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Die Erfindung betrifft eine Beleuchtungsvorrichtung für ein Fahrzeug mit einem schwenkbaren Bedienelement, bei dem ein Lastführungselement einwirkende Kräfte über die Beleuchtungsvorrichtung in die Karosserie des Fahrzeugs überträgt. Sie betrifft auch ein Fahrzeug mit mindestens einer solchen Beleuchtungsvorrichtung.
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Beleuchtungsvorrichtungen mit zumindest optisch integrierten Bedienelementen sind an sich bekannt, beispielsweise an Heckklappen von Fahrzeugen. Die Beleuchtungsvorrichtung ist dabei so gestaltet, dass sie so nah wie möglich an das Bedienelement herangeführt wird. Das Bedienelement ist in der Regel in das Außenblech der Heckklappe eingebracht, zum Beispiel mittels eines Aluminium-Druckguss-Adapters, der in das Außenblech der Heckklappe eingebördelt und mit ihr verbunden ist.
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Herstellungsbedingt ist dabei ein gewisser Abstand zwischen dem Bedienelement und der Beleuchtungsvorrichtung nicht zu vermeiden. Dies liegt darin begründet, dass das Außenblech der Heckklappe nicht sprunghaft zur Ausbildung einer Vertiefung, die das Bedienelement aufnimmt, abgestellt werden kann, sondern eine solche Vertiefung vielmehr nur langsam mit einem ansteigenden Rand ausgebildet werden kann. In der Folge fehlt die nötige Bauhöhe beziehungsweise Tiefe unmittelbar um die Bedieneinrichtung herum, um die Beleuchtungsvorrichtung mitsamt der erforderlichen Lichttechnik direkt an die Bedieneinrichtung heranführen zu können. Damit wird jedoch die optische Integration der Bedieneinrichtung in die Beleuchtungsvorrichtung gestört oder zumindest erschwert. Eine tatsächliche Integration kann auf diese Weise kaum erfolgen.
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Es besteht daher der Bedarf nach einer Befestigung beziehungsweise Anbindung eines Bedienelements an und/oder in einer Beleuchtungsvorrichtung, bei der eine vollständige, auch optische Integration gewährleistet ist. Da über eine solche Bedieneinrichtung infolge ihrer Betätigung Lasten aufgenommen und auf das Fahrzeug übertragen werden müssen, liegt die Aufgabe der Erfindung darin, eine Beleuchtungsvorrichtung mit einer Bedieneinrichtung vorzuschlagen, bei der die Lastübertragung gewährleistet ist und gleichzeitig die Beleuchtung bis unmittelbar an die Bedieneinrichtung heran geführt werden kann.
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Die Aufgabe der Erfindung wird gelöst mit einer Beleuchtungsvorrichtung nach Anspruch 1 und einem Fahrzeug nach Anspruch 10. Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen, in den Unteransprüchen genannten Merkmalen.
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Eine erfindungsgemäße Beleuchtungsvorrichtung für ein Fahrzeug ist mit einem Gehäuse, mindestens einer die Beleuchtungsvorrichtung nach außen abschließenden Lichtscheibe und mindestens einem dazwischen angeordneten Leuchtmittel, einem schwenkbaren Bedienelement und einem Lastführungselement gebildet, wobei das schwenkbare Bedienelement zumindest mit dem Lastführungselement, das Lastführungselement mit der Beleuchtungsvorrichtung und die Beleuchtungsvorrichtung mit zumindest einem Teil einer Karosserie des Fahrzeugs lastführend verbunden ist.
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Die Beleuchtungsvorrichtung ist also mit einem Gehäuse und mindestens einer Lichtscheibe gebildet, die die Beleuchtungsvorrichtung nach außen abschließt. Zwischen dem Gehäuse und der mindestens einen Lichtscheibe wird jeweils eine Lichtkammer ausgebildet, in der mindestens ein Leuchtmittel angeordnet ist. Eine Lichtkammer ist also im Wesentlichen ein Hohlraum, der zwischen dem Gehäuse und der mindestens einen Lichtscheibe ausgebildet ist.
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Zwischen dem Gehäuse und der mindestens einen Lichtscheibe ist mindestens ein Leuchtmittel vorgesehen. Vorzugsweise ist in jeder Lichtkammer auch mindestens ein Leuchtmittel vorgesehen. Ein Leuchtmittel kann mit einer oder mehreren LEDs (Leuchtdioden), einem oder mehreren Lichtleitern und/oder anderen geeigneten Lichtquellen gebildet sein.
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Auf diese Weise kann beispielsweise durch die Beleuchtungsvorrichtung ein Leuchtenband für ein Fahrzeug gebildet werden, insbesondere ein Leuchtenband zur Verwendung an der Frontklappe oder an der Heckklappe eines Fahrzeugs. Ein solches Leuchtenband kann besonders bevorzugt als SBBR (Stand-Brems-Blink-Rückleuchte) ausgeführt sein.
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Die Beleuchtungsvorrichtung weist weiter ein schwenkbares Bedienelement auf. Dieses Bedienelement ist ausgebildet, durch Schwenken beziehungsweise Rotieren um eine beliebige Achse ein damit verbundenes Bauteil oder Element zu betätigen. Im einfachsten Fall und lediglich beispielhaft kann die Beleuchtungsvorrichtung als Leuchtenband eines Fahrzeugs an dessen Heckklappe vorgesehen sein und das schwenkbare Bedienelement dient dem Öffnen und Schließen der Heckklappe. Das schwenkbare Bedienelement ist in diesem Fall mit dem Schließmechanismus der Heckklappe verbunden und kann auf diesen derart einwirken, dass die Heckklappe geöffnet oder geschlossen werden kann. Das schwenkbare Bedienelement kann dazu gedrückt, gezogen, angehoben oder anderweitig von einem Benutzer ergriffen und bewegt werden.
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Gewohnheitsmäßig ist zu erwarten, dass beim Betätigen des schwenkbaren Bedienelements an einer Heckklappe dieses von einem Benutzer auch genutzt wird, um das Öffnen dieser Heckklappe zu beschleunigen oder zumindest zu führen. Dabei wirken, zusätzlich zu den Kräften, die beim Schwenken des Bedienelements auftreten, weitere Kräfte, die auf das Blech der Heckklappe übertragen werden müssen. Dies gilt in allgemeiner Form auch auf andere Anwendungsfälle für eine erfindungsgemäße Beleuchtungsvorrichtung. Die durch die Betätigung auftretenden Kräfte müssen durch die Beleuchtungsvorrichtung, in oder an der das schwenkbare Bedienelement vorgesehen ist, abgeführt werden.
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Dazu weist die Beleuchtungsvorrichtung erfindungsgemäß ein Lastführungselement auf. Dieses Lastführungselement dient der Ertüchtigung der Beleuchtungsvorrichtung, um die zuvor beschriebenen Kräfte aufnehmen zu können. Das Lastführungselement kann dabei umlaufend um das schwenkbare Bedienelement, als seitliche Halterung des schwenkbaren Bedienelements, das schwenkbare Bedienelement umgreifend oder als integraler Bestandteil des schwenkbaren Bedienelements vorgesehen sein. Wesentlich ist, dass das schwenkbare Bedienelement zumindest mit dem Lastführungselement verbunden ist. Weitere Befestigungspunkte des Bedienelements an anderen Elementen der Beleuchtungsvorrichtung sind zusätzlich möglich. Die Verbindung zwischen dem schwenkbaren Bedienelement und dem Lastführungselement kann beispielsweise durch eine formschlüssige Ausbildung erfolgen, aber auch durch eine Verschraubung miteinander, wobei andere Verbindungs- und Befestigungsmöglichkeiten ausdrücklich im Sinne der Erfindung liegen.
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Das Lastführungselement ist mit der Beleuchtungsvorrichtung verbunden, beispielsweise mit deren Gehäuse. Die Beleuchtungsvorrichtung wiederum ist mit zumindest einem Teil einer Karosserie des Fahrzeugs verbunden. Dies kann insbesondere ein Außenblech sein, beispielsweise ein Außenblech einer Heckklappe des Fahrzeugs, aber auch ein Einsatztopf aus beziehungsweise im Blech, ein Innenblech oder sonstige Karosserieteile.
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Jede der genannten Verbindungen ist dabei eine lastführende Verbindung, es bildet sich also ein Lastpfad von dem schwenkbaren Bedienelement über das Lastführungselement, die Beleuchtungsvorrichtung bis hin zur Karosserie des Fahrzeugs aus. Wie bereits mit Bezug zu der Verbindung des schwenkbaren Bedienelementes mit dem Lastführungselement ausgeführt, kann die Verbindung des Lastführungselementes mit der Beleuchtungsvorrichtung, insbesondere deren Gehäuse, durch eine formschlüssige Ausbildung erfolgen, aber auch durch eine Verklebung oder eine Verschraubung miteinander, wobei auch hier andere Verbindungs- und Befestigungsmöglichkeiten ausdrücklich im Sinne der Erfindung liegen.
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Mittels einer derart ausgebildeten Beleuchtungsvorrichtung können die durch die Betätigung des schwenkbaren Bedienelements einwirkenden Kräfte gezielt entlang des Lastführungselements durch die Beleuchtungsvorrichtung auf die Karosserie des Fahrzeugs übertragen werden, ohne dass zu hohe lokale Lasten auf die Beleuchtungsvorrichtung einwirken und dort Schäden bewirken oder eine massivere Ausbildung der Beleuchtungsvorrichtung erfordern.
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In einer ersten bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist das schwenkbare Bedienelement eine Oberflächengestaltung auf. Unter einer Oberflächengestaltung soll dabei verstanden werden, dass die Oberfläche des Bedienelementes mit einer aufgebrachten und/oder eingebrachten Strukturierung, einer zumindest bereichsweise aufgebrachten Beschichtung, aufgeklebten oder anderweitig oberflächlich aufgebrachten Elementen und/oder dergleichen versehen ist, durch die Bereiche der Oberfläche des schwenkbaren Bedienelements sich von der eigentlichen Oberfläche des Bedienelementes unterscheiden. Derartige Oberflächengestaltungen dienen dabei nicht nur gestalterischen Zwecken, vielmehr kann durch sie das Ergreifen und Bedienen des schwenkbaren Bedienelementes vereinfacht, angenehmer und sicherer gemacht werden, da solche Oberflächengestaltungen einen besseren Halt beziehungsweise eine bessere Greifbarkeit des schwenkbaren Bedienelementes für einen Benutzer bewirken.
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Insbesondere kann eine Oberflächengestaltung in Form eines Emblems vorgesehen sein. Ein Emblem ist ein Erkennungszeichen, beispielsweise für den Fahrzeughersteller. Dieses kann als Oberflächengestaltung des schwenkbaren Bedienelements vorgesehen sein, also durch eine geeignete Oberflächengestaltung auf dem Bedienelement angezeigt werden. Damit wird nicht nur die Haptik des Bedienelementes verbessert, wie schon ausgeführt wurde, sondern auch die Zugehörigkeit zu einer Marke kommuniziert werden. Für einen Benutzer wird dabei ein weitreichenderes Markenerlebnis geschaffen, weil er beim Betätigen des schwenkbaren Bedienelements eben auch das Emblem berührt und sich so der Fahrzeugmarke verbunden fühlt.
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Selbstverständlich kann das schwenkbare Bedienelement auch vollständig in Form eines Emblems ausgestaltet sein.
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Eine zweite Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das Lastführungselement Schraubpunkte sowohl zur Verbindung mit der Beleuchtungsvorrichtung als auch zur Verbindung mit der Karosserie des Fahrzeugs aufweist. Damit soll erreicht werden, dass das Lastführungselement nicht nur einerseits mit dem schwenkbaren Bedienelement und andererseits mit der Beleuchtungsvorrichtung verbunden werden kann, sondern auch mit der Karosserie des Fahrzeugs beziehungsweise einem Teil der Karosserie des Fahrzeugs. Diese Verbindungspunkte sind dabei vorzugsweise als Schraubpunkte ausgeführt, mittels derer das Lastführungselement durch die Beleuchtungsvorrichtung hindurch mit der Karosserie des Fahrzeugs verbunden werden kann. Durch eine solche Schraubverbindung kann ein Lastpfad von dem Lastführungselement über die Schraubverbindung direkt in die Karosserie des Fahrzeugs ausgebildet werden, sodass die Einwirkungen auf die Beleuchtungseinrichtung selbst minimiert werden. Zusätzlich können Schraub- beziehungsweise Befestigungspunkte vorgesehen sein, die lediglich eine Befestigung des Lastführungselementes an der Beleuchtungsvorrichtung ermöglichen.
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Das Lastführungselement ist in bevorzugter Weise mit Stahl oder einem faserverstärkten Kunststoff gebildet. Es kann also ganz oder teilweise mit Stahl oder einem faserverstärkten Kunststoff gebildet sein. Mit Stahl kann eine hohe Stabilität gegen einwirkenden Kräfte erreicht werden, zudem kann das Lastführungselement bei einer Ausführung mit Stahl mit einer geringen Bauhöhe ausgebildet werden. Die Verwendung von faserverstärkten Kunststoffen erlaubt eine leichtere Ausgestaltung des Lastführungselementes, wobei auch hier eine hohe Stabilität und Belastbarkeit bereitgestellt werden kann. In beiden Fällen kann eine Analyse auftretender Lastverteilungen während der Betätigung des schwenkbaren Bedienelementes für eine Optimierung der Form und Dimensionierung des Lastführungselementes verwendet werden.
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In einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung ist das Lastführungselement zumindest teilweise auf einer Außenfläche der Beleuchtungsvorrichtung angeordnet.
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Grundsätzlich kann das Lastführungselement auch im Wesentlichen im Inneren der Beleuchtungsvorrichtung vorgesehen sein und beispielsweise von innen am Gehäuse der Beleuchtungsvorrichtung befestigt sein. Dabei kann an der Beleuchtungsvorrichtung ein Aufnahmebereich für das schwenkbare Bedienelement ausgebildet sein, in dem zum Beispiel keine Lichtscheibe vorgesehen ist. In diesem Bereich kann das schwenkbare Bedienelement eingesetzt und am Gehäuse der Beleuchtungsvorrichtung befestigt werden. Das Lastführungselement wird dabei von der Bedieneinrichtung, dem Gehäuse und gegebenenfalls der oder den umliegenden Lichtscheibe(n) eingeschlossen.
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Es kann aber auch vorgesehen sein, das Lastführungselement zumindest teilweise auf der Oberfläche der Beleuchtungsvorrichtung anzuordnen, wobei dies die Außenflächen des Gehäuses und/oder der Lichtscheiben bedeuten kann. Die Außenflächen der Beleuchtungsvorrichtung sind dabei die der Lichtkammer abgewandten Oberflächen der Beleuchtungsvorrichtung, wobei die Außenfläche des Gehäuses durchaus der Karosserie des Fahrzeugs zugewandt sein kann.
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In dieser Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das Lastführungselement gänzlich auf einer oder mehreren dieser Oberflächen angeordnet ist, die Ertüchtigung der Beleuchtungsvorrichtung also von außen erfolgt. Es kann aber auch vorgesehen sein, dass das Lastführungselement nur zu einem Teil an einer Außenfläche der Beleuchtungsvorrichtung angeordnet ist, während seine übrigen Bereiche im Inneren der Beleuchtungsvorrichtung angeordnet sind. Dies kann beispielsweise durch ein bereichsweises Durchführen beziehungsweise Herausführen des Lastführungselementes aus der Beleuchtungsvorrichtung erreicht werden. Damit kann eine bessere Anpassung an die tatsächlichen Lastpfade und auch eine vereinfachte Befestigung der Beleuchtungsvorrichtung am Fahrzeug, aber auch eine Verbesserung in der Vorfertigung erreicht werden.
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Ganz besonders bevorzugt eignet sich diese Variante für die Kombination mit Schraubpunkten, die eine Verbindung mit der Beleuchtungsvorrichtung und der Karosserie des Fahrzeugs ermöglicht.
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Es ist ebenfalls eine bevorzugte Ausgestaltung, wenn benachbart zu dem schwenkbaren Bedienelement mindestens ein Reflektor und/oder mindestens ein Dekor angeordnet ist. Unter einem Dekor soll dabei ein Gestaltungselement, wie beispielsweise eine Zierleiste oder dergleichen verstanden werden. Benachbart bedeutet in diesem Zusammenhang, dass der mindestens eine Reflektor und/oder das mindestens eine Dekor bezogen auf die Sicht eines Betrachters unmittelbar neben, unter und/oder über dem schwenkbaren Bedienelement angeordnet ist. Der mindestens eine Reflektor und/oder das mindestens eine Dekor können das schwenkbare Bedienelement dabei auch bereichsweise umfassen.
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Im Stand der Technik muss für derartige Elemente in der Regel ebenfalls eine gewisse Vertiefung in beziehungsweise an der Karosserie des Fahrzeugs vorgesehen werden, so dass dabei eine Anordnung direkt an beziehungsweise neben einem schwenkbaren Bedienelement nur mit einem fertigungsbedingten Abstand möglich ist. Wird jedoch mindestens ein Reflektor und/oder mindestens ein Dekor benachbart zu dem schwenkbaren Bedienelement in beziehungsweise an der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung angeordnet, kann dies oder können diese bis an das schwenkbare Bedienelement herangeführt werden. Damit gelingt nicht nur eine optische Integration, sondern auch eine tatsächliche Integration in die Beleuchtungsvorrichtung.
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Eine nächste bevorzugte Ausgestaltung besteht darin, dass der Abstand zwischen dem schwenkbaren Bedienelement und einer benachbarten Lichtkammer der Beleuchtungsvorrichtung, einem benachbarten Reflektor und/oder benachbarten einem Dekor kleiner als 75 Millimeter ist. Bei der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung ist die tatsächliche und optische Integration des schwenkbaren Bedienelementes in die Beleuchtungsvorrichtung von großer Bedeutung. Das Bedienelement kann dabei, wie bereits beispielhaft ausgeführt, in einer Aufnahme in beziehungsweise an der Beleuchtungsvorrichtung angeordnet werden. Dabei verlaufen umlaufend oder zumindest bereichsweise benachbart zu dem schwenkbaren Bedienelement eine oder mehrere der bereits erläuterten Lichtkammern, mindestens ein Reflektor und/oder ein Dekor.
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Um eine klare Integration des schwenkbaren Bedienelementes in die Beleuchtungsvorrichtung zu erreichen, die auch für einen Betrachter klar erkennbar ist, sollte der Abstand zwischen dem Bedienelement und einer benachbarten Lichtkammer, einem benachbarten Reflektor und/oder einem benachbarten Dekor das Maß von 75 Millimeter nicht überschreiten. Dieser Abstand kann bereichsweise oder lokal begrenzt zu einer oder mehreren benachbarten Lichtkammern, dem mindestens einen benachbartem Reflektor und/oder dem mindestens einen benachbarten Dekor vorgesehen und eingehalten sein. Vorzugsweise wird dabei eine Symmetrie angestrebt, die die Wahrnehmung durch eine Benutzer im Hinblick auf die Integration des schwenkbaren Bedienelements in die Beleuchtungsvorrichtung befördert.
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Da die Lichtscheibe oder Lichtscheiben von Beleuchtungsvorrichtungen eine gewisse Transparenz aufweisen, sieht eine weitere Ausgestaltung der Erfindung vor, dass die Beleuchtungsvorrichtung eine Abdeckung aufweist, die das Lastführungselement und/oder seine Verbindungspunkte zumindest teilweise verdeckt. Eine solche Abdeckung kann zum Beispiel als Blende, vorzugsweise in Fahrzeugfarbe, äußerlich auf die Beleuchtungsvorrichtung aufgebracht werden. Sie kann aber auch im Inneren der Beleuchtungsvorrichtung so angeordnet sein, dass für einen Betrachter von außen das Lastführungselement und/oder die Verbindungspunkte zumindest teilweise nicht mehr sichtbar sind. Die Verbindungspunkte umfassen dabei sowohl die Verbindung des schwenkbaren Bedienelementes mit dem Lastführungselement als auch die Verbindungspunkte des Lastführungselementes mit der Beleuchtungsvorrichtung. Selbstverständlich können aus gestalterischen Gründen auch weitere Elemente und/oder Bereiche der Beleuchtungsvorrichtung mit einer solchen oder einer weiteren Abdeckung versehen sein. Die Abdeckung dient dabei nicht nur gestalterischen beziehungsweise ästhetischen Zwecken, sondern verhindert auch ungewollte Reflexe oder Spiegelungen eintreffenden oder mittels des oder der Leuchtmittel bereitgestellten Lichts im Inneren der Beleuchtungsvorrichtung, die zu Irritationen von Betrachtern und insbesondere anderen Verkehrsteilnehmern führen können.
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Alternativ oder zusätzlich zu den vorgenannten Ausgestaltungen kann das Gehäuse der Beleuchtungsvorrichtung zumindest im Verbindungsbereich eine Verrippung aufweisen. Der Verbindungsbereich beschreibt dabei den Bereich der Beleuchtungsvorrichtung, in dem die Verbindungspunkte mit der Beleuchtungsvorrichtung liegen. Dies schließt die Verbindung des Lastführungselementes mit der Beleuchtungsvorrichtung ein, aber auch die Verbindung der Beleuchtungsvorrichtung mit der Karosserie des Fahrzeugs. Eine Verrippung einer Oberfläche erhöht ihre Steifigkeit und ist dabei effektiver als eine reine Wanddickenerhöhung. Bei der Verrippung werden in den jeweiligen Bereichen Rippen, also Oberflächenausstülpungen mit einer Ausdehnung vorrangig in Längsrichtung, ausgebildet oder aufgebracht. Damit kann die Stabilität dieses Bereichs weiter erhöht werden, ohne die Materialdicke des Gehäuses großflächig anpassen zu müssen. Im Umkehrschluss kann in den übrigen Bereichen der Beleuchtungsvorrichtung die Materialdicke geringer ausfallen. Verrippungen können zusätzlich auch gestalterische Effekte verwirklichen.
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Zusätzlich zu der Beleuchtungsvorrichtung ist außerdem ein Fahrzeug beansprucht, das mindestens eine erfindungsgemäße Beleuchtungsvorrichtung aufweist, wobei das schwenkbare Bedienelement der mindestens einen Beleuchtungsvorrichtung zum Öffnen und Schließen einer Frontklappe und/oder einer Heckklappe des Fahrzeugs ausgebildet ist. Es kann also die Frontklappe und/oder die Heckklappe eines Fahrzeugs eine Beleuchtungsvorrichtung mit einem schwenkbaren Bedienelement aufweisen, bei der durch ein Lastführungselement eine optimierte Lastführung infolge einwirkender Kräfte bei der Betätigung des schwenkbaren Bedienelementes bewirkt werden kann. Dabei ist jeweils eine tatsächliche und eine optische Integration des Bedienelementes in die Beleuchtungsvorrichtung gewährleistet.
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Mit der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung kann ein schwenkbares Bedienelement in die Beleuchtungsvorrichtung integriert werden, da die durch seine Betätigung erzeugten Kräfte über das Lastführungselement abgeführt werden. Ein solches Lastführungselement lässt sich einfach und kostengünstig in die Beleuchtungsvorrichtung integrieren. In der Folge kann eine beziehungsweise können die Lichtkammer(n) der Beleuchtungsvorrichtung bis an das Bedienelement herangeführt werden, sodass eine vollständige, auch optische Integration erreicht werden kann.
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Die verschiedenen in dieser Anmeldung genannten Ausführungsformen der Erfindung sind, sofern im Einzelfall nicht anders ausgeführt, mit Vorteil miteinander kombinierbar.
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Die Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispielen anhand der zugehörigen Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Ansicht eines Fahrzeugs mit einer beispielhaften Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung,
- 2 zwei perspektivische Ansichten eines Ausschnittes der Beleuchtungsvorrichtung mit zwei beispielhaften Lastführungselementen,
- 3 eine Prinzipskizze einer beispielhaften Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung mit einem Lastführungselement, und
- 4 ein Schnitt durch die Darstellung von 3.
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1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Fahrzeugs 40 mit einer beispielhaften Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung 10 mit einem schwenkbaren Bedienelement 20. Die Beleuchtungsvorrichtung 10 ist Teil einer SBBR-Leuchte an der Heckklappe 42 des Fahrzeugs 40. Eine vergleichbare Beleuchtungsvorrichtung 10 kann der Frontklappe des Fahrzeugs 40 (nicht gezeigt) vorgesehen sein.
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Die Beleuchtungsvorrichtung 10 ist mit zwei Lichtscheiben 14.1 und 14.2 und einem Gehäuse (nicht gezeigt) gebildet, wobei jede der Lichtscheiben 14.1 und 14.2 mit dem Gehäuse eine Lichtkammer 16.1 und 16.2 einschließt. In jeder Lichtkammer 16.1, 16.2 ist mindestens ein Leuchtmittel 18.1, 18.2 (in 3 gezeigt) vorgesehen.
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Wie in 1 ersichtlich ist, weist das Bedienelement 20 eine Oberflächengestaltung 22 in Form eines Emblems der Anmelderin auf.
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2 erlaubt einen Blick in das Innere einer Beleuchtungsvorrichtung 10, genauer auf ein Bedienelement 20, das in geschwenkter Position dargestellt ist, und mit einem Lastführungselement 30 verbunden ist. Das Lastführungselement 30 ist aus Stahl hergestellt und weist in 2a Schraubpunkte 32 zur Verbindung mit dem Gehäuse 12 der Beleuchtungsvorrichtung 10 auf, während es in 2b Schraubpunkte 32.1 für die Verbindung mit dem Gehäuse 12 und Schraubpunkte 32.2 für eine Verbindung mit Gehäuse 12 und Außenblech der Heckklappe 42 als Teil der Karosserie 44 des Fahrzeugs (nicht gezeigt) aufweist.
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Die Beleuchtungsvorrichtung 10 ist selbstverständlich mit dem Außenblech 44 der Heckklappe 42 des Fahrzeugs 40 verbunden. Damit wird ein Lastpfad ausgebildet, sodass sich beim Betätigen des Bedienelements 20 die Kräfte von dem Bedienelement 20 über das Lastführungselement 30 auf das Gehäuse 12 der Beleuchtungsvorrichtung 10 und das Außenblech 44 des Fahrzeugs 40 übertragen.
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In einer alternativen Ausgestaltung könnte das Lastführungselement 30 auch auf der Außenseite des Gehäuses 12 und damit dem Fahrzeugblech 44 zugewandt montiert werden, um das Gehäuse 12 und damit die Beleuchtungsvorrichtung 10 im Verbindungsbereich zu ertüchtigen.
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In 3 ist eine Draufsicht gezeigt, in der das schwenkbare Bedienelement 20 mit einem Emblem als Oberflächengestaltung 22 mit dem Lastführungselement 30 verbunden ist. Die Draufsicht entspricht im Wesentlichen der perspektivischen Ansicht aus 2b, wobei hier das Bedienelement 20 nicht geschwenkt ist. In dieser Ansicht sind die in den Lichtkammern rechts und links von dem schwenkbaren Bedienelement 20 vorgesehenen Lichtleiter 18.1, 18.2 gezeigt, mittels derer Licht in der Beleuchtungsvorrichtung 10 emittiert werden kann.
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Zudem ist ein Schnitt A-A gekennzeichnet, der in 4 veranschaulicht wird. Diesem sind neben dem schwenkbaren Bedienelement 20 und dem Lastführungselement 30 zudem die Lichtleiter 18.1, 18.2, die Lichtscheiben 14.1, 14.2 und die Lichtkammern 16.1, 16.2 zu entnehmen. Zudem weist die Beleuchtungsvorrichtung 10 beidseitig eine Abdeckung 46 in Wagenfarbe auf, die Beleuchtungseinrichtung 10 in ihrer unteren Hälfte zumindest teilweise abdeckt.
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Außerdem wird ersichtlich, dass aufgrund der erfindungsgemäßen Ausgestaltung der Beleuchtungsvorrichtung 10 ein Abstand d zwischen den Lichtkammern 16.1, 16.2 und dem schwenkbaren Bedienelement 20 von unter 75 Millimeter verwirklicht werden kann.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Beleuchtungsvorrichtung
- 12
- Gehäuse
- 14
- Lichtscheibe
- 16
- Lichtkammer
- 18
- Leuchtmittel
- 20
- schwenkbares Bedienelement
- 22
- Oberflächengestaltung, Emblem
- 30
- Lastführungselement
- 32
- Schraubpunkte
- 40
- Fahrzeug
- 42
- Heckklappe
- 44
- Karosserie des Fahrzeugs, beispielsweise Außenblech
- 46
- Abdeckung
- d
- Abstand Lichtkammer zu Bedienelement