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Es wird ein Steckschlüsseleinsatz angegeben. Der Steckschlüsseleinsatz kann z.B. mit einem Bedienungswerkzeug verbunden werden und/oder Teil eines Schraubwerkzeuges sein. Weiterhin wird ein Schraubwerkzeug mit einem derartigen Steckschlüsseleinsatz angegeben.
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Im Stand der Technik sind Steckschlüsseleinsätze bekannt, die mit Bedienungswerkzeugen, wie z.B. Quergriffen, Kurbeln, Knarren oder Steckgriffen verbunden werden können. Schraubwerkzeuge mit solchen Steckschlüsseleinsätzen können von Hand oder maschinell betätigt werden.
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Ein solcher Steckschlüsseleinsatz kann z.B. eine Aufnahme, wie z.B. einen Innensechskant zum Betätigen von Sechskantschrauben oder Sechskantmuttern aufweisen.
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Die Druckschrift
DE 195 41 786 A1 zeigt einen Steckschlüsseleinsatz zur Aufnahme von Sechskantschrauben gemäß dem Stand der Technik.
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Nachteilig bei den im Stand der Technik bekannten Steckschlüsseleinsätzen ist, dass bei bestimmten Verschraubungen, wie z.B. bei Verschraubungen von Kunststoffmuttern, welche senkrecht nach unten verschraubt werden, die Befestigungselemente bzw. Kunststoffmuttern vor der Verschraubung aus dem Steckschlüsseleinsatz fallen können.
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Die Druckschriften
DE 196 44 177 A1 und
DE 10 2013 015 506 beschreiben jeweils Steckschlüssel, bei denen jeweils Halteelemente bzw. Kugeln durch die Rückstellkraft einer Feder dafür sorgen, dass ein Mehrkant-Schraubenkopf oder eine Mehrkantmutter reibschlüssig in der Mehrkantöffnung des Steckschlüssels gehalten werden.
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Ausgehend vom Stand der Technik ist es somit eine zu lösende Aufgabe zumindest einiger Ausführungsformen, einen alternativen, insbesondere kostengünstig herstellbaren Steckschlüsseleinsatz anzugeben, bei dem das zu verschraubende Befestigungselement nicht ungewollt aus der Aufnahme des Steckschlüsseleinsatzes fallen kann.
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Diese Aufgabe wird durch einen Gegenstand gemäß dem unabhängigen Patentanspruch gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen gehen weiterhin aus den abhängigen Patentansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung und aus den Zeichnungen hervor.
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Ein Steckschlüsseleinsatz gemäß zumindest einer Ausführungsform weist einen Grundkörper mit einer Öffnung auf, welche eine Befestigungselementaufnahme zur Aufnahme eines Befestigungselements, wie z.B. einer Mutter oder einer Schraube, insbesondere einer Mehrkantmutter oder einer Schraube mit einem Mehrkant-Schraubenkopf, bildet.
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Der Grundkörper weist vorzugsweise eine der Öffnung gegenüberliegende weitere Öffnung auf. Die beiden Öffnungen können beispielsweise durch einen Durchgang miteinander verbunden sein, so dass der Grundkörper im Inneren einen - vorzugsweise zylinderförmigen - Hohlraum aufweist, der die beiden Öffnungen verbindet. Vorzugsweise ist die weitere Öffnung zur Verbindung mit einem Bedienungswerkzeug, wie z.B. einem Steckgriff, ausgebildet. Beispielsweise kann die weitere Öffnung als Innenvierkant zur Aufnahme eines Außenvierkants ausgebildet sein. Zusätzlich kann der Grundkörper an seinem der zweiten Öffnung zugewandten Ende die Form eines Außensechskants aufweisen.
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Der Steckschlüsseleinsatz kann hier und im Folgenden auch als Nuss, Stecknuss, Schlüsselnuss, Schraubernuss oder als Werkzeugeinsatz bezeichnet werden. Der Steckschlüsseleinsatz weist vorzugsweise ein Metall, wie z.B. Stahl, auf oder besteht aus einem Metall. Der Steckschlüsseleinsatz kann z.B. eine Schlüsselweite 10 oder eine Schlüsselweite 12 aufweisen.
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Der Steckschlüsseleinsatz weist weiterhin zumindest eine im Grundkörper ausgebildete Durchgangsöffnung auf. Die Durchgangsöffnung kann z.B. eine Bohrung sein. Vorzugsweise erstreckt sich die Durchgangsöffnung von einer Außenseite des Grundkörpers bis in das Innere bzw. bis in den Hohlraum im Inneren des Grundkörpers.
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Weiterhin weist der Steckschlüsseleinsatz ein zumindest teilweise in der Durchgangsöffnung angeordnetes Halteelement auf, wobei das Halteelement beweglich verschiebbar in der Durchgangsöffnung angeordnet ist, durch Magnetkraft in der Durchgangsöffnung gehalten ist, und teilweise in die Öffnung bzw. bis in den Hohlraum im Inneren des Grundkörpers hineinragt. Durch das Halteelement kann ein zu verschraubendes Befestigungselement, wie z.B. eine Kunststoffmutter, welche in der Befestigungselementaufnahme angeordnet ist, fixiert werden.
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Vorzugsweise ist der hier beschriebene Steckschlüsseleinsatz frei von Federelementen zur Bewegung des Halteelements.
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Das Halteelement kann z.B. ein Permanentmagnet bzw. Dauermagnet sein. Durch die magnetische Kraft des Permanentmagneten bzw. Dauermagneten kann das Halteelement in der Durchgangsöffnung gehalten sein, insbesondere derart, dass das Halteelement in den Hohlraum im Inneren des Grundkörpers hineinragt.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das Halteelement als Magnetkugel ausgebildet. Beispielsweise kann die Magnetkugel einen Durchmesser zwischen 1,0 mm und 5,0 mm aufweisen, besonders bevorzugt zwischen 2,0 mm und 3,0 mm. Bei der Magnetkugel kann es sich z.B. um eine Neodym-Magnetkugel handeln.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform verjüngt sich die Durchgangsöffnung ausgehend von einer ersten, an die Außenwand des Grundkörpers angrenzenden Öffnung in Richtung einer zweiten, an den Hohlraum im Inneren des Grundkörpers angrenzenden Öffnung. Vorzugsweise ist die erste Öffnung der Durchgangsöffnung größer als die zweite Öffnung der Durchgangsöffnung. Beispielsweise kann die Durchgangsöffnung kegelförmig ausgebildet sein. Dadurch kann erreicht werden, dass das Halteelement bzw. die Magnetkugel einen optimalen Sitz aufweist und in den Hohlraum hineinragt, sodass eine zu verschraubende Kunststoffmutter an den Grundkörper des Steckschlüsseleinsatzes fixiert werden kann. Weiterhin wird bevorzugt, dass die zweite Öffnung der Durchgangsöffnung, welche an den Hohlraum im Inneren des Grundkörpers angrenzt, kleiner ist als der Durchmesser des Halteelements bzw. der Magnetkugel.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist der Steckschlüsseleinsatz einen Kratzerschutz bzw. einen Kunststoffüberzug auf, der den Grundkörper der Steckschlüsseleinsatz von außen umgibt und vorzugsweise die erste Öffnung der Durchgangsöffnung abdeckt.
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Der hier beschriebene Steckschlüsseleinsatz ist vorzugsweise zur Verwendung mit Kunststoffmuttern geeignet. Weiterhin kann der Steckschlüsseleinsatz zur Verwendung mit Kupfermuttern und/oder Edelstahlmuttern ausgebildet sein. Er zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass ein Herabfallen der zu verschraubenden Mutter verhindert werden kann.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist der Steckschlüsseleinsatz eine Mehrzahl von Durchgangsöffnungen auf, wobei in jeder der Durchgangsöffnungen ein Halteelement beweglich verschiebbar und durch Magnetkraft gehalten angeordnet ist. Beispielsweise kann der Steckschlüsseleinsatz zwei bis sechs Durchgangsöffnungen aufweisen, wobei in jeder der Durchgangsöffnungen ein Halteelement angeordnet ist. Die Halteelemente lagen vorzugsweise jeweils zumindest teilweise in die Öffnung bzw. in den Hohlraum im Inneren des Grundkörpers hinein. Weiterhin können die Durchgangsöffnungen und/oder die Halteelemente einen oder mehrere Merkmale der im Zusammenhang mit der oben beschriebenen Durchgangsöffnung bzw. dem darin angeordneten, oben beschriebenen Halteelement aufweisen. Insbesondere können die Halteelemente z.B. jeweils als Magnetkugel in ausgebildet sein. Die Durchgangsöffnungen können z.B. jeweils kegelförmig ausgebildet sein und sich in Richtung der zweiten Öffnung, welche an den Hohlraum im Inneren des Grundkörpers angrenzt, verjüngen.
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Weiterhin wird ein Schraubwerkzeug, das einen hier beschriebenen Steckschlüsseleinsatz aufweist, angegeben. Beispielsweise kann das Schraubwerkzeug einteilig ausgebildet sein. Alternativ kann das Schraubwerkzeug beispielsweise ein Bedienungswerkzeug umfassen, welches mit dem Steckschlüsseleinsatz lösbar verbunden sein kann.
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Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausführungsformen des hier beschriebenen Steckschlüsseleinsatzes ergeben sich aus den im Folgenden in Verbindung mit den 1 bis 2 beschriebenen Ausführungsformen. Es zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung eines Steckschlüsseleinsatzes in einer Aufsicht gemäß einem Ausführungsbeispiel, und
- 2 eine schematische Seitenansicht des Steckschlüsseleinsatzes aus der 1 in einer perspektivischen Darstellung.
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In den Figuren können gleiche oder gleich wirkende Bestandteile jeweils mit den gleichen Bezugszeichen versehen sein. Die dargestellten Elemente und deren Größenverhältnisse untereinander sind grundsätzlich nicht als maßstabsgerecht anzusehen. Vielmehr können einzelne Elemente zur besseren Darstellbarkeit und/oder zum besseren Verständnis übertrieben dick oder groß dimensioniert dargestellt sein.
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Der in Verbindung mit den 1 bis 2 dargestellte Steckschlüsseleinsatz 1 weist einen Grundkörper 2 auf. Vorzugsweise ist der Grundkörper 2 einstückig ausgebildet. Der Grundkörper 2 weist eine Öffnung 3 auf, welche eine Befestigungselementaufnahme bildet. Weiterhin weist der Steckschlüsseleinsatz 1 zwei gegenüberliegende angeordnete, im Grundkörper 2 ausgebildete Durchgangsöffnungen 4 auf. In den Durchgangsöffnungen 4 ist jeweils ein Halteelement 5 bzw. eine Magnetkugel angeordnet. In der 2 sind die Magnetkugeln 5 zum besseren Verständnis vor dem Einsetzen in die gegenüberliegenden Durchgangsöffnungen 4 dargestellt.
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Die Magnetkugeln 5 sind jeweils beweglich verschiebbar in den Durchgangsöffnungen 4 angeordnet und werden durch die magnetische Anziehungskraft zum Grundkörper 2 in den Durchgangsöffnungen 4 gehalten. Weiterhin tragen die Magnetkugel 5 jeweils teilweise in die Öffnung 3 bzw. in den Hohlraum im Inneren des Grundkörpers 2 hinein.
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Die Durchgangsöffnungen 4 sind jeweils kegelförmigen ausgebildet und verjüngen sich ausgehend von einer ersten Öffnung, welche an die Außenseite des Grundkörpers 2 angrenzt in Richtung einer zweiten Öffnung, welche an den Hohlraum im Inneren des Grundkörpers angrenzt. Die erste Öffnung hat jeweils einen größeren Durchmesser als die Magnetkugel 5 und die zweite Öffnung hat jeweils einen kleineren Durchmesser als Magnetkugel 5.
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Durch die Halteelemente bzw. Magnetkugeln 5 kann vorteilhafterweise erreicht werden, dass zu Verschrauben der Befestigungselemente, wie z.B. Kunststoffmuttern, nicht von der Aufnahme des Steckschlüsseleinsatzes 1 herausfallen können. Besonders vorteilhaft ist, dass die hier beschriebene Steckschlüsseleinsatz 1 besonders kostengünstig hergestellt werden kann.
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Alternativ oder zusätzlich kann das in den Figuren gezeigte Ausführungsbeispiel weitere Merkmale gemäß den Ausführungsformen der allgemeinen Beschreibung aufweisen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Steckschlüsseleinsatz
- 2
- Grundkörper
- 3
- Öffnung
- 4
- Durchgangsöffnung
- 5
- Halteelement
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19541786 A1 [0004]
- DE 19644177 A1 [0006]
- DE 102013015506 [0006]