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Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einem Fensterheber für eine Seitenscheibe eines Kraftfahrzeuges mit den Merkmalen aus dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Zum technischen Umfeld wird beispielsweise auf die Europäische Patentanmeldung
EP 1 526 242 A2 hingewiesen. Aus dieser Offenlegungsschrift ist ein Verfahren zur Bewegungssteuerung einer, mittels eines fremdkraftbetätigten Fensterhebers bewegbaren Seitenscheibe einer Seitentür eines Kraftfahrzeuges bekannt. Bei dem vorgeschlagenen Verfahren wird die Seitenscheibe in Abhängigkeit einer Bewegung der Seitentür automatisch durch den Fensterheber in eine vorgegebene Zwischenposition bewegt, die von einer vollständigen Schließ- oder Absenkposition der Seitenscheibe abweicht. Um Klappergeräusche durch die Seitenscheibe zu vermeiden, ist vorgesehen, dass ausgehend von der vollständigen Absenkposition der Seitenscheibe, die Seitenscheibe zumindest beim Schließen der Seitentür in die Zwischenposition angehoben wird, in der die Seitenscheibe mit ihrem oberen Scheibenrand zumindest abschnittsweise in einen an der Polsterung der Seitentür liegenden Dichtungsspalt hinein bewegt wird.
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Ein weiterer Fensterheber für eine Kraftfahrzeugtür ist beispielsweise aus der Deutschen Offenlegungsschrift
DE 102 04 610 A1 bekannt. Offenbart wird ein Fensterheber, insbesondere ein Seil- oder Rohrfensterheber, für eine rahmenlos geführte Kraftfahrzeug-Fensterscheibe, mit mindestens einer sich entlang des Verstellweges der Fensterscheibe erstreckenden Führungsschiene, mit Einstellmittel, zum Einstellen der Neigung der mindestens einen Führungsschiene bezüglich einer der Längsachse des Kraftfahrzeugs beinhaltenden Ebene, und mit Arretierungsmitteln zum Arretieren der eingestellten Lage der Führungsschiene bezüglich eines Karosserieteils oder eines damit verbundenen Teils. Die Einstell- und Arretierungsmittel sind im unteren Bereich der Führungsschiene als Schraubverbindungen vorgesehen, wobei die Einstellmittel eine an dem unteren Ende der Führungsschiene vormontierten, sich in etwa quer zur Längsachse des Kraftfahrzeuges verlaufende Richtung erstreckende Einstellschrauben aufweisen, welche mittels eines an einem ihrer Enden angeordneten Formschlussbereichs in einem korrespondierenden Bereich des Karosserieteils oder dergleichen drehbar gelagert ist.
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Weiter ist aus der Deutschen Patentschrift
DE 10 2015 000 562 B3 eine Scheibenvorrichtung für ein Kraftfahrzeug bekannt. Beansprucht wird eine Scheibenvorrichtung für ein Kraftfahrzeug, mit wenigstens einer relativ zu einem Führungskanal der Scheibenvorrichtung bewegbaren Scheibe und mit wenigstens einer Führungseinrichtung zum Abstützen der bewegbaren Scheibe in dem Führungskanal. Die wenigstens eine Führungseinrichtung ist in einem Spaltbereich zwischen einer Stirnwand des Führungskanals und einer gegenüberliegenden Seitenkante der bewegbaren Scheibe angeordnet und dabei ist die wenigstens eine Führungseinrichtung zumindest bereichsweise elastisch verformbar und/oder elastisch verformt. Erfindungsgemäß umfasst die Führungseinrichtung ein Halteelement, welches mit der Scheibe stoffschlüssig verbunden ist.
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Aufgrund einer unzureichenden Vorspannung einer Seitenscheibe eines Kraftfahrzeuges gegenüber einer Dichtung am Dachrahmen kann es passieren, dass die Seitenscheibe im oberen Bereich nicht richtig an der Dichtung des Dachrahmens anliegt. Das mechanische Einstellen eines Fensterhebersystems ist häufig nicht oder nur schwer möglich. Betroffen sind oft die vorderen Seitentüren des Kraftfahrzeuges. Bei einer unverhältnismäßigen geometrischen Gestaltung der Seitenscheibe in der A-Säule wie auch der B-Säule wird die notwendige Vorspannung in Y-Richtung (quer zu einer Fahrzeuglängsachse) manches Mal nicht erreicht, somit können Undichtheiten bezüglich Luft und Wassereintritt entstehen. Ganz speziell Fensterhebersysteme für Cabrio-Fahrzeuge oder Coupes mit rahmenlosen Seitenscheiben weisen die oben genannte Problematik auf, dies betrifft insbesondere die Dichtheit im Bereich der B-Säule.
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Das Schließen der Seitenscheibe, sprich Eintauchen der Seitenscheibe in den Dichtungsbereich während der letzten Phase des Schließprozesses, ist nicht immer perfekt. Speziell auch im Fahrbetrieb des Kraftfahrzeuges, aber auch aufgrund der Fertigung kann es vorkommen, dass wegen der Toleranzketten die Seitenscheibe die Dichtung nicht immer sauber findet.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Maßnahme aufzuzeigen, um die letzte Phase des Schließprozesses einer Seitenscheibe eines Kraftfahrzeuges perfekt zu gestalten.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 dadurch gelöst, dass eine Innenstruktur der Seitentür im Bereich der oberen Stellung eine erste Rampe aufweist, die den Schienengleiter oder die Seitenscheibe bei einem Verfahren in die obere Stellung in die Y-Richtung (Fahrzeugquerrichtung) drückt, so dass die Seitenscheibe im Bereich der Schachtleiste in Richtung eines Dachrahmens des Kraftfahrzeuges geschwenkt wird. Dies bedeutet, dass der Schienengleiter einer rampenförmigen Geometrie folgt. Eine Feststellung hierbei ist, dass wenn das obere Schienengleiterfüßchen in den oberen Fasenbereich läuft und das Untere noch auf der bis heute bekannten Schienengeometrie läuft, der „Kippeffekt“ der Seitenscheibe sehr gut ist.
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Da die Karosserie eines Kraftfahrzeuges designorientiert gestaltet und nicht exakt an Koordinaten orientiert ist, wird unter X- oder Y- oder Z-Richtung im Rahmen dieser Erfindung immer die Haupterstreckungsrichtung verstanden.
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Der Schienengleiter ist auf einer Führung einer Führungsschiene geführt und gelagert. Dem entsprechend ist die erfindungsgemäße erste Rampe an einer Innenstruktur der Seitentür des Kraftfahrzeuges angeordnet. Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausgestaltung wird beim Schließen der Seitenscheibe, kurz vor dem Erreichen ihrer oberen Endlage, diese entweder direkt oder indirekt über den Schienengleiter in Richtung Karosserie, bzw. in Richtung des Dachrahmens des Kraftfahrzeuges verschwenkt, wodurch ein sicheres Verschließen der Seitenscheibe des Kraftfahrzeuges gewährleistet ist. Hierbei kann es sich um eine rahmenlose Seitenscheibe oder eine Seitenscheibe mit Rahmen handeln.
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Besonders bevorzugt weist die erste Rampe gemäß Patentanspruch 2 in der Z-Richtung eine Länge zwischen 5 mm und 100 mm auf. Unter Z-Richtung wird hierbei im Wesentlichen die Hochachse des Kraftfahrzeuges verstanden.
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Darüber hinaus weist die erste Rampe gemäß Patentanspruch 3 in der Y-Richtung bevorzugt eine Höhe zwischen 0,5 mm und 15 mm auf. In diesem Größenbereich ist ein sauberes Schließen der Seitenscheibe auch bei ungünstigster Toleranzlage stets darstellbar.
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In einer ersten Ausführungsform ist die erste Rampe gemäß Patentanspruch 4 ein separates Bauteil, welches ortsfest an die Innenstruktur der Seitentür des Kraftfahrzeuges anordenbar ist. Diese Ausgestaltung erlaubt insbesondere eine Nachrüstlösung für ältere Fahrzeuge, die somit ebenfalls sauber schließende Seitenscheiben erhalten.
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Besonders bevorzugt wird die erste Rampe gemäß Patentanspruch 5 kraft- und/oder form- und/oder stoffschlüssig an die Innenstruktur der Seitentür angeordnet. Bei der kraftförmigen Anordnung kann es sich beispielsweise um eine Clips-Verbindung handeln. Das gleiche gilt das für die formschlüssige Verbindung, die auch beispielsweise durch einen Hinterschnitt dargestellt werden kann. Unter stoffschlüssiger Verbindung wird beispielsweise kleben oder löten oder schweißen verstanden.
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Besonders bevorzugt ist die erste Rampe gemäß Patentanspruch 6 aus einem Kunststoff oder einem Metall. Bei Kunststoff können die auftretenden Reibwerte beim Schließen der Seitenscheibe besonders niedrig gehalten werden, wofür beispielsweise Polyamid (z. B. PA6) geeignet ist. Dem gegenüber ist bei einem Metall wie beispielsweise Stahl oder Messung der Verschleiß deutlich geringer.
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In einer zweiten Ausführungsform sind die Rampe und die Innenstruktur der Seitentür gemäß Patentanspruch 7 einstückig und materialeinheitlich und bildet somit keine Nachrüstlösung.
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Hierbei wird die erste Rampe gemäß Patentanspruch 8 bevorzugt durch ein Umformverfahren und/oder spanabhebend hergestellt. Für das Umformverfahren kann beispielsweise ein Tiefziehprägewerkzeug zum Einsatz kommen, während bei der spanabhebenden Herstellung beispielsweise ein Fräsverfahren verwendet werden kann.
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In einer Weiterbildung der Erfindung ist gemäß Patentanspruch 9 an den Schienengleiter oder die Seitenscheibe eine zu der ersten Rampe korrespondierende zweite Rampe angeordnet, die den Schienengleiter oder die Seitenscheibe bei einem Verfahren in die obere Stellung in die Y-Richtung drückt, so dass die Seitenscheibe an der Schachtleiste in Richtung des Dachrahmens geschwenkt wird. Mit dieser Weiterbildung lässt sich einfachere Konstruktion erzielen, da die erste und die zweite Rampe kleiner bauen.
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Bevorzugt weist die zweite Rampe gemäß Patentanspruch 10 in der Z-Richtung ebenfalls eine Länge zwischen 5 mm und 100 mm auf. Unter Z-Richtung wird auch hier im Wesentlichen die Hochachse des Kraftfahrzeuges verstanden.
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Darüber hinaus weist die zweite Rampe gemäß Patentanspruch 11 in der Y-Richtung bevorzugt eine Höhe zwischen 0,5 mm und 15 mm auf. Gemeint ist hiermit der Bereich der größten Materialstärke. In diesem Größenbereich ist ein sauberes Schließen der Seitenscheibe auch bei ungünstigster Toleranzlage stets darstellbar.
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In einer ersten Ausführungsform ist die zweite Rampe gemäß Patentanspruch 12 ein separates Bauteil, welches ortsfest an den Schienengleiter oder die Seitenscheibe anordenbar ist. Diese Ausgestaltung erlaubt insbesondere eine Nachrüstlösung für ältere Fahrzeuge, die somit ebenfalls sauber schließende Seitenscheiben erhalten.
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Besonders bevorzugt wird die zweite Rampe gemäß Patentanspruch 13 kraft- und/oder form- und/oder stoffschlüssig an den Schienengleiter oder die Seitenscheibe angeordnet. Bei der kraftförmigen Anordnung kann es sich beispielsweise um eine Clips-Verbindung handeln. Das gleiche gilt das für die formschlüssige Verbindung, die auch beispielsweise durch einen Hinterschnitt dargestellt werden kann. Unter stoffschlüssiger Verbindung wird beispielsweise kleben oder löten oder schweißen verstanden.
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Besonders bevorzugt ist die zweite Rampe gemäß Patentanspruch 14 aus einem Kunststoff oder einem Metall. Bei Kunststoff können die auftretenden Reibwerte beim Schließen der Seitenscheibe besonders niedrig gehalten werden, wofür beispielsweise Polyamid (z. B. PA6) geeignet ist. Dem gegenüber ist bei einem Metall wie beispielsweise Stahl oder Messung der Verschleiß deutlich geringer.
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In einer zweiten Ausführungsform sind die zweite Rampe und der Schienengleiter oder die Seitenscheibe Patentanspruch 15 einstückig und materialeinheitlich.
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In einem weiteren, besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel weist der Scheibenhalter gemäß Patentanspruch 16 zwischen dem Schienengleiter und der Seitenscheibe eine im Wesentlichen entlang der Seitenscheibe verlaufende Weichheit auf. Diese Ausführungsvariante erleichtert das Verschwenken der Fensterscheibe in Richtung des Dachrahmens des Kraftfahrzeuges bei dem Schließvorgang.
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Die Weichheit kann gemäß Patentanspruch 17 beispielsweise durch eine Materialschwächung und/oder ein reversibel deformierbares Material dargestellt werden. Hierbei kann die Materialschwächung beispielsweise durch eine Nut dargestellt werden. Als reversibel deformierbares Material kann beispielsweise ein Silikonwerkstoff oder ein Gummiwerkstoff oder sonstiger nicht „harter“ Kunststoff verwendet werden.
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Bevorzugt weist der Fensterheber gemäß Patentanspruch 18 einen elektrischen Antrieb auf. Dies ist eine zeitgemäße Ausführungsform.
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Im Folgenden ist die Erfindung anhand von einer einzigen Figur kurz erläutert.
- 1 zeigt einen Schnitt durch eine Seitentür eines Kraftfahrzeuges mit einem erfindungsgemäßen Fensterheber.
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1 zeigt einen Schnitt durch eine Seitentür 11 eines Kraftfahrzeuges mit dem erfindungsgemäßen Fensterheber 1. Der Fensterheber 1 ist für eine Seitenscheibe 2 des Kraftfahrzeuges vorgesehen, insbesondere für eine rahmenlose Seitenscheibe 2, wie beispielsweise für ein Cabrio-Fahrzeug oder ein Coupe-Fahrzeug, kann jedoch genauso für Seitenscheiben mit Rahmen vorgesehen werden.
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1 zeigt eine Führungsschiene 3 des Fensterhebers 1 an der ein Schienengleiter 4 schiebebeweglich geführt angeordnet ist. Die Seitenscheibe 2 ist ortsfest, elastisch in einem an dem Schienengleiter 4 angeordneten Scheibenhalter 8 angeordnet. Hierbei ist der Schienengleiter 4 mit dem Scheibenhalter 8 und der Seitenscheibe 2 weitgehend in einer Z-Richtung in eine obere Stellung und eine untere Stellung verschiebbar. Eine Verschieberichtung ist durch einen Doppelpfeil dargestellt. Die Z-Richtung entspricht hierbei, wie oben dargestellt, weitgehend einer Kraftfahrzeughochachse. Weiter ist die Seitenscheibe 2 bei einer Verschiebung des Schienengleiters 4 an einer Schachtleiste 5 in einer Y-Richtung geführt. Die Y-Richtung entspricht hierbei weitgehend einer Fahrzeugquerrichtung. Zwei zu dem Fensterheber 1 benachbarte Türbleche sind mit 7 beziffert.
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Erfindungsgemäß weist eine Innenstruktur 12 der Seitentür 11 im Bereich der oberen Stellung eine erste Rampe 6 auf, die den Schienengleiter 4 bei einem Verfahren in die obere Stellung in die Y-Richtung drückt, sodass die Seitenscheibe 2, an der Schachtleiste 5, in Richtung eines nicht dargestellten Dachrahmens des Kraftfahrzeuges geschwenkt wird. Die Innenstruktur 12 kann beispielsweise durch ein Versteifungsblech und/oder durch die benachbarten Türbleche 7 dargestellt sein.
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In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist an die Seitenscheibe 2 eine zweite Rampe 13 angeordnet, die korrespondierend zur ersten Rampe 6 ist. Durch diese Maßnahme können die Rampen 6, 13 kleiner dimensioniert werden und die Konstruktion kann vereinfacht werden.
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In einem weiteren Ausführungsbeispiel kann die zweite Rampe 13 auch an den Schienengleiter 4 anstelle der Seitenscheibe 2 angeordnet sein.
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Besonders bevorzugt weisen die erste und die zweite Rampe 6, 13 in der Z-Richtung eine Länge zwischen 5 mm und 100 mm auf. In diesem Größenbereich ist ein definiertes Verspannen des Gesamtsystems besonders einfach darstellbar.
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Darüber hinaus weisen die erste und die zweite Rampe 6, 13 in der Y-Richtung bevorzugt eine Höhe zwischen 0,5 mm und 15 mm auf. Diese Höhe entspricht einer maximalen Materialstärke. In diesem Höhenbereich ist stets ein sauberes Anliegen der Seitenscheibe 2 an dem Dachrahmen des Kraftfahrzeuges möglich.
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In einer ersten Ausführungsform sind die erste und die zweite Rampe 6, 13, wie im vorliegenden Ausführungsbeispiel, als separate Bauteile ausgeführt, welche ortsfest an der Innenstruktur 11, bzw. an dem Schienengleiter 4 oder der Seitenscheibe 2 anordenbar sind. Dies kann beispielsweise kraft- und/oder form- und/oder stoffschlüssig erfolgen. Unter kraftschlüssig kann beispielsweise eine Clips-Verbindung verstanden werden. Eine formschlüssige Verbindung kann ebenfalls durch eine Clips-Verbindung oder beispielsweise durch einen Hinterschnitt dargestellt werden, in den die erste und die zweite Rampe 6, 13 beispielsweise einrastbar sind. Unter stoffschlüssig kann beispielsweise kleben, löten oder schweißen verstanden werden.
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Bevorzugt werden die erste und die zweite Rampe 6, 13 aus einem Kunststoff oder einem Metall dargestellt. Hierbei kann es sich beispielsweise um Polyamid (PA6) handeln, welches einen besonders niedrigen Reibwert aufweist. Als Metall kann beispielsweise Stahl oder Messing verwendet werden. Bei der Verwendung von Metall ist ein Verschleiß der ersten und der zweiten Rampe 6, 13 sehr gering.
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In einem weiteren, nicht dargestellten Ausführungsbeispiel können die erste und die zweite Rampe 6, 13 und die Innenstruktur 11, bzw. Schienengleiter 4 oder der Seitenscheibe 2 auch einstückig und materialeinheitlich sein. Dies kann beispielswiese bei der Herstellung der Führungsschiene mit einem Tiefziehprägewerkzeug dargestellt werden. In einer weiteren Ausführungsform können die erste und die zweite Rampe 6, 13 auch durch Umformen und/oder spanabhebend, beispielsweise durch Fräsen hergestellt werden.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist der Scheibenhalter 8 zwischen dem Schienengleiter 4 und der Seitenscheibe 2 eine entlang der Seitenscheibe 2 verlaufende Weichheit 9 auf. Diese Weichheit 9 kann beispielsweise durch eine Materialschwächung, wie beispielsweise eine Nut, oder ein reversibel deformierbares Material, wie beispielsweise einem Kunststoff, wie z. B. Silikon, Gummi etc. dargestellt werden. Ein Verschwenken der Seitenscheibe 2 erfolgt hierdurch mit weniger Kraftaufwand.
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In einer weiteren besonders bevorzugten und zeitgemäßen Ausführungsform weist der Fensterheber 1 einen nicht dargestellten elektrischen Antrieb auf.
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Mit dem erfindungsgemäßen Fensterheber 1 wird eine leichte Drehung der Seitenscheibe 2 an der Schachtabdeckung 5 generiert, sodass die Seitenscheibe 2 in den letzten Zentimetern und Millimetern, kurz vor dem Eintauchen der Seitenscheibe 2 eine Dichtung des Dachrahmens im Dachbereich nach fahrzeuginnen gedreht wird. Dies ist mit einem halbrunden Pfeil schematisch dargestellt.
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Gut erkennbar ist ferner die Weichheit 9, die in diesem Ausführungsbeispiel durch eine Nut in dem Schienengleiter 4 erzeugt ist. Ein Abschnitt eines Außenspiegels des Kraftfahrzeuges, der an die Seitentür des Kraftfahrzeuges angeordnet ist, ist mit 10 beziffert. Weiter ist die Schachtleiste 5 erkennbar, in deren Bereich die Seitenscheibe 2 gemäß dem halbrunden Pfeil verschwenkt wird. Ein Koordinatenkreuz rechts unten zeigt nochmals die Richtung der Fahrzeuglängsachse X, die Richtung der Fahrzeugquerachse Y sowie die Richtung der Fahrzeughochachse Z.
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Zusammengefasst kann gesagt werden:
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Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, eine Bewegung / Drehung der Seitenscheibe 2 in einer Form darzustellen, dass die Vorspannung beim Schließen der Seitenscheibe 2, vorwiegend bei rahmenlosen Seitentüren, kurz vor Ende des Schließprozesses, gegenüber der Schachtleiste 5, bzw. im Bereich der Schachtleiste 5, eine Vorspannung in Y-Richtung erzeugt wird. Hierdurch wird der Seitenscheibenschließprozess wesentlich optimiert, Verschleiß und Belastung des Seitentürdichtsystems wird optimiert. Allen oben genannten Ausführungsvarianten ist gemein, dass während des Schließens der Seitenscheibe 2 der Schienengleiter 4 mit der zur Schachtleiste 5 zugewandten Fläche mit Hilfe der Rampe 6 stetig und bis zu einem definierten Y-Wert in den oberen Führungsschienenanschlag gefahren wird. Die Seitenscheibe dreht quasi um die X-Achse (um den Bereich der Schachtleiste 5) und ermöglicht dadurch ein idealeres, fließendes Eintauchen in die Dichtung des Dachrahmens.
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Die erfindungsgemäße Ausgestaltung ist auch eine Robustheitsmaßnahme, die die gesamte Steifigkeit des Systems erhöht.
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Bezugszeichenliste
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- 1.
- Fensterheber
- 2.
- Seitenscheibe
- 3.
- Führungsschiene
- 4.
- Schienengleiter
- 5.
- Schachtleiste
- 6.
- erste Rampe
- 7.
- Seitentürblech
- 8.
- Scheibenhalter
- 9.
- Weichheit
- 10.
- Außenspiegel
- 11.
- Seitentür
- 12.
- Innenstruktur
- 13.
- zweite Rampe
- X
- Fahrzeuglängsachse
- Y
- Fahrzeugquerachse
- Z
- Fahrzeughochachse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1526242 A2 [0002]
- DE 10204610 A1 [0003]
- DE 102015000562 B3 [0004]