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Die vorliegende Erfindung betrifft eine mit Xanthan und Natriumcarboxymethylcellulose verdickte Wasser-basierte kosmetische Zusammensetzung mit einem stark alkalischen pH-Wert, die als Alkalisierungskomponente in einem zweiteiligen oxidativen Haarauffärbemittel eingesetzt werden soll. Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung ein Kit, die diese Alkalisierungskomponente umfasst und ein Haarfärbeverfahren unter Einsatz dieser Alkalisierungskomponente.
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Das Verändern der eigenen Haarfarbe, aber auch das Überdecken bereits ergrauter Haare durch ein Färbemittel im Ton der eigenen ursprünglichen Haarfarbe, ist ein Wunsch vieler Verbraucher. Die Veränderung der Farbe von keratinischen Fasern, insbesondere von Haaren, stellt einen wichtigen Bereich der modernen Kosmetik dar. Hierdurch kann das Erscheinungsbild der Haare sowohl aktuellen Modeströmungen als auch den individuellen Wünschen der einzelnen Person angepasst werden. Zur Farbveränderung der Haare kennt der Fachmann verschiedene Möglichkeiten. Durch den Einsatz von direktziehenden Farbstoffen kann die Haarfarbe temporär verändert werden. Hierbei diffundieren bereits fertig ausgebildete Farbstoffe aus dem Färbemittel in die Haarfaser hinein. Die Färbung mit direktziehenden Farbstoffen ist mit einer geringen Haarschädigung verbunden. Ein Nachteil ist jedoch die geringe Haltbarkeit und die schnelle Auswaschbarkeit der mit direktziehenden Farbstoffen erhaltenen Färbungen.
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Wünscht sich der Verbraucher ein langanhaltendes Farbergebnis oder eine Nuance, die heller als seine Ausgangshaarfarbe ist, werden üblicherweise oxidative Farbveränderungsmittel, sogenannte Oxidationsfärbemittel, eingesetzt. Oxidationsfärbemittel liefern langanhaltende, intensive Färbungen mit hohen Echtheitseigenschaften. Sie enthalten Oxidationsfarbstoffvorprodukte (OFV), die man unterscheidet in sogenannte Entwicklerkomponenten (Oxidationsbasen) und Kupplerkomponenten. Die Oxidationsfarbstoffvorprodukte bilden unter dem Einfluss von Oxidationsmitteln miteinander die eigentlichen Farbstoffe aus. Entwicklerkomponenten können auch ohne die Anwesenheit von Kupplern unter dem Einfluss von Oxidationsmitteln, wie Wasserstoffperoxid, Farbstoffe ausbilden. Kupplerkomponenten allein bilden unter dem Einfluss von Oxidationsmitteln, wie Wasserstoffperoxid, keine Farbstoffe aus, reagieren aber mit den Entwicklerkomponenten. Durch geschickte Auswahl an Entwickler/Kuppler-Mischungen kann eine breite Palette an Farbnuancen abgedeckt werden.
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Durch die Applikation eines Oxidationsmittels, wie Wasserstoffperoxid, wird das behandelte Haar zwangsläufig auch aufgehellt. So können die Haare auch, in eingeschränktem Umfang, in Nuancen gefärbt werden, die heller als die Ausgangshaarfarbe des Haars sind. Durch das Oxidationsmittel, wie insbesondere Wasserstoffperoxid, werden die natürlichen Farbstoffe, die für die natürliche Farbe des Haares verantwortlich sind, insbesondere die körpereigenen Melanine Eumelanin und Phäomelanin, oxidativ abgebaut und die natürliche Haarfarbe damit entfärbt und aufgehellt.
Um eine optimale Leistung des Oxidationsmittels zu entfalten, benötigen oxidative Färbemittel zur Reaktionsbeschleunigung einen alkalischen pH-Wert, insbesondere im Bereich von pH 10,0 bis 11,0. Das für kosmetische Zwecke am häufigsten verwendete Oxidationsmittel Wasserstoffperoxid ist allerdings nur bei niedrigen pH-Werten, also im Bereich von pH 2,0 bis 6,5, lagerstabil. Daher sind handelsübliche Oxidationsfärbemittel üblicherweise als Kit aus einer wässrigen Wasserstoffperoxidlösung mit einem stärker sauren pH-Wert, bevorzugt im Bereich von pH 2,0 bis 6,5, und einer Farbstoff-haltigen Alkalisierungskomponente konfektioniert. Beide Komponenten werden erst kurz vor der Applikation auf das Haar miteinander vermischt. Dabei sind beide Komponenten in ihrer Zusammensetzung und im Mischungsverhältnis so aufeinander abgestimmt, dass die resultierende Anwendungsmischung einen alkalischen pH-Wert, insbesondere im Bereich von pH 9 bis 10, aufweist. Häufig enthalten die vorbeschriebenen Kits noch eine oder mehrere Portionen eines Haarconditioners für die pflegende Nachbehandlung des Haars nach der erfolgten Färbebehandlung.
Die Anwendungsdauer für ansprechende Färbeergebnisse liegt üblicherweise im Bereich von 5 bis 60 Minuten. Es ist daher notwendig, dass die einzelnen Komponenten des anwendungsbereiten Färbemittels so formuliert sind, dass sie einerseits miteinander gut mischbar und dann auf dem zu färbenden Haar verteilbar sind, andererseits genügend viskos sind, um während der Anwendungszeit auf dem zu färbenden Haar zu bleiben, ohne herunter zu tropfen. Diese Viskosität kann durch polymere Verdickungsmittel eingestellt werden, wobei dieses Verdickungsmittel sowohl in der Alkalisierungskomponente als auch in der Oxidationsmittelzubereitung enthalten sein kann.
Der alkalische pH-Wert der Alkalisierungskomponente wird mit Alkalisierungsmitteln, hauptsächlich Ammoniumhydroxid bzw. Ammoniakwasser oder Alkanolaminen sowie Mischungen dieser Alkalisierungsmittel, eingestellt. Ammoniumhydroxid und Alkanolamine, insbesondere Monoethanolamin, sind besonders gut zur Quellung der Cuticula, also der äußeren Schuppenschicht der Keratinfaser, geeignet, so dass die OFV und das Oxidationsmittel gut in die Keratinfaser eindringen können. Als alleinige Alkalisierungsmittel weniger geeignet sind basische Aminosäuren und anorganische Basen; diese Komponenten können aber als zusätzliches Alkalisierungsmittel eingesetzt werden. Zur Herstellung des anwendungsbereiten Färbemittels wird die Alkalisierungskomponente üblicherweise mit einer wässrigen Wasserstoffperoxidlösung zu einer homogenen Creme oder einem homogenen Gel vermischt und direkt im Anschluss auf die zu färbenden Haare aufgetragen. Dieses anwendungsbereite Färbemittel bleibt für eine Zeit von 5 bis 60 Minuten auf dem Haar, bis die Färbung im gewünschten Ausmaß abgeschlossen ist. Anschließend wird das Färbemittel aus dem Haar ausgewaschen. Das erzielte Farbergebnis hängt von verschiedenen Eigenschaften des Haares ab, neben der ursprünglich vorhandenen Menge an dem Schwarz-Braun-Pigment Eumelanin und dem Rot-Gold-Pigment Phäomelanin insbesondere von der Struktur der Haarfasern. Ein gutes Färbemittel ist in der Lage, ein möglichst gleichmäßiges Farbergebnis entlang der Keratinfaser zu erzielen, das unabhängig vom Schädigungsgrad der Keratinfaser entlang ihrer Länge ist. An den stärker geschädigten Haarlängen und Haarspitzen können die OFV und das Oxidationsmittel schneller und besser eindringen als am Haar in der Nähe des Haaransatzes bzw. der Haarwurzel. Auf dem wenig geschädigten Haar in der Nähe des Haaransatzes bzw. der Haarwurzel soll möglichst der gleiche Farbton erzielt werden wie an der stärker geschädigten Haarspitze. Diese Eigenschaft des Färbemittels bezeichnet man auch als Egalisiervermögen.
Die Oxidationsfarbstoffvorprodukte (OFV) und das Alkalisierungsmittel bzw. die Alkalisierungsmittel-Mischung sind üblicherweise in einen kosmetisch geeigneten Träger, wie beispielsweise eine Creme oder ein Gel, eingearbeitet. Der Träger gewährleistet eine homogene Verteilung und eine ausreichende Verweilzeit des Haarfärbemittels auf dem Haar. Die Farbstoff-haltige Alkalisierungskomponente eines oxidativen Haarfärbemittels wird häufig auch als Färbecreme bezeichnet. Als Konsistenzgeber für Cremes dienen häufig Fettkomponenten mit einem Schmelzpunkt über 30°C. Dazu zählen insbesondere höhere lineare Fettalkohole, wie Myristylalkohol, Cetylalkohol und Stearylalkohol, sowie Polyolester, wie Glycerylmonostearat, Glyceryldistearat, Ethylenglycolmonostearat und Ethylenglycoldistearat, aber auch Wachsester, wie Cetylpalmitat und Myristylmyristat, und gehärtete Öle, z. B. gehärtetes Rizinusöl.
Nachteilig ist die aufwändige Herstellung einer solchen Creme, die höherschmelzende Konsistenzgeber enthält. Für das Aufschmelzen der Fettkomponenten und die Emulgierung mit der Wasserphase wird viel Energie benötigt. Das anschließende Abkühlen verbraucht große Mengen an Kühlwasser.
An Stelle von oder zusätzlich zu höherschmelzenden Konsistenzgebern auf Fettbasis kann die Verdickung auch mittels eines Polymerverdickers erfolgen. Entsprechende Alkalisierungskomponenten des Standes der Technik enthalten dazu Polymere oder Copolymere mit Acrylat-, Methacrylat- oder Vinyl-haltigen Monomeren, z. B. Carbomer, Natriumpolyacrylate, PVP, amphiphile Polyacrylat-Copolymere, wie Copolymere mit den INCI-Bezeichnungen Acrylates/C10-30 Alkyl Acrylate Crosspolymer und Acrylates/Steareth-20 Methacrylate Copolymer, oder Polyurethane, z. B. PEG-150/Decyl Alcohol/ SMDI Copolymer. Derartige Polymere und Copolymere sind hydrophil oder amphiphil und bilden in der alkalischen wässrigen Phase ein Gelgerüst auf. Aufgrund ihrer Persistenz in der Umwelt sollte der Einsatz derartiger Polymere möglichst vermieden werden. Produkte mit derartigen Inhaltsstoffen werden in die Wassergefährdungsklasse 2 (WGK 2) eingestuft, also als „deutlich wassergefährdend“.
Ein weiterer Nachteil der mit einem Vinyl-, Acrylat- oder Polyurethan-Polymer-verdickten Alkalisierungskomponenten ist, dass sich die Textur der Gele mitunter nachteilig auf die Verteilbarkeit des Produktes auf dem Haar auswirken kann.
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Der vorliegenden Erfindung lagen folglich die Aufgaben zugrunde, eine verdickte Alkalisierungskomponente für ein oxidatives Haarfärbemittel bereitzustellen, die
- - zu verbesserten Färbeergebnissen führt, insbesondere in Bezug auf
- - die Menge an notwendigem Oxidationsmittel,
- - die Gleichmäßigkeit der Färbung entlang der Keratinfaser (Egalisierung) und
- - die Abwesenheit eines unerwünschten Gelbstiches,
- - in der Herstellung wie auch in der Auswahl der Inhaltsstoffe umweltschonender ist,
- - besser auf dem Haar zu verteilen ist.
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Gelöst werden diese Aufgaben durch eine Alkalisierungskomponente für ein oxidatives Haarfärbemittel, enthaltend
- - 76 - 92 Gew.-% Wasser,
- - 1 - 2 Gew.-% Xanthan,
- - 0,5 - 1,5 Gew.-% Natriumcarboxymethylcellulose,
- - mindestens einen Farbstoff, ausgewählt aus Oxidationsfarbstoffvorprodukten und Direktziehern sowie Mischungen hiervon, in einer Gesamtmenge von 0,0001 - 6 Gew.-%,
- - mindestens ein Alkalisierungsmittel, ausgewählt aus Ammoniumhydroxid und Alkanolaminen sowie Mischungen hiervon, in einer Gesamtmenge von 3 - 9 Gew.-%,
- - mindestens ein Öl in einer Gesamtmenge von 0,5 - 7,0 Gew.-%, bevorzugt 2,0 bis 5,5 Gew.-%, besonders bevorzugt 3,5 bis 5,0 Gew.-%,
- - mindestens ein Tensid, ausgewählt aus anionischen, zwitterionischen, amphoteren und Alkyloligoglycosid-Tensiden, die mit mindestens einem C8 bis C14-Alkyl-Rest substituiert sind, in einer Gesamtmenge von 0,4 - 2 Gew.-%,
- - 0 - 0,1 Gew.-% Peroxid,
- - wobei alle Angaben in Gew.-% auf das Gewicht der Alkalisierungskomponente bezogen sind,
- - wobei die Alkalisierungskomponente einen pH-Wert im Bereich von 8,0 bis 12,0, bevorzugt im Bereich von 9,6 bis 11,5, besonders bevorzugt im Bereich von 10,0 bis 11,0, aufweist, gemessen bei 20°C,
- - wobei kein Percarbonat enthalten ist,
- - wobei kein Polymer oder Copolymer mit Acrylat-, Methacrylat- oder Vinyl-haltigen Monomeren und kein Polyurethan enthalten ist, und
- - wobei keine Fettkomponente mit einem Schmelzpunkt von 28°C oder höher enthalten ist.
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Die erfindungsgemäße Alkalisierungskomponente enthält, jeweils bezogen auf ihr Gewicht, Wasser in einer Menge von 76 - 92 Gew.-%, bevorzugt 80 - 89 Gew.-%, besonders bevorzugt 82 - 86 Gew.-%.
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Die erfindungsgemäße Alkalisierungskomponente enthält, jeweils bezogen auf ihr Gewicht, Xanthan in einer Menge von 1 - 2 Gew.-%, bevorzugt 1,2 - 1,8 Gew.-%, besonders bevorzugt 1,5 - 1,7 Gew.-%.
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Die erfindungsgemäße Alkalisierungskomponente enthält, jeweils bezogen auf ihr Gewicht, Natriumcarboxymethylcellulose in einer Menge von 0,5 - 1,5 Gew.-%, bevorzugt 0,7 - 1,1 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,8 - 0,9 Gew.-%.
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Erfindungsgemäß bevorzugte Alkalisierungskomponenten sind dadurch gekennzeichnet, dass außer Xanthan und Natriumcarboxymethylcellulose kein weiteres Polysaccharid enthalten ist.
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Die erfindungsgemäßen Alkalisierungskomponenten sind weiterhin dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Farbstoff, ausgewählt aus Oxidationsfarbstoffvorprodukten und Direktziehern sowie Mischungen hiervon, in einer Gesamtmenge von 0,0001 - 6 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Alkalisierungskomponente, enthalten ist.
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Erfindungsgemäß bevorzugte Alkalisierungskomponenten sind dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Oxidationsfarbstoffvorprodukt, ausgewählt aus Entwicklerkomponenten und Kupplerkomponenten sowie Mischungen hiervon, enthalten ist, wobei mindestens eine Entwicklerkomponente enthalten ist.
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Erfindungsgemäß bevorzugte Entwicklerkomponenten sind ausgewählt aus der Gruppe, die gebildet wird aus Toluen-2,5-diamin, 2-Methoxymethyl-p-phenylendiamin, 2-(2,5-Diaminophenyl)ethanol, p-Phenylendiamin, 2-(1,2-Dihydroxyethyl)-p-phenylendiamin, N,N-Bis-(2-hydroxyethyl)-p-phenylendiamin, 4,5-Diamino-1-(2-hydroxyethyl)-1H-pyrazol, 4-Aminophenol, 3-Methyl-4-aminophenol, N-(4-Amino-3-methylphenyl)-N-[3-(1H-imidazol-1-yl)propyl]amin, N,N'-Bis-(2-hydroxyethyl)-N,N'bis-(4-aminophenyl)-1,3-diamino-propan-2-ol, Bis-(2-hydroxy-5-aminophenyl)methan, 1,3-Bis-(2,5-diaminophenoxy)propan-2-ol, N,N'-Bis-(4-aminophenyl)-1,4-diazacycloheptan, 1,10-Bis-(2,5-diaminophenyl)-1,4,7,10-tetraoxadecan, 2,4,5,6-Tetraaminopyrimidin, 4-Hydroxy-2,5,6-triaminopyrimidin, 2-Hydroxy-4,5,6-triaminopyrimidin, 2,3-Diamino-6,7-dihydro-1H,5H-pyrazolo-[1,2-a]-pyrazol-1-on sowie deren physiologisch verträglichen Salzen und Mischungen hiervon. Bevorzugte physiologisch verträgliche Salze der Oxidationsfarbstoffvorprodukte, die eine oder mehrere Amingruppen aufweisen, sind insbesondere die Hydrochloride (Monohydrochlorid x HCl, oder Dihydrochlorid x 2 HCl), das Sulfat (x H2SO4), und die Hydrobromide (Monohydrobromid x HBr, oder Dihydrobromid x 2 HBr) der Verbindung.
Erfindungsgemäß bevorzugte Alkalisierungskomponenten sind dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Entwicklerkomponente, ausgewählt aus Toluen-2,5-diamin, 2-Methoxymethyl-p-phenylendiamin, 2-(2,5-Diaminophenyl)ethanol, p-Phenylendiamin, 2-(1,2-Dihydroxyethyl)-p-phenylendiamin, N,N-Bis-(2-hydroxyethyl)-p-phenylendiamin, 4,5-Diamino-1-(2-hydroxyethyl)-1H-pyrazol, 4-Aminophenol, 3-Methyl-4-aminophenol, N-(4-Amino-3-methylphenyl)-N-[3-(1H-imidazol-1-yl)-propyl]amin, N,N'-Bis-(2-hydroxyethyl)-N,N'-bis-(4-aminophenyl)-1,3-diamino-propan-2-ol, Bis-(2-hydroxy-5-aminophenyl)methan, 1,3-Bis-(2,5-diaminophenoxy)propan-2-ol, N,N'-Bis-(4-aminophenyl)-1,4-diazacycloheptan, 1,10-Bis-(2,5-diaminophenyl)-1,4,7,10-tetraoxadecan, 2,4,5,6-Tetraaminopyrimidin, 4-Hydroxy-2,5,6-triaminopyrimidin, 2-Hydroxy-4,5,6-triaminopyrimidin, 2,3-Diamino-6,7-dihydro-1H,5H-pyrazolo-[1,2-a]-pyrazol-1-on sowie deren physiologisch verträglichen Salzen und Mischungen hiervon, in einer Gesamtmenge von 0,0001 - 6 Gew.-%, bevorzugt 0,01 - 4 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,05 - 3 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht der Alkalisierungskomponente, enthalten ist.
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Erfindungsgemäß bevorzugte Alkalisierungskomponenten sind dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Oxidationsfarbstoffvorprodukt, ausgewählt aus Entwicklerkomponenten und Kupplerkomponenten sowie Mischungen hiervon, enthalten ist, wobei mindestens eine Entwicklerkomponente, ausgewählt aus Toluen-2,5-diamin, 2-Methoxymethyl-p-phenylendiamin, 2-(2,5-Diaminophenyl)ethanol, p-Phenylendiamin, 2-(1,2-Dihydroxyethyl)-p-phenylendiamin, N,N-Bis-(2-hydroxyethyl)-p-phenylendiamin, 4,5-Diamino-1-(2-hydroxyethyl)-1H-pyrazol, 4-Aminophenol, 3-Methyl-4-aminophenol, N-(4-Amino-3-methylphenyl)-N-[3-(1H-imidazol-1-yl)propyl]amin, N,N'-Bis-(2-hydroxyethyl)-N,N'-bis-(4-aminophenyl)-1,3-diamino-propan-2-ol, Bis-(2-hydroxy-5-aminophenyl)methan, 1,3-Bis-(2,5-diaminophenoxy)propan-2-ol, N,N'-Bis-(4-aminophenyl)-1,4-diazacycloheptan, 1,10-Bis-(2,5-diaminophenyl)-1,4,7,10-tetraoxadecan, 2,4,5,6-Tetraaminopyrimidin, 4-Hydroxy-2,5,6-triaminopyrimidin, 2-Hydroxy-4,5,6-triaminopyrimidin, 2,3-Diamino-6,7-dihydro-1H,5H-pyrazolo-[1,2-a]-pyrazol-1-on sowie deren physiologisch verträglichen Salzen und Mischungen hiervon, in einer Gesamtmenge von 0,0001 - 6 Gew.-%, bevorzugt 0,01 - 4 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,05 - 3 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht der Alkalisierungskomponente, enthalten ist.
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Weitere erfindungsgemäß bevorzugte Alkalisierungskomponenten sind dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich zu mindestens einer Entwicklerkomponente weiterhin mindestens eine Kupplerkomponente enthalten ist. Kupplerkomponenten bilden im Rahmen der oxidativen Färbung allein keine signifikante Färbung aus, sondern benötigen stets die Gegenwart von Entwicklerkomponenten. Kupplerkomponenten im Sinne der Erfindung erlauben mindestens eine Substitution eines chemischen Restes des Kupplers durch die oxidierte Form der Entwicklerkomponente. Dabei bilden sich kovalente Bindungen zwischen Kuppler- und Entwicklerkomponente aus. Als erfindungsgemäß geeignete Kupplerkomponente wird bevorzugt mindestens eine Verbindung aus einer der folgenden Klassen ausgewählt:
- - m-Aminophenol und/oder dessen Derivate,
- - m-Dihydroxybenzol und/oder dessen Derivate,
- - m-Diaminobenzol und/oder dessen Derivate,
- - o-Diaminobenzol und/oder dessen Derivate,
- - o-Aminophenolderivate, wie beispielsweise o-Aminophenol,
- - Naphthalinderivate mit mindestens einer Hydroxygruppe,
- - Di- beziehungsweise Trihydroxybenzol und/oder deren Derivate,
- - Pyridinderivate,
- - Pyrimidinderivate,
- - Monohydroxyindol-Derivate und/oder Monoaminoindol-Derivate,
- - Monohydroxyindolin-Derivate und/oder Monoaminoindolin-Derivate,
- - Pyrazolonderivate, wie beispielsweise 1-Phenyl-3-methylpyrazol-5-on,
- - Morpholinderivate, wie beispielsweise 6-Hydroxybenzomorpholin oder 6-Aminobenzomorpholin,
- - Chinoxalinderivate, wie beispielsweise 6-Methyl-1,2,3,4-tetrahydrochinoxalin.
Gemische aus zwei oder mehreren Verbindungen aus einer oder mehreren dieser Klassen sind im Rahmen dieser Ausführungsform ebenso erfindungsgemäß.
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Weitere erfindungsgemäß bevorzugte Alkalisierungskomponenten sind dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich zu mindestens einer Entwicklerkomponente weiterhin mindestens eine Kupplerkomponente enthalten ist, die ausgewählt ist aus 3-Aminophenol, 5-Amino-2-methylphenol, 3-Amino-2-chlor-6-methylphenol, 2-Hydroxy-4-aminophenoxyethanol, 5-Amino-4-chlor-2-methylphenol, 5-(2-Hydroxyethyl)-amino-2-methylphenol, 2,4-Dichlor-3-aminophenol, 2-Aminophenol, 3-Phenylendiamin, 2-(2,4-Diaminophenoxy)ethanol, 1,3-Bis(2,4-diaminophenoxy)propan, 1-Methoxy-2-amino-4-(2-hydroxyethylamino)benzol, 1,3-Bis(2,4-diaminophenyl)propan, 2,6-Bis(2'-hydroxyethylamino)-1-methylbenzol, 2-({3-[(2-Hydroxyethyl)amino]-4-methoxy-5-methylphenyl}amino)ethanol, 2-({3-[(2-Hydroxyethyl)amino]-2-methoxy-5-methylphenyl}amino)ethanol, 2-({3-[(2-Hydroxyethyl)-amino]-4,5-dimethylphenyl}amino)ethanol, 2-[3-Morpholin-4-ylphenyl)amino]ethanol, 3-Amino-4-(2-methoxyethoxy)-5-methylphenylamin, 1-Amino-3-bis-(2-hydroxyethyl)aminobenzol, Resorcin, 2-Methylresorcin, 4-Chlorresorcin, 1,2,4-Trihydroxybenzol, 2-Amino-3-hydroxypyridin, 3-Amino-2-methylamino-6-methoxypyridin, 2,6-Dihydroxy-3,4-dimethylpyridin, 3,5-Diamino-2,6-dimethoxypyridin, 1-Phenyl-3-methylpyrazol-5-on, 1-Naphthol, 1,5-Dihydroxynaphthalin, 2,7-Dihydroxynaphthalin, 1,7-Dihydroxynaphthalin, 1,8-Dihydroxynaphthalin, 4-Hydroxyindol, 6-Hydroxyindol, 7-Hydroxyindol, 4-Hydroxyindolin, 6-Hydroxyindolin und/oder 7-Hydroxyindolin und deren physiologisch verträglichen Salzen, sowie Mischungen der vorgenannten Substanzen.
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Weitere erfindungsgemäß bevorzugte Alkalisierungskomponenten sind dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich zu mindestens einer Entwicklerkomponente weiterhin mindestens eine Kupplerkomponente in einer Gesamtmenge von 0,001 - 5,5 Gew.-%, bevorzugt 0,05 - 4 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,2 - 3 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht der Alkalisierungskomponente, enthalten ist, wobei die Kupplerkomponente ausgewählt ist aus 3-Aminophenol, 5-Amino-2-methylphenol, 3-Amino-2-chlor-6-methylphenol, 2-Hydroxy-4-aminophenoxyethanol, 5-Amino-4-chlor-2-methylphenol, 5-(2-Hydroxyethyl)-amino-2-methylphenol, 2,4-Dichlor-3-aminophenol, 2-Aminophenol, 3-Phenylendiamin, 2-(2,4-Diaminophenoxy)ethanol, 1,3-Bis(2,4-diaminophenoxy)propan, 1-Methoxy-2-amino-4-(2-hydroxyethylamino)benzol, 1,3-Bis(2,4-diaminophenyl)propan, 2,6-Bis(2'-hydroxyethylamino)-1-methylbenzol, 2-({3-[(2-Hydroxyethyl)amino]-4-methoxy-5-methylphenyl}amino)ethanol, 2-({3-[(2-Hydroxyethyl)amino]-2-methoxy-5-methylphenyl}amino)ethanol, 2-({3-[(2-Hydroxyethyl)amino]-4,5-dimethylphenyl}amino)ethanol, 2-[3-Morpholin-4-ylphenyl)amino]ethanol, 3-Amino-4-(2-methoxyethoxy)-5-methylphenylamin, 1-Amino-3-bis-(2-hydroxyethyl)aminobenzol, Resorcin, 2-Methylresorcin, 4-Chlorresorcin, 1,2,4-Trihydroxybenzol, 2-Amino-3-hydroxypyridin, 3-Amino-2-methylamino-6-methoxypyridin, 2,6-Dihydroxy-3,4-dimethylpyridin, 3,5-Diamino-2,6-dimethoxypyridin, 1-Phenyl-3-methylpyrazol-5-on, 1-Naphthol, 1,5-Dihydroxynaphthalin, 2,7-Dihydroxynaphthalin, 1,7-Dihydroxynaphthalin, 1,8-Dihydroxynaphthalin, 4-Hydroxyindol, 6-Hydroxyindol, 7-Hydroxyindol, 4-Hydroxyindolin, 6-Hydroxyindolin und/oder 7-Hydroxyindolin und deren physiologisch verträglichen Salzen, sowie Mischungen der vorgenannten Substanzen.
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Prinzipiell ist es auch möglich, dass die erfindungsgemäße Alkalisierungskomponente kein Oxidationsfarbstoffvorprodukt, sondern nur mindestens einen direktziehenden Farbstoff, kurz als Direktzieher bezeichnet, enthält. Daneben kann es bevorzugt sein, dass erfindungsgemäß bevorzugte Alkalisierungskomponenten mindestens ein Oxidationsfarbstoffvorprodukt und weiterhin mindestens einen direktziehenden Farbstoff enthalten.
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Die erfindungsgemäß geeigneten direktziehenden Farbstoffe sind ausgewählt aus der Gruppe der anionischen, nichtionischen und/oder kationischen direktziehenden Farbstoffe.
In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform ist eine erfindungsgemäße Alkalisierungskomponente dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens einen direktziehenden Farbstoff in einer Gesamtmenge von 0,0001 - 6 Gew.-%, bevorzugt 0,001 - 4 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,05 - 3 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht der Alkalisierungskomponente, enthält.
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Besonders bevorzugt handelt es sich hierbei um einen oder mehrere nichtionische direktziehende Farbstoffe aus der Gruppe, HC Yellow 2, HC Yellow 4, HC Yellow 5, HC Yellow 6, HC Yellow 12, HC Orange 1, Disperse Orange 3, HC Red 1, HC Red 3, HC Red 7,HC Red 10, HC Red 11, HC Red 13, HC Red BN, HC Blue 2, HC Blue 11, HC Blue 12, Disperse Blue 3, HC Violet 1, Disperse Violet 1, Disperse Violet 4, Disperse Black 9, 1,4-Diamino-2-nitrobenzol, 2-Amino-4-nitrophenol, 1,4-Bis-(2-hydroxyethyl)-amino-2-nitrobenzol, 3-Nitro-4-(2-hydroxyethyl)aminophenol, 2-(2-Hydroxyethyl)amino-4,6-dinitrophenol, 4-[(2-Hydroxyethyl)amino]-3-nitro-1-methylbenzol, 1-Amino-4-(2-hydroxyethyl)amino-5-chlor-2-nitrobenzol, 4-Amino-3-nitrophenol, 1-(2'-Ureidoethyl)amino-4-nitrobenzol, 2-[(4-Amino-2-nitrophenyl)amino]benzoesäure, 4-[(3-Hydroxypropyl)amino]-3-nitrophenol, 4-Nitro-o-phenylendiamin, 6-Nitro-1,2,3,4-tetrahydrochinoxalin, 2-Hydroxy-1,4-naphthochinon, Pikraminsäure und deren Salze, 2-Amino-6-chloro-4-nitrophenol, 4-Ethylamino-3-nitrobenzoesäure und 2-Chlor-6-ethylamino-4-nitrophenol.
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In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform ist eine erfindungsgemäße Alkalisierungskomponente dadurch gekennzeichnet, dass sie einen oder mehrere nichtionische direktziehende Farbstoffe aus der Gruppe HC Yellow 2, HC Yellow 4, HC Yellow 5, HC Yellow 6, HC Yellow 12, HC Orange 1, Disperse Orange 3, HC Red 1, HC Red 3, HC Red 7,HC Red 10, HC Red 11, HC Red 13, HC Red BN, HC Blue 2, HC Blue 11, HC Blue 12, Disperse Blue 3, HC Violet 1, Disperse Violet 1, Disperse Violet 4, Disperse Black 9, 1,4-Diamino-2-nitrobenzol, 2-Amino-4-nitrophenol, 1,4-Bis-(2-hydroxyethyl)-amino-2-nitrobenzol, 3-Nitro-4-(2-hydroxyethyl)aminophenol, 2-(2-Hydroxyethyl)amino-4,6-dinitrophenol, 4-[(2-Hydroxyethyl)amino]-3-nitro-1-methylbenzol, 1-Amino-4-(2-hydroxyethyl)amino-5-chlor-2-nitrobenzol, 4-Amino-3-nitrophenol, 1-(2'-Ureidoethyl)amino-4-nitrobenzol, 2-[(4-Amino-2-nitrophenyl)amino]benzoesäure, 4-[(3-Hydroxypropyl)amino]-3-nitrophenol, 4-Nitro-o-phenylendiamin, 6-Nitro-1,2,3,4-tetrahydrochinoxalin, 2-Hydroxy-1,4-naphthochinon, Pikraminsäure und deren Salze, 2-Amino-6-chloro-4-nitrophenol, 4-Ethylamino-3-nitrobenzoesäure und 2-Chlor-6-ethylamino-4-nitrophenol enthält.
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In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform ist eine erfindungsgemäße Alkalisierungskomponente dadurch gekennzeichnet, dass sie einen oder mehrere anionische direktziehende Farbstoffe aus der Gruppe Acid Yellow 1, Yellow 10, Acid Yellow 23, Acid Yellow 36, Acid Orange 7, Acid Red 33, Acid Red 52, Pigment Red 57:1, Acid Blue 7, Acid Green 50, Acid Violet 43, Acid Black 1, Acid Black 52, Bromphenolblau und Tetrabromphenolblau enthält, bevorzugt in einer Gesamtmenge von 0,0001 - 3 Gew.-%, bevorzugt 0,001 - 2 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,05 - 1 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht der Alkalisierungskomponente.
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Geeignete kationische direktziehende Farbstoffe sind kationische Triphenylmethanfarbstoffe, wie beispielsweise Basic Blue 7, Basic Blue 26, Basic Violet 2 und Basic Violet 14, aromatische Systeme, die mit einer quaternären Stickstoffgruppe substituiert sind, wie beispielsweise Basic Yellow 57, Basic Red 76, Basic Blue 99, Basic Brown 16 und Basic Brown 17, kationische Anthrachinonfarbstoffe, wie HC Blue 16 (Bluequat B) sowie direktziehende Farbstoffe, die einen Heterocyclus enthalten, der mindestens ein quaternäres Stickstoffatom aufweist, insbesondere Basic Yellow 87, Basic Orange 31 und Basic Red 51.
In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform ist eine erfindungsgemäße Alkalisierungskomponente dadurch gekennzeichnet, dass sie einen oder mehrere kationische direktziehende Farbstoffe aus der Gruppe Basic Blue 7, Basic Blue 26, Basic Violet 2, Basic Violet 14, Basic Yellow 57, Basic Red 76, Basic Blue 99, Basic Brown 16, Basic Brown 17, HC Blue 16 (Bluequat B) Basic Yellow 87, Basic Orange 31 und Basic Red 51 enthält.
In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform ist eine erfindungsgemäße Alkalisierungskomponente dadurch gekennzeichnet, dass sie einen oder mehrere kationische direktziehende Farbstoffe aus der Gruppe Basic Blue 7, Basic Blue 26, Basic Violet 2, Basic Violet 14, Basic Yellow 57, Basic Red 76, Basic Blue 99, Basic Brown 16, Basic Brown 17, HC Blue 16 (Bluequat B) Basic Yellow 87, Basic Orange 31 und Basic Red 51 in einer Gesamtmenge von 0,0001 - 3 Gew.-%, bevorzugt 0,001 - 2 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,05 - 1 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht der Alkalisierungskomponente, enthält.
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Die erfindungsgemäße Alkalisierungskomponente enthält, jeweils bezogen auf ihr Gewicht, mindestens ein Alkalisierungsmittel, ausgewählt aus Ammoniumhydroxid und Alkanolaminen sowie Mischungen hiervon, in einer Gesamtmenge von 2 - 9 Gew.-%, bevorzugt in einer Gesamtmenge von 3 - 8 Gew.-%, besonders bevorzugt in einer Gesamtmenge von 4 - 7,5 Gew.-%.
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Erfindungsgemäß bevorzugte Alkalisierungskomponenten enthalten, jeweils bezogen auf ihr Gewicht, 3 - 5 Gew.-%, bevorzugt 3,5 - 4 Gew.-% Ammoniumhydroxid.
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Erfindungsgemäß als Alkalisierungsmittel einsetzbare Alkanolamine sind bevorzugt ausgewählt aus primären Aminen mit einem C2-C6-Alkylgrundkörper, der mindestens eine Hydroxylgruppe trägt. Besonders bevorzugte Alkanolamine werden aus der Gruppe ausgewählt, die gebildet wird aus 2-Aminoethan-1-ol (Monoethanolamin), 3-Aminopropan-1-ol, 4-Aminobutan-1-ol, 5-Aminopentan-1-ol, 1-Aminopropan-2-ol, 1-Aminobutan-2-ol, 1-Aminopentan-2-ol, 1-Aminopentan-3-ol, 1-Aminopentan-4-ol, 3-Amino-2-methylpropan-1-ol, 1-Amino-2-methylpropan-2-ol, 3-Aminopropan-1,2-diol, 2-Amino-2-methylpropan-1,3-diol, sowie Mischungen hiervon. Erfindungsgemäß ganz besonders bevorzugte Alkanolamine sind ausgewählt aus der Gruppe 2-Aminoethan-1-ol, 2-Amino-2-methylpropan-1-ol und 2-Amino-2-methyl-propan-1,3-diol sowie Mischungen hiervon. Ein erfindungsgemäß außerordentlich bevorzugtes Alkanolamin ist 2-Aminoethan-1-ol (Monoethanolamin).
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Erfindungsgemäß bevorzugte Alkalisierungskomponenten enthalten mindestens ein Alkanolamin, ausgewählt aus primären Aminen mit einem C2-C6-Alkylgrundkörper, der mindestens eine Hydroxylgruppe trägt, in einer Gesamtmenge von 2 - 9 Gew.-%, bevorzugt 3 - 8 Gew.-%, besonders bevorzugt in einer Gesamtmenge von 4 - 7,5 Gew.-%, jeweils bezogen auf ihr Gewicht.
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Weitere erfindungsgemäß bevorzugte Alkalisierungskomponenten enthalten mindestens ein Alkanolamin, ausgewählt aus der Gruppe, die gebildet wird aus 2-Aminoethan-1-ol (Monoethanolamin), 3-Aminopropan-1-ol, 4-Aminobutan-1-ol, 5-Aminopentan-1-ol, 1-Aminopropan-2-ol, 1-Aminobutan-2-ol, 1-Aminopentan-2-ol, 1-Aminopentan-3-ol, 1-Aminopentan-4-ol, 3-Amino-2-methylpropan-1-ol, 1-Amino-2-methylpropan-2-ol, 3-Aminopropan-1,2-diol, 2-Amino-2-methylpropan-1 ,3-diol, sowie Mischungen hiervon, in einer Gesamtmenge von 2 - 9 Gew.-%, bevorzugt 3 - 8 Gew.-%, besonders bevorzugt in einer Gesamtmenge von 4 - 7,5 Gew.-%, jeweils bezogen auf ihr Gewicht.
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Weitere erfindungsgemäß bevorzugte Alkalisierungskomponenten enthalten, jeweils bezogen auf ihr Gewicht, 2 - 9 Gew.-%, bevorzugt 3 - 8 Gew.-%, besonders bevorzugt 4 - 7,5 Gew.-% 2-Aminoethan-1-ol (Monoethanolamin).
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Die Wahl des Alkalisierungsmittels richtet sich unter anderem nach dem gewünschten Grad der Farbintensität und danach, ob eher eine dunkle oder eine helle Färbung erzielt werden soll. Besonders bevorzugt ist eine Mischung aus Ammoniumhydroxid und mindestens einem Alkanolamin als Alkalisierungsmittel in einer Gesamtmenge von 4 - 9 Gew.-%, bevorzugt von 5 - 8 Gew.%, besonders bevorzugt von 6 bis 7 Gew.-%, ausgewählt, jeweils bezogen auf das Gewicht der Alkalisierungskomponente.
Bevorzugt ist dabei eine Mischung aus Ammoniumhydroxid und 2-Aminoethan-1-ol (Monoethanolamin) in einer Gesamtmenge von 4 - 9 Gew.-%, bevorzugt von 5 - 8 Gew.-%, besonders bevorzugt von 6 bis 7 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht der Alkalisierungskomponente.
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Weiterhin enthält die erfindungsgemäße Alkalisierungskomponente, jeweils bezogen auf ihr Gewicht, mindestens ein Öl in einer Gesamtmenge von 0,5 - 7,0 Gew.-%, bevorzugt 2,0 bis 5,5 Gew.-%, besonders bevorzugt 3,5 bis 5,0 Gew.-%. Der Zusatz eines Öls in den angegebenen Mengen unterstützt das Egalisiervermögen des Färbemittels, sorgt also für ein gleichmäßiges Farbergebnis, unabhängig vom Grad der Schädigung entlang der Keratinfaser. Außerdem optimiert das Öl die Textur der erfindungsgemäßen Alkalisierungskomponente.
Erfindungsgemäß bevorzugte Alkalisierungskomponenten sind dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Öl ausgewählt ist aus verzweigten, gesättigten Fettalkoholen mit 6 - 30 Kohlenstoffatomen und aus den Estern gesättigter, linearer oder verzweigter Fettalkohole mit 2 - 30 Kohlenstoffatomen mit gesättigten, linearen oder verzweigten Fettsäuren mit 2 - 30 Kohlenstoffatomen, die hydroxyliert sein können, sowie Mischungen hiervon.
Die verzweigten Alkohole werden häufig auch als Guerbet-Alkohole bezeichnet, da sie nach der Guerbet-Reaktion erhältlich sind. Bevorzugte verzweigte, gesättigte Fettalkohole mit 6 - 30 Kohlenstoffatomen sind 2-Hexyldecanol, 2-Octyldodecanol, 2-Ethylhexylalkohol und Isostearylalkohol sowie Mischungen hiervon. Außerordentlich bevorzugt ist 2-Octyldodecanol.
Weitere erfindungsgemäß besonders bevorzugte Öle sind ausgewählt aus den Estern gesättigter, linearer oder verzweigter Fettalkohole mit 2 - 30 Kohlenstoffatomen mit gesättigten, linearen oder verzweigten Fettsäuren mit 2 - 30 Kohlenstoffatomen, die hydroxyliert sein können. Dazu zählen bevorzugt Cetyl-2-ethylhexanoat, 2-Hexyldecylstearat, 2-Hexyldecyllaurat, Isodecylneopentanoat, Isononylisononanoat, 2-Ethylhexylpalmitat, 2-Ethylhexylstearat, Isopropylmyristat, Isopropylpalmitat, Isopropylstearat, Isopropylisostearat, Isooctylstearat, Isononylstearat, Isocetylstearat, Isononylisononanoat, Isotridecylisononanoat, Cetearylisononanoat, 2-Ethylhexyllaurat, 2-Ethylhexylisostearat, 2-Ethylhexylcocoat, 2-Octyldodecylpalmitat, Butyloctansäure-2-butyloctanoat, Diisotridecylacetat, n-Butylstearat und n-Hexyllaurat, sowie Mischungen hiervon.
Erfindungsgemäß besonders bevorzugte Alkalisierungskomponenten sind dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Öl ausgewählt ist aus 2-Hexyldecanol, 2-Octyldodecanol, 2-Ethylhexylalkohol, Isostearylalkohol, Cetyl-2-ethylhexanoat, 2-Hexyldecylstearat, 2-Hexyldecyllaurat, Isodecylneopentanoat, Isononylisononanoat, 2-Ethylhexylpalmitat, 2-Ethylhexylstearat, Isopropylmyristat, Isopropylpalmitat, Isopropylstearat, Isopropylisostearat, Isooctylstearat, Isononylstearat, Isocetylstearat, Isononylisononanoat, Isotridecylisononanoat, Cetearylisononanoat, 2-Ethylhexyllaurat, 2-Ethylhexylisostearat, 2-Ethylhexylcocoat, 2-Octyldodecylpalmitat, Butyloctansäure-2-butyloctanoat, Diisotridecylacetat, n-Butylstearat und n-Hexyllaurat, sowie Mischungen hiervon. Erfindungsgemäß außerordentlich bevorzugte Alkalisierungskomponenten sind dadurch gekennzeichnet, dass sie, bezogen auf ihr Gewicht, 0,5 - 7,0 Gew.-%, bevorzugt 2,0 bis 5,5 Gew.-%, besonders bevorzugt 3,5 bis 5,0 Gew.-%, 2-Octyldodecanol enthalten.
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Weiterhin enthält die erfindungsgemäße Alkalisierungskomponente, jeweils bezogen auf ihr Gewicht, mindestens ein Tensid, das ausgewählt ist aus anionischen, zwitterionischen, amphoteren und Alkyloligoglycosid-Tensiden, die mit mindestens einem C8 bis C14-Alkyl-Rest substituiert sind, in einer Gesamtmenge von 0,4 - 2 Gew.-%, bevorzugt 0,7 - 1,3 Gew.-%. Ein derartiges Tensid ist zum einen erforderlich, um das mindestens eine Öl lagerstabil zu emulgieren, zum anderen, um das Auswaschen des Haarfärbemittels aus dem Haar zu erleichtern.
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Anionisches Tensid
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Als anionische Tenside eignen sich alle für die Verwendung am menschlichen Körper geeigneten anionischen oberflächenaktiven Stoffe, die eine wasserlöslich machende, anionische Gruppe, beispielsweise eine Carboxylat-, Sulfat-, Sulfonat- oder Phosphat-Gruppe, und eine lipophile Alkylgruppe mit 8 bis 14 C-Atomen, bevorzugt 8 bis 12 C-Atomen im Molekül aufweisen. Zusätzlich können im Molekül Glykol- oder Polyglykolether-Gruppen, Ester-, Ether- und Amidgruppen sowie Hydroxylgruppen enthalten sein. Beispiele für geeignete anionische Tenside sind, jeweils in Form der Natrium-, Kalium- und Ammonium- sowie der Mono, Di- und Trialkanolammoniumsalze mit 2 bis 4 C-Atomen in der Alkanolgruppe, lineare und verzweigte Fettsäuren mit 8 bis 14 C-Atomen (Seifen), polyethoxylierte Ethercarbonsäuren, Acylsarcoside, Acyltauride, Acylisethionate, Sulfobernsteinsäuremono- und -dialkylester und Sulfobernsteinsäuremono-alkylpolyoxyethylester mit 1 bis 6 Ethylenoxidgruppen, lineare Alkansulfonate, lineare alpha-Olefinsulfonate, Sulfonate ungesättigter Fettsäuren mit bis zu 6 Doppelbindungen, alpha-Sulfofettsäuremethylestervon Fettsäuren, C8-C14-Alkylsulfate und C8-C14-Alkylethersulfate mit zu bis 15 Oxyethylgruppen, Gemische oberflächenaktiver Hydroxysulfonate, sulfatierte Hydroxyalkylpolyethylen- und/oder Hydroxyalkylenpropylenglykolether, Ester von Weinsäure oder Zitronensäure mit ethoxylierten oder propoxylierten Fettalkoholen, gegebenenfalls polyethoxylierte Alkyl- und/oder Alkenyletherphosphate, sulfatierte Fettsäurealkylenglykolester, sowie Monoglyceridsulfate und Monoglyceridethersulfate. Bevorzugte anionische Tenside sind C8-C14-Alkylsulfate, C8-C14-Alkylethersulfate und C8-C14-Ethercarbonsäuren mit 8 bis 14 C-Atomen in der Alkylgruppe und bis zu 12 Ethylenoxidgruppen im Molekül. Bevorzugte Alkalisierungskomponenten enthalten, bezogen auf ihr Gewicht, mindestens ein Aniontensid in einer Gesamtmenge von 0,4 - 2 Gew.-%, bevorzugt 0,7 - 1,3 Gew.-%. Besonders bevorzugt ist Natriumlaureth(2)sulfat. Außerordentlich bevorzugt sind, bezogen auf das Gewicht der Alkalisierungskomponente, 0,4 - 2 Gew.-%, bevorzugt 0,7 - 1,3 Gew.-%Natriumlaureth(2)sulfat enthalten.
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Zwitterionisches Tensid
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Als zwitterionische Tenside werden solche oberflächenaktiven Verbindungen bezeichnet, die im Molekül neben mindestens einer lipophilen Alkylgruppe mit 8 bis 14 C-Atomen, bevorzugt 8 bis 12 C-Atomen, mindestens eine quartäre Ammoniumgruppe und mindestens eine Carboxylat-, Sulfonat- oder Sulfat-Gruppe tragen. Besonders geeignete zwitterionische Tenside sind die so genannten Betaine wie die N-Alkyl-N,N-dimethylammonium-glycinate, beispielsweise Kokosalkyl-dimethylammoniumglycinat, N-Acyl-aminopropyl-N,N-dimethylammoniumglycinate, beispielsweise Kokosacylaminopropyl-dimethylammoniumglycinat, und 2-Alkyl-3-carboxymethyl-3-hydroxyethyl-imidazoline mit jeweils 8 bis 18 C-Atomen in der Alkyl- oder Acylgruppe sowie Kokosacylaminoethylhydroxyethylcarboxymethylglycinat. Ein bevorzugtes zwitterionisches Tensid ist das unter der INCI-Bezeichnung Cocamidopropyl Betaine bekannte Fettsäureamid-Derivat. Bevorzugte Alkalisierungskomponenten enthalten, bezogen auf ihr Gewicht, mindestens ein zwitterionisches Tensid in einer Gesamtmenge von 0,4 - 2 Gew.-%, bevorzugt 0,7 - 1,3 Gew.-%.
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Amphoteres Tensid
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Unter amphoteren Tensiden werden solche oberflächenaktiven Verbindungen verstanden, die außer einer C8-C14-Alkyl- oder -Acylgruppe im Molekül mindestens eine freie Aminogruppe und mindestens eine -COOH- oder -SO3H-Gruppe enthalten und zur Ausbildung innerer Salze befähigt sind. Beispiele für geeignete amphotere Tenside sind N-Alkylglycine, N-Alkylpropionsäuren, N-Alkylaminobuttersäuren, N-Alkyliminodipropionsäuren, N-Hydroxyethyl-N-alkylamidopropylglycine, N-Alkyltaurine, N-Alkylsarcosine, 2-Alkylaminopropionsäuren und Alkylaminoessigsäuren mit jeweils etwa 8 bis 24 C-Atomen in der Alkylgruppe. Besonders bevorzugte amphotere Tenside sind N-Kokosalkylaminopropionat, Kokosacylaminoethylaminopropionat und C12-C18-Acylsarcosin. Bevorzugte Alkalisierungskomponenten enthalten, bezogen auf ihr Gewicht, mindestens ein amphoteres Tensid in einer Gesamtmenge von 0,4 - 2 Gew.-%, bevorzugt 0,7 - 1,3 Gew.-%.
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Alkyloligoglycosid-Tensid
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Weitere bevorzugte Tenside sind ausgewählt aus C8-C14-Alkyloligoglycosiden. C8-C14-Alkyloligoglycoside stellen bekannte, handelsübliche Tenside dar. Ihre Herstellung erfolgt insbesondere durch Umsetzung von Glucose oder Oligosacchariden mit primären Alkoholen mit 8 - 14 Kohlenstoffatomen. Bezüglich des Glycosidrestes gilt, dass sowohl Monoglycoside, bei denen ein cyclischer Zuckerrest glycosidisch an den Fettalkohol gebunden ist, als auch oligomere Glycoside mit einem Oligomerisationsgrad bis etwa 8, bevorzugt 1 - 2, geeignet sind. Der Oligomerisierungsgrad ist dabei ein statistischer Mittelwert, dem eine für solche technischen Produkte übliche Homologenverteilung zugrunde liegt. Produkte, die unter dem Warenzeichen Plantacare® erhältlich sind, enthalten eine glucosidisch gebundene C8-C14-Alkylgruppe an einem Oligoglucosidrest, dessen mittlerer Oligomerisationsgrad bei 1 - 2, insbesondere 1,2 - 1,4, liegt. Besonders bevorzugte C8 - C14-Alkyloligoglycoside sind ausgewählt aus Octylglucosid, Decylglucosid und Laurylglucosid, sowie Mischungen hiervon. Bevorzugte Alkalisierungskomponenten enthalten, bezogen auf ihr Gewicht, mindestens ein C8-C14-Alkyloligoglycosid in einer Gesamtmenge von 0,4 - 2 Gew.-%, bevorzugt 0,7 - 1,3 Gew.-%. Alkyloligoglycosid-Tenside gelten erfindungsgemäß nicht als Polysaccharide.
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Mit dem obligatorischen Merkmal „0 - 0,1 Gew.-% Peroxid“ soll zum Ausdruck gebracht werden, dass es sich bei der erfindungsgemäßen Alkalisierungskomponente um die Peroxid-freie Komponente eines oxidativen Haarfärbemittels vor der Herstellung des anwendungsbereiten Haarfärbemittels handelt. Geringe Mengen an Peroxid, die durch eine entsprechende Vorbehandlung des zur Herstellung eingesetzten Wassers eingetragen werden könnten, werden als zulässig angesehen. Ein Peroxidgehalt von bis zu 0,1 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Alkalisierungskomponente, bewirkt noch keine Färbung oder Aufhellung des Haars.
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Die erfindungsgemäße Alkalisierungskomponente weist einen pH-Wert im Bereich von 8,0 bis 12,0, bevorzugt im Bereich von 9,6 bis 11,5, besonders bevorzugt im Bereich von 10,0 bis 11,0, auf, jeweils gemessen bei 20°C.
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Die erfindungsgemäße Alkalisierungskomponente enthält kein Percarbonat, das heißt, bezogen auf ihr Gewicht, 0,0 Gew.-% Percarbonat.
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Die erfindungsgemäße Alkalisierungskomponente enthält kein Polymer oder Copolymer mit Acrylat-, Methacrylat- oder Vinyl-haltigen Monomeren und kein Polyurethan, das heißt, bezogen auf ihr Gewicht, 0,0 Gew.-% der vorgenannten (Co-)Polymere.
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Die erfindungsgemäße Alkalisierungskomponente enthält keine Fettkomponente mit einem Schmelzpunkt von 28°C oder höher, insbesondere Fettkomponenten mit einem Schmelzpunkt im Bereich von 28°C bis 300°C. Beispiele für derartige erfindungsgemäß unerwünschte Fettkomponenten sind lineare, gesättigte 1-Alkanole mit mindestens 14 Kohlenstoffatomen, wie 1-Tetradecanol (Myristylalkohol), 1-Hexadecanol (Cetylalkohol), 1-Octadecanol (Stearylalkohol) und 1-Eicosanol (Arachylalkohol), Wachse, wie Bienenwachs oder Paraffinwachs, Ester von Glycerin, 1,2-Propylenglycol oder von Ethylenglycol, wie Glycerylmonostearat, Glyceryldistearat, hydriertes Castoröl, Propylenglycoldistearat, Ethylenglycolmonostearat oder Ethylenglycoldistearat.
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Erfindungsgemäß bevorzugte Alkalisierungskomponenten sind dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Viskosität im Bereich von 2.000 bis 110.000 mPa·s, bevorzugt 40.000 bis 100.000 mPa·s, besonders bevorzugt 70.000 bis 90.000 mPa·s, aufweisen, jeweils gemessen bei 20°C.
Die Parameter für die Viskositätsmessungen sind:
- Gerät: Brookfield-Viskosimeter RDV-II+; Temperatur: 20°C; Spindel 5; Scherrate: 4 Umdrehungen pro Minute (4 RPM).
Diese Viskositäten sind für die Handhabung dieses Mittels selbst (Herstellung, Dosieren zur Herstellung der Mischung mit der Oxidationsmittelzubereitung) hervorragend geeignet.
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Überraschend wurde festgestellt, dass die Egalisierungseigenschaften eines Färbemittels auf der Basis einer erfindungsgemäß bevorzugten Alkalisierungskomponente durch den Zusatz von Glucoheptonsäure und/oder mindestens einem ihrer physiologisch verträglichen Salze und/oder Lactone weiter verbessert werden konnten.
Erfindungsgemäß bevorzugte Alkalisierungskomponenten sind daher dadurch gekennzeichnet, dass Glucoheptonsäure und/oder mindestens eines ihrer physiologisch verträglichen Salze und/ oder Lactone enthalten ist, bevorzugt in einer Gesamtmenge von 0,1 bis 2 Gew.-%, besonders bevorzugt in einer Gesamtmenge von 0,6 bis 1,5 Gew.-%, außerordentlich bevorzugt in einer Gesamtmenge von 0,8 bis 1,1 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht an freier Glucoheptonsäure in Relation zum Gewicht der Alkalisierungskomponente.
Glucoheptonsäure (226,18 g/mol) wird auch als D-glycero-D-gulo-Heptonsäure bezeichnet. Zu den physiologisch verträglichen Salzen der Glucoheptonsäure, die im Rahmen der vorliegenden Erfindung geeignet sind, zählen insbesondere die Salze von Alkalimetallen, Erdalkalimetallen und Erdmetallen, insbesondere von Lithium, Natrium, Kalium, Magnesium und Calcium, besonders bevorzugt Natrium und Kalium, außerordentlich bevorzugt Natrium. Das erfindungsgemäß außerordentlich bevorzugte Natriumglucoheptonat (INCI: sodium gluceptate; 248 g/mol) ist im Handel erhältlich.
Zu den erfindungsgemäß bevorzugten Lactonen der Glucoheptonsäure zählen das 1,4-Lacton (Schmelzpunkt 151°C) und das 1,5-Lacton, wobei das 1,4-Lacton außerordentlich bevorzugt ist. Erfindungsgemäß bevorzugte Alkalisierungskomponenten sind dadurch gekennzeichnet, dass Glucoheptonsäure und/oder mindestens eines ihrer physiologisch verträglichen Salze und/oder Lactone in einer Gesamtmenge von 0,1 bis 2 Gew.-%, besonders bevorzugt in einer Gesamtmenge von 0,6 bis 1,5 Gew.-%, außerordentlich bevorzugt in einer Gesamtmenge von 0,8 bis 1,1 Gew.-%, enthalten ist/sind, wobei sich die Mengenangaben auf das Gewicht an freier Glucoheptonsäure in Relation zum Gewicht der erfindungsgemäßen Alkalisierungskomponente beziehen.
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Überraschend wurde festgestellt, dass die Haarkonditionierenden Eigenschaften eines Färbemittels auf der Basis einer erfindungsgemäß bevorzugten Alkalisierungskomponente durch den Zusatz mindestens eines aminierten Silicons weiter verbessert werden konnten.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält die erfindungsgemäße Alkalisierungskomponente mindestens ein aminiertes Silicon. Bevorzugte aminierte Silicone sind ausgewählt aus Verbindungen der Strukturformel (I),
mit
worin
- i. x und y unabhängig voneinander für Zahlen von 1 bis 100 stehen,
- ii. w für eine Zahl von 0 bis 100 steht,
- iii. z für eine Zahl von 1 bis 100 steht, wobei, falls z ≥ 2 ist, die jeweiligen Werte x, y und w in einem Strukturelement A jeweils unabhängig von vorangehenden Strukturelementen A gewählt werden können
und
- iv. R1 und R2 unabhängig voneinander für eine lineare oder verzweigte, gesättigte, ungesättigte oder mehrfach ungesättigte C5-C20-Alkylgruppe, eine Hydroxygruppe, eine C1-C30-Alkoxygruppe, eine Carboxy-C1-C30-alkylgruppe oder eine Gruppierung C1-C6-Alkyl-(O-CH2-CH2)n-O- stehen, worin n für eine ganze Zahl von 1 bis 60 steht.
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Die Strukturelemente A der Verbindung der Formel (I) sind erfindungsgemäß aus je einem oder mehreren Elementen 3-[(2-Aminoethyl)amino]propyl-methyl-siloxan und einem oder mehreren Elementen Dimethylsiloxan aufgebaut. Die Anzahl an Dimethylsiloxan-Elementen wird durch den Parameter x definiert. Die Anzahl an 3-[(2-Aminoethyl)amino]propyl-methyl-siloxan-Elementen wird durch den Parameter y definiert. Die Werte der Parameter x und y stehen erfindungsgemäß unabhängig voneinander für Zahlen zwischen 1 und 100.
Die Anzahl an Strukturelementen A wird durch den Parameter z vorgegeben. Erfindungsgemäß liegt der Wert des Parameters z zwischen 1 und 100. Falls z ≥ 2, können die Parameter x und y in jedem Strukturelement A unabhängig von vorangehenden Strukturelementen A gewählt werden. Daraus folgt, dass sich für den Fall z ≥ 2 die einzelnen Strukturelemente A in ihrer Anzahl an 3-[(2-Aminoethyl)amino]propyl-methyl-siloxan-Elementen und/oder in ihrer Anzahl an Dimethylsiloxan-Elementen voneinander unterscheiden können.
Das Siloxan-Grundgerüst der Verbindung(en) der Formel (I) wird an beiden Enden von den Resten R1 und R2 terminiert, wobei R1 und R2 unabhängig voneinander für eine lineare oder verzweigte, gesättigte, ungesättigte oder mehrfach ungesättigte C5-C20-Alkylkette, eine Hydroxygruppe, eine C1-C30-Alkoxygruppe oder eine Gruppierung C1-C6-Alkyl-(O-CH2-CH2)n-O- stehen können.
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Eine weitere erfindungsgemäß besonders bevorzugte Alkalisierungskomponente ist dadurch gekennzeichnet, dass sie, bezogen auf ihr Gewicht, mindestens ein aminiertes Silicon, ausgewählt aus Verbindungen der Strukturformel (I), in einer Gesamtmenge von 0,1 bis 2 Gew.-%, besonders bevorzugt in einer Gesamtmenge von 0,7 bis 1,5 Gew.-%, außerordentlich bevorzugt in einer Gesamtmenge von 0,9 bis 1,1 Gew.-%, enthält.
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Stehen R1 und/oder R2 für einen verzweigten, gesättigten, ungesättigten oder mehrfach ungesättigten C5-C20-Alkylrest, so ist das Siloxan-Gerüst mit einer Fettalkylkette terminiert. Fettalkylketten im Sinne der vorliegenden Erfindung sind alle linearen und/oder verzweigten, gesättigten und/oder ungesättigten und/oder mehrfach ungesättigten Kohlenstoffketten, deren Kohlenstoffkette bevorzugt eine C6-C30-Kette, besonders bevorzugt eine C8-C24-Kette und insbesondere eine C14-C20-Kette ist. Beispiele für erfindungsgemäße Fettalkylketten sind Hexyl, Heptyl, Octyl, Nonyl, Decyl, Dodecyl, Tetradecyl, Pentadecyl, Hexadecyl, Heptadecyl, Octadecyl, Nonadecyl, Eicosyl, Docosyl, Tetracosyl, Hexacosyl, iso-Stearyl, (9Z)-Tetradeca-9-enyl, (9Z)-Hexadeca-9-enyl, (6Z)-Octadeca-6-enyl, (9Z)-Octadeca-9-enyl, (9E)-Octadeca-9-enyl, (11E)-Octadeca-11-enyl, (9Z)-Eicosa-9-enyl, (11Z)-Eicosa-11-enyl, (11Z)-Docosa-11-enyl, (13Z)-Docosa-13-enyl, (15Z)-Tetracosa-15- enyl, (9Z,12Z)-Octadeca-9,12-dienyl, (9Z,12Z,15Z)-Octadeca-9,12,15-trienyl, (6Z,9Z,12Z)-Octadeca-6,9, 12-trienyl, (8E,10E,12Z)-Octadeca-8,10,12-trienyl, (9Z,11E,13Z)- Octadeca-9,11,13-trienyl, (9Z,11E,13E)-Octadeca-9,11,13-trienyl, (9E,11E,13E)-Octadeca-9,11,13-trienyl, (5Z,8Z,11Z,14Z)-Eicosa- 5,8,11,14-tetraenyl, (5Z,8Z,11Z,14Z,17Z)-Eicosa-5,8,11,14,17-pentaenyl, (7Z,10Z,13Z, 16Z,19Z)-Docosa-7,10,13,16,19-pentaenyl, (4Z,7Z,10Z,13Z,16Z,19Z)-Docosa-4,7,10,13,16,19-hexaenyl. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung stehen die Reste R1 und R2 unabhängig voneinander für lineare Alkylketten, bevorzugt C14-C20-Alkyl, besonders bevorzugt Tetradecyl, Pentadecyl, Hexadecyl, Heptadecyl, Octadecyl, Nonadecyl oder Eicosyl. Besonders bevorzugte Reste R1 und/oder R2 sind Hexadecyl (Cetyl) und/oder Octadecyl (Stearyl). Unter Cetearyl versteht man eine Mischung aus Cetyl und Stearyl; diese Mischung ist ebenfalls bevorzugt.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist die erfindungsgemäße Alkalisierungskomponente daher dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Verbindung der Formel (I) enthält, in der die Substituenten R1 und R2 unabhängig voneinander für eine lineare oder verzweigte, gesättigte, ungesättigte oder mehrfach ungesättigte C5-C20-Alkylkette, bevorzugt für eine lineare C14-C20)-Alkylkette, insbesondere bevorzugt für einen Vertreter aus der Gruppe H3C-(CH2)13-, H3C-(CH2)15-, H3C-(CH2)17-, H3C-(CH2)19-, stehen.
Erfindungsgemäß besonders bevorzugt sind Verbindungen der Formel (I), bei denen die Reste R1 und R2 unabhängig voneinander für H3C-(CH2)15- oder H3C-(CH2)17- stehen. In diesem Fall handelt es sich bei dem erfindungsgemäßen Amodimethicon um ein Bis-Cetearyl Amodimethicon.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die erfindungsgemäße Alkalisierungskomponente daher dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens eine Verbindung der Formel (I) enthält, in der R1 für H3C-(CH2)15- oder H3C-(CH2)17- und R2 für H3C-(CH2)15- oder H3C-(CH2)17- steht. Solche Verbindungen sind unter der INCI-Bezeichnung Bis-Cetearyl Amodimethicone bekannt, das im Handel zum Beispiel unter dem Handelsnamen Silsoft AX von der Firma Momentive erhältlich ist. Eine weitere erfindungsgemäß besonders bevorzugte Alkalisierungskomponente ist demnach dadurch gekennzeichnet, dass sie, bezogen auf ihr Gewicht, Bis-Cetearyl Amodimethicone in einer Gesamtmenge von 0,1 bis 2 Gew.-%, besonders bevorzugt in einer Gesamtmenge von 0,7 bis 1,5 Gew.-%, außerordentlich bevorzugt in einer Gesamtmenge von 0,9 bis 1,1 Gew.-%, enthält.
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Eine erfindungsgemäß besonders bevorzugte Alkalisierungskomponente ist demnach dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens eine Verbindung der Formel (la), (Ib) und/oder (Ic) enthält,
wobei die Struktureinheit (A) in den Formeln (la), (Ib), (Ic) jeweils unabhängig voneinander steht für
worin
- x und y
- unabhängig voneinander für Werte zwischen 1 und 100 stehen,
- z
- für Werte zwischen 1 und 100 steht, wobei, falls z ≥ 2 ist, die jeweiligen Werte x und y in einem Strukturelement A jeweils unabhängig von vorangehenden Strukturelementen A gewählt werden können.
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Eine weitere besonders bevorzugte Alkalisierungskomponente ist dadurch gekennzeichnet, dass sie, jeweils bezogen auf ihr Gewicht, mindestens eine Verbindung der Formel (la), (lb) und/oder (Ic) in einer Gesamtmenge von 0,1 bis 2 Gew.-%, besonders bevorzugt in einer Gesamtmenge von 0,7 bis 1,5 Gew.-%, außerordentlich bevorzugt in einer Gesamtmenge von 0,9 bis 1,1 Gew.-%, enthält.
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Ein weiteres erfindungsgemäß bevorzugtes aminiertes Silicon ist ausgewählt aus mindestens einer Verbindung der Strukturformel (II),
worin
- i. x und y unabhängig voneinander für Zahlen von 1 bis 5000 stehen, wobei x bevorzugt für Zahlen von 10 bis 1800 und besonders bevorzugt 100 bis 1000 steht, wobei y bevorzugt für Zahlen von 1 bis 80 steht,
- ii. R1 und R2 unabhängig voneinander für eine Methylgruppe oder eine Hydroxygruppe stehen, und
- iii. A für eine lineare oder verzweigte Alkylengruppe mit 2 bis 8, bevorzugt 3 - 6 und besonders bevorzugt 3 oder 4 Kohlenstoffatomen steht, bevorzugt für eine lineare Propylengruppe -CH2-CH2-CH2- oder eine verzweigte Isobutylengruppe -CH2-CH(CH3)-CH2- steht.
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Eine weitere erfindungsgemäß besonders bevorzugte Alkalisierungskomponente ist dadurch gekennzeichnet, dass sie, jeweils bezogen auf ihr Gewicht, mindestens ein aminiertes Silicon der Strukturformel (II) in einer Gesamtmenge von 0,1 bis 2 Gew.-%, besonders bevorzugt in einer Gesamtmenge von 0,7 bis 1,5 Gew.-%, außerordentlich bevorzugt in einer Gesamtmenge von 0,9 bis 1,1 Gew.-%, enthält.
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Ein weiteres erfindungsgemäß bevorzugtes aminiertes Silicon ist ausgewählt aus mindestens einem linearen Copolymer, das Blöcke aus Polydimethylsiloxan-Einheiten und Blöcke aus Polyethylenglycol-bis(2-methyl-2-propen-1-yl)ether-Monomeren der nachstehenden Struktur (III)
mit n = 14 aufweist und das mit 3-{3-[Bis(2-hydroxypropyl)amino]-2-hydroxypropoxy]propyl-Gruppen terminiert ist. Ein bevorzugtes lineares Copolymer dieses Typs hat die INCI-Bezeichnung Bis-Diisopropanolamino-PG-Propyl-Dimethicone / Bis-Isobutyl PEG-14 Copolymer. Dieses lineare Copolymer ist beispielsweise in emulgierter Form unter dem Handelsnamen DC CE-8411 Smooth Plus Emulsion von der Firma Dow Corning erhältlich.
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Erfindungsgemäß bevorzugte Alkalisierungskomponenten sind dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens ein aminiertes Silicon, ausgewählt aus Verbindungen der Strukturformel (I), Verbindungen der Strukturformel (II), linearen Copolymeren, die Blöcke aus Polydimethylsiloxan-Einheiten und Blöcke aus Polyethylenglycol-bis(2-methyl-2-propen-1-yl)ether-Monomeren der nachstehenden Struktur (III)
mit n = 14 aufweisen und die mit 3-{3-[Bis(2-hydroxypropyl)amino]-2-hydroxypropoxy]propyl-Gruppen terminiert sind, sowie Mischungen dieser Verbindungen enthalten.
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Weitere erfindungsgemäß bevorzugte Alkalisierungskomponenten sind dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens ein aminiertes Silicon, ausgewählt aus Verbindungen der Strukturformel (I), Verbindungen der Strukturformel (II), linearen Copolymeren, die Blöcke aus Polydimethylsiloxan-Einheiten und Blöcke aus Polyethylenglycol-bis(2-methyl-2-propen-1-yl)ether-Monomeren der nachstehenden Struktur (III)
mit n = 14 aufweisen und die mit 3-{3-[Bis(2-hydroxypropyl)amino]-2-hydroxypropoxy]propyl-Gruppen terminiert sind, sowie Mischungen dieser Verbindungen, in einer Gesamtmenge von 0,1 - 2 Gew.%, bevorzugt 0,7 - 1,5 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,9 bis 1,1 Gew.-%, enthalten, jeweils bezogen auf das Gewicht der Alkalisierungskomponente.
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Erfindungsgemäß bevorzugte Alkalisierungskomponenten sind dadurch gekennzeichnet, dass sie kein 1,2-Propylenglycol enthalten. Im Rahmen der Entwicklungsarbeiten zu der vorliegenden Erfindung wurde gefunden, dass 1,2-Propylenglycol die Hautverträglichkeit des Färbemittels negativ beeinflussen kann.
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Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Verpackungseinheit (Kit-of-Parts), umfassend - getrennt voneinander verpackt -
- - mindestens einen Container (C1), enthaltend eine erfindungsgemäße oder erfindungsgemäß bevorzugte Alkalisierungskomponente (M1), und
- - mindestens einen Container (C2), enthaltend eine Oxidationsmittelzubereitung (M2), die 40 - 96 Gew.-%, bevorzugt 68 - 93 Gew.-%, besonders bevorzugt 72 - 85 Gew.-%, Wasser, weiterhin Wasserstoffperoxid in einer Gesamtmenge von 0,5 bis 23 Gew.-%, weiter bevorzugt 2,5 bis 21 Gew.-%, besonders bevorzugt 4 bis 20 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt 5 bis 18 Gew.-% und außerordentlich bevorzugt 6 bis 12 Gew.-%, enthält und einen pH-Wert im Bereich von 2,0 bis 6,5, bevorzugt 2,5 - 5,5, besonders bevorzugt 2,8 bis 5,0, aufweist, jeweils gemessen bei 20°C, wobei sich die Gew.-%-Angaben zu (M2) jeweils auf das Gewicht der Oxidationsmittelzubereitung (M2) beziehen, und
wobei die Oxidationsmittelzubereitung (M2) kein Polymer oder Copolymer mit Acrylat-, Methacrylat- oder Vinyl-haltigen Monomeren und kein Polyurethan enthält.
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Erfindungsgemäß bevorzugte zweiteilige Färbe-Kits aus den vorgenannten Komponenten (M1) und (M2) sind bezüglich des Gewichtsverhältnisses (M1):(M2) der beiden Komponenten zueinander so zusammengesetzt, dass das Gewichtsverhältnis (M1):(M2) im Bereich von 1:0,8 bis 1:2,5, bevorzugt 1:1 bis 1:2, liegt.
Das für die bevorzugten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Mittels (M1) und des erfindungsgemäß verwendeten Mittels (M2) vorstehend und nachfolgend Gesagte gilt mutatis mutandis für die erfindungsgemäßen und erfindungsgemäß bevorzugten Färbe-Kits.
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Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur oxidativen Haarfärbung, das die folgenden Verfahrensschritte umfasst:
- i) Bereitstellen einer erfindungsgemäßen oder erfindungsgemäß bevorzugten Alkalisierungskomponente (M1), und
- ii) Bereitstellen einer Oxidationsmittelzubereitung (M2), enthaltend 40 - 96 Gew.-%, bevorzugt 68 - 93 Gew.-%, besonders bevorzugt 72 - 85 Gew.-%, Wasser, weiterhin Wasserstoffperoxid in einer Gesamtmenge von 0,5 bis 23 Gew.-%, weiter bevorzugt 2,5 bis 21 Gew.-%, besonders bevorzugt 4 bis 20 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt 5 bis 18 Gew.% und außerordentlich bevorzugt 6 bis 12 Gew.-%, und einen pH-Wert im Bereich von 2,0 bis 6,5, bevorzugt 2,5 - 5,5, besonders bevorzugt 2,8 bis 5,0, aufweisend, jeweils gemessen bei 20°C, wobei sich die Gew.-%-Angaben jeweils auf das Gewicht der Oxidationsmittelzubereitung (M2) beziehen, wobei die Oxidationsmittelzubereitung (M2) kein Polymer oder Copolymer mit Acrylat-, Methacrylat- oder Vinyl-haltigen Monomeren und kein Polyurethan enthält,
- iii) Vermischen der Alkalisierungskomponente (M1) mit der Oxidationsmittelzubereitung (M2), bevorzugt in einem Gewichtsverhältnis (M1):(M2) im Bereich von 1:0,8 bis 1:2,5, bevorzugt 1:1 bis 1:2, direkt anschließend
- iv) Applizieren der in Schritt iii) erhaltenen Mischung auf die Haare und Belassen dieser Mischung für eine Zeit von 1 bis 60 Minuten, bevorzugt von 20 bis 45 Minuten, bei Raumtemperatur und/oder bei 30 - 60°C, bevorzugt bei 32 - 50°C auf den Haaren,
- v) Spülen der Haare mit Wasser und/oder einer reinigenden Zusammensetzung, und
- vi) gegebenenfalls Applizieren eines Nachbehandlungsmittels auf die Haare und gegebenenfalls Ausspülen, anschließend Trocknen.
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Für oxidative Haarfärbeverfahren wird üblicherweise unmittelbar vor der Applikation auf das Haar die erfindungsgemäße Alkalisierungskomponente (M1) mit einer wässrigen Oxidationsmittelhaltigen Zusammensetzung (M2) zu dem anwendungsbereiten Haarfärbemittel vermischt und dann auf das Haar appliziert. Meistens sind die erfindungsgemäße Alkalisierungskomponente (M1) und die Oxidationsmittel-haltige Zusammensetzung (M2) so aufeinander abgestimmt, dass bei einem Mischungsverhältnis von 1 zu 1, bezogen auf Gewichtsteile, in der fertigen Anwendungsmischung eine Anfangskonzentration an Wasserstoffperoxid von 0,5 - 12 Gew.-%, bevorzugt 2 - 10 Gew.-%, besonders bevorzugt 3 - 6 Gew.-% Wasserstoffperoxid (berechnet als 100%iges H2O2), jeweils bezogen auf das Gewicht der Anwendungsmischung, vorliegt. Es ist aber genauso gut möglich, die erfindungsgemäße Alkalisierungskomponente (M1) und die Oxidationsmittel-haltige Zusammensetzung (M2) so aufeinander abzustimmen, dass sich die im anwendungsbereiten Färbemittel (Anwendungsmischung) notwendigen Konzentrationen durch andere Mischungsverhältnisse als 1:1 ergeben, zum Beispiel durch ein Gewichts-bezogenes Mischungsverhältnis von 1:2 oder 1:3 oder auch 2:3.
Erfindungsgemäß bevorzugte Gewichts-bezogene Mischungsverhältnisse (M1):(M2) liegen im Bereich von 1:0,8 bis 1:2,5, besonders bevorzugt im Bereich von 1:1 bis 1:2.
Der Begriff „Raumtemperatur“ bezeichnet erfindungsgemäß die Temperatur in dem Raum, in dem eine Person üblicherweise ein Haarfärbemittel benutzt, also üblicherweise ein Badezimmer oder ein Friseursalon, in dem eine Temperatur im Bereich von 10 - 29 °C herrscht.
Das Belassen der Haarfärbenden Anwendungsmischung in Verfahrensschritt iv) in den erfindungsgemäßen oder erfindungsgemäß bevorzugten Haarfärbeverfahren kann auch bei mindestens 30°C, bevorzugt bei 30 - 60°C, besonders bevorzugt bei 32 - 50°C stattfinden, wenn das Haar zum Beispiel mit einer Wärmehaube oder einem Wärmestrahler erwärmt wird.
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Die in erfindungsgemäßen und erfindungsgemäß bevorzugten Färbekits sowie in erfindungsgemäßen und erfindungsgemäß bevorzugten Färbeverfahren eingesetzte Oxidationsmittelzubereitung (M2) enthält, jeweils bezogen auf ihr Gewicht, 40 - 96 Gew.-%, bevorzugt 68 - 93 Gew.-%, besonders bevorzugt 72 - 85 Gew.-%, Wasser.
Die in erfindungsgemäßen und erfindungsgemäß bevorzugten Färbekits sowie in erfindungsgemäßen und erfindungsgemäß bevorzugten Färbeverfahren eingesetzte Oxidationsmittelzubereitung (M2) enthält weiterhin, jeweils bezogen auf ihr Gewicht, 0,5 - 23 Gew.-%, weiter bevorzugt 2,5 - 21 Gew.-%, besonders bevorzugt 4 - 20 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt 5 - 18 Gew.-% und außerordentlich bevorzugt 6 - 12 Gew.-%, Wasserstoffperoxid.
Zur Stabilisierung des Wasserstoffperoxids weist die Oxidationsmittelzubereitung (M2) einen pH-Wert im Bereich von 2,0 bis 6,5, bevorzugt 2,5 - 5,5, besonders bevorzugt 2,8 bis 5,0, auf, jeweils gemessen bei 20°C. Die Oxidationsmittelzubereitung (M2) enthält kein Polymer oder Copolymer mit Acrylat-, Methacrylat- oder Vinyl-haltigen Monomeren und kein Polyurethan.
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Erfindungsgemäß bevorzugte anwendungsbereite Haarfärbemittel aus einer erfindungsgemäßen oder erfindungsgemäß bevorzugten Alkalisierungskomponente (M1) und einer Oxidationsmittelzubereitung (M2) sind dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Viskosität im Bereich von 5.000 bis 45.000 mPa·s, bevorzugt 10.000 bis 35.000 mPa·s, besonders bevorzugt 15.000 bis 30.000 mPa·s, aufweisen, jeweils gemessen bei 20°C. Diese Viskositäten sind für die Handhabung dieses Mittels selbst (Herstellung, Verteilbarkeit auf dem Haar, Verweilverhalten während der Einwirkzeit) hervorragend geeignet. Die Parameter für die Viskositätsmessungen sind:
- Gerät: Brookfield-Viskosimeter RDV-II+; Temperatur: 20°C; Spindel 5; Scherrate: 4 Umdrehungen pro Minute (4 RPM).
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Die in erfindungsgemäß bevorzugten Haarfärbekits sowie in erfindungsgemäß bevorzugten Haarfärbeverfahren eingesetzte Oxidationsmittelzubereitung (M2) enthält mindestens ein Tensid, ausgewählt aus Aniontensiden und Niotensiden sowie Mischungen hiervon, in einer Gesamtmenge von 0,05 - 2 Gew.-%, bevorzugt 0,3 - 1,5 Gew.-%, und mindestens ein lineares, gesättigtes 1-Alkanol mit 14 bis 22 Kohlenstoffatomen, ausgewählt aus 1-Tetradecanol (Myristylalkohol), 1-Hexadecanol (Cetylalkohol), 1-Octadecanol (Stearylalkohol) und 1-Eicosanol (Arachylalkohol) sowie Mischungen hiervon, in einer Gesamtmenge von 1 - 5 Gew.-%, bevorzugt 1,5 - 4 Gew.-%, wobei sich alle Mengenangaben auf das Gewicht der Oxidationsmittelzubereitung (M2) beziehen.
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Im Sinne der vorliegenden Anmeldung werden die vorgenannten linearen, gesättigten 1-Alkanole mit einer Hydroxygruppe nicht zu den Tensiden gezählt.
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Die anionischen Tenside, die in den erfindungsgemäß verwendeten Oxidationsmittelzubereitungen (M2) eingesetzt werden, sind aus denselben anionischen Tensiden ausgewählt, aus denen auch die in den erfindungsgemäßen und erfindungsgemäß verwendeten Mitteln (M1) enthaltenen Aniontenside ausgewählt sind.
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Besonders bevorzugte Niotenside für die erfindungsgemäß verwendeten Oxidationsmittelzubereitungen (M2) sind ausgewählt sind aus mit 7 - 80 Mol Ethylenoxid pro Mol ethoxyliertem Rizinusöl, ethoxylierten C8-C24-Alkanolen mit 5 - 30 Mol Ethylenoxid pro Mol, ethoxylierten C8-C24-Carbonsäuren mit 5 - 30 Mol Ethylenoxid pro Mol, mit 4 - 50 Mol Ethylenoxid pro Mol ethoxylierten Sorbitanmonoestern von linearen gesättigten und ungesättigten C12-C30-Carbonsäuren, die hydroxyliert sein können, insbesondere diejenigen von Myristinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure oder von Mischungen dieser Fettsäuren, Alkylmono- und -oligoglycosiden mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen im Alkylrest und deren ethoxylierten Analoga, sowie Mischungen der vorgenannten Substanzen.
Die ethoxylierten C8-C24-Alkanole haben die Formel R1O(CH2CH2O)nH, wobei R1 steht für einen linearen oder verzweigten Alkyl- und/oder Alkenylrest mit 8 - 24 Kohlenstoffatomen und n, die mittlere Anzahl der Ethylenoxid-Einheiten pro Molekül, für Zahlen von 5 - 30, bevorzugt 6 - 20, besonders bevorzugt 6 bis 12 Mol Ethylenoxid an 1 Mol Alkanol, das bevorzugt ausgewählt ist aus Caprylalkohol, 2-Ethylhexylalkohol, Caprinalkohol, Laurylalkohol, Isotridecylalkohol, Tridecylalkohol, Myristylalkohol, Cetylalkohol, Palmitoleylalkohol, Stearylalkohol, Isostearylalkohol, Oleylalkohol, Elaidylalkohol, Petroselinylalkohol, Arachylalkohol, Gadoleylalkohol, Behenylalkohol, Erucylalkohol und Brassidylalkohol sowie aus deren technischen Mischungen. Auch Addukte von 10 - 100 Mol Ethylenoxid an technische Fettalkohole mit 12 - 18 Kohlenstoffatomen, wie Kokos-, Palm, Palmkern- oder Talgfettalkohol, sind geeignet. Besonders bevorzugt sind Trideceth-6, Isotrideceth-6, Undeceth-6, Myreth-6, Laureth-10, Laureth-12, Laureth-15, Laureth-20, Laureth-30, Myreth-10, Myreth-12, Myreth-15, Myreth-20, Myreth-30, Ceteth-10, Ceteth-12, Ceteth-15, Ceteth-20, Ceteth-30, Steareth-10, Steareth-12, Steareth-15, Steareth-20, Steareth-30, Oleth-10, Oleth-12, Oleth-15, Oleth-20, Oleth-30, Ceteareth-10, Ceteareth-15, Ceteareth-12, Ceteareth-15, Ceteareth-20, Ceteareth-30 sowie Coceth-10, Coceth-12, Coceth-15, Coceth-20 und Coceth-30; außerordentlich bevorzugt sind Rizinusölethoxylate, insbesondere PEG-40 Castor Oil, und ethoxylierte Fettalkohole, insbesondere Ceteth-20 und Steareth-20, sowie Mischungen von Rizinusölethoxylaten und ethoxylierten Fettalkoholen, insbesondere Mischungen von PEG-40 Castor Oil, Ceteth-20 und Steareth-20.
Erfindungsgemäß bevorzugte verwendete Oxidationsmittelzubereitungen (M2) enthalten mindestens ein Niotensid in einer Gesamtenge von 0,5 - 2,5 Gew.-%, bevorzugt 1,0 bis 1,6 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht von (M2). Erfindungsgemäß bevorzugte verwendete Oxidationsmittelzubereitungen (M2) enthalten mindestens ein Niotensid, ausgewählt aus Rizinusölethoxylaten, insbesondere PEG-40 Castor Oil, und ethoxylierten Fettalkoholen, insbesondere Ceteth-20 und Steareth-20, sowie Mischungen hiervon, in einer Gesamtenge von 0,5 - 2,5 Gew.-%, bevorzugt 1,0 bis 1,6 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht von (M2).
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält die erfindungsgemäß eingesetzte Oxidationsmittelzubereitung (M2) mindestens ein Öl in einer Gesamtmenge von 0,2 - 50 Gew.-%, bevorzugt 2 - 40 Gew.-%, besonders bevorzugt 5 - 30 Gew.-%, außerordentlich bevorzugt von 10 - 12 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht der Oxidationsmittelzubereitung (M2). Das mindestens eine Öl, das in der Oxidationsmittelzubereitung (M2) in einer Gesamtmenge von 0,2 - 50 Gew.-%, bevorzugt 2 - 40 Gew.-%, besonders bevorzugt 5 - 30 Gew.-%, außerordentlich bevorzugt von 10 - 12 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht der Zubereitung (M2), enthalten ist, ist bevorzugt ausgewählt aus natürlichen und synthetischen Kohlenwasserstoffen, besonders bevorzugt aus Mineralöl, Paraffinölen, C18-C30-lsoparaffinen, insbesondere Isoeicosan, Polyisobutenen und Polydecenen, C8-C16-lsoparaffinen, sowie 1,3-Di-(2-ethylhexyl)-cyclohexan; den Benzoesäureestern von linearen oder verzweigten C8-22-Alkanolen; Triglyceriden von linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten, gegebenenfalls hydroxylierten C8-30-Fettsäuren, insbesondere natürlichen Ölen; den Dicarbonsäureestern von linearen oder verzweigten C2-C10-Alkanolen; den Estern der linearen oder verzweigten gesättigten oder ungesättigten Fettalkohole mit 2 - 30 Kohlenstoffatomen mit linearen oder verzweigten gesättigten oder ungesättigten Fettsäuren mit 2 - 30 Kohlenstoffatomen, die hydroxyliert sein können; verzweigten Fettalkoholen; den C8-C22-Fettalkoholestern einwertiger oder mehrwertiger C2-C7-Hydroxycarbonsäuren; den symmetrischen, unsymmetrischen oder cyclischen Estern der Kohlensäure mit C3-22-Alkanolen, C3-22-Alkandiolen oder C3-22-Alkantriolen, sowie Mischungen der vorgenannten Substanzen. In diesem Zusammenhang erfindungsgemäß besonders bevorzugte Öle sind ausgewählt aus mindestens einem Ester der linearen oder verzweigten gesättigten oder ungesättigten Fettalkohole mit 2 - 30 Kohlenstoffatomen mit linearen oder verzweigten gesättigten oder ungesättigten Fettsäuren mit 2 - 30 Kohlenstoffatomen, die hydroxyliert sein können, sowie Mischungen hiervon; außerordentlich bevorzugt ausgewählt aus Isopropylpalmitat und Isopropylmyristat sowie Mischungen hiervon.
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Kationtensid in der Oxidationsmittelzubereitung (M2)
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Die vorstehend dargestellte Viskosität erfindungsgemäß bevorzugter Mittel (M1) ist für die Handhabung dieses Mittels selbst (Herstellung, Abfüllung, Dosieren zur Herstellung der Mischung mit der Oxidationsmittelzubereitung) hervorragend geeignet. Die Oxidationsmittelzubereitung (M2) weist üblicherweise eine niedrige Viskosität im Bereich von 10 - 6000 mPas, bevorzugt 200 - 5000 mPas, besonders bevorzugt 1000 - 4500 mPas, jeweils gemessen bei 20°C, auf. Für die Applikation auf das Haar allerdings sollte die Anwendungsmischung eine deutlich höhere Viskosität aufweisen, damit sie während der gesamten Einwirkzeit (im Bereich von 5 - 60 Minuten, bevorzugt 30 - 45 Minuten) auf dem Haar verbleibt und nicht heruntertropft. Hierbei unterscheidet man, ob die Anwendungsmischung durch das Schütteln beider Zusammensetzungen (M1) und (M2) und ggf. (M3) in einer Applikationsflasche hergestellt wird, aus der heraus die Anwendungsmischung unverzüglich nach dem Mischen mit Hilfe einer Applikationstülle als Flaschenaufsatz auf das Haar appliziert wird (Flaschenapplikation), oder ob die Anwendungsmischung durch Verrühren beider Zusammensetzungen (M1) und (M2) und ggf. (M3) in einer Schale hergestellt wird, aus der heraus die Anwendungsmischung unverzüglich nach dem Mischen mit einer Pinsel auf das Haar appliziert wird (Pinselapplikation). Die Flaschenapplikation ist insbesondere für Färbemittel geeignet, die im Einzelhandel mit einer Empfehlung zur Anwendung durch den Verbraucher selbst vertrieben werden. Die Pinselapplikation ist insbesondere für Färbemittel geeignet, die im Friseursalon durch den Friseur hergestellt und auf die Haare des Verbrauchers appliziert werden.
Überraschenderweise wurde gefunden, dass man eine Anwendungsmischung mit einer insbesondere für die Pinselapplikation geeigneten Viskosität erhält, wenn man das erfindungsgemäße oder erfindungsgemäß bevorzugte Mittel (M1) mit einer Oxidationsmittelzubereitung (M2) vermischt, die mindestens ein Kationtensid enthält. Beim Vermischen führt die Wechselwirkung zwischen dem mindestens einen Aniontensid und dem mindestens einen Kationtensid zum gewünschten Anstieg der Viskosität. Die damit erzielte pastöse Konsistenz der Anwendungsmischung führt zu optimalen Anwendungseigenschaften, insbesondere für die Pinselapplikation.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält die erfindungsgemäß eingesetzte Oxidationsmittelzubereitung (M2) mindestens ein Kationtensid, bevorzugt in einer Gesamtmenge von 0,05 - 3 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,1 - 1,5 Gew.-%, außerordentlich bevorzugt von 0,3 - 0,9 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht der Oxidationsmittelzubereitung (M2). Unter kationischen Tensiden werden Tenside, also grenzflächenaktive Verbindungen, mit jeweils einer oder mehreren positiven Ladungen verstanden. Kationische Tenside enthalten ausschließlich positive Ladungen. Üblicherweise sind diese Tenside aus einem hydrophoben Teil und einer hydrophilen Kopfgruppe aufgebaut, wobei der hydrophobe Teil in der Regel aus einem Kohlenwasserstoff-Gerüst (z.B. bestehend aus einer oder zwei linearen oder verzweigten Alkylketten) besteht, und die positive(n) Ladung(en) in der hydrophilen Kopfgruppe lokalisiert sind. Kationische Tenside adsorbieren an Grenzflächen und aggregieren in wässriger Lösung oberhalb der kritischen Mizellbildungskonzentration zu positiv geladenen Mizellen.
Erfindungsgemäß bevorzugt sind kationische Tenside vom Typ der quartären Ammoniumverbindungen, der Esterquats und der Alkylamidoamine. Bevorzugte quaternäre Ammoniumverbindungen sind Ammoniumhalogenide, wie Alkyltrimethylammoniumchloride, Dialkyldimethylammoniumchloride, Trialkylmethylammoniumchloride, sowie die unter den INCI-Bezeichnungen Quaternium-27 und Quaternium-83 bekannten Imidazolium-Verbindungen. Weitere bevorzugte quaternäre Ammoniumverbindungen sind Tetraalkylammoniumsalze, wie insbesondere das unter der INCI-Bezeichnung bekannte Quaternium-52, ein Poly(Oxy-1,2-Ethanediyl), ((Octadecylnitrilio)tri-2,1-Ethanediyl)tris(Hydroxy)-Phosphat (1:1)-Salz, das die allgemeine Strukturformel (III) aufweist, worin x + y + z = 10 sind:
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Die langen Alkylketten der oben genannten Tenside weisen bevorzugt 10 bis 22, besonders bevorzugt 12 bis 18 Kohlenstoffatome auf. Besonders bevorzugt sind Behenyltrimethylammoniumchlorid, Stearyltrimethylammoniumchlorid und Cetyltrimethylammoniumchlorid, wobei Stearyltrimethylammoniumchlorid außerordentlich bevorzugt ist. Weitere erfindungsgemäß geeignete kationische Tenside sind quaternisierte Proteinhydrolysate. Alkylamidoamine werden üblicherweise durch Amidierung natürlicher oder synthetischer Fettsäuren und Fettsäureschnitte mit Dialkylaminoaminen hergestellt. Eine erfindungsgemäß geeignete Verbindung aus dieser Substanzgruppe stellt Tegoamid® S 18 (Stearamidopropyldimethylamin) dar. Bei Esterquats handelt es sich um Stoffe, die sowohl mindestens eine Esterfunktion als auch mindestens eine quartäre Ammoniumgruppe als Strukturelement enthalten. Bevorzugte Esterquats sind quaternierte Estersalze von Fettsäuren mit Triethanolamin, quaternierte Estersalze von Fettsäuren mit Diethanolalkylaminen und quaternierten Estersalzen von Fettsäuren mit 1,2-Dihydroxypropyldialkylaminen.
In Bezug auf optimale Anwendungseigenschaften und optimale Färbeergebnisse haben sich C10-C22-Alkyltrimethylammoniumchloride als besonders gut geeignet herausgestellt. Besonders bevorzugte erfindungsgemäß verwendete Oxidationsmittelzubereitungen (M2) sind daher dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens ein kationisches Tensid in einer Gesamtmenge von 0,05 - 3 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,1 - 1,5 Gew.-%, außerordentlich bevorzugt von 0,3 - 0,9 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht der Oxidationsmittelzubereitung (M2), enthalten, wobei bevorzugt mindestens ein Tensid, ausgewählt aus C10-C22-Alkyltrimethylammoniumchloriden, insbesondere ausgewählt aus Behenyltrimethylammoniumchlorid, Stearyltrimethylammoniumchlorid und Cetyltrimethylammoniumchlorid sowie Mischungen dieser Tenside, enthalten sind. Außerordentlich bevorzugte erfindungsgemäß verwendete Oxidationsmittelzubereitungen (M2) enthalten Stearyltrimethylammoniumchlorid in einer Gesamtmenge von 0,05 - 3 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,1 - 1,5 Gew.-%, außerordentlich bevorzugt 0,3 - 0,9 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht der Oxidationsmittelzubereitung (M2).
Eine weitere erfindungsgemäß bevorzugte Verpackungseinheit (Kit-of-Parts) und ein weiteres erfindungsgemäß bevorzugtes Färbeverfahren sind jeweils dadurch gekennzeichnet, dass die Oxidationsmittelzubereitung (M2) mindestens ein kationisches Tensid, bevorzugt in einer Gesamtmenge von 0,05 - 3 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,1 - 1,5 Gew.-%, außerordentlich bevorzugt von 0,3 - 0,9 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht der Oxidationsmittelzubereitung (M2), enthält.
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Eine weitere erfindungsgemäß bevorzugte Verpackungseinheit (Kit-of-Parts) und ein weiteres erfindungsgemäß bevorzugtes Färbeverfahren sind jeweils dadurch gekennzeichnet, dass die Oxidationsmittelzubereitung (M2) mindestens ein Tensid, ausgewählt aus Aniontensiden und Niotensiden sowie Mischungen hiervon, in einer Gesamtmenge von 0,05 - 2 Gew.-%, bevorzugt 0,3 - 1,5 Gew.-%, und mindestens ein lineares, gesättigtes 1-Alkanol mit 14 bis 22 Kohlenstoffatomen, ausgewählt aus 1-Tetradecanol (Myristylalkohol), 1-Hexadecanol (Cetylalkohol), 1-Octadecanol (Stearylalkohol) und 1-Eicosanol (Arachylalkohol) sowie Mischungen hiervon, in einer Gesamtmenge von 1 - 5 Gew.-%, bevorzugt 1,5 - 4 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht der Oxidationsmittelzubereitung (M2), enthält.
Eine weitere erfindungsgemäß bevorzugte Verpackungseinheit (Kit-of-Parts) und ein weiteres erfindungsgemäß bevorzugtes Färbeverfahren sind jeweils dadurch gekennzeichnet, dass die Oxidationsmittelzubereitung (M2) mindestens ein Tensid, ausgewählt aus Aniontensiden und Niotensiden sowie Mischungen hiervon, in einer Gesamtmenge von 0,05 - 2 Gew.-%, bevorzugt 0,3 - 1,5 Gew.-%, mindestens ein lineares, gesättigtes 1-Alkanol mit 14 bis 22 Kohlenstoffatomen, ausgewählt aus 1-Tetradecanol (Myristylalkohol), 1-Hexadecanol (Cetylalkohol), 1-Octadecanol (Stearylalkohol) und 1-Eicosanol (Arachylalkohol) sowie Mischungen hiervon, in einer Gesamtmenge von 1 - 5 Gew.-%, bevorzugt 1,5 - 4 Gew.-%, und mindestens ein Öl in einer Gesamtmenge von 0,2 - 50 Gew.-%, bevorzugt 2 - 40 Gew.-%, besonders bevorzugt 5 - 30 Gew.-%, außerordentlich bevorzugt von 10 - 12 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht der Oxidationsmittelzubereitung (M2), enthält.
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Die erfindungsgemäß verwendeten und erfindungsgemäß bevorzugt verwendeten Oxidationsmittelzubereitungen (M2) können darüber hinaus Stabilisatoren, insbesondere Komplexbildner, und pH-Puffersubstanzen, enthalten.
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Bezüglich des kosmetischen Mittels (M1) in dem Container C1 und der Oxidationsmittelzubereitung (M2) in dem Container C2 der erfindungsgemäßen und erfindungsgemäß bevorzugten Kits gilt mutatis mutandis das zu den erfindungsgemäßen und erfindungsgemäß bevorzugten kosmetischen Mitteln Gesagte.
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Bezüglich des kosmetischen Mittels (M1) in dem Container C1 der erfindungsgemäßen und erfindungsgemäß bevorzugten Verfahren zur oxidativen Haarfärbung gilt mutatis mutandis das zu den erfindungsgemäßen und erfindungsgemäß bevorzugten kosmetischen Mitteln Gesagte.
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Bezüglich der Oxidationsmittelzubereitung (M2) in dem Container C2 der erfindungsgemäßen und erfindungsgemäß bevorzugten Verfahren zur oxidativen Haarfärbung gilt mutatis mutandis das zu den Oxidationsmittelzubereitungen (M2) der erfindungsgemäßen und erfindungsgemäß bevorzugten Kits zur oxidativen Haarfärbung Gesagte.
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Die Behälterwandung der Container C1 und C2 ist bevorzugt aus einem Polyolefin, wie beispielsweise Polypropylen (PP), high density Polyethylen (HDPE), medium density Polyethylen (MDPE), low density Polyethylen (LDPE), linear low density Polyethylen (LLDPE), ausgeführt. Darunter ist Polyethylen, insbesondere high density Polyethylen (HDPE), bevorzugt geeignet.
Zur verbesserten Durchmischung von (M1) und (M2) ist es bevorzugt, dass der Container (C2), der die Oxidationsmittelzubereitung (M2) enthält, als Flasche ausgebildet ist und eine wiederverschließbare Öffnung, wie beispielsweise einen Schnapp- oder einen Schraubverschluss, besitzt. Dies ermöglicht die erleichterte Zugabe des farbverändernden Mittels aus Container (C1), der seinerseits bevorzugt in Form einer Flasche aus einem Polyolefin, ausgeführt ist.
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Die nachfolgenden Beispiele sollen den Gegenstand der vorliegenden Erfindung verdeutlichen, ohne ihn hierauf zu beschränken.
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Experimenteller Teil
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Folgende Alkalisierungskomponente (M1) und Oxidationsmittelzubereitung (M2) wurden durch Vermischen der tabellierten Inhaltsstoffe miteinander hergestellt (alle Mengenangaben in Gew.-%):
Tabelle 1: Alkalisierungskomponente (M1) alle Mengenangaben in Gew.-%
Xanthan Gum | 1,5000 |
Cellulose Gum (Carboxymethylcellulose, Natriumsalz) | 0,9000 |
2-Octyldodecanol | 4,5200 |
Ammoniumhydroxid (NH4OH) | 3,9000 |
Ammoniumsulfat ((NH4)2SO4) | 0,5000 |
Kaliumhydroxid | 0,1500 |
Etidronsäure | 0,1200 |
Natriumlaurethsulfat (2 EO) | 0,8100 |
Bis-Cetearyl Amodimethicone | 1,0000 |
Sodium Gluceptate (Natriumheptagluconat) | 0,9000 |
Natriumsulfit | 0,5000 |
Ascorbinsäure | 0,4000 |
Toluen-2,5-Diaminsulfat | 0,0800 |
3-Methyl-4-aminophenol | 0,0200 |
Resorcin | 0,0520 |
m-Aminophenol | 0,0050 |
1,3-Bis-(2,4-Diaminophenoxy)propan HCl | 0,0015 |
Parfüm | 0,4000 |
Wasser, entmineralisiert (Aqua) | 84,2415 |
| 100,0000 |
Viskosität: 81.700 mPas (Brookfield-Viskosimeter RDV-II+; 20°C; Spindel 5; 4 RPM) pH-Wert: 10,36 (20°C)
Tabelle 2: Oxidationsmittelzubereitung (M2) alle Mengenangaben in Gew.-%
Wasserstoffperoxid | 11,500 |
Isopropylmyristat | 10,000 |
Cetearylalkohol | 3,600 |
PEG-40 Castor Oil | 0,600 |
Ceteareth-20 | 0,500 |
Natriumcetearylsulfat | 0,300 |
Etidronsäure | 0,240 |
Kaliumhydroxid | 0,137 |
2,6-Dicarboxypyridin | 0,100 |
Dinatriumpyrophosphat | 0,100 |
Natriumsulfat | 0,0130 |
Wasser, entmineralisiert (Aqua) | 72,910 |
| 100,000 |
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Herstellung des anwendungsbereiten Haarfärbemittels
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Die Alkalisierungskomponente gemäß Tabelle 1 wurde mit der Oxidationsmittelzubereitung (M2) gemäß Tabelle 2 im gewichtsbezogenen Mischungsverhältnis 60:60 vermischt ((M1):(M2)).
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Das so erhaltene anwendungsbereite Haarfärbemittel hat folgende Eigenschaften:
Viskosität: 21.600 mPas (Brookfield-Viskosimeter RDV-II+; 20°C; Spindel 5; 4 RPM) pH-Wert: 9,67 (20°C)
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Anwendung:
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Das anwendungsbereite Haarfärbemittel wurde auf das zu färbende, trockene Haar aufgetragen und nach einer Einwirkzeit von 30 - 45 Minuten mit Wasser ausgespült. Das Haar wurde, sofern gewünscht, noch mit einem Shampoo gereinigt, erneut ausgewaschen, mit einem Conditioner nachbehandelt, erneut ausgewaschen, mit dem Handtuch getrocknet und dann bei 35 - 80°C trockengeföhnt.
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Mit dem erfindungsgemäßen Haarfärbemittel Nr. 1 wurde eine aufhellende Färbung des Haares erzielt.
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Verbesserung der Konsistenz und Verteilbarkeit der Anwendungsmischung auf dem Haar durch die erfindungsgemäße Alkalisierungskomponente
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Tabelle 3: Alkalisierungskomponente (M1) alle Mengenangaben in Gew.-%
| (M1)-E (siehe Tab. 1) | (M1) - Vergleich |
Xanthan Gum | 1,500 | 0,000 |
Cellulose Gum (Carboxymethylcellulose, Natriumsalz) | 0,900 | 0,000 |
Cetearylalkohol | 0,0000 | 5,7500 |
Kokosfettalkohol | 0,0000 | 2,7000 |
2-Octyldodecanol | 4,5200 | 0,0000 |
Ammoniumhydroxid (NH4OH) | 3,9000 | 3,9000 |
Ammoniumsulfat ((NH4)2SO4) | 0,5000 | 0,5000 |
Kaliumhydroxid | 0,1500 | 0,6500 |
Etidronsäure | 0,1200 | 0,1200 |
Natriumlaurethsulfat (2 EO) | 0,8100 | 1,6200 |
Ceteareth-20 | 0,0000 | 0,2500 |
Bis-Cetearyl Amodimethicone | 1,0000 | 1,0000 |
Sodium Gluceptate (Natriumheptagluconat) | 0,9000 | 0,0000 |
Natriumsulfit | 0,5000 | 0,5000 |
Ascorbinsäure | 0,4000 | 0,4000 |
Toluen-2,5-Diaminsulfat | 0,0800 | 0,0800 |
3-Methyl-4-aminophenol | 0,0200 | 0,0200 |
Resorcin | 0,0520 | 0,0520 |
m-Aminophenol | 0,0050 | 0,0050 |
1,3-Bis-(2,4-Diaminophenoxy)propan HCl | 0,0015 | 0,0015 |
Parfüm | 0,4000 | 0,4000 |
Wasser, entmineralisiert (Aqua) | 84,2415 | 82,0515 |
| 100,000 | 100,0000 |
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Erfindungsgemäßes Haarfärbemittel:
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Die Alkalisierungskomponente gemäß Tabelle 1 wurde mit der Oxidationsmittelzubereitung (M2) gemäß Tabelle 2 im gewichtsbezogenen Mischungsverhältnis 60:60 vermischt.
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Vergleichs-Haarfärbemittel (nicht erfindungsgemäß):
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Die nicht erfindungsgemäße Alkalisierungskomponente gemäß Tabelle 3 wurde mit der Oxidationsmittelzubereitung (M2) gemäß Tabelle 2 im gewichtsbezogenen Mischungsverhältnis 60:60 vermischt.
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Anwendung:
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Die anwendungsbereiten Haarfärbemittel gemäß Tabelle 3 (erfindungsgemäß und nicht erfindungsgemäß) wurden bei je 3 Testpersonen jeweils auf das trockene Haar aufgetragen.
Die Einwirkzeit auf das Haar im Ansatzbereich betrug 40 Minuten.
Die Einwirkzeit auf das Haar im Längenbereich betrug 5 Minuten.
Nach der Einwirkzeit wurde das Haarfärbemittel mit Wasser aus den Haaren ausgespült. Das Haar wurde mit dem Handtuch getrocknet und dann bei 40°C trockengeföhnt.
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Die Beurteilung erfolgte für jedes Kriterium, das in der nachstehenden Tabelle 4 genannt ist, durch geschulte Friseure auf einer Notenskala von 1 bis 6, wobei 1 „schlecht“ bedeutet und 6 „hervorragend“ bedeutet.
Tabelle 4: Testergebnisse für das erfindungsgemäße Haarfärbemittel
Haarfärbemittel (erfindungsgemäß) | Testperson | Arithmetischer Mittelwert |
1 | 2 | 3 |
Beurteilung nach Applikation | Einfachheit des Anmischens | 5 | 5 | 5 | 5,00 |
Hautirritation (vor Applikation) | 5 | 5 | 5 | 5,00 |
Hautirritation (nach Applikation) | 5 | 5 | 5 | 5,00 |
Konsistenz der Anwendungsmischung | 5 | 5 | 5 | 5,00 |
Einfachheit der Applikation | 5 | 5 | 5 | 5,00 |
Haargefühl des trockenen Haars | 5 | 5 | 5 | 5,00 |
erzielte Farbtiefe | 5 | 5 | 5 | 5,00 |
erzielte Farbrichtung | 5 | 5 | 5 | 5,00 |
Gleichmäßigkeit der Färbung | 5 | 5 | 5 | 5,00 |
Glanz | 5 | 5 | 5 | 5,00 |
Kopfhautgefühl | 5 | 5 | 5 | 5,00 |
Fazit | OK | OK | OK | |
Tabelle 5: Testergebnisse für das nicht erfindungsgemäße Haarfärbemittel
Haarfärbemittel (Vergleich, nicht erfindungsgemäß) | Testperson | Arithmetischer Mittelwert |
1 | 2 | 3 |
Beurteilung nach Applikation | Einfachheit des Anmischens | 5 | 5 | 5 | 5,00 |
Hautirritation (vor Applikation) | 5 | 5 | 5 | 5,00 |
Hautirritation (nach Applikation) | 5 | 5 | 5 | 5,00 |
| Konsistenz der Anwendungsmischung | 5 | 4 | 5 | 4,67 |
Einfachheit der Applikation | 5 | 4 | 5 | 4,67 |
Haargefühl des trockenen Haars | 5 | 5 | 5 | 5,00 |
erzielte Aufhellung | 5 | 5 | 5 | 5,00 |
erzielte Farbrichtung | 5 | 5 | 5 | 5,00 |
Gleichmäßigkeit der Färbung | 5 | 5 | 5 | 5,00 |
Glanz | 5 | 5 | 5 | 5,00 |
Kopfhautgefühl | 5 | 5 | 5 | 5,00 |
Fazit | OK | OK | OK | |
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Mit der erfindungsgemäßen Alkalisierungskomponente wird eine bessere Verteilbarkeit auf dem Haar erzielt als mit der Vergleichszusammensetzung.
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Die bessere Verteilbarkeit der Anwendungsmischung mit der erfindungsgemäßen Alkalisierungskomponente auf dem Haar lässt sich auch zeigen, indem beide Anwendungsmischungen (mit der erfindungsgemäßen bzw. mit der Vergleichs-Alkalisierungskomponente (M1)) auf eine Glasplatte aufträgt und diese leicht schräg stellt. Die Vergleichs-Anwendungsmischung rutscht in einem an der Platte hinunter, während sich die Anwendungsmischung mit der erfindungsgemäßen Alkalisierungskomponente über die Platte verteilt.
Tabelle 6: weitere erfindungsgemäße Alkalisierungskomponenten (M1) alle Mengenangaben in Gew.-%
| 6.1 | 6.2 |
Xanthan Gum | 1,500 | 1,500 |
Cellulose Gum (Carboxymethylcellulose, Natriumsalz) | 0,900 | 0,900 |
2-Octyldodecanol | 4,520 | 4,520 |
Ammoniumhydroxid (NH4OH) | 4,000 | 3,340 |
Monoethanolamin (2-Aminoethanol) | 3,600 | 0,000 |
Ammoniumsulfat ((NH4)2SO4) | 0,500 | 0,900 |
Natriumhydroxid | 0,045 | 0,045 |
Etidronsäure | 0,120 | 0,120 |
Natriumlaurethsulfat (2 EO) | 0,810 | 0,810 |
Bis-Cetearyl Amodimethicone | 1,000 | 1,000 |
Sodium Gluceptate (Natriumheptagluconat) | 0,900 | 0,900 |
Natriumsulfit | 0,400 | 0,400 |
Ascorbinsäure | 0,100 | 0,100 |
Toluen-2,5-diaminsulfat | 0,039 | 0,0095 |
1-Hydroxyethyl-4,5-diamino-pyrazolsulfat | 0,024 | 0,000 |
2-Methylresorcin | 0,0197 | 0,0000 |
Resorcin | 0,0088 | 0,0520 |
m-Aminophenol | 0,0009 | 0,0050 |
1,3-Bis-(2,4-diaminophenoxy)propan HCl | 0,0098 | 0,0015 |
2,4-Diaminophenoxyethanol HCl | 0,0064 | 0,0000 |
4-Amino-2-methylphenol | 0,0040 | 0,0000 |
4-Amino-2-hydroxytoluen | 0,0011 | 0,0000 |
2-Amino-4-hydroxyethylaminoanisolsulfat | 0,0000 | 0,0121 |
Parfüm | 0,4000 | 0,4000 |
Wasser, entmineralisiert (Aqua) | 81,0913 | 84,9849 |
| 100,000 | 100,000 |
| | |
pH-Wert (20°C) | 10,0 - 11,0 | 10,0 - 11,0 |
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Erfindungsgemäße Haarfärbemittel:
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Die Alkalisierungskomponente gemäß Tabelle 6 (Beispiel 6.1 oder Beispiel 6.2) wurde mit der Oxidationsmittelzubereitung (M2) gemäß Tabelle 2 im gewichtsbezogenen Mischungsverhältnis 60:60 vermischt.
Diese Anwendungsmischung wurde auf trockenes Haar aufgetragen. Die Einwirkzeit auf das Haar im Ansatzbereich betrug 40 Minuten. Die Einwirkzeit auf das Haar im Längenbereich betrug 15 Minuten. Nach der Einwirkzeit wurde das Haarfärbemittel mit Wasser aus den Haaren ausgespült. Das Haar wurde mit einem Handtuch getrocknet und dann bei 70°C trockengeföhnt.
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Optional kann das Haar nach dem Ausspülen des Haarfärbemittels noch mit einem Haarconditioner behandelt werden, der nach einer Einwirkzeit von 1 - 10 Minuten aus den Haaren ausgespült wird. Das Haar wird dann zunächst mit einem Handtuch getrocknet und abschließend bei 70°C trockengeföhnt.
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Optional kann das Haar nach dem Ausspülen des Haarfärbemittels noch mit einem Haarconditioner behandelt werden, der auf dem Haar verbleibt. Das Haar wird dann zunächst mit einem Handtuch getrocknet und abschließend bei 70°C trockengeföhnt.