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Die Erfindung betrifft ein Haushaltsgerät, insbesondere wasserführendes Haushaltsgerät, wie zum Beispiel eine Geschirrspülmaschine, mit einem einen Geräteraum bereitstellenden Gerätegehäuse, das für einen Zugriff auf den Geräteraum eine Beschickungsöffnung aufweist, und mit einer um eine Schwenkachse verdrehbar gelagerten Gerätetür für einen Verschluss der Beschickungsöffnung, wobei die Gerätetür eine Türhandhabe und eine Bedieneinheit mit einer Blende und einem Bedienfeld aufweist. Ferner betrifft die Erfindung eine Bedieneinheit für ein Haushaltsgerät, mit einer Blende und einem Bedienfeld.
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Haushaltsgeräte im Allgemeinen sowie wasserführende Haushaltsgeräte im Speziellen sind aus dem Stand der Technik an sich gut bekannt, weshalb es eines gesonderten druckschriftlichen Nachweises an dieser Stelle nicht bedarf. Es sei deshalb auch nur beispielhaft auf die
DE 10 2011 053 290 A1 , die
DE 10 2007 033 357 A1 und die
EP 1 795 642 B1 verwiesen, die ein gattungsgemäßes Haushaltsgerät offenbaren.
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Ein Haushaltsgerät im Sinne der Erfindung ist insbesondere ein wasserführendes Haushaltsgerät, wie zum Beispiel eine Geschirrspülmaschine, eine Waschmaschine und/oder ein Trockner. Unter dem Begriff „Haushaltsgerät“ fallen aber auch Backöfen, Dampfgarer, Mikrowellen und/oder dgl.
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Ein gattungsgemäßes Haushalsgerät verfügt über ein Gerätegehäuse, das einen Geräteraum bereitstellt. Für einen verwenderseitigen Zugriff auf den Geräteraum weist das Gerätegehäuse eine Beschickungsöffnung auf. Für einen Verschluss der Beschickungsöffnung im Verwendungsfall des Haushaltsgeräts ist eine Gerätetür vorgesehen, die um eine Schwenkachse verschwenkbar am Gerätegehäuse angeordnet ist. Im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall kann die Gerätetür verwenderseitig aus einer Offenstellung in eine die Beschickungsöffnung verschließende Verschlussstellung und umgekehrt überführt werden. Der Verschluss der Beschickungsöffnung durch die Gerätetür in Verschlussstellung ist im Falle eines wasserführenden Haushaltsgeräts bevorzugterweise fluiddicht.
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Für eine verwenderseitige Handhabung der Gerätetür ist die Gerätetür mit einer Türhandhabe ausgerüstet, die im Verwendungsfall verwenderseitig zu ergreifen ist. Bei einer solchen Türhandhabe kann es sich beispielsweise um einen Griff oder eine Griffmulde handeln.
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Die Gerätetür eines gattungsgemäßen Haushaltgerätes verfügt zudem über einen Bedieneinheit. Diese Bedieneinheit dient verwenderseitig dazu, ein Haushaltsgerät bestimmungsgemäß in Verwendung nehmen und bedienen zu können. Zu diesem Zweck verfügt die Bedieneinheit über ein Bedienfeld, das je nach Ausgestaltung des Haushaltsgerätes die entsprechenden Bedienfunktionalitäten zur Verfügung stellt. Das Bedienfeld kann beispielsweise als sogenanntes Touchpanel ausgebildet sein. Aber auch mechanisch zu betätigende Tasten und/oder Knebel können vom Bedienfeld bereitgestellt sein.
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Die Bedieneinheit weist ferner eine Blende auf. Diese ist an der Gerätetür angeordnet und stellt das Bedienfeld bereit. Insofern dient die Blende als Trägereinheit für das Bedienfeld.
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Moderne Küchen zeichnen sich durch ein schlichtes, reduziertes Design aus. Große Flächen und kleine Fugenmaße bestimmen das Bild. Auch Einbaugeräte wie zum Beispiel gattungsgemäße Haushaltsgeräte folgen diesem Trend durch glatte Flächen mit Touchbedienung, also ohne Bedienknebel oder Tasten.
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Diesem gewünschten reduzierten Design steht eine außenseitig einer Gerätetür sichtbar angeordnete Gerätehandhabe entgegen. Es besteht deshalb der Wunsch, eine Gerätetür derart auszubilden, dass möglichst keine überstehenden und aus der Front einer Gerätetür herausragenden Gerätekomponenten wie zum Beispiel Türhandhaben vorgesehen sind.
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Es ist deshalb die Aufgabe der Erfindung, ein Haushaltsgerät der gattungsgemäßen Art konstruktiv dahingehend weiterzuentwickeln, dass zumindest bei sich in Verschlussstellung befindlicher Gerätetür ein insgesamt flächiges Erscheinungsbild ohne eine sichtbare Türhandhabe geschaffen ist, und dies bei einer gleichzeitigen Verbesserung einer verwenderseitigen Handhabung.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung vorgeschlagen ein gattungsgemäßes Haushaltsgerät, das sich dadurch auszeichnet, dass das Bedienfeld um eine entlang einer in Höhenrichtung unteren Längsrandkante des Bedienfelds verlaufenden Drehachse verschwenkbar an der Blende angeordnet und aus einer ersten Stellung, in der das Bedienfeld bündig mit der Außenoberfläche der Gerätetür abschließt, in eine zweite Stellung, in der das Bedienfeld in einen von der Blende bereitgestellten Hohlraum hineinbewegt ist, und umgekehrt verschwenkbar ist, und dass die Türhandhabe ein von der Blende hohlraumseitig bereitgestellter Griff ist, der bei sich in zweiter Stellung befindlichem Bedienfeld verwenderseitig durch einen Öffnungsspalt zwischen Bedienfeld und Blende hindurch zugänglich ist.
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Die erfindungsgemäße Bedieneinheit stellt ein verschwenkbares Bedienfeld bereit, das in nicht verschwenkter Stellung einen von der Bedieneinheit bereitgestellten Griff verdeckt, so dass dieser von außen für einen Verwender nicht sichtbar ist. Die erfindungsgemäße Ausgestaltung schafft mithin bei nicht verschwenktem Bedienfeld ein reduziertes, flächiges Design, ohne sichtbare Türhandhabe. Die Türhandhabe ist als Griff, vorzugsweise als Griffmulde ausgebildet und vom Bedienfeld in nicht verschwenkter Stellung verdeckt. Ein verwenderseitiger Zugriff auf die so ausgebildete Türhandhabe ist nur bei verschwenktem Bedienfeld ermöglicht. Dabei kann in nur einer verwenderseitigen Handbewegung das Bedienfeld verschwenkt und gleichzeitig der von der Bedieneinheit bereitgestellte Griff erreicht werden. Es ist so eine vereinfachte Handhabung ermöglicht bei gleichzeitig reduziert ausgestaltetem Design, da der als Handhabe dienende Griff vom Bedienfeld in nicht verschwenkter Stellung für einen Verwender nicht sichtbar abgedeckt ist.
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Erfindungsgemäß ist das Bedienfeld verschwenkbar an der Blende angeordnet. Die Drehachse, um die herum das Bedienfeld verschwenkbar ist, verläuft entlang einer Längsrandkante des Bedienfelds, und zwar entlang der in Höhenrichtung unteren Längsrandkante.
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Das Bedienfeld kann erfindungsgemäß aus einer ersten Stellung in eine zweite Stellung und umgekehrt verschwenkt werden. In der ersten Stellung des Bedienfelds, der sogenannten nicht- oder unverschwenkten Stellung schließt das Bedienfeld bündig mit der Außenoberfläche der Gerätetür ab. In dieser Stellung liegt der von der Bedieneinheit bereitgestellte Griff in Blickrichtung eines Verwenders auf das Haushaltsgerät hinter dem Bedienfeld. Das Bedienfeld deckt mithin in dieser Stellung den Griff ab, so dass er nicht sichtbar ist. In dieser Stellung des Bedienfelds ist eine insgesamt flächige und damit reduzierte Designausgestaltung der Gerätefront gegeben.
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Zur Überführung des Bedienfelds in die zweite Stellung ist das Bedienfeld mit seiner der unteren Längsrandkante gegenüberliegenden Längsrandkante in einen von der Bedieneinheit bereitgestellten Hohlraum hinein zu verschwenken. Zu keinem Zeitpunkt steht das Bedienfeld mithin über die von der Gerätetür bereitgestellte Außenoberfläche hinaus vor. In der ersten Stellung schließt das Bedienfeld bündig mit der Außenoberfläche ab und mit der zweiten Stellung ist es mit seiner oberen Längsrandkante in den von der Bedieneinheit bereitgestellten Hohlraum hineinbewegt.
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Die Türhandhabe ist erfindungsgemäß ein Griff, der von der Blende der Bedieneinheit hohlraumseitig bereitgestellt ist. Im einfachsten Fall stellt der Griff eine Griffmulde bereit oder stellt eine Griffmulde dar, die durch die Innenkontur der Blende selbst ausgebildet ist. Dieser Griff ist verwenderseitig nur in der zweiten Stellung des Bedienfelds zugänglich, und zwar durch einen Öffnungsspalt hindurch, der sich in der zweiten Stellung des Bedienfelds zwischen Bedienfeld und Blende ausbildet. Bei einer Rücküberführung des Bedienfelds aus der zweiten Stellung in die erste Stellung wird dieser Öffnungsspalt wieder geschlossen, so dass das Bedienfeld bündig mit der Außenoberfläche der Gerätetür abschließt und der Griff bzw. die Griffmulde durch das Bedienfeld für einen Verwender unsichtbar abgedeckt ist.
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Verschwenkbare Bedienfelder sind aus dem Stand der Technik nicht unbekannt. So zeigt beispielsweise die schon eingangs genannte
DE 10 2007 033 347 A1 ein Haushausgerät mit einer Tür, die über eine oberhalb eines Türgriffs angeordnete Bedienblende verfügt. Die Bedienblende stellt eine Anzeigevorrichtung bereit, die verdrehbar ausgebildet ist und im Bedarfsfall zum Zwecke einer verbesserten Ablesbarkeit benutzerseitig in eine zur Bedienblende geneigten Stellung verbracht werden kann. Die aus dieser Druckschrift bekannte Anzeigevorrichtung steht in verschwenkter Stellung über die Außenoberfläche der Gerätetür hinaus vor. Zudem übernimmt die hier beschriebene Blende keinerlei Handhabenfunktion. Für eine Betätigung der Gerätetür ist ein separater Türgriff vorgesehen, der in Höhenrichtung unterhalb der verschwenkbaren Anzeigenvorrichtung angeordnet ist.
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Die
DE 10 2011 053 290 A1 offenbart ein Haushalsgerät mit einer Benutzerschnittstelle im Griff. Der Griff ist mit einem Touchpanel ausgerüstet und kann aus einer Nicht-Gebrauchsstellung in eine Gebrauchsstellung verschwenkt werden, in welcher Gebrauchsstellung der Griff über die von der Gerätetür bereitgestellte Außenoberfläche hinaus vorsteht. Dabei ist der Griff um eine Drehachse verschwenkbar angeordnet, die in Richtung einer in Höhenrichtung oberen Längsrandkante des Griffes verläuft. Es ist so gestattet, das vom Griff bereitgestellte Bedienfeld in Richtung auf einen Verwender zu neigen, was die Ablesbarkeit verbessert.
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Aus der
EP 1 795 642 B1 ist schließlich noch ein ebenfalls verschwenkbares Bedienfeld bekannt, das der besseren Ablesbarkeit wegen in Richtung auf einen Verwender geneigt werden kann, was dadurch erreicht ist, dass das Bedienfeld um eine Drehachse verschwenkbar ist, die in Richtung einer in Höhenrichtung oberen Längsrandkante des Bedienfelds verläuft.
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Den vorbekannten verschwenkbaren Bedienfeldern ist gemein, dass sie in wenigstens einer Stellung über die von der Gerätetür bereitgestellte Außenoberfläche hinaus vorstehen. Die erfindungsgemäße Ausgestaltung schlägt im Unterschied hierzu vor, dass das Bedienfeld in verschwenkter Stellung in einen von der Blende der Bedieneinheit bereitgestellten Hohlraum hineinbewegt ist, womit sie nicht über die Außenoberfläche der Gerätetür hinaus vorsteht. In der nicht verschwenkten Stellung schließt das erfindungsgemäße Bedienfeld bündig mit der Außenoberfläche der Gerätetür ab, steht mithin auch nicht über diese hinaus vor. Die erfindungsgemäße Ausgestaltung erbringt insofern den Vorteil, dass eine optische Störung des Gesamtdesigns des Haushaltsgerätes durch ein über die Außenoberfläche der Gerätetür hinaus vorstehendes Bedienfeld vermieden ist. Zudem ist ein aus der Außenoberfläche der Gerätetür herausverschwenktes Bedienfeld störanfällig für Beschädigungen und darüber hinaus schmutzanfällig, insbesondere durch von einer oberhalb des Haushaltsgeräts angeordneten Arbeitsplatte herunterfallende Schmutzpartikel und/oder Verunreinigungen, welche Nachteile mit der erfindungsgemäßen Ausgestaltung ebenfalls überwunden werden.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass das Bedienfeld manuell verschwenkbar ausgebildet ist. Zum Öffnen der Gerätetür drückt ein Verwender beispielsweise mit seinem Handrücken in nur einer einzigen Bewegung das Bedienfeld aus der senkrechten, ersten Stellung in die geschwenkte, zweite Stellung nach innen, d.h. in den von der Bedieneinheit bereitgestellten Hohlraum hinein und greift mit einem oder mehreren Fingern in die von der Bedieneinheit bereitgestellte Griffmulde, was alsdann eine Verschwenkbewegung der Gerätetür gestattet. Es ist mithin eine einfache und sichere Handhabung der Gerätetür gestattet, wobei die Griffmulde bei unverschwenktem Bedienfeld unsichtbar ist, da sie hinter dem nicht verschwenkten Bedienfeld versteckt ist.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass das Bedienfeld aktorisch, vorzugsweise motorisch verschwenkbar ausgebildet ist. In diesem Fall bedarf es keiner manuellen Bedienung und das Bedienfeld verschwenkt aktorbetrieben. Ein solcher Aktor könnten beispielsweise kapazitiv ausgelöst werden durch eine Berührung des Bedienfelds, einen Druck auf das Bedienfeld, einen Näherungssensor oder einer Kamera. Es ist so ein sehr einfach auslösbares, insbesondere auch berührungsloses Verschwenken des Bedienfelds möglich.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass das Bedienfeld in der zweiten Stellung mittels einer Rasteinrichtung verrastet positioniert ist. Dies beugt ungewollten Klemmungen infolge eines zurückverschwenkenden Bedienfeldes vor. Um verwenderseitig ein Rückverschwenken des Bedienfeldes in die erste Stellung zu bewirken, ist eine erneute manuelle Betätigung beispielsweise durch Drücken auf das Bedienfeld, oder im Falle einer motorischen Ausgestaltung eine erneute Auslösung des Antriebs erforderlich. Dabei kann vorgesehen sein, dass das Bedienfeld bei der Überführung von der ersten in die zweite Stellung eine Feder vorspannt, die nach einer verwenderseitigen Freigabe ein automatisches Zurückverschwenken in die erste Stellung bewirkt.
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In Kombination hiermit oder alternativ ist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen, dass die Verschwenkbewegung des Bedienfelds gedämpft ist. Auch dies dient einer Klemmvermeidung, da das Bedienfeld infolge der Dämpfung zeitverzögert zurück in die erste Stellung verfährt. Zudem dient eine Dämpfung dazu, ein ungewolltes Klappern des Bedienfeldes bei einer Bewegung der Gerätetür zu vermeiden.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass die Verschwenkbewegung des Bedienfelds während einer Verschwenkbewegung der Gerätetür gesperrt ist. Demnach ist eine Verschwenkbewegung des Bedienfeldes nur möglich, wenn sich die Gerätetür in ihrer Verschlussstellung befindet. In diesem Zusammenhang kann auch vorgesehen sein, dass das Bedienfeld bis zu einer gewissen Spaltmaßöffnung der Gerätetür verschwenkbar ist. Mit Überschreitung dieser Spaltmaßöffnung jedenfalls ist die Verschwenkbewegung des Bedienfeldes gesperrt, so dass ein ungewolltes Verschwenken des Bedienfeldes bei geöffneter Gerätetür vermieden ist. Es ist so insbesondere ein Schutz vor einer ungewollten Beschädigung des Bedienfelds gegeben.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass das Bedienfeld in Abhängigkeit eines vom Haushaltsgerät bestimmungsgemäß absolvierten Geräteprogramms verschwenkbar ausgebildet ist, etwa ein Verschwenken des Bedienfeldes bei Starten eines Geräteprogramms durch den Bediener oder aber bei bzw. mit Beendigung eines bestimmungsgemäß durchgeführten Geräteprogramms automatisch erfolgt. So kann beispielsweise insbesondere vorgesehen sein, dass sich das Bedienfeld nach Beendigung eines bestimmungsgemäß durchgeführten Geräteprogramms automatisch aus seiner ersten Stellung in die zweite Stellung verschwenkt. Einem Verwender des Haushaltsgerätes wird so optisch die Beendigung eines ordnungsgemäß durchgeführten Geräteprogramms angezeigt. Ferner ist durch das Verschwenken des Bedienfeldes in die zweite Stellung die von der Bedieneinheit bereitgestellte Griffmulde freigegeben, was ein einfaches Ergreifen derselben durch einen Verwender gestattet. Zusätzlich oder alternativ kann vorgesehen sein dass sich das Bedienfeld, falls es sich in seiner zweiten Stellung befindet, bei Starten eines Geräteprogramms durch den Bediener automatisch aus der zweiten Stellung in die erste Stellung verschwenkt.
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Die optional vorgesehene Dämpfung des Bedienfelds ist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung geschwindigkeitsabhängig ausgebildet. Bei normaler Schwenkbewegung des Bedienfelds durch einen Verwender wirkt die Dämpfung nicht oder nur sehr schwach. Wird hingegen die Gerätetür schlagartig in ihre Endposition gebracht, erfolgt die Schwenkbewegung des Bedienfelds um seine Drehachse stärker gedämpft.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist eine Kindersicherung vorgesehen. Demgemäß ist ein Verschwenken des Bedienfeldes aus der ersten in die zweite Stellung gesperrt und wird erst freigegeben durch eine Fingerabdruck- oder Kameraerkennung. Es ist so sichergestellt, dass nicht autorisierte Personen, insbesondere Kinder das Haushaltsgerät nicht öffnen können. Auch Haustieren wird so eine Öffnung des Haushaltsgerätes unmöglich gemacht.
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Mit der Erfindung wird für sich selbst schutzfähig ferner vorgeschlagen eine Bedieneinheit für ein Haushaltsgerät, insbesondere eine Bedieneinheit für ein Haushaltsgerät der vorbeschriebenen Art, mit einer Blende und einem Bedienfeld, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienfeld um eine entlang einer in Höhenrichtung unteren Längsrandkante des Bedienfelds verlaufenden Drehachse verschwenkbar an der Blende angeordnet und aus einer ersten Stellung, in der das Bedienfeld bündig mit der Außenoberfläche einer Gerätetür eines Haushaltsgeräts abschließt, in eine zweite Stellung, in der das Bedienfeld in einen von der Blende bereitgestellten Hohlraum hineinbewegt ist, verschwenkbar ist und umgekehrt, und dass eine Türhandhabe vorgesehen ist, wobei die Türhandhabe ein von der Blende hohlraumseitig bereitgestellter Griff ist, der bei sich in zweiter Stellung befindlichem Bedienfeld verwenderseitig durch einen Öffnungsspalt zwischen Bedienfeld und Blende hindurch zugänglich ist.
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Die erfindungsgemäße Bedieneinheit verfügt über die schon vorstehend genannten Vorteile.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung anhand der Figuren. Dabei zeigen
- 1 in rein schematischer Seitenansicht ein erfindungsgemäßes Haushaltsgerät in Form einer Spülmaschine;
- 2 in schematischer Perspektivdarstellung eine erfindungsgemäße Bedieneinheit;
- 3 in schematischer Perspektivdarstellung eine erfindungsgemäße Bedieneinheit ohne Bedienfeld;
- 4 in schematischer Schnittdarstellung eine erfindungsgemäße Bedieneinheit gemäß einer ersten Ausführungsform mit einem nicht verschwenkten Bedienfeld;
- 5 in geschnittener Seitenansicht das Bedienfeld nach 4 mit einem verschwenkten Bedienfeld;
- 6 in geschnittener Seitenansicht ein erfindungsgemäßes Bedienfeld gemäß einer zweiten Ausführungsform mit verschwenktem Bedienfeld und
- 7 in geschnittener Seitenansicht die Bedieneinheit nach 6 mit nicht verschwenktem Bedienfeld.
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1 lässt in schematischer Seitenansicht ein erfindungsgemäßes Haushaltsgerät in der Ausgestaltung einer Geschirrspülmaschine 1 erkennen. Die Geschirrspülmaschine 1 verfügt über ein Gerätegehäuse 2, das einen Geräteraum 3 bereitstellt.
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Für einen Zugriff auf den Geräteraum 3 verfügt das Gerätegehäuse 2 über eine Beschickungsöffnung 4. Diese ist mittels einer um eine Schwenkachse verdrehbar gelagerten Gerätetür 5 verschließbar.
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Die Gerätetür 5 verfügt fronseitig über eine Abschlussplatte 6 in Form einer Dekorplatte, die eine Außenoberfläche 8 bereitstellt. Ferner ist eine in Höhenrichtung der Gerätetür 5 oberhalb der Abschlussplatte 6 angeordnete Bedieneinheit 7 vorgesehen.
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Die Bedieneinheit 7 nach der Erfindung ist in den weiteren 2 bis 7 in unterschiedlichen Ansichten dargestellt.
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Wie insbesondere 2 erkennen lässt, verfügt die Bedieneinheit 7 über eine Blende 9 einerseits und ein Bedienfeld 10 andererseits. Dabei ist das Bedienfeld 10 in Relation zur Blende 9 verschwenkbar ausgebildet, und zwar um eine Drehachse 13, die entlang einer in Höhenrichtung 11 unteren Längsrandkante 12 des Bedienfelds 10 verläuft. Wie insbesondere eine Zusammenschau der 4 und 5 anhand einer ersten Ausführungsform und der 6 und 7 anhand einer zweiten Ausführungsform erkennen lässt, ist das Bedienfeld 10 aus einer ersten Stellung (vgl. 4 bzw. 7) in eine zweite Stellung (vgl. 5 bzw. 6) verschwenkbar und umgekehrt. Dabei ist das Bedienfeld 10 in der ersten Stellung nicht verschwenkt, so dass es mit der Außenoberfläche 8 der Gerätetür 5 bündig abschließt. In der verschwenkten, zweiten Stellung ist das Bedienfeld 10 in einen von der Blende 9 bereitgestellten Hohlraum 14 hineinverschwenkt, womit sich zwischen Blende 9 und Bedienfeld 10 ein Öffnungsspalt 23 ausbildet. 2 lässt diese verschwenkte Stellung des Bedienfelds 10 und den sich dadurch ergebenden Öffnungsspalt 23 erkennen.
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Wie eine Zusammenschau der 4 bis 7 zeigt, besteht die Blende 9 aus einem Grundkörper 15 einerseits und einem frontseitigen Rahmen 16 andererseits. Dabei sind der Grundkörper 15 und der Rahmen 16 vorzugsweise einstückig ausgebildet und bestehen beispielsweise aus Kunststoff.
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Wie 2 erkennen lässt, ist der Rahmen 16 gemäß dieser Ausführungsform U-förmig ausgebildet, so dass die untere Längsrandkante 12 des Bedienfelds 10 bündig mit der in Höhenrichtung 11 unteren Randkante des Rahmens 16 abschließt. Alternativ hierzu kann auch vorgesehen sein, den Rahmen 16 umlaufend auszubilden, so dass ein Rahmenteil auch unterhalb der unteren Längsrandkante 12 des Bedienfelds 10 verläuft.
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Wie ebenfalls eine Zusammenschau der 4 bis 7 erkennen lässt, bildet der Übergangsbereich zwischen Grundkörper 15 und Rahmen 16 einen Griff 18 in Form einer Griffmulde aus. Bei verschwenktem Bedienfeld 10 kann ein Verwender mit seinem Finger 19 oder mehreren Fingern durch den sich ergebenden Öffnungsspalt 23 hindurch hinter den Rahmen 16 greifen, wie dies insbesondere die Darstellung nach 5 erkennen lässt. Dies ermöglicht es einem Verwender, die Gerätetür 5 verschwenken und aus einer Verschlussstellung in eine Offenstellung überführen zu können. Der gegenüber dem Grundkörper 15 abgewinkelte Rahmen 16 stellt mithin einen in Höhenrichtung 11 oberen Teil bereit, der einem Verwender als Türhandhabe, d.h. Griff 18 in Form einer Griffmulde dient.
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Das Bedienfeld 10 ist bevorzugterweise als Touchpanel ausgebildet. Die hierfür erforderliche Steuerelektronik ist auf der Rückseite des Bedienfelds 10 angeordnet und verschwenkt mit diesem zusammen bei einer verwenderseitigen Betätigung, wie dies die 5 und 6 erkennen lassen.
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Das Ausführungsbespiel nach 4 bzw. 5 zeigt eine Ausführungsform, dergemäß ein manuelles Verschwenken des Bedienfelds 10 durch einen Verwender zu erfolgen hat. Eine alternative Ausführungsform zeigen die 6 und 7, wonach ein aktorisches Verschwenken des Bedienfelds 10 vorgesehen ist. Zu diesem Zweck ist ein in den 6 und 7 nicht näher dargestellter Motor als Teil der Steuerelektronik 17 vorgesehen. Dieser treibt im Verwendungsfall eine Antriebsrolle 21 an, die wiederum ihrerseits mit einer von der Blende bereitgestellten Gegenfläche 22 zusammenwirkt. Im Betriebsfall rollt mithin die Antriebsrolle 21 gegenüber der Gegenfläche 22 ab, was je nach Drehrichtung der Motoreinheit ein Überführen des Bedienfelds 10 aus der ersten Stellung nach 7 in die zweite Stellung nach 6 und umgekehrt ermöglicht.
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Das Zusammenwirken von Antriebsrolle 21 und Gegenfläche 22 ist ebenfalls aus der schematischen Darstellung nach 3 erkennbar, gemäß welcher der besseren Übersicht wegen das Bedienfeld 10 nicht dargestellt ist.
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3 lässt noch die Schließfalle 20 eines für die Gerätetür 5 vorgesehenen Türverschlusses erkennen. Mit dieser Schließfalle 20 steht das Bedienfeld 10 bevorzugterweise in Wirkverbindung, so dass eine Betätigung des Bedienfelds 10 gesperrt ist, wenn sich die Gerätetür 5 nicht in Verschlussstellung befindet. Demnach ist ein Verschwenken des Bedienfelds nur dann möglich, wenn sich die Gerätetür 5 in Verschlussstellung befindet und die Schließfalle ihre dafür entsprechende Stellung einnimmt. Andernfalls ist ein Verschwenken des Bedienfelds nicht möglich, was hilft, ungewollte Beschädigungen des Bedienfelds 10 vermeiden zu können.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Geschirrspülmaschine
- 2
- Gerätegehäuse
- 3
- Geräteraum
- 4
- Beschickungsöffnung
- 5
- Gerätetür
- 6
- Dekorplatte (Abschlussplatte)
- 7
- Bedieneinheit
- 8
- Außenoberfläche
- 9
- Blende
- 10
- Bedienfeld
- 11
- Höhenrichtung
- 12
- Längsrandkante
- 13
- Drehachse
- 14
- Hohlraum
- 15
- Grundkörper
- 16
- Rahmen
- 17
- Steuerelektronik
- 18
- Griff (Türhandhabe)
- 19
- Finger
- 20
- Schließfalle
- 21
- Antriebsrolle
- 22
- Gegenfläche
- 23
- Öffnungsspalt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102011053290 A1 [0002, 0018]
- DE 102007033357 A1 [0002]
- EP 1795642 B1 [0002, 0019]
- DE 102007033347 A1 [0017]