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Die Erfindung betrifft ein Zelt, geeignet zur Montage auf Fahrzeugen, Anhängern oder anderen tragenden Konstruktionen (auch Holzkonstruktionen), umfassend ein auf der tragenden Konstruktion befestigtes Bodenelement und ein gleich großes Abdeckungselement, das mit dem Bodenelement durch außen angebrachte Scharniere so verbunden ist, dass sich das Abdeckungselement um 180 ° Öffnen lässt und somit eine Verdopplung der Liegefläche des Zeltes bewirkt. Im Inneren des Bodenelements befindet sich das Zelt samt Gestänge, welches sich beim Öffnen des Abdeckungselement entweder zusammen mit diesem oder nach deren Öffnen entfaltet.
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Stand der Technik
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Nach aktuellem Stand der Technik im Bereich „Dachzelte“ ergeben sich im Wesentlichen drei Hauptgruppen:
- - Hartschalen-Dachzelte
- - Hybrid-Dachzelte
- - Softshell-Dachzelte (Faltzelte)
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Ein Hartschalen-Dachzelt besteht im Wesentlichen aus einem ersten Abdeckungsabschnitt, der Oberschale und einem zweiten Abdeckungsabschnitt, der Unterschale oder Bodenplatte. Zwischen diesen Elementen ist ein Stoff (mit Fenstern) montiert. Im Inneren des Stoffs ist eine Form der Liegefläche als Schlafplatz vorgesehen. Innerhalb dieser Zelte sind Mechaniken zum Anheben der Oberschale installiert.
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Ein Hybrid-Dachzelt besteht im Wesentlichen aus einem ersten Abdeckungsabschnitt, der Oberschale, einem zweiten Abdeckungsabschnitt, der Unterschale oder Bodenplatte, einem Scharnierverbindungsabschnitt, der den ersten Abdeckungsabschnitt und den zweiten Abdeckungsabschnitt drehbar verbindet. Zwischen diesen Elementen ist ein Stoff (mit Fenstern) montiert. Im Inneren des Stoffs ist eine Form der Liegefläche als Schlafplatz vorgesehen. Innerhalb dieser Zelte sind Mechaniken zum Ausklappen oder Ausziehen des (kleineren) Bodenteils aus der Oberschale heraus installiert, sowie eine Verbindung des aufrechtstehenden Deckels mit dem expandierten Bodenteils, welche den Zeltstoff aufspannt.
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Bei der Klasse der Hybrid-Dachzelte ist eine Seite im Auffaltmodus durch den aufrechtstehenden Deckel die Aussicht begrenzend. Außerdem muss der Bodenteil welcher die Liegefläche im Auffaltmodus vergrößert konstruktionsbedingt kleiner sein als der untere Abdeckungsabschnitt, um im Faltmodus zwischen dem oberen und unteren Abdeckungsabschnitt verstaut werden zu können.
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Ein Falt-Dachzelt (Softshell) besteht im Wesentlichen aus einem ersten Abdeckungsabschnitt, (oben liegender Bodenteil im Faltmodus), einem zweiten Abdeckungsabschnitt, der Unterschale oder Bodenplatte und einem Scharnierverbindungsabschnitt, der den ersten Abdeckungsabschnitt und den zweiten Abdeckungsabschnitt drehbar verbindet. Zwischen diesen Elementen ist ein Stoff (mit Fenstern) montiert. Im Inneren des Stoffs ist eine Form der Liegefläche als Schlafplatz vorgesehen.
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In jeder dieser drei Gruppen gibt es weitere Unterarten, jede Bauart hat ihre jeweiligen Charakteristika. Bei allen Dachzelten ist der untere Abdeckungsabschnitt so vorgesehen, dass er fest auf einem Dach eines Fahrzeuges oder einer tragenden Konstruktion montiert ist.
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Hartschalendachzelte:
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Das aus dem Stand der Technik bekannte „Hartschalendachzelt“ ist im geschlossenen Zustand von einer harten Schale aus Kunststoff oder Metall überdeckt, die auf einem unteren Boden aufliegt und/oder ggf. auch eine Unterschale zusätzlich aufweist. Ein separates Cover wird nicht benötigt, der Deckel des geschlossenen Zeltes stellt „das Dach“ im geöffneten Zustand dar.
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Nachteilig ist jedoch bei dieser Bauart, dass diese bauartbedingt limitiert sind was die Liegefläche betrifft. Ein seitlicher Überstand über dem Kfz ist nicht zulässig, so dass der Stand der Technik Hartschalendachzelte mit einer Breite (und Liegefläche) von maximal 145 cm x 210cm (Breite x Länge) sind. In Ausnahmefällen sind auch Modelle mit 160 oder 180 cm Breite existent. Der Marktanteil dieser Zelte ist aber aufgrund der verhältnismäßig großen nötigen Dachbox sehr niedrig: Aufgrund von Gewicht und Größe der Zelte, welche dazu führen, dass Sie nur auf wenigen Autos montiert werden können ist die Anwendbarkeit für den Markt nicht relevant (Marktanteil <1%). Eine Nutzung von der etablierten (kleineren Hartschalenzelte mit 145 Breite als Schlafplatz für mehr als zwei Erwachsene Personen ist nicht sinnvoll möglich.
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Bei der Klasse der Hartschalendachzelte ist die Größe der Liegefläche durch die Größe der Hartschale begrenzt. Ein Rundumblick ist möglich, der Aufbauaufwand ist im Vergleich der Zeltklassen am geringsten.
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Hybriddachzelte:
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Die hybriden Dachzelte haben einen, an der langen Seite öffnenden, festen, Deckel.
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Modelle dieser Bauform werden seit den 1970er Jahren vertrieben.
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Beispiele für Hybrid-Dachzelte sind unter anderem:
- - Das Modell Family der Firma Autocamp Family / Spezial (seit den 1990er Jahren)
- - Das Modell 2+2 der Firma OLC aus Lübeck
- - Das Modell Couple der Firma rOdin Adventures aus Castrop-Rauxel
- - Das Modell Skycamp der koreanischen Firma iKamper.
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Alle diese Dachzelte hybrider Bauform haben - trotz zahlreicher Vorteile gegenüber den anderen Zelttypen - auch mehrere wesentliche Nachteile, nämlich
- - ihr nutzbarer Innenraum wird durch die seitlichen aufrechtstehenden Deckel begrenzt
- - Das Reisen mit dem Dachzelt hat als wesentlichen Reiz für die Reisenden eine gute Aussicht durch die erhöhte Schlafposition. Diese ist bei den Dachzelten hybrider Bauform, bauartbedingt, zu einer Seite nicht gegeben - ein Rundum-Ausblick ist nicht möglich.
- - Der geöffnete Deckel bietet für Wind eine erhebliche Angriffsfläche und birgt das Risiko, dass der Deckel zu gedrückt wird - auch wenn sich Personen im Innenraum befinden.
- - Ein weiterer Nachteil dieser etablierten Bauform ist die Tatsache, dass der ausklappende oder herausziehbare Bodenteil der Hybrid-Zelte kleiner sein muss als der Liegeflächenteil der auf dem Fahrzeug befestigt ist, da der zu bewegende Teil in der (entfernt pyramidenförmigen) oberen Abdeckung Platz finden muss.
- - Hierdurch ergibt sich eine Nutzungseinschränkung in Bezug auf die Ausrichtung in welcher man sinnvoll in dem Zelt schlafen kann - der Bereich wo Menschen mit den Schultern liegen benötigt mehr Platz als Füße.
- - Auch reduziert sich durch dieses konstruktive Manko die erhältliche Schlaffläche / der nutzbare Innenraum
- - Die Hybridzelte sind aufgrund ihrer Konstruktion i.d.R. deutlich schwerer (55kg für sehr kleine Varianten - 110 kg) als für die in Deutschland verbreiteten Autos zulässig, (rd. 70 kg)
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Faltzelte / Softshelldachzelte:
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Zum Stand der Technik gehört auch die Druckschrift
DE 21 2019 000 089 U1 . Dort wird ein Dachzelt offenbart, umfassend:
- - einen ersten Abdeckungsabschnitt, der ein erstes Plattenelement beinhaltet, das in einer Plattenform vorgesehen ist;
- - einen zweiten Abdeckungsabschnitt, der ein zweites Plattenelement beinhaltet, das in einer Plattenform vorgesehen ist;
- - einen Scharnierverbindungsabschnitt, der den ersten Abdeckungsabschnitt und den zweiten Abdeckungsabschnitt drehbar verbindet;
- - einen wasserdichten Abschnitt, bei dem beide Enden an dem ersten Abdeckungsabschnitt und dem zweiten Abdeckungsabschnitt befestigt sind; und
- - einen Zeltabschnitt, der mit dem ersten Abdeckungsabschnitt und dem zweiten Abdeckungsabschnitt gekoppelt ist,
- - wobei der erste Abdeckungsabschnitt und/oder der zweite Abdeckungsabschnitt so vorgesehen ist, dass er fest auf einem Dach eines Fahrzeugs montiert ist,
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wobei das Dachzelt einen Faltmodus aufweist, bei dem der erste Abdeckungsabschnitt und der zweite Abdeckungsabschnitt einander zugewandt angeordnet sind und der Zeltabschnitt in einem Raum zwischen dem ersten Abdeckungsabschnitt und dem zweiten Abdeckungsabschnitt untergebracht ist, und einen Ausfaltmodus, bei dem der Zeltabschnitt durch Drehen des ersten Abdeckungsabschnitts und/oder des zweiten Abdeckungsabschnitts um den Scharnierverbindungsabschnitt bezüglich des anderen entfaltet wird, und bei dem der wasserdichte Abschnitt lösbar an einem Rand des ersten Abdeckungsabschnitts und des zweiten Abdeckungsabschnitts in dem Faltmodus befestigt ist, um den Raum zwischen dem ersten Abdeckungsabschnitt und dem zweiten Abdeckungsabschnitt zu schließen.
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Diese technische Neuerung, sofern die Druckschrift wirklich eine Erfindung darstellt, ist eine Weiterentwicklung der klassischen Faltdachzelte welche schon 1954 vorgestellt wurden.
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Der Nachteil dieser technischen Lösung besteht darin, dass ein zusätzliches wasserdichtes Element nötig ist, welches den Deckel und den Boden wasserdicht miteinander verbindet. Dieses flexible Element bedingt Windgeräusche, kann sich durch Fahrtwind aufblähen und unterliegt durch die Bewegung der flexiblen Regenabdeckung Verschleiß, da es sich bei diesem Dachzelt nicht um ein Hartschalenzelt handelt.
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Aufgabe der Erfindung
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Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, die im Stand der Technik beschriebenen Nachteile zu beseitigen.
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Lösung der Aufgabe
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Die Aufgabe wurde gemäß den Merkmalen der Schutzansprüche gelöst.
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Erfindungsgemäß wird ein neuer Dachzelt-Typ bereitgestellt, der die Eigenschaften von Faltzelt und Hartschalenzelten synergistisch kombiniert. Dieses Autodachzelt zur Montage auf Fahrzeugen, Anhängern oder anderen tragenden Konstruktionen (auch Holzkonstruktionen), unterscheidet sich von den am Markt etablierten Zelten dadurch, dass es in einer harten Schale - vorzugsweise Kunststoff oder Metall - über einen Faltmodus zum Transport und einen Ausfaltmodus bei Benutzung unter Verdoppelung der Liegefläche verfügt. Hier sei die Verbindung beider Eigenschaften hervorgehoben: Harte Schale und Verdoppelung der Liegefläche. Dies war bei Hartschalenzelten bisher nicht möglich.
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Es ist bei diesem Falt-Zelt im Faltmodus kein verbindendes Element zum Wetterschutz (wie in
DE 21 2019 000 089 U1 ) nötig, da sich der erste (obere) Abdeckungsabschnitt direkt im Faltmodus auf den zweiten (unteren) Abdeckungsabschnitt faltet und das Zelt damit schließt. Dies unterscheidet die Erfindung von bekannten Faltzelten.
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Es ist überhaupt kein zusätzliches Element zwischen oberem und unterem Plattenelement im Faltmodus nötig. Der mit dem Entfernen des Regenschutzes (egal ob fest verbunden wie in der o.g. Gebrauchsmusterschrift, oder als lose Regenhaube) und dem Verpacken des Zeltes unter einem Regenschutz teilweise erhebliche Aufwand - v.a. bei hohen Fahrzeugen- entfällt.
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Das erfindungsgemäße Dachzelt ist gegenüber dem Stand der Technik eine deutliche Verbesserung der Hybriden Dachzelte und als neuartige Verbindung von Faltzelt und Hartschalenzelt anzusehen. Ferner handelt es sich um die erstmalige Möglichkeit, gemäß aktuellem Stand der Technik, die Liegefläche in einem Hartschalendachzelt zu verdoppeln und eine Rundumsicht zu ermöglichen:
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Das erfindungsgemäße Dachzelt für mehrspurige Fahrzeuge, umfasst:
- - einen ersten (oberen) Abdeckungsabschnitt, bestehend aus einer Oberschale aus Metall oder Kunststoff;
- - einen zweiten (unteren) Abdeckungsabschnitt, der ein dem oberen Abdeckungsabschnitt identisch großes Bodenelement beinhaltet. Diese Bodenelement kann als Metallfläche oder Rahmenkonstruktion ausgeführt sein
- - einen äußeren Scharnierverbindungsabschnitt, der den ersten Abdeckungsabschnitt und den zweiten Abdeckungsabschnitt drehbar verbindet;
- - einen Zeltabschnitt, der mit dem ersten Abdeckungsabschnitt und dem zweiten Abdeckungsabschnitt gekoppelt ist,
- - einen inneren Scharnierabschnitt gekoppelt an eine Mechanik aus miteinander verbundenen Stangen, welche den Zeltabschnitt beim Aufbauen entfalten
- - wobei der untere Abdeckungsabschnitt so vorgesehen ist, dass er fest auf einem Dach einer Trägerkonstruktion montiert ist.
- - Eine Konstruktion von Stützen welche den geöffneten Deckel im „Entfaltungsmodus“ seitlich stabilisiert. Diese können optional sein
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Das Dachzelt weist einen „Faltmodus“ auf, bei dem der erste Abdeckungsabschnitt und der zweite Abdeckungsabschnitt einander zugewandt angeordnet sind (aufeinander liegen) und der Zeltabschnitt in einem Raum zwischen dem ersten Abdeckungsabschnitt und dem zweiten Abdeckungsabschnitt (Deckel und Boden) untergebracht ist, sowie einen „Ausfaltmodus“, bei dem der Zeltabschnitt durch Drehen des ersten Abdeckungsabschnitts um den Scharnierverbindungsabschnitt bezüglich des anderen entfaltet wird.
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Hierbei wird mittels innen angebrachter Stangen über den innenliegenden Scharnierabschnitt das Innen und Außenzelt errichtet.
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Ein zusätzlicher wasserdichter Abschnitt, der oberen und unteren Abdeckungsabschnitt im Faltmodus miteinander verbindet, ist nicht nötig, da die obere und untere Schale ausreichend wasserdicht abschließen.
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Es kann lediglich eine Dichtung vorhanden sein, um das Innere vor Wassereintritt zu schützen.
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In Anbetracht der obigen Ausführungen stellt die vorliegende Offenbarung ein Dachzelt bereit, das den Widerstand während der Fahrt so gering hält wie ein Hartschalen-Dachzelt aber in Bezug auf Liegefläche das maximal mögliche in Relation zum Platzbedarf auf dem Fahrzeugdach bietet.
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Es gewährt einen Rundum-Blick wie ein Faltzelt oder ein Hartschalenzelt, die Windanfälligkeit durch einen aufrechtstehenden Deckel eines Hybriddachzelts ist nicht gegeben und das Gewicht liegt im Rahmen dessen was für Kleinwagen üblich ist (unter 70kg) (die Nachteile der Hybriddachzeltes aktuellen Standes der Technik nach sind beseitigt).
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Ergänzend lässt sich das Zelt von beiden Seiten durch Anlegen einer Leiter betreten, wodurch es erst sinnvoll möglich sein kann in einem Innenzelt eine Trennwand einzubringen und zwei getrennte Innenräume zu schaffen.
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Gemäß den Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung wurde auf einer. relativ zur Liegefläche, kleinen Grundfläche auf dem Fahrzeug bei sehr geringem Windwiderstand eine große Liegefläche mit einfachen Mitteln (eine Drehung des oberen Deckels an den neuen außen liegenden Scharnieren) bereitgestellt, die außerdem gewichtssparend ist und nicht die Windanfälligkeit und Einschränkung von hybriden Dachzelten mit aufrechtstehendem Deckel mit sich bringt.
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Durch die Kombinationen der Eigenschaften von Faltzelt und Hartschalenzelten ergeben sich durch die neue Erfindung die Möglichkeiten eines sehr großen (Schlaf-)raumes auf einem normalgroßen Auto für welches ein Hartschalenzelt, welches dem Stand der Technik entspricht zu groß (und zu schwer) ist.
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Es ergibt sich ferner ein Reiseerlebnis durch die Möglichkeit eines Rundumblickes welcher durch die technischen Beschränkungen der Hybriddachzelte nicht gegeben ist.
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Die Form einer Kuppel welche durch das Faltzelt erreicht wird, reduziert die Windangriffsflächen und es ergibt sich eine gute Windleitung um das Zelt herum und über das Zelt hinaus.
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Durch die Möglichkeiten den oberen Abdeckungsabschnitt im Ausfaltmodus zu stützen lässt sich die Stabilität des Zeltes zur Verbesserung der Langlebigkeit erhöhen.
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Durch den harten oberen Abdeckabschnitt werden die Nachteile der Witterungsschutzelemente bei Softshell-Dachzelten (Faltzelten) klassischer Form eliminiert:
- - Es gibt ein „Bauteil“ weniger (kein zusätzlicher Witterungsschutz) was die Konstruktion und Instandhaltung vereinfacht.
- - Ein Aufblähen der klassischen Regenhaube (Vgl. ganz rechts) kann nicht stattfinden, dies reduziert den Treibstoffverbrauch, die Fahrgeräusche, eventuelle Risiken durch Sichtbeeinträchtigungen und den Verschleiß am Zelt.
- - Durch die direkt schließende Wirkung von oberem und unserem Abdeckabschnitt ergibt sich eine erhebliche Zeitersparnis beim Zusammenfalten des Zeltes.
- - Durch die Nutzung eines harten Deckels kann auf dem geschlossenen Dachzelt etwas transportiert werden - z.B. Fahrräder, Kanus, Campingartikel.
- - Durch die Nutzung einer harten Schale ist die Gefahr der Beschädigung des Witterungsschutzes durch Äste o.ä. nicht mehr gegeben.
- - Durch die erhöhte Dichtigkeit zwischen oberem und unterem Abdeckabschnitt ist ein Dachzelt der aktuell vorliegenden Offenbarung ganzjährig auf dem Auto zu montieren.
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Im Anhang befinden sich Zeichnungen zur Verdeutlichung der Erfindung, ohne die Erfindung auf diese Beispiele zu reduzieren.
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0 und 1 ist eine perspektivische Ansicht, die einen Zustand zeigt, in dem ein Dachzelt gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung montiert ist;
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2 ist eine perspektivische Ansicht, die einen Zustand zeigt, in dem das Dachzelt von 1 zusammengefaltet ist; ebenfalls die aktuelle Realisierung der Scharniere - des relevanten Klappmechanismus.
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3 zeigt den Aufbauprozess des Zeltes aus montierter Position auf einem Fahrzeug heraus und zeigt das Fehlen des windanfälligen aufrecht stehenden Deckels eines hybriden Dachzeltmodells.
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4 zeigt die gegebene Rundumsicht in dieser Offenbarung.
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Bezugnehmend auf die 2 kann ein Dachzelt für ein Fahrzeug gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung transportiert werden, während es fest auf einem Dach eines Fahrzeugs montiert ist.
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Um es für den Aufenthalt auf einem Campingplatz / an einem Übernachtungsplatz zu nutzen, kann ein Zeltaufbau durch einen einfachen Ausfaltvorgang in einem Zustand, in dem es auf dem Dach des Fahrzeugs montiert ist, durchgeführt werden.
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Das Fahrzeugdachzelt [10] kann so aufgebaut werden, dass ein Abschnitt, der vom Dach des Fahrzeugs 1 nach außen vorsteht, nach Abschluss des Aufbaus mit einem Element, wie beispielsweise einer Leiter, abgestützt werden kann.
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Das Fahrzeugdachzelt [10] (Zeichnung vgl. 0) beinhaltet einen ersten Abdeckungsabschnitt 10, einen zweiten Abdeckungsabschnitt 20, einen äußeren Scharnierverbindungsabschnitt 30, und einen Zeltabschnitt 50 mit einer Mechanik aus Gestänge und Scharnier 40.1 und 40.2 welche den Zeltabschnitt entfaltet.
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Der äußere Scharnierverbindungsabschnitt 30 verbindet den ersten Abdeckungsabschnitt 10 drehbar mit dem zweiten Abdeckungsabschnitt 20.
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Der Zeltabschnitt 50 ist mit dem ersten Abdeckungsabschnitt 10 und dem zweiten Abdeckungsabschnitt 20 gekoppelt.
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Bei dieser Konfiguration (1) wird der erste Abdeckungsabschnitt 10 entfaltet und dabei um den äußeren Scharnierverbindungsabschnitt 30 gedreht, während der zweite Abdeckungsabschnitt 20 fest auf dem Dach des Trägers/Fahrzeugs montiert ist. Dementsprechend wird der Zeltabschnitt 50, der durch den ersten Abdeckabschnitt 10 und den zweiten Abdeckabschnitt 20 gelagert ist, so aufgeklappt, dass eine ursprüngliche Form als Zelt hergestellt werden kann wie in 1 gezeigt.
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Das heißt, dass das Fahrzeug-Dachzelt 10 einen Faltmodus aufweist, wie in 2 gezeigt, bei dem der erste Abdeckungsabschnitt 10 und der zweite Abdeckungsabschnitt 20 parallel zueinander angeordnet sind und der Zeltabschnitt 50 in einem Raum zwischen dem ersten Abdeckungsabschnitt 10 und dem zweiten Abdeckungsabschnitt 20 untergebracht ist, und einen Ausfaltmodus, wie in 1 und 0 gezeigt, bei dem der Zeltabschnitt 50 durch Drehen des ersten Abdeckungsabschnitts 10 um den Scharnierverbindungsabschnitt 30 bezüglich des zweiten Abdeckungsabschnitts 20 entfaltet wird.
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Bezugnehmend auf die 2 deckt der erste Abdeckungsabschnitt 10 eine Fläche eines Stauraums zum Verstauen des Zeltabschnitts 50 ab und ist mittels ausreichender Dichtung im Faltmodus auf dem unteren Abdeckungsabschnitt 20 liegend.
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Jede der vier Ecken der oberen und unteren Abdeckung kann in einer runden Form ausgebildet sein und sollte dies aus Gründen der Unfallverhütung auch sein.
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Es können externe Elemente einschließlich Scharnieren zur Befestigung einer Leiter, Trägern zur Befestigung anderer Gegenstände (Gepäcktransport im Faltmodus) und dergleichen an einer Außenfläche des ersten (oberen) Abdeckungsabschnitts vorgesehen sein.
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Der erste (obere) Kantenrahmen ist ein Rahmen, der entlang vier Kanten eines Plattenelements montiert ist und aus einem leichten festen Material wie beispielsweise Aluminium hergestellt sein kann. Der Kantenrahmen kann aus mehreren Teilen zusammengesetzt werden.
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Es ist vorstellbar, dass auf Grundlage dieser Offenbarung auch obere Abdeckabschnitte aus Kunststoff entworfen werden.
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Es kann ein wasserdichter Vorsprung ausgebildet sein, um die obere Abdeckung gegen die untere Abdeckung zusätzlich abzudichten, eine explizite Abdeckung ist nicht nötig, ein gesonderter Witterungsschutz, der das Zelt im Faltmodus vor Witterungseinflüssen wie Regeneintritt schützt ist nicht mehr nötig.
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Im Inneren des Rahmens an Abdeckungsabschnitt 10 und 20 können innen Montageschienen angebracht sein in welchen umlaufend der Zeltstoff [50] eingezogen werden kann um ein Entfalten des Zeltes durch Rotieren der Abdeckungsabschnitte gegeneinander zu erreichen.
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Wiederum Bezug nehmend auf die 2 beinhaltet der zweite Abdeckungsabschnitt 20, der drehbar mit dem ersten Abdeckungsabschnitt 10 verbunden ist, um einen Raum zu bilden, in dem der Zeltabschnitt 50 untergebracht ist, einen zweiten Kantenrahmen und einen zweiten Eckrahmen. Der zweite Abdeckungsabschnitt 20 (Bodenplatte) deckt die andere Fläche des Stauraums zum Verstauen des Zeltabschnitts 50 von unten ab.
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Das zweite Plattenelement 21 kann in einer einfachen flachen Plattenform vorgesehen sein oder eine offene Konstruktion sein.
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Unter anderem zur Gewichtsreduzierung kann der zweite (untere) Abdeckungsabschnitt statt eines Plattenelements auch einen Boden in Form von offenen Streben beinhalten. Wenn der Boden in Form offener Streben „Lattenrost“ realisiert ist befindet sich auf diesem eine wasserdichte Textilwanne den Zeltabschnitt 50 vor Wassereintritt von unten schützt.
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Ferner kann und sollte jede der vier Ecken des unteren Abdeckungsabschnittes 20 in einer runden Form ausgebildet sein, und können Elemente (3. Nr. 21) auf der Außenfläche der Bodenplatte [20] vorgesehen sein, um fest auf dem Dach des Fahrzeugs 1 montiert zu sein.
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Der zweite Kantenrahmen ist ein Rahmen, der entlang vier Kanten des zweiten Bodenelements (Platte oder offene Struktur) montiert ist und aus einem leichten festen Material wie beispielsweise Aluminium hergestellt sein kann.
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Ferner ist im zweiten Kantenrahmen zusätzlich ein zweiter Zeltbefestigungsdurchgang ausgebildet, und der Zeltabschnitt 50 kann durch den diesen angebracht und befestigt werden. Dieser Zeltbefestigungsdurchgang kann ähnlich einer Kederleiste aufgebaut sein in welchen der Zeltstoff umlaufend eingezogen sein kann.
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Gegenüber dem Stand der Technik ist es nicht nötig, in Bodenplatte [20] oder Abdeckplatte [10] zusätzliche Abspannstangen anzubringen um den Zeltstoff [50] aufzuspannen.
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Dies kann möglich sein, ist jedoch kein essentieller Bestandteil dieser Erfindung.
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Das rahmeninnere Befestigungselement in Abdeckplatte [10] und Bodenplatte [10], zur Befestigung des Zeltstoffes kann so befestigt sein, dass es teilweise den Rahmen überlappen kann. Hierdurch würde vermieden das Wasser im Ausfaltmodus in das Zeltinnere gelangen kann.
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Die Konfigurationen des ersten Abdeckungsabschnitts 10 und des zweiten Abdeckungsabschnitts 20 wie vorstehend beschrieben können bei Bedarf geändert werden. Beispielsweise kann in beiden Abdeckungsabschnitten Möglichkeiten zur Befestigung einer zusätzlichen oder erweiterten wasserabweisenden Stoffebene vorgesehen werden.
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Bezugnehmend auf die 6 beinhaltet der äußere Scharnierverbindungsabschnitt 30 mehrere (oder ein größeres) Scharnierelemente 31x (6 grün), welche mit dem ersten Abdeckungsabschnitt 10 verbunden sind, und ein zugehöriges paar Scharnierelemente 32x (6 orange), das mit dem zweiten Abdeckungsabschnitt 20 verbunden ist. Die oberen Scharnierelemente 31x und die unteren Scharnierelemente 32x können durch einen Stift oder andere Verbindungselemente aneinander befestigt sein, um relativ zueinander schwenkbar zu sein. Dementsprechend kann beim Umstellen des Modus des Fahrzeugdachzeltes 10 der erste Abdeckungsabschnitt 10 um Verbindungspunkte der ersten Scharnierelemente 31x, und des zweiten Scharnierelements 32x bezüglich des zweiten Abdeckungsabschnitts 20 gedreht werden.
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Bezugnehmend auf die 2 ist das Dachzelt in der vorliegenden Ausführungsform im Faltmodus (geschlossen) eine geschlossenes Behältnis aus hartem Material, zum Beispiel Aluminium, um die typischen Windgeräusche klassischer Faltzelte (Softshellzelte), zu vermeiden und die Vorteile eines Hartschalen- oder Hybrid-Dachzeltes (verminderter Verbrauch, gepflegte Optik im Faltmodus, geringere Windgeräusche, geringer Verschleiß des Abdeckelementes) bei einem Faltzelt zu realisieren.
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In der vorliegenden Ausführungsform wurde als Beispiel ein Fall beschrieben, in dem die Leiter außen am oberen Abdeckelement befestigt wird und unter anderem zur Verminderung der Windlast abgenommen werden kann.
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Gemäß der vorliegenden Ausführungsform, die die vorstehend beschriebene Konfiguration aufweist, ist es möglich, wenn das Fahrzeug fährt, während das Dachzelt an dem Dach eines Fahrzeugs befestigt ist, den Zeltabschnitt in einer formstabilem Umschließung aus Abdeckelement [10] und Bodenplatte [20] zu verbinden. Dadurch ist es möglich, ein Problem zu vermeiden, bei dem die Sicht des Fahrers durch die aus einem Gewebematerial hergestellte flatternde Abdeckung beim Fahren behindert wird, und den Luftwiderstand beim Fahren zu minimieren.
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Aufgrund von zwei Plattenelementen, die aus einem festen Material hergestellt sind, ist es darüber hinaus möglich, ein Dachzelt für ein Fahrzeug vorzusehen, das eine wasserdichte Funktion und ein gepflegtes Erscheinungsbild aufweist.
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Obwohl die beispielhaften Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung zu Veranschaulichungszwecken offenbart wurden, wird der Fachmann erkennen, dass verschiedene Modifikationen, Hinzufügungen und Ersetzungen möglich sind, ohne vom Umfang und Geist der in den beigefügten Ansprüchen offenbarten Erfindung abzuweichen. Daher versteht es sich, dass die vorstehenden beispielhaften Ausführungsformen nur beispielhaft sind, ohne darauf beschränkt zu sein.
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Bezug nehmend auf 0 ist die vorliegende Erfindung beispielhaft so ausgeprägt, dass am oberen Abdeckelement im Auffaltmodus Stützen montiert werden können, um die Stabilität des oberen Abdeckelements zu erhöhen.
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Diese Stützen verhindern ein seitliches Abkippen des oberen Abdeckelements und eine Beschädigung der Scharniere.
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Basierend auf der vorliegenden Erfindung ist es denkbar eine Konstruktion zu entwickeln welche die stabilisierende Wirkung der Stützen übernimmt und diese damit unnötig macht.
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Die aktuelle Ausführung des Dachzeltes ermöglicht eine Benutzung ohne die Stützen.
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Definitionen
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Faltmodus
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Im Faltmodus liegt der obere auf dem unteren Abdeckungsabschnitt. Der Zeltstoff ist im Innenraum zwischen oberem und unterem Abdeckungsabschnitt verborgen und vor Wind und Witterung geschützt. Das Dachzelt ist dadurch geschlossen.
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Auf der Oberseite des oberen Abdeckungsabschnitts ist eine Befestigungsmöglichkeit für eine Öffnungshilfe obligatorisch. Eine, zum Zelt gehörige, Leiter kann diese Öffnungshilfe realisieren.
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Ausfaltmodus
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Im Ausfaltmodus ist der obere Abdeckungsabschnitt des Faltmodus um nahezu 180 Grad um die außenliegenden Scharniere gedreht worden. Dies führt dazu das der obere Abdeckungsabschnitt an der langen Seite neben dem unteren Abdeckungsabschnitt positioniert ist. Im Ausfaltmodus wird die, dem Dachzeltträger (Fahrzeug) abgewandte Kante des oberen Abdeckabschnitts gestützt..
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Das Dachzelt ist so geöffnet und kann als Aufenthaltsraum genutzt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Oberes Abdeckelement
- 20
- Unteres Abdeckelement (in 5 in Leichtbauweise - Rahmenkonstruktion)
- 21
- Elemente zur Befestigung auf dem Dachzeltträger (z.B. ein Fahrzeug)
- 30
- Äußerer Scharniermechanismus
- 31x
- Scharnierhälften welche am oberen Abdeckungsabschnitt verschraubt sind
- 32x
- Scharnierhälften welche am unteren Abdeckungsabschnitt verschraubt sind
- 40
- Mechanik zum entfalten des Zeltes (Innen und Außenzelt)
- 40.1
- Gestänge zum Entfalten des Innen- und Außenzeltes
- 40.2
- Innenliegendes Scharnier zum Entfalten des Innen- und Außenzeltes
- 50
- Zeltstoff, mindestens ein näherungsweise Kuppelförmiges Zelt, optional mit zusätzlichem Außenzelt
- 60
- Optionale Stützen zur Stabilisierung des oberen Abdeckelements im Auffaltmodus
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 212019000089 U1 [0015, 0022]