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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft einen Luftauslass zum Einbringen von Luft in einen Raum aus Öffnungen in einem Gehäuse, welches einen Anschluss an ein Luftführungssystem aufweist,
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Stand der Technik
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Derartige Luftauslässe sind in vielfältiger Form und Ausführung bekannt und auf dem Markt. Sie dienen vor allem dazu, Warmluft und/oder Kühlluft in einen Raum einzubringen und diesen Raum somit zu klimatisieren, je nach Wunsch der Benutzer. Hierzu wird die Richtung der Luft, die ausgebracht wird, in vielfältiger Form und auf vielfältige Art und Weise beeinflusst.
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Im vorliegenden Fall handelt es sich vor allem um Luftauslässe, bei denen die Luft etwa deckenparallel ausgebracht wird. Ein derartiger Luftauslass ist beispielsweise aus der
DE 37 43 579 C2 der Anmelderin bekannt. Dabei wird die Luft über einen Einlauf in ein Gehäuse geführt, welches eine Bodenplatte mit Aussparungen zum Auslassen der Luft aufweist, der wiederum ein Seitenwandstreifen mit Öffnungen zum Auslassen von Luft etwa senkrecht zur Strömung aus den Aussparungen zugeordnet ist. In dem Gehäuse sitzt ein Einsatz, welcher einen Innenstreifen mit Öffnungen zum Verändern der Weite der Öffnungen in dem Seitenwandstreifen und eine Grundplatte mit Aussparungen zum Verändern der Weite der Aussparungen in der Bodenplatte besitzt. Die Weite der Aussparungen in der Bodenplatte ist gegensätzlich zur Weite der Öffnungen in dem Seitenwandstreifen veränderbar.
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Aufgabe der Erfindung
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Luftauslass der oben genan5ten Art herzustellen, bei welchem vor allem Luft aus grösseren Höhen zugfrei und gleichmässig in einen Raum eingebracht werden kann. Vor allem soll der Luftauslass der Unterstützung eines Kühldeckensystems dienen.
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Lösung der Aufgabe
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Zur Lösung der Aufgabe führt, dass die Öffnungen unterschiedliche Strahlrichtungen aufweisen, die aber in einer Ebene liegen und dass in den Strahlrichtungen von den Öffnungen jeweils ein Luftverteiler vorgesehen ist.
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Diese Anordnung bedeutet, dass das Gehäuse insgesamt sehr flach gehalten werden kann, da zwar Strahlrichtungen über etwa 360° möglich sind, diese aber in einer Ebene liegen, so dass auch die Öffnungen und die Luftverteiler in einer Ebene liegen. Die Höhe des gesamten Luftauslasses hängt dann lediglich von dem Durchmesser der Öffnungen und der eingesetzten Luftverteiler ab. Diese flache 0Ausgestaltung des Gehäuses hat vor allem beim Einsatz des Luftauslasses zwischen zwei Decken, insbesondere zwischen einer Raumdecke und einer Kühldecke wesentliche Vorteile.
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Der Ausgestaltung des Luftverteilers kommt besondere Bedeutung zu. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der Luftverteiler halbkugelartig ausgebildet, wobei in einer dadurch gebildeten halbkugelartigen Schale sich Auslassöffnungen für die Luft befinden. Die Grösse der Auslassöffnungen ist so gewählt, dass die Luft beim Austreten nicht wesentlich beschleunigt wird, damit sie in hohem Volumen aber nicht mit zu hoher Geschwindigkeit austritt, auf zum Beispiel die Kühldecke fällt und so zugfrei eine kühlende Zuluft für den darunterliegenden Raum entsteht.
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Diesem Zweck dient auch, dass ein Scheitel der halbkugelartigen Schale geschlossen ist. Die Luft soll nicht düsenartig aus dem Scheitel austreten, sondern seitlich aus den Auslassöffnungen herausquellen. Zu diesem Zweck ist auch vorgesehen, dass diese Auslassöffnungen in ihrer Öffnungsweite verändert werden 5 können. Einmal ist es möglich, diese Auslassöffnungen ganz durch entsprechende Pfropfen zu schliessen, dies geschieht beispielsweise, wenn gewünscht ist, dass die Zuluft nicht direkt nach unten, sondern zuerst einmal nach oben und seitlich austritt. Des weiteren besteht die Möglichkeit, in die halbkugelartigen Schale einen Regler einzusetzen, der ebenfalls Öffnungen aufweist, die in ihrer Weite den Auslassöffnungen entsprechen. Dieser Regler kann ebenfalls kalottenartig ausgestaltet sein und ist drehbar in der halbkugelartigen Schale angeordnet. Er lässt eine sehr vielfältige Änderung des Austritts der Zuluft zu, die den jeweiligen gewünschten Bedingungen angepasst werden kann.
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In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der Luftverteiler ein separates Bauelement, welches als Ganzes aus Kunststoff im Spritzgiessverfahren hergestellt werden kann.
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Bevorzugt ist im Inneren des Gehäuses ein Lochblech vorgesehen, welches beispielsweise der Luftanschlussöffnung vorgesetzt sein kann. Durch die Öffnungsweite der gewählten Lochung und die Anordnung des Lochblechs kann auch hier wiederum eine Vergleichmässigung des Luftstroms innerhalb des Gehäuses des Luftauslasses erzielt werden.
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Figurenliste
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnungen; diese zeigen in:
- 1 eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemässen Luftauslasses;
- 20 eine perspektivische Ansicht des Luftauslasses gemäss 1 in teilweiser Explosionsdarstellung;
- 3 eine Seitenansicht des Luftauslasses gemäss 1;
- 4 eine weitere Seitenansicht des Luftauslasses gemäss 1;
- 5 eine Draufsicht auf den Luftauslass gemäss 1;
- 6 eine perspektivische Ansicht von Einzelteilen des Luftauslasses gemäss 1 in Explosionsdarstellung.
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Ausführungsbeispiel
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Ein erfindungsgemässer Luftauslass P weist gemäss den 1 und 2 ein Gehäuse 1 auf, welches mehreckig ausgebildet ist, im vorliegenden Ausführungsbeispiel sechseckig. Es besteht im Wesentlichen aus einer Deckplatte 2 und einer Bodenplatte 3 (siehe 6) sowie sechs Seitenwänden 4, wobei jeweils drei Seitenwände 4 davon gemäss 6 zu einem Seitenwandstreifen 4.1 bzw. 4.2 zusammengefasst sind.
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Gemäss dem gewählten Ausführungsbeispiel weisen fünf Seitenwände 4 eine Öffnung 5 auf, während an einer sechsten Seitenwand ein rechteckiger Anschluss 6 an ein nicht näher gezeigtes Luftführungssystem vorgesehen ist. Diesem Anschluss 6 folgt in dem Gehäuse 1 ein Lochblech 7 nach, wie dies vor allem in 5 erkennbar ist.
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Aus jeder Öffnung 5 tritt die Luft in einer Strahlrichtung 8 aus, wobei die fünf Strahlrichtungen in einer Ebene liegen. Ist der Luftauslass zum Beispiel an einer Decke angeordnet, so liegen die Strahlrichtungen 8 in einer deckenparallelen Ebene.
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In jeder Öffnung 5 ist erfindungsgemäss ein Luftverteiler 9 eingesetzt. Dieser besteht im Wesentlichen aus einem Stutzen 10 und einer halbkugelartigen Schale 11, in welcher verteilt Auslassöffnungen 12 für die Luft vorgesehen sind. Zwischen dem Stutzen 10 und der halbkugelartigen Schale 11 ist ein Flansch 13 vorgesehen, mit dem der Luftverteiler 9 beim Einsetzen in die Öffnung 5 an der Seitenwand 4 von aussen her anschlägt.
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In der Zeichnung erkennbar ist, dass ein Scheitel 14 der halbkugelartigen Schale 11 geschlossen ist. Dies bedeutet, dass die Luft nicht direkt in Strahlrichtung 8 austreten kann, sondern abgelenkt wird und aus den übrigen Auslassöffnungen 12 austreten muss.
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In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel, welches in 5 nur angedeutet ist, soll sich in der halbkugelartigen Schale 11 ein Regler befinden, mit welchem die Öffnungsweite der Auslassöffnungen verändert werden kann. Im einfachen Ausfühungsbeispiel handelt es sich bei dem Regler um eine Teilschale, deren äusserer Umfang einer Innenwand der halbkugelartigen Schale 11 angepasst ist. Dieser Regler besitzt dabei ebenfalls Öffnungen, die mit den Auslassöffnungen 12 der halbkugelartigen Schale 11 in Übereinstimmung gebracht werden können, so dass diese entweder geöffnet oder teilweise oder ganz geschlossen sind.
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In 6 ist gezeigt, dass die Herstellung des erfindungsgemässen Auslasses in sehr einfacher Art und Weise geschehen kann. In einem ersten Arbeitsgang werden die Deckplatte 2, die Bodenplatte 3 und die Seitenwandstreifen 4.1 und 4.2 ausgestanzt. Sodann werden die entsprechenden Öffnungen 5 bzw. die Luftanschlussöffnung 15 in die Seitenwandstreifen 4.1 und 4.2 eingeformt und entsprechende Verbindungsfalze 16 von den Seitenwandstreifen 4.1 und 4.2 abgekantet. Die Verbindung der Seitenwandstreifen 4.1 und 4.2 mit der Deckplatte 2 bzw. der Bodenplatte 3 erfolgt dann durch ein entsprechendes Nieten. Das Lochblech 7 wird eingesetzt und der Anschluss 6, der im gezeigten Ausführungsbeispiel ebenfalls aus zwei Teilen besteht, mit dem Seitenwandstreifen 4.2 verbunden.
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Die Luftverteiler 9 können beispielsweise aus Kunststoff hergestellt sein und werden nach ihrem Zusammenbau und nach dem Einsetzen des Reglers in die halbkugelartige Schale 11 in die Öffnungen 5 gesteckt. Die Verbindung kann dann beispielsweise über Schrauben oder auch über ein Kleben des Flansches 13 an den Seitenwandstreifen 4.1 bzw. 4.2 erfolgen.
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Die Funktionsweise der vorliegenden Erfindung ist folgende:
- Gedacht ist der erfindungsgemässe Luftauslass vor allem für den Einsatz in grösseren Höhen, in denen die Deckenhöhe 3m und darüber beträgt. Ferner soll er zwischen einer Decke und einer Kühldecke angeordnet werden, wobei ermöglicht wird, dass ein Luftvolumen von bis zu 330 m3 pro Stunde bei 35 dB zugfrei in den Raum einbringbar ist. Die Luft tritt durch die Luftanschlussöffnung 15 in das Gehäuse 1 ein und trifft als erstes auf das Lochblech 7. Dieses bewirkt, dass die Luft im Gehäuse 1 gleichmässig verteilt und zu den Öffnungen 5 mit den eingesetzten Luftverteilern 9 geleitet wird.
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Nach dem Austreten der Luft aus der Öffnung 5 gelangt sie in die halbkugelartige Schale 11 und trifft auf den Scheitel 14 dieser Schale. Dadurch wird sie aber seitlich0 auf die Auslassöffnungen 12 verteilt, so dass auch die Austrittsgeschwindigkeit vermindert ist. Durch den inneren Regler in der halbkugelartigen Schale kann das Austrittsvolumen und die Austrittsgeschwindigkeit der Luft reguliert werden. Ferner ist erfindungsgemäss daran gedacht, einzelne Auslassöffnungen 12 durch entsprechende Pfropfen ganz zu verschliessen, so dass auch hierdurch der grundsätzliche Austritt und vor allem die Menge und die Richtung der Luft geregelt werden kann. Werden zum Beispiel einige der nach unten weisenden Auslassöffnungen 12 verschlossen, wird ein hohes Induktionsverhalten erzeugt, das theoretisch bei ca. 45 liegt. Dies führt dazu, dass der Durchlasskasten in der Mitte die Raumluft ansaugt und so die Kühlung der Raumluft zusätzlich verbessert. Ausserdem wird durch das Induktionsverhalten die Abtriebsgeschwindigkeit der Luft unterhalb des Deckensystems verlangsamt, wodurch weniger Zugluft entsteht.
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Durch die hexagonale Anordnung der Luftverteiler 9 wird ein breites Strömungsbild erzeugt, welches keine „Tot-Zonen“ der Zuluft aufweist. So kann der Raum zusätzlich zu einem aktiven Kühldeckensystem über die Zuluft gekühlt werden ohne dabei die Behaglichkeit zu beeinträchtigen. Diese Behaglichkeit ist selbst bei aktiver/kühlender Decke und einer Untertemperatur von 6K der Zuluft gegeben. Die Deckenhöhe beträgt dabei 3m.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Gehäuse
- 2
- Deckplatte
- 3
- Bodenplatte
- 4
- Seitenwand
- 5
- Öffnung
- 6
- Anschluss
- 7
- Lochblech
- 8
- Strahlrichtung
- 9
- Luftverteiler
- 10
- Stutzen
- 11
- Schale
- 12
- Auslassöffnung
- 13
- Flansch
- 14
- Scheitel
- 15
- Luftanschlussöffnung
- 16
- Falz
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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