die Ausgestaltung mit der Halteachse reduziert die Gefahr, dass ein neues Rad beschädigt wird, während es in das Magazin verbracht wird oder im Inneren des Magazins transportiert wird oder im Magazin verschoben wird.
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Bevorzugt vermag der Vorschubmechanismus die gesamte Abfolge von neuen Rädern im Gehäuse entlang der Halteachse auf die Öffnung zu zu verschieben. Bevorzugt wird dasjenige neue Rad auf der Halteachse, welches dem Halteelement vor der Öffnung des Gehäuses am nächsten gelegen ist, gegen das Halteelement gedrückt und dadurch temporär mit dem Halteelement verbunden, während die Halteeinheit sich in der Ausgangsposition befindet.
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Erfindungsgemäß lässt die Halteeinheit sich aus der Ausgangsposition in die Zielposition bewegen. In der Ausgangsposition befindet das Halteelement sich zwischen dem Magazin und der Radarm-Achse. Vor dem Auswechseln befindet sich das auszuwechselnde Rad auf diese Radarm-Achse. In einer bevorzugten Ausgestaltung vermag die Verfahreinheit die Halteeinheit mitsamt dem neuen Rad bei dieser Bewegung wie folgt zu bewegen, und das erfindungsgemäße Verfahren umfasst die folgenden Schritte, die bei der Bewegung der Halteeinheit aus der Ausgangsposition in die Zielposition durchgeführt werden:
- - Die Halteeinheit mitsamt dem neuen Rad wird aus der Ausgangsposition von dem Magazin weg bewegt. Bei dieser Bewegung von dem Magazin weg schiebt das Halteelement das auszuwechselnde Rad von der Radarm-Achse herunter.
- - Anschließend wird die Halteeinheit in eine Zwischenposition bewegt. In der Zwischenposition der Halteeinheit befindet das neue Rad, das von dem Halteelement gehalten wird, sich zwischen dem Halteelement und der Radarm-Achse. Die Mittelachse des neuen Rades ist in der Verlängerung der Radarm-Achse des Radarms angeordnet. Das neue Rad ist noch nicht auf der Radarm-Achse gelagert. Zwischen der Radarm-Achse und dem neuen Rad tritt bevorzugt noch ein Abstand auf.
- - Anschließend wird die Halteeinheit mitsamt dem gehaltenen neuen Rad aus der Zwischenposition in die Zielposition geschoben.
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Bei dieser Ausgestaltung übernimmt die Halteeinheit also nicht nur die beiden Aufgaben, das neue Rad zu der Radarm-Achse zu bewegen und die Öffnung im Gehäuse zu verschließen, sondern zusätzlich die Aufgabe, das auszuwechselnde Rad von der Radarm-Achse zu trennen. Ein separates Bauteil, um das auszuwechselnde Rad zu entfernen, ist nicht erforderlich, insbesondere kein Greifer.
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In einer Ausgestaltung umfasst die Halteeinheit weiterhin ein Verbindungselement, z.B. ein Hebelelement, welches fest mit dem Halteelement verbunden ist. Bevorzugt verbindet dieses Verbindungselement das Halteelement mit einer Achse. Diese Ausgestaltung vermeidet die Notwendigkeit, das Halteelement zu berühren, um das Rad zu bewegen. Ausreichend ist, das Verbindungselement zu bewegen.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung umfasst die Wechseleinheit eine Halteeinheit-Verfahrachse. Bevorzugt ist das Halteelement mithilfe des optionalen Verbindungselements an dieser Halteeinheit-Verfahrachse befestigt und hat einen Abstand zu dieser Halteeinheit-Verfahrachse. Beispielsweise umgreift das Verbindungselement die Halteeinheit-Verfahrachse. Einerseits lässt die Halteeinheit sich linear entlang der Halteeinheit-Verfahrachse verschieben, und zwar in beide Richtungen. Andererseits lässt die Halteeinheit sich um die Halteeinheit-Verfahrachse drehen, und zwar in beide Drehrichtungen. Die Halteeinheit-Verfahrachse lässt sich so robust ausgestalten, dass sie die Halteeinheit mitsamt einem Rad sicher trägt.
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Bevorzugt vermag die Verfahreinheit die Halteeinheit mitsamt einem neuen Rad einerseits linear entlang der Halteeinheit-Verfahrachse zu verschieben und andererseits um die Halteeinheit-Verfahrachse zu drehen. Dadurch wird es erleichtert, die Halteeinheit mitsamt dem Rad in jede gewünschte Position zu verbringen, die eingenommen werden muss, während das Rad ausgewechselt wird.
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Erfindungsgemäß lässt sich die Halteeinheit in die Ausgangsposition bringen. Wenn die Halteeinheit in der Ausgangsposition ist, verschließt das Halteelement die Öffnung in dem Gehäuse des Magazins. Bevorzugt vermag die Verfahreinheit die Halteeinheit aus der Zielposition von der Radarm-Achse weg zu bewegen und dann wieder in die Ausgangsposition. Bevorzugt umfasst das erfindungsgemäße Verfahren den zusätzlichen Schritt, dass die Halteeinheit wieder in die Ausgangsposition bewegt wird, wobei dieser zusätzliche Schritt durchgeführt wird, nachdem die Halteeinheit aus der Zielposition weg von der Radarm-Achse bewegt worden ist und das neue Rad von dem Halteelement getrennt ist. Bevorzugt verbleibt die Halteeinheit in der Ausgangsposition, bis erneut ein Rad ausgewechselt wird. Dadurch ist die Öffnung im Gehäuse so lange wie möglich verschlossen.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung umfasst das Halteelement eine Platte und einen umlaufenden Steg. Der Steg ist mechanisch mit der Platte verbunden. Der Steg ist so dimensioniert, dass er ein neues Rad von außen zu umgeben vermag. Die Platte und der umlaufende Steg haben somit die Gestalt einer Kuchenform. Der Steg ist dazu ausgestaltet, einen Bereich der Mantelfläche oder auch die gesamte Mantelfläche des neuen Rades zu halten. Dann, wenn das Halteelement sich in der Ausgangsposition befindet, zeigt der Steg zu dem Magazin hin. Die Platte befindet sich vor der Öffnung.
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Diese Ausgestaltung erleichtert es, ein neues Rad zu dem Halteelement hin zu schieben und temporär mit dem Halteelement zu verbinden, während das neue Rad sich noch in dem Magazin befindet. Die Platte trägt dazu bei, die Öffnung wenigstens teilweise zu verschließen. Die Ausgestaltung führ zu einer mechanisch stabilen Ausgestaltung des Halteelements. Der Steg des Halteelements kann das neue Rad insbesondere kraftschlüssig, beispielsweise mit einer Schnappverbindung, oder formschlüssig halten.
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Besonders bevorzugt hat die Wechseleinheit dann, wenn die Halteeinheit in der Ausgangsposition ist, folgende beiden Eigenschaften: Die Platte des Halteelements verschließt vollständig die Öffnung im Gehäuse. Der umlaufende Steg ragt in das Magazin hinein. Dadurch lässt sich ein neues Rad besonders leicht mit dem Halteelement verbinden.
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Bevorzugt steht die Platte über den Steg über. Genauer gesagt: der größte Durchmesser der Platte ist größer als der größte Durchmesser des vom umlaufenden Steg umschlossenen Raums. Dadurch wird ermöglicht, dass der Steg in das Magazin hineinragt, sodass ein neues Rad sich in das Innere des Stegs hineinschieben lässt, und gleichzeitig die Platte die Öffnung verschließt.
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Bevorzugt umschließt das Gehäuse des Magazins einen Raum für neue Räder. Besonders bevorzugt verschließt das Gehäuse den Raum bis auf die Öffnung vollständig. Dadurch sind die Räder im Magazin gut vor Umgebungseinflüssen geschützt. Das Gehäuse kann insbesondere die Form eines Quaders oder eines Zylinders aufweisen. Man mal nach
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Bevorzugt umfasst die erfindungsgemäße Wechseleinheit weiterhin eine Aufnahmeeinheit, beispielsweise einen Beutel, für ausgewechselte Räder. Nachdem das auszuwechselnde Rad von der Radarm-Achse geschoben worden ist, fällt oder rutscht es in diese Aufnahmeeinheit. Dadurch lässt sich das ausgewechselte Rad nach einer Aufbereitung erneut verwenden. Wenn die Aufnahmeeinheit senkrecht oder schräg unterhalb der Radarm-Achse angeordnet ist, so verbringt die Schwerkraft das ausgewechselte Rad in die Aufnahmeeinheit.
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Die erfindungsgemäße Wechseleinheit lässt sich dazu verwenden, um ein Rad auszuwechseln, welches über einen Untergrund zu rollen vermag. Dieses Rad nimmt eine Probe vom Untergrund auf, während es über den Untergrund rollt.
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In einer Ausgestaltung ist die erfindungsgemäße Wechseleinheit ein Bestandteil einer Anordnung. Diese Anordnung umfasst weiterhin einen Radarm mit einer Radarm-Achse sowie ein Rad. Das Rad ist relativ zum Radarm drehbar. In einer Ausgestaltung ist das Rad drehbar auf der Radarm-Achse gelagert. Alternativ ist die Radarm-Achse mitsamt dem Rad relativ zum Radarm drehbar. Die erfindungsgemäße Wechseleinheit der Anordnung vermag das Rad auf der Radarm-Achse durch ein neues Rad zu ersetzen.
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In einer Fortbildung dieser Ausgestaltung lässt sich der Radarm mitsamt dem drehbar gehaltenen Rad aus einer abgesenkten in eine angehobene Position verschwenken. Wenn der Radarm in der angehobenen Position ist, lässt sich das Rad, welches auf der Radarm-Achse drehbar gelagert ist, austauschen. Die Anordnung umfasst weiterhin eine Verschwenkeinheit. Die Verschwenkeinheit vermag den Radarm mitsamt dem Rad gegen die Schwerkraft aus der abgesenkten Position in die angehobene Position zu verschwenken.
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Möglich ist, dass die Anordnung mindestens zwei Radarme umfasst, wobei jeder Radarm jeweils eine Radarm-Achse umfasst, auf welcher jeweils ein Rad gelagert ist, wobei das Rad relativ zum zugeordneten Radarm drehbar ist. Bevorzugt lässt sich jeder Radarm unabhängig von dem oder jedem anderen Radarm aus der abgesenkten in die oder eine angehobene Position und wieder zurück verschwenken. Diese Ausgestaltung erhöht die Verfügbarkeit verglichen mit einer Anordnung, die nur ein Radarm mit einer Radarm-Achse umfasst oder bei der sich beide Radarm nur zusammen bewegen lassen.
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In einer Abweichung tragen zwei Radarme dieselbe Radarm-Achse. Diese Abwandlung erzeugt eine höhere mechanische Stabilität verglichen mit der Ausgestaltung, bei der eine Radarm-Achse von nur einem Radarm getragen wird.
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In einer Ausgestaltung ist die Anordnung mit der erfindungsgemäßen Wechseleinheit ein Bestandteil eines Landfahrzeugs. Dieses Landfahrzeug kann einen eigenen Antrieb aufweisen oder von einem anderen Fahrzeug gezogen oder geschoben werden. Wenn der oder mindestens ein Radarm der Anordnung in der abgesenkten Position ist, so rollt dasjenige Rad, welches drehbar an diesem Radarm gelagert ist, über einen Untergrund und vermag eine Probe vom Untergrund aufzunehmen. Bevorzugt ist weiterhin eine Analyseeinheit an Bord des Landfahrzeug montiert. Wenn ein Radarm in der oder einer angehobenen Position ist, so vermag diese Analyseeinheit eine Bodenprobe zu analysieren, wobei diese Bodenprobe von dem Rad an dem angehobenen Radarm aufgenommen worden ist. Die Analyseeinheit vermag insbesondere Substanzen in der Bodenprobe zu erkennen, welche für einen Menschen gefährlich sein können. Möglich ist, dass der Radarm sich in eine angehobene Analyse-Position und in eine angehobene Wechsel-Position bewegen lässt, wobei die beiden Position sich unterscheiden, insbesondere durch den Drehwinkel. In der Analyse-Position vermag die Analyseeinheit eine Bodenprobe an dem Rad zu analysieren. In der Wechsel-Position vermag die erfindungsgemäße Wechseleinheit das Rad auszuwechseln.
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Möglich ist, dass die Anordnung mit der erfindungsgemäßen Wechseleinheit mindestens zwei Radarme umfasst, wobei jeder Radarm sich unabhängig von dem oder jedem anderen Radarm verschwenken lässt. Dadurch wird ermöglicht, dass zu jedem Zeitpunkt mindestens ein Radarm in der abgesenkten Position ist und das Rad an diesem Radarm eine Probe vom Untergrund aufnimmt. Der andere oder ein anderer Radarm kann in der angehobenen Position sein, sodass das Rad an diesem anderen Radarm sich austauschen lässt.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels beschrieben. Hierbei zeigt:
- 1 eine erste Ausgestaltung einer Spürrad-Einheit mit zwei Spürrad-Armen und zwei Spürrädern;
- 2 eine zweite Ausgestaltung einer Spürrad-Einheit mit zwei Spürrad-Armen und einem Spürrad;
- 3 eine Spürrad-Wechseleinheit sowie zwei Spürrad-Arme in der Wechsel-Position;
- 4 eine Spürrad-Wechseleinheit vor dem Wechsel eines Spürrads, wobei die Halteeinheit in der Ausgangsposition ist;
- 5 den Deckel des Spürrad-Magazins aus zwei verschiedenen Betrachtungsrichtungen;
- 6 Austausch eines Spürrads: Bolzen-Verfahreinheit hat Anschlagbolzen positioniert;
- 7 Austausch eines Spürrads: Kugelsperrbolzen für das Spürrad ist entriegelt, Deckel ist aus der Öffnung des Spürrad-Magazins herausgeschoben;
- 8 Austausch eines Spürrads: verschobener Deckel hat altes Spürrad von der Achse geschoben;
- 9 Austausch eines Spürrads: Deckel mit neuem Spürrad vor die Achse verbracht;
- 10 Austausch eines Spürrads: Deckel hat neues Spürrad auf die Achse geschoben, wobei die Halteeinheit in der Zielposition ist;
- 11 Austausch eines Spürrads: Bolzen-Verfahreinheit hat Anschlagbolzen verschoben, Kugelsperrbolzen arretiert das neue Spürrad, wobei die Halteeinheit wieder in der Ausgangsposition ist.
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Im Ausführungsbeispiel wird die Erfindung eingesetzt, um ein Spürrad einer Spürrad-Einheit auszuwechseln. Diese Spürrad-Einheit ist an einem Landfahrzeug befestigt, bevorzugt am Heck des Landfahrzeugs. Das Landfahrzeug fährt oder rollt über einen Untergrund, wobei der Untergrund auf toxische oder auf andere Weise gefährliche Substanzen untersucht werden soll.
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Die Spürrad-Einheit umfasst mindestens einen Spürrad-Arm. Der Spürrad-Arm ist an einem Ende beweglich an dem Landfahrzeug befestigt. An seinem freien Ende weist dieser Spürrad-Arm eine Achse auf. Ein Spürrad ist drehbar an dieser Achse gelagert und bevorzugt dergestalt auf der Achse arretiert, dass das Spürrad nicht entlang der Achse verschoben werden kann. Wenn der Spürrad-Arm in einer Spür-Position ist, rollt das Spürrad über den Boden, auch wenn dieser nicht eben ist, und nimmt eine Probe vom Boden ab. Bevorzugt ist die Lauffläche des Spürrads mit Silikon beschichtet, und die Bodenprobe bleibt an der Lauffläche kleben. Ein Fahrzeug mit einem solchen Spürrad wird beispielsweise in
DE 42 38 399 C1 , in
EP 2 221 573 A2 und in
DE 10 2009 015 828 A1 beschrieben.
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Die Spürrad-Wechseleinheit besitzt eine Verschwenkeinheit, welche den Spürrad-Arm mitsamt dem Spürrad gegen die Schwerkraft vom Boden anzuheben und wieder abzusenken vermag. Der Spürrad-Arm lässt sich in eine Auswerte-Position anheben, in welcher das Spürrad nicht mehr über den Boden rollt, sondern in die Nähe einer Sensorik verbracht ist. Bevorzugt verdampft eine Abdampfeinheit der Sensorik die Bodenprobe. Ein Sensor untersucht berührungslos die verdampfte Bodenprobe, wobei der Sensor bevorzugt eine Spektralanalyse durchführt. Andere Arten der Auswertung sind ebenfalls möglich.
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1 und 2 zeigen zwei Ausgestaltungen einer Spürrad-Einheit. Diese Spürrad-Einheit umfasst in beiden Ausgestaltungen
- - zwei Spürrad-Arme 1.1 und 1.2, die sich um dieselbe horizontale Drehachse drehen lassen, welche senkrecht auf der Fahrtrichtung des Landfahrzeug stehen,
- - eine Verschwenkeinheit 4, welche die Spürrad-Arme 1.1 und 1.2 um die gemeinsame Drehachse nach oben und nach unten drehen kann (in 1 vom Gehäuse 5 verdeckt),
- - ein Gehäuse 5 für die Verschwenkeinheit 4 und
- - zwei Balge 3.1 und 3.2, welche das jeweilige obere Ende der Spürrad-Arme 1.1 und 1.2 umgeben (in 2 nicht gezeigt).
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Im Ausführungsbeispiel lassen die beiden Spürrad-Arme
1.1,
1.2 sich verschwenken. Möglich ist auch, dass sie linear aufwärts und abwärts bewegt werden können, wie dies beispielsweise in
DE 10 2009 020 700 A1 beschrieben ist.
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In der Ausgestaltung nach 1 ist an jedem Spürrad-Arm 1.1, 1.2 jeweils ein Spürrad 2.1, 2.2 drehbar auf einer Achse 6.1, 6.2 gelagert. Jeder Spürrad-Arm 1.1, 1.2 lässt sich unabhängig von dem anderen Spürrad-Arm 1.2, 1.1 anheben und absenken. In der Ausgestaltung nach 2 bilden die beiden Spürrad-Arme 1.1 und 1.2 eine V-förmige Halterung für ein einziges Spürrad 2. Dieses Spürrad 2 ist drehbar auf der Achse 6 gelagert.
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Bevorzugt wird in jeder Ausgestaltung ein Spürrad 2.1, 2.2, 2 drehbar auf der Achse 6.1, 6.2, 6 am freien Ende des Spürrad-Arms 1.1, 1.2 gehalten und wird auf einem Bolzen des Spürrad-Arms 1.1, 1.2 mithilfe eines Kugelsperrbolzens verriegelt. Das Spürrad 2.1, 2.2, 2 kann sich also um die Achse 6.1, 6.2, 6 drehen. Möglich ist auch, dass die Achse 6.1, 6.2, 6 mitsamt dem Spürrad 2.1, 2.2, 2 sich relativ zum Spürrad-Arm 1.1, 1.2 drehen kann.
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In beiden Ausgestaltungen kann das verriegelte Spürrad 2.1, 2.2, 2 sich nicht entlang der Achse 6.1, 6.2, 6 bewegen. Ein Verriegelungsbolzen in Form eines Kugelsperrbolzens lässt sich in eine Position bringen, in welcher der Kugelsperrbolzen entriegelt ist. Bei entriegeltem Kugelsperrbolzen lässt sich das Spürrad 2.1, 2.2, 2 von der Achse 6.1, 6.2, 6 ziehen.
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Von Zeit zu Zeit muss ein Spürrad 2.1, 2.2, 2 ausgetauscht werden. Ein Austausch ist insbesondere dann erforderlich, wenn die Sensorik detektiert hat, dass die Bodenprobe, welche das Spürrad 2.1, 2.2, 2 vom Boden aufgenommen hat, mindestens eine giftige Substanz umfasst. Daher ist an Bord des Landfahrzeugs eine Spürrad-Wechseleinheit montiert. Diese Spürrad-Wechseleinheit tauscht automatisch ein möglicherweise kontaminiertes Spürrad 2.1, 2.2, 2 aus, indem sie das kontaminierte oder aus einem anderen Grunde auszuwechselnde Spürrad 2.1, 2.2, 2 von dem Spürrad-Arm 1.1, 1.2 entfernt, aus einem Magazin ein neues Spürrad 2.n entnimmt und auf die Achse 6.1, 6.2, 6 aufsetzt.
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Die Verschwenkeinheit 4 vermag jeden Spürrad-Arm 1.1, 1.2 aus der Spür-Position in eine Wechsel-Position anzuheben, in welcher die Spürrad-Wechseleinheit das möglicherweise kontaminierte Spürrad 2.1, 2.2, 2 (im Folgenden „altes Spürrad“ genannt) durch ein neues Spürrad 2.n zu ersetzen vermag. Die Wechsel-Position kann mit der Auswerte-Position übereinstimmen oder von ihr differieren, insbesondere durch unterschiedliche Drehwinkel.
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3 und 4 zeigen eine erfindungsgemäße Spürrad-Wechseleinheit 100, wobei in 3 die beiden Spürrad-Arme 1.1, 1.2 in der Wechsel-Position sind und in 4 fortgelassen sind. Gezeigt werden folgende Bestandteile der Spürrad-Wechseleinheit 100:
- - ein Magazin 70 für neue Spürräder,
- - einen optionalen Beutel 8 für ausgewechselte („alte“) Spürräder,
- - eine fest montierte Gabel 9,
- - eine Adaptionsplatte 10,
- - einen Anschlagbolzen 15,
- - eine Abdampfeinheit 26 und
- - ein datenverarbeitendes Steuergerät 25.
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Die Spürrad-Wechseleinheit 100 ist mithilfe der Adaptionsplatte 10 am Heck des Landfahrzeugs (nicht gezeigt) befestigt. Das Steuergerät 25 vermag Befehle von einer Bedieneinheit zu empfangen, mit dessen Hilfe ein Benutzer an Bord des Landfahrzeugs die Verschwenkeinheit 4 und die Spürrad-Wechseleinheit 100 zu aktivieren vermag. Möglich ist auch, dass das Landfahrzeug unbemannt ist und aus der Ferne gesteuert wird. Das Steuergerät 25 steuert nachfolgend beschriebene Stellglieder der Spürrad-Wechseleinheit 100 an.
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Wenn die Verschwenkeinheit 4 ein Spürrad-Arm 1.1, 1.2 in die Wechsel-Position anhebt, so wird beim oder nach dem Anheben der Spürrad-Arm 1.1, 1.2 in die fest montierte Gabel 9 hineingeschoben. Diese Gabel 9 hält den Spürrad-Arm 1.1, 1.2 in der Wechsel-Position. Der Anschlagbolzen 15 betätigt einen nicht gezeigten Entriegelungsbolzen. Dieser Entriegelungsbolzen entriegelt den Kugelsperrbolzen, der das Spürrad 2.1, 2.2, 2 auf der Achse 6.1, 6.2, 6 des Spürrad-Arms 1.1, 1.2 hält. Das alte Spürrad 2.1, 2.2, 2 wird nunmehr von der Achse 6.1, 6.2, 6 gezogen und fällt in den Beutel 8. Ein neues Spürrad 2.n wird auf die Achse 6.1, 6.2, 6 geschoben. Der Kugelsperrbolzen verriegelt sich von allein und verhindert, dass das neue Spürrad 2.n seitlich verschoben oder gar von der Achse 6.1, 6.2, 6 rutscht.
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Das Magazin 70 umfasst
- - ein zylinderförmiges oder quaderförmiges Gehäuse 7, welches eine Mantelfläche und eine geschlossene Stirnfläche umfasst und auf der gegenüberliegenden Stirnfläche wenigstens teilweise offen ist und daher eine Runde Öffnung 18 in dieser Stirnseite aufweist, wobei der Durchmesser der Öffnung bevorzugt um maximal 10 % größer ist als der Durchmesser eines Rads 2.n, 2.x und wobei in den Figuren der Öffnung 18 links gezeigt wird,
- - einen runden Deckel 11 für das Gehäuse 7, wobei der Deckel 11 als das Halteelement fungiert, in einer verschließenden Position die Öffnung 18 in der Stirnfläche abdeckt und in einer freigebenden Position die Öffnung 18 freigibt,
- - eine Spürrad-Halteachse 16, die im Inneren des Gehäuses 7 angeordnet ist, fest mit dem Gehäuse 7 verbunden ist und dazu ausgestaltet ist, neue Spürräder 2.n, 2.x zu tragen,
- - ein Schlitten 24, welcher die Spürrad-Halteachse 16 umgibt und entlang der Spürrad-Halteachse 16 beweglich ist, und
- - eine nicht gezeigte Vorschubeinheit für den Schlitten 24.
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Die neuen Spürräder 2.n, 2.x sind in einer Abfolge auf die Spürrad-Halteachse 16 aufgeschoben. Die Spürrad-Halteachse 16 ist durch jeweils eine Aussparung in der Mitte jedes neuen Spürrads 2.n, 2.x geschoben.
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5 zeigt den Deckel 11 aus einer Betrachtungsrichtung, bei der die Mittelachse des Deckels 11 senkrecht auf der Zeichenebene steht (5 a), und aus einer Betrachtungsrichtung, in der die Mittelachse in der Zeichenebene liegt, zwei Ausgestaltungen des Deckels 11, vgl. 5 b) und c). Außerdem ist die Position der Öffnung 18 relativ zum Deckel 11 mit gestrichelten Linien angedeutet.
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Der Deckel 11 hat die Form eines flachen Zylinders und umfasst in beiden Ausgestaltungen eine Scheibe 11.1 und eine umlaufenden Steg 11.2, der fest mit der Scheibe 11.1 verbunden ist. Der Durchmesser der Scheibe 11.1 ist etwas größer als der Durchmesser des vom Steg 11.2 umschlossenen Raums, sodass die Scheibe 11.1 leicht übersteht. Die Scheibe 11.1 ist so dimensioniert, dass sie die Öffnung 18 zu verschließen vermag, was in 5 b) und c) angedeutet ist.
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An den Steg 11.2 sind mehrere Vorsprünge 11.3 montiert, welche nach innen zeigen. Diese Vorsprünge 11.3 vermögen kraftschlüssig aber lösbar ein neues Spürrad 2.n zu halten. Der Steg 11.2 umgibt die Mantelfläche des neuen Spürrads 2.n. In einer bevorzugten Ausgestaltung umfasst der Deckel 11 weiterhin einen Wulst 11.4, der den Steg 11.2 umgibt und an der Scheibe 11.1 anliegt. Der Wulst 11.4 liegt innen an dem Rand der Öffnung 18 an und trägt dazu bei, die Öffnung 18 fluiddicht zu verschließen, wenn der Deckel 11 sich vor der Öffnung 18 befindet.
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In einer Ausgestaltung (vgl. 5 b) ragt der Steg 11.2 in das Magazin 7 hinein. Dadurch wird die Gefahr weiter verringert, dass Feuchtigkeit in das Magazin 7 eindringt. In einer anderen Ausgestaltung (vgl. 5 c) steht der Steg 11.2 außen über das Magazin 7 über. Diese Ausgestaltung spart Platz im Magazin 70 ein.
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Die Spürrad-Wechseleinheit 100 umfasst weiterhin
- - eine Deckel-Halteachse 12,
- - eine Deckel-Dreheinheit 14,
- - eine Deckel-Verfahreinheit 17,
- - eine Deckel-Verfahrachse 20,
- - einen Bolzen-Verfahreinheit 19 und
- - eine Bolzen-Verfahrachse 21.
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Die Deckel-Verfahrachse 20 ist mithilfe einer Halterung 22 an der Adaptionsplatte 10 befestigt. Die Bolzen-Verfahrachse 21 ist mithilfe einer Halterung 23 innen an der Mantelfläche des Gehäuses 7 befestigt. Die Deckel-Halteachse 12 verläuft parallel zu der Deckel-Verfahrachse 20 und lässt sich entlang der Deckel-Verfahrachse 20 in beide Richtungen verschieben.
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Der Deckel 11 ist mithilfe eines stabförmig in Hebelelements 13 drehfest an der Deckel-Halteachse 12 befestigt, sodass ein Abstand zwischen dem Deckel 11 und der Deckel-Halteachse 12 auftritt. Die freie Oberfläche der Scheibe 11.1 ist an dem Hebelelement 13 befestigt. Wird die Deckel-Halteachse 12 um ihre eigene Mittelachse gedreht, so werden auch das Hebelelement 13 und der Deckel 11 um diese Mittelachse gedreht. Der Deckel 11 und das Hebelelement 13 fungieren zusammen als die Halteeinheit des Ausführungsbeispiels.
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Die Deckel-Dreheinheit 14 vermag die Deckel-Halteachse 12 und damit das Hebelelement 13 und den Deckel 11 um die Mittelachse der Deckel-Halteachse 12 zu drehen, und zwar in beide Drehrichtungen. Die Deckel-Verfahreinheit 17 stützt sich an der Deckel-Verfahrachse 20 ab und vermag die Deckel-Dreheinheit 14 sowie die Deckel-Halteachse 12 und damit das Hebelelement 13 und den Deckel 11 entlang der Mittelachse der Deckel-Drehachse 12 zu verschieben, und zwar in die beiden entgegengesetzten Richtungen. Die Bolzen-Verfahreinheit 19 vermag den Anschlagbolzen 15 entlang der Bolzen-Verfahrachse 21 zu verschieben, und zwar in die beiden entgegengesetzten Richtungen.
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Im Folgenden wird beschrieben, wie die Spürrad-Wechseleinheit 100 automatisch das alte Spürrad 2.1 durch ein neues Spürrad 2.n aus dem Spürradmagazin 70 ersetzt. Bevorzugt hat zuvor ein Benutzer oder auch ein übergeordnetes Steuergerät des Landfahrzeugs die Spürrad-Wechseleinheit 100 aktiviert.
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Vor oder zu Beginn des Austauschens wird das neue Spürrad 2.n in den Deckel 11 hineingedrückt, so wie dies in 5 gezeigt ist. In einer Ausgestaltung verschiebt ein nicht gezeigter Antrieb eines Vorschubmechanismus den Schlitten 24 entlang der Spürrad-Halteachse 16 in Richtung des Deckels 11. Dadurch wird dasjenige Spürrad 2.n auf der Spürrad-Halteachse 16, welches dem Deckel 11 am nächsten ist, in den Deckel 11 hineingeschoben. Der Deckel 11 ist so ausgestaltet, dass er genau ein neues Spürrad 2.n hält. Der umlaufende Steg 11.2 umgibt das neue Spürrad 2.n. Anschließend wird der Schlitten 24 wieder vom Deckel 11 wegbewegt. Die Figuren zeigen den Schlitten 24 in einer vom Deckel 11 wegbewegten Position.
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4 zeigt die Ausgangsposition, in der sich die Halteeinheit 11, 13 vor dem Auswechseln eines Spürrads befindet. Der Spürrad-Arm 1.1 mit dem alten Spürrad 2.1 befindet sich noch in der Spür-Position und wird daher in 4 nicht gezeigt. Das neue Spürrad 2.n wird vom Deckel 11 gehalten.
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Der Spürrad-Arm 1.1 mit dem Spürrad 2.1 wird in die Wechsel-Position verschwenkt. Die Bolzen-Verfahreinheit 19 schiebt den Anschlagbolzen 15 aus dem Gehäuse 7 heraus und positioniert dadurch den Anschlagbolzen 15. 6 zeigt die nunmehr entstandene Situation.
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Der Anschlagbolzen 15 drückt gegen die Achse 6.1 und dadurch gegen den nicht gezeigten Entriegelungsbolzen. Der Entriegelungsbolzen entriegelt den Kugelsperrbolzen, der das alte Spürrad 2.1 auf der Achse 6.1 hält. Außerdem verschiebt die Deckel-Verfahreinheit 17 die Deckel-Dreheinheit 14 und damit die Deckel-Drehachse 12, das Hebelelement 13 und den Deckel 11 mitsamt dem neuen Spürrad 2.n vom Gehäuse 7 weg und dadurch aus der Öffnung 18 heraus und auf den Spürrad-Arm 1.1 zu. Die nunmehr entstandene Situation wird in 7 gezeigt. Der Deckel 11 zeigt zu dem alten Spürrad 2.1 hin.
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Die Deckel-Dreheinheit 14 dreht die Deckel-Drehachse 12, das Hebelelement 13 und den Deckel 11 mitsamt dem neuen Spürrad 2.n um die Deckel-Drehachse 12 nach oben. Anschließend verschiebt die Deckel-Verfahreinheit 17 die Deckel-Drehachse 12 parallel zu der Spürrad-Achse 6.1 weiter weg von dem Gehäuse 7. Als Folge dieser linearen Bewegung streift der Deckel 11 das alte Spürrad 2.1 von der Achse 6.1 herunter. 8 zeigt die nunmehr entstandene Situation. Bevorzugt fällt das alte Spürrad 2.1 in den Beutel 8, vgl. 3.
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Die Deckel-Verfahreinheit 17 verschiebt die Deckel-Drehachse 12 und damit den Deckel 11 bei Bedarf weiter weg vom Gehäuse 7. Die Deckel-Dreheinheit 14 dreht den Deckel 11 in eine Position, in der sich die mittige Aussparung in der Nabe des neuen Spürrads 2.n in Verlängerung der Achse 6.1 befindet. Diese Situation zeigt 9. Die Halteeinheit 11, 13 befindet sich nunmehr in der Zwischenposition. Bevorzugt tritt zwischen dem neuen Spürrad 2.n und der Spürrad-Achse 6.1 noch ein Abstand auf.
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Die Deckel-Verfahreinheit 17 verschiebt die Deckel-Drehachse 12 und damit den Deckel 11 wieder auf das Gehäuse 7 zu. Dadurch wird das neue Spürrad 2.n auf die Achse 6.1 geschoben. 10 zeigt diese Situation. Die Halteeinheit 11, 13 befindet sich nunmehr in der Zielposition.
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Die Bolzen-Verfahreinheit 19 verschiebt den Anschlagbolzen 15 wieder auf das Gehäuse 7 zu, und zwar in die auch in 4 gezeigte Position. Dadurch drückt der Anschlagbolzen 15 nicht mehr gegen die Achse 6.1 und dadurch auch nicht mehr gegen den Entriegelungsbolzen. Der Kugelsperrbolzen arretiert das neue Spürrad 2.n auf der Achse 6.1, sodass das neue Spürrad 2.n sich drehen, aber nicht mehr von der Achse 6.1 rutschen kann. 11 zeigt die dadurch entstandene Situation. Das neue Spürrad 2.n ist nunmehr drehbar auf der Achse 6.1 gelagert und arretiert. Bevorzugt wird die Halteeinheit 11, 13 wieder in die Ausgangsposition (4) zurück bewegt.
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Bezugszeichenliste
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- 1.1, 1.2
- Spürrad-Arme, auf denen die Spürräder 2.1, 2.2 drehbar gelagert sind
- 2, 2.1,
- Spürräder, die auf den Achsen 6, 6.1, 6.2 an den freien Enden der
- 2.2
- Spürrad-Arme 1.1, 1.2 drehbar gelagert sind
- 2.n
- neues Spürrad, wird von der Spürrad-Wechseleinheit 100 aus dem Spürrad-Magazin 70 entnommen
- 2.x
- weiteres neues Spürrad in dem Spürrad-Magazin 70
- 3.1, 3.2
- Balge über den oberen Enden der Spürrad-Arme 1.1, 1.2
- 4
- Verschwenkeinheit zum Verschwenken der Spürrad-Arme 1.1, 1.2
- 5
- Gehäuse für die Verschwenkeinheit 4
- 6, 6.1,
- Achsen an den freien Enden der Spürrad-Arme 1.1, 1.2, auf denen
- 6.2
- die Spürräder 2, 2.1, 2.2 drehbar gelagert sind
- 7
- Gehäuse des Spürrad-Magazins 70, weist die Öffnung 18 auf, trägt im Inneren die Spürrad-Halteachse 16 und den Schlitten 24
- 8
- Beutel für alte Spürräder 2, 2.1, 2.2
- 9
- Gabel, welche den Verriegelungsbolzen zum Entriegeln eines Kugelsperrbolzens auslöst
- 10
- Adaptionsplatte, an welcher das Gehäuse 7, die Deckel-Verfahrachse 20 und die Bolzen-Verfahrachse 21 befestigt sind
- 11
- Deckel für das Gehäuse 7, umfasst die Scheibe 11.1 und den umlaufenden Steg 11.2 mit den Vorsprüngen 11.3 sowie optional den Wulst 11.4, fungiert als Halteelement, welches das neue Spürrad 2.n aufnimmt
- 11.1
- Scheibe 11.1 des Deckels 11, fest an dem Hebelelement 13 befestigt
- 11.2
- umlaufender Steg 11.2 des Deckels 11, fest an der Scheibe 11 befestigt, hält mithilfe der Vorsprünge 11.3 kraftschlüssig ein neues Spürrad 2.n
- 11.3
- Vorsprünge im Inneren des umlaufenden Stegs 11.2, halten kraftschlüssig ein neues Spürrad 2.n
- 11.4
- optionaler Wulst am umlaufenden Steg 11.2
- 12
- Deckel-Halteachse, an welcher das Hebelelement 13 befestigt ist, lässt sich in beiden Richtungen entlang der Deckel-Verfahrachse 20 bewegen und um die eigene Mittelachse drehen
- 13
- Hebelelement, an welchem der Deckel 11 befestigt ist, ist an der Deckel-Halteachse 12 befestigt, lässt sich in beiden Richtungen entlang der Deckel-Verfahrachse 20 bewegen, fungiert als Verbindungselement
- 14
- Deckel-Dreheinheit, vermag das Hebelelement 13 mit dem Deckel 11 um die Deckel-Halteachse 12 zu drehen, lässt sich in beiden Richtungen entlang der Deckel-Verfahrachse 20 bewegen
- 15
- Anschlagbolzen, lässt sich linear entlang der Bolzen-Verfahrachse 21 bewegen
- 16
- Spürrad-Halteachse, erstreckt sich mittig entlang des Gehäuses 7, trägt eine Abfolge von neuen Spürrädern 2.n, 2.x
- 17
- Deckel-Verfahreinheit, lässt sich in beide Richtungen entlang der Deckel-Verfahrachse 20 bewegen
- 18
- Öffnung in einer Stirnfläche des Gehäuses 7, von dem Deckel 11 verschlossen
- 19
- Bolzen-Verfahreinheit, vermag den Anschlagbolzen 15 entlang der Bolzen-Verfahrachse 21 zu verschieben
- 20
- Deckel-Verfahrachse, entlang welcher die Deckel-Halteachse 12, das Hebelelement 13 mit dem Deckel 11, die Deckel-Dreheinheit 14
- 21
- und die Deckel-Verfahreinheit 17 linear bewegt werden können, wird von der Halterung 22 an der Adaptionsplatte 10 gehalten Bolzen-Verfahrachse, entlang welcher der Anschlagbolzen 15 lineare bewegt werden kann, wird von der Halterung 23 an der Mantelfläche des Gehäuses 7 gehalten
- 22
- Halterung, welche die Deckel-Verfahrachse 20 an der Adaptionsplatte 10 hält
- 23
- Halterung, welche die Bolzen-Verfahrachse 21 an der Mantelfläche des Gehäuses 7 hält
- 24
- Schlitten, der die Achse 16 hält und die Abfolge von Spürräder 2.n, 2.6 in Richtung des Deckels 11 zu bewegen vermag
- 25
- Steuergerät der Spürrad-Wechseleinheit 100
- 26
- Abdampfeinheit
- 70
- Magazin für neue Spürräder 2.n, 2.x, umfasst das Gehäuse 7 mit der Öffnung 18, den Deckel 11 und die Spürrad-Halteachse 16
- 100
- Spürrad-Wechseleinheit, umfasst die Adaptionsplatte 10, den Deckel 11, die Deckel-Dreheinheit 14, die Deckel-Verfahreinheit 17, die Deckel-Verfahrachse 20, die Bolzen-Verfahreinheit 19, die Bolzen-Verfahrachse 21, die Halterungen 22 und 23, den Schlitten 24 und das Steuergerät 25
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 2221573 A2 [0003, 0050]
- DE 202011003927 U1 [0003]
- DE 4238399 C1 [0050]
- DE 102009015828 A1 [0050]
- DE 102009020700 A1 [0053]