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Die Erfindung betrifft eine Ladekabeleinrichtung für einen elektrisch betreibbaren Kraftwagen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Die Erfindung betrifft weiterhin einen Kraftwagen mit einer solchen Ladekabeleinrichtung.
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Ein elektrisch betreibbarer Kraftwagen kann ein rein elektrisch betriebener Kraftwagen sein oder ein Hybridfahrzeug, bei welchem neben dem Elektromotor noch ein Verbrennungsmotor zum Einsatz kommt. Elektrische Speicher solcher Kraftwagen müssen an Ladestationen geladen werden, wozu ein Ladekabel zwischen dem jeweiligen Kraftwagen und der jeweiligen Ladestation genutzt wird. Ein solches Ladekabel weist in der Regel eine bestimmte Länge und an beiden Enden je einen Stecker auf, welcher jeweils in eine Steckdose der Ladestation bzw. des Kraftwagens gesteckt wird.
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Derartige Ladekabel weisen üblicher Weise eine bestimmte Länge von beispielsweise 5 m auf, so dass der Kraftwagen in einem hinreichenden Abstand zur Ladestation geparkt werden kann. Wird der Kraftwagen in einem Abstand zur Ladestation geparkt, der geringer ist als diese Länge, kann zumindest ein Teil des Kabels auf dem Boden zwischen der Ladestation und dem Kraftwagen liegen. Daraus kann zum einen eine Stolpergefahr für Passanten oder den Fahrer des Kraftwagens entstehen, zum anderen kann das Ladekabel auf diese Weise verschmutzen oder beschädigt werden. Es ist daher notwendig, eine Vorrichtung bereitzustellen, durch welche die effektive Länge des Ladekabels auf die durch den Abstand von Kraftwagen zu Ladestation vorgegebene Länge eingestellt werden kann, sodass das Ladekabel an keiner Stelle auf den Boden aufliegt. Weiterhin ist es notwendig, wenn kein Ladevorgang stattfindet, das Ladekabel geordnet zu verstauen.
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Es sind Lösungen zur Einstellung einer effektiven Länge des Kabels auf eine Länge, die durch einen Abstand des Kraftwagens zu einer Ladestation vorgegeben ist, bekannt. Es sind auch Lösungen für eine Aufbewahrung des Ladekabels bekannt.
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Aus der
DE 10 2011 017 570 A1 sind eine Anordnung und ein Verfahren zur Arretierung einer Aufrollautomatik eines Ladekabels für ein Elektrofahrzeug bekannt. Es ist eine Aufrollautomatik für ein Elektrofahrzeug oder eine Ladesäule vorgesehen, welche ein Ladekabel automatisch aufrollen und damit vor Schmutz und Witterung schützen kann. Während des Ladevorgangs besteht aufgrund der Aufrollautomatik keine Stolpergefahr. Der Nachteil an dieser Lösung ist jedoch, dass ein System mit einer Aufrollautomatik für ein Ladekabel mechanisch kompliziert ist und daher eine aufwändige Konstruktion dafür notwendig ist. Gleichzeitig benötigen die Komponenten der Konstruktion viel Einbauraum.
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Aus der
DE 10 2014 009 486 A1 ist eine Kabelaufbewahrungseinrichtung für ein Ladekabel eines Elektrofahrzeugs bekannt. Die Kabelaufbewahrungseinrichtung weist einen mittleren Teil und sich daran anschließende, von dem mittleren Teil wegerstreckende, flansch- oder laschenartige Erstreckungen zum Halten eines Ladekabels auf. Der Nachteil an der Kabelaufbewahrungseinrichtung ist, dass sie bei einem Ladevorgang vom Ladekabel getrennt ist und dadurch unpraktisch verstaut werden muss oder leicht verloren gehen kann. Die Kabelaufbewahrungseinrichtung stellt auch keine Möglichkeit bereit, eine effektive Ladekabellänge einzustellen.
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Aus der
DE 10 2013 221 651 A1 ist ein tragbares Ladekabel zum Laden eines Energiespeichers eines elektrisch betriebenen Fahrzeugs bekannt. Das Ladekabel umfasst eine in einem Gehäuse angeordnete Kabeltrommel, auf die das Kabel aufwickelbar ist, wenn das Ladekabel nicht zum Laden verwendet wird. Nachteilig an dieser Lösung ist, dass das Gehäuse der Kabeltrommel während eines Ladevorgangs zwischen dem Fahrzeug und einer Ladestation abgestellt werden muss und dadurch eine Stolpergefahr darstellen kann oder verschmutzen kann. Ein weiterer Nachteil ist, dass das Gehäuse mit der Kabeltrommel viel Stauraum benötigt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Ladekabeleinrichtung zur Aufnahme eines Längenbereiches des Ladekabels bereitzustellen, durch die eine effektive Kabellänge zwischen einem Kraftfahrzeug und einer Ladestation einstellbar ist, wobei die Ladekabeleinrichtung gleichzeitig in Konstruktionsaufwand und Materialbedarf effizient und somit kostengünstig ausgestaltet ist.
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Die Aufgabe wird gelöst gemäß den unabhängigen Patentansprüchen. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die abhängigen Patentansprüche, die folgende Beschreibung sowie die Figuren beschrieben.
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Die Erfindung stellt eine Ladekabeleinrichtung für einen elektrisch betreibbaren Kraftwagen bereit. Diese weist ein Ladekabel mit einem Stecker zum Verbinden mit einer Steckdose und eine Kabelaufnahmeeinrichtung, mittels welcher ein Längenbereich des Ladekabels zumindest beim Laden des Energiespeichers aufnehmbar ist, auf. Der Längenbereich ist eine Teillänge des Ladekabels, die für die Überbrückung der Strecke nicht effektiv, also längenmäßig, benötigt ist, sodass die effektiv benötigte Kabellänge zwischen Kraftwagen und Ladestation passend bereitgestellt ist. Das Ladekabel weist zumindest einen Stecker auf, welcher in eine Steckdose einer Ladestation oder eines Kraftwagens einsteckbar ist. Vorzugsweise weist das Ladekabel an beiden Seiten einen solchen Stecker auf. Das Ladekabel weist eine vorbestimmte Länge auf, von der der Längenbereich in unterschiedlichen Teillängen in die Kabelaufnahmeeinrichtung der Ladekabeleinrichtung aufnehmbar ist. Damit ist gemeint, dass zumindest eine Teillänge des Ladekabels, welche der Längenbereich ist, in der Kabelaufnahmeeinrichtung aufgenommen werden kann. Diese Teillänge ist dabei vom Nutzer einfach und genau einstellbar. Beispielsweise kann dann, wenn das Ladekabel eine Länge von 3 m aufweist und der Abstand zwischen einer Steckdose des Kraftwagens und einer Steckdose der Ladestation 1,3 m aufweist, ein Längenbereich von 1,7 m, welcher effektiv nicht benötigt wird, von der Kabelaufnahmeeinrichtung aufgenommen werden. Mit effektiv nicht benötigt ist gemeint, dass eine Kabellänge von 1,3 m in diesem Fall ausreichen würde, um die Verbindungsstrecke zu überbrücken. Da die elektrische Energie über die gesamte Kabellänge fließt, wird natürlich dennoch das gesamte Kabel benötigt, um die elektrische Energie übertragen zu können.
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Die Kabelaufnahmeeinrichtung umfasst erfindungsgemäß ein am Stecker des Ladekabels angeordnetes Halteelement. Das Halteelement kann also an einem oder auch an beiden Steckern des Ladekabels angeordnet sein. Somit kann die Ladekabeleinrichtung nur ein Halteelement oder auch mehrere Halteelemente umfassen. Es können auch mehrere Halteelemente an einem Stecker des Ladekabels angeordnet sein. An einem solchen Halteelement ist der Längenbereich des Ladekabels fixierbar. Damit ist gemeint, dass die Teillänge des Ladekabels, welche für einen Ladevorgang effektiv nicht benötigt wird, am Halteelement fixiert werden kann, so dass dieser Längenbereich insbesondere nicht auf einer Straßenoberfläche zwischen dem Kraftwagen und einer Ladestation liegt, während das der Kraftwagen geladen wird. Beispielsweise sind dazu zwei Windungen oder Wicklungen des teilweise aufgerollten oder aufgewickelten Ladekabels am Halteelement fixiert.
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Der Vorteil, der sich daraus ergibt, dass das Halteelement an einem Stecker des Ladekabels angeordnet ist, ist, dass kein zusätzliches separates Element oder eine zusätzliche Vorrichtung zur Aufnahme oder Fixierung des Ladekabels, genauer gesagt des Längenbereiches, benötigt sind. Daraus ergeben sich eine Materialersparnis und eine Platzersparnis, insbesondere wird kaum Bauraum benötigt, da das Halteelement verglichen mit dem Stecker kleiner ist als dieser. Weiterhin hat diese Anordnung vorteilhafterweise zur Folge, dass das Halteelement für einen Benutzer jederzeit erreichbar ist, da es direkt am Stecker des Ladekabels angeordnet ist, und somit nicht verloren gehen kann. Weiterhin muss ein Benutzer den Stecker des Ladekabels bei einem Ladevorgang notwendigerweise bedienen, und hat dabei gleichzeitig das Halteelement direkt verfügbar, sodass eine Benutzung dieses Halteelements zur Fixierung des Längenbereichs des Ladekabels besonders zeiteffizient und einfach ist. Ein Benutzer kann insbesondere gleich nachdem er den Stecker in die korrespondierende Steckdose gesteckt hat, durch die erfindungsgemäße Anordnung des Halteelements den Längenbereich, welcher effektiv nicht benötigt ist, so fixieren, dass kein Teil des Ladekabels auf dem Boden liegt. Das ist besonders einfach möglich, da dann auch der Stecker fixiert ist und somit auch das Halteelement nicht beweglich ist und deshalb einfach benutzt werden kann.
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Das Halteelement ist vorzugsweise so ausgestaltet, dass es auch die gesamte Kabellänge aufnehmen kann, sodass es gleichzeitig als Aufbewahrungselement genutzt werden kann. Beispielsweise ist die Ladekabeleinrichtung so ausgestaltet, dass das gesamte Ladekabel oder die gesamte Länge des Ladekabels in einem Aufbewahrungszustand in vier Wicklungen von der Kabelaufnahmeeinrichtung aufgenommen ist und vom Halteelement fixiert ist. Wenn ein Benutzer nun für einen Ladevorgang nur die halbe Länge des Ladekabels effektiv benötigt, kann er zwei der vier Wicklungen vom Halteelement lösen, so dass das Ladekabel daraufhin effektiv die richtige Länge aufweist. Der Vorteil daran ist, dass der Längenbereich des Ladekabels, welcher nicht effektiv benötigt ist, direkt in der Kabelaufnahmeeinrichtung verbleibt, so dass er nicht in einem zusätzlichen Schritt vom Benutzer dort fixiert werden muss. Das führt zu einer Zeitersparnis beim Einrichten des Ladevorgangs.
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Zur Erfindung gehören auch Weiterbildungen der Ladekabeleinrichtung, durch die sich zusätzliche Vorteile ergeben.
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In einer Weiterbildung der Ladekabeleinrichtung ist vorgesehen, dass das Halteelement als Halteschlaufe ausgestaltet ist. Die Halteschlaufe weist dabei jeweilige, über einen Verschluss miteinander verbindbare Schlaufenteile auf. Damit ist gemeint, dass beispielsweise eine Halteschlaufe zwei Schlaufenteile aufweist, die an jeweils einer Seite des Steckers an einer ersten Seite des Schlaufenteils befestigt sind und an einer anderen Seite, die eine freie Seite des Schlaufenteile ist, einen Verschluss aufweisen. Über diesen Verschluss können die beiden Schlaufenteile miteinander verbunden werden. Ein Schlaufenteil weist eine flexible mechanische Eigenschaft auf und ist dafür z.B. aus einem textilähnlichen Stoff oder einem flexiblen, elastischen Kunststoff gebildet. So kann beispielsweise der Verschluss geöffnet sein, um den Längenbereich des Ladekabels in die Kabelaufnahmeeinrichtung einzulegen. Über den Verschluss können dann die beiden Schlaufenteile miteinander verbunden werden, sodass die Halteschlaufe den Längenbereich in der Ladekabel Aufnahmeeinrichtung in einem geschlossenen Zustand der Halteschlaufe fixiert. Beispielsweise kann der Längenbereich 1 m sein, so dass ein Benutzer oder Fahrer des Kraftwagens beim Ladevorgang den Verschluss öffnen kann, eine Windung des Ladekabels in die Kabelaufnahmeeinrichtung einlegen kann, und schließlich über den Verschluss die beiden Schlaufenteile verbinden kann, sodass der Längenbereich von 1 m fixiert ist. Der Vorteil daran ist, dass durch die Halteschlaufe das Halteelement besonders materialeffizient bereitgestellt ist. Insbesondere werden allein zwei Schlaufenteile und ein Verschluss benötigt. Es ist vorteilhaft auch möglich, dass nur ein Schlaufenteil bereitgestellt ist, welches an der einen Seite mit einer Seite des Steckers fest verbunden ist und an der anderen Seite, dem freien Ende des Schlaufenteils, den Verschluss aufweist. In diesem Fall weist eine Seite des Steckers, an der das Schlaufenteil nicht befestigt ist, auch einen Verschluss auf, an dem das eine Schlaufenteil befestigt werden kann. Daraus ergibt sich der Vorteil, dass allein ein Schlaufenteil benötigt ist und dadurch, dass der Verschluss am Stecker fest ist, eine Bedienung, d.h. das Öffnen und Verschließen dieses Verschlusses dadurch besonders einfach ist, dass sich dieser Verschluss nicht bewegt.
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In einer Weiterbildung der Ladekabeleinrichtung ist der Verschluss als Klettverschluss und/oder Druckknopfverschluss und/oder Einhängeverschluss ausgebildet. Der Klettverschluss ist dabei ein gewöhnlicher Klettverschluss mit zwei Elementen, von denen eines mit einer Fläche von kleinen Widerhaken an das das zweite Element befestigt werden kann, sodass es durch ein Aufziehen der Klettverschlusselemente wieder gelöst werden kann. Das eine Element ist dabei an einem Schlaufenteil oder an einer Seite des Steckers angeordnet, das zweite Element ist an einem weiteren Schlaufenteil angeordnet. Das jeweilige Schlaufenteil kann auch insgesamt als Klettverschluss ausgebildet sein. Auch der Druckknopfverschluss ist als bekannter Druckknopfverschluss mit zwei Elementen ausgestaltet. Von diesen ist ein erstes Element an einer Seite des Steckers oder an einem Schlaufenteile angeordnet und das zweite Element an einem anderen Schlaufenteil angeordnet. Es ist auch möglich, dass ein Schlaufenteil mehrere gleiche Elemente des Druckknopfverschlusses aufweist, so dass die Größe der Halteschlaufe, also des Halteelemente einstellbar ist und an den Längenbereich angepasst werden kann, welcher je eine unterschiedliche Zahl an aufzunehmenden Windungen des Ladekabels aufweisen kann. Ein Einhängeverschluss weist ebenfalls zwei Elemente auf. Ein erstes Element kann ein Haken oder ein Noppen sein, über den ein zweites Element übergestülpt werden kann oder an den ein zweites Element eingehängt werden kann. Insbesondere ist es von Vorteil, wenn mehrere zweite Elemente bereitgestellt sind, die der Länge nach an einem Schlaufenteile angeordnet sind, sodass wiederum die Größe der Halteschlaufe einstellbar ist und an den Längenbereich des Ladekabels anpassbar ist. So ist es möglich, wenn der Längenbereich beispielsweise durch drei Windungen des Ladekabels in der Kabelaufnahmeeinrichtung aufgenommen ist, zum Verschließen das zweite Element des Einhängeverschlusses zu verwenden, welches dem freien Ende des Schlaufenteils am nächsten ist und in einem anderen Fall, wenn beispielsweise nur eine Windung des Ladekabels in der Kabelaufnahmeeinrichtung aufgenommen ist, zum Verschließen ein zweites Element des Einhängeverschlusses zu verwenden, welches näher am befestigten Ende des Schlaufenteile angeordnet ist. Der Vorteil an diesen Verschlüssen ist, dass sie effizient und einfach ausgebildet sind und in einfacher Weise auch häufig geöffnet und geschlossen werden können, ohne funktionseinschränkende Abnutzungserscheinungen aufzuweisen.
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In einer Weiterbildung der Ladekabeleinrichtung ist das Halteelement in ein Gehäuse des Steckers integriert. Das Gehäuse des Steckers ist zumindest der Teil des Steckers, welchen der Benutzer zum Einstecken in eine Steckdose in die Hand nimmt. Der Vorteil an dieser Weiterbildung ist, dass dadurch das Halteelement genau dort angeordnet ist, wo der Nutzer sowieso bei einem Ladevorgang eine Bedienhandlung vornimmt. Somit ist das Halteelement vorteilhafter Weise genau dort, wo der Nutzer es benötigt.
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In einer Weiterbildung der Ladekabeleinrichtung ist das Halteelement durch eine Aussparung im Steckerelement ausgebildet. Diese Aussparung ist so ausgestaltet, dass darin der Längenbereich des Kabels aufnehmbar ist. Insbesondere ist die Aussparung so ausgebildet, dass in dieser auch das gesamte Kabel aufgewickelt aufnehmbar ist. Damit ist gemeint, dass beispielsweise dann, wenn das Kabel in einem auf gewickelten Zustand fünf Windungen aufweist, die Aussparung so groß ist, dass diese fünf Windungen darin aufgenommen werden können. Daraus ergibt sich der Vorteil, dass das Halteelement gleichzeitig als Aufbewahrungselement ausgebildet ist und der Nutzer das Kabel nach einem Ladevorgang in diese Aussparung in geordneter Weise verstauen kann.
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Eine Weiterbildung der Ladekabeleinrichtung sieht vor, dass das Halteelement durch ein Hakenelement am Stecker ausgestaltet ist. Dieses Hakenelement ist so ausgebildet, dass in ihm der Längenbereich des Kabels aufnehmbar ist. Insbesondere sind in dem Hakenelement auch sämtliche Windungen des Ladekabels aufnehmbar, wenn dieses vollkommen aufgerollt oder aufgewickelt ist, in Analogie zum vorher beschriebenen Fall bei der Aussparung des Steckers als Halteelement. Das Hakenelement ist insbesondere an einer Kabelseite des Steckers angeordnet. Die Kabelseite des Steckers ist die Seite, an der das Ladekabel aus dem Stecker herausgeführt ist. Beispielsweise ist dies eine einem Steckbereich des Steckers entgegengesetzte Seite. Der Vorteil daran ist, dass das Halteelement dadurch direkt an der Stelle angeordnet ist, an der sich das Ladekabel befindet. Dadurch kann das Ladekabel besonders einfach in das Halteelement eingelegt oder angeordnet werden und wieder herausgenommen werden.
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Eine Weiterbildung der Ladekabeleinrichtung sieht vor, dass das jeweilige am Stecker angeordnete Halteelement ein Sicherungselement umfasst. Mit dem Sicherungselement ist in zumindest einem gesicherten Zustand des Ladekabels der Längenbereich des Kabels in seiner am Stecker fixierten Position gesichert. Damit ist gemeint, dass durch das Sicherungselement das Ladekabel am Halteelement in einer besonders festen Weise befestigt oder fixiert ist, sodass es sich auch bei beispielsweise starken Erschütterungen oder Wackeln nicht lösen kann. Ein Sicherungselement kann beispielsweise ein Halteband mit einem Druckknopf und/oder einem Hakenverschluss und/oder einem Klettverschluss sein, welches über die Aussparung und/oder das Hakenelement führbar ist und somit die Aussparung und/oder das Hakenelement verschließen kann. Es kann zum Beispiel auch eine Verschlussblende oder Fixierblende sein, die über die Kabelaufnahme schiebbar oder verschwenkbar ist. Auf diese Weise kann das Ladekabel nicht aus der Aussparung und/oder dem Hakenelement herausgleiten, sodass der Längenbereich gesichert fixiert ist. Vorteilhafter Weise ist das Sicherungselement aus einem reversibel elastischen Material ausgebildet, welches sich in einem gesicherten Zustand um die jeweiligen Windungen des fixierten Ladekabels herum legt und durch einen gedehnten Zustand des Sicherungselementes an den jeweiligen Windungen fest anliegt oder gegen diese drückt, sodass diese fixiert sind und auch nicht entlang der Kabellänge durch die Aussparung und/oder das Hakenelement rutschen können, sodass sich der Längenbereich nicht verändern kann.
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Eine Weiterbildung der Ladekabeleinrichtung sieht vor, dass das Halteelement als Durchführung im Stecker ausgebildet ist. Damit ist gemeint, dass insbesondere das Gehäuse des Steckers eine Durchführung aufweist. Eine solche Durchführung ist beispielsweise ein Loch oder ein Schlitz, durch welchen jeweils zumindest ein Teil einer Halteschlaufe geführt werden kann. Der Vorteil ist, dass in diesem Fall die Halteschlaufe am Ladekabel angebracht werden kann und beispielsweise auf eine Position, die den Längenbereich beschreibt, verschoben und dort am Ladekabel fixiert werden kann. Daraufhin kann die Halteschlaufe durch die Durchführung geführt werden und ist somit an diesem Halteelement des Steckers befestigbar. Daraus ergibt sich der Vorteil, dass der Längenbereich besonders einfach und genau einstellbar ist und gleichzeitig die am Ladekabel angebrachte Halteschlaufe beispielsweise bei einer Beschädigung dieser einfach austauschbar ist. Eine Reparatur der Ladekabeleinrichtung oder des Halteelementes der Ladekabeleinrichtung ist somit besonders einfach und kostengünstig, da die Durchführung am Stecker, welcher wesentlich kostenintensiver ist, besonders unempfindlich gegen Schäden oder Beschädigungen ist und nur die kostengünstige Halteschlaufe bei einer Beschädigung ausgetauscht werden muss.
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Zur Erfindung gehört auch ein Kraftwagen mit einer erfindungsgemäßen Ladekabeleinrichtung. Dabei kann der Kraftwagen ein Aufnahmeelement aufweisen, an welchem die Kabelaufnahmeeinrichtung mit ihrem Halteelement fixierbar ist. Ein Aufnahmeelement kann beispielsweise eine weitere Halteschlaufe mit einem Klettverschluss oder einem Druckknopfverschluss oder einem Einhängeverschluss sein. Ein Aufnahmeelement kann auch ein Haken sein, an dem das Halteelement beispielsweise durch Aufhängen an einer Durchführung befestigbar ist. Ein solches Aufnahmeelement ist vorzugsweise in einem Kofferraum des Kraftwagens bereitgestellt. Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass ein Nutzer die Ladekabeleinrichtung, also auch das Ladekabel, welches er zum Laden seines Kraftwagens benötigt, in einfacher Weise schnell verstauen und auch wieder hervorholen kann. Dadurch kann ein Ladevorgang besonders zeiteffizient und unkompliziert durchgeführt werden.
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Zu der Erfindung gehören auch Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Kraftwagens, die Merkmale aufweisen, wie sie bereits im Zusammenhang mit den Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Ladekabeleinrichtung beschrieben worden sind. Aus diesem Grund sind die entsprechenden Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Ladekabeleinrichtung hier nicht noch einmal beschrieben.
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Im Folgenden sind Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben. Hierzu zeigt:
- 1 eine schematische Darstellung einer Ladekabeleinrichtung mit einer Halteschlaufe;
- 2 eine schematische Darstellung einer Ladekabeleinrichtung mit einem in das Gehäuse des Steckers integrierten Halteelement; und
- 3 eine schematische Darstellung einer Ladekabeleinrichtung mit einem Sicherungselement.
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Bei den im Folgenden erläuterten Ausführungsbeispielen handelt es sich um bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung. Bei den Ausführungsbeispielen stellen die beschriebenen Komponenten der Ausführungsformen jeweils einzelne, unabhängig voneinander zu betrachtende Merkmale der Erfindung dar, welche die Erfindung jeweils auch unabhängig voneinander weiterbilden und damit auch einzeln oder in einer anderen als der gezeigten Kombination als Bestandteil der Erfindung anzusehen sind. Des Weiteren sind die beschriebenen Ausführungsformen auch durch weitere der bereits beschriebenen Merkmale der Erfindung ergänzbar.
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In den Figuren sind funktionsgleiche Elemente jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt eine schematische Darstellung einer Ladekabeleinrichtung 10. Die Ladekabeleinrichtung 10 weist ein Ladekabel 12 mit Kabelwindungen 14, 16 und 18 auf. An zumindest einem Ende des Kabels 12 weist die Ladekabeleinrichtung 10 einen Stecker 20 mit einem Steckbereich 22 und einem Haltebereich 24 auf. Ein Ende 26 des Kabels 12 kann mit einem weiteren, nicht dargestellten Stecker 20 verbunden sein, der insbesondere die gleichen Merkmale wie der Stecker 20 aufweisen kann, oder auch direkt mit einem Kraftwagen oder einer Ladestation für einen elektrischen Kraftwagen verbunden sein. Am Stecker 20 ist eine Kabelaufnahmeeinrichtung 28 bereitgestellt. Die Kabelaufnahmeeinrichtung 28 umfasst in einem Ausführungsbeispiel ein als Halteschlaufe 30 ausgestaltetes Halteelement 30. Die Halteschlaufe 30 ist hierbei an einem ihr zugehörigen Ende 32 fest mit dem Stecker 20 verbunden. Die feste Verbindung kann auch eine flexible, in einem vorgesehenen Betriebsmodus nicht lösbare Verbindung sein. An einem zweiten Ende der Halteschlaufe 30 ist in einem Ausführungsbeispiel ein Verschluss des Halteelements als Druckknopfverschluss 34 bereitgestellt. Durch die Kabelwindungen 14, 16 und 18 ist ein Längenbereich 36 des Ladekabels 12 definiert, um den eine effektive Länge des Kabels 12 gekürzt werden kann.
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Die Ladekabeleinrichtung 10 nach 1 ist dazu eingerichtet, dass ein Benutzer den Druckknopfverschluss 34 öffnen kann und in einem sich ergebenden Öffnungszustand beispielsweise zwei Kabelwindungen 14, 16 des Kabels 12 in die Kabelaufnahmeeinrichtung 28 einlegen oder in dieser positionieren kann. Wenn der Druckknopf 34 nun wieder geschlossen wird oder ist, hält die Halteschlaufe 30 die jeweiligen Kabelwindungen oder fixiert diese. Dadurch ist eine individuell von einem Benutzer einstellbare Länge des Kabels 12 durch das Halteelement gegeben. Eine effektive Länge des Kabels 12 ist somit um den Längenbereich 36 gekürzt. Dadurch hängt beispielsweise kein Teil des Kabels 12 bei einem Ladevorgang auf den Boden oder berührt diesen nicht. Der Längenbereich 36 ist dadurch einstellbar, dass verschieden viele Kabelwindungen 14, 16, 18 durch das Halteelement 30 gehalten werden können. Der Längenbereich 36 ist beispielsweise dann kürzer, wenn allein die eine Kabelwindung 14 im Halteelement 30 gehalten ist und dann länger, wenn die drei Kabelwindungen 14,16, 18 im Halteelement 30 gehalten sind.
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Wenn der Verschluss des Halteelementes 30 als Druckknopfverschluss 34 ausgebildet ist, kann ein Schlaufenteil der Halteschlaufe 30 in einfacher und schneller Weise durch Drücken bzw. Aufziehen des Druckknopfes 34 geschlossen bzw. geöffnet werden. Wenn der Verschluss durch einen Klettverschluss ausgebildet ist, kann dieser auch durch Drücken bzw. Aufziehen geschlossen bzw. geöffnet werden. Bei einer Ausführung des Verschlusses als Einhängeverschluss kann durch ein Einhängen beispielsweise eines Endes der Halteschlaufe 30 an ein geeignetes Element am Stecker 20 das Halteelement 30 geschlossen werden und durch ein Aushängen der Halteschlaufe 30 wiederum geöffnet werden, wodurch ein jeweiliger Öffnungszustand angenommen ist.
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2 zeigt eine schematische Darstellung einer Ladekabeleinrichtung 10 mit einem in ein Gehäuse oder den Haltebereich 24 des Steckers 20 integrierten Halteelement. Das Halteelement 40 der Kabelaufnahmeeinrichtung 28 ist im Ausführungsbeispiel aus 2 eine Aussparung 40. Die Aussparung 40 ist dazu ausgestaltet, den Längenbereich 36 des Ladekabels 12 in zumindest einem Aufnahmezustand aufzunehmen.
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3 zeigt eine schematische Darstellung einer Weiterführung des Ausführungsbeispiels der Ladekabeleinrichtung 10 aus 2. Die Aussparung 40 weist in dieser Weiterführung eine Fixierblende 50 auf, mit der die Aussparung durch Verschieben und/oder Drehen und/oder Heben und/oder Senken der Fixierblende jeweils geöffnet oder geschlossen werden kann.
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In einem Ausführungsbeispiel nach 3 kann ein Benutzer zum Einlegen des Ladekabels 12 oder der Kabelwindungen 14 und/oder 16 und/oder 18 in die Aussparung 40 zunächst die Fixierblende 50 öffnen, sodass die Aussparung 40 beispielsweise nach einer vorbestimmten Oberseite des Steckers 20 hin geöffnet ist. In diesem geöffneten Zustand, also dann, wenn die Fixierblende 50 so eingestellt ist, dass sie die Aussparung 40 nicht überdeckt, ist beispielsweise eine Kabelwindung 14, welche einen kurzen Längenbereich 36, z.B. von einer Länge von 0,4 m oder 0,6 m oder 1 m definiert, in die Aussparung 40 einlegbar. Wenn in diesem Fall die effektive Länge 12 des Kabels 12 für einen Abstand zwischen einem Kraftfahrzeug und einer Ladestation geeignet eingestellt ist, kann ein Benutzer der Ladekabeleinrichtung die Fixierblende 50 wieder schließen, sodass die jeweilige Kabelwindung in der Aussparung 40 gesichert ist und nicht herausfallen kann. Insbesondere kann die Fixierblende 50 auch so ausgestaltet sein, dass dann, wenn die Fixierblende 50 geschlossen ist, sich der Längenbereich 36 nicht mehr verändern kann, also in seiner eingestellten Länge ebenfalls gesichert ist, das Kabel also nicht verrutschen kann.
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Durch die Erfindung ist an einem Ladekabel für elektrifizierte Fahrzeuge selbst eine Befestigungsmöglichkeit enthalten, die in einer Ausprägung beispielsweise auch als eine Art Haken, vorzugsweise am Stecker selbst, vorgesehen ist. Dadurch, dass an der Befestigungsmöglichkeit eine Teillänge des Kabels befestigbar ist, kann auch ohne etwa einen Ausziehmechanismus eine effektive Kabellänge zwischen Fahrzeug und Ladesäule geeignet eingestellt sein oder werden.
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Die Erfindung bietet weiterhin den Vorteil, dass dann, wenn das Ladekabel nicht zum Laden benötigt ist, dieses zum Transport im Fahrzeug oder Kraftwagen schnell und ordentlich gepackt oder verstaut im Fahrzeug untergebracht werden kann, da durch das Halteelement auch eine Aufbewahrung für das Kabel bereitgestellt ist. In diesem Zustand kann das Ladekabel beispielsweise an einem dafür vorgesehenen Halter und/oder Haken an einer Kofferraumseitenwand des Kraftwagens eingehängt sein oder eingehängt werden. Der Vorteil daran ist, dass ein Benutzer dann, wenn er das Ladekabel benötigt, allein die nötige Kabellänge oder die notwendige Anzahl der Kabelwindungen aus dem Halteelement der Ladekabeleinrichtung herausnehmen muss, welche für die Überbrückung einer Strecke zwischen dem Kraftwagen und einer Ladestation benötigt ist. Dadurch ergibt sich für ihn eine Zeitersparnis, weil der Benutzer nicht jedes Mal das gesamte Kabel auswickeln muss und dann einen Längenbereich, welchen er nicht benötigt, wieder aufwickeln muss.
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Durch die Erfindung ist sichergestellt, dass das Ladekabel zwischen Fahrzeug und Ladesäule bei einem Ladevorgang nicht zu stark gespannt ist oder keine Überlänge oder nicht benötigte Länge des Ladekabels auf dem Boden liegt. Gerade dadurch verschmutzt das Ladekabel nicht, auch nicht bei ungünstigen Wetterbedingungen wie Matsch oder Schnee und kann auch nicht in diesen festgetreten werden. Weiterhin stellt das Ladekabel dadurch, dass es den Boden nicht berührt, keine Stolperfalle für Fußgänger oder sonstige Verkehrsteilnehmer dar. In einem aufgewickelten, vom Halteelement befestigten Zustand des Ladekabels lässt sich dieses besonders einfach und bequem in einem geordneten Zustand in einem Kofferraum oder Fondbereich des Kraftwagens verstauen. Insbesondere wird dadurch, dass das Kabel nicht verschmutzt ist auch keine Verschmutzung am Kraftwagen oder an der Kleidung des Benutzers hervorgerufen, ebenso sind Beschädigungen oder Kratzer am Kraftwagen durch das geordnet aufbewahrte Kabel unwahrscheinlicher, dadurch bleibt der Kraftwagen auch bei häufiger Benutzung des Ladekabels in einem unverkratzten und sauberen Zustand.
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Insgesamt zeigen die Beispiele, wie durch die Erfindung ein Ladekabel für ein elektrisches Kraftfahrzeug oder einen elektrischen Kraftwagen bereitgestellt ist, dessen effektive Kabellänge durch das Verstauen eines individuell einstellbaren Längenbereich an einer Kabelaufnahmeeinrichtung des Ladekabels mit einem Halteelement passgenau auf eine Distanz zwischen einem Kraftwagen und einer Ladestation einstellbar ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102011017570 A1 [0005]
- DE 102014009486 A1 [0006]
- DE 102013221651 A1 [0007]