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Die Erfindung betrifft ein Entriegelungssystem für eine Fahrzeugtür, mit einem an einer Fahrzeugtür angeordneten Türschloss, und mit einer an der Fahrzeugtür angeordneten Handhabe zum Entriegeln des Türschlosses, wobei die Handhabe in einer Nicht-Gebrauchsstellung versenkt in der Fahrzeugtür angeordnet ist und an ihrer freien Stirnseite einen betätigbaren Druckknopf aufweist, der dazu ausgebildet ist, bei seiner Betätigung einen Aktuator zum Entriegeln des Türschlosses anzusteuern.
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Entriegelungssysteme der eingangs genannten Art sind aus dem Stand der Technik bekannt. So ist aus der Offenlegungsschrift
DE 10 2013 112 122 A1 beispielsweise ein Entriegelungssystem für ein Kraftfahrzeug mit einem Gesperre aus im Wesentlichen Drehfalle und Sperrklinke und mit einer Handhabe zur Notbetätigung bekannt, wobei das Gesperre durch einen elektromotorischen Aktuator in einer Vorrastposition bewegbar ist, bevor die Handhabe nutzbar ist. Die Handhabe liegt in der Nicht-Gebrauchsstellung versenkt in der Fahrzeugtür, sodass sie beispielsweise bündig mit einer Türaußenverkleidung abschließt, wodurch sich in Bezug auf Fahrluftströmung Vorteile ergeben sowie in Bezug auf das optische Erscheinungsbild. Zum Nutzbarmachen der Handhabe ist beispielsweise ein Druckknopf einsetzbar, bei dessen Betätigung die Handhabe erst durch den Aktuator aktivierbar ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Entriegelungssystem zu schaffen, das eine einfache Bedienung gewährleistet und insbesondere auch im Notfall eine mechanische Entriegelung des Türschlosses ermöglicht. Dabei soll die mechanische Entriegelung insbesondere intuitiv von einem Benutzer erreichbar beziehungsweise erkennbar sein.
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Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch ein Entriegelungssystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Das erfindungsgemäße Entriegelungssystem hat den Vorteil, dass der Benutzer, für den Fall, dass die automatisierte Entriegelung des Aktuators mittels des Druckknopfs nicht zum Erfolg führt, intuitiv das Türschloss mechanisch entriegeln kann. Dazu ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Handhabe in Betätigungsrichtung des Druckknopfs entgegen der Kraft eines Federelements bis in eine Auslösestellung verschiebbar und derart mechanisch mit dem Türschloss verbunden ist, dass sie das Türschloss bei Erreichen der Auslösestellung entriegelt. Der Benutzer, der versucht, das Türschloss durch Betätigen des Druckknopfes zu entriegeln, wird automatisch, wenn das Schloss nicht automatisiert entriegelt wird, mehr Kraft aufwenden, um den Druckknopf zu betätigen. Sobald die Kraft dazu ausreicht, die Kraft des Federelements zu überwinden, verschiebt der Benutzer damit die Handhabe in Richtung der Auslösestellung und entriegelt dabei das Türschloss mechanisch. Dadurch ist sichergestellt, dass auch bei einem Ausfall der elektrischen Bestandteile des Entriegelungssystems ein schnelles und einfaches Entriegeln des Türschlosses jederzeit ermöglicht ist.
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Vorzugsweise ist die Handhabe durch einen Bowdenzug mit dem Türschloss verbunden. Dadurch können Türschloss und Handhabe zumindest im Wesentlichen unabhängig voneinander an der Fahrzeugtür positioniert werden, wodurch der vorhandene Bauraum optimal ausgenutzt werden kann und auch ergonomische Gesichtspunkte insbesondere bei der Anordnung der Handhabe an der Fahrzeugtür berücksichtigt werden können. Durch den Bowdenzug ist eine flexible Verbindung geschaffen, die jedoch die Verschiebung der Handhabe sicher auf das Türschloss zu dessen Entriegelung überträgt.
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Vorzugsweise ist die Federkraft des Federelements größer als die zum Betätigen des Druckknopfs notwendige Betätigungskraft. Dadurch ist sichergestellt, dass die Handhabe nicht verschoben wird, solange nur eine Betätigungskraft für den Druckknopf aufgebracht wird. Dadurch wird ein versehentliches Entriegeln des Türschlosses auf mechanischem Weg verhindert. Insbesondere ist die Federkraft des Federelements deutlich größer als die zum Betätigen des Druckknopfs notwendige Kraft, um ein versehentliches zusätzliches und mechanisches Entriegeln oder ein unerlaubtes mechanisches Entriegeln zu verhindern.
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Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, dass der Druckknopf verschiebbar an der Handhabe gelagert ist, wobei zwischen dem Druckknopf und der Handhabe zumindest ein weiteres Federelement angeordnet ist, gegen dessen Federkraft der Druckknopf zu seiner Betätigung verschiebbar ist. Der Druckknopf ist somit selbst an der Handhabe verschiebbar gelagert, wodurch der Druckknopf verschiebbar an der Handhabe und die Handhabe verschiebbar an der Fahrzeugtür gelagert sind. Das weitere Federelement sorgt dafür, dass der Druckknopf nach seiner Betätigung zurück in seine Ausgangsstellung gelangt. Durch das Vorsehen der beiden Federelemente ist eine Anpassung der Federkräfte, die zum Betätigen des Druckknopfs einerseits und zum Verlagern der Handhabe andererseits notwendig sind, einfach und präzise erreichbar. Insbesondere ist die Federkraft des einen Federelements dadurch größer als die Federkraft des dem Druckknopf zugeordneten weiteren Federelements.
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Gemäß einer alternativen Ausführungsform der Erfindung ist der Druckknopf fest auf der Handhabe, insbesondere an der freien Stirnseite der Handhabe, angeordnet und weist eine elastisch verformbare Stirnseite zu seiner Betätigung auf. Während in der vorhergehend beschriebenen Ausführungsform der gesamte Druckknopf verschiebbar ist, ist nunmehr nur noch die Stirnwand des Druckknopfs elastisch verformbar, sodass die Anordnung des Druckknopfs an der Handhabe selbst einfacher ist. Durch das Verformen der Stirnseite kann der Benutzer dennoch seinen Betätigungswunsch zum Entriegeln des Türschlosses melden. Die Elastizität der Stirnseite führt dazu, dass die Stirnseite wie das zuvor beschriebene weitere Federelement wirkt, wobei die Elastiztät der Stirnseite der Betätigungskraft entgegenwirkenden Federkraft definiert.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist dem Druckknopf eine Einrichtung zum Erfassen seiner Betätigung durch Verschiebung oder Verformung zugeordnet, welche bei Erfassen einer Betätigung den Aktuator insbesondere elektrisch ansteuert. Mittels der Einrichtung wird somit die Betätigung des Druckknopfs überwacht beziehungsweise erfasst. Ist der Druckknopf verschiebbar gelagert, so überwacht die Einrichtung insbesondere den Betätigungsweg des Druckknopfs relativ zu der Handhabe. Ist nur die Stirnseite des Druckknopfs elastisch verformbar ausgebildet, der Druckknopf aber fest an der Handhabe arretiert, so erfasst die Einrichtung insbesondere eine Verformung der elastisch verformbaren Stirnwand des Druckknopfs. Insbesondere ist die Einrichtung dazu ausgebildet, dass sie den Aktuator dann ansteuert, wenn eine ausreichend hohe Verformung der Stirnwand, also eine einen vorgegebenen Grenzwert überschreitende Verformung der Stirnwand erfasst wird, oder wenn eine ausreichend weite Verschiebung des Druckknopfs relativ zu der Handhabe erfasst wird. Vorzugsweise weist die Einrichtung einen dem Druckknopf zugeordneten Schalter auf, der beispielsweise fest an der Handhabe angeordnet ist und durch den Druckknopf bei Erreichen der ausreichenden Verformung oder Verschiebung betätigt wird, wodurch ein elektrisches Signal an den Aktuator zu dessen Ansteuerung gesendet wird.
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Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, dass die Handhabe an einer an der Fahrzeugtür befestigten Aufnahme verschiebbar gelagert ist. Die Aufnahme bietet eine sichere Verschiebung der Handhabe und gewährleistet, dass das Türschloss bei Bedarf sicher mechanisch entriegelbar ist.
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Vorzugsweise weist die Handhabe einen ersten Halter für eine druckfeste Hülse des Bowdenzugs auf und die Aufnahme einen zweiten Halter für eine Seele des Bowdenzugs, wobei der erste Halter in Verschieberichtung der Handhabe in die Auslösestellung hinter dem zweiten Halter angeordnet ist. Wird also die Handhabe in Richtung der Auslösestellung bewegt, so übt sie eine Druckkraft auf die Hülse des Bowdenzugs aus, wodurch dieser betätigt und das mit dem anderen Ende des Bowdenzugs verbundene Türschloss entriegelt wird.
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Besonders bevorzugt ist die Aufnahme direkt an einer Türaußenverkleidung der Fahrzeugtür befestigt. Dabei weist die Außentürverkleidung insbesondere eine Öffnung auf, welcher die Handhabe zugeordnet ist. Die Öffnung wird dabei seitlich durch ein zylinderförmiges oder mehrere in Richtung der Handhabe beziehungsweise in Richtung der Innenseite der Fahrzeugtür vorstehende Halteelemente begrenzt, an welchen die Aufnahme insbesondere formschlüssig und/oder kraftschlüssig befestigt ist. So ist beispielsweise auf die Handhabe eine Schraubenmutter aufgeschraubt, durch welche Klemmelemente radial gegen die Halteelemente gepresst werden, um dadurch die Aufnahme an der Türaußenverkleidung zu befestigen. Dadurch, dass die Aufnahme insbesondere an den Halteelementen befestigt ist, ergibt sich der Vorteil, dass die Befestigung an der Fahrzeugtür von außen nicht ersichtlich ist, die Fahrzeugtür somit durch das Vorhandensein der Aufnahme nicht ihren optischen oder strömungstechnischen Eigenschaften beeinträchtigt wird. Im Folgenden soll die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert werden. Dazu zeigen
- 1 eine Fahrzeugtür mit einem vorteilhaften Entriegelungssystem,
- 2 eine vereinfachte Längsschnittdarstellung des Entriegelungssystems in einem ersten Betriebszustand und
- 3 das Entriegelungssystem in einer weiteren vereinfachten Längsschnittdarstellung in einem weiteren Betriebszustand.
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1 zeigt in einer vereinfachten Draufsicht eine Fahrzeugtür 1 eine hier nicht näher dargestellten Kraftfahrzeugs. Die Fahrzeugtür 1 ist an einem insbesondere in Fahrtrichtung vorne liegenden Ende durch ein Gelenk 2 an einem Fahrzeugrahmen verschwenkbar lagerbar. An dem abgewandten Ende weist die Fahrzeugtür 1 ein Türschloss 3 auf, durch welches die Fahrzeugtür 1 in einer eine Rahmenöffnung des Fahrzeugrahmens verschließenden Stellung die an dem Fahrzeugrahmen verriegelt oder verrieglbar ist. Dazu weist das Türschloss 3 bevorzugt eine Drehfalle 4 auf, die mit einem an dem Fahrzeugrahmen angeordneten Sperrklinke zur automatischen Verriegelung der Fahrzeugtür an dem Fahrzeugrahmen beim Schließen der Fahrzeugtür zusammenwirkt. Der Drehfalle 4 ist insbesondere ein ansteuerbarer Aktuator 5 zugeordnet, der insbesondere elektrisch ansteuerbar ist, und der bei seiner Ansteuerung die Drehfalle in eine Lösestellung verlagert und dadurch das Türschloss 3 entriegelt, sodass die Fahrzeugtür 1 geöffnet werden kann. Insbesondere bewirkt die Entriegelung, dass die Fahrzeugtür 1 durch die Elastizität einer Rahmendichtung, die zwischen der Fahrzeugtür 1 und dem Fahrzeugrahmen wirkt, ein Stück weit aufgestoßen wird, sodass der Benutzer sie einfach greifen und aufziehen kann, selbst dann, wenn an der Außenseite der Fahrzeugtür 1 kein Türgriff vorgesehen ist.
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Weiterhin ist an der Fahrzeugtür eine Handhabe 6 angeordnet, die dazu dient, im Normalfall den Aktuator 5 anzusteuern und im Notfall eine mechanische Entriegelung des Türschlosses 3 zu gewährleisten. Mit Bezug auf die folgenden Figuren soll die Handhabe 6 nunmehr näher erläutert werden.
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2 zeigt in einer vereinfachten Längsschnittdarstellung die Handhabe 6 in der Fahrzeugtür 1 in einem ersten Betriebszustand.
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2 zeigt einen Ausgangszustand, bei welchem der Handhabe 6 in einer in der Fahrzeugtür 1 versenkten Nicht-Gebrauchsstellung angeordnet ist. Die Fahrzeugtür 1 weist eine Außenverkleidung 7 auf, die beispielsweise ein Außenblech der Fahrzeugtür 1 ist. In der Außenverkleidung 7 ist eine Öffnung 8 ausgebildet, die insbesondere eine kreisförmige Kontur aufweist. Dieser Öffnung 8 ist eine Aufnahme 9 zugeordnet, die becherförmig ausgebildet ist. Dabei weist die Aufnahme 9 einen Befestigungsabschnitt 10 zur Befestigung der Aufnahme an der Außenverkleidung 7 auf, sowie einen von dem Befestigungsabschnitt 10 abstehenden Halteabschnitt 11, durch welchen die Handhabe 6 gelagert ist.
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Die Handhabe 6 weist insbesondere einen kreiszylinderförmigen Querschnitt auf und ist längsverschieblich, wie durch einen Doppelpfeil 12 in 2 gezeigt, in der Aufnahme 9, insbesondere in dem Halteabschnitt 11 gehalten, sodass die Handhabe 6 von der in 2 gezeigten Nicht-Gebrauchsstellung in eine in 3 gezeigte Auslösestellung verschiebbar ist. Die Handhabe 6 ist dabei derart ausgebildet, dass sie durch die Öffnung 8 hindurchführbar ist.
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Die Handhabe 6 weist an ihrem der Öffnung 8 beziehungsweise der Außenverkleidung 7 zugewandten Ende einen Druckknopf 13 auf, der stirnseitig an der Handhabe 6 angeordnet ist und die Stirnseite der Handhabe 6 gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel vollständig überdeckt. Der Durchmesser des Druckknopfs 13 ist damit größer als der größte Durchmesser der Handhabe 6. Der Druckknopf 13 ist insbesondere axial an der Handhabe 6, also auch gemäß Doppelpfeil 12, verschiebbar gelagert, sodass der Druckknopf 13 in Richtung der Handhabe 6 durch Aufbringen einer Druckkraft gemäß Pfeil F von außen eindrückbar ist. An dem Druckknopf 13 oder der Handhabe 6 ist dabei ein Schalter 14, insbesondere ein Mikroschalter oder Taster angeordnet, der bei Verlagern des Druckknopfs 13 in Richtung der Handhabe 6 auslöst. Der Druckknopf 13 ist dabei elektrisch oder signaltechnisch mit dem Aktuator 5 gekoppelt, sodass dann, wenn ein Benutzer den Druckknopf 13 betätigt, und der Schalter 14 auslöst, der Aktuator 5 elektrisch angesteuert wird, um das Türschloss 3 zu entriegeln.
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Dem Druckknopf 13 ist dabei insbesondere eine Rückstellfeder 15, in 2 nur vereinfacht dargestellt, zugeordnet, durch welche der Druckknopf 13 nach seiner Betätigung in seine Ausgangsposition relativ zu der Handhabe 6 zurückgeschoben wird, sodass er insbesondere in der Ausgangsposition bündig mit der Außenverkleidung 7 abschließt, wie in 2 gezeigt. Durch das Betätigen des Druckknopfs verlagert der Benutzer den Druckknopf 13 somit in Richtung der Handhabe 6 und drückt ihn in die Fahrzeugtür 1 hinein. Im Normalfall reicht dies dazu aus, um das Türschloss sicher zu entriegeln. Die Handhabe 6 bildet somit zusammen mit dem Druckknopf 13 und dem Türschloss 3 ein vorteilhaftes Entriegelungssystem für die Fahrzeugtür 1, insbesondere zusammen mit der Fahrzeugtür 1.
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Alternativ zu der verschiebbaren Lagerung des Druckknopfes 13 an der Handhabe 6 ist gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel vorgesehen, dass die freie Stirnwand 17 des Druckknopfs 13 elastisch verformbar ausgebildet und der Druckknopf 13 ansonsten fest an seinem freien Ende der Handhabe 6 angeordnet ist. Die Einrichtung 14 ist der Stirnseite 17 zugeordnet, um eine Verformung der Stirnseite 17 zu erfassen. Betätigt ein Benutzer den Druckknopf, so übt er die Betätigungskraft F wie zuvor auf die freie Stirnseite 17 aus, wobei in diesem Fall die Stirnseite 17 elastisch derart verformt wird, dass sie eine konkave, in Richtung der Handhabe 6 eingewölbte Form erhält, wie in 2 durch eine gestrichelte Linie aufgezeigt. Diese Verformung wird von der Einrichtung 14 erfasst und bei Erfassen einer ausreichenden Verformung als Betätigung des Druckknopfs 13 erkannt, in Folge dessen die Einrichtung 14 den Aktuator 5 zum Entriegeln des Türschlosses 3 ansteuert. Zur Begrenzung der maximalen Verformung der Stirnwand 17 sind an bevorzugt an der Handhabe 6 eine oder mehrere Wegbegrenzer 32 angeordnet, die als Abstandshalter für die Stirnwand 17 zu der Stirnseite der Handhabe 6 beziehungsweise der Einrichtung 14 dienen.
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Wie in 2 gezeigt, liegt die Handhabe 6 in der Nicht-Gebrauchsstellung derart in der Aufnahme 9, dass die freie Stirnseite 17 des Druckknopfs 13 insbesondere bündig mit der Türaußenverkleidung 7 abschließt.
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Der Handhabe 6 ist weiterhin ein Federelement 18 zugeordnet, das zwischen der Aufnahme 9 und der Handhabe 6 derart wirkt, dass durch die Federkraft des Federelements 18 die Handhabe 6 in die in 2 gezeigte Nicht-Gebrauchsstellung gedrängt wird, in welcher die Stirnseite 17 bündig mit der Türaußenverkleidung 7 abschließt. Damit diese Stellung nicht überschritten wird, ist insbesondere ein Axialanschlag 19 vorhanden, der ein weiteres Verschieben der Handhabe 6 durch die Federkraft des Federelements 8 verhindert. In die entgegengesetzte Richtung ist die Handhabe 6 jedoch nicht formschlüssig begrenzt, sodass die Handhabe 6 entgegen der Kraft des Federelements 18 weiter in die Fahrzeugtür 1 hinein gerückt werden kann, wie durch einen Pfeil 20 in 2 gezeigt.
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3 zeigt das Entriegelungssystem 16 aus 2 in einem zweiten Betriebszustand, in welchem die Handhabe 6 entgegen der Kraft des Federelements 18 gemäß Pfeil 20 in eine Auslösestellung verschoben ist.
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Die Handhabe 6 ist durch einen Bowdenzug 21 mit dem Türschloss 3 zu dessen Entriegelung mechanisch verbunden, wie auch in 1 gezeigt.
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Die Handhabe 6 weist an ihrem in der Fahrzeugtür 1 innen liegenden Ende 22 einen ersten Halter 23 auf, der dazu ausgebildet ist, ein Ende einer Hülse 24 des Bowdenzugs 21 zu halten. Durch den Halter 23 ist die Seele 25 der Hülse hindurchgeführt bis zu einem zweiten Halter 26, der an der Aufnahme 9 angeordnet ist. Der Halter 26 ist dazu ausgebildet, die Seele 25 zu halten. Der Halter 23 liegt dabei in Bewegungsrichtung der Handhabe 6 aus der Nicht-Gebrauchsstellung heraus hinter dem Halter 25, sodass bei einem Verschieben der Handhabe 6 der Halter 23 von dem Halter 25 wegbewegt wird. Dadurch wird eine Zugkraft auf die Seele 25 beziehungsweise eine Druckkraft auf die drucksteife Hülse 24 ausgeübt, die dafür sorgen, dass das Türschloss 3, das ebenfalls mit der Hülse 24 und der Seele 25 mechanisch verbunden ist, entriegelt wird, sobald die Handhabe 6 die Auslösestellung, wie in 3 gezeigt, erreicht.
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Die Aufnahme 9 ist an dem Befestigungsabschnitt 10 insbesondere formschlüssig mit der Türaußenverkleidung 7 verbunden. Dazu weist die Türaußenverkleidung 7 ein zylinderförmiges Halteelement 27 auf, das koaxial zur Öffnung 8 angeordnet ist und dieses insbesondere seitlich begrenzt. Das Halteelement 27 bildet zusammen mit dem Befestigungsabschnitt 10 bevorzugt einen Bajonettverschluss 28 oder Dreh- oder Gewindeverschluss aus.
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Alternativ, wie ebenfalls in 2 und 3 dargestellt, ist auf dem Befestigungsabschnitt 10 eine Schraubenmutter 29 aufgeschraubt, die mit einem Außengewinde 30 des Befestigungsabschnitts 10 zusammenwirkt. In dem Befestigungsabschnitt sind mehrere radial verlagerbare Klemmelemente 31, insbesondere gleichmäßig verteilt über den Umfang des Befestigungsabschnitts 10 angeordnet, die beim Aufschrauben der Schraubenmutter 29 durch die Schraubenmutter 29 radial nach innen in Richtung des Halteelements 27 gepresst werden, um dadurch die Aufnahme 9 kraftschlüssig an dem Halteelement 27 beziehungsweise an der Türaußenverkleidung 7 zu arretieren.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrzeugtür
- 2
- Gelenk
- 3
- Türschloss
- 4
- Drehfalle
- 5
- Aktuator
- 6
- Handhabe
- 7
- Außenverkleidung
- 8
- Öffnung
- 9
- Aufnahme
- 10
- Befestigungsabschnitt
- 11
- Halteabschnitt
- 12
- Doppelpfeil
- 13
- Druckknopf
- 14
- Schalter
- 15
- Rückstellfeder
- 16
- Entriegelungssystem
- 17
- Stirnseite
- 18
- Federelement
- 19
- Axialanschlag
- 20
- Pfeil
- 21
- Bowdenzug
- 22
- Ende
- 23
- Halter
- 24
- Hülse
- 25
- Halter
- 26
- Halter
- 27
- Halteelement
- 28
- Bajonettverschluss
- 29
- Schraubenmutter
- 30
- Außengewinde
- 31
- Klemmelement
- 32
- Wegbegrenzer
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102013112122 A1 [0002]