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Die Erfindung betrifft ein Ladekabel nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 der Erfindung.
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Um elektrochemische Speicherzellen (Akkumulatoren) elektrisch angetriebener oder antreibbarer Fahrzeuge aufladen zu können, sind Ladekabel vorgesehen, welche die elektrische Verbindung zwischen dem Fahrzeug und einer Ladeinfrastruktur ermöglichen. Hierzu kann zum einen ein separates Ladekabel zur Anwendung kommen, welches einenends einen elektrischen Steckverbinder zur elektrischen Verbindung des Ladekabels mit dem Fahrzeug und anderenends einen elektrischen Steckverbinder zur elektrischen Verbindung des Ladekabels mit besagter Ladeinfrastruktur, beispielsweise einer fest installierten Ladesäule, aufweist. Darüber hinaus ist es bekannt, ein Ladekabel vorzusehen, welches integraler Bestandteil des Fahrzeugs oder der Ladeinfrastruktur ist, d.h., einenends entweder mit dem Fahrzeug oder mit der Ladeinfrastruktur fest respektive unlösbar und anderenends mit der Ladeinfrastruktur bzw. dem Fahrzeug lösbar verbindbar ist. Dem Ladekabel kann ein am Fahrzeug oder an der Ladeinfrastruktur angeordneter Aufrollmechanismus für dasselbe zugeordnet sein (vgl.
DE 10 2017 200 596 A1 ).
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In der Praxis hat es sich als nachteilig erwiesen, dass das Ladekabel gelegentlich während des bestimmungsgemäßen Gebrauches desselben Bodenberührung hat und dadurch eine Verschmutzung erfahren kann, welches sich nachteilig auf den Handhabungskomfort auswirken kann, indem beispielsweise die Hände und/oder die Kleidung einer betreffenden, den Ladevorgang veranlassenden Person durch Verschmutzung in Mitleidenschaft gezogen werden.
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Um diesem nachteiligen Umstand zu begegnen, sind im Hinblick auf Ladekabel, welche integraler Bestandteil des Fahrzeugs oder der Ladeinfrastruktur sind, bereits Lösungen bekannt. So beschreibt die
DE 10 2017 127 002 A1 eine Ladestation für Elektrofahrzeuge, mit einem an derselben einenends fest angeschlagenen Ladekabel, welches anderenends einen Stecker aufweist, und mit einer Kabelaufhängungseinrichtung. Die Kabelaufhängungseinrichtung ist eingerichtet, das Ladekabel an mindestens einem Aufhängungspunkt zu halten und von oben dem Fahrzeug zuzuführen. Die Kabelaufhängungseinrichtung weist einen Abstand zur Bodenoberfläche (Straßen- oder Parkplatzoberfläche) auf, der zumindest größer ist als der Abstand einer Steckeraufnahme des Elektrofahrzeugs zu besagter Bodenoberfläche. Hierdurch soll sichergestellt werden, dass das Ladekabel nicht die Bodenoberfläche berührt. Ferner kann die Kabelaufhängungseinrichtung einen Aufrollmechanismus für das Ladekabel aufweisen.
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Die
DE 10 2017 119 930 A1 beschreibt eine Ladevorrichtung für Elektrofahrzeuge, welche einen Träger umfasst, der sich oberhalb der zu ladenden Elektrofahrzeuge horizontal erstreckt und/oder beweglich ist. Am Träger ist eine Ladestelle angeordnet, welche ein an mehreren Zwischenstellen am Träger längsbeweglich abgestütztes Stromkabel mit Ladestecker und mit zugeordnetem Halteseil aufweist. Das Halteseil dient der höhenveränderlichen Anordnung des Ladesteckers über dem Boden. Das Halteseil ist auf einer vorgespannten Rolle aufgewickelt. Der Ladestecker kann mittels Zugbewegung bis zu einer Soll-Höhe geführt und dort arretiert werden.
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Für separate und gegebenenfalls im Fahrzeug verstaubare Ladekabel sind benutzerfreundliche Maßnahmen und/oder Mittel zur Verhinderung der Verschmutzung einer ein derartiges Ladekabel handhabenden Person, zumindest jedoch zur Minimierung der Gefahr der Verschmutzung, bisher unbekannt geblieben. Hier setzt die nachfolgend beschriebene Erfindung an.
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Demnach ist es gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung Aufgabe derselben, ein Ladekabel, welches beidenends einen elektrischen Steckverbinder aufweist, derart zu verbessern, dass während der Benutzung des Ladekabels respektive im bestimmungsgemäßen Gebrauch des Ladekabels eine Verschmutzung einer dasselbe handhabenden Person verhindert, zumindest jedoch die Gefahr der Verschmutzung wirkungsvoll minimiert ist. Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist es Aufgabe derselben, den Handhabungskomfort zu verbessern.
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Ausgehend von einem Ladekabel für ein elektrisch betriebenes oder betreibbares Fahrzeug, welches beidenends je einen elektrischen Steckverbinder aufweist, wird die gestellte Aufgabe dadurch gelöst, dass das Ladekabel zusätzlich ein die Steckverbinder untereinander verbindendes, langgestrecktes sowie flexibles Halteelement aufweist, wobei wenigstens ein Ende des Halteelements unter Vermittlung eines Aufrollmechanismus für das Halteelement mit dem zugeordneten Steckverbinder verbunden ist, und wobei das Ladekabel über seine Längserstreckung gesehen zwischen den Steckverbindern mittels zumindest einer Haltelasche am Halteelement gehaltert ist.
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Durch diese Maßnahme ist ein Ladekabel geschaffen, welches sich aufgrund des Aufrollmechanismus in Kombination mit dem flexiblen Halteelement und der zumindest einen Haltelasche äußerst einfach handhaben lässt, insbesondere in einen Verstauzustand überführen lässt, ohne dass ein übermäßiger Kontakt unmittelbar mit dem Ladekabel erforderlich wird. Allein durch Greifen der Steckverbinder und/oder des Aufrollmechanismus des Ladekabels, welche im Allgemeinen nicht mit dem Boden in Kontakt treten und so verschmutzt werden können, ist eine verschmutzungsfreie Handhabung des Ladekabels ermöglicht.
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Die Unteransprüche beschreiben bevorzugte Weiterbildungen oder Ausgestaltungen der Erfindung.
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In Fortbildung der Erfindung kann der Aufrollmechanismus dazu eingerichtet sein, das Halteelement zumindest während des bestimmungsgemäßen Gebrauchs des Ladekabels zu straffen oder gestrafft zu halten.
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Dies hat den Vorteil, dass das in Benutzung respektive im bestimmungsgemäßen Gebrauch befindliche Ladekabel in einer vorbestimmten Position oberhalb des Bodens gehaltert ist, wodurch eine Verschmutzung desselben infolge Bodenberührung verhindert, zumindest jedoch die Gefahr der Verschmutzung wirkungsvoll minimiert ist. Unter der Angabe „bestimmungsgemäßer Gebrauch“, wird verstanden, dass das Ladekabels einenends mit dem Fahrzeug und anderends mit einer Ladeinfrastruktur elektrisch verbunden ist, indem besagte Steckverbinder mit einem zugeordneten Gegensteckverbinder des Fahrzeugs bzw. der Ladeinfrastruktur verbunden sind. Ist die Beabstandung zwischen den Gegensteckverbindern geringer als die Länge des Ladekabels besteht herkömmlich die Gefahr, dass das Ladekabel derart durchhängt, dass dieses den Boden berührt und verschmutzt wird. Dadurch, dass das Ladekabel nunmehr über seine Längserstreckung gesehen zusätzlich am gestrafften Halteelement gehaltert ist, ist der Durchhang des Ladekabels derart minimierbar, dass es nicht mehr den Boden berührt.
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Wie die Erfindung weiter vorsieht, entspricht die Länge des Halteelements bevorzugt zumindest der Länge des Ladekabels, wodurch im Bedarfsfall die gesamte Länge des demgemäß voll gestreckten Ladekabels zur Kontaktierung der Gegensteckverbinder genutzt werden kann. In diesem Fall ist demnach ebenfalls kein Durchhang des Ladekabels zu verzeichnen.
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Um eine definierte, reproduzierbare Halterung des Ladekabels in einem definierten, reproduzierbaren Verlauf desselben, bevorzugt in Windungen zu gewährleisten, ist die zumindest eine Haltelasche mit dem Ladekabel fest und mit dem Halteelement in Längsrichtung desselben verschiebbar verbunden. Besagte Windungen lassen sich beispielsweise durch eine entsprechende, an sich bekannte Vorkonfektionierung des Ladekabels erzielen.
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Um die Halterung des Ladekabels am Halteelement und die Handhabung des Ladekabels weiter zu verbessern, sind gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform zwei oder mehr über die Längserstreckung des Ladekabels verteilt angeordnete Haltelaschen vorgesehen.
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Der Aufrollmechanismus kann vorteilhaft elektrischer und/oder mechanischer Art sein. Der Aufrollmechanismus elektrischer Art bezieht dazu seine elektrische Energie bevorzugt vom Fahrzeug oder der Ladeinfrastruktur, indem nur ein Steckverbinder gelöst und über den anderen die Stromversorgung gewährleistet wird. Der Aufrollmechanismus weist dazu eine Wickelrolle auf, welche bevorzugt von einem Elektroantrieb, insbesondere Elektromotor angetrieben wird. Ergänzt sein kann dieser Aufrollmechanismus durch eine Handhabe (z.B. Kurbel), um die Wickelrolle auch manuell betreiben zu können. Der Aufrollmechanismus mechanischer Art kann vorteilhaft eine Wickelrolle mit einem vorgespannten Federelement und/oder einer Handhabe (z.B. Kurbel) zum manuellen Betätigen der Wickelrolle für das Halteelement umfassen.
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Um die Handhabung des Ladekabels noch weiter zu verbessern, ist der Aufrollmechanismus bevorzugt dazu eingerichtet, nach dem bestimmungsgemäßen Gebrauch des Ladekabels das Halteelement selbsttätig aufzurollen und hierdurch gleichzeitig das Ladekabel in einen Verstauzustand zu überführen, nämlich bevorzugt unter Zuhilfenahme der elektrisch oder mittels vorgespannten Federelements betriebenen Wickelrolle.
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Nachstehend wird die Erfindung anhand eines in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Sie ist jedoch nicht auf diese beschränkt, sondern erfasst alle durch die Patentansprüche definierten Ausgestaltungen. Es zeigen:
- 1 eine äußerst schematische Darstellung eines Fahrzeugs während eines Aufladevorgangs, mit einem Ladekabel nach dem Stand der Technik,
- 2 eine äußerst schematische Darstellung eines erfindungsgemäß ausgebildeten Ladekabels im bestimmungsgemäßen Gebrauch, d.h. während eines Aufladevorgangs eines Fahrzeugs gemäß einer ersten Nutzungssituation, und
- 3 das Ladekabel nach 2 gemäß einer zweiten Nutzungssituation bzw. zum Zeitpunkt der Überführung des Ladekabels in einen Verstauzustand desselben.
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1 zeigt ein elektrisch betriebenes oder betreibbares Fahrzeug 1 während eines Ladevorgangs zum Aufladen nicht zeichnerisch dargestellter elektrochemischer Speicherzellen des Fahrzeugs 1. Das Fahrzeug 1 ist über ein separates Ladekabel 2 mit einer Ladeinfrastruktur 3, welche gemäß diesem Ausführungsbeispiel durch eine ortsfeste Ladesäule gebildet ist, verbunden. Durch die Erfindung mit erfasst ist selbstverständlich auch jedwede andere Ladeinfrastruktur 3, beispielsweise in Form eines ortsfesten Hausanschlusses oder in Form einer mobilen Ladeinfrastruktur 3, welche beispielsweise durch ein anderes Fahrzeug mit einem oder mehreren Akkumulatoren gebildet ist (nicht zeichnerisch dargestellt).
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Das separate Ladekabel 2 weist beidenenends je einen elektrischen Steckverbinder 4, 5 auf und ist bevorzugt vorgesehen, in einem Verstauzustand desselben im Fahrzeug 1 mitgeführt zu werden. Unter besagtem Verstauzustand des Ladekabels 2 wird ein bevorzugt ringförmig zusammengelegtes Ladekabel 2 verstanden.
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Bevorzugt weist einer der Steckverbinder 4, 5 eine buchsenartige Geometrie auf, wogegen der andere eine steckerartige Geometrie aufweist. Weiter bevorzugt bzw. überwiegend ist das Ladekabel 2 mit dem Steckverbinder 4 buchsenartiger Geometrie mit einem Gegensteckverbinder 6 des Fahrzeugs 1 und der Steckverbinder 5 steckerartiger Geometrie mit einem Gegensteckverbinder 7 der Ladeinfrastruktur 3 elektrisch verbunden.
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Wie der 1 weiter zu entnehmen ist, besteht die Gefahr, dass das Ladekabel 2 während eines Ladevorgangs auf dem Boden 8 (Straßen- oder Parkplatzoberfläche) abschnittsweise aufliegt, wenn die aktuell zu verzeichnende Beabstandung zwischen den Gegensteckverbindern 6, 7 weit geringer der Länge des Ladekabels 2 ist. Die Bodenberührung des Ladekabels 2 kann zur Verschmutzung desselben führen, welches sich nachteilig auf den Handhabungskomfort auswirken kann, indem beispielsweise die Hände und/oder die Kleidung einer betreffenden, den Ladevorgang veranlassenden Person durch Verschmutzung in Mitleidenschaft gezogen werden. Sicherlich kann es gegebenenfalls angezeigt sein, das Fahrzeug 1 derart beabstandet zur Ladeinfrastruktur 3 anzuordnen, dass sich das Ladekabel 2 vom Boden 8 abhebt oder sich vollständig streckt, jedoch ist diese Maßnahme mit Mehraufwand verbunden oder durch örtliche Gegebenheiten, wie beispielsweise begrenzte Parktasche, nicht durchführbar.
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Um dem vorstehend beschriebenen nachteiligen Umstand der Verschmutzung einer das Ladekabel 2 handhabenden Person während eines Ladevorgangs zu begegnen, ist gemäß den 2 und 3 ein Ladekabel 2' mit beidenends je einem Steckverbinder 4, 5 vorgesehen, das zusätzlich ein die Steckverbinder 4, 5 untereinander verbindendes, langgestrecktes sowie flexibles Haltelement 9 aufweist. Das Haltelement 9 ist bevorzugt band- oder drahtförmig ausgebildet. Denkbar sind jedoch auch andere Halteelemente 9 der gattungsgemäßen Art, wie beispielsweise Ketten, welche demgemäß ebenfalls durch die Erfindung mit erfasst sind.
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Ein Ende des Halteelements 9 ist mit dem fahrzeugseitigen Steckverbinder 4 des Ladekabels 2' verbunden. Demgegenüber ist das andere Ende des Halteelements 9 unter Vermittlung eines Aufrollmechanismus 10 für das Halteelement 9 mit dem ladeinfrastrukturseitigen Steckverbinder 5 des Ladekabels 2' verbunden. Durch die Erfindung miterfasst ist selbstverständlich auch eine nicht zeichnerisch dargestellte Anordnung des Aufrollmechanismus 10 am fahrzeugseitigen Steckverbinder 4 des Ladekabels 2'. Wie den 2 und 3 weiter zu entnehmen ist, ist das Ladekabel 2' mittels zumindest einer, gemäß diesem Ausführungsbeispiel mittels vier Haltelaschen 11 am Halteelement 9 gehaltert. Die Halteelemente 9 sind über die Längserstreckung des Ladekabels 2' verteilt angeordnet, vorzugsweise gleichmäßig verteilt angeordnet, und mit dem Ladekabel 2' jeweils fest verbunden. Mit dem Halteelement 9 sind die Haltelaschen 11 dagegen in Längsrichtung des Halteelements 9 verschiebbar verbunden.
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Was den Aufrollmechanismus 10 für das Halteelement 9 anbelangt, ist dieser durch ein am Steckverbinder 5 festgelegtes Gehäuse 12 gebildet, in welchem eine Wickelrolle 13 drehbar gelagert ist. Auf besagte Wickelrolle 13 ist das Halteelement 9 aufgewickelt bzw. aufwickelbar. 2 zeigt die Wickelrolle 13 mit weitestgehend vollständig abgewickeltem Halteelement 9. 3 zeigt demgegenüber die Wickelrolle 13 mit teilweise abgewickeltem Halteelement 9.
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Der Aufrollmechanismus 10 kann elektrischer oder mechanischer Art sein. Darüber hinaus ist auch eine Kombination aus beiden Varianten durch die Erfindung mit erfasst.
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Unter einem Aufrollmechanismus 10 elektrischer Art wird ein Aufrollmechanismus 10 verstanden, dessen Wickelrolle 13 bevorzugt mittels eines nicht zeichnerisch dargestellten Elektroantriebs, insbesondere eines Elektromotors betrieben wird. Die erforderliche Elektroenergie wird durch zumindest einen der Steckverbinder 4, 5 bereitgestellt, welcher in elektrischem Kontakt mit dem zugeordneten Gegensteckverbinder 6, 7 steht.
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Unter einem Aufrollmechanismus 10 mechanischer Art wird ein Aufrollmechanismus 10 verstanden, dessen Wickelrolle 13 mittels eines nicht zeichnerisch dargestellten Federelements vorgespannt ist und/oder mittels einer nicht zeichnerisch dargestellten Handhabe (Kurbel) manuell betätigbar ist.
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Nachfolgend wird die Erfindung weiter in ihrer Funktion beschrieben.
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So zeigt 2 eine erste Nutzungssituation des Ladekabels 2', in welcher dasselbe mittels besagter Steckverbinder 4, 5 in den jeweils zugeordneten Gegensteckverbinder 6, 7 des Fahrzeugs 1 bzw. der Ladeinfrastruktur 3 gesteckt ist. Gemäß dieser Nutzungssituation ist die Beabstandung zwischen den Gegensteckverbindern 6, 7 derart groß, dass das Ladekabel 2' vollständig gestreckt ausgebildet ist. Es versteht sich für den Fachmann von selbst, dass hierbei die freie Länge des Halteelements 9 zumindest der Länge des Ladekabels 2' entspricht, da dieses ebenfalls gestreckt dargestellt ist. Ein nachteiliger Durchhang des Ladekabels 2' mit Bodenberührung und Verschmutzung desselben ist vermieden.
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Ungeachtet der Nutzungssituation nach 2 kann auch eine weitere Nutzungssituation nach 3 auftreten, bei der die Beabstandung zwischen den Gegensteckverbindern 6, 7 weit geringer der Länge des Ladekabels 2' ist. Unter Verweis auf 1 besteht in diesem Fall herkömmlich die Gefahr des Durchhangs des Ladekabels 2' samt nachteiliger Bodenberührung desselben. Das Ladekabel 2' kann somit verschmutzt werden. Um bei der Handhabung eines gegebenenfalls verschmutzten Ladekabels 2', insbesondere beim Überführen des Ladekabels 2' in einen Verstauzustand einer Verschmutzung des Benutzers zu begegnen, wird dieses vorteilhaft unter Vermittlung des Halteelements 9 und der daran angebrachten Haltelaschen 11 mittels des Aufrollmechanismus 10 sozusagen zusammengezogen, ohne dass das Ladekabel 2' selbst angefasst werden muss. Lediglich der Aufrollmechanismus 10 und gegebenenfalls die Steckverbinder 4, 5, welche im Allgemeinen nicht der Gefahr ein Verschmutzung durch Bodenberührung unterliegen, sollten durch den Benutzer gehalten und geführt werden.
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Um die Verschmutzungsgefahr des Benutzers noch weiter zu minimieren, ist gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung der Aufrollmechanismus 10 dazu eingerichtet, während des bestimmungsgemäßen Gebrauchs des Ladekabels 2' das Halteelement 9 zu straffen oder gestrafft zu halten. Durch diese Maßnahme kann das Ladekabel 2' gemäß 3 beispielsweise einen Verlauf hängend am straffen Halteelement 9 einnehmen und so bei Vermeidung von Verschmutzung genügend Abstand zum Boden 8 aufweisen. Bei entsprechender Vorkonfektionierung des Ladekabels 2' kann dasselbe in Windungen verlaufen und zumindest im Verstauzustand in Windungen abgelegt sein (nicht zeichnerisch dargestellt). Für den Fachmann leicht nachvollziehbar sollten in diesem Fall derartige Haltekräfte zwischen den Steckverbindern 4, 5 und Gegensteckverbindern 6, 7 vorgesehen sein, dass sich die gebildeten Steckverbindungen nicht allein durch die Gewichtskraft des Ladekabels 2' selbständig lösen. Insoweit ist es angezeigt und demgemäß durch die Erfindung mit erfasst, dass den Steckverbindungen lösbare Verriegelungsvorrichtungen zugeordnet sind (nicht zeichnerisch dargestellt).
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Ist ein Aufrollmechanismus 10 elektrischer Art vorgesehen, ist im Hinblick auf das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel mit einem gestrafften Halteelement 9 der Elektroantrieb bevorzugt derart angesteuert, dass dieser permanent eine Zugkraft „Fzug“ auf das Halteelement 9 ausübt (vgl. 3). Alternativ kann dem Aufrollmechanismus 10 auch eine nicht zeichnerisch dargestellte Verriegelungseinrichtung mit geeigneter Sensorik zugeordnet sein, welche beispielsweise die Wickelrolle 13 bei gestrafftem Halteelement 9 verriegelt und danach den Elektroantrieb stromfrei schaltet. Bevorzugt automatisch können die Verriegelung wieder gelöst und der Elektroantrieb wieder aktiviert werden, wenn der Ladevorgang beendet oder unterbrochen ist.
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Wird im Hinblick auf den Richtungspfeil 14 in 3 der Steckverbinder 5 aus dem Gegensteckverbinder 7 manuell gelöst, wird das Halteelement 9 mittels Antriebskraft sozusagen selbsttätig auf die Wickelrolle 13 aufgewickelt und das Ladekabel 2' in einen nicht zeichnerisch dargestellten Verstauzustand überführt, indem die Halteelemente 9 in Richtung Wickelrolle 13 und relativ aufeinander zu bis bevorzugt zum gegenseitigen Kontakt gezogen werden. Bei entsprechender Vorkonfektionierung wird das Ladekabel 2' ringförmig zusammengelegt. Während des Aufwickelns des Halteelements 9 wird der Steckverbinder 5 zweckmäßigerweise von der den Ladevorgang veranlassenden Person bzw. vom Nutzer des Fahrzeugs 1 derart geführt, dass das Ladekabel 2', zumindest jedoch der Steckverbinder 5 und der Aufrollmechanismus 10 nicht den Boden 8 berühren. Zum Abschluss kann der Steckverbinder 4 aus dem zugeordneten Gegensteckverbinder 7 gelöst und das zusammengelegte Ladekabel 2' beispielsweise in das Fahrzeug 2 verbracht werden.
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Ist demgegenüber ein Aufrollmechanismus 10 mechanischer Art vorgesehen, bei dem die Wickelrolle 13 in Aufwickelrichtung mittels eines Federelements vorgespannt ist, ist zumindest im bestimmungsgemäßen Gebrauch des Ladekabels 2' eine permanente Zugkraft „Fzug“ auf das Halteelement 9 zu verzeichnen. Auch in diesem Fall wird nach manuellem Lösen des Steckverbinders 5 aus dem Gegensteckverbinder 7 das Halteelement 9 sozusagen selbsttätig auf die Wickelrolle 13 aufgewickelt und das Ladekabel 2' in den vorbeschriebenen, nicht zeichnerisch dargestellten Verstauzustand überführt.
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Was den Aufrollmechanismus 10 mechanischer Art mittels Handhabe, insbesondere Kurbel, anbelangt, kann diese Maßnahme in Kombination mit den vorstehend beschriebenen Aufrollmechanismen 10 als insbesondere Rückfallposition bei Defekt des jeweils favorisierten Aufrollmechanismus 10 zur Verfügung stehen. Kommt besagter Aufrollmechanismus 10 mechanischer Art mittels Handhabe, insbesondere Kurbel, in Alleinstellung zum Einsatz, so kann dem Aufrollmechanismus 10 eine nicht zeichnerisch dargestellte Verriegelungseinrichtung zugeordnet sein, welche beispielsweise die Wickelrolle 13 bei gestrafftem Halteelement 9 verriegel. Nach dem Ladevorgang ist die Verriegelung manuell entriegelbar und das Halteelement 9 kann manuell auf die Wickelrolle 13 aufgewickelt werden, wobei sich das Ladekabel 2' zusammenlegt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrzeug
- 2
- Ladekabel
- 2'
- Ladekabel
- 3
- Ladeinfrastruktur
- 4
- Steckverbinder
- 5
- Steckverbinder
- 6
- Gegensteckverbinder
- 7
- Gegensteckverbinder
- 8
- Boden
- 9
- Halteelement
- 10
- Aufrollmechanismus
- 11
- Haltelasche
- 12
- Gehäuse
- 13
- Wickelrolle
- 14
- Richtungspfeil
- „FZug“
- Zugkraft
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102017200596 A1 [0002]
- DE 102017127002 A1 [0004]
- DE 102017119930 A1 [0005]