DE102020133117A1

DE102020133117A1 - Fahrzeugsitzanordnung

Info

Publication number: DE102020133117A1
Application number: DE102020133117.7A
Authority: DE
Inventors: Sylvia Kleindl; Bernhard Weiler; Jörg Kutzschbach; Dieter Strasser
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 2020-12-11
Filing date: 2020-12-11
Publication date: 2022-06-15
Also published as: WO2022122485A1; CN116323308A; US20240101000A1

Abstract

Eine Fahrzeugsitzanordnung (1") mit zumindest zwei in einer Sitzquerrichtung (Y) auf einer gemeinsamen Sitzbank (10) nebeneinander angeordneten Sitzplätzen (12, 12') und einer gemeinsamen, um eine Querachse (y1) neigbaren Sitzlehne (16"), zeichnet sich dadurch aus, dass die gemeinsame Sitzlehne (16") aus einer aufrechten Sitzposition bis in eine nach hinten geneigte Ruhe- oder Liegesitzposition verstellbar ist.

Description

TECHNISCHES GEBIET
Die Erfindung betrifft eine Fahrzeugsitzanordnung mit zumindest zwei in einer Sitzquerrichtung auf einer gemeinsamen Sitzbank nebeneinander angeordneten Sitzplätzen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Sie betrifft weiterhin ein Fahrzeug mit zumindest einer solchen Fahrzeugsitzanordnung.
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
Komfortabel verstellbare Fahrzeugsitze deren Lehne in eine nach hinten geneigte Ruhe- oder Liegesitzposition verstellbar ist, sind heute üblicherweise nur in der ersten, vorderen Sitzreihe eines Fahrzeugs vorgesehen. Lediglich in Oberklassefahrzeugen und in Luxusklassefahrzeugen sind solche Fahrzeugsitze auch für eine zweite Sitzreihe verfügbar, wenn in der zweiten Sitzreihe Einzelsitze vorgesehen sind. Der Aufwand, um längsverstellbare Einzelsitze zu verbauen, ist jedoch sehr hoch, da für jeden der Einzelsitze eine eigenständige Sitzkonsole mit integrierter Längsverstellbarkeit vorgesehen werden muss.
STAND DER TECHNIK
Aus der DE 10 2017 208 688 A1 ist ein als Einzelsitz ausgebildeter Fahrzeugsitz bekannt, dessen Sitzfläche mit ihrem von der Sitzlehne abgewandten vorderen Ende nach oben schwenkt, wenn die Sitzlehne nach hinten in eine Ruhe- oder Liegesitzposition geschwenkt wird.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Fahrzeugsitzanordnung so zu verbessern, dass sie kostengünstiger herstellbar ist und somit auch in nicht-hochpreisige Fahrzeuge einbaubar ist. Weiterhin ist es eine Aufgabe, ein Fahrzeug mit einer solchen kostengünstigen Fahrzeugsitzanordnung anzugeben.
Diese Aufgabe wird gelöst mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
Eine erste Fahrzeugsitzanordnung mit zumindest zwei in einer Sitzquerrichtung auf einer gemeinsamen Sitzbank nebeneinander angeordneten Sitzplätzen und einer gemeinsamen, um eine Querachse neigbaren Sitzlehne zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, dass die gemeinsame Sitzlehne aus einer aufrechten Sitzposition bis in eine nach hinten geneigte Ruhe- oder Liegesitzposition verstellbar ist.
Eine zweite, alternative Fahrzeugsitzanordnung mit zumindest zwei in einer Sitzquerrichtung auf einer gemeinsamen Sitzbank nebeneinander angeordneten Sitzplätzen zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, dass jedem Sitzplatz eine individuell um eine Querachse neigbare Sitzlehne zugeordnet ist, die jeweils aus einer aufrechten Sitzposition bis in eine nach hinten geneigte Ruhe- oder Liegesitzposition verstellbar ist.
VORTEILE
Die erfindungsgemäßen Lösungen gestatten es auch Passagieren in der zweiten Sitzreihe oder in einer hinteren Sitzreihe eines Fahrzeugs entspannt zu reisen und zu ruhen oder zu schlafen, selbst wenn dieses Fahrzeug nicht mit Einzelsitzen in der zweiten oder hinteren Sitzreihe ausgestattet ist.
Weitere bevorzugte und vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale der erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzanordnungen sind Gegenstand der Unteransprüche 3 bis 6.
Vorzugsweise ist bei beiden Ausführungsformen vorgesehen, dass die Sitzbank mit ihrem von der jeweiligen Sitzlehne abgewandten vorderen Ende um eine hintere Querachse nach oben schwenkbar ist, wobei die Sitzbank mit ihrem vorderen Ende nach oben geschwenkt ist, wenn zumindest eine der Sitzlehnen nach hinten in die Ruhe- oder Liegesitzposition geneigt ist.
Alternativ ist es bei beiden Varianten der Erfindung vorteilhaft, wenn die Sitzbank auf jedem der Sitzplätze mit einem Sitzkissen versehen ist, das jeweils individuell an seinem von der jeweiligen Sitzlehne abgewandten vorderen Ende um eine hintere Querachse nach oben schwenkbar ist, wobei das jeweilige Sitzkissen mit seinem vorderen Ende nach oben geschwenkt ist, wenn die ihm zugeordnete Sitzlehne nach hinten in die Ruhe- oder Liegesitzposition geneigt ist.
Vorzugsweise ist für jeden Sitzplatz eine in die Sitzbank und/oder die Sitzlehne integrierte Rückhalteeinrichtung, insbesondere ein Sicherheitsgurt, vorgesehen.
Weiter vorzugsweise ist für jeden Sitzplatz eine aus der Sitzbank nach vorne herausschwenkbare oder herausfahrbare Wadenstütze vorgesehen.
Der auf das Fahrzeug gerichtete Teil der Aufgabe wird gelöst durch ein Fahrzeug, insbesondere durch ein Kraftfahrzeug, das gemäß Anspruch 7 mit zumindest einer erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzanordnung ausgestattet ist.
Ein solches Fahrzeug ist auf kostengünstige Weise in einer mittleren Sitzreihe oder der hinteren Sitzreihe mit Ruhe- oder Liegesitzen ausgestattet, ohne dass es aufwändiger separater Sitzkonsolen als Sitzunterbau bedarf, wie dies bei Einzelsitzen erforderlich ist.
Obwohl die erfindungsgemäße Fahrzeugsitzanordnung auch in einer vorderen Sitzreihe Verwendung finden kann, ist sie vorzugsweise in einer mittleren oder hinteren Sitzreihe des Fahrzeugs angeordnet ist.
Vorzugsweise ist die Fahrzeugsitzanordnung im Fahrzeug längsverschiebbar in einer zumindest eine sitzbankseitige Oberschiene und zumindest eine fahrzeugstrukturseitige Unterschiene aufweisenden Sitzbankschienenanordnung gelagert und mit einer für beide Sitzplätze gemeinsamen Längsverstelleinrichtung versehen.
Besonders bevorzugt ist ein Fahrzeug, bei dem die zumindest eine Unterschiene und die zumindest eine dieser zugeordnete Oberschiene der Sitzbankschienenanordnung im Fall einer Fahrzeugkollision voneinander entkoppelbar sind und bei dem die Sitzbankschienenanordnung zumindest eine zwischen der Sitzbank und der Fahrzeugstruktur wirksame Kraftbegrenzungseinrichtung aufweist, die ausgebildet ist, um eine kollisionsbedingte Relativbewegung zwischen der jeweiligen Oberschiene und der jeweiligen Unterschiene abzubremsen.
Eine erfindungsgemäße Fahrzeugsitzanordnung mit einer Sitzbank mit Liegefunktion in der zweiten oder einer hinteren Sitzreihe mit integriertem Gurtsystem und Crashabsorber in der Anbindung an die Fahrzeugstruktur sowie mit einer erweiterten Sitzneigungsverstellung in Kombination mit einer Wadenauflage bietet mindestens zwei Personen die Möglichkeit, während der Fahrt im Fahrzeugfond - analog zu den Liegesitzen der ersten Sitzreihe - sicher zu liegen und zu ruhen. Der Komfort beim Liegen wird besonders vorteilhaft dadurch erreicht, dass der Torsowinkel, also der Winkel zwischen der Sitzfläche und der Lehnenfläche, auf ca. 60° eingestellt und eine zusätzliche Wadenstütze ausgefahren wird. Die Sicherheit ist durch ein Rückhaltesystem mit sitzintegrierten Sicherheitsgurten, einen Crashabsorber und eine entsprechend angestellte Sitzfläche zur Vermeidung von Submarining sowie zur Einhaltung der biomechanischen Grenzwerte gegeben.
Aus der jeweiligen Sitzposition wird beim Neigen der Sitzlehne nach hinten in die Ruhe- oder Liegeposition entweder die gesamte Sitzbank mit ihrem vorderen Ende oder das jeweilige Sitzkissen mit seinem vorderen Ende nach oben geneigt, wodurch sich der Körper eines auf dem Fahrzeugsitz sitzenden Passagiers in der Ruhe- oder Liegeposition im Fall einer Frontalkollision an der geneigten Sitzfläche abstützt und so ein Hindurchrutschen des Körpers unter einem angelegten Sicherheitsgurt, das so genannte „submarining“, verhindert wird.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung mit zusätzlichen Ausgestaltungsdetails und weiteren Vorteilen sind nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher beschrieben und erläutert.
Figurenliste
Es zeigt:

1 eine Ansicht einer erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzanordnung in der zweiten Sitzreihe eines Fahrzeugs;
2 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzanordnung in Richtung des Pfeils II in 1;
3 eine erste alternative Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzanordnung in der Seitenansicht und
4 eine zweite alternative Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzanordnung in der Seitenansicht.

DARSTELLUNG VON BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
1 zeigt eine erfindungsgemäße Fahrzeugsitzanordnung 1 in der zweiten Sitzreihe eines Fahrzeugs 2, das hier nur durch einen Innenraumboden 22 der Fahrzeugstruktur 20 repräsentiert ist. Der Blick auf die Fahrzeugsitzanordnung 1 ist entgegen der Fahrtrichtung F (2) von vorne nach hinten gerichtet.
Die in 1 dargestellte Fahrzeugsitzanordnung 1 weist zwei nebeneinander angeordnete Sitzplatz 12, 12' auf, deren untere Sitzteile 11, 11' in einer gemeinsamen Sitzbank 10 ausgebildet sind. Jeder der unteren Sitzteile 11, 11' weist eine obere Sitzfläche 13, 13' auf, die an einem Sitzkissen 14, 14' ausgebildet ist.
Jedem der unteren Sitzteile 11, 11' ist eine um eine gemeinsame Querachse y₁ individuell neigbare Sitzlehne 16, 16' mit einer jeweiligen vorderen Lehnenfläche 15, 15' zugeordnet, wobei die beiden Sitzlehnen 16, 16' unabhängig voneinander in ihrer Neigung zwischen einer aufrechten Sitzstellung, wie sie in 2 für die in Fahrtrichtung F rechte Sitzlehne 16 gezeigt ist, und einer stark geneigten Ruhe- oder Liegesitzposition, wie sie in 2 für die in Fahrtrichtung F linke Sitzlehne 16' gezeigt ist, verstellbar sind. Der Neigungswinkel zwischen der Sitzfläche 13, 13' und der Lehnenfläche 15, 15' beträgt maximal 60°, vorzugsweise liegt er im Bereich von 50° bis 60° in der Ruhe- oder Liegestellung. Ein jeweiliger Sicherheitsgurt 18, 18' ist in die zugeordnete Sitzlehne 16, 16' und die Sitzbank 10 integriert und bildet so eine Rückhalteeinrichtung für einen jeweiligen Fahrzeugpassagier.
Die Sitzfläche 13, 13' eines jeden Sitzplatzes 12, 12' ist mit dem zugehörigen Sitzkissen 14, 14' in der Sitzbank 10 um eine gemeinsame, in Fahrzeugquerrichtung Y verlaufende zweite Querachse y₂ verschwenkbar angeordnet. Die zweite Querachse y₂ ist dabei im hinteren Teil des jeweiligen unteren Sitzteils 11, 11' gelegen, sodass der von der Sitzlehne 16, 16' abgewandte vordere Bereich des jeweiligen Sitzkissens 14, 14' nach oben schwenkbar ist. Dazu kann beispielsweise eine nicht gezeigte mechanische Betätigung oder pneumatische Betätigung mittels eines Airbags vorgesehen sein. Der vordere Bereich des jeweiligen Sitzkissens 14, 14' kann beispielsweise mittels einer mechanischen Betätigungseinrichtung automatisch angehoben werden, wenn die Sitzlehne 16, 16' in ihre Ruhe- oder Liegeposition verschwenkt wird, wie dies in 2 zu erkennen ist. Alternativ kann das Hochschwenken des vorderen Bereichs des jeweiligen Sitzkissens 14, 14' im Falle einer Kollision durch einen unterhalb des Sitzkissens angeordneten (in den Figuren nicht gezeigten) Airbag erfolgen, der im Kollisionsfall auslöst und das Sitzkissen 14, 14' mit seinem vorderen Bereich nach oben schwenkt. Durch das hochgeschwenkte Sitzkissen 14, 14' wird ein Submarining eines auf dem betreffenden Fahrzeugsitz sitzenden und mittels des Sicherheitsgurts 18, 18' angeschnallten Passagiers verhindert.
Die gemeinsame Sitzbank 10 ist auf einer in (Fahrrichtung F gesehen) rechten Sitzbankschienenanordnung 30 und einer (Fahrrichtung F gesehen) linken Sitzbankschienenanordnung 30' in Fahrzeuglängsrichtung X verschiebbar gelagert. Dazu ist eine jeweilige Unterschiene 34, 34' vorgesehen, die mit der Fahrzeugstruktur 20, beispielsweise mit dem Innenraumboden 22, fest verbunden ist. In der Unterschiene 34, 34' ist jeweils eine Oberschiene 32, 32' längsverschiebbar gelagert, die mit einer Konsole 17 der Sitzbank 10 fest verbunden ist.
Wie in 2 schematisch dargestellt ist, ist eine Kraftbegrenzungseinrichtung 38, 38' die mit der Fahrzeugstruktur 20 und der jeweiligen Unterschiene 34, 34' verbunden ist, am vorderen Ende der jeweiligen Unterschiene 34, 34' vorgesehen. Im Falle einer Kollision lässt sich die übliche Arretierung zwischen der Oberschiene 32, 32' und der zugehörigen Unterschiene 34, 34' auflösen, sodass die jeweilige Unterschiene 34, 34' und ihre jeweilige Oberschiene 32, 32' voneinander entkoppelt sind und die gesamte Sitzbank 10 mit den darauf sitzenden bzw. liegenden Passagieren trägheitsbedingt nach vorne gleiten kann. Dabei trifft die jeweilige Oberschiene 32, 32' auf die Kraftbegrenzungseinrichtung 38, 38' und diese dämpft die Vorwärtsbewegung der Sitzbank 10 und bremst diese Bewegung ab.
In 2 ist ebenfalls nur schematisch ein Verstellantrieb 36 dargestellt, der in üblicher Weise eine elektrische Längsverstellung der gesamten Sitzbank 10 relativ zur Fahrzeugstruktur 20 ermöglicht. Der Verstellantrieb 36 kann an einer Sitzbankschienenanordnung 30' oder an beiden Sitzbankschienenanordnungen 30, 30' vorgesehen sein.
Schließlich ist in den 1 und 2 noch zu erkennen, dass in der Sitzkonsole 17 der Sitzbank 10 und/oder im jeweiligen unteren Sitzteil 11, 11' unterhalb des jeweiligen Sitzkissens 14, 14' eine aus der Sitzbank 10 nach vorne herausfahrbare und nach unten absenkbare Wadenstütze 19, 19' vorgesehen ist, die in der Ruhe- oder Liegeposition (2) die Waden eines auf dem Sitz sitzenden Passagiers abstützt.
Die in den 1 und 2 gezeigte besonders bevorzuge Ausführungsform der erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzanordnung 1 kombiniert eine in Fahrzeugquerrichtung Y durchgehende Sitzbank 10 mit individuell für jeden Sitzplatz 12, 12' neigbaren Sitzlehnen 16, 16'. Beide Sitzplätze 12, 12' sind, da sie gemeinsam auf der Sitzbank 10 angeordnet sind, gemeinsam längsverschiebbar, aber ihre Sitzlehnen sind individuell neigbar, wobei auch die Sitzkissen 14, 14' individuell mit ihrem vorderen Ende nach oben schwenkbar.
Eine vereinfachte Ausführung einer erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzanordnung 1' ist in 3 dargestellt. Die Neigbarkeit der Sitzlehnen 16, 16' und die Längsverschiebbarkeit der gesamten Fahrzeugsitzanordnung 1' entspricht jener des Ausführungsbeispiels aus den 1 und 2. Allerdings sind bei der Fahrzeugsitzanordnung 1' aus 3 die Sitzkissen 14, 14' fest in der Polsterung 10' des unteren Sitzteils 11, 11' ausgebildet und die gesamte Sitzbank 10 ist um eine im hinteren Bereich der Sitzbank 10 gelegene Querachse y₃ mit ihrem vorderen Ende nach oben schwenkbar. In der Sitzkonsole 3' ist dazu eine in 3 nur symbolisch dargestellt Mechanik 39 vorgesehen, die bei einer Neigung zumindest einer der Sitzlehnen 16, 16' in die Ruhe- oder Liegeposition das vordere Ende der Sitzbank 10 anhebt. Auch auf diese Weise wird ein Submarining von auf den Sitzplätzen 12, 12' sitzenden und angeschnallten Passagieren verhindert.
Eine weitere, stark vereinfache Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzanordnung 1" ist in 4 dargestellt. Bis auf die Sitzlehne 16" entspricht diese Fahrzeugsitzanordnung 1" der Fahrzeugsitzanordnung aus 2. Es sind allerdings in der vereinfachten Ausführungsform der 4 keine getrennten Sitzlehnen vorgesehen, sondern es ist nur eine durchgehende und für beide Sitzplätze 12, 12' gemeinsame Sitzlehne 16" vorgesehen, die allerdings auch in dem gleichen Maße zwischen einer aufrechten Sitzposition und einer nach hinten geneigten Ruhe- oder Liegeposition neigbar ist, wie dies in Verbindung mit den anderen Fahrzeugsitzanordnungen 1, 1' bereits beschrieben worden ist.
Die Erfindung ist nicht auf das obige Ausführungsbeispiel beschränkt, das lediglich der allgemeinen Erläuterung des Kerngedankens der Erfindung dient. Im Rahmen des Schutzumfangs kann die erfindungsgemäße Vorrichtung vielmehr auch andere als die oben beschriebenen Ausgestaltungsformen annehmen. Die Vorrichtung kann hierbei insbesondere Merkmale aufweisen, die eine Kombination aus den jeweiligen Einzelmerkmalen der Ansprüche darstellen.
Bezugszeichen in den Ansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen dienen lediglich dem besseren Verständnis der Erfindung und sollen den Schutzumfang nicht einschränken.
Bezugszeichenliste

1: Fahrzeugsitzanordnung
1': Fahrzeugsitzanordnung
1'': Fahrzeugsitzanordnung
1''': Fahrzeugsitzanordnung
2: Fahrzeug
3: Sitzkonsole 3'
10: Sitzbank
10': Polsterung
11: Sitzteile
11': Sitzteile
12: Sitzplatz
12': Sitzplatz
13: Sitzfläche
13': Sitzfläche
14: Sitzkissen
14': Sitzkissen
15: Lehnenfläche
15': Lehnenfläche
16: Sitzlehen
16': Sitzlehne
16": Sitzlehne
17: Konsole
18: Rückhalteeinrichtung
18': Rückhalteeinrichtung
19: Wadenstütze
19': Wadenstütze
20: Fahrzeugstruktur
22: Innenraumboden
30: Sitzbankschienenanordnung
30': Sitzbankschienenanordnung
32: Oberschiene
32': Oberschiene
34: Unterschiene
34': Unterschiene
36: Verstellantrieb
38: Kraftbegrenzungseinrichtung
38: Kraftbegrenzungseinrichtung
39: Mechanik
F: Fahrtrichtung
X: Fahrzeuglängsrichtung
Y: Sitzquerrichtung
y1: Querachse
y2: Querachse
y3: Querachse

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 102017208688 A1 [0003]

Claims

Fahrzeugsitzanordnung (1") mit zumindest zwei in einer Sitzquerrichtung (Y) auf einer gemeinsamen Sitzbank (10) nebeneinander angeordneten Sitzplätzen (12, 12') und einer gemeinsamen, um eine Querachse (y₁) neigbaren Sitzlehne (16"), dadurch gekennzeichnet, dass die gemeinsame Sitzlehne (16") aus einer aufrechten Sitzposition bis in eine nach hinten geneigte Ruhe- oder Liegesitzposition verstellbar ist.
Fahrzeugsitzanordnung (1, 1') mit zumindest zwei in einer Sitzquerrichtung (Y) auf einer gemeinsamen Sitzbank (10) nebeneinander angeordneten Sitzplätzen (12, 12'), dadurch gekennzeichnet, dass jedem Sitzplatz (12, 12') eine individuell um eine Querachse (y₁) neigbare Sitzlehne (16, 16') zugeordnet ist, die jeweils aus einer aufrechten Sitzposition bis in eine nach hinten geneigte Ruhe- oder Liegesitzposition verstellbar ist.
Fahrzeugsitzanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sitzbank (10) mit ihrem von der jeweiligen Sitzlehne (16, 16', 16'') abgewandten vorderen Ende um eine hintere Querachse (y₂) nach oben schwenkbar ist, wobei die Sitzbank (10) mit ihrem vorderen Ende nach oben geschwenkt ist, wenn zumindest eine der Sitzlehnen (16, 16', 16") nach hinten in die Ruhe- oder Liegesitzposition geneigt ist.
Fahrzeugsitzanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sitzbank (10) auf jedem der Sitzplätze (12, 12') mit einem Sitzkissen (14, 14') versehen ist, das jeweils individuell an seinem von der jeweiligen Sitzlehne (16, 16') abgewandten vorderen Ende um eine hintere Querachse (y₂) nach oben schwenkbar ist, wobei das jeweilige Sitzkissen (14, 14') mit seinem vorderen Ende nach oben geschwenkt ist, wenn die ihm zugeordnete Sitzlehne (16, 16') nach hinten in die Ruhe- oder Liegesitzposition geneigt ist.
Fahrzeugsitzanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass für jeden Sitzplatz (12, 12') eine in die Sitzbank (10) und/oder die Sitzlehne (16, 16', 16") integrierte Rückhalteeinrichtung (18, 18'), insbesondere ein Sicherheitsgurt, vorgesehen ist.
Fahrzeugsitzanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass für jeden Sitzplatz (12, 12') eine aus der Sitzbank (10) nach vorne herausschwenkbare oder herausfahrbare Wadenstütze (19, 19') vorgesehen ist.
Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug, mit einer Fahrzeugsitzanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
Fahrzeug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrzeugsitzanordnung (1, 1', 1") in einer mittleren oder hinteren Sitzreihe des Fahrzeugs (2) angeordnet ist.
Fahrzeug nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrzeugsitzanordnung (1, 1', 1'') im Fahrzeug (2) längsverschiebbar in einer zumindest eine sitzbankseitige Oberschiene (32, 32') und zumindest eine fahrzeugstrukturseitige Unterschiene (34, 34') aufweisenden Sitzbankschienenanordnung (30, 30') gelagert und mit einer für beide Sitzplätze (12, 12') gemeinsamen Längsverstelleinrichtung (36) versehen ist.
Fahrzeug nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Unterschiene (34, 34') und die zumindest eine dieser zugeordnete Oberschiene (32, 32') der Sitzbankschienenanordnung (30, 30') im Fall einer Fahrzeugkollision voneinander entkoppelbar sind und dass die Sitzbankschienenanordnung (30, 30') zumindest eine zwischen der Sitzbank (10) und der Fahrzeugstruktur (20) wirksame Kraftbegrenzungseinrichtung (38, 38') aufweist, die ausgebildet ist, um eine kollisionsbedingte Relativbewegung zwischen der jeweiligen Oberschiene (32, 32') und der jeweiligen Unterschiene (34, 34') abzubremsen.