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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Gelenkinnenteils für ein Kugelgelenk zum Einsatz in einem Fahrwerk eines Kraftfahrzeugs mit einer Gelenkkugel und mit einem Gelenkzapfen, wobei in einem Verbindungsschritt die Gelenkkugel und der Gelenkzapfen in dem Verbindungsbereich stoffschlüssig miteinander verbunden werden.
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Ein derartiges Verfahren ist aus der
EP 2 336 581 B1 bekannt. Hiernach wird das Gelenkinnenteil zweiteilig ausgebildet. Hierzu werden die Gelenkkugel und der Gelenkzapfen separat hergestellt und erst nachträglich fest miteinander verbunden. Diese Verbindung kann beispielsweise mittels Schweißen als eine stoffschlüssige Verbindung realisiert werden.
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Von Nachteil ist, dass in dem Verbindungsbereich, in dem die Gelenkkugel und der Gelenkzapfen stoffschlüssig miteinander verbunden sind, ein relativ hartes Gefüge entsteht. Der Anmelderin ist daher bekannt, dass nach dem stoffschlüssigen Verbinden ein Erwärmen oder Tempern zum Anlassen des Verbindungsbereichs durchgeführt wird, wodurch das Gefüge duktiler wird. Hierdurch kann eine hinreichende Dauerfestigkeit erreicht werden. Es besteht jedoch das Risiko, dass sich das Erwärmen, Tempern bzw. Anlassen im Wesentlichen auf einen Kernbereich des Gelenkinnenteils beschränkt. Es besteht die Gefahr, dass insbesondere in äußeren Bereichen des Gelenkinnenteils weiterhin hohe Härten des Gefüges aufrecht erhalten bleiben.
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Soll ein Gelenkinnenteil mit einer höheren Dauerfestigkeit und/oder einer höheren Lebensdauer realisiert werden, kann der Verbindungsbereich zwischen der Gelenkkugel und dem Gelenkzapfen vergrößert werden. Hierbei ist jedoch auch von Nachteil, dass ein maximaler Winkelausschlag bei einem Gelenk mit einem solchen Gelenkinnenteil kleiner ist als bei einem Gelenkinnenteil mit einem schmaleren bzw. dünneren Verbindungsbereich.
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Aus der
DE 43 27 096 A1 ist bekannt, dass eine Schweißnaht mittels einer Kugelstrahlung nachbearbeitet wird.
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Es ist die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe, ein Verfahren der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, dass eine Erhöhung der Dauerfestigkeit und/oder der Lebensdauer des Gelenkinnenteils realisierbar ist, wobei die räumliche Ausdehnung des Verbindungsbereichs möglichst unverändert bleibt. Insbesondere soll eine alternative Ausführungsform bereitgestellt werden.
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Die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe wird mittels eines Verfahrens nach Anspruch 1 gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung finden sich in den Unteransprüchen und in der nachfolgenden Beschreibung.
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Das Gelenkinnenteil ist zum Bilden eines Kugelgelenks ausgebildet. Insbesondere ist das Gelenkinnenteil als ein Kugelzapfen ausgebildet. Das Kugelgelenk ist zum Einsatz in einem Fahrwerk eines Kraftfahrzeugs vorgesehen bzw. ausgebildet. Im Fahrzeugbau kommen Kugelgelenke auf vielfältige Weise zum Einsatz. Insbesondere im Fahrwerk dienen Kugelgelenke dazu, Fahrwerkskomponenten, wie beispielsweise Lenkerbauteile, Radträger, Spurstangen oder dergleichen, gelenkig miteinander oder mit dem Fahrzeugaufbau bzw. einem daran befestigten Achsträger zu verbinden. Ein Kugelgelenk kann aus einem wenigstens einseitig offenen Gelenkgehäuse mit einer Gehäuseausnehmung sowie einem in der Gehäuseausnehmung schwenkbeweglich gegenüber dem Gelenkgehäuse gelagerten Kugelzapfen, dessen Gelenkzapfen aus der Gehäuseöffnung herausragt, bestehen. Insbesondere wird zwischen dem Gelenkgehäuse und der Gelenkkugel eine Lagerschale, vorzugsweise aus Kunststoff, angeordnet, welche die Reibung und somit den Verschleiß des Kugelgelenks trotz der zuweilen hohen betrieblichen Belastungen reduziert.
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Das Gelenkinnenteil weist eine Gelenkkugel und einen Gelenkzapfen auf. Hierbei sind die Gelenkkugel und der Gelenkzapfen in einem Verbindungsbereich stoffschlüssig miteinander verbunden. Somit ist das Gelenkinnenteil zweiteilig ausgebildet, wobei die Gelenkkugel und der Gelenkzapfen separat hergestellt und erst nachträglich stoffschlüssig miteinander verbunden werden. Die Gelenkkugel und der Gelenkzapfen können aus Metall hergestellt sein. Ein den Verbindungsbereich bildendes Material ist aufgrund einer Nachbearbeitung mindestens teilweise verdichtet.
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Hierbei ist von Vorteil, dass aufgrund der nachträglichen mindestens teilweisen Verdichtung des den Verbindungsbereich bildenden Materials eine höhere Dauerfestigkeit und/oder eine höhere Lebensdauer des Gelenkinnenteils realisierbar ist. Eine räumliche Veränderung oder Ausdehnung des Verbindungsbereichs ist hierbei zur Erhöhung der Dauerfestigkeit und/oder der Lebensdauer des Gelenkinnenteils verzichtbar. Somit kann ein Gelenkinnenteil und/oder ein Kugelgelenk bereitgestellt werden, das bei im Wesentlichen gleichbleibenden Bauraumbedarf und/oder einem gleichbleibenden maximalen Winkelausschlag des Gelenkinnenteils in Bezug zu einem Gelenkgehäuse, eine höhere Dauerfestigkeit und/oder Lebensdauer aufweist. Vorzugsweise werden aufgrund des Verdichtens Druckspannungen in eine Oberfläche des Verbindungsbereichs eingebracht. Hierdurch können Zugspannungen, Eigenspannungen oder Zug-Eigenspannungen im Gefüge des Verbindungsbereichs abgebaut und/oder eine Kerbgeometrie entschärft werden. Vorzugsweise wird aufgrund des Verdichtens des Materials des Verbindungsbereichs das Risiko einer Rissausbreitung und/oder einer Rissanfälligkeit reduziert. Alternativ kann aufgrund der erfindungsgemäßen Lösung ein Gelenkinnenteil und/oder ein Kugelgelenk bereitgestellt werden, das bei einem geringeren Bauraumbedarf, insbesondere mit einem geringeren Durchmesser des Gelenkinnenteils im Verbindungsbereich, eine Dauerfestigkeit und/oder Lebensdauer aufweist, die mindestens einer Dauerfestigkeit und/oder Lebensdauer eines Gelenkinnenteils und/oder Kugelgelenks ohne die mindestens teilweise Verdichtung des Materials im Verbindungsbereich entspricht.
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Nach einer weiteren Ausführungsform ist das den Verbindungsbereich bildende Material zum Einleiten von Druckspannungen und/oder Druckkräften radial zu einer Längsachse des Gelenkinnenteils nach innen verdichtet. Insbesondere ist das den Verbindungsbereich bildende Material ausgehend von einer Oberfläche des Verbindungsbereichs radial zur Längsachse des Gelenkinnenteils nach innen gerichtet verdichtet. Auf diese Weise lässt sich mittels geeigneter Maßnahmen auf einfache Weise die gewünschte Verdichtung erreichen. Insbesondere ist die Verdichtung auf den Verbindungsbereich beschränkt.
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Gemäß einer Weiterbildung sind die Gelenkkugel und der Gelenkzapfen zum Ausbilden der stoffschlüssigen Verbindung miteinander verschweißt. Insbesondere ist der Verbindungsbereich als eine Schweißwulst ausgebildet. Vorzugsweise beschränkt sich die Verdichtung auf das die Schweißwulst bildende Material. Insbesondere erstreckt sich die Verdichtung bis in an die Schweißwulst angrenzende Bereich oder Übergangsbereiche der Gelenkkugel und/oder des Gelenkzapfens. Somit kann sich die Verdichtung bis in an die Schweißwulst angrenzendes und/oder übergehendes Material der Gelenkkugel und/oder des Gelenkzapfens erstrecken.
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Insbesondere ist das den Verbindungsbereich bildende Material im Bereich einer Oberfläche des Verbindungsbereichs verdichtet. Somit kann das den Verbindungsbereich bildende Material nicht vollständig, sondern nur teilweise verdichtet sein. Vorzugsweise ist das den Verbindungsbereich bildende Material durch den gesamten Querschnitt des Verbindungsbereichs, insbesondere radial zu einer Längsachse des Gelenkinnenteils, verdichtet. Somit kann das den Verbindungsbereich bildende Material gemäß einer alternativen Ausführung vollständig und/oder über seinen gesamten Querschnitt verdichtet sein.
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Von besonderem Vorteil ist ein Verfahren zum Herstellen eines vorstehend erläuterten Gelenkinnenteils. Hierbei werden in einem Verbindungsschritt die Gelenkkugel und der Gelenkzapfen in dem Verbindungsbereich stoffschlüssig miteinander verbunden. Insbesondere werden die Gelenkkugel und der Gelenkzapfen miteinander verschweißt, wodurch sich der Verbindungsbereich bildet. Das den Verbindungsbereich bildende Material wird in einem den Verbindungsschritt nachfolgenden Nachbearbeitungsschritt mindestens teilweise verdichtet. Insbesondere ist ein Durchmesser des Gelenkinnenteils im Verbindungsbereich aufgrund der Verdichtung des Materials reduzierbar.
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Erfindungsgemäß wird der Gelenkzapfen in dem Nachbearbeitungsschritt in einem Werkzeughalter gehalten. Der Werkzeughalter kann Bestandteil eines Werkzeugs zum Durchführen des Nachbearbeitungsschrittes sein. Das Gelenkinnenteil wird mittels des Werkzeughalters um die Längsachse des Gelenkinnenteils rotiert. Hierbei wird das den Verbindungsbereich bildende Material beim Rotieren des Gelenkinnenteils mindestens teilweise verdichtet.
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Nach einer weiteren Ausführungsform wird in dem Nachbearbeitungsschritt das den Verbindungsbereich bildende Material mittels einer Rollverdichtung verdichtet. Insbesondere wird in dem Nachbearbeitungsschritt ein Rollenwerkzeug auf einer Oberfläche des Verbindungsbereichs mit einer vorgegebenen Anpresskraft gedrückt und die Oberfläche des Verbindungsbereichs mit dem Rollenwerkzeug abgerollt. Vorzugsweise ist das Rollenwerkzeug Bestandteil des Werkzeugs zum Durchführen des Nachbearbeitungsschrittes. Das Rollenwerkzeug kann eine Scheibe oder eine Kugel, insbesondere eine Hartmetallscheibe oder eine Hartmetallkugel, aufweisen. Das Rollenwerkzeug, die Scheibe und/oder die Kugel des Rollenwerkzeugs kann an das rotierende Gelenkinnenteil, vorzugsweise an den Verbindungsbereich, angestellt oder angedrückt werden. Vorzugsweise wird das Rollenwerkzeug, die Scheibe und/oder die Kugel mit einer Anpresskraft zwischen 1.000 Newton und 3.000 Newton auf die Oberfläche des Verbindungsbereichs gedrückt. Insbesondere beträgt die Anpresskraft etwa oder genau 2.000 Newton.
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Gemäß einer alternativen Ausführungsform wird in dem Nachbearbeitungsschritt das den Verbindungsbereich bildende Material mittels einer Strahlverfestigung verdichtet. Insbesondere wird ein Kugelstrahlverfahren zum Realisieren der Strahlverfestigung durchgeführt. Beim Kugelstrahlverfahren können kugelförmige Feststoffkörper, vorzugsweise mittels einer Düse, auf eine Oberfläche des Verbindungsbereichs gestrahlt, geschossen und/oder geschleudert werden. Insbesondere sind die kugelförmigen Feststoffkörper als Metallkugeln ausgebildet. Die Metallkugeln können eine höhere Härte als der Verbindungsbereich, insbesondere vor dem Durchführen der Strahlverfestigung, aufweisen.
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Gemäß einer Weiterbildung werden die Gelenkkugel und der Gelenkzapfen außerhalb des Verbindungsbereichs mittels einer Abschirmung zum Schutz vor bei der Strahlverfestigung eingesetzten Feststoffkörpern abgeschirmt. Mittels der Abschirmung ist somit gewährleistet, dass nur der Verbindungsbereich für die Feststoffkörper bei der Strahlverfestigung zugänglich ist.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Figuren näher erläutert. Hierbei beziehen sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche, ähnliche oder funktional gleiche Bauteile oder Elemente. Es zeigen:
- 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäß hergestellten Gelenkinnenteils,
- 2 eine Seitenansicht des erfindungsgemäß hergestellten Gelenkinnenteils gemäß 1 in einem Werkzeug gemäß einer ersten Ausführungsform,
- 3 eine Seitenansicht des erfindungsgemäß hergestellten Gelenkinnenteils gemäß 1 in einem Werkzeug gemäß einer weiteren Ausführungsform, und
- 4 ein schematisches Ablaufdiagramm für ein erfindungsgemäßes Verfahren.
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1 zeigt eine Seitenansicht eines erfindungsgemäß hergestelltes Gelenkinnenteils 1. Das Gelenkinnenteil 1 ist bei diesem Ausführungsbeispiel als ein Kugelzapfen ausgebildet. Das Gelenkinnenteil 1 weist eine Gelenkkugel 2 und einen Gelenkzapfen 3 auf. Die Gelenkkugel 2 und der Gelenkzapfen 3 sind in einem Verbindungsbereich 4 stoffschlüssig miteinander verbunden.
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Somit ist das Gelenkinnenteil 1 bei diesem Ausführungsbeispiel zweiteilig ausgebildet, wobei die Gelenkkugel 2 und der Gelenkzapfen 3 zunächst separat hergestellt wurden und erst nachträglich fest miteinander verbunden wurden. Das Gelenkinnenteil 1 bzw. die Gelenkkugel 2 und der Gelenkzapfen 3 sind bei diesem Ausführungsbeispiel aus einem Metall gebildet. Entsprechend ist die stoffschlüssige Verbindung zum Ausbilden des Verbindungsbereichs 4 als eine Schweißverbindung realisiert. Somit ist der Verbindungsbereich 4 bei diesem Ausführungsbeispiel als eine Schweißwulst ausgebildet bzw. weist der Verbindungsbereich 4 eine Schweißwulst auf.
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Das den Verbindungsbereich 4 bildende Material ist aufgrund einer Nachbearbeitung mindestens teilweise verdichtet. Hierzu ist das den Verbindungsbereich 4 bildende Material radial zu einer Längsachse 5 des Gelenkinnenteils 1 nach innen verdichtet. Hierdurch können Druckspannungen und/oder Druckkräfte in den Verbindungsbereich 4 eingeleitet werden. Somit ist das den Verbindungsbereich 4 bildende Material ausgehend von einer Oberfläche 6 des Verbindungsbereichs 4 in eine Richtung radial zur Längsachse 5 nach innen gerichtet verdichtet.
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2 zeigt eine Seitenansicht des erfindungsgemäß hergestellten Gelenkinnenteils 1 gemäß 1 in einem Werkzeug 7 gemäß einer ersten Ausführungsform. Das Werkzeug 7 ist zum Realisieren der Nachbearbeitung ausgebildet. Das Werkzeug 7 weist einen Werkzeughalter 8 auf. In dem Werkzeughalter 8 ist der Gelenkzapfen 3 gemäß 1 gehalten. Mittels des Werkzeughalters 8 kann das Gelenkinnenteil 1 um seine Längsachse 5 rotiert werden.
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Des Weiteren weist das Werkzeug 7 ein Rollenwerkzeug 9 auf. Mittels des Rollenwerkzeugs 9 kann eine Rollenverdichtung des den Verbindungsbereich bildenden Materials realisiert werden. Das Rollenwerkzeug 9 hat eine hier nur schematisch angedeutete Rolle bzw. Scheibe 10. Das Rollenwerkzeug 9 wird mittels der Rolle bzw. Scheibe 10 auf die Oberfläche 6 des Verbindungsbereichs 4 und mit einer vorgegebenen Anpresskraft gedrückt. Bei diesem Ausführungsbeispiel beträgt die Anpresskraft etwa 2.000 Newton.
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3 zeigt eine Seitenansicht des erfindungsgemäß hergestellten Gelenkinnenteils 1 gemäß 1 in einem Werkzeug 11 gemäß einer weiteren Ausführungsform. Das Werkzeug 11 weist wie das Werkzeug 7 gemäß 2 ebenfalls einen Werkzeughalter 8 auf, in dem der Gelenkzapfen 3 des Gelenkinnenteils 1 gehalten ist und das Gelenkinnenteil 1 um die Längsachse des Gelenkinnenteils 1 rotiert werden kann.
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Anstelle eines Rollenwerkzeugs 9 gemäß 2 weist das Werkzeug 11 eine Strahleinrichtung 12 auf. Mittels der Strahleinrichtung 12 kann das dem Verbindungsbereich 4 bildende Material aufgrund einer Strahlverfestigung verdichtet werden. Die Strahleinrichtung 12 hat eine Düse 13. Aus der Düse 13 werden hier lediglich schematisch dargestellte Feststoffkörper 14 auf die Oberfläche 6 des Verbindungsbereichs 4 gestrahlt. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind die Feststoffkörper 14 kugelförmig, nämlich als Metallkugeln, ausgebildet. Die Feststoffkörper 14 weisen eine höhere Härte auf als das Material des Verbindungsbereichs 4. Somit ist mittels der Strahleinrichtung 12 ein Kugelstrahlverfahren realisierbar.
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Das Werkzeug 11 weist eine Abschirmung 15 auf. Mittels der Abschirmung 15 sind die Gelenkkugel 2 und der Gelenkzapfen 3 außerhalb des Verbindungsbereichs 4 gegenüber den bei der Strahlverfestigung eingesetzten Feststoffkörpern 14 abgeschirmt. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die Abschirmung 15 aus einem ersten Abschirmelement 16 und einem zweiten Abschirmelement 17 gebildet. Mittels des ersten Abschirmelementes 17 ist die Gelenkkugel 2 vor den Feststoffkörpern 14 geschützt. Das zweite Abschirmelement 17 schützt einen nicht in den Werkzeughalter 8 aufgenommenen Abschnitt des Gelenkzapfens 3 vor den Feststoffkörpern 14. Die beiden Abschirmelemente 16, 17 sind bei diesem Ausführungsbeispiel im Wesentlichen trichterartig ausgebildet. Ausgehend von dem Verbindungsbereich 4 verbreitern sich die beiden Abschirmelemente 16 bzw. 17 zum Aufnehmen der Gelenkkugel 2 bzw. des Gelenkzapfens 3. Zwischen den beiden Abschirmelementen 16, 17 verbleibt ein Spalt 18. Eine Breite des Spaltes 18 entspricht einer Breite des Verbindungsbereichs 4 in Axialrichtung zur Längsachse 5.
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Die Abschirmung 15 ist hier zum besseren Verständnis hinsichtlich der Anordnung am Gelenkinnenteil 1 teilweise transparent dargestellt.
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4 zeigt ein schematisches Ablaufdiagramm für ein erfindungsgemäßes Verfahren. Der Ablauf des Verfahrens wird beispielhaft unter Berücksichtigung der Ausführungsformen gemäß 1 bis 3 erläutert.
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Nach dem Start des Verfahrens gemäß Schritt S10 werden die Gelenkkugel 2 und der Gelenkzapfen 3 gemäß Schritt S11 bereitgestellt. Hierzu werden die Gelenkkugel 2 und der Gelenkzapfen 3 als eigenständige Bauteile separat hergestellt.
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Anschließend werden gemäß Schritt S12 die Gelenkkugel 2 und der Gelenkzapfen 3 zum Ausbilden des Gelenkinnenteils 1 stoffschlüssig miteinander verbunden. Hierzu wird die aus Metall gebildete Gelenkkugel 2 mit dem aus Metall gebildeten Gelenkzapfen 3 verschweißt. Somit ergibt sich die stoffschlüssige Verbindung bei diesem Ausführungsbeispiel als eine Schweißverbindung. Es bildet sich ein entsprechender Verbindungsbereich 4, der hier beispielhaft als eine Schweißwulst ausgebildet ist.
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Nach dem Verbindungsschritt gemäß Schritt S12 wird der Verbindungsbereich 4 in einem Nachbearbeitungsschritt gemäß Schritt S13 mindestens teilweise verdichtet. Hierzu kann alternativ eine Rollverdichtung gemäß 2 oder eine Strahlverfestigung gemäß 3 durchgeführt werden. Aufgrund der Verdichtung werden Druckkräfte und/oder Druckspannungen über die Oberfläche 6 in den Verbindungsbereich 4 eingebracht. Hierdurch kann die Härte des Gefüges im Verbindungsbereich 4 reduziert werden, wodurch eine höhere Dauerfestigung und/oder Lebensdauer des Gelenkinnenteils 1 erreicht werden kann.
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Bezugszeichen
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- 1
- Gelenkinnenteil
- 2
- Gelenkkugel
- 3
- Gelenkzapfen
- 4
- Verbindungsbereich
- 5
- Längsachse
- 6
- Oberfläche
- 7
- Werkzeug
- 8
- Werkzeughalter
- 9
- Rollenwerkzeug
- 10
- Rolle / Scheibe
- 11
- Werkzeug
- 12
- Strahleinrichtung
- 13
- Düse
- 14
- Feststoffkörper
- 15
- Abschirmung
- 16
- erstes Abschirmelement
- 17
- zweites Abschirmelement
- 18
- Spalt