-
Die Erfindung betrifft eine Tür für ein Wäschebehandlungsgerät, insbesondere für einen Wäschetrockner oder Waschtrockner, welche einem Verschließen einer Beschickungsöffnung des Wäschebehandlungsgeräts dient und einen Rahmen umfasst, in welchem ein Türfenster aufgenommen ist. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Wäschebehandlungsgerät und ein Verfahren zum Betreiben eines Wäschebehandlungsgeräts.
-
Im Bereich der Wäschebehandlungsgeräte sind Wäschetrockner und Waschtrockner bekannt, über welche im Rahmen eines jeweiligen Trocknungsvorgangs ein Trocknen von zu behandelnden Wäschestücken durchgeführt werden kann. Üblicherweise weist ein Wäschetrockner oder ein Waschtrockner hierzu eine rotierbare Wäschetrommel auf, in deren Innenraum die zu behandelnden Wäschestücke von einer Beschickungsöffnung des Wäschebehandlungsgeräts her eingebracht werden können. Für den Betrieb des Wäschebehandlungsgeräts kann die Beschickungsöffnung über eine Tür verschlossen werden, die üblicherweise an einem Gerätegehäuse des Wäschebehandlungsgeräts verschwenkbar geführt ist. Teilweise wird eine Tür eines vorgenannten Wäschebehandlungsgeräts dabei auch mit einem Türfenster ausgestattet, so dass die zu behandelnden Wäschestücke während des Betriebs des Wäschebehandlungsgeräts von außen sichtbar sind.
-
So offenbart die
DE 11 2006 000 006 T5 eine Tür für ein Wäschebehandlungsgerät, wobei diese Tür bei einem Wäschebehandlungsgerät, bei welchem es sich um eine Waschmaschine oder einen Wäschetrockner handeln kann, für ein Verschließen einer Beschickungsöffnung vorgesehen ist. Die Tür weist einen Rahmen auf, welcher sich aus einem vorderen Teil und einem hinteren Teil zusammensetzt, wobei zwischen den Rahmenteilen ein Türfenster aufgenommen ist.
-
Ausgehend vom vorstehend beschriebenen Stand der Technik ist es nun die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Tür mit einem durchsichtigen Türfenster zu schaffen, wobei über diese Tür zudem bei Anwendung bei einem Wäschebehandlungsgerät eine Prozessluftführung auf geeignete Art und Weise darstellbar sein soll.
-
Diese Aufgabe wird ausgehend vom Oberbegriff des Anspruchs 1 in Verbindung mit dessen kennzeichnenden Merkmalen gelöst. Die hierauf folgenden, abhängigen Ansprüche geben jeweils vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung wieder. Ein Wäschebehandlungsgerät mit einer vorgenannten Tür ist zudem Gegenstand der Ansprüche 8 bis 10. Ferner betreffen die Ansprüche 11 bis 13 ein Verfahren zum Betreiben eines Wäschebehandlungsgeräts.
-
Gemäß der Erfindung dient eine Tür einem Verschließen einer Beschickungsöffnung eines Wäschebehandlungsgeräts und umfasst einen Rahmen, in welchem ein Türfenster aufgenommen ist. Die erfindungsgemäße Tür ist also dafür vorgesehen, bei einem Wäschebehandlungsgerät für ein Verschließen einer Beschickungsöffnung zu sorgen, über die zu behandelnde Wäschestücke in das Wäschebehandlungsgeräts eingebracht werden können. Dabei weist die Tür einen Rahmen auf, in welchem ein Türfenster platziert ist.
-
Bei dem Rahmen handelt es sich im Sinne der Erfindung bevorzugt um einen Kunststoffrahmen, welcher insbesondere einteilig ausgebildet ist, indem das Türfenster mit Kunststoff umspritzt worden ist. Dies ermöglicht die Herstellung einer robusten Tür, welche sich zudem durch einen niedrigen Herstellungsaufwand auszeichnet. Alternativ dazu ist es im Rahmen der Erfindung aber auch denkbar, dass sich der Rahmen aus mehreren Rahmenteilen zusammensetzt, welche das Türfenster zwischen sich aufnehmen. Im letztgenannten Fall kann der Rahmen insbesondere einen vorderen und einen hinteren Rahmenteil aufweisen. Bevorzugt werden durch den Rahmen neben dem Türfenster zudem Teile eines Scharniers, über welches die erfindungsgemäße Tür im verbauten Zustand verschwenkbar an einem Gerätegehäuse des Wäschebehandlungsgeräts aufgenommen ist, sowie Teile einer Verriegelung aufgenommen, über die die Tür im geschlossenen Zustand verriegelt werden kann. Es ist im Sinne der Erfindung aber ebenso gut denkbar, dass der Rahmen selbst diese Teile des Scharniers bzw. der Verriegelung bildet.
-
Unter dem „Türfenster“ ist ein durchsichtiger Teil der erfindungsgemäßen Tür zu verstehen, über welche im verbauten Zustand der Tür auch in deren geschlossenen Zustand von außen in einen Innenraum des Wäschebehandlungsgeräts geblickt werden kann. Dazu besteht das Türfenster der erfindungsgemäßen Tür aus einem durchsichtigen Material, bei welchem es sich um Glas oder auch ein Kunststoffmaterial, wie insbesondere Acrylglas handeln kann. Bevorzugt setzt sich das Türfenster dabei aus mehreren einzelnen durchsichtigen Fensterscheiben zusammen, die in dem Rahmen hintereinanderliegend aufgenommen sind.
-
Die Erfindung umfasst nun die technische Lehre, dass der Rahmen im Bereich des Türfensters einen Luftdurchlass aufweist, welcher für eine Hindurchleitung von Prozessluft vorgesehen ist. Mit anderen Worten ist also der Rahmen der erfindungsgemäßen Tür mit einem Luftdurchlass versehen, durch welchen Prozessluft hindurchgeführt werden kann. Dabei ist dieser Luftdurchlass im Rahmen der Tür nahe des Türfensters ausgestaltet.
-
Eine derartige Ausführung einer Tür für ein Wäschebehandlungsgerät hat den Vorteil, dass durch Vorsehen eines Luftdurchlasses für die Prozessluftführung an der Tür in diesem Bereich problemlos ein großer Strömungsquerschnitt verwirklicht werden kann. Dieser große Strömungsquerschnitt ermöglicht dabei bei Anwendung der Tür im Bereich eines Wäschebehandlungsgeräts, wie einem Wäschetrockner oder einem Waschtrockner, auch die Nachschaltung eines Flusenfilters mit einer entsprechend großen Filterfläche. Als weiterer Vorteil ermöglicht die Integration des Luftdurchlasses in die Tür im Vergleich zu einer Platzierung des Luftdurchlasses im Bereich eines Lagerschilds des Wäschebehandlungsgeräts eine Vergrößerung der Beschickungsöffnung des Wäschebehandlungsgeräts. Zudem stört ein im Bereich der Beschickungsöffnung vorgesehenes Flusensieb beim Be- und Entladen des Wäschebehandlungsgeräts weniger. Insgesamt lässt sich dementsprechend eine Tür für ein Wäschebehandlungsgerät verwirklichen, über welche eine Prozessluftführung stattfinden kann und die eine größere Beschickungsöffnung des Wäschebehandlungsgeräts ermöglicht. Da die erfindungsgemäße Tür zudem mit einem Türfenster ausgestattet ist, kann im Zuge eines Betriebs des Wäschebehandlungsgeräts außerdem ein Innenraum des Wäschebehandlungsgeräts von außen in Augenschein genommen werden.
-
Hingegen ist bei der Tür der
DE 11 2006 000 006 T5 kein Luftdurchlass vorgesehen, so dass bei Anwendung dieser Tür bei einem Wäschebehandlungsgerät dementsprechend auch keine Prozessluftführung über die Tür dargestellt werden kann.
-
Unter einem „Luftdurchlass“ des Rahmens der erfindungsgemäßen Tür ist im Sinne der Erfindung zu verstehen, dass der Rahmen mit einer oder mehreren Durchführungen versehen ist, über welche im verbauten Zustand der Tür und bei Betrieb eines zugehörigen Wäschebehandlungsgeräts Prozessluft geführt werden kann, die zum Trocknen von in dem Wäschebehandlungsgerät aufgenommenen Wäschestücken durch den Innenraum des Wäschebehandlungsgeräts geführt wird. Besonders bevorzugt findet dabei über den Luftdurchlass eine Abführung von Prozessluft aus einem Innenraum des Wäschebehandlungsgeräts statt. Der Luftdurchlass ist im Sinne der Erfindung insbesondere unterhalb des Türfensters im Rahmen ausgestaltet.
-
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist dem Luftdurchlass eine Stelleinrichtung zugeordnet, über welche ein durch den Luftdurchlass geführter Volumenstrom der Prozessluft verändert werden kann. Die Tür weist also zudem eine Stelleinrichtung auf, die dafür vorgesehen ist, einen über den Luftdurchlass geführten Volumenstrom an Prozessluft zu variieren. In vorteilhafter Weise kann hierdurch bei Anwendung der erfindungsgemäßen Tür in einem Wäschebehandlungsgeräts die Prozessluftführung insgesamt beeinflusst werden, indem der Volumenstrom an über den Luftdurchlass geführter Prozessluft und damit auch die aus dem Innenraum des Wäschebehandlungsgeräts herausgeführte Luftmenge verändert wird. Hierdurch besteht die Möglichkeit, einen Trocknungsvorgang des Wäschebehandlungsgeräts positiv zu beeinflussen.
-
In Weiterbildung der vorgenannten Ausführungsform umfasst die Stelleinrichtung eine Stellklappe, die zwischen einer Öffnungsstellung und einer Schließstellung bewegt werden kann und dabei positionsabhängig einen Strömungsquerschnitt hinter dem Luftdurchlass verändert. Hierdurch kann eine Veränderung eines über den Luftdurchlass geführten Volumenstroms der Prozessluft auf einfache und gleichzeitig zuverlässige Art und Weise verwirklicht werden. Die Stellklappe kann dabei bevorzugt auch zwischen der Öffnungsstellung, in welcher der Luftdurchlass durch die Stellklappe komplett freigegeben ist, und der Schließstellung, in der die Stellklappe den Luftdurchlass vollständig verschließt, auch in Zwischenstellungen positioniert werden. Bei diesem Zwischenstellungen kann es sich dabei um diskrete Positionen handeln, wobei alternativ dazu auch eine stufenlose Positionierung der Stellklappe zwischen der Öffnungsstellung und der Schließstellung denkbar ist. Zudem kann im Rahmen der Erfindung alternativ zu einer Stellklappe auch ein Schieber zur Anwendung kommen, welcher in Abhängigkeit einer Überdeckung mit dem Luftdurchlass den Volumenstrom an Prozessluft beeinflusst. Auch ein derartiger Schieber kann dabei stufenlos oder in diskreten Positionen zwischen einer Öffnungsstellung und einer Schließstellung verschoben werden.
-
Alternativ oder ergänzend zu der vorgenannten Weiterbildung umfasst die Stelleinrichtung einen Stellaktuator, über welchen eine Veränderung des Volumenstroms eingeleitet werden kann. In Kombination mit der vorgenannten Weiterbildung wird über diesen Stellaktuator dabei die Bewegung der Stellklappe bzw. die Verschiebung des Schiebers gezielt eingeleitet. Im Sinne der Erfindung kann der Stellaktuator dabei als Elektromotor, als Stellmotor oder auch als Aktor vorliegen, wobei es sich im letztgenannten Fall hierbei insbesondere um einen Thermo-Aktor handeln kann.
-
Es ist im Rahmen der vorgenannten Ausführungsform zudem denkbar, dass die Stelleinrichtung in einem Zwischenraum aufgenommen ist, welcher durch den Rahmen im Bereich des Luftdurchlasses definiert ist. In vorteilhafter Weise kann hierdurch eine problemlose Unterbringung der Stelleinrichtung im Rahmen erfolgen. Besonders bevorzugt definieren dabei der Bereich des Rahmens, in welchem der Luftdurchlass ausgebildet ist, und weitere Bereiche des Rahmens den Zwischenraum, wobei der Zwischenraum weiter bevorzugt zu einer Seite hin offen ist, an welcher im verbauten Zustand der Tür und in deren geschlossenen Zustand der Flusenfilter des Wäschebehandlungsgeräts platziert ist.
-
Gemäß einer Ausgestaltungsmöglichkeit der Erfindung ist der Luftdurchlass als Lochmaske im Rahmen ausgeführt. Hierdurch wird zum einen ermöglicht, dass Prozessluft in diesem Bereich durch den Rahmen der Tür strömen kann, während zum anderen dadurch sichergestellt wird, dass im Zuge eines Trocknungsvorgangs des Wäschebehandlungsgeräts und des Betriebs einer Wäschetrommel des Geräts Wäschestücke nicht in den Luftdurchlass hineingelangen können.
-
In Weiterbildung der Erfindung ist der Luftdurchlass im Rahmen in Verlängerung des Türfensters auf einer Türinnenseite ausgebildet. Dies hat den Vorteil, dass die Tür im verbauten und geschlossenen Zustand auf ihrer Innenseite und damit dem Innenraum des Wäschebehandlungsgeräts zugewandt eine nahezu plane Anlagefläche bildet, was für die Bewegung der in dem Wäschebehandlungsgeräts aufgenommenen Wäschestücke einen positiven Effekt hat. Dabei ist mit „Verlängerung des Türfensters“ im Rahmen der Erfindung gemeint, dass der den Luftdurchlass ausbildende Bereich des Rahmens den Verlauf des Türfensters im Wesentlichen weiterführt. Insbesondere definieren das Türfenster und der mit dem Luftdurchlass versehene Bereich des Rahmens auf der Türinnenseite eine leicht nach außen gewölbte Kontur. Setzt sich das Türfenster aus mehreren, hintereinander liegenden Fensterscheiben zusammen, so ist der Luftdurchlass im Rahmen in Verlängerung der innenliegenden Fensterscheibe ausgebildet.
-
Gegenstand der Erfindung ist zudem ein Wäschebehandlungsgeräts, bei welchem es sich insbesondere um einen Wäschetrockner oder Waschtrockner handelt. Letztere können dabei von ihrer Funktion her als Ablufttrockner oder als Umlufttrockner ausgeführt sein, wobei im zweitgenannten Fall hierbei auch eine Wärmepumpe Teil des Wäschebehandlungsgeräts sein kann. Das Wäschebehandlungsgeräts umfasst ein Gerätegehäuse und eine rotierbare Wäschetrommel, deren Innenraum von einer Beschickungsöffnung her mit zu behandelnden Wäschestücken beschickt werden kann. An dem Gerätegehäuse ist zudem eine Tür aufgenommen, über welche die Beschickungsöffnung verschlossen werden kann. Diese Tür ist dabei nach einer oder mehreren der vorgenannten Varianten ausgestaltet. In vorteilhafter Weise kann hierdurch bei dem Wäschebehandlungsgeräts neben einer vergrößerten Beschickungsöffnung auch eine geeignete Prozessluftführung verwirklicht werden.
-
Entsprechend einer Ausführungsform der Erfindung ist der Luftdurchlass des Rahmens der Tür in einem geschlossenen Zustand der Tür innerhalb eines Prozessluftkreislaufs einem Flusenfilter vorgeschaltet. In einem Betrieb des Wäschebehandlungsgeräts wird also Prozessluft aus dem Innenraum der rotierbaren Wäschetrommel über den Luftdurchlass der Tür zum Flusenfilter geführt, wo Flusen aus der Prozessluft herausgefiltert werden, wobei die Prozessluft anschließend entweder aus dem Wäschebehandlungsgerät herausgeführt oder in einem geschlossenen Kreislauf nach Abscheiden von Feuchtigkeit dem Innenraum wieder zugeführt wird.
-
Gemäß einer weiteren Ausgestaltungsmöglichkeit eines Wäschebehandlungsgeräts weist dieses eine Tür mit einer Stelleinrichtung gemäß einer oder mehrerer der vorgenannten Varianten auf, wobei über die Stelleinrichtung der über die Tür geführte Volumenstrom an Prozessluft variiert werden kann. In vorteilhafter Weise kann hierdurch die Prozessluftführung bei dem erfindungsgemäßen Wäschebehandlungsgerät beeinflusst werden, indem über die Stelleinrichtung der Tür Einfluss auf den Volumenstrom an Prozessluft genommen wird.
-
Die Erfindung hat zudem ein Verfahren zum Betreiben eines vorgenannten Wäschebehandlungsgeräts zum Gegenstand, wobei im Rahmen des Verfahrens und einem Trocknungsvorgangs Prozessluft in den Innenraum der Wäschetrommel und durch den Innenraum geführt wird, wobei die Prozessluft nach der Hindurchführung durch den Innenraum der Wäschetrommel aus dem Innenraum über den Luftdurchlass der Tür des Wäschebehandlungsgeräts herausgeführt wird. Es findet also im Zuge eines Betriebs des Wäschebehandlungsgeräts bei einem Trocknungsvorgang eine Herausführung von Prozessluft über den Luftdurchlass der Tür statt. Wie bereits im Vorfeld zu der erfindungsgemäßen Tür beschrieben, lässt sich hierdurch problemlos ein großer Strömungsquerschnitt verwirklichen und eine Prozessluftführung auf vorteilhafte Art und Weise darstellen.
-
Entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die Prozessluft über den Luftdurchlass der Tür herausgeführt, die dabei mit einer Stelleinrichtung versehen ist, über welche der über die Tür geführte Volumenstrom an Prozessluft verändert werden kann. Dabei wird im Zuge des Trocknungsvorgangs ein im Wesentlichen konstanter, durch den Innenraum geführter Volumenstrom an Prozessluft eingestellt, indem über die Stelleinrichtung der über den Luftdurchlass geführte Volumenstrom an Prozessluft angepasst wird. Hierdurch besteht die Möglichkeit, stets einen konstanten Luftstrom an durch den Innenraum der Wäschetrommel geführter Prozessluft zu realisieren, auch wenn ein im Prozessluftkreislauf vorgesehener Flusenfilter zunehmend mit Flusen beaufschlagt wird und sich dementsprechend ein Strömungswiderstand zunehmend erhöht. Somit kann eine kontinuierliche Hindurchführung von Prozessluft durch den Innenraum des Wäschebehandlungsgeräts verwirklicht werden. Alternativ dazu ist es im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens auch denkbar, die Stelleinrichtung im Bereich des Luftdurchlasses der Tür so zu betreiben, dass der Volumenstrom an durch den Innenraum der Wäschetrommel geführter Prozessluft an eine Ausdehnung der zu behandelnden Wäschestücke angepasst wird.
-
Es ist eine alternative oder ergänzende Ausgestaltungsmöglichkeit der Erfindung, dass zu Beginn des Trocknungsvorgangs der über den Luftdurchlass geführte Volumenstrom an Prozessluft über die Stelleinrichtung der Tür auf ein Minimum reduziert wird. Dies hat den Vorteil, dass somit ein schnelleres Aufheizen der Komponenten des Wäschebehandlungsgeräts erreicht werden kann. Besonders bevorzugt wird im Anschluss an eine derartige Aufheizphase der Volumenstrom für das Trocknen der Wäsche auf einen zwischen dem Minimum und einem Maximum liegenden Wert angehoben, wobei zum Ende des Trocknungsvorgangs dann der Volumenstrom auf das Maximum erhöht wird, um ein schnelleres Abkühlen zu erreichen.
-
Weiter alternativ oder ergänzend dazu kann auch eine Reduzierung des Volumenstroms der Prozessluft in Abhängigkeit einer Beladung und hierbei insbesondere bei Erkennen einer Teilbeladung vorgenommen werden, um ein beladungsabhängiges Temperaturverhalten zu realisieren.
-
Die Erfindung ist nicht auf die angegebene Kombination der Merkmale des Hauptanspruchs oder der hiervon abhängigen Ansprüche beschränkt. Es ergeben sich darüber hinaus Möglichkeiten, einzelne Merkmale, auch soweit sie aus den Ansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung oder unmittelbar aus den Zeichnungen hervorgehen, miteinander zu kombinieren. Die Bezugnahme der Ansprüche auf die Zeichnungen durch Verwendung von Bezugszeichen soll den Schutzumfang der Ansprüche nicht beschränken.
-
Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung, die nachfolgend erläutert wird, ist in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigt:
- 1 eine schematische Ansicht eines Wäschebehandlungsgeräts entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung;
- 2 eine perspektivische Einzelansicht einer Frontpartie des Wäschebehandlungsgeräts aus 1;
- 3 eine Schnittansicht der Frontpartie, geschnitten entlang der Linie A-A in 2;
- 4 eine perspektivische Einzelansicht eines Lagerschilds der Frontpartie aus 2;
- 5 eine perspektivische Einzelansicht einer entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung gestalteten Tür der Frontpartie aus 2; und
- 6 bis 8 Schnittansichten der Frontpartie aus 2, gezeigt mit unterschiedlichen Stellungen einer Stelleinrichtung der Tür.
-
1 zeigt eine schematische Ansicht eines Wäschebehandlungsgeräts 1, welches entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung gestaltet ist und bei dem es sich um einen Wäschetrockner handelt. Das Wäschebehandlungsgerät 1 umfasst ein Gerätegehäuse 2, in welchem eine Wäschetrommel 3 rotierbar gelagert ist. Vorliegend kann die Wäschetrommel 3 über einen Antriebsmotor 4 und mittels eines Riementriebes 5 um eine Rotationsachse 6 in Rotation versetzt werden. Dabei dient die Wäschetrommel 3 der Aufnahme zu behandelnder Wäschestücke 7, die von einer Beschickungsöffnung 8 in einem Lagerschild 9 des Gerätegehäuses 2 her in die Wäschetrommel 3 eingebracht werden können. Nach einem Einbringen der Wäschestücke 7 kann die Beschickungsöffnung 8 über eine Tür 10 verschlossen werden.
-
Bei Betrieb des Wäschebehandlungsgeräts 1 wird im Zuge eines Trocknungsvorgangs Prozessluft 11 durch einen Innenraum 12 der Wäschetrommel 3 geführt, um die dort befindlichen Wäschestücke 7 zu trocknen. Dabei wird die Wäschetrommel 3 über den Antriebsmotor 4 in Rotation versetzt, um die Wäschestücke 7 möglichst großflächig mit der Prozessluft 11 zu umströmen.
-
Die Prozessluft 11 wird im Zuge des Trocknungsvorgangs in einem geschlossenen Prozessluftkreislauf 13 geführt, in welchem sie nach einem Durchströmen des Innenraums 12 der Wäschetrommel 3 über einen Luftdurchlass 14 aus dem Innenraum 12 herausgeführt wird. Dabei wird die Prozessluft 11 im Anschluss an den Luftdurchlass 14 durch einen Flusenfilter 15 in dem Lagerschild 9 geführt, wobei in dem Flusenfilter 15 Flusen aus der Prozessluft 11 abgeschieden werden. Nach einer Durchleitung durch den Flusenfilter 15 wird die Prozessluft 11 dann über einen Leitungsabschnitt 16 zu einem Wärmetauscher 17 geführt, an welchem ein Wärmeaustausch mit insbesondere kühlerer Umgebungsluft des Wäschebehandlungsgeräts 1 stattfindet und es zu einem Auskondensieren von Feuchtigkeit aus der Prozessluft 11 kommt.
-
Im Anschluss an den Wärmetauscher 17 wird die Prozessluft über einen Leitungsabschnitt 18 zu einem Gebläse 19 geführt, über welches eine Zuführung der Prozessluft 11 über einen Leitungsabschnitt 20 in den Innenraum 12 der Wäschetrommel 3 vollzogen wird. Dabei wird die Prozessluft 11 in dem Leitungsabschnitt 20 über eine Heizeinrichtung 21 geführt, in welchem eine Erwärmung der Prozessluft 11 vorgenommen wird, bevor diese zum Ende des Leitungsabschnitts 20 über Perforierungen 22 in einer Rückwand 23 des Gerätegehäuses 2 in den Innenraum 12 der Wäschetrommel 3 geführt wird.
-
Als Besonderheit ist der Luftdurchlass 14 in der Tür 10 ausgebildet, wie insbesondere in den weiteren 2, 3 und 5 zu erkennen ist. Dabei zeigt 2 eine perspektivische Ansicht einer Frontpartie des Gerätegehäuses 2 im Bereich des Lagerschildes 9 mit daran aufgenommener Tür 10, wobei die Frontpartie auf einer dem Innenraum 12 der Wäschetrommel 3 zugwandten Seite dargestellt ist. Wie in 2 und auch in 3, welche eine Schnittansicht entlang der Linie A-A in 2 zeigt, zu erkennen ist, ist der Luftdurchlass 14 dabei in einem Rahmen 24 der Tür 10 im Bereich eines Türfensters 25 der Tür 10 vorgesehen. Der Rahmen 24 der Tür 10 ist dabei als Kunststoffrahmen ausgeführt, welcher zwei Fensterscheiben 26 und 27 aufnimmt, die in Richtung der Beschickungsöffnung 8 hintereinanderliegend im Rahmen 24 platziert sind und gemeinsam das Türfenster 25 bilden. Dabei ist die Fensterscheibe 26 auf einer dem Innenraum 12 zugwandten Seite der Tür 10 und die Fensterscheibe 27 auf einer einer Außenseite des Wäschebehandlungsgeräts 1 zugwandten Seite vorgesehen, wobei die Fensterscheiben 26 und 27 jeweils aus Acrylglas ausgeführt sind.
-
Wie insbesondere in 3 zu erkennen ist, ist der Luftdurchlass 14 dabei durch den Rahmen 24 unterhalb und in Verlängerung der Fensterscheibe 26 ausgebildet. Dabei ist der Luftdurchlass 14 als durch den Rahmen 24 definierte Lochmaske 28 ausgeführt, über welche die Prozessluft 11 in einen Zwischenraum 29 gelangen kann. Der Zwischenraum 29 ist dabei durch den Rahmen 24 hinter dem Luftdurchlass 14 definiert und zu einer Seite hin offen, an welcher sich in einem geschlossenen Zustand der Tür 10 der Flusenfilter 15 befindet, wie in 3 dargestellt.
-
Der Flusenfilter 15 ist in dem Leitungsabschnitt 16 liegend in dem Lagerschild 9 aufgenommen und kann aus diesem zur Reinigung entnommen werden. Wie insbesondere in einer perspektivischen Einzelansicht des Lagerschildes 9 in 4 zu erkennen ist, weist der Flusenfilter 15 dabei auf einer der Beschickungsöffnung 8 zugwandten Seite einen Einströmbereich 30 auf, welcher gitterähnlich gestaltet ist. Zudem ist auch insbesondere in 4 zu erkennen, dass aufgrund der Integration des Luftdurchlasses 14 in die Tür 10 die Beschickungsöffnung 8 entsprechend vergrößert ausgeführt ist. Auf einer Seite neben der Beschickungsöffnung 8 ist der Lagerschild 9 zudem mit einem Scharnierbereich 31 versehen, an welchem die Tür 10 mit einem Scharnier 32, dessen türseitiger Teil in 5 angedeutet ist, verschwenkbar geführt ist. In einem geschlossenen Zustand fasst die Tür 10 außerdem mit einem Verriegelungselement 33 (5) in eine - vorliegend nicht weiter dargestellte - Verriegelungseinrichtung ein, die seitens des Lagerschildes 9 in einem Verriegelungsbereich 34 vorgesehen wird.
-
Als weitere Besonderheit kann bei dem Wäschebehandlungsgerät 1 ein Luftstrom an Prozessluft 11 im Bereich der Tür 10 beeinflusst werden. Zu diesem Zweck ist die Tür 10 in dem Zwischenraum 29 und in Strömungsrichtung der Prozessluft 11 im Anschluss an den Luftdurchlass 14 mit einer Stelleinrichtung 35 ausgestattet, die in 3 und auch den weiteren 6 bis 8 angedeutet ist. Diese Stelleinrichtung 35 umfasst neben einem - vorliegend jeweils nicht weiter dargestellten - Stellaktuator eine Stellklappe 36, die an einem Ende im Bereich nahe der Türscheibe 26 und innerhalb des Zwischenraumes 29 schwenkbar an dem Rahmen 24 aufgenommen ist. Die Stellklappe 36 kann dabei über den Stellaktuator, bei welchem es sich bevorzugt um einen elektrischen Stellmotor handelt, zwischen einer in 6 gezeigten Schließstellung und einer Öffnungsstellung verschwenkt werden. Dabei verändert die Stellklappe 36 in Abhängigkeit ihrer Position einen Strömungsquerschnitt hinter dem Luftdurchlass 14, indem der Luftdurchlass 14 in der Schließstellung im Wesentlichen durch die Stellklappe 36 verschlossen ist, während die Stellklappe 36 in Zwischenstellungen, von denen eine in 7 angedeutet ist, den Luftdurchlass 14 teilweise und in der Öffnungsstellung den Luftdurchlass 14 vollständig freigibt. Die Öffnungsstellung ist dabei in 8 gezeigt. Bevorzugt kann die Stellklappe 36 dabei über den Stellaktuator stufenlos zwischen der Schließstellung und der Öffnungsstellung positioniert werden.
-
Eine Position der Stellklappe 36 wird dabei bei Betrieb des Wäschebehandlungsgeräts 1 im Zuge des Trocknungsvorgangs verändert, um durch Veränderung eines durch den Luftdurchlass 14 geführten Volumenstroms den Volumenstrom an Prozessluft 11 zu beeinflussen, der durch den Innenraum 12 der Wäschetrommel 3 geleitet wird. So wird die Stellklappe 36 zu Beginn des Trocknungsvorgangs in die in 6 gezeigte Schließstellung bewegt, um ein schnelleres Erwärmen der Komponenten und damit auch des Innenraums 12 der Wäschetrommel 3 zu erreichen. Im Laufe des Trocknungsvorgangs wird die Stellklappe 36 dann in eine der Zwischenstellungen positioniert. Die Wahl der Zwischenstellung erfolgt dabei entweder dahingehend, dass trotz zunehmender Befüllung des Flusenfilters 15 und damit zunehmendem Strömungswiderstand während des Trocknungsvorgangs ein konstanter Volumenstrom an Prozessluft verwirklicht wird, oder dass der Prozessluftstrom an eine Ausdehnung der Wäschestücke 7 angepasst wird. Zum Ende des Trocknungsvorgangs wird die Stellklappe 36 in der Öffnungsstellung positioniert, um über den höheren Volumenstrom ein schnelleres Abkühlen zu erreichen. Zudem kann die Positionierung der Stellklappe 36 insgesamt auch so gesteuert werden, dass durch gezielte Ansteuerung während der Trocknung unterschiedliche Temperaturverhalten abhängig von der Beladung dargestellt werden können.
-
Mittels der erfindungsgemäßen Ausgestaltung kann eine Tür verwirklicht werden, über welche eine Prozessluftführung auf geeignete Art und Weise darstellbar ist.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Wäschebehandlungsgerät
- 2
- Gerätegehäuse
- 3
- Wäschetrommel
- 4
- Antriebsmotor
- 5
- Riementrieb
- 6
- Rotationsachse
- 7
- Wäschestücke
- 8
- Beschickungsöffnung
- 9
- Lagerschild
- 10
- Tür
- 11
- Prozessluft
- 12
- Innenraum
- 13
- Prozessluftkreislauf
- 14
- Luftdurchlass
- 15
- Flusenfilter
- 16
- Leitungsabschnitt
- 17
- Wärmetauscher
- 18
- Leitungsabschnitt
- 19
- Gebläse
- 20
- Leitungsabschnitt
- 21
- Heizeinrichtung
- 22
- Perforierungen
- 23
- Rückwand
- 24
- Rahmen
- 25
- Türfenster
- 26
- Fensterscheibe
- 27
- Fensterscheibe
- 28
- Lochmaske
- 29
- Zwischenraum
- 30
- Einströmbereich
- 31
- Scharnierbereich
- 32
- Scharnier
- 33
- Verriegelungselement
- 34
- Verriegelungsbereich
- 35
- Stelleinrichtung
- 36
- Stellklappe
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 112006000006 T5 [0003, 0011]