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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Beförderung von Paketen von einem Absender über mindestens eine Station zu einem Empfänger. Die Erfindung betrifft auch ein System zur Beförderung von Paketen von einem Absender zu einem Empfänger.
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Bei aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren zur Beförderung werden Pakete auf Basis von statischen Informationen auf den Labels der Pakete sortiert. Die Sortierung wird durchgeführt, indem ein Scanner das Label ausliest und eine SPS auf Grundlage der hinterlegten Logik eine Endstelle ansteuert. Auf dem Label befindet sich beispielsweise ein Barcode mit einer Kodierung. In dieser Kodierung sind Informationen über den Zielort des Paketes dokumentiert. Auf Grundlage dieser Kodierung und der Logik in der Sortieranlage wird das Paket den Endstellen zugewiesen. In der Regel besteht kein Zugriff des Kunden auf die Steuerung der Pakete.
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Erforderliche Routingdaten, insbesondere eine Adresse des Empfängers, sind dabei statisch auf dem Barcode des Paketes gespeichert. Eine Umleitung des Pakets zu einer anderen Zieladresse ist schwierig. Eine Umleitung ist höchstens regional, beispielweise zu einem Nachbarn oder zu einer Paketstation, möglich. Prozesskosten, die für den Durchlauf des Paketes durch das Versandzentrum anfallen bis die Umleitung des Paketes erkannt wird, sind bereits entstanden. Eine überregionale Umleitung, beispielsweise in eine andere Stadt, ist nicht möglich.
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Auf Grund einer geringen Flexibilität sind Zustellgebiete statisch. Diese passen sich nicht an die verfügbaren Kapazitäten und die Sendungsmenge an. Dies führt zu einer sehr ungleichmäßigen Auslastung der einzelnen Fahrer, je nach Tag und Zustellgebiet. Eine dynamische Änderung der Zustellgebiete eines einzelnen Zustellfahrers, um diese Auslastung gleichmäßig zu verteilen, ist sehr aufwendig.
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Aus der
US 2020/027299 1A1 sind ein Verfahren und ein System zur Beförderung von Paketen von einem Absender über mindestens eine Station zu einem Empfänger bekannt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren sowie ein System zur Beförderung von Paketen weiterzubilden.
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Die Aufgabe wird durch ein Verfahren zur Beförderung von Paketen mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche. Die Aufgabe wird durch ein System zur Beförderung von Paketen mit den in Anspruch 11 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Es wird ein Verfahren zur Beförderung von Paketen von einem Absender über mindestens eine Station zu einem Empfänger vorgeschlagen, wobei einem zu befördernden Paket ein Identifikator zugeordnet wird; der Identifikator in einer Datenbank registriert wird; dem Identifikator in der Datenbank Daten zugeordnet werden; an der mindestens einen Station der Identifikator ausgelesen wird; aus der Datenbank die dem Identifikator zugeordneten Daten abgerufen werden; in Abhängigkeit von den abgerufenen Daten eine weitere Beförderung des Pakets von der mindestens einen Station zu dem Empfänger durchgeführt wird.
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Der Identifikator ist ein Merkmal, das zur eindeutigen Identifizierung des Pakets geeignet ist. Der Identifikator ist beispielsweise ein Barcode, eine Ziffernfolge oder ein RFID-Tag und wird zur Identifizierung auf dem Paket, beispielsweise mittels eines Klebeetiketts, angebracht. Auch ein Logo eines Unternehmens ist beispielsweise Teil eines Identifikators. Der Identifikator selbst ist statisch und bleibt während der Beförderung des Pakets gleich. In der Datenbank sind dem Identifikator dynamische Daten zugeordnet, die während der Beförderung des Pakets veränderlich sind. Somit sind während der Beförderung des Pakets Änderungen sowie Korrekturen möglich. Insbesondere ist eine frühzeitige Erkennung von Änderungen des Zustellortes seitens des Empfängers gewährleistet und entsprechend Reaktionen darauf sind möglich. Ein Kunde als Empfänger oder ein Händler als Absender erhalten mehr Eingriffsmöglichkeiten in die Prozesse der Paketlogistik. Dadurch wird die Flexibilität bei der Beförderung des Pakets signifikant erhöht. Außerdem ist auf einfache Art, nämlich durch Auslesen des Identifikators und der zugeordneten Daten, eine Einsicht in die Prozesse von zentraler Stelle möglich. Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht ferner, Zustellgebiete abhängig von der aktuellen Sendungsmenge und den verfügbaren Kapazitäten dynamisch zu verändern. Es sind dynamische Zustellgebiete nutzbar, da die Anlagen von zentraler Stelle konfigurierbar sind. Dynamische Zustellgebiete sorgen für eine gleichmäßigere Auslastung der vorhandenen Kapazitäten und einer Einsparung von Ressourcen, da vorhandene Kapazitäten durch eine bessere Verteilung und Anpassung an den tatsächlichen Bedarf nutzbar sind.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Datenbank räumlich von der mindestens einen Station getrennt. Es wird eine Kommunikationsverbindung über ein digitales Netzwerk zwischen der Station und der Datenbank hergestellt, und die dem Identifikator zugeordneten Daten werden über die Kommunikationsverbindung abgerufen.
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Die Datenbank ist beispielsweise auf einem externen Server abgelegt. Bei dem digitalen Netzwerk handelt es sich beispielsweise um ein Wide Area Network, insbesondere Internet. Insbesondere sind Kommunikationsverbindungen zwischen mehreren Stationen und der Datenbank über das digitale Netzwerk herstellbar.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung enthalten die dem Identifikator zugeordneten Daten eine Lieferadresse des Empfängers und/oder Information über einen vorgesehenen Zeitpunkt zur Zustellung des Pakets und/oder ein aktueller Standort des Pakets und/oder ein Gewicht des Pakets und/oder Abmessungen des Pakets und/oder Information über einen Inhalt des Pakets. Somit ist der beispielsweise der Empfänger in der Lage, die Lieferadresse, den Zeitpunkt zur Zustellung sowie den aktuellen Standort des Pakets während der Beförderung des Pakets einzusehen, wodurch die Nachverfolgung des Pakets erleichtert wird. Bei der Wahl des Beförderungsmediums sind Gewicht und Abmessungen des Pakets berücksichtigbar, sowie, ob der Inhalt zerbrechlich oder ein Gefahrstoff ist, für den besondere Vorgaben zur Beförderung zu beachten sind.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung werden dem Identifikator zugeordnete Daten in der Datenbank während der Beförderung des Pakets geändert. Somit sind insbesondere fehlerhafte Daten während der Beförderung des Pakets korrigierbar.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden dem Identifikator zugeordnete Daten, insbesondere eine Lieferadresse des Empfängers, von dem Empfänger in der Datenbank während der Beförderung des Pakets geändert. Dadurch ist der Empfänger in der Lage, eine kurzfristig erforderliche Umleitung durchzuführen und das Paket beispielsweise an seinen Arbeitsplatz oder seinen Urlaubsort liefern zu lassen.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung werden beim Auslesen des Identifikators an einer Station dem Identifikator in der Datenbank zusätzliche Daten zugeordnet, welche Informationen über die Station, insbesondere deren Standort, und/oder über einen Zeitpunkt des Auslesens enthalten. Dadurch wird die Nachverfolgung des Pakets weiter erleichtert.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung umfasst die mindestens eine Station ein Datenerfassungsmodul, ein Fördermodul und ein Sortiermodul. Dabei wird an der mindestens einen Station der Identifikator des Pakets von dem Datenerfassungsmodul der Station ausgelesen; das Paket wird von dem Fördermodul der Station zu dem Sortiermodul der Station transportiert; und von dem Sortiermodul wird in Abhängigkeit von den abgerufenen Daten ein Weg zur weiteren Beförderung des Pakets ausgewählt. Das Datenerfassungsmodul und das Sortiermodul befinden sich dabei in der gleichen Station, mittels des Fördermoduls ist das Paket innerhalb der Station transportierbar.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung umfasst die mindestens eine Station ein Datenerfassungsmodul und ein Sortiermodul mit einem lokalen Datenspeicher. Dabei wird an der mindestens einen Station der Identifikator des Pakets von dem Datenerfassungsmodul der Station ausgelesen; das Paket wird zu dem Sortiermodul der Station transportiert; die aus der Datenbank abgerufenen Daten werden in dem lokalen Datenspeicher des Sortiermoduls gespeichert; von dem Sortiermodul werden die in dem lokalen Datenspeicher gespeicherten Daten ausgelesen; und von dem Sortiermodul wird in Abhängigkeit von den abgerufenen Daten ein Weg zur weiteren Beförderung des Pakets ausgewählt. Dies sorgt für eine zeitliche Entkopplung des Abrufs der Daten aus der Datenbank und der Auswahl des Weges zur weiteren Beförderung. Dadurch ist es möglich, auf Verfügbarkeitsprobleme der Datenbank zu reagieren.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird in Abhängigkeit von den abgerufenen Daten von einem Auswahlmodul ein Beförderungsmedium zur weiteren Beförderung des Pakets ausgewählt.
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Vorzugsweise wird das Beförderungsmedium zur weiteren Beförderung des Pakets aus mindestens den nachfolgend genannten Möglichkeiten ausgewählt:
- einem Fahrradkurier,
- einem fahrerlosen Transportfahrzeug,
- einem Lieferwagen,
- einem schienengebundenen Fahrzeug,
- einem Kühlwagen,
- einem Gefahrguttransporter.
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Die Aufzählung ist dabei nur beispielhaft und nicht abschließend. Somit stehen insbesondere für unterschiedlich große und unterschiedlich schwere Pakete, sowie für unterschiedlich weit entfernte Lieferadressen geeignete Beförderungsmedium zu Auswahl.
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Ein erfindungsgemäßes System zur Beförderung von Paketen von einem Absender zu einem Empfänger umfasst mindestens eine Station. Das erfindungsgemäße System ist dabei zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens eingerichtet.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die mindestens eine Station ein Datenerfassungsmodul zur Erfassung von Daten eines Pakets, ein Fördermodul zum Transportieren des Pakets innerhalb der Station und ein Sortiermodul zur Auswahl eines Weges zur weiteren Beförderung des Pakets auf. Das Datenerfassungsmodul dient insbesondere zur Erfassung von Daten wie Gewicht, optischen Informationen sowie Barcode des Pakets. Das Fördermodul dient insbesondere zum Transportieren des Pakets von dem Datenerfassungsmodul zu dem Sortiermodul. Das Sortiermodul dient insbesondere zur Sortierung der Pakete an Knotenpunkten im Materialfluss bei der Auswahl eines Weges zur weiteren Beförderung des Pakets.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die mindestens eine Station ein Datenerfassungsmodul zur Erfassung von Daten eines Pakets und ein Sortiermodul mit einem lokalen Datenspeicher zur Auswahl eines Weges zur weiteren Beförderung des Pakets auf. Das Datenerfassungsmodul dient insbesondere zur Erfassung von Daten wie Gewicht, optischen Informationen sowie Barcode des Pakets. Das Sortiermodul dient insbesondere zur Sortierung der Pakete an Knotenpunkten im Materialfluss bei der Auswahl eines Weges zur weiteren Beförderung des Pakets. Der lokale Datenspeicher dient dabei zur Speicherung der aus der Datenbank abgerufenen Daten.
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Die Erfindung ist nicht auf die Merkmalskombination der Ansprüche beschränkt. Für den Fachmann ergeben sich weitere sinnvolle Kombinationsmöglichkeiten von Ansprüchen und/oder einzelnen Anspruchsmerkmalen und/oder Merkmalen der Beschreibung und/oder der Figuren, insbesondere aus der Aufgabenstellung und/oder der sich durch Vergleich mit dem Stand der Technik stellenden Aufgabe.
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Die Erfindung wird nun anhand von Abbildungen näher erläutert. Die Erfindung ist nicht auf die in den Abbildungen dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Die Abbildungen stellen den Gegenstand der Erfindung nur schematisch dar. Es zeigen:
- 1: eine schematische Darstellung einer Beförderung von Paketen,
- 2: eine schematische Darstellung einer Station und
- 3: eine schematische Darstellung einer Station gemäß einer Abwandlung.
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1 zeigt eine schematische Darstellung einer Beförderung von Paketen 5 von einem Absender 10 über mehrere Stationen 20 zu einem Empfänger 12. Der Empfänger 12 ist beispielsweise ein Kunde, der bei dem Absender 10, beispielsweise einem Internet-Händler, eine Ware bestellt hat. Der Absender 10 verpackt die bestellte Ware in einem Paket 5 und übergibt das Paket 5 an eine erste Station 5, beispielsweise ein Postamt. Das Paket 5 wird dann von der ersten Station 5 zu einer zweiten Station 5, beispielsweise ein Paketverteilzentrum, befördert. Anschließend wird das Paket 5 von der zweiten Station 5 zu dem Empfänger 12 befördert.
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Zur Beförderung des Pakets 5 wird unter anderem jeweils ein geeignetes Beförderungsmedium 30 ausgewählt. In der hier gezeigten Darstellung ist das Beförderungsmedium 30 in Form eines Lieferwagens dargestellt. Je nach Anforderung ist ein anderes Beförderungsmedium 30 besser zur Beförderung des Pakets 5 geeignet und wird zur Beförderung des Pakets 5 ausgewählt, beispielsweise ein Fahrradkurier, ein fahrerloses Transportfahrzeug, ein schienengebundenes Fahrzeug, insbesondere Eisenbahn, ein Kühlwagen oder ein Gefahrguttransporter.
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2 zeigt eine schematische Darstellung einer Station 20, beispielsweise ein Paketverteilzentrum. Die Station 20 umfasst ein Datenerfassungsmodul 22 zur Erfassung von Daten eines Pakets 5, ein Fördermodul 24 zum Transportieren des Pakets 5 zu einem Sortiermodul 26 und ein Sortiermodul 26 zur Auswahl eines Weges zur weiteren Beförderung des Pakets 5.
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Dem zu befördernden Paket 5 wird ein Identifikator 50 zugeordnet. Der Identifikator 50 ist beispielsweise ein Barcode, eine Ziffernfolge oder ein RFID-Tag und wird zur Identifizierung auf dem Paket 5, beispielsweise mittels eines Klebeetiketts, angebracht. Der Identifikator 50 wird in einer Datenbank 40 registriert. Dabei werden dem Identifikator 50 in der Datenbank 40 Daten zugeordnet. Die dem Identifikator 50 zugeordneten Daten enthalten beispielsweise eine Lieferadresse des Empfängers 12, Information über einen vorgesehenen Zeitpunkt zur Zustellung des Pakets 5, einen aktuellen Standort des Pakets 5, ein Gewicht des Pakets 5, Abmessungen des Pakets 5 sowie Information über den Inhalt des Pakets 5, beispielsweise, ob der Inhalt zerbrechlich oder ein Gefahrstoff ist, für den besondere Vorgaben zur Beförderung zu beachten sind.
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Die dem Identifikator 50 zugeordneten Daten in der Datenbank 40 sind während der Beförderung des Pakets 5 änderbar. Auch sind dem Identifikator 50 in der Datenbank 40 während der Beförderung des Pakets 5 zusätzliche Daten zuordenbar. Insbesondere ist die Lieferadresse des Empfängers 12 von dem Empfänger 12 in der Datenbank 40 während der Beförderung des Pakets 5 änderbar. Dadurch ist der Empfänger 12 in der Lage, eine kurzfristig erforderliche Umleitung durchzuführen und das Paket 5 beispielsweise an seinen Arbeitsplatz oder seinen Urlaubsort liefern zu lassen.
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An der Station 20 wird der Identifikator 50 des Pakets 5 von dem Datenerfassungsmodul 22 ausgelesen. Ferner werden von dem Datenerfassungsmodul 22 weitere Daten des Pakets 5 erfasst, beispielsweise das Gewicht oder die Abmessungen des Pakets 5. Dabei werden dem Identifikator 50 in der Datenbank 40 zusätzliche Daten zugeordnet. Die zusätzlichen Daten enthalten die von dem Datenerfassungsmodul 22 erfassten weiteren Daten, Informationen über die Station 20, insbesondere über deren Standort, sowie über einen Zeitpunkt des Auslesens. Somit ist der aktuelle Standort des Pakets 5 bekannt. Anschließend wird das Paket 5 von dem Fördermodul 24 zu dem Sortiermodul 26 transportiert.
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An der Station 20 wird der Identifikator 50 des Pakets 5 auch von dem Sortiermodul 26 ausgelesen. Dabei werden von dem Sortiermodul 26 aus der Datenbank 40 die dem Identifikator 50 zugeordneten Daten abgerufen. Von dem Sortiermodul 26 wird dann, in Abhängigkeit von den abgerufenen Daten, ein Weg zur weiteren Beförderung des Pakets 5 ausgewählt. Der Weg zur weiteren Beförderung des Pakets 5 enthält beispielsweise eine nächste Station 20, an welche das Paket 5 auf dem Weg zum Empfänger 12 befördert wird. Dabei werden dem Identifikator 50 in der Datenbank 40 zusätzliche Daten zugeordnet, insbesondere der Zeitpunkt der Auswahl und beispielsweise anzusteuernde Motoren, verbrauchte Energie und erfolgter C02-Ausstoß, gegebenenfalls auch das ausgewählte Beförderungsmedium 30.
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3 zeigt eine schematische Darstellung einer Station 20 gemäß einer Abwandlung, beispielsweise ein Paketverteilzentrum. Die Station 20 umfasst ein Datenerfassungsmodul 22 zur Erfassung von Daten eines Pakets 5, ein Fördermodul 24 zum Transportieren des Pakets 5 zu einem Sortiermodul 26 und ein Sortiermodul 26 zur Auswahl eines Weges zur weiteren Beförderung des Pakets 5, ähnlich wie die in 2 dargestellte Station 20. Das Sortiermodul 26 der Station 20 gemäß der Abwandlung umfasst zusätzlich einen lokalen Datenspeicher 28 zur Speicherung von Daten, die aus der Datenbank 40 abgerufen werden.
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Dem zu befördernden Paket 5 wird ein Identifikator 50 zugeordnet. Der Identifikator 50 ist beispielsweise ein Barcode, eine Ziffernfolge oder ein RFID-Tag und wird zur Identifizierung auf dem Paket 5, beispielsweise mittels eines Klebeetiketts, angebracht. Der Identifikator 50 wird in einer Datenbank 40 registriert. Dabei werden dem Identifikator 50 in der Datenbank 40 Daten zugeordnet. Die dem Identifikator 50 zugeordneten Daten enthalten beispielsweise eine Lieferadresse des Empfängers 12, Information über einen vorgesehenen Zeitpunkt zur Zustellung des Pakets 5, einen aktuellen Standort des Pakets 5, ein Gewicht des Pakets 5, Abmessungen des Pakets 5 sowie Information über den Inhalt des Pakets 5, beispielsweise, ob der Inhalt zerbrechlich oder ein Gefahrstoff ist, für den besondere Vorgaben zur Beförderung zu beachten sind, ähnlich wie bei der Station 20 in 2.
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Die dem Identifikator 50 zugeordneten Daten in der Datenbank 40 sind während der Beförderung des Pakets 5 änderbar. Auch sind dem Identifikator 50 in der Datenbank 40 während der Beförderung des Pakets 5 zusätzliche Daten zuordenbar. Insbesondere ist die Lieferadresse des Empfängers 12 von dem Empfänger 12 in der Datenbank 40 während der Beförderung des Pakets 5 änderbar. Dadurch ist der Empfänger 12 in der Lage, eine kurzfristig erforderliche Umleitung durchzuführen und das Paket 5 beispielsweise an seinen Arbeitsplatz oder seinen Urlaubsort liefern zu lassen.
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An der Station 20 wird der Identifikator 50 des Pakets 5 von dem Datenerfassungsmodul 22 ausgelesen. Ferner werden von dem Datenerfassungsmodul 22 weitere Daten des Pakets 5 erfasst, beispielsweise das Gewicht oder die Abmessungen des Pakets 5. Dabei werden dem Identifikator 50 in der Datenbank 40 zusätzliche Daten zugeordnet. Die zusätzlichen Daten enthalten die von dem Datenerfassungsmodul 22 erfassten weiteren Daten, Informationen über die Station 20, insbesondere über deren Standort, sowie über einen Zeitpunkt des Auslesens. Somit ist der aktuelle Standort des Pakets 5 bekannt.
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Dabei werden von dem Datenerfassungsmodul 22 aus der Datenbank 40 die dem Identifikator 50 zugeordneten Daten abgerufen. Die aus der Datenbank 40 abgerufenen Daten werden dann in dem lokalen Datenspeicher 28 des Sortiermoduls 26 gespeichert. Weiterhin wird das Paket 5 von dem Fördermodul 24 zu dem Sortiermodul 26 transportiert.
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An der Station 20 wird der Identifikator 50 des Pakets 5 auch von dem Sortiermodul 26 ausgelesen. Dabei werden von dem Sortiermodul 26 die in dem lokalen Datenspeicher 28 gespeicherten Daten ausgelesen. Von dem Sortiermodul 26 wird dann, in Abhängigkeit von den ausgelesenen Daten, ein Weg zur weiteren Beförderung des Pakets 5 ausgewählt. Dabei werden dem Identifikator 50 in der Datenbank 40 zusätzliche Daten zugeordnet, insbesondere der Zeitpunkt der Auswahl und beispielsweise anzusteuernde Motoren, verbrauchte Energie und erfolgter CO2-Ausstoß, gegebenenfalls auch das ausgewählte Beförderungsmedium 30.
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Bezugszeichenliste
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- 5
- Paket
- 10
- Absender
- 12
- Empfänger
- 20
- Station
- 22
- Datenerfassungsmodul
- 24
- Fördermodul
- 26
- Sortiermodul
- 28
- lokaler Datenspeicher
- 30
- Beförderungsmedium
- 40
- Datenbank
- 50
- Identifikator
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 2020/0272991 A1 [0005]