DE102020204451A1

DE102020204451A1 - Wischblatt

Info

Publication number: DE102020204451A1
Application number: DE102020204451.1A
Authority: DE
Inventors: Filip Neskovic
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 2020-04-07
Filing date: 2020-04-07
Publication date: 2021-10-07

Abstract

Es wird ein Wischblatt (10), insbesondere für ein Kraftfahrzeug, vorgeschlagen. Dieses umfasst einen Wischbalken (14) und eine Flüssigkeitsdüse (26), die an einem Ende der Längserstreckung (L) des Wischbalkens (14) angeordnet ist, und in eine Sprührichtung (26) gerichtet ist. Erfindungsgemäß ist die Sprührichtung (26) der Flüssigkeitsdüse (24) entlang der Längserstreckung (L) nach aussen gerichtet.

Description

Stand der Technik
Die Erfindung betrifft ein Wischblatt, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, nach Gattung des unabhängigen Anspruchs.
Es sind bereits zahlreiche Wischblätter, insbesondere für Kraftfahrzeuge, bekannt, die einen Wischbalken und eine Flüssigkeitsdüse aufweisen. Die Flüssigkeitsdüse ist an einem Ende der Längserstreckung des Wischbalkens angeordnet und weist eine Sprührichtung auf.
Ein derartiges Wischblatt ist beispielsweise aus der DE 10 2012 210 950 A1 bekannt. Aus dieser Schrift ist ein Wischblatt mit einem Wischbalken bekannt, an dessen Ende bezüglich seiner Längserstreckung eine Flüssigkeitsdüse angeordnet ist. Durch die Flüssigkeitsdüse wird der Wischbalken, bzw. die Scheibe, auf der der Wischbalken aufliegt, mit Flüssigkeit benetzt.
Offenbarung der Erfindung
Das erfindungsgemäße Wischblatt mit den Merkmalen des Hauptanspruchs hat den Vorteil, dass die Sprührichtung der Flüssigkeitsdüse entlang der Längserstreckung nach außen gerichtet ist. Auf diese Weise kann der im Betrieb nicht vom Wischbalken überstrichene Bereich wirkungsvoll gereinigt werden.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen ergeben sich vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Hauptanspruch angegebenen Merkmale.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn eine Gasdüse vorgesehen ist, die im Bereich der Flüssigkeitsdüse angeordnet ist und eine Strömungsrichtung aufweist, die nach außen gerichtet ist. Von besonderem Vorteil ist es hierbei, wenn die Strömungsrichtung der Gasdüse etwa der Sprührichtung der Flüssigkeitsdüse entspricht. Auf diese Weise kann Reinigungsflüssigkeit, in der Schmutz der Scheibe gelöst ist, wirkungsvoll von der Scheibe entfernt werden. Unter Gas soll im Sinne der Erfindung jeder gasförmige Stoff, also auch Luft, verstanden werden.
Hierbei ist es von besonderem Vorteil, wenn der Wischbalken eine Endkappe aufweist, die den Wischbalken entlang seiner Längserstreckung abschließt und die Flüssigkeitsdüse und die Gasdüse an der Endkappe ausgebildet sind. Dies ist einfach und kostengünstig in der Fertigung, insbesondere wenn die Flüssigkeitsdüse und die Gasdüse einstückig mit der Endkappe ausgebildet sind.
In einer kostengünstigen und daher vorteilhaften Ausführungsform ist entlang der Längserstreckung des Wischbalkens ein Befestigungselement zur Befestigung des Wischbalkens an einem Wischerarm vorgesehen, wobei die Sprührichtung im wesentlichen vom Befestigungselement abgewandt verläuft.
In einer besonders einfachen und kostengünstigen Ausbildung ist die Gasdüse als Luftdüse ausgebildet, sodass kostengünstig ein gerichteter Luftstrom durch die Gasdüse in Strömungsrichtung abgegeben werden kann.
Vorteilhafter Weise ergibt sich eine gute Reinigungswirkung, wenn die Strömungsrichtung der Gasdüse mit der Sprührichtung der Flüssigkeitsdüse einen Winkel einschließt, der maximal 90°, insbesondere maximal 45°, vorzugsweise maximal 30° beträgt.
Weiterhin ist es als vorteilhaft anzusehen, wenn der Wischbalken im Betrieb pendelnd über eine Scheibe bewegbar ist und die Sprührichtung radial nach außen gerichtet ist.
In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform sind die Flüssigkeitsdüse und die Gasdüse zueinander korreliert und/oder gepulst ansteuerbar, um eine optimale Reinigungswirkung zu erzielen.
Figurenliste
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.

Die einzige 1 zeigt eine schematische Ansicht eines erfindungsgemäßen Wischblatts in montierter Position.

Beschreibung des Ausführungsbeispiels
In 1 ist ein erfindungsgemäßes Wischblatt 10 in montierter Position auf einer Scheibe 12 schematisch dargestellt. Bei der Scheibe 12 handelt es sich um die Windschutzscheibe eines Kraftfahrzeugs.
Das erfindungsgemäße Wischblatt 10 umfasst einen Wischbalken 14, der durch ein Befestigungselement 16 an einem Wischerarm 18 befestigt ist. Der Wischerarm 18 ist wiederum an einem Antrieb 20 befestigt, der den Wischerarm 18 mit dem Wischblatt 10 im Betrieb über die Scheibe 12 pendeln lässt. Der Antrieb 20 ist als Elektromotor ausgebildet. Dieser kann ein Pendelgetriebe aufweisen, dass die rotatorische Bewegung des Elektromotors in eine Pendelbewegung übersetzt oder aber als reversierender Elektromotor ausgebildet sein, der seine Drehrichtung jeweils umkehrt.
Der Wischbalken 14 weist eine Längserstreckung L auf an dessen Enden jeweils eine Endkappe 22 angeordnet ist. An der Endkappe 22 ist eine Flüssigkeitsdüse 24 angeordnet, die eine Sprührichtung 26 aufweist, in der sie Reinigungsflüssigkeit, beispielsweise Wasser, abzugeben vermag. Ebenso ist an der Endkappe 22 eine Gasdüse 28 angeordnet, die eine Strömungsrichtung 30 aufweist, in der die Gasdüse einen Gasstrom, beispielsweise einen Luftstrom, abzugeben vermag. Sprührichtung 26 und Strömungsrichtung 30 schließen hierbei einen Winkel α ein, der etwa 10° beträgt.
Sowohl die Sprührichtung 26, als auch die Strömungsrichtung 30, sind hierbei nach außen gerichtet. Mithin wird die Flüssigkeit von der Flüssigkeitsdüse 24 nicht in Richtung des Wischbalken 14 abgegeben, sondern in entgegengesetzter Richtung. Bei einer pendelnden Bewegung des Wischblatts 10 verläuft die Sprührichtung 26 mithin in radialer Richtung nach außen. Die Sprührichtung 26 verläuft daher, ausgehend von der Endkappe 22 in Längsrichtung L betrachtet nach außen, oder anders formuliert, die Sprührichtung 26 zeigt in den Bereich, der vom Wischbalken 14 im Betrieb nicht überstrichen wird. Das gleiche gilt für die Strömungsrichtung 30 der Gasdüse 28. Der Bereich, der im Betrieb vom Wischbalken 14 überstrichen wird, bildet ein Wischfeld 32, sodass die Sprührichtung 26 und die Strömungsrichtung 30 in einen Außenbereich 34 zeigen, der außerhalb des Wischfelds 32 liegt.
Die Flüssigkeitsdüse 24 ist einstückig mit der Endkappe 22 ausgebildet, beispielsweise in einem Kunststoff-Spritzgussverfahren. Zusätzlich kann die Flüssigkeitsdüse 24 eine dem Fachmann bekannte Düsenkugel aus Stahl oder Kunststoff aufweisen, die die Sprührichtung 26 vorgibt. Auch die Gasdüse 28, die mit oder ohne Düsenkugel ausgebildet sein kann, ist einstückig mit der Endkappe 22 ausgebildet.
Die Flüssigkeitszufuhr zur Flüssigkeitsdüse 24 erfolgt über eine separate Flüssigkeitsleitung, die hier aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht gezeichnet ist. Diese verläuft vom Wischerarm 18 über das Befestigungselement 16 und den Wischbalken 14 zur Endkappe 22. Im Bereich des Wischbalken 14 kann die Flüssigkeitsleitung auch als Kanal im Wischbalken 14 vorgesehen sein. Insbesondere wenn der Wischbalken 14 eine Windabweisleiste aufweist, kann die Flüssigkeitsleitung durch die Windabweisleiste verlaufen. Entsprechendes gilt für die Gasdüse 28. Für diese kann beispielsweise eine Druckluftleitung durch den Wischerarm 18, das Befestigungselement 16, den Wischbalken 14 und die Endkappe 22 verlaufen, sodass die Gasdüse 28 mit Druckluft beaufschlagt ist.
In einer Variation der Erfindung kann die Flüssigkeitsdüse 24 auch elektrisch oder pneumatisch angesteuert werden, sodass der Flüssigkeitsaustritt aus der Flüssigkeitsdüse 24 beispielsweise gepulst erfolgt.
In einer weiteren Variation werden die Flüssigkeitsdüse 24 und die Gasdüse 28 korreliert zu einander angesteuert. Beispielsweise so, dass bei jedem Flüssigkeitsaustritt aus der Flüssigkeitsdüse 24 auch Gas bzw. Luft aus der Gasdüse 28 austritt und die mit Schmutzpartikeln beaufschlagt Reinigungsflüssigkeit wegbläst.
Ebenso kann beispielsweise nach einem beendeten Flüssigkeitsaustritt die Gasdüse 28 weiter Gas für einen vorbestimmten Zeitraum austreten lassen.
In einer weiteren Variation wird von der Gasdüse 28 während des gesamten Betriebs ein Luftstrom abgegeben.
In einer weiteren, einfachen Variation wird das für die Gasdüse 28 benötigte Gas durch den Fahrtwind des Kraftfahrzeugs erzeugt. Hierfür kann beispielsweise eine geeignete Einströmöffnung in der Endkappe 22 vorgesehen sein, die den Fahrtwind in Richtung der Gasdüse 28 lenkt, sodass aus dieser kontrolliert in Strömungsrichtung 30 Luft auf die Scheibe 12 trifft und die Flüssigkeit aus der Flüssigkeitsdüse 24 von der Scheibe 12 entfernt. Eine derartige Ausbildung kann auch ergänzend zur oben ausgeführten Ausbildung mit Druckluftleitung vorgesehen sein.
Wie in 1 gezeigt kann die Endkappe 22 mit der Flüssigkeitsdüse 24 am Außenkreis, des Wischfelds 32, also am dem Antrieb 20 abgewandten Ende des Wischbalken 14, vorgesehen sein. Alternativ oder ergänzend ist eine derartige Ausbildung der Endkappe 22 auch am Innenkreis des Wischfelds 32, also auf der dem Antrieb 20 zugewandten Seite des Wischbalken 14, möglich.
In einer weiteren Variation der Erfindung kann die Flüssigkeitsabgabe durch die Flüssigkeitsdüse 24 auch alternierend zur Luft bzw. Gasabgabe durch die Gasdüse 28 erfolgen. Bei einer pendelnden Bewegung des Wischblatts 10, die einer Hin-Bewegung in einer ersten Richtung (Pfeil 36) und einer Her-Bewegung in einer zweiten Richtung (Pfeil 38) entspricht, kann beispielsweise bei der Bewegung in erster Richtung (Pfeil 36) Flüssigkeit aus der Flüssigkeitsdüse 24 in Sprührichtung 26 austreten und entsprechend bei der Bewegung in die zweite Richtung (Pfeil 38) Gas oder Luft aus der Gasdüse 28 in Strömungsrichtung 30 austreten.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 102012210950 A1 [0003]

Claims

Wischblatt (10), insbesondere für ein Kraftfahrzeug, umfassend einen Wischbalken (14) und eine Flüssigkeitsdüse (24), die an einem Ende der Längserstreckung (L) des Wischbalkens (14) angeordnet ist, und in eine Sprührichtung (26) gerichtet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Sprührichtung (26) der Flüssigkeitsdüse (24) entlang der Längserstreckung (L) nach aussen gerichtet ist.
Wischblatt (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Gasdüse (28) vorgesehen ist, die im Bereich der Flüssigkeitsdüse (24) angeordnet ist und eine Strömungsrichtung (30) aufweist, die nach aussen gerichtet ist, insbesondere etwa in Sprührichtung (26) der Flüssigkeitsdüse (24) gerichtet ist.
Wischblatt (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Wischbalken (14) eine Endkappe (22) aufweist, die diesen entlang seiner Längserstreckung abschließt und die Flüssigkeitsdüse (24) und die Gasdüse (28) an der Endkappe (22) ausgebildet sind, insbesondere einstückig mit der Endkappe (22) ausgebildet sind.
Wischblatt (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass entlang der Längserstreckung des Wischbalkens (14) ein Befestigungselement (16) zur Befestigung an einem Wischerarm (18) vorgesehen ist und die Sprührichtung (26) im wesentlichen vom Befestigungselement (16) abgewandt verläuft.
Wischblatt (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Gasdüse (28) als Luftdüse ausgebildet ist.
Wischblatt (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungsrichtung (30) mit der Sprührichtung (26) einen Winkel einschließt, der maximal 90 Grad, insbesondere maximal 45 Grad, vorzugsweise maximal 30 Grad, beträgt.
Wischblatt (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Wischbalken (14) im Betrieb pendelnd über eine Scheibe (12) bewegbar ist und die Sprührichtung (26) radial nach aussen gerichtet ist.
Wischblatt (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigkeitsdüse (24) und die Gasdüse (28) zueinander korreliert und gepulst ansteuerbar sind.