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Es sind Handwerkzeuge bekannt, die eine Hebelbewegung zur Lockerung von Garten- und Ackerböden sowie anderen verdichteten Untergründen, zum Beispiel Konglomerate verschiedener Materialien und Korngrößen auf Baustellen, nutzen.
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Solche Handwerkzeuge werden zur Bearbeitung von Garten- / Ackerböden und anderen Untergründen, im Folgenden auch „Medien“ genannt verwendet. Das Medium, zum Beispiel natürlicher Boden, Schotter, Geröll, Kies oder ein Gemisch aus verschiedenen Materialien und Korngrößen, wird dabei nicht gewendet, sondern nur aufgebrochen und dadurch gelockert. Diese Handwerkzeuge bestehen im Wesentlichen aus einem oder mehreren Stielen (1), einer oder mehrerer Zinken (6), sowie einem Querholm (3) als Drehachse (8.1) zwischen einem oder mehreren Zinken (6) und einem oder mehreren Stielen (1).
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Die Zinken (6) werden bei der Arbeit mit den oben genannten Handwerkzeugen mit Hilfe des Körpergewichts des Benutzers in das Medium gepresst, so dass der Querholm (3) als Drehachse (8.1) auf dem Boden aufliegt. Anschließend erfolgt über die Stiele (1) eine Hebelbewegung nach unten mit Drehachse (8.1) am Querholm (3). Die Zinken (6) bewegen sich dadurch nach oben. So wird das Medium aufgebrochen und gelockert. Bodenlockerung ist zum Beispiel für die Kultivierung von Pflanzen von großem Vorteil. Auf Baustellen kommen diese Handwerkzeuge zum Einsatz, wenn verdichtete Medien von Hand gelockert werden sollen. So können diese zum Beispiel einfacher abgetragen oder bewegt werden. Siehe Dazu:
DE 202008008085 U1 ,
FR 000002786976 A1 ,
DE 10 2016 014 297 A1 .
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Es sind Handwerkzeuge bekannt, die neben dem Querholm (3) zusätzlich eine Vorrichtung zur Verlagerung der Drehachse (7) aufweisen.
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Siehe Dazu:
FR 000002948848 A1 ,
CN 000202635010 U ,
WO 002014154983 A1
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Vorteile dieser Vorrichtungen zur Verlagerung der Drehachse (7) für Handwerkzeuge zur Lockerung von Garten-/Ackerböden und anderen Untergründen durch eine Hebelbewegung:
- 1) Die für die Hebelbewegung vom Benutzer benötigen Kräfte werden verringert.
- 2) Der Benutzer muss sich weniger tief oder überhaupt nicht bücken.
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Zu 1) Die seitlich verlagerte Drehachse (9.1) bewirkt, dass der Weg der Bewegung der Zinken im Medium verändert wird. Die Zinken bewegen sich nicht mehr vollständig mit der gesamten Länge durch das Medium, sondern tauchen schneller aus dem Medium nach oben heraus (vergleiche 8.1 / 9.1 und 8.2 / 9.2). Dadurch wird im Vergleich zur zentralen Drehachse weniger Boden bewegt. Die Bissenlänge (8.3 / 9.3) wird kürzer. Als Folge werden die Reibungs- und Gewichtskräfte zwischen Zinken und Medium geringer. Die vom Benutzer an den Stielen (1) aufzuwendende Kraft wird dementsprechend verringert. Die an den Stielen (1) benötigte Kraft verringert sich mit zunehmendem Abstand der verlagerten Drehachse (9.1) zum Querholm.
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Zu 2) Wird die ursprüngliche Drehachse (8.1) seitlich verlagert (9.1), bewegen sich während der Arbeit mit den oben genannten Handwerkzeugen die Spitzen der Zinken (6) auf einem kürzeren Weg (8.2 / 9.2) zur Oberfläche (10). Dementsprechend verkürzt sich der an den Stielen (1) benötigte Hebelweg um die Spitzen der Zinken (6) von der tiefsten Position im Medium zur Oberfläche (10) zu bringen. Der Benutzer muss deswegen, für eine vollständige Hebelbewegung, den oder die Stiele (1) weniger weit nach unten bewegen (7).
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Einschränkungen der bekannten Vorrichtungen zur Verlagerung der Drehachse für Handwerkzeuge zur Lockerung von Garten-/Ackerböden und anderen Untergründen durch eine Hebelbewegung:
- Die bekannten Vorrichtungen zur Verlagerung der Drehachse weisen einen festen Abstand zur Drehachse und feste Verbindungen zu den Handwerkzeugen auf. Die Verbindungen sind in den meisten Fällen mit Schweißnähten gestaltet oder die Drehachse ist in die Form der Geräte einkonstruiert. So ist die Bissenlänge (8.3 / 9.3) und der nötige Hebelweg (8.4 / 9.4) am Stiel oder den Stielen (1) vorgegeben und nicht änderbar.
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Aufgrund des festen Abstands der bekannten Vorrichtungen zur Verlagerung der Drehachse zu den Querholmen, sind die bekannten Handwerkzeuge zur Lockerung von Garten-/Ackerböden und anderen Untergründen durch eine Hebelbewegung jeweils nur sehr speziell einsetzbar.
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So sind zum Beispiel für verschiedene Bodenarten, verschiedene Zusammensetzungen von Untergründen auf Baustellen, verschiedene Bearbeitungstiefen, verschiedene Körpergrößen und Gewichtsklassen von Benutzern oder auch verschiedene Grade der Bodenverdichtung, verschiedene Handwerkzeuge zur Lockerung von Garten-/Ackerböden und anderen Untergründen durch eine Hebelbewegung mit Vorrichtung zur Verlagerung der Drehachse nötig. Diese sind jeweils auf einen begrenzten Einsatzbereich (zum Beispiel eine bestimmte Bodenart oder Bearbeitungstiefe) und eine bestimmte Anatomie der Benutzer (zum Beispiel eine bestimmte Gewichtsklasse oder Größe) optimal angepasst.
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Für verschiedene Einsatzbereiche und / oder Benutzer sind deswegen verschiedene Handwerkzeuge zur Lockerung von Garten- / Ackerböden und anderen Untergründen durch eine Hebelbewegung mit Vorrichtung zur Verlagerung der Drehachse nötig.
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Bei den bekannten Handwerkzeugen zur Lockerung von Garten- / Ackerböden und anderen Untergründen durch eine Hebelbewegung mit Vorrichtung zur Verlagerung der Drehachse fehlt die Möglichkeit, die Vorrichtung zur Verlagerung der Drehachse schnell und einfach anzupassen. Zur Umrüstung auf eine andere Vorrichtung zur Verlagerung der Drehachse mit anderen Eigenschaften, müsste die ursprüngliche Vorrichtung zur Verlagerung der Drehachse mit erheblichem Aufwand entfernt und eine andere Vorrichtung zur Verlagerung der Drehachse entsprechend befestigt werden.
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Der in den Schutzansprüchen angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Vorrichtung für Handwerkzeuge zur Lockerung von Garten- / Ackerböden und anderen Untergründen durch eine Hebelbewegung mit Vorrichtung zur Verlagerung der Drehachse zu schaffen, die es ermöglicht, je nach Einsatzbereich und Anatomie des Benutzers, die Drehachse auf eine schnelle und einfache Art und Weise anzupassen.
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Dieses Problem wird mit den in den Schutzansprüchen aufgeführten Merkmalen gelöst. Die verstellbare Vorrichtung zur Verlagerung der Drehachse (7) weist Merkmale auf, die es ermöglichen, den Abstand und die Position der Drehachse (9.1) zum Querholm (3) auf eine schnelle und einfache Art und Weise anzupassen.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass das oben beschriebene Handwerkzeug durch die Möglichkeit der Verstellung der Vorrichtung zur Verlagerung der Drehachse (7) an das Medium und an den Benutzer schnell und einfach angepasst werden kann.
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Ein Beispiel wäre die Anpassung der verstellbaren Vorrichtung zur Verlagerung der Drehachse (7), wenn zwei Benutzer mit stark unterschiedlichen Körpergewichten sich bei der Arbeit mit einem Handwerkzeug zur Lockerung von Garten- / Ackerböden und anderen Untergründen durch eine Hebelbewegung abwechseln. Ein weiteres Beispiel wäre die Anpassung der verstellbaren Vorrichtung zur Verlagerung der Drehachse (7) um das oben beschriebene Handwerkzeug beim Wechsel der landwirtschaftlichen Nutzfläche an den Boden anzupassen.
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Diese Möglichkeit zur Anpassung der verstellbaren Vorrichtung zur Verlagerung der Drehachse (7) hat außerdem den Vorteil, dass für mehrere Einsatzbereiche und Benutzer nur ein Handwerkzeug mit Vorrichtung zur Verlagerung der Drehachse (7) benötigt wird. Das spart zum Beispiel Kosten, Rohstoffe, Energie bei der Herstellung, Raum im Lager sowie beim Transport.
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Die verstellbare Vorrichtung zur Verlagerung der Drehachse (7) kann unterschiedliche Eigenschaften, wie zum Beispiel unterschiedliche Maße, unterschiedliche Positionen zum Querholm, unterschiedliche Festigkeiten, unterschiedliche Materialien oder unterschiedliche Formen aufweisen.
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Die verstellbare Vorrichtung zur Verlagerung der Drehachse (7) weist eine oder mehrere Verbindungen zum oben beschriebenen Handwerkzeug auf. Diese sind jeweils direkt oder mittels einer oder mehrerer Aufnahmen (Verbindungsteile) (4) am Querholm (3), an einem oder mehreren Zinken (6) oder an einem oder mehreren Stielen (1) befestigt.
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Die oben beschriebene Vorrichtung (7) weist lösbare Verbindungen zum Handwerkzeug auf. Die oben beschriebene Vorrichtung (7) kann mit dem Querholm, einer oder mehrerer Aufnahmen (Verbindungsteile) (4), einer oder mehrerer Zinken (6) oder einem oder mehrerer Stiele (1) lösbar verbunden sein. Geeignete lösbare Verbindungen sind zum Beispiel Schraubverbindungen (5), Schnellspanner, Spannverschlüsse, Schnellverschlüsse, Bajonettverschlüsse, Bolzen und Stiftverbindungen, Bolzen und Splint Verbindungen, Kniehebelspanner oder auch Spannriegel Verschlüsse.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 und 8 erläutert. Diese zeigen:
- 1: Seitenansicht einer verstellbaren Vorrichtung zur Anpassung der Drehachse (7) für Handwerkzeuge zur Lockerung von Garten- / Ackerböden und anderen Untergründen durch eine Hebelbewegung
- 2: Vorderansicht einer verstellbaren Vorrichtung zur Anpassung der Drehachse (7) für Handwerkzeuge zur Lockerung von Garten- / Ackerböden und anderen Untergründen durch eine Hebelbewegung
- 3: Detailansicht der Seitenansicht einer verstellbaren Vorrichtung zur Anpassung der Drehachse (7) für Handwerkzeuge zur Lockerung von Garten- / Ackerböden und anderen Untergründen durch eine Hebelbewegung
- 4: Detailansicht der Vorderansicht einer verstellbaren Vorrichtung zur Anpassung der Drehachse (7) für Handwerkzeuge zur Lockerung von Garten- / Ackerböden und anderen Untergründen durch eine Hebelbewegung
- 5: Draufsicht einer verstellbaren Vorrichtung zur Anpassung der Drehachse (7) für Handwerkzeuge zur Lockerung von Garten- / Ackerböden und anderen Untergründen durch eine Hebelbewegung
- 6: Seitenansicht einer verstellbaren Vorrichtung zur Anpassung der Drehachse (7) für Handwerkzeuge zur Lockerung von Garten- / Ackerböden und anderen Untergründen durch eine Hebelbewegung mit Bezeichnungen zu den Drehachsen (8.1 / 9.1) und den Wegen der Zinkenspitzen (8.2 / 9.2) im Medium.
- 7: Vergleich der Abstände der Stiele zur Oberfläche des Mediums bei vollständiger Hebelbewegung mit Drehachse an der verstellbaren Vorrichtung (9.1) und mit Drehachse am Querholm (8.1).
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Im in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiel der verstellbaren Vorrichtung zur Anpassung der Drehachse für Handwerkzeuge zur Lockerung von Garten-/Ackerböden und anderen Untergründen durch eine Hebelbewegung ist das Handwerkzeug als Variante mit Aufnahmen (Verbindungsteilen) (4) und Schraubverbindungen (5) dargestellt.
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In dem in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiel sind die lösbaren Verbindungen zwischen Aufnahmen (Verbindungsteilen) (4) und verstellbarer Vorrichtung zur Anpassung der Drehachse (7) als Schraubverbindungen ausgestaltet. Die Aufnahmen (Verbindungsteile) (4) und vor allem die Vorrichtung (7) selbst, weisen mehrere Bohrungen auf. So werden Schraubverbindungen (5) in verschiedenen Kombinationen von Bohrungen ermöglicht. Dadurch kann die Vorrichtung zur Anpassung der Drehachse (7) einfach und schnell durch Lösen und Anbringen der Schrauben angepasst werden.
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Ein alternatives Ausführungsbeispiel wäre eine Variante, bei der die Form der Vorrichtung verstellbar ist. Dazu könnten Teile der Vorrichtung zum Beispiel als Teleskopschienen oder Teleskopstangen gestaltet werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Stiel
- 2
- Stielaufnahme
- 3
- Querholm
- 4
- Aufnahme (Verbindungsteil)
- 5
- Schraubverbindung
- 6
- Zinken
- 7
- Verstellbare Vorrichtung zur Anpassung der Drehachse
- 8.1
- Drehachse am Querholm
- 8.2
- Weg der Zinkenspitze mit Drehachse am Querholm
- 8.3
- Bissenlänge mit Drehachse am Querholm
- 8.4
- Abstand der Stielspitze zur Oberfläche bei vollständiger Hebelbewegung mit Drehachse am Querholm
- 9.1
- Drehachse an der verstellbaren Vorrichtung
- 9.2
- Weg der Zinkenspitze mit Drehachse an der verstellbaren Vorrichtung
- 9.3
- Bissenlänge mit Drehachse an der verstellbaren Vorrichtung
- 9.4
- Abstand der Stiele zur Oberfläche bei vollständiger Hebelbewegung mit Drehachse an der verstellbaren Vorrichtung
- 10
- Oberfläche des Mediums (Garten- / Ackerboden oder andere Untergründe)
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202008008085 U1 [0003]
- FR 000002786976 A1 [0003]
- DE 102016014297 A1 [0003]
- FR 000002948848 A1 [0005]
- CN 000202635010 U [0005]
- WO 002014154983 A1 [0005]