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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Seitenabdeckungselement für ein Kraftfahrzeug gemäß Anspruch 1 sowie ein hiermit ausgestattetes Kraftfahrzeug gemäß Anspruch 9.
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Aus der
DE 10 2017 218 570 A1 , der
EP 2 881 301 A1 und der
DE 20 2017 106 023 U1 sind jeweils Seitenabdeckungselemente mit mindestens zwei zueinander benachbarten Lamellen für Fahrzeuge bekannt, vermittels derer mindestens ein Abschnitt einer Seitenfläche, beispielsweise einer Fensterfläche, mindestens zeitweise abgedeckt werden kann. Mithin dienen die bekannten Seitenabdeckungselemente allein einer Abschattung ihrer jeweilig benachbarten Fensterflächen.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Mittel anzugeben, mit denen die bekannten Seitenabdeckungselemente weitere Funktionen bei einem Kraftfahrzeug ausüben können.
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Diese Aufgabe wird durch ein Seitenabdeckungselement gemäß Patentanspruch 1 gelöst.
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Konkret wird die genannte Aufgabe durch ein Seitenabdeckungselement gelöst, das mindestens zwei zueinander benachbarte Lamellen aufweist. Die Lamellen sind eingerichtet, an einer Seitenfläche eines Kraftfahrzeuges eingebaut zu werden und mindestens einen Abschnitt der Seitenfläche mindestens zeitweise abzudecken. Die innerhalb oder außerhalb des Kraftfahrzeuges montierten Seitenflächen können dabei insbesondere als transparente, teilweise transparente oder nicht transparente Seitenscheiben, Frontscheiben, Heckscheiben, Dachscheiben oder andere Flächenbereiche der Kraftfahrzeugkarosserie, insbesondere Beplankungen oder Verkleidungen, insbesondere Innenseitenverkleidungen, ausgebildet sein.
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Eine optionale Verstellung des Seitenabdeckungselementes selbst, einer, mehrerer oder aller Lamellen ist dem Grundsatz nach in translatorischer und/oder rotatorischer Richtung vorgesehen. So ist es in vorteilhafter Weise möglich, eine Lamelle um ihre Längsachse verschwenkbar auszubilden. Eine erforderliche Verstellbewegung kann durch geeignete Mittel händisch oder elektromotorisch erfolgen.
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Darüber hinaus ist es möglich, das Seitenabdeckungselement selbst und/oder eine, mehrere oder alle Lamellen längenveränderlich auszubilden. So ist es in vorteilhafter Weise möglich, eine Lamelle in ihrer Längsachse verlängerbar auszubilden. Eine erforderliche Verstellbewegung kann durch geeignete Mittel händisch oder elektromotorisch erfolgen.
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Das Seitenabdeckungselement selbst und/oder eine, mehrere oder alle Lamellen können dem Grundsatz nach aus jedem geeigneten Werkstoff insbesondere eigensteif ausgebildet sein. Insbesondere kann mindestens ein Teil derselben aus Holz, einem Faserverbundwerkstoff, einem Kunststoff, einem Glas, einem Metall, einer Metalllegierung und/oder einer Kombination derselben ausgebildet und/oder hiermit beschichtet sein. Das Seitenabdeckungselement selbst und/oder eine, mehrere oder alle Lamellen können insbesondere vollständig aus einem einzigen Material oder aus einem Materialmix, insbesondere aus einem mehrschichtigen Verbund der zuvor dargestellten Materialien, bestehen. Das Seitenabdeckungselement selbst und/oder eine, mehrere oder alle Lamellen können insbesondere an geeigneten Stellen massiv oder hohl ausgebildet sein.
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Die Lamellen, deren Anzahl mindestens zwei beträgt, erstrecken sich in Richtung der Längsachse und/oder Querrichtung des Seitenabdeckungselementes. Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass sich die Lamellen in ihrem eingebauten Zustand in Richtung der Längsachse und/oder der Querrichtung und/oder der Hochrichtung des Kraftfahrzeuges erstrecken. Sie können dabei horizontal oder gegenüber der Horizontalen bzw. vertikal oder gegenüber der Vertikalen, mithin insbesondere schräg gegenüber der aus der ISO 4130-1978 bekannten Null-X-Ebene, Null-Y-Ebene und/oder Null-Z-Ebene, geneigt ausgerichtet sein. Weiter ist es insbesondere möglich, aber nicht notwendigerweise zwingend erforderlich, mindestens zwei der Lamellen parallel zueinander auszurichten. Auch der Abstand zwischen zwei Lamellen, der einen Durchsichtsbereich zwischen diesen definiert, kann auf jede geeignete Weise ausgebildet sein. So ist es insbesondere möglich, den zwischen den in einer Kraftfahrzeug-Seitenscheibe vorliegenden Abstand der Lamellen gleich groß vorzusehen. Alternativ ist es möglich, unterschiedliche Abstände zwischen zwei zueinander benachbarten Lamellen auszubilden. Es sei angemerkt, dass jede einzelne Lamelle eine von einer anderen Lamelle verschiedene Abmessung oder Form aufweisen kann.
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Schließlich ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass mindestens ein Seitenabdeckungselement
- - mindestens ein Ablagemittel, das eingerichtet ist, einen Gegenstand aufzunehmen, und/oder
- - mindestens ein Leuchtmittel, und/oder
- - mindestens einen Spiegel, und/oder
- - mindestens ein elektronisches Anzeigemittel, und/oder
- - der mindestens eine Projektor, und/oder
- - mindestens ein Sensormittel und/oder
- - mindestens eine Kamera, und/oder
- - mindestens ein Eingabemittel zur Eingabe eines elektrischen und/oder akustischen Signales, und/oder
- - mindestens einen Lautsprecher, und/oder
- - mindestens einen mit einem Luftkanal wirkverbundenen Luftausströmer, und/oder
- - mindestens einen Kabelkanal
aufweist.
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In vorteilhafter Weise ist hierdurch nicht nur eine Vorrichtung geschaffen, mit der eine Abschattung möglich, sondern das Einsatzspektrum des Seitenabdeckungselementes vergrößert ist.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass sich das mindestens eine Ablagemittel und/oder das mindestens eine Leuchtmittel und/oder der mindestens eine Spiegel und/oder das mindestens eine elektronische Anzeigemittel und/oder der mindestens eine Projektor und/oder das mindestens eine Sensormittel und/oder die mindestens eine Kamera und/oder das mindestens eine Eingabemittel und/oder der mindestens eine Lautsprecher und/oder der mindestens eine Luftausströmer und/oder der mindestens eine Kabelkanal an mindestens einer Lamelle befindet. In vorteilhafter Weise ist es mit dem erfindungsgemäßen Seitenabdeckungselement also möglich, wahlweise eine Lamelle, mehrere Lamellen oder alle Lamellen mit mindestens einem der zuvor genannten Mittel vorzusehen, wodurch die Vergrößerung des Einsatzspektrums des Seitenabdeckungselementes in vorteilhafter Weise auf einfache Weise erzielt werden kann.
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Das Ablagemittel kann in vorteilhafter Weise in Form einer in einer Lamelle vorgesehenen Aussparung ausgebildet sein, die insbesondere als Unterbringungsmöglichkeit für kleinere Gegenstände wie Sonnenbrillen, Smartphones oder dergleichen dienen kann. Zur Transportsicherung ist gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Seitenabdeckungselementes vorgesehen, dass das Ablagemittel eine wahlweise öffnenbare oder schließbare Abdeckung aufweist. Die Abdeckung kann insbesondere als verschiebbarer oder verschwenkbarer Deckel ausgebildet sein.
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Weiter ist es möglich, innerhalb der Aussparung eine Schublade zu lagern. Innerhalb des Ablagemittels oder an der Abdeckung kann ein Leuchtmittel, insbesondere ein elektrooptisches Halbleiterelement, vorgesehen sein, mit dem das Ablagemittel lichttechnisch inszeniert und/oder die Aussparung beleuchtet werden können. Die Abdeckung kann manuell, automatisiert oder automatisch öffnenbar bzw. schließbar und/oder räumlich verstellbar ausgebildet sein. So kann sie insbesondere mit einer Lamelle zwangsgekoppelt sein, so dass eine Bewegung der Lamelle eine Bewegung der Abdeckung bewirkt.
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Dem Grundsatz nach kann der erfindungsgemäß vorgesehene Spiegel ein Kristallspeigel sein. Alternativ oder kumulativ kann vorgesehen sein, dass der Spiegel als elektrisch schaltbarer Spiegel ausgebildet ist. Dieser kann manuell, automatisiert oder automatisch in seiner Position und/oder Qualität des von ihm reflektierten Lichts und/oder hinsichtlich eines ihn von ihm ausgegebenen Lichts einstellbar ausgebildet sein.
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Das erfindungsgemäß vorgesehene Leuchtmittel kann in vorteilhafter Weise als ein mit elektrooptischen Halbleiterelementen, insbesondere mit Leuchtdioden, versehenes Leuchtmittel ausgebildet sein, das sich innerhalb oder an der Außenseite mindestens eines Teils des Seitenabdeckungselementes befindet. Insbesondere kann sich das Leuchtmittel an einer Lamelle befinden, um diese und/oder ihre Umgebung vermittels Lichtes zu akzentuieren oder um ein Umgebungslicht und/oder ein Leselicht zu erzeugen. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das Leuchtmittel als Funktionsschicht, insbesondere als elektrochrome Folie, als SPD-(suspended particle device)-Folie, als Flüssigkristallelemente enthaltende Folie, organische Leuchtdioden enthaltende Folie oder Elektroluminiszenzfolie ausgebildet. Hierdurch können in vorteilhafter Weise besonders ansprechende Lichteffekte bei dem erfindungsgemäßen Seitenabdeckungselement geschaffen werden.
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Das erfindungsgemäß vorgesehene elektronische Anzeigemittel kann in vorteilhafter Weise als ein mit elektrooptischen Halbleiterelementen, insbesondere mit organischen Leuchtdioden, versehener Bildschirm ausgebildet sein. Das zuvor offenbarte Anzeigemittel ist fest oder lösbar an der erfindungsgemäßen Vorrichtung befestigt. Dies ist aber nicht zwingend; vielmehr kann vorgesehen sein, dass sich das Anzeigemittel an einem mobilen Endgerät, insbesondere einem Smartphone, befindet, das in Wirkverbindung mit dem Seitenabdeckungselement steht. Dabei kann die Wirkverbindung zwischen dem Seitenabdeckungselement insgesamt oder einem oder mehreren seiner zuvor offenbarten Elemente direkt oder indirekt, d.h. vermittels einer in dem Kraftfahrzeug vorgesehenen Bordelektronik, bestehen.
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Der erfindungsgemäß vorgesehene Projektor kann in vorteilhafter Weise als ein Durchlichtprojektor oder als ein Auflichtprojektor ausgebildet sein, der bewegte oder nicht bewegte Bilder oder Text an eine gewünschte Stelle in dem Kraftfahrzeug projiziert.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist mindestens ein Sensormittel vorgesehen. Dieses kann insbesondere als Helligkeitssensor, Bewegungssensor, Gestensensor oder Gesichtserkennungssensor ausgebildet sein, um ein innerhalb oder außerhalb des Kraftfahrzeuges befindliches, mit dem Sensormittel unmittelbar oder mittelbar wirkverbundenes Mittel einzuschalten, anzusteuern, zu bedienen, zu regeln und/oder auszuschalten. Das Sensormittel befindet sich an einer geeigneten Stelle des Seitenabdeckungselementes, insbesondere an einer dem Kraftfahrzeuginnenraum zugewandten oder abgewandten Fläche einer Lamelle.
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Die erfindungsgemäß vorgesehene Kamera ist eingerichtet, bewegte und/oder unbewegte Bilder im Fahrzeuginnenraum oder außerhalb des Kraftfahrzeuges aufzunehmen. In besonders vorteilhafter Weise ist die Kamera als Eingabemittel ausgebildet, so dass von ihr aufgenommene optische Signale eines Benutzers als Eingabesignale zur Steuerung oder Regelung von weiteren in dem Kraftfahrzeug und/oder dem Seitenabdeckungselement vorhandenen Mitteln, insbesondere solche der zuvor und noch nachfolgend offenbarten Art, dienen können. Weiter kann die Kamera ein Lagermittel aufweisen, das eingerichtet ist, ihren einmal eingerichteten Fokus auch bei einer Bewegung des sie aufnehmenden Teils, insbesondere einer Lamelle, zu halten.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das mindestens eine Eingabemittel zur Eingabe eines elektrischen und/oder akustischen Signales mit dem mindestens einen Ablagemittel und/oder mit dem mindestens einen Leuchtmittel und/oder mit dem mindestens einen Spiegel und/oder mit dem mindestens einen elektronischen Anzeigemittel und/oder mit dem mindestens einen Projektor und/oder mit dem mindestens einen Sensormittel und/oder mit der mindestens einen Kamera und/oder mit dem mindestens einen Lautsprecher und/oder mit dem mindestens einen, mit einem Luftkanal wirkverbundenen Luftausströmer und/oder mit dem mindestens eine Kabelkanal wirkverbunden ist, um ein Eingabesignal an diese auszugeben. Mithin ist es durch das Eingabemittel, das insbesondere als mechanischer, elektromechanischer oder elektrischer Schalter oder als Touch Panel ausgebildet sein kann, auf einfache Art möglich, weitere Mittel, insbesondere solche der zuvor offenbarten Art, zu steuern oder zu regeln. In vorteilhafter Weise kann das Eingabemittel als Mikrofon ausgebildet sein, um Sprachbefehle aufzunehmen, vermittels derer die genannte Steuerung bzw. Regelung vorgenommen werden kann. Das zuvor offenbarte Eingabemittel ist fest oder lösbar an der erfindungsgemäßen Vorrichtung befestigt. Dies ist aber nicht zwingend; vielmehr kann vorgesehen sein, dass sich das Eingabemittel an einem mobilen Endgerät, insbesondere einem Smartphone, befindet, das in Wirkverbindung mit dem Seitenabdeckungselement steht. Dabei kann die Wirkverbindung zwischen dem Seitenabdeckungselement insgesamt oder einem oder mehreren seiner zuvor offenbarten Elemente direkt oder indirekt, d.h. vermittels einer in dem Kraftfahrzeug vorgesehenen Bordelektronik, bestehen.
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Mit Hilfe des Eingabemittels ist es insbesondere möglich, das mindestens eine Ablagemittel elektromotorisch zu öffnen oder zu schließen, das mindestens eine Leuchtmittel einzuschalten, in seiner Leuchtstärke und/oder Farbe zu verändern, den mindestens einen elektrisch schaltbaren Spiegel einzuschalten oder auszuschalten, das mindestens eine elektronische Anzeigemittel bereitzustellen bzw. einzuschalten oder auszuschalten, die mindestens eine Kamera einzuschalten, auszuschalten oder ihren Fokus beizubehalten oder zu verändern, den mindestens einen Lautsprecher einzuschalten, seine Lautstärke zu verändern oder auszuschalten, und/oder den mindestens einen Luftausströmer einzuschalten, die Temperatur, Feuchtigkeit, Geschwindigkeit und/oder Richtung der aus ihm ausströmende Luft zu verändern, oder auszuschalten. Schließlich kann mit dem erfindungsgemäßen Eingabemittel eine elektromechanische oder elektrische Verstellung und/oder Verlagerung des Seitenabdeckungselementes und/oder einer, mehrerer oder aller Lamellen bewirkt werden.
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Wie zuvor offenbart weist das erfindungsgemäße Seitenabdeckungselement mindestens zwei Lamellen auf. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann das Seitenabdeckungselement einen Rahmen aufweisen, an dem die mindestens beiden Lamellen beweglich oder nicht beweglich gelagert sind. Ferner kann der Rahmen mindestens ein Ablagemittel, das eingerichtet ist, einen Gegenstand aufzunehmen, und/oder mindestens ein Leuchtmittel, und/oder mindestens einen Spiegel, und/oder mindestens ein elektronisches Anzeigemittel, und/oder mindestens einen Projektor, und/oder mindestens ein Sensormittel und/oder mindestens eine Kamera, und/oder mindestens ein Eingabemittel zur Eingabe eines elektrischen und/oder akustischen Signales, und/oder mindestens einen Lautsprecher, und/oder mindestens einen mit einem Luftkanal wirkverbundenen Luftausströmer, und/oder mindestens einen Kabelkanal aufweisen, für die einzeln oder in ihrer Gesamtheit das zuvor Gesagte ebenfalls gilt. Der Rahmen selbst kann fest oder beweglich in dem Kraftfahrzeug gelagert sein. Somit ist es insbesondere möglich, den Rahmen und die an ihm vorgesehenen Lamellen insgesamt oder vereinzelt in dem Kraftfahrzeug zu bewegen.
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Die genannte Aufgabe wird ebenfalls durch ein Kraftfahrzeug mit mindestens einer Seitenfläche gelöst, bei dem mindestens ein Seitenabdeckungselement der zuvor offenbarten Art an der Seitenfläche angebracht ist. Die zuvor dargestellten Vorteile gelten adäquat.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform zeichnet sich das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug dadurch aus, dass das mindestens eine Ablagemittel und/oder das mindestens eine Leuchtmittel und/oder der mindestens eine Spiegel und/oder das mindestens eine elektronische Anzeigemittel und/oder der mindestens eine Projektor und/oder das mindestens eine Sensormittel und/oder die mindestens eine Kamera und/oder das mindestens eine Eingabemittel und/oder der mindestens eine Lautsprecher und/oder der mindestens eine Luftausströmer und/oder der mindestens eine Kabelkanal mit einer Bordelektronik des Kraftfahrzeuges wirkverbunden ist. Hierdurch ist es in vorteilhafter Weise möglich, das Seitenabdeckungselement und die zuvor offenbarten erfindungsgemäßen Komponenten Ablagemittel, Leuchtmittel etc. einzeln, in Gruppen oder insgesamt über die Bordelektronik zu steuern und/oder zu regeln, und/oder umgekehrt auch weitere in dem Kraftfahrzeug befindliche, an sich bekannte Elemente, insbesondere eine in dem Kraftfahrzeug befindliche Entertainmenteinrichtung, Beleuchtung oder Klimaanlage, vermittels des Seitenabdeckungselementes und die zuvor offenbarten erfindungsgemäßen Komponenten Ablagemittel, Leuchtmittel etc. zu steuern und/oder zu regeln.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Seitenabdeckungselement insgesamt oder mindestens eine seiner Lamellen neben einem verstellbaren Fahrzeugsitz positioniert und eingerichtet sind, einer Verstellung eines in dem Kraftfahrzeug befindlichen Fahrzeugsitzes wahlweise ganz oder teilweise zu folgen oder nicht zu folgen. Insbesondere kann eine Zwangskopplung eines, mehrerer oder aller zuvor genannten Komponenten vorgesehen sein. In diesem Kontext ist unter dem Begriff „Verstellung“ jedwede Form einer geometrischen Veränderung oder Positionsänderung des Kraftfahrzeugsitzes und seiner Komponenten, insbesondere der Sitzfläche, der Rückenlehne, einer Armauflage o.dgl., zu verstehen, insbesondere eine Veränderung des Position des Fahrzeugsitzes in einer der Raumrichtungen, einer Veränderung der Neigung des Fahrzeugsitzes oder dessen Rückenlehne, einer Veränderung der Breite des Fahrzeugsitzes oder einer Verstellung einer Armauflage in einer der drei Raumrichtungen. Das zuvor offenbarte Eingabemittel kann dabei in vorteilhafter Weise eingerichtet sein, den Beginn, die Dauer, die Richtung oder das Ende einer Bewegung der zuvor genannten Art zu steuern oder zu regeln. Die Steuerung oder Regelung selbst kann manuell, automatisiert oder automatisch erfolgen. Hierdurch ist es in vorteilhafter Weise möglich, einem in dem Fahrzeugsitz befindlichen Nutzer die durch das Seitenabdeckungselement insgesamt oder mindestens eine seiner Lamellen bereitgestellten, zuvor offenbarten Nutzungsmöglichkeiten bequem nutzbar zu machen.
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Dies gilt umso mehr, wenn ein in einer Lamelle befindliches Ablagemittel, ein Leuchtmittel, ein Spiegel, ein elektronisches Anzeigemittel, ein Projektor, ein Sensormittel, eine Kamera, ein Eingabemittel zur Eingabe eines elektrischen und/oder akustischen Signales, ein Lautsprecher, ein Luftausströmer und/oder ein Kabelkanal mit dem in dem Kraftfahrzeug befindlichen Fahrzeugsitz, seiner Sitzfläche, seiner Rückenlehne und/oder seiner Kopfstütze wahlweise folgend oder nicht folgend ausgebildet sind.
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Nachstehend erfolgt unter Bezugnahme auf die beigefügten, nicht maßstäblichen Figuren eine detaillierte, nicht präjudizierende, insbesondere einschränkende, Beschreibung von Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung:
- 1A ist eine Seitenansicht eines symbolisch dargestellten Kraftfahrzeuges mit einem vereinfacht dargestellten erfindungsgemäßen Seitenabdeckungselement in einer ersten Funktionsstellung.
- 1 B zeigt die in 1A dargestellten Elemente des Seitenabdeckungselementes in einer zweiten Funktionsstellung.
- 1C zeigt die in 1A und 1B dargestellten Elemente des jeweiligen Seitenabdeckungselementes in einer dritten Funktionsstellung.
- 1D zeigt eine zu der in 1 B dargestellten Ausführungsform weitere alternative Ausführungsform.
- 2A zeigt eine gegenüber der in 1A dargestellten Ausführungsform alternative Ausführungsform in einer ersten Funktionsstellung.
- 2B zeigt die in 2A dargestellte Ausführungsform in einer zweiten Funktionsstellung.
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In 1A ist ein Teil eines erfindungsgemäßen, symbolisch abgebildeten Kraftfahrzeuges 1 mit einer als Seitenscheibe ausgebildeten Seitenfläche 5 in Seitenansicht gezeigt. Die Außenseite des Kraftfahrzeuges 1 ist gemäß dieser Darstellung jenseits der Papierebene der 1A, der Fahrzeuginnenraum 10 des Kraftfahrzeuges 1 diesseits der Papierebene vorgesehen. Die Frontseite F des Kraftfahrzeuges 1 ist gemäß 1A links, die Heckseite H rechts zu erkennen.
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Die Seitenfläche 5 weist eine Erstreckung in Längsrichtung (d.h. entlang der x-Achse im Sinne der ISO 4130-1978) des Kraftfahrzeuges 1 auf, die im Wesentlichen größer ist als ihre Erstreckung in Hochrichtung (d.h. entlang der z-Achse im Sinne der ISO 4130-1978) des Kraftfahrzeuges 1. Es sei angemerkt, dass die jeweiligen Erstreckungen auch gleich groß oder umgekehrt groß vorgesehen sein können.
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Der Außenrand der Seitenfläche 5 ist fahrzeuginnenseitig von einem rahmenartigen Seitenabdeckungselement 15 umgeben, das einen Rahmen 17 und vier sich in Fahrzeuglängsrichtung x erstreckende, voneinander beabstandete Lamellen 20 aufweist. Jede einzelne der Lamellen 20 ist um eine zu der Fahrzeuglängsrichtung x parallele Achse verschwenkbar gelagert, wie durch die Strichlinien S symbolisiert ist. Es sei angemerkt, dass diese Schwenkachse S mittig oder auch nicht mittig zu der Längsachse der Lamelle positioniert sein kann.
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Neben der Seitenfläche 5 nebst Seitenabdeckungselement 15 befindet sich in dem Fahrzeuginnenraum 10 eine als Fahrzeuginnenverkleidung ausgebildete Seitenbeplankung 25, die als Abdeckung für eine hier nicht gezeigte B-Säule des Kraftfahrzeuges 1 dient. Darüber hinaus ist in dem Fahrzeuginnenraum 10 ein Fahrzeugsitz 30 mit einer Sitzfläche 30-1, einer Rückenlehne 30-2 und einer Kopfstütze 30-3 in an sich bekannter Weise untergebracht.
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Jede der in 1A abgebildeten Lamellen 20 umfasst weitere Funktionselemente, auf die nachfolgend weiter eingegangen wird. Es sei jedoch bereits an dieser Stelle erwähnt, dass nicht jede Lamelle 20 überhaupt ein, mehrere oder alle Funktionselemente aufweisen muss.
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Die in der 1A abgebildete oberste Lamelle 20 weist einen Lautsprecher 35, einen Luftausströmer 40 und ein Leuchtmittel 45 auf. Zum Zwecke einer Versorgung der genannten Funktionselemente mit elektrischen Signalen, elektrischem Strom und Luft ist ein lediglich schematisch angedeuteter Kabelkanal 50 vorgesehen, in dem aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht weiter gezeigte Versorgungsleitungen untergebracht sind.
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In der hierunter befindlichen Lamelle 20 sind eine Kamera 55 und ein elektrisch schaltbarer Spiegel 60 angebracht, die über in einem Kabelkanal befindliche elektrische Leitungen (aus Gründen der Übersichtlichkeit jeweils nicht gezeigt) mit elektrischen Signalen und elektrischer Energie versorgt werden können.
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In der darunter befindlichen Lamelle 20 ist ein als Schublade ausgebildetes Ablagemittel 65 angeordnet, das vermittels eines Handgriffes 70 geöffnet und geschlossen werden kann.
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In der untersten Lamelle schließlich sind ein Eingabemittel 75 und ein als Bildschirm ausgebildetes Anzeigemittel 80 montiert, die jeweils ebenfalls über in einem Kabelkanal befindliche elektrische Leitungen (aus Gründen der Übersichtlichkeit jeweils nicht gezeigt) mit elektrischen Signalen und elektrischer Energie versorgt werden kann. Darüber hinaus ist das Eingabemittel 75 mit dem Luftausströmer 40, dem Leuchtmittel 45, der Kamera 55 und dem Spiegel 60 wirkverbunden, welche sämtlich über das Eingabemittel 75 eingeschaltet, eingestellt und ausgeschaltet werden können. Darüber hinaus ist das Eingabemittel 75 über elektrische Leitungen mit Stellmotoren (jeweils nicht gezeigt) des Fahrzeugsitzes 30 verbunden, so dass dieser insgesamt, seine Sitzfläche 30-1, die Rückenlehne 30-2 und/ oder die Kopfstütze 30-3 durch einen hier nicht gezeigten Nutzer wunschgemäß eingestellt werden können.
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Zusätzlich ist das Eingabemittel 75 mit hier aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht gezeigten Stellmotoren wirkverbunden, vermittels derer die Lage der Lamellen 20 verändert werden kann. Die Stellmotoren sind derart eingerichtet, dass eine, mehrere oder alle der in 1A gezeigten Lamellen um die jeweiligen Achsen S verschwenkt werden können. Weiterhin ist es möglich, einzelne, mehrere oder sämtliche Lamellen 20 in Fahrzeughochrichtung z zu verfahren.
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Schließlich sind die Stellmotoren derart eingerichtet, dass das Seitenabdeckungselement 15, mithin der Rahmen 17 und die Lamellen 20, einzeln oder insgesamt in Fahrzeuglängsrichtung in Fahrzeuglängsrichtung x verfahren werden kann. Wie aus 1B hervorgeht, ist bei einer Bewegung des Seitenabdeckungselementes 15 eine mindestens teilweise Freigabe der Seitenfläche 5 möglich. Gemäß der hier gezeigten Ausführungsform fährt das Seitenabdeckungselement 15 fahrzeugrauminnenseitig über die Seitenbeplankung 25.
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Während entsprechend der 1B keine Verstellung des Fahrzeugsitzes 30 erfolgt ist, geht aus der 1C hervor, dass das Seitenabdeckungselement 15 auch zusammen mit dem Fahrzeugsitz 30 bewegt werden kann. Es versteht sich, dass die Bewegung des Fahrzeugsitzes 30 und des Seitenabdeckungselementes 15 nicht zwangsläufig gleichzeitig, gleich schnell oder gleich weit erfolgen müssen.
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Die Anordnung des Seitenabdeckungselementes 15 vor der Seitenbeplankung 25 ist jedoch nicht zwingend erforderlich, wie aus 1D hervorgeht: Gemäß der dort gezeigten Ausführungsform verfährt das Seitenabdeckungselement 15 fahrzeugrauminnenseitig hinter die Seitenbeplankung 25. Es ist leicht zu erkennen, dass bei einer flächengrößeren Gestaltung der Seitenbeplankung 25 das Seitenabdeckungselement 15 auch vollständig abgedeckt werden könnte.
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In 2A ist eine gegenüber der in 1A dargestellten Ausführungsform des Seitenabdeckungselementes 15 alternative Ausführungsform gezeigt, bei nunmehr keine rahmenförmige Ausbildung des Außenrandes des Seitenabdeckungselementes 15 vorgesehen ist. Vielmehr sind die vier Lamellen 20 rahmenlos ausgebildet und können nicht nur, wie weiter oben dargestellt, um die Schwenkachse S verschwenkt werden, sondern auch einzeln, zu mehreren oder insgesamt in Fahrzeuglängsrichtung x verfahren werden.
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So kann eine Lamelle 20 insbesondere dann verfahren werden, wenn ein an dieser befindliches Funktionselement nicht mehr benötigt wird. Wenn ein Fahrzeuginsasse (nicht gezeigt) beispielsweise keine Kamera 55 und keinen Spiegel 60 benötigt, so kann er nach Eingabe eines entsprechenden Signales in dem Eingabemittel 75 die entsprechende Lamelle 20 hinter die Seitenbeplankung 25 verfahren, wie in 2B zu erkennen ist. Es versteht sich, dass auch andere Lamellen 20 individuell, in Gruppen oder insgesamt verfahren werden können, um vor oder hinter der Seitenbeplankung 25 positioniert zu werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kraftfahrzeug
- 5
- Seitenfläche
- 10
- Fahrzeuginnenraum
- 15
- Seitenabdeckungselement
- 17
- Rahmen
- 20
- Lamelle
- 25
- Seitenbeplankung
- 30
- Fahrzeugsitz
- 30-1
- Sitzfläche
- 30-2
- Rückenlehne
- 30-3
- Kopfstütze
- 35
- Lautsprecher
- 40
- Luftausströmer
- 45
- Leuchtmittel
- 50
- Kabelkanal
- 55
- Kamera
- 60
- Spiegel
- 65
- Ablagemittel
- 70
- Handgriff
- 75
- Eingabemittel
- 80
- Anzeigemittel
- F
- Frontbereich
- H
- Heckbereich
- S
- Schwenkachse
- x, y, z
- Kartesische Koordinaten gemäß Koordinatensystem nach ISO 4130-1978
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102017218570 A1 [0002]
- EP 2881301 A1 [0002]
- DE 202017106023 U1 [0002]