DE102020000529A1

DE102020000529A1 - Scheibenwischervorrichtung

Info

Publication number: DE102020000529A1
Application number: DE102020000529.2A
Authority: DE
Inventors: Giovanni La Placa
Original assignee: Daimler AG
Current assignee: Mercedes Benz Group AG
Priority date: 2020-01-29
Filing date: 2020-01-29
Publication date: 2020-08-27

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Scheibenwischervorrichtung (1) für ein Fahrzeug mit zumindest einem schwenkbar und rotierbar gelagerten Wischerarm (2). Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass- der Wischerarm (2) eine um eine innere feststehende Einheit (2.1) äußere rotierende Einheit (2.2) aufweist,- an der äußeren rotierenden Einheit (2.2) zumindest zwei entlang der äußeren rotierenden Einheit (2.2) an dieser abschnittsweise gewunden verlaufende Wischlippen (3) angeordnet sind und- die äußere rotierende Einheit (2.2) zwischen den Wischlippen (3) Öffnungen aufweist, die fluidisch mit einem entlang der inneren feststehenden Einheit (2.1) verlaufenden Absaugschlitz (A) verbunden sind.

Description

Die Erfindung betrifft eine Scheibenwischervorrichtung für ein Fahrzeug mit zumindest einem schwenkbar und rotierbar gelagerten Wischerarm.
Aus der DE 41 15 899 A1 ist eine Insektenreinigungsvorrichtung für Fahrzeugscheiben bekannt. Ein Scheibenwischer eines Fahrzeuges weist eine wischend über die Fahrzeugscheibe bewegbare Stange mit daran angeordnetem Insektenreinigungsmaterial auf. Alternativ dazu weist der Scheibenwischer eine starre, in Rotation versetzbare Welle auf, welche schwebend über die Fahrzeugscheibe bewegbar ist, und an welcher Borsten angeordnet sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Scheibenwischervorrichtung für ein Fahrzeug anzugeben.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Scheibenwischervorrichtung gelöst, welche die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale aufweist.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Eine Scheibenwischervorrichtung für ein Fahrzeug umfasst zumindest einen schwenkbar und rotierbar gelagerten Wischerarm. Erfindungsgemäß weist der Wischerarm eine um eine innere feststehende Einheit äußere rotierende Einheit auf, an welcher zumindest zwei entlang des Wischerarmes abschnittsweise gewunden verlaufende Wischlippen angeordnet sind und die äußere rotierende Einheit zwischen den Wischlippen Öffnungen aufweist, die fluidisch mit einem entlang der inneren feststehenden Einheit verlaufenden Absaugschlitz verbunden sind.
Mittels der äußeren rotierenden Einheit, die auch als Wischlippeneinheit bezeichnet werden kann, entsteht eine erheblich verbesserte Abziehwirkung an der Fahrzeugscheibe.
Über den Absaugschlitz kann insbesondere bei Betätigung einer Wisch- und Waschfunktion der Scheibenwischervorrichtung ein Wasser-Scheibenreinigungsgemisch, welches gesundheitsschädlich sein kann, größtenteils abgesaugt werden.
Zudem kann mittels eines derart ausgebildeten Wischerarmes weitestgehend ausgeschlossen werden, dass das Wasser-Scheibenreinigungsgemisch, z. B. auf eine Kameralinse einer Rückfahrkamera des Fahrzeuges auftrifft, wodurch eine Sicht der Rückfahrkamera beeinträchtigt werden kann.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand einer Zeichnung näher erläutert.
Dabei zeigt die:

1 schematisch eine Scheibenwischervorrichtung für ein Fahrzeug.

Die einzige Figur zeigt eine Scheibenwischervorrichtung 1 für ein nicht näher dargestelltes Fahrzeug.
Die Scheibenwischervorrichtung 1 umfasst einen schwenkbar gelagerten Wischerarm 2 mit einer um eine innere feststehende Einheit 2.1 äußeren rotierenden Einheit 2.2, zwei Wischlippen 3, von denen nur eine gezeigt ist, einem Drehwinkelsensor 4, einer Antriebseinheit 5 für die Rotationsbewegung der äußeren rotierenden Einheit 2.2 und einer Unterdruckpumpe 6 mit einem Auffangbehälter 6.1 und einem Ablassventil 6.2.
Bei einer allgemein bekannten Scheibenwischervorrichtung 1 wird ein Wasser-Scheibenreinigungsgemisch oder auch nur Wasser mittels der Wischlippe 3 entlang einer Fahrzeugscheibe geschoben. Zudem wird das Wasser-Scheibenreinigungsgemisch oder nur das Wasser lokal oder auf mehrere Bereiche der Fahrzeugscheibe gesprüht.
Insbesondere bei einer einer Heckscheibe zugeordneten Scheibenwischervorrichtung 1 läuft nach Betätigung einer Wisch- und Waschfunktion ein Großteil des aufgesprühten Wasser-Scheibenreinigungsgemisches oder des Wassers trotz einer unmittelbar danach einsetzenden Wischbewegung des Wischerarmes 2 am Fahrzeug nach unten ab und führt vergleichsweise häufig zu einer Verschmutzung einer unterhalb der Heckscheibe angeordneten Kameralinse einer Rückfahrkamera des Fahrzeuges.
Um eine Reinigung einer Fahrzeugscheibe, welche der Scheibenwischervorrichtung 1 zugeordnet ist, zu verbessern, ist die im Folgenden beschriebene Scheibenwischervorrichtung 1 wie folgt ausgebildet.
Wie oben beschrieben, umfasst der Wischerarm 2 die innere feststehende Einheit 2.1 und die äußere rotierende Einheit 2.2, an welcher zwei Wischlippen 3 abschnittsweise gewunden verlaufend angeordnet sind.
Im Betrieb der Scheibenwischervorrichtung 1 führt der Wischerarm 2 mittels einer nicht näher gezeigten weiteren Antriebseinheit eine Schwenkbewegung aus, wobei mittels der Antriebseinheit 5 die äußere rotierende Einheit 2.2, die auch Wischlippeneinheit bezeichnet werden kann, eine Rotationsbewegung ausführt. Dabei rotiert die äußere rotierende Einheit 2.2 um die innere feststehende Einheit 2.1.
Die innere feststehende Einheit 2.1 weist über ihre gesamte Länge einen Ansaugschlitz A auf, in welchen das verschmutzte Wasser-Scheibenreinigungsgemisch oder das verschmutzte Wasser eingesaugt wird. Hierzu ist der Ansaugschlitz A in Richtung der Fahrzeugscheibe angeordnet und fluidisch mit der Unterdruckpumpe 6 mit dem Auffangbehälter 6.1 gekoppelt.
Wie oben beschrieben, sind an der äußeren rotierenden Einheit 2.2 zwei Wischlippen 3 teilweise gewunden angeordnet, wobei eine Anzahl der Wischlippen 3 variieren kann.
Dadurch, dass die beiden Wischlippen 3 gewunden entlang der äußeren rotierenden Einheit 2.2 angeordnet sind, kann weitestgehend sichergestellt werden, dass die beiden Wischlippen 3 fortlaufend mit der Fahrzeugscheibe kontaktieren, wobei ein wesentlich geringerer Kraftaufwand für eine Wischbewegung erforderlich ist.
Die äußere rotierende Einheit 2.2 weist zwischen den Wischlippen 3 nicht näher dargestellte Öffnungen auf, die fluidisch mit dem Absaugschlitz A verbunden sind, wobei das verschmutzte Wasser-Scheibenreinigungsgemisch oder das verschmutzte Wasser über die Öffnungen in den Absaugschlitz A gelangt.
In einer möglichen Ausführungsform ist vorgesehen, dass das abgesaugte Wasser-Scheibenreinigungsgemisch oder das Wasser einer nicht näher dargestellten Filtereinheit zugeführt gereinigt und aufgefangen wird. Dadurch kann weitestgehend vermieden werden, dass das zum Teil gesundheitsschädliche Wasser-Scheibenreinigungsgemisch in die Umwelt gelangt. Denkbar ist, dass das gefilterte und somit gereinigte Wasser-Scheibenreinigungsgemisch erneut einem Flüssigkeitskreislauf der Scheibenwischervorrichtung 1 zugeführt wird.
Eine weitere mögliche Ausführungsform der Scheibenwischervorrichtung 1 sieht vor, dass an der inneren feststehenden Einheit 2.1 des Wischerarmes 2 sogenannte Sprühleisten vor bzw. hinter dem Absaugschlitz A angeordnet sind, so dass zusätzlich ein Wasser-Scheibenreinigungsgemisch auf die entsprechende Fahrzeugscheibe aufgesprüht wird. Dabei erfolgt das Aufsprühen in Abhängigkeit erfasster Signale des Drehwinkelsensors 4, so dass nur die Sprühleiste aktiviert wird, welche sich in einer jeweiligen Schwenkbewegungsrichtung vor dem Absaugschlitz A befindet.
Darüber hinaus werden die erfassten Signale des Drehwinkelsensors 4 mit erfassten Signalen eines sogenannten Regensensors des Fahrzeuges 1 verarbeitet und an eine nicht näher dargestellte Steuereinheit der Scheibenwischervorrichtung 1 weitergeleitet.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 4115899 A1 [0002]

Claims

Scheibenwischervorrichtung (1) für ein Fahrzeug mit zumindest einem schwenkbar und rotierbar gelagerten Wischerarm (2), dadurch gekennzeichnet, dass - der Wischerarm (2) eine um eine innere feststehende Einheit (2.1) äußere rotierende Einheit (2.2) aufweist, - an der äußeren rotierenden Einheit (2.2) zumindest zwei entlang der äußeren rotierenden Einheit (2.2) an dieser abschnittsweise gewunden verlaufende Wischlippen (3) angeordnet sind und - die äußere rotierende Einheit (2.2) zwischen den Wischlippen (3) Öffnungen aufweist, die fluidisch mit einem entlang der inneren feststehenden Einheit (2.1) verlaufenden Absaugschlitz (A) verbunden sind.
Scheibenwischervorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Absaugschlitz (A) fluidisch mit einer Unterdruckpumpe (6) mit einem Auffangbehälter (6.1) und einem Ablassventil (6.2) gekoppelt ist.
Scheibenwischervorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an der inneren feststehenden Einheit (2.1) zumindest eine Sprühleiste angeordnet ist.