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Die Erfindung betrifft allgemein ein Stand-up-Paddle (SUP) und eine Verbesserung hierzu, um die Nutzbarkeit des SUPs zu verbessern.
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Stand-up-Paddles erfreuen sich in den letzten Jahren ständig zunehmender Beliebtheit.
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Allerdings hat sich seit der grundsätzlichen Erfindung von Stand-up-Paddles in der Form als entweder starres Board oder als aufblasbares Board nichts wesentlich Neues ergeben. Es werden zwar ständig neue bzw. veränderte Formen und im Detail veränderte Designs angeboten, jedoch ist die ursprüngliche Nutzung eines Stand-up-Paddles von Anfang an unverändert.
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Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Stand-up-Paddle mit erweiterten Nutzungsmöglichkeiten anzugeben.
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Diese Aufgabe wird durch ein Stand-up-Paddle mit einem Schwimmkörper und mit einem Paddel gelöst, bei dem am Schwimmkörper ein Kopplungselement zur Kopplung mit mindestens einem weiteren Stand-up-Paddle vorgesehen ist.
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Die Erfindung wird auf diese Weise vollkommen gelöst.
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Erfindungsgemäß können durch die Bereitstellung eines Kopplungselementes am Schwimmkörper mehrere Stand-up-Paddles miteinander verbunden werden. Hierzu können beispielsweise zwei Stand-up-Paddles in engem Abstand nebeneinander verbunden werden, um so ein „Tandem“-Stand-up-Paddle zu ermöglichen.
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Des Weiteren können zwei Stand-up-Paddles in größerem Abstand nebeneinander verbunden werden, um so eine erleichterte Trainingsmöglichkeit zu schaffen.
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Ferner kann eine größere Anzahl von Stand-up-Paddles zu einer Gesamtheit zusammengeschlossen werden, die etwa als Badeplattform dienen kann. Hierzu können beispielsweise drei, vier oder mehr Stand-up-Paddles zusammengeschlossen werden.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind jeweils ein Kopplungselement im Bugbereich und im Heckbereich des Schwimmkörpers in einem Abstand von 0 bis 1500 mm, vorzugsweise von 100 bis 1250 mm, vom Bug oder Heck vorgesehen.
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Auf diese Weise ergibt sich eine sinnvolle Kopplungsmöglichkeit für benachbarte Stand-up-Paddles, ohne dass dies im normalen Betrieb stören würde.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das Kopplungselement starr oder als Kugelgelenk ausgebildet.
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Während eine starre Kopplungsmöglichkeit grundsätzlich möglich ist, hat eine Ausgestaltung des Kopplungselementes als Kugelgelenk den Vorteil, dass Wankbewegungen in Folge von Wellenschlag und dergleichen ausgeglichen werden können.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist das Kopplungselement eine Aufnahme zur Befestigung eines Seils auf.
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Grundsätzlich können mehrere Stand-up-Paddles auch mit Hilfe eines Seils miteinander verbunden werden, was jedoch den Nachteil hat, dass kein definierter Abstand zwischen benachbarten SUPs eingehalten werden kann.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist das Kopplungselement eine Ausnehmung zur Aufnahme des Kopplungsgegenelementes auf.
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Dies ermöglicht es, dass ein beliebiges Kopplungsgegenelement mit dem betreffenden Kopplungselement koppelbar ist, so dass eine weite Variationsmöglichkeit gegeben ist.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist das Kopplungselement eine Ausnehmung zur formschlüssigen Aufnahme eines Kopplungsgegenelementes in Form eines Vorsprungs auf, der in Form eines Zylinders, eines Prismenkörpers mit einem vieleckförmigen Querschnitt, oder eines länglichen Körpers mit einem gekrümmten, insbesondere ovalen, Querschnitt ausgebildet sein kann.
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Auf diese Weise kann durch eine formschlüssige Verbindung zwischen Kopplungselement und Kopplungsgegenelement eine sichere Befestigung aneinander gewährleistet werden.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das Kopplungsgegenelement an einem Paddel oder an einem Stab vorgesehen.
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Sofern das Kopplungsgegenelement an einem Paddel vorgesehen ist, so hat dies den Vorteil, dass keine zusätzlichen Elemente während einer Fahrt mitgeführt werden müssen, so dass beliebig auch auf dem Wasser eine Kopplung von Stand-up-Paddles durchgeführt werden kann. Sofern ein Stab verwendet wird, hat dies den Vorteil, dass eine einfache Möglichkeit geschaffen wird, um Tandemverbindungen mit eng benachbarten SUPs oder Tandemverbindungen mit weiter voneinander entfernten SUPs zu schaffen, wobei die vorhandenen Paddel zum Vortrieb genutzt werden können.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das Kopplungselement am oder im Schwimmkörper integriert.
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Dies bedeutet, dass das Kopplungselement entweder unmittelbar mit dem Schwimmkörper verbunden ist, entweder durch Aufschrauben oder Aufkleben oder Aufvulkanisieren, oder dass das Kopplungselement bei der Herstellung unmittelbar am oder im Schwimmkörper integriert wurde, so dass eine Ausnehmung zur Aufnahme eines Kopplungsgegenelementes am Schwimmkörper integriert ist.
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Es kann somit ein Kopplungsgegenelement unmittelbar in die Ausnehmung des Kopplungselementes eingesteckt werden, um eine Verbindung herzustellen.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das Kopplungsgegenelement als mehrteilige Manschette ausgebildet, die mittels eines Schließmechanismus auf einem Paddel oder einem Stab festlegbar ist.
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Auf diese Weise ist eine einfache nachträgliche Befestigung des Kopplungsgegenelementes auf ein Paddel oder einem Stab ermöglicht.
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Der Schließmechanismus kann hierbei beispielsweise als Klettverschluss, als Kniehebelspanner oder als Bajonettverschluss ausgebildet sein.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das Kopplungsgegenelement als vorzugsweise aus Gummi bestehende Überzugmanschette ausgebildet, die auf ein Paddel oder einen Stab aufschiebbar ist.
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Auch auf diese Weise ist eine lösbare Befestigung auf einem Paddel oder einem Stab ohne weiteres möglich.
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Gemäß einer weiteren Ausführung der Erfindung ist das Stand-up-Paddle mit mindestens einem weiteren Stand-up-Paddle mittels eines Paddels, eines Stabes oder eines Seils gekoppelt.
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Auf diese Weise können größere Verbunde aus mehreren Stand-up-Paddles geschaffen werden, um etwa beispielsweise eine Badeplattform bereitzustellen.
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Gemäß einer weiteren Ausführung der Erfindung wird ein Kopplungselement bereitgestellt, das zur Verbindung mit einem Schwimmkörper eines Stand-up-Paddles gemäß der vorstehend genannten Art geeignet ist.
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Ferner wird ein Kopplungsgegenelement bereitgestellt, das zur Verbindung mit einem Paddel oder einem Stab gemäß der vorstehend beschriebenen Art geeignet ist, um eine Kopplung mit einem Kopplungselement zu ermöglichen.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale der Erfindung nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung der Erfindung verwendbar sind, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnung. Es zeigen:
- 1 eine vereinfachte schematische Darstellung einer SUP-Kombination bestehend aus zwei miteinander verbundenen SUPs, wobei zwei Paddel zur Verbindung benutzt werden;
- 2 eine Darstellung einer weiteren Kombination aus zwei miteinander parallel zueinander angeordneten SUPs, die jedoch in einem größeren Abstand voneinander angeordnet sind und mittels zweier Stäbe miteinander verbunden sind;
- 3 eine Aufsicht eines SUPs mit einem daran gehaltenen Paddel, das über ein Kopplungsgegenelement unmittelbar am Schwimmkörper verbunden ist;
- 4 einen Querschnitt durch ein beispielhaftes Kopplungselement mit einem Kugelgelenk,
- 5 eine perspektivische Ansicht des Kopplungselementes gemäß 4 seitlich von oben;
- 6 eine Aufsicht von vier SUPs, die mittels Paddel zu einer Badeplattform etwa quadratischer Grundform verbunden sind;
- 7 eine Ansicht eines Paddels mit auf dem Stangenkörper aufgenommenen Kopplungsgegenelementen;
- 8 eine Ansicht eines Kopplungsgegenelementes gemäß 7 mit einem sternförmigen Vorsprung;
- 9 eine Ansicht eines Kopplungsgegenelementes gemäß 7 mit einem zylindrischen Vorsprung;
- 10 eine Ansicht eines Kopplungsgegenelementes, das als geteilte Manschette ausgebildet ist, mit einem sternförmigen Vorsprung und
- 11 eine Ansicht eines Kopplungsgegenelementes, das als geteilte Manschette ausgebildet ist, mit einem zylindrischen Vorsprung.
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In 1 ist eine erste Ausführung einer SUP-Kombination bestehend aus zwei nebeneinander parallel angeordneten SUPs 12, 14 insgesamt mit der Ziffer 10 bezeichnet. Jedes SUP weist in einem Abstand von etwa 500 bis 800 mm zum Bug bzw. Heck ein Kopplungselement 20, 24 bzw. 22, 26 auf, das unmittelbar am oder im Schwimmkörper 13 bzw. 15 integriert ist. Die beiden Schwimmkörper 13, 15 der SUPs 12, 14 sind sowohl am Heck als auch am Bug jeweils durch ein Paddel 16, 18 miteinander verbunden. Hierzu weist jedes Paddel 16, 18 geeignete Kopplungsgegenelemente auf, die am Paddel 16 bzw. 18 aufgenommen sind und eng zugeordnete Ausnehmungen am oder im Kopplungselement 20, 24 bzw. 22, 26 eingesteckt werden, wie nachfolgend noch anhand der 7 bis 11 näher erläutert wird.
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In 2 ist eine leicht abgewandelte Ausführung einer SUP-Kombination insgesamt mit der Ziffer 10a bezeichnet.
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Hierbei und auch im Folgenden werden jeweils für entsprechende Teile entsprechende Bezugsziffern verwendet, wobei für eine abweichende Ausführung ein zusätzlicher Buchstabe verwendet wird.
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Die beiden Schwimmkörper 13, 15 der SUPs 12, 14 sind wiederum an ihren Kopplungselementen 20, 24 und 22, 26 miteinander verbunden. Anstelle eines Paddels sind hierbei jedoch Stangen 28, 30 verwendet, welche grundsätzlich die gleiche Funktion bewirken, jedoch kann jedes üblicherweise für ein SUP vorhandenes Paddel zusätzlich genutzt werden.
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3 zeigt ein SUP 12 gemäß 1, bei dem an einem Ende ein Paddel 16 an einem Kopplungselement 20 befestigt ist.
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In 4 ist ein Kopplungselement 20 im Querschnitt beispielhaft dargestellt. Das Kopplungselement 20 weist hierbei ein Gehäuse 32 mit einer etwa zylindrischen Ausnehmung 33 auf, die am äußeren Ende durch einen umlaufenden Rand 35 verjüngt ist. Innerhalb der Ausnehmung 33 ist eine Kugel 34 beweglich gehalten. Die Kugel 34 weist eine Ausnehmung 36 mit einem sternförmigen Querschnitt auf. In diese Ausnehmung 36 kann ein Kopplungsgegenelement mit einem entsprechend geformten Vorsprung eingesteckt werden, um so eine formschlüssige Verbindung zu bewirken. Das Gehäuse 32 des Kopplungselementes 20 kann beispielsweise aus Kunststoff, wie etwa Polyethylen, bestehen. Die Kugel 34 kann beispielsweise gleichfalls aus Polyethylen bestehen und zusätzlich etwa durch einen Vorsprung innerhalb des Gehäuses 32 gegen ein zu starkes Verdrehen gesichert sein (nicht dargestellt).
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5 zeigt eine perspektivische Ansicht des Kopplungselementes 20 von schräg oben.
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Die Kopplungselemente 20 gemäß 4 können etwa auf der Außenoberfläche eines jeweiligen Schwimmkörpers 13, 15, 43, 41 zum Beispiel aufgeklebt sein oder aufvulkanisiert sein. Gleichermaßen ist eine Befestigung durch Aufschrauben oder ggf. eine lösbare Befestigung z.B. mittels eines umlaufenden Klettbandes denkbar. Ferner ist es möglich, dass die Kopplungselemente 20, 22, 24, 26, 44, 46, 48, 50 unmittelbar in die Schwimmkörper 13, 15, 41, 43 integriert sind, so dass darin entweder eine Ausnehmung zur starren Verbindung mit einem zugeordneten Kopplungsgegenelement vorgesehen ist oder aber eine Ausnehmung mit einem entsprechenden Kugelelement für eine gelenkige Verbindung.
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6 zeigt eine SUP-Kombination, die insgesamt mit 10b bezeichnet ist. Die SUP-Kombination 10b besteht aus vier SUPs 12, 14, 40, 42, die jeweils an ihren Enden mittels Paddeln 16, 18 bzw. 52, 54 zu einer Gesamtkombination etwa quadratischer Grundform zusammengeschlossen sind, die etwa als Badeplattform dienen kann. Dabei sind benachbarte SUPs 12, 14, 42, 40 jeweils in einem Winkel von 90° zueinander gekoppelt, wobei die zugeordneten Paddel 16, 18, 52, 54 jeweils in einem Winkel von etwa 45° zwischen den benachbarten SUPs 12, 14, 42, 40 gehalten sind und in die zugeordneten Kopplungselemente 20, 24, 22, 26, 50, 48, 46, 44 mittels entsprechender Kopplungsgegenelemente eingreifen.
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Dabei wird durch jeweils gelenkige Ausführungen der Kopplungselemente (vgl. Kopplungselement 20 gemäß 4) ein gewisser Wankausgleich zwischen benachbarten SUPs geschaffen, um Wellenbewegungen und dergleichen ausgleichen zu können.
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Einige mögliche Ausführungen von Kopplungsgegenelementen werden nachfolgend anhand der 7 bis 11 erläutert.
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In 7 ist vereinfacht ein Paddel 16 dargestellt. Das Paddel 16 weist an einem Ende ein Paddelblatt 57 auf, das vereinfacht dargestellt ist. Das Paddelblatt 57 ist an einem Stangenkörper 56 gehalten. An dem Stangenkörper 56 ist jeweils in der Nähe der Enden ein Kopplungsgegenelement 58, 62 aufgenommen. Im dargestellten Fall sind die Kopplungsgegenelemente 58, 62 als beispielsweise aus Gummi bestehende Manschetten mit hohlzylindrischer Form ausgeführt, welche auf den Stangenkörper 56 aufgepresst werden können. Hierbei weist jedes Kopplungsgegenelement 58, 62 einen nach außen hervorstehenden Vorsprung auf. Dieser weist bei den Kopplungsgegenelementen 58, 62 einen sternförmigen Querschnitt auf. Dagegen weist bei dem Kopplungsgegenelement 62a der Vorsprung 60 einen zylindrischen Querschnitt auf. Die Kopplungsgegenelemente 58 bzw. 62a sind in einer perspektivischen Seitenansicht auch in den 8 und 9 dargestellt.
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Es versteht sich, dass die Vorsprünge 60 mit beispielsweise sternförmigem Querschnitt oder kreisförmigem Querschnitt jeweils in eine zugeordnete Ausnehmung entsprechender Form an einem zugeordneten Kopplungselement eingesteckt werden können, um so eine vorzugsweise formschlüssige Verbindung herzustellen.
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In den 10 und 11 sind beispielhaft zwei weitere Kopplungsgegenelemente 62b und 62c dargestellt. Diese bestehen jeweils aus zwei einander zugeordneten Hälften 63, 64, die mittels eines nicht dargestellten Schließmechanismus miteinander verbunden werden können, so dass die Manschettenhälften 63, 64 auf der Außenoberfläche eines zugeordneten Stangenkörpers 56 oder einer zugeordneten Stange 28 (vgl. 2) befestigt werden können. Hierzu kann beispielsweise ein Klettverschluss vorgesehen sein oder es können besondere Schließmechanismen etwa in Form eines Kniehebelspanners oder eines Bajonettverschlusses vorgesehen sein (nicht dargestellt).