-
Gegenstand des vorliegenden Dokuments ist ein Ablagefach für ein Fahrzeug mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 und ein das Ablagefach enthaltendes Fahrzeug.
-
Aus dem Stand der Technik sind aufklappbare Ablagefächer für Fahrzeuge bekannt, die in der Lage sind, in einem aufgeklappten Zustand einen Stauraum mit einer entsprechenden Tiefe auszubilden, sodass neben Zeitungen, Zeitschriften o.ä. auch Gegenstände mit einer erheblichen Tiefe wie zum Beispiel Flaschen, Brotboxen, Brillenetuis usw. verstaut werden können. In den meisten herkömmlichen Ablagefächern wird ein derartig tiefer Stauraum mittels eines faltbaren Bodens erreicht, welcher unter Verwendung eines Gelenk-Mechanismus und mehrerer schwenkbar miteinander verbundener Bodenteile realisiert wird. Ein Beispiel für ein Ablagefach dieser Art ist aus der Druckschrift
FR2931806 A1 bekannt.
-
In der
US 5,226,576 A wird hingegen ein Ablagefach ohne Klappfunktion des Bodens vorgeschlagen, bei dem der Boden dauerhaft in der horizontalen Stellung verbleibt und entsprechend von der Rückseite des Fahrzeugsitzes in den Fahrzeuginnenraum absteht. Ein derartiges Ablagefach ist ebenfalls geeignet, einen entsprechend in die Tiefenrichtung ausgeweiteten Stauraum für Flaschen, Brotboxen, Brillenetuis usw. bereitzustellen.
-
Es hat sich jedoch gezeigt, dass die bekannten Ablagefächer bauartbedingt im ungenutzten bzw. zugeklappten Zustand Platz in dem Fahrzeuginnenraum beanspruchen. Auch wenn der bekannte Faltmechanismus des Bodens eine Platzersparnis in die Tiefenrichtung bewirkt, so bildet dieser im zugeklappten Zustand eine in den Fahrzeuginnenraum ragende Erhebung oder Falz aus, wodurch neben verfügbaren Platzangebot ebenfalls die Ästhetik des Ablagefachs beeinträchtigt wird.
-
Daher ist es die Aufgabe der vorliegenden Offenbarung, ein Ablagefach zu entwickeln, welches die Ausbildung eines Stauraums zum Verstauen von Flaschen und ähnlichen Gegenständen ermöglicht und dabei einen möglichst geringeren Platzbedarf benötigt.
-
Diese Aufgabe wird durch ein Ablagefach gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1 und ein das Ablagefach enthaltendes Fahrzeug gemäß den Merkmalen des Anspruchs 10 gelöst. Spezielle Ausführungsformen sind in der Beschreibung, in den Unteransprüchen sowie durch die Figuren beschrieben.
-
Das hier vorgeschlagene Ablagefach umfasst ein Wandelement, einen Träger und ein steifes Bodenelement. Das Bodenelement ist schwenkbar mit dem Wandelement und schwenkbar mit dem Träger verbunden. Ferner umfasst das Ablagefach ein Haltelement, das mit dem Wandelement und dem Träger gekoppelt ist und das eingerichtet ist, einen Abstand zwischen dem Wandelement und dem Träger zu beschränken.
-
Gegenüber dem Stand der Technik zeichnet sich das hier vorgeschlagene Ablagefach dadurch aus, dass in einem ersten Schwenkzustand das Wandelement von dem Träger beabstandet ist und das Bodenelement einen Boden des Ablagefachs definiert, sodass ein Stauraum zwischen dem Wandelement, einem ersten Abschnitt des Trägers und dem Bodenelement ausgebildet ist, und dass in einem zweiten Schwenkzustand das Wandelement und das Bodenelement an dem Träger anliegen und der erste und ein zweiter Abschnitt des Trägers durch das Wandelement abgedeckt sind. Der erste Abschnitt des Trägers soll als die Fläche des Trägers verstanden werden, die eine Begrenzung des Stauraums bildet. Der zweite Abschnitt des Trägers hingegen leistet im Wesentlichen keinen Beitrag zu der Innenfläche des ausgebildeten Stauraums und schließt sich im Falle einer nach oben zeigenden Öffnung des Ablagefachs nach oben hin an den ersten Abschnitt an. Der erste und der zweite Schwenkzustand können ineinander, reversibel überführt werden.
-
Der erste Schwenkzustand kann insbesondere einem ausgeschwenkten bzw. aufgeklappten Zustand und/oder Nutzungszustand des Ablagefachs entsprechen. Der zweite Schwenkzustand kann insbesondere als eingeschwenkter bzw. zugeklappter Zustand und/oder Nichtnutzungszustand des Ablagefachs verstanden werden.
-
Der hier vorgeschlagenen Verbesserung liegt die Einsicht zugrunde, dass zumindest ein Abschnitt des Wandelements und des Bodenelements den zweiten Abschnitt des Trägers im eingeschwenkten Zustand über- bzw. abdecken und sowohl das Bodenelement als auch das Wandelement an dem Träger anliegen können. Dadurch wird die Entstehung einer Erhebung oder Falz entlang einer Tiefenrichtung, die beispielsweise bei einer Überlappung oder Überschneidung des Wandelements mit dem Bodenelement bekannter Ablagefächer im gefalteten Zustand auftreten kann, verhindert. Insbesondere können das Wandelement und das Bodenelement in dem zweiten Schwenkzustand überlappungs- und überschneidungsfrei an den Träger anlegbar sein. Daher weist das hierin vorgeschlagene Ablagefach in dem zweiten Schwenkzustand eine möglichst geringe Ausdehnung entlang der Tiefenrichtung auf, sodass beispielsweise bei der Verwendung in einem Fahrzeug kostbarer Platz in dem Fahrzeuginnenraum eingespart bzw. anderweitig genutzt werden kann. Außerdem kann das Ablagefach in dem ersten Schwenkzustand einen ausreichend großen Stauraum zur Verfügung zu stellen, um Flaschen, Brotboxen, Brillenetuis und ähnliche sich im Vergleich zu Zeitschriften und Zeitungen erheblich in die Tiefenrichtung erstreckende Gegenstände aufzunehmen.
-
In einer Ausführungsform des Ablagefachs kann es vorgesehen sein, dass das Wandelement und das Bodenelement in dem eingeschwenkten Zustand flach an dem Träger anliegen. Besonders bevorzugt liegen das Wandelement und das Bodenelement in dem eingeschwenkten Zustand so flach an dem Träger an, dass diese den Träger berühren. Weiterhin kann vorgesehen sein, dass das Wandelement und das Bodenelement in dem eingeschwenkten Zustand eine Grundfläche bilden, die bündig mit dem Träger ist bzw. mit diesem abschließt. Beispielsweise kann der Träger eine mit der Grundfläche des Wandelements und Bodenelements korrespondierende Vertiefung aufweisen, in welche das Wandelement und das Bodenelement im eingeschwenkten Zustand einführbar oder eingeführt ist. Die Vertiefung kann eine Tiefe aufweisen, die der Tiefe bzw. Dicke des Wandelements und des Bodenelements entspricht oder leicht größer ist, so dass beispielweise Trenn- bzw. Seitenwände des Ablagefachs zwischen dem Wandelement und dem Träger keine auffälligen Erhebungen des eingeschwenkten Wandelements bzw. Bodenelements gegenüber der umgebenden Trägeroberflache bewirken. Hierdurch kann das Ablagefach im eingeschwenkten Zustand unauffällig aufbewahrt werden und quasi optisch verschwinden. Dadurch kann die ästhetische Wirkung des Ablagefachs verbessert werden.
-
In einigen Ausführungsformen kann der zweite Abschnitt des Trägers in dem ersten Schwenkzustand in Richtung seiner Flächennormalen von dem Wandelement freigelegt sein. Das bedeutet, dass der Nutzer den zweiten Abschnitt des Trägers in dem ausgeschwenkten Zustand einsehen kann, wohingegen der zweite Abschnitt des Trägers in dem eingeschwenkten Zustand durch das Wandelement verdeckt ist. Dies ermöglicht einige Freiheiten in der Gestaltung des Ablagefachs. Beispielsweise können verschiedene Leuchtmittel wie LEDs, LED-Streifen und ähnliches an dem zweiten Abschnitt des Trägers vorgesehen sein, um eine modische Interieurbeleuchtung zu realisieren oder um den Innenraum des Stauraums des Ablagefachs im Nutzungszustand zu beleuchten. Der jeweilige Schwenkzustand des Ablagefachs kann mit einem Kontaktsensor abgetastet werden, um die Leuchtmittel abhängig von dem Schwenkzustand zu aktiveren oder zu deaktivieren.
-
Ferner kann das Ablagefach durch Schwenken des Bodenelements relativ zu dem Träger von dem ersten Schwenkzustand in den zweiten Schwenkzustand und/oder von dem zweiten Schwenkzustand in den ersten Schwenkzustand überführbar sein.
-
Außerdem umfasst das Ablagefach ein Halteelement, das mit dem Wandelement und dem Träger gekoppelt ist, und das eingerichtet ist, einen Abstand zwischen dem Wandelement und dem Träger zu beschränken. Insbesondere beschränkt das Halteelement den Abstand zwischen dem Wandelement und dem Träger in dem ausgeschwenkten Zustand. Dadurch soll ein weiteres Ausschwenken des Wandelements und/oder Bodenelements verhindert werden und ein ausreichender Halt für in dem Stauraum aufgenommenes Staugut sichergestellt werden. Vorzugsweise ist das Halteelement an den Seiten des Ablagefachs zwischen dem Wandelement und dem Träger verlaufend angeordnet. Hierdurch kann der Stauraum seitlich begrenzt und ein seitlicher Halt für verstautes Staugut bereitgestellt werden.
-
Das Halteelement kann ein oder mehrere elastische Elemente wie Zug-, Gurt-, Spannbänder oder ähnliches umfassen, die sich jeweils von dem Wandelement zu dem Träger erstrecken. Das Halteelement und/oder die elastischen Elemente können eine Breite aufweisen, die sich über eine vollständige Höhe des Stauraums bzw. des Wandelements erstreckt. Dementsprechend können das Haltelement und/oder die elastischen Elemente als Seitenwand und zur vollständigen seitlichen Begrenzung des Stauraums verwendet werden. In anderen Ausführungsformen kann die Breite des Haltelements höchstens 50 Prozent, insbesondere höchstens 25 Prozent der Höhe des Stauraums bzw. des Wandelements betragen. Das Haltelement und/oder die elastischen Elemente können aus Textil, Kautschuk und/oder aus einem Material auf Polymerbasis bestehen.
-
In einer Ausführungsform ist genau ein elastisches Element vorgesehen. Dies kann derart realisiert werden, dass die Enden des elastischen Elements an gegenüberliegenden Seiten des Wandelements befestigt sind und entlang einer dem Wandelement abgewandten Seite des Trägers geführt werden. Eine Länge des Halteelements kann hierbei einer doppelten Länge des Bodenelements zusammen mit einer seitlichen Länge bzw. Breite des Trägers betragen.
-
In einer weiteren Ausführungsform kann das Haltelement zumindest zwei elastische Elemente umfassen, wobei die elastischen Elemente zwischen dem Wandelement und dem Träger an den Seiten des Ablagefachs angeordnet sein können. Bei der Verwendung mehrerer elastischer Elemente sind jeweils einzelne Längen ausreichend, die der einfachen Länge des Bodenelements entsprechen. Dadurch kann Material eingespart werden.
-
Alternativ oder zusätzlich kann das Halteelement steif ausgebildet sein. Beispielsweise kann das steife Halteelement ein oder mehrere starre Elemente wie einen Stab, eine Stange oder ähnliches umfassen. In einer Ausführungsform, bei der das Halteelement mehrere relativ zueinander bewegbare Elemente umfasst, können diese Elemente beispielsweise durch ein Scharnier miteinander verbunden sein. Das Halteelement kann beispielsweise schwenkbar mit dem Träger und schwenkbar mit dem Wandelement verbunden sein. Ferner kann das Halteelement mehrachsig, insbesondere schwenkbar und gleitbar, mit dem Träger verbunden sein. Die mehrachsige Bewegung des Halteelements bezüglich des Trägers kann durch ein Mehrgelenkscharnier realisiert werden und ermöglichen, dass sich das Haltelement, insbesondere das mit dem Träger verbundene Ende des Haltelements, entlang des Trägers bewegen kann, wenn der Schwenkzustand des Ablagefachs verändert wird. Beispielsweise kann das steife Halteelement in dem eingeschwenkten Zustand entlang des Trägers verlaufend, vorzugsweise im Wesentlichen parallel dazu, angeordnet sein. In einer weiteren Ausführungsform kann das steife Halteelement mit einer Teleskopfunktion ausgestattet sein, wodurch die Länge des steifen Halteelements dem entsprechenden Schwenkzustand des Ablagefachs angepasst werden kann. Beispielsweise kann das Halteelement in dem eingeschwenkten Zustand eine minimale Länge und in dem ausgeschwenkten Zustand eine maximale Länge aufweisen. Dadurch wird im ausgeschwenkten Zustand ein weiteres Auslenken des Wandelements verhindert und im eingeschwenkten Zustand die Dicke bzw. Tiefe des Ablagefachs nicht beeinträchtigt.
-
Zusätzlich oder alternativ können das Wandelement zumindest mit einem ersten Ende und das Bodenelement zumindest mit einem ersten Ende und einem dem ersten Ende gegenüberliegenden zweiten Ende in dem zweiten Schwenkzustand an dem Träger anliegen. Das erste Ende des Wandelements kann mit dem Bodenelement verbunden sein. Das erste Ende des Bodenelements kann mit dem Wandelement verbunden sein. Das zweite Ende des Bodenelements kann mit dem Träger verbunden sein. Es kann vorgesehen sein, dass zumindest eine dem Bodenelement zugewandte Hälfte des Wandelements in dem eingeschwenkten Zustand an dem Träger anliegt, insbesondere vollständig anliegt.
-
In einigen Ausführungsformen kann das Bodenelement über ein erstes Gelenk mit dem Wandelement um eine erste Drehachse schwenkbar verbunden sein und/oder über ein zweites Gelenk mit dem Träger um eine zweite Drehachse schwenkbar verbunden sein. Das erste Gelenk und/oder das zweite Gelenk können ein oder mehrere Scharniergelenke, insbesondere Eingelenkscharniere umfassen, um im Wesentlichen eine einachsige Bewegung ermöglichen. Es können aber auch Mehrgelenkscharniere vorgesehen sein, um mehrachsige Bewegungen zu erlauben. Ferner können auch Filmscharniere oder Stoffscharniere verwendet werden.
-
Ferner kann das Bodenelement einteilig und/oder vollflächig steif ausgebildet sein. Das Wandelement kann einteilig und/oder steif, insbesondere vollflächig steif, ausgebildet sein. Das Bodenelement und/oder das Wandelement können beispielsweise einen Kunststoff umfassen. Das Bodenelement und/oder das Wandelement können ein Verbundmaterial umfassen, beispielsweise ein faserverstärktes Polypropylen. Es kann vorgesehen sein, dass das Bodenelement und/oder das Wandelement einen Innenkern aus einem steifen Material umfassen, der von einer Dekorschicht umhüllt ist oder auf einer Seite eine Dekorschicht aufweist. Auf diese Weise können hochwertige, flexible Dekorschichten verwendet und mit der nötigen Steifheit versehen werden, um einen sicheren Halt des Wandelements und des Bodenelements sicherzustellen. Die Dekorschicht kann beispielsweise aus hochwertigen Materialen wie Leder, Kunstleder oder Textil bestehen und/oder Holzelemente umfassen.
-
Ferner kann das steife Bodenelement in einigen Ausführungsformen falzfrei gestaltet sein. Bei der Verwendung eines Falzes im Stand der Technik kann der Boden im Bereich des Falzes oftmals Schwachstellen aufweisen und einknicken, was die Belastbarkeit des Ablagefaches stark mindert und oft zu einem durchhängenden Boden führt, welcher nicht nur noch mit zusätzlicher händischer Führung zurück in den eingeschwenkten Zustand gebracht werden kann.
-
In einer weiteren Ausführungsform kann das Ablagefach eine mit dem Wandelement gekoppelte Lasche zum Übertragen einer von einem Verwender ausgeübten Kraft zum Verändern des Schwenkzustands des Ablagefachs aufweisen. Die Lasche kann die Bedienbarkeit zum Wechseln des Schwenkzustands des Ablagefachs vereinfachen.
-
Ferner können ein oder mehrere magnetische Elemente an dem Wandelement und/oder dem Träger angeordnet sein, um das Wandelement und den Träger während des zweiten Schwenkzustands aneinander anliegend zu halten. Insbesondere kann mit den magnetischen Elementen ein magnetischer Verschluss realisiert werden.
-
In einigen Ausführungsformen können eine oder mehrere Trennwände und/oder die Seiten des Ablagefachs begrenzenden Seitenwände vorgesehen sein, die sich in dem ersten Schwenkzustand zwischen dem Wandelement und dem Träger erstrecken. Dies ermöglicht, in dem ausgeschwenkten Zustand den Stauraum in verschiedene Partitionen aufzuteilen, um einen sicheren Halt für verschiedenste Staugüter und deren Formen bereitzustellen. Dabei können die Seiten- bzw. Trennwände beispielweise aus faltbaren, stoffartigen Material gebildet sein. Allerdings kann das Ablagefach auch ohne Seitenwände, lediglich mit band- oder stabartigem Material in dem ausgeschwenkten Zustand gehalten werden.
-
Ferner wird ein Fahrzeug, insbesondere ein Kraftfahrzeug, vorgeschlagen, das mindestens ein hierin vorgeschlagenes Ablagefach aufweist, wobei das Ablagefach auf einer Rückseite eines Sitzes des Fahrzeugs oder auf einer Seitenwand des Kofferraums des Fahrzeugs angeordnet ist. Der Träger kann dabei durch die Rückseite des Sitzes oder der Seitenwand des Kofferraums oder durch einen separaten Träger gebildet sein. Weiterhin kann das Ablagefach an einer Türinnenfläche oder einer Mittelkonsole angeordnet sein, wobei auch hier die Türinnenfläche oder die Mittelkonsole den Träger bilden kann. Weitere Anordnungsmöglichkeiten ergeben sich dem Fachmann aus seinem Fachwissen und er erkennt sie als zur Erfindung gehörend.
-
Ein Ausführungsbeispiel eines Fahrzeuges mit zwei baugleichen Ablagefächern der hier vorgeschlagenen Art ist in den Figuren dargestellt und wird anhand der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
- 1A,B eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines Ablagefachs in einem zugeklappten und in einem ausgeschwenkten Zustand;
- 2A,B eine Seitenansicht des Ablagefachs aus 1 im eingeschwenkten und im ausgeschwenkten Zustand;
- 3A,B eine perspektivische Rückansicht eines Fahrzeugsitzes mit einem Ausführungsbeispiels des Ablagefachs im eingeschwenkten und im ausgeschwenkten Zustand; sowie
- 4A,B eine perspektivische Rückansicht eines Fahrzeugs mit geöffnetem Kofferraum, wobei zwei baugleiche Ausführungsbeispiele des Ablagefachs an der Rückseite des Rückbank des Fahrzeugs angebracht sind und einmal im zugeklappten und einmal im aufgeklappten Zustand gezeigt sind.
-
Anhand der Figuren wird ein Ausführungsbeispiel eines Ablagefachs gezeigt, das insbesondere zur Verwendung in einem Fahrzeuginnenraum vorgesehen ist. Das Ablagefach stellt im ausgeschwenkten Zustand ausreichend Stauraum zur Verfügung, um Flaschen, Brotboxen, Brillenetuis und ähnliche sich im Vergleich zu Zeitschriften und Zeitungen erheblich in die Tiefenrichtung erstreckende Gegenstände aufzunehmen. Außerdem weist das Ablagefach in einem zugeklappten Zustand eine möglichst geringe Ausdehnung entlang der Tiefenrichtung auf, sodass insbesondere bei der Verwendung in einem Fahrzeug kostbarer Platz in dem Fahrzeuginnenraum eingespart bzw. anderweitig genutzt werden kann.
-
In den 1A, B ist ein Ausführungsbeispiel eines Ablagefachs 1 in einer perspektivischen Draufsicht gezeigt. Die dargestellte Draufsicht soll im Wesentlichen einer Sichtperspektive eines Nutzers des Ablagefachs 1 entsprechen. Ferner ist dieses Ausführungsbeispiel des Ablagefachs 1 in einer Seitenansicht in den 2A, B abgebildet.
-
Das hierin vorgeschlagene Ablagefach 1 umfasst ein Wandelement 2, einen Träger 3 und ein steifes Bodenelement 4, wobei sowohl das Wandelement 2 als auch der Träger 3 schwenkbar mit dem Bodenelement 4 verbunden sind. Die Schwenkbarkeit des Bodenelements 4 ermöglicht dem Ablagefach 1, in eine Vielzahl von Schwenkzuständen versetzt zu werden, wovon wenigstens zwei Schwenkzustände in den 1A,B bzw. 2A,B exemplarisch dargestellt sind.
-
In einem ersten Schwenkzustand, der im Wesentlichen einem Nutzungszustand oder einem aufgeklappten bzw. ausgeschwenkten Zustand des Ablagefachs 1 entspricht, ist das Wandelement 2 von dem Träger 3 beabstandet angeordnet. Das Wandelement 2 kann als Vorderwand des Ablagefachs 1 ausgebildet sein. Der Träger 3 kann als Rückwand des Ablagefachs ausgebildet sein. Wie in den 1B und 2B gezeigt, kann das Wandelement 2 zum Beispiel im Wesentlichen parallel zu dem Träger 3 angeordnet sein. Das heißt, dass das Wandelement 2 und der Träger 3 beispielsweise einen Kippwinkel von höchstens 5 Winkelgrad zueinander aufweisen. In anderen Ausführungsformen können aber auch Kippwinkel von 5 bis 30 Winkelgrad, vorzugweise 5 bis 15 Winkelgrad vorgesehen sein.
-
Ein ferner vorgesehenes Halteelement 5, das mit dem Wandelement 2 und dem Träger 3 gekoppelt ist, ist eingerichtet, einen Abstand zwischen dem Wandelement 2 und dem Träger 3 zu beschränken. Insbesondere wird der Abstand zwischen dem Wandelement 2 und dem Träger 3 in dem ausgeschwenkten Zustand durch das Halteelement 5 beschränkt, um den ausgebildeten Stauraum 6 zu beschränken und sicherzustellen, dass das Wandelement 2 ausreichend Halt für eingelegtes Staugut bereitstellt. Beispielsweise kann das Halteelement 5 eine Breite aufweisen, die sich über eine vollständige Höhe des Stauraums 6 bzw. des Wandelements 2 erstreckt. In anderen Ausführungsformen kann die Breite des Haltelements höchstens 50 Prozent, insbesondere höchstens 25 Prozent der Höhe des Stauraums 6 bzw. des Wandelements 2 betragen.
-
Das Halteelement 5 kann ein oder mehrere elastische Elemente umfassen.
-
Zum Beispiel können ein, zwei oder mehrere Zug-, Gurt- oder Spannbänder vorgesehen sein, die sich jeweils von dem Wandelement 2 zu dem Träger 3 erstrecken. In einer Ausführungsform kann das Halteelement 5 aus genau einem elastischen Element bestehen. Das heißt, dass ein Ende des Haltelements 5 beispielsweise an einer Seite des Wandelements 2 und ein weiteres Ende des Haltelements 5 kann auf einer der Seite gegenüberliegenden weiteren Seite des Wandelements 2 befestigt sein kann, wobei das Haltelement 5 entlang einer dem Wandelement 2 abgewandten Seite des Trägers 3 geführt werden kann. In einer weiteren Ausführungsform kann das Haltelement 5 mit zumindest zwei elastischen Elementen vorgesehen sein, wobei jeweils mindestens ein elastisches Element eine Seite des Wandelements 2 mit einer dazu korrespondierenden Seite des Trägers 3 verbindet. Die Verwendung mehrerer elastischer Elemente kann den Halt für eingelegtes Staugut verbessern. Das Haltelement 5 und/oder die elastischen Elemente können aus Textil, Kautschuk und/oder aus einem Material auf Polymerbasis bestehen.
-
In dem ausgeschwenkten Zustand definiert das Bodenelement 4 einen Boden des Ablagefachs 1. Insbesondere kann das Bodenelement 4 eingerichtet sein, den vollständigen Boden des Ablagefachs 1 zu definieren. Das heißt, dass der Boden des Ablagefachs 1 lediglich und ausschließlich durch das Bodenelement 4 bereitstellt sein kann. In dem ausgeschwenkten Zustand ist ein Stauraum 6 zwischen dem Wandelement 2, dem Träger 3 und dem Bodenelement 4 ausgebildet. Genau genommen, wird der Stauraum 6 zwischen dem Wandelement 2, einem ersten Abschnitt 31 des Trägers 3 und dem Bodenelement 4 aufgespannt oder eingeschlossen. Das heißt, dass eine Tiefe des Stauraums 6 in dem ausgeschwenkten Zustand mit der Länge des Bodenelements 4 korrespondiert. Dementsprechend kann die Gestaltung der Tiefe des Stauraums 6 mit der Länge des Bodenelements 4 variiert werden. Außerdem kann die Länge des Bodenelements 4 so groß gewählt werden, dass der Stauraum 6 ausreichend groß bzw. tief ist, um auch breitere Gegenstände wie Flaschen, Brotdosen, Brillenetuis usw. aufnehmen bzw. verstauen zu können. Insbesondere wenn eine maximale Breite des Ablagefachs 1 bzw. des Bodenelements 4 und des Wandelements 2 beispielsweise durch die Breite einer Sitzrücklehne festgelegt oder begrenzt ist, kann durch Anpassung der Länge des Wandelements 2 das Stauvolumen angepasst werden.
-
Der Träger 3 ist üblicherweise flächen- bzw. volumenmäßig größer ausgebildet als das Wandelement 2. Daher kann der Träger 3 neben dem ersten Abschnitt 31, welcher der stauraumausbildenden Fläche des Trägers 3 entspricht, einen zweiten Abschnitt 32 oder eine Vielzahl von weiteren Abschnitten umfassen, die im Wesentlichen keinen flächenmäßigen Beitrag zur Ausbildung des Stauraums 6 leisten. Anders gesagt, kann der erste Abschnitt 31 des Trägers 3 dadurch von dem zweiten Abschnitt 32 oder der Vielzahl von weiteren Abschnitten des Trägers 3 abgegrenzt werden, dass lediglich der erste Abschnitt 31 des Trägers 3 eine stauraumbildende Fläche des Trägers 3 bereitstellt und der zweite Abschnitt 32 oder die Vielzahl von weiteren Abschnitten flächen- oder volumenmäßig nicht an der Ausbildung des Stauraums 6 beteiligt sind. Vorzugsweise können die zur Ausbildung des Stauraums 6 maßgeblich beitragenden Flächen des Wandelements 2 und des ersten Abschnitts 31 des Trägers 3 miteinander korrespondieren, insbesondere im Wesentlichen gleichgroß ausgebildet sein. Vorzugsweise ist der zweite Abschnitt 32 und/oder die Vielzahl von weiteren Abschnitten des Trägers 3 in dem ausgeschwenkten Zustand in Richtung seiner bzw. ihrer Flächennormalen C von dem Wandelement 2 freigelegt. Die Flächennormale C, die durch einen Richtungsvektor definiert ist, der orthogonal auf der Fläche des zweiten Abschnitts 32 steht, ist in 2B mit einer gestrichelten Linie dargestellt. Erkennbar ist, dass ein Nutzer des Ablagefachs 1 den zweiten Abschnitt 32 des Trägers 3 in dem ausgeschwenkten Zustand des Ablagefachs 1 einsehen kann und dass dieser nicht von dem Wandelement 2 verdeckt wird. Der zweite Abschnitt 32 des Trägers kann beispielsweise auf einer dem Bodenelement 4 gegenüberliegenden Seite des Trägers 3 angeordnet sein. Außerdem kann der zweite Abschnitt 32 des Trägers 3 benachbart zu dem ersten Abschnitt 31 des Trägers 3 ausgebildet sein.
-
In den 1A und 2A ist das Ablagefach 1 in einem zweiten Schwenkzustand abgebildet, der im Wesentlichen einem Nichtnutzungszustand oder einem zugeklappten bzw. eingeschwenkten Zustand entspricht. In diesem eingeschwenkten Zustand liegen das Wandelement 2 und das Bodenelement 4 an dem Träger 3 an. Sowohl der erste Abschnitt 31 als auch der zweite Abschnitt 32 des Trägers 3 sind in dem eingeschwenkten Zustand durch das Wandelement 2 abgedeckt. Das Wandelement 2 und das Bodenelement 4 können in dem eingeschwenkten Zustand aneinander angrenzen und gemeinsam eine Vorderseite des Ablagefachs 1 ausbilden. Das heißt, dass in dem eingeschwenkten Zustand lediglich das Wandelement 2 und das Bodenelement 4 für den Nutzer sichtbar sind (siehe 1A). Durch die Abdeckung des zweiten Abschnitts 32 des Trägers 3 durch das Wandelement 2 wird vermieden, dass ein Faltmechanismus des Bodenelements 4 zum Auf- und Zuklappen des Ablagefachs 1 notwendig ist, der eine Erhebung oder Falz in die Tiefenrichtung ausbildet. Im Gegensatz dazu wird bei dem erfindungsgemäßen Ablagefach 1 eine minimale und gleichbleibende Raumausdehnung in die Tiefenrichtung ermöglicht, die im Wesentlichen von der verwendeten Dicke und Form des Wandelements 2 und des Bodenelements 4 abhängt (vgl. 2A).
-
Das Wandelement 2 kann ein erstes Ende 21 umfassen, das mit dem Bodenelement 4 verbunden ist. Das Bodenelement 4 kann ein erstes Ende 41 und ein dem ersten Ende 41 gegenüberliegendes zweites Ende 42 aufweisen, wobei das erste Ende mit dem Wandelement 2 verbunden ist und das zweite Ende 42 mit dem Träger 3 verbunden ist. In dem eingeschwenkten Zustand können zumindest das erste Ende 21 des Wandelements 2 und das erste Ende 41 und das zweite Ende 42 des Bodenelements 4 an dem Träger 3 anliegen. Insbesondere können das Wandelement 2 und das Bodenelement 4 in dem eingeschwenkten Zustand überlappungs- und überschneidungsfrei an dem Träger 3 anliegen. In einer weiteren Ausführungsform kann es vorgesehen sein, dass in dem eingeschwenkten Zustand zumindest die dem Bodenelement 4 zugewandte Hälfte des Wandelements 2 an dem Träger 3 anliegt, insbesondere vollständig anliegt.
-
Wie in 2A dargestellt, können das Wandelement 2 und das Bodenelement 4 in dem eingeschwenkten Zustand flach an dem Träger 3 anliegen. Besonders bevorzugt liegen das Wandelement 2 und das Bodenelement 4 in dem eingeschwenkten Zustand so flach an dem Träger 3 an, dass diese den Träger 3 berühren. Weiterhin kann vorgesehen sein, dass das Wandelement 2 und das Bodenelement 4 in dem eingeschwenkten Zustand eine Grundfläche bilden, die bündig mit dem Träger 3 ist oder mit diesem abschließt. Beispielsweise kann der Träger 3 eine mit der Grundfläche korrespondierende Vertiefung aufweisen, in welche das Wandelement 2 und das Bodenelement 4 in dem eingeschwenkten Zustand einführbar oder eingeführt sind. Die Vertiefung kann eine Tiefe aufweisen, die einer Ausdehnung des Wandelements 2 und des Bodenelements 4 in die Tiefenrichtung entspricht. Hierdurch verschwindet quasi das Ablagefach 1 in dem eingeschwenkten Zustand. Dies ist ansatzweise in den 3A und 4B gezeigt.
-
Das Ablagefach 1 kann ferner ein erstes Gelenk 7, welches das Bodenelement 4 mit dem Wandelement 2 um eine Drehachse A schwenkbar verbindet und ein zweites Gelenk 8, welches das Bodenelement 4 mit dem Träger 3 um eine Drehachse B schwenkbar verbindet, aufweisen. Die Drehachsen A und B sind vorzugsweise parallel zueinander angeordnet. Das erste Gelenk 7 und das zweite Gelenk 8 sind jeweils als Eingelenkscharnier ausgebildet, um eine jeweils einachsige Bewegung ermöglichen. Es können aber auch Mehrgelenkscharniere vorgesehen sein, um mehrachsige Bewegungen zu erlauben. Das Bodenelement 4 kann unmittelbar mit dem ersten Gelenk 7 und/oder dem zweiten Gelenk 8 verbunden sein. Das Wandelement 2 kann unmittelbar mit dem ersten Gelenk 7 verbunden sein. Es kann ferner vorgesehen sein, dass der Träger unmittelbar mit dem zweiten Gelenk 8 verbunden ist. Das erste Gelenk 7 und/oder das zweite Gelenk 8 können in dem eingeschwenkten Zustand an dem Träger 3 anliegen.
-
Das erste Gelenk 7 kann aus einem weichen Kunststoff, beispielsweise Silikon, bestehen. Wenn das Wandelement 2 und das Bodenelement 4 aus einem zusammenhängenden oder einstückigen Stück von Material gefertigt sind, kann das erste Gelenk 7 als eine Schwächung dieses Stücks von Material gestaltet sein. In einer anderen Ausführungsform sind das Bodenelement 4 und das Wandelement 2 zwei separate Elemente, die mit einer gesamten Dekorschicht bekleidet sind, sodass die Dekorschicht als Gelenk funktionieren kann.
-
In einer weiteren Ausführungsform kann das Ablagefach 1 durch Schwenken des Bodenelements 4 relativ zu dem Träger 3 von dem ausgeschwenkten Zustand in den eingeschwenkten Zustand und/oder von dem eingeschwenkten Zustand in den ausgeschwenkten Zustand überführbar sein. Das erste Ende 41 des Bodenelements 4 bzw. das erste Gelenk 7 können durch eine von dem zweiten Gelenk 8 vorgegebene Kreisbahn geschwenkt werden. Diese Kreisbahn bzw. Schwenkbewegung des Bodenelements 4 ist schematisch mit einem Viertelkreis mit gepunkteten Linien in den 2A,B dargestellt. Dadurch kann eine Positionsverschiebung des Wandelements 2 relativ zu dem Träger 3 erreicht werden, die bewirkt, dass über den ersten Abschnitt 31 des Trägers 3 hinausgehend der zweite Abschnitt 32 des Trägers 3 in dem eingeschwenkten Zustand durch das Wandelement 2 abdeckbar ist bzw. abgedeckt werden kann.
-
In einem Ausführungsbeispiel sind das Bodenelement 4 und das Wandelement 2 vorzugsweise jeweils einteilig und vollflächig steif ausgebildet. Dies ermöglicht eine leichte Bedienung zum Auf- und Zuklappen des Ablagefachs 1. Das Bodenelement 4 und/oder das Wandelement 2 können beispielsweise aus einem Verbundmaterial aus Naturfasern und Polypropylen bestehen. Es kann vorgesehen sein, dass das Bodenelement 4 und/oder das Wandelement 2 einen Innenkern aus einem steifen Material umfassen, der durch eine Dekorschicht umhüllt ist. Eine Dekorschicht kann dem Ablagefach 1 durch das für den Nutzer sichtbare Wandelement 2 und das für den Nutzer zumindest in dem eingeschwenkten Zustand sichtbare Bodenelement 4 Hochwertigkeit verleihen. Die Dekorschicht kann beispielsweise aus hochwertigen Materialen wie Leder, Kunstleder oder Textil bestehen und/oder Holzelemente umfassen.
-
In den 3A,B ist perspektivische Rückansicht eines Sitzes eines Fahrzeugs mit dem hierin vorgeschlagenen Ablagefach 1 dargestellt. Bereits beschriebene und gleiche Merkmale sind mit den bereits eingeführten, gleichen Bezugszeichen angegeben. Eine erneute Beschreibung dieser Merkmale wird daher weggelassen.
-
In 3A ist das Ablagefach 1 in seinem eingeschwenkten Zustand gezeigt. Das Wandelement 2 und das Bodenelement 4 bilden eine für den Nutzer sichtbare Vorderseite des Ablagefachs 1 aus. Sowohl der erste Abschnitt 31 als auch der zweite Abschnitt 32 des Trägers 3 sind durch das Wandelement 2 und das Bodenelement 4 verdeckt. Ein Teil des Fahrzeugsitzes bildet den Träger 3 aus. Es kann allerdings auch ein Träger 3 vorgesehen sein, der an dem Fahrzeugsitz angebracht oder befestigt wird.
-
Das Ablagefach 1 umfasst eine mit dem Wandelement 2 gekoppelte Lasche 9 zum Übertragen einer von einem Verwender ausgeübten Kraft zum Verändern des Schwenkzustands des Ablagefachs 1. Die Lasche 9 ist vorzugsweise in einer dem Bodenelement 4 abgewandten Hälfte des Wandelements 2 angeordnet. Insbesondere ist die Lasche 9 an einem dem Bodenelement 4 abgewandten Ende des Wandelements 2 angeordnet. Die Lasche 9 kann von einer dem Stauraum 6 abgewandten Seite des Wandelements 2 abstehen. Die Lasche 9 vereinfacht die Bedienbarkeit des Ablagefachs 1 zum Wechseln des Schwenkzustandes.
-
Ferner kann das Ablagefach 1 magnetische Elemente 10 umfassen, die an dem Wandelement 2 angeordnet sind, um das Wandelement 2 und den Träger 3 während des eingeschwenkten Zustands aneinander anliegend zu halten. Vorzugsweise sind die magnetischen Elemente Permanentmagnete. Hierfür kann ein magnetischer Verschluss vorgesehen sein. Beispielsweise können dazu trägerseitig entgegengesetzt gepolte magnetische Elemente und/oder magnetisierbare Elemente vorgesehen sein. Diese können insbesondere in dem zweiten Abschnitt 32 des Trägers 3 angeordnet sein.
-
In manchen Ausführungsformen kann das Ablagefach 1 eine oder mehrere Trennwände 11 aufweisen, die sich in dem ausgeschwenkten Zustand zwischen dem Wandelement 2 und dem Träger 3 erstrecken (siehe 3B). Durch die Trennwände 11 kann der Stauraum 6 in Partitionen geteilt werden, um einzelne Stauraumgrößen und einen sicheren Halt für verschiedene Staugüter und Staugutformen bereitzustellen. Eine Trennwand 11 kann aus einem Band bestehen, welches im ausgeschwenkten Zustand das Bodenelement 4 nicht berührt bzw. berührungsfrei mit dem Bodenelement 4 ist. In solch einer Ausführungsform stehen die getrennten Teile des Stauraums 6 in offener Verbindung miteinander.
-
Ferner ist ein Fahrzeug, insbesondere ein Kraftfahrzeug, mit mindestens einem Ablagefach 1 vorgesehen. Die 4A,B zeigen ein Kraftfahrzeug mit zwei Ablagefächern 1, 1' aus einer perspektivischen Rückansicht, wobei der Kofferraum exemplarisch geöffnet ist, um den Blick auf die Ablagefächer 1, 1' freizugeben. Die Ablagefächer 1, 1' sind in 4A in einem aufgeklappten Zustand und in 4B in einem zugeklappten Zustand abgebildet. Die Ablagefächer 1, 1' sind baugleich (bis auf die Anordnung der Trennwand 11) und mit den bereits beschriebenen Merkmalen ausgestaltet. Für eine ausführliche Beschreibung der einzelnen Merkmale wird daher auf die obige Beschreibung verwiesen.
-
Die Ablagefächer 1, 1' sind exemplarisch an der Rückseite der Rückbank bzw. der Rücksitze des Rückbank angebracht. Der Stauraum 6 der Ablagefächer 1, 1' kann somit genutzt werden, um eine Ordnung des Kofferraums zu organisieren. Es wird als Verständlichkeit angesehen, dass das Ablagefach 1 nicht auf die in den 4A,B dargestellten Positionen beschränkt sein soll. Als alternative oder zusätzliche Positionen für das erfindungsgemäße Ablagefach 1 können ferner beispielsweise die Seitenwände des Kofferraums und/oder der Fahrer- und/oder Beifahrersitz vorgesehen sein.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- FR 2931806 A1 [0002]
- US 5226576 A [0003]