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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Türeinrichtung für ein Kraftfahrzeug mit einer Griffeinrichtung mit wenigstens einem Türgriff und mit wenigstens einer in Richtung des Türinneren zurückversetzten Griffmulde zum Greifen des Türgriffs.
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Solche Griffeinrichtungen können mit einer schwenkbaren Blende zum Abdecken der Griffmulde ausgestattet werden. Dadurch ergibt sich eine besonders einheitliche und durchgehende Erscheinung der Fahrzeughaut. Um den einheitlichen optischen Gesamteindruck weiter zu unterstützen, werden die Türgriffe manchmal flächenbündig zur Türaußenhaut angeordnet.
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Eine gattungsgemäße Türeinrichtung ist in der
US 5 560 659 A gezeigt. Eine Türeinrichtung mit einem flächenbündigen Türgriff und mit zwei schwenkbaren Klappen zum Abdecken der Griffmulde ist in der
DE 10 2013 012 489 A1 gezeigt. Dabei sind die Klappen mittels einer Stellvorrichtung bei Annäherung eines Fahrzeugnutzers verstellbar. Ein Türgriff mit einem elastisch verformbaren Griffelement, welches automatisch ist aus der
DE 10 2016 002 775 B4 bekannt.
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Demgegenüber ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Türeinrichtung zur Verfügung zu stellen, bei welcher die Griffeinrichtung einheitlich und optisch unauffällig in die Fahrzeugaußenhaut integriert werden kann und welche zugleich unaufwendig und wirtschaftlich gefertigt bzw. montiert werden kann. Insbesondere soll die Abdeckung der Griffmulde verbessert werden, sodass eine einheitliche Abdeckung bei einer möglichst geringen Komplexität erreicht wird.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Türeinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der allgemeinen Beschreibung und der Beschreibung des Ausführungsbeispiels.
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Die erfindungsgemäße Türeinrichtung ist für ein Kraftfahrzeug und vorzugsweise für einen Personenkraftwagen vorgesehen. Die Türeinrichtung umfasst wenigstens eine Griffeinrichtung mit wenigstens einem Türgriff und mit wenigstens einer in Richtung des Türinneren zurückversetzten Griffmulde zum Greifen des Türgriffs. Die Griffeinrichtung umfasst wenigstens eine um wenigstens eine Schwenkachse schwenkbare Blendeneinheit zum Abdecken der Griffmulde. Wenigstens in einer Ruhestellung der Griffeinrichtung ist der Türgriff flächenbündig zu einer Türaußenhaut angeordnet und insbesondere wenigstens abschnittsweise von der Blendeneinheit umgeben. Dabei umfasst die Blendeneinheit wenigstens einen Teilabschnitt. Der Teilabschnitt ist in Richtung des Türinneren, insbesondere in Richtung der Griffmulde, zurückversetzt ausgebildet. Der Teilabschnitt ist in der Ruhestellung dem Türgriff hinterlagert. Insbesondere ist der Teilabschnitt in der Ruhestellung hinter dem Türgriff angeordnet. Dabei ist die Blendeneinheit automatisch schwenkbar und dazu wenigstens teilweise aus einem magnetischen Werkstoff gefertigt und mittels einer elektromagnetischen Antriebseinheit anziehbar, um in eine Betätigungsstellung zu schwenken und/oder mittels einer Umkehrung einer Polung der elektromagnetischen Antriebseinheit abstoßbar, um in die Ruhestellung zu schwenken.
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Die erfindungsgemäße Türeinrichtung bietet viele Vorteile. Einen erheblichen Vorteil bietet die mit dem Teilabschnitt ausgebildete Blendeneinheit. Dadurch kann die Griffmulde besonders einheitlich und zugleich mit geringer Komplexität abgedeckt werden. Es ergeben sich dadurch besonders unauffällige Übergänge zwischen dem Türgriff und der Blendeneinheit. So wird der optische Gesamteindruck nicht durch Unterbrechungen bzw. Beabstandungen zwischen den Bauteilen gestört. Dabei ist ein besonderer Vorteil, dass die Blendeneinheit mit dem Teilabschnitt besonders wirtschaftlich hergestellt und montiert werden kann.
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Es ist bevorzugt, dass zum Einnehmen der Betätigungsstellung der Griffeinrichtung die Blendeneinheit um wenigstens eine quer zur Horizontalen verlaufende Schwenkachse in die Griffmulde schwenkbar ist. Vorzugsweise kann dadurch der Türgriff gegriffen und insbesondere wenigstens teilweise umgriffen werden. Insbesondere ist die Blendeneinheit in der Betätigungsstellung um wenigstens eine quer zur Horizontalen verlaufende Schwenkachse ins Türinnere geschwenkt. Die quer zur Horizontalen verlaufende Schwenkachse ist besonders bevorzugt eine vertikale Schwenkachse. Dabei kann vorgesehen sein, dass die Schwenkachse um ein bestimmtes Maß, beispielsweise zwischen 1° und 30° und insbesondere zwischen 1° und 15°, zur Vertikalen bzw. zur Fahrzeughochachse geneigt ist. Eine solche Schwenkachse bietet hinsichtlich des konstruktiven Aufwands und der optischen Integration besonders viele Vorteile.
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Möglich ist auch, dass zum Einnehmen der Betätigungsstellung die Blendeneinheit um wenigstens eine quer zur Vertikalen verlaufende Schwenkachse und insbesondere um eine horizontale Schwenkachse in die Griffmulde schwenkbar ist. Dann ist vorgesehen, dass die Blendeneinheit in der Betätigungsstellung um die quer zur Vertikalen verlaufende Schwenkachse ins Türinnere geschwenkt ist. Dabei kann vorgesehen sein, dass die Schwenkachse um ein bestimmtes Maß, beispielsweise zwischen 1° und 30° und insbesondere zwischen 1° und 15°, zur Horizontalen bzw. zur Fahrzeugebene geneigt ist. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird unter einer vertikalen bzw. horizontalen Schwenkachse vorzugsweise eine im Wesentlichen vertikale bzw. horizontale Position der Schwenkachse verstanden. Die Anordnung bezieht sich insbesondere auf eine betriebsgemäße Anordnung der Türeinrichtung an einem Kraftfahrzeug.
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Es ist bevorzugt, dass die Blendeneinheit oberhalb und unterhalb des Türgriffs verläuft. Vorzugsweise erstreckt sich die Griffmulde oberhalb und unterhalb des Türgriffs. Insbesondere verläuft der Türgriff mittig entlang der Griffmulde. Möglich ist aber auch, dass der Türgriff randständig entlang der Griffmulde verläuft. Dann kann die Blendeneinheit nur oberhalb oder nur unterhalb des Türgriffs verlaufen. Insbesondere werden die Blendeneinheit und der Türgriff durch separate Bauteile bereitgestellt.
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Bevorzugt ist auch, dass die Blendeneinheit in der Ruhestellung die Griffmulde flächenbündig zu der Türaußenhaut und/oder zu dem Türgriff abdeckt. Das bietet eine besonders einheitliche Erscheinung der Fahrzeugaußenhaut. Insbesondere ist die Blendeneinheit mit Ausnahme des Teilabschnitts in der Ruhestellung flächenbündig zu der Türaußenhaut und/oder zu dem Türgriff angeordnet. Insbesondere sind die außerhalb des Teilabschnitts liegenden Abschnitte der Blendeneinheit derart angeordnet. Insbesondere ist die Blendeneinheit dem Türgriff derart hinterlagert, dass die Blendeneinheit in der Ruhestellung flächenbündig zu dem Türgriff angeordnet ist. Insbesondere ist die Blendeneinheit in der Betätigungsstellung in der Griffmulde angeordnet bzw. in die Griffmulde eingeschwenkt.
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In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung umfasst die Blendeneinheit wenigstens eine Blende. Dabei wird der Teilabschnitt durch wenigstens eine in die Blende eingearbeitete Vertiefung bereitgestellt. Vorzugsweise umfasst die Vertiefung eine an den Verlauf des Türgriffs angepasste Form, sodass in der Ruhestellung der Türgriff wenigstens teilweise in die Vertiefung eingelagert werden kann und bevorzugt flächenbündig darin aufnehmbar ist. Dabei ist bevorzugt, dass in der Ruhestellung der Türgriff flächenbündig mit der Blende nach außen abschließt. Eine solche Vertiefung ist unaufwendig umsetzbar und bietet zugleich eine besonders gute Blendenwirkung. Insbesondere ist die Vertiefung einstückig mit der Blende ausgebildet. Die Blende ist beispielsweise scheibenartig ausgebildet.
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Die Vertiefung verläuft vorzugsweise quer zu der Schwenkachse. Insbesondere verläuft die Vertiefung (im Wesentlichen) horizontal. Vorzugsweise verläuft die Vertiefung in Richtung der Fahrzeuglängsachse. Insbesondere verläuft die Vertiefung (im Wesentlichen) parallel zum Türgriff und insbesondere zu einer Längsachse des Türgriffs. Insbesondere verläuft die Vertiefung (im Wesentlichen) parallel zum Türgriff. Das bietet viele Vorteile hinsichtlich der Blendenwirkung und beispielsweise für den Lichtwurf bzw. Schattenwurf.
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Vorzugsweise ist die Schwenkachse in bestimmungsgemäßer Vorwärtsfahrtrichtung vor der Blendeneinheit angeordnet. Insbesondere ist die Blendeneinheit mit einem in bestimmungsgemäßer Vorwärtsfahrtrichtung vorne liegenden Abschnitt an der Schwenkachse angebunden. Insbesondere ist die Schwenkachse dabei wie zuvor beschrieben quer zur Horizontalen angeordnet. Insbesondere verläuft die Schwenkachse dabei quer zum Türgriff. Es ist auch möglich, dass die Schwenkachse in bestimmungsgemäßer Vorwärtsfahrtrichtung hinter der Blendeneinheit angeordnet ist. Dabei kann die Blendeneinheit mit einem in bestimmungsgemäßer Vorwärtsfahrtrichtung hinten liegenden Abschnitt an der Schwenkachse angebunden sein. Auch das bietet Vorteile hinsichtlich der Abdeckung der Griffmulde und des Türgriffes.
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Es ist bevorzugt, dass die Vertiefung mittig über die Blende verläuft. Dabei wird unter einer mittigen Anordnung auch eine versetzt zur Mitte verlaufende Anordnung verstanden, welche nicht randständig verläuft. Möglich ist, dass die Vertiefung randständig über die Blende verläuft.
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In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung umfasst die Blendeneinheit wenigstens zwei Blendenelemente. Insbesondere wird der Teilabschnitt dabei durch jeweils einen in Richtung des Türinneren bzw. der Griffmulde zurückversetzten Randabschnitts der Blendenelemente gebildet. Insbesondere sind die Blendenelemente jeweils um eine Schwenkachse ins Türinnere schwenkbar. Die Schwenkachsen sind dabei vorzugsweise wie zuvor beschrieben ausgebildet, beispielsweise horizontal oder vertikal. Insbesondere sind die wenigstens zwei Schwenkachsen dabei gleichartig ausgerichtet. Insbesondere umfasst jedes Blendenelement wenigstens einen Teilabschnitt und ist insbesondere an jeweils wenigstens eine Schwenkachse schwenkbar angebunden. Vorzugsweise wird in der Ruhestellung eine zwischen den wenigstens zwei Blendenelementen verlaufende Unterbrechung der Blendeneinheit von dem Türgriff nach außen abgedeckt. So ist die Unterbrechung von außen nicht sichtbar. Durch die dem Türgriff hinterlagerten Randabschnitte ergibt sich zudem eine besonders gute Abdeckung der Griffmulde. Die Unterbrechung verläuft insbesondere horizontal und/oder in Längsrichtung des Türgriffs und z. B. parallel zum Türgriff. Insbesondere verläuft die Unterbrechung entlang der Randabschnitte und vorzugsweise parallel zu den Randabschnitten.
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Die Randabschnitte der Blendenelemente verlaufen vorzugsweise in Richtung der Schwenkachse und besonders bevorzugt (im Wesentlichen) parallel zur Schwenkachse. Die Schwenkachsen der Blendenelemente verlaufen insbesondere (im Wesentlichen) parallel zum Türgriff. Insbesondere ist die Schwenkachse des einen Blendenelements oberhalb und die Schwenkachse des anderen Blendenelements unterhalb des Türgriffs angeordnet. Insbesondere sind ein Blendenelement oberhalb des Türgriffs und ein Blendenelement unterhalb des Türgriffs angeordnet.
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In einer bevorzugten Weiterbildung ist der Türgriff auch bei einer Betätigung zum Öffnen der Türeinrichtung, insbesondere in der Betätigungsstellung, flächenbündig zu der Türaußenhaut angeordnet. Dabei ist der Türgriff vorzugsweise feststehend ausgebildet. Das Öffnen der Tür erfolgt dann beispielsweise durch Berühren eines Sensorabschnitts auf dem Türgriff in Kombination mit einer automatisierten Türöffnung.
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Bevorzugt ist auch, dass der Türgriff bei einer Betätigung zum Öffnen der Türeinrichtung, insbesondere in der Betätigungsstellung, gegenüber der Türaußenhaut hervorsteht und insbesondere nach außen hervorsteht. In einer solchen Ausgestaltung ist der Türgriff insbesondere als ein mechanischer Türgriff ausgebildet, welcher zum Entriegeln der Tür nach außen gezogen werden muss.
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Erfindungsgemäß ist, dass die Blendeneinheit wenigstens teilweise automatisch schwenkbar ist. Erfindungsgemäß ist die Blendeneinheit dazu wenigstens teilweise aus einem magnetischen Werkstoff gefertigt. Insbesondere besteht die Blendeneinheit selbst aus einem magnetischen Werkstoff und zum Beispiel aus einem Metallblech. Möglich ist aber auch, dass die Blendeneinheit mit wenigstens einem Zusatzbauteil aus einem magnetischen Werkstoff ausgestattet ist.
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In einer erfindungsgemäßen Alternative ist die Blendeneinheit dazu mittels eines Magnetfeldes wenigstens einer elektromagnetischen Antriebseinheit anziehbar, um in eine Betätigungsstellung zu schwenken und insbesondere dort gehalten zu werden. Das hat den Vorteil, dass das Verschwenken ohne störanfällige elektromechanische Bauteile erfolgen kann. Möglich ist, dass zum Einnehmen der Ruhestellung wenigstens ein entgegengerichteter Magnet vorgesehen ist, dessen Kraft zum Verschwenken der Blendeneinheit in die Betätigungsstellung überwunden werden muss. In einer anderen erfindungsgemäßen Alternative ist die Blendeneinheit mittels einer Umkehrung einer Polung des Magnetfeldes der elektromagnetischen Antriebseinheit abstoßbar, um in die Ruhestellung zu schwenken und insbesondere dort gehalten zu werden.
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Insbesondere umfasst die Antriebseinheit wenigstens eine Spuleneinrichtung zum Erzeugen wenigstens eines Magnetfeldes. Insbesondere ist die Antriebseinheit dazu geeignet und ausgebildet, mittels des Magnetfeldes die Blendeneinheit anzuziehen und/oder abzustoßen.
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Möglich ist auch eine umgekehrte Ausgestaltung, bei der die Blendeneinheit anziehbar ist, um in die Ruhestellung zu schwenken und/oder abstoßbar ist, um in die Betätigungsstellung zu schwenken. Möglich sind auch andere Arten von Antrieben, beispielsweise elektromotorische und/oder pneumatische Antriebe. Es kann vorgesehen sein, dass die Blendeneinheit mittels wenigstens einer Federeinrichtung in die Ruhestellung schwenkbar ist und dort vorzugsweise mittels der Federeinrichtung gehalten wird. Es kann vorgesehen sein, dass die Blendeneinheit manuell und beispielsweise durch Drücken in die Betätigungsstellung schwenkbar ist.
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Es ist möglich, dass durch ein Verschwenken der Blendeneinheit in die Betätigungsstellung wenigstens ein Sensorabschnitt freigebbar ist. Insbesondere ist der Sensorabschnitt an dem Türgriff angeordnet. Möglich ist auch, dass der Sensorabschnitt in der Griffmulde angeordnet ist. Insbesondere ist der Sensorabschnitt derart positioniert, dass dieser in der Ruhestellung von der Blendeneinheit verdeckt ist. Insbesondere ist durch ein Berühren des Sensorabschnitts ein wenigstens teilweise automatisches Öffnen der Türeinrichtung auslösbar. Insbesondere ist zum Öffnen der Türeinrichtung wenigstens eine Türantriebseinrichtung vorgesehen. Möglich ist auch, dass der Türgriff mechanisch betätigbar ist. Zum Beispiel kann der Türgriff nach außen ziehbar sein, um die Tür zu öffnen oder ein wenigstens teilweise automatisches Öffnen der Türeinrichtung auszulösen.
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Die Türeinrichtung umfasst insbesondere wenigstens eine Tür und vorzugsweise eine Fahrzeugseitentür. Insbesondere umfasst die Türeinrichtung wenigstens eine Türaußenhaut. Der Türgriff ist insbesondere als ein Türaußengriff ausgebildet. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird unter einer Tür auch eine Klappe oder ein Deckel oder eine Haube eines Kraftfahrzeugs verstanden. Beispielsweise kann die Tür als eine Heckklappe oder als eine Motorhaube ausgebildet sein.
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Insbesondere kann die Griffeinrichtung zwischen einer Ruhestellung und einer Betätigungsstellung verstellt werden. In der Ruhestellung ist die Griffmulde insbesondere durch die Blendeneinheit abgedeckt. In der Ruhestellung ist der Türgriff insbesondere nicht greifbar. Insbesondere ist der Türgriff erst nach dem Zurückschwenken der Blendeneinheit greifbar. Die Betätigungsstellung dient insbesondere zum Greifen des Türgriffs. In der Betätigungsstellung ist die Blendeneinheit insbesondere um ihre wenigstens eine Schwenkachse verschwenkt. In der Betätigungsstellung ist die Griffmulde insbesondere wenigstens teilweise freigegeben. In der Betätigungsstellung ist insbesondere der wenigstens eine Sensorabschnitt zugänglich. Es ist möglich, dass der Türgriff in der Betätigungsstellung umgriffen wird, um bewegt und vorzugsweise nach außen gezogen zu werden. Es können auch andere Bewegungen des Türgriffs zum Öffnen der Tür vorgesehen sein.
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Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Ausführungsbeispielen, die im Folgenden mit Bezug auf die beiliegenden Figuren erläutert werden.
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In den Figuren zeigen:
- 1 eine stark schematisierte Darstellung einer erfindungsgemäßen
- Türeinrichtung in einer Ruhestellung in einer perspektivischen Ansicht;
- 2 die Türeinrichtung der 1 in einer Betätigungsstellung;
- 3 eine stark schematisierte Darstellung einer weiteren Türeinrichtung in einer Ruhestellung in einer perspektivischen Ansicht;
- 4 die Türeinrichtung der 3 in einer Betätigungsstellung;
- 5 eine geschnittene Detaildarstellung der Türeinrichtung nach 1; und
- 6 eine geschnittene Detaildarstellung der Türeinrichtung nach 3.
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1 zeigt eine erfindungsgemäße Türeinrichtung 1, welche hier als eine Tür 100 einer Fahrzeugseite eines Pkws ausgebildet ist. Die Türeinrichtung 1 umfasst eine Griffeinrichtung 2 mit einem Türgriff 12 und eine in Richtung des Türinneren zurückversetzte Griffmulde 22. Die Blendeneinheit 3 wird hier durch eine scheibenartige Blende 23 bereitgestellt.
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Die Griffmulde 22 ist hier nicht sichtbar und von einer schwenkbaren Blendeneinheit 3 abgedeckt. Die Blendeneinheit 3 ist um eine hier nicht sichtbar angeordnete Schwenkachse 13 in die Griffmulde 22 einschwenkbar.
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Die Griffeinrichtung 2 ist hier in einer Ruhestellung gezeigt, bei der die Blendeneinheit 3 die Griffmulde 22 abdeckt. In der Ruhestellung ist der Türgriff 12 flächenbündig zu einer Türaußenhaut 11 der Tür 100 angeordnet. Auch die Blendeneinheit 3 ist hier flächenbündig zu der Türaußenhaut 11 und zu dem Türgriff 12 angeordnet. So ergibt sich ein durchgehendes und besonders einheitliches Gesamterscheinungsbild der Tür 100.
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In der 2 ist die zuvor beschriebene Türeinrichtung 1 in einer Betätigungsstellung der Griffeinrichtung 2 gezeigt. Dazu ist die Blendeneinheit 3 um die Schwenkachse 13 in die Griffmulde 22 eingeschwenkt. Dadurch kann der Türgriff 12 umgriffen werden. Die Schwenkachse 13 ist hier in bestimmungsgemäßer Vorwärtsfahrtrichtung vorne bzw. an einem vorderen Teil der Blendeneinheit 3 angebunden. Die Schwenkachse 13 verläuft hier im Wesentlichen vertikal. Um eine besonders gute Blendenwirkung bzw. Abdeckung bei einer besonders unaufwendigen Konstruktion zu ermöglichen, ist die Blende 23 hier mit einem dem Türgriff 12 hinterlagerten Teilabschnitt 4 ausgestattet. Der Teilabschnitt 4 ist in Richtung des Türinneren bzw. in Richtung der Griffmulde 22 zurückversetzt.
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Der Teilabschnitt 4 wird in der hier gezeigten Ausgestaltung durch eine in die Blende 23 eingearbeitete Vertiefung 14 bereitgestellt. Dabei weist die Vertiefung 14 hier eine an den Verlauf des Türgriffs 12 angepasste Form auf, sodass der Türgriff 12 in der Ruhestellung in die Vertiefung 14 eingelagert werden kann. So schließt der Türgriff 12 in der Ruhestellung flächenbündig mit der Blende 23 nach außen ab.
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Die 5 zeigt eine Ausgestaltung der zuvor beschriebenen Türeinrichtung 1 im Querschnitt. Die Schwenkachse 13 ist hier durch eine strichpunktierte Linie skizziert.
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Die Dimensionierung der einzelnen Bauteile und besonders der Blendeneinheit 3 ist hier zur besseren Veranschaulichung nicht maßstabsgetreu dargestellt.
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Der als Vertiefung 14 ausgebildete Teilabschnitt 4 ist hier besonders gut zu erkennen. Es handelte sich hier also um eine einteilige Blendeneinheit 3, welche um die Hochachse geschwenkt wird. Durch den hinterlagerten Teilabschnitt 4 steht die Blendeneinheit 3 im Bereich des Griffprofils hier im Hintergrund.
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Die Ausgestaltung der Türeinrichtung 1 umfasst hier eine elektromagnetische Antriebseinheit 5 zum automatischen Verschwenken der Blendeneinheit 3. In der Blende 23 ist beispielsweise ein magnetisches Material enthalten, dass durch das von wenigstens einer Spule der Antriebseinheit 5 erzeugte Magnetfeld angezogen wird, sodass sich die Blendeneinheit 3 öffnet. Geschlossen gehalten wird die Blendeneinheit 3 beispielsweise durch eine Druckfeder oder einen entgegengerichteten Magneten, dessen Kraft zum Ausschwenken überwunden werden muss. Möglich ist auch eine Umkehrung der Polung der Antriebseinheit 5. Möglich ist auch ein manuelles Verschwenken der Blendeneinheit 3.
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Zudem ist der Griffeinrichtung 2 hier ein Sensorabschnitt 6 zugeordnet, welcher nach einem Verschwenken der Blendeneinheit 3 in die Betätigungsstellung zugänglich ist. Durch ein Berühren des Sensorabschnitts 6 wird das Öffnen der Tür freigegeben und erfolgt teilweise oder vollständig automatisch oder auch manuell. Der Sensorabschnitt 6 ist beispielsweise eine kapazitive Sensorfläche, welche in der Betätigungsstellung freigegeben wird. Die Türöffnung erfolgt dann mithilfe eines Fingerdrucks auf den Sensorabschnitt.
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Dabei kann der Türgriff 12 feststehend ausgebildet sein, sodass der Türgriff 12 auch beim Öffnen der Tür 100 flächenbündig zu der Türaußenhaut 11 verbleibt. Möglich ist auch ein manuelles Öffnen der Tür 100 über den Türgriff 12. Beispielsweise kann dazu der Türgriff nach außen gezogen werden, sodass er beim Öffnen der Tür 100 gegenüber der Türaußenhaut 11 hervorsteht.
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Die 3 zeigt eine erfindungsgemäße Türeinrichtung 1 in einer Ruhestellung und die 4 zeigt die Türeinrichtung 1 in einer Betätigungsstellung. In der hier gezeigten Ausgestaltung wird die Blendeneinheit durch zwei verschwenkbare Blendenelemente 33 bereitgestellt. Dazu ist für jedes Blendenelement 33 jeweils eine hier nicht sichtbare Schwenkachse 13 vorgesehen. Die Schwenkachsen 13 verlaufen hier im Wesentlichen horizontal.
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Der Teilabschnitt 4 wird hier durch jeweils einen in Richtung des Türinneren zurückversetzten Randabschnitts 24 der Blendenelemente 33 bereitgestellt. Die Randabschnitte 24 sind in der Ruhestellung nicht sichtbar hinter dem Türgriff 12 angeordnet. Die Blendenelemente 33 sind in der Ruhestellung flächenbündig zum Türgriff 12 und zur Türaußenhaut 11 angeordnet. Die zwischen den zwei Blendenelementen 33 verlaufende Unterbrechung 43 wird von dem Türgriff 12 nach außen abgedeckt. In der Betätigungsstellung sind die Blendenelemente 33 in die Griffmulde 22 eingeschwenkt.
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In der 6 ist die mit Bezug zu den 3 und 4 beschriebene Türeinrichtung 1 in einer quer geschnittenen Ansicht näher dargestellt. Der durch die beiden Randabschnitte 24 gebildete Teilabschnitt 4 und die Unterbrechung 43 sind hier besonders gut zu erkennen. Die Schwenkachsen 13 verlaufen senkrecht zu der Zeichnungsebene.
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Die Blendeneinheit 3 ist hier als eine zweigeteilte Blende ausgebildet, die jeweils oberhalb und unterhalb des Türgriffs 12 um die Längsachse ausschwenkt und so die Griffmulde 22 bzw. den Türgriff 12 freigibt. Durch das Schwenken der Blendeneinheit 3 wird die Flächenbündigkeit aufgelöst und die Griffmulde 22 bzw. der Türgriff 12 freigegeben. Die Betätigung der Blendeneinheit 3 und/oder der Tür 100 kann in der hier gezeigten Ausgestaltung beispielsweise wie mit Bezug zu der 5 beschrieben erfolgen.
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Bezugszeichenliste:
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- 1
- Türeinrichtung
- 2
- Griffeinrichtung
- 3
- Blendeneinheit
- 4
- Teilabschnitt
- 5
- Antriebseinheit
- 6
- Sensorabschnitt
- 11
- Türaußenhaut
- 12
- Türgriff
- 13
- Schwenkachse
- 14
- Vertiefung
- 22
- Griffmulde
- 23
- Blende
- 24
- Randabschnitt
- 33
- Blendenelement
- 43
- Unterbrechung
- 100
- Tür