DE102020130572A1 - Verfahren zum Radonsanieren von Gebäuden - Google Patents

Verfahren zum Radonsanieren von Gebäuden Download PDF

Info

Publication number
DE102020130572A1
DE102020130572A1 DE102020130572.9A DE102020130572A DE102020130572A1 DE 102020130572 A1 DE102020130572 A1 DE 102020130572A1 DE 102020130572 A DE102020130572 A DE 102020130572A DE 102020130572 A1 DE102020130572 A1 DE 102020130572A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
radon
building
basement
air
areas
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE102020130572.9A
Other languages
English (en)
Inventor
Gerhard Binker
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Binker Materialschutz GmbH
Original Assignee
Binker Materialschutz GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Binker Materialschutz GmbH filed Critical Binker Materialschutz GmbH
Priority to DE102020130572.9A priority Critical patent/DE102020130572A1/de
Publication of DE102020130572A1 publication Critical patent/DE102020130572A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E02HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
    • E02DFOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
    • E02D31/00Protective arrangements for foundations or foundation structures; Ground foundation measures for protecting the soil or the subsoil water, e.g. preventing or counteracting oil pollution
    • E02D31/008Protective arrangements for foundations or foundation structures; Ground foundation measures for protecting the soil or the subsoil water, e.g. preventing or counteracting oil pollution against entry of noxious gases, e.g. Radon
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F24HEATING; RANGES; VENTILATING
    • F24FAIR-CONDITIONING; AIR-HUMIDIFICATION; VENTILATION; USE OF AIR CURRENTS FOR SCREENING
    • F24F8/00Treatment, e.g. purification, of air supplied to human living or working spaces otherwise than by heating, cooling, humidifying or drying
    • F24F8/70Treatment, e.g. purification, of air supplied to human living or working spaces otherwise than by heating, cooling, humidifying or drying by removing radon
    • GPHYSICS
    • G21NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
    • G21FPROTECTION AGAINST X-RADIATION, GAMMA RADIATION, CORPUSCULAR RADIATION OR PARTICLE BOMBARDMENT; TREATING RADIOACTIVELY CONTAMINATED MATERIAL; DECONTAMINATION ARRANGEMENTS THEREFOR
    • G21F7/00Shielded cells or rooms
    • G21F7/015Room atmosphere, temperature or pressure control devices
    • GPHYSICS
    • G21NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
    • G21FPROTECTION AGAINST X-RADIATION, GAMMA RADIATION, CORPUSCULAR RADIATION OR PARTICLE BOMBARDMENT; TREATING RADIOACTIVELY CONTAMINATED MATERIAL; DECONTAMINATION ARRANGEMENTS THEREFOR
    • G21F9/00Treating radioactively contaminated material; Decontamination arrangements therefor
    • G21F9/02Treating gases

Abstract

Die Erfindung beschreibt ein Verfahren zum Radonsanieren von Gebäuden, wobei unterhalb eines Kellerbereichs oder im Außenbereich von erdberührten Wänden ein Unterdruck durch das Absaugen radonhaltiger Bodenluft erzeugt wird, wobei die abgesaugte radonhaltige Bodenluft in die Atmosphäre abgegeben wird und zur Verhinderung der Erzeugung eines Unterdrucks in den oberen, über dem Keller liegenden Gebäudebereichen (3) in einem Gebäude (1) und dem Ansaugen von radonhaltiger Bodenluft (4) in das Gebäude aus gebäudeumgebenden Bodenschichten, zu einem erhöhten Radongehalt in den oberen, über dem Keller liegenden Gebäudebereichen (3) führt, zumindest ein Frischluftzugang (14) in den oberen, über dem Keller liegenden Gebäudebereichen (3) für das Einstellen zumindest eines Druckausgleichs angeordnet wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Radonsanieren von Gebäuden.
  • Radon Rn-222 ist ein farb-, geruch- und geschmackloses radioaktives Edelgas. Es ist eines der 13 Zerfallsprodukte des im Gestein und im Erdreich natürlich vorkommenden, radioaktiven Schwermetalls Uran. Durch Risse und Spalten im Boden gelangt das gasförmige Radon in die Umgebungsluft. Im Durchschnitt befindet sich in der Erdatmosphäre ein Radongehalt von 8-30 Bq/m3.
  • Das im Boden enthaltene Radon ist die Hauptursache für Radonbelastungen in Gebäuden. Die Luft in den Poren des Erdreichs hat eine Radonkonzentration von 10.000 bis über 100.000 Bq/m3. Durch den geringeren Luftdruck in Gebäuden verglichen zu dem Außendruck, kann die Bodenluft durch undichte Stellen in der Gebäudekonstruktion ins Gebäude gelangen. Zusätzlich kann auch das Baumaterial Radon in geringen Mengen freisetzen.
  • In Gebäuden, die auf entsprechend strahlungsaktivem Untergrund gebaut wurden, tritt Radon über Risse und Fugen aus dem Boden in die Kellerbereiche ein und kann durch Luftströmungen in die darüber liegenden Gebäudebereiche verteilt werden, wodurch es zu einer Anreicherung von Radon kommt. Insbesondere im Winter bei beheizten Räumen, kann die trockene Luft zu Schwindvorgängen führen, durch die sich Fugen weiten. Vor allem in Kellerbereichen in radonbelasteten Gegenden, kann dadurch Radongas leichter aus dem Erdreich in diese Bereiche nachströmen und sich somit höhere Radonkonzentrationen einstellen.
  • Hierbei stellt nicht das Radon selbst eine Gefahr dar, sondern die durch Zerfall des Radons freigesetzte Alphastrahlung, sowie die sich bildenden Zerfallsprodukte. Zu den Zerfallsprodukten gehören zum Beispiel Nuklide, deren chemische Eigenschaften nicht mehr die eines Edelgases entsprechen, sondern die eines Schwermetalls. Diese Radonfolgeprodukte lagern sich als Aerosole an, die über einen längeren Zeitraum in der Luft schweben. Das Einatmen der Aerosole führt zu einer Anreicherung dieser in den Bronchien der Lunge, was wiederum zu Lungenkrebs führen kann.
  • Um einen solchen Ausgang zu verhindern, gibt es verschiedene Maßnahmen, die unternommen werden können. Das Abdichten von Rissen, Leitungsdurchführungen und anderen Eintrittswegen, der Verdünnung von radonbelasteter Bodenluft und der Änderung der Druckverhältnisse.
  • Bei einer schon vorhandenen starken Radonbelastung des Gebäudes, die auch mit stärkerem Lüften nicht gesenkt werden kann, wird eine sogenannte Radonsanierung des Gebäudes durchgeführt. Ein bekannte Radonsanierungsmaßnahme ist das Konstruieren eines Hohlraums unter dem Gebäude. Hierfür wird typischerweise eine Ziegelstruktur verwendet. Die Ziegelstruktur besteht aus Wänden, die mit Latten versehen oder auf andere Weise perforiert sind, damit Radon in den Hohlraum unter dem Gebäude aus dem umgebenen Boden eindringen kann.
  • Mittels eines Ventilators wird der Druck im Hohlraum verringert, um ein Einströmen des Radons in den Hohlraum herbeizuführen und nicht in das darüber liegende Gebäude. Das in den Hohlraum eingetretene Radon wird über ein Rohr in die Atmosphäre abgegeben. Das Rohr erstreckt sich üblicherweise bis zur oberen Rinnenebene des Gebäudes.
  • Aus der WO 985 57 69 A1 ist ein modifiziertes Ventilatorsystem bekannt, um eine Radonsanierung durchzuführen. Dieses beinhaltet einen Lüfter und ein Stromversorgungsmittel zum Antreiben des Lüfters. Dieser Lüfter soll für den Betrieb unter Bedingungen mit geringem oder keinem Luftstrom ausgelegt sein und umfasst hierfür ein Lüftersystem mit mehreren Lüftern, die so zusammenarbeiten sollen, dass ein geringerer Druck im Hohlraum gewährleistet ist, auch bei geringem Luftstrom. Zusätzlich sind die Komponenten des Lüfters so groß wie möglich, um eine Wärmeerzeugung pro Gewichtseinheit von Stahl zu minimieren. Dies soll zur Folge haben, dass die Temperatur des Motors, der das Lüftersystem antreibt, so gering gehalten wird, dass es nicht zu einer Überhitzung des Motors kommt.
  • Aus der EP 165 30 08 A1 ist ein Gebäudebau bekannt, der den Einbau eines Kriechkellers als System zum effektiven Ablassen von Radongasen vorsieht. Wobei das Gebäude mit einem Luftaustrittsrohr aus dem Kriechraum versehen ist, das durch das Gebäude bis über das Dach reicht und das an seinem Ende einen Zugförderungsanschluss besitzt. Aufgrund des Lüftersystems im Kriechraum wird über das Luftaustrittsrohr, unabhängig von der Windrichtung, ein Vakuum erzeugt, um das Radongas anzusaugen. Das Vakuum im Kriechraum verhindert, dass Radongas durch Risse in der Radonsperrschicht ins Gebäude eintreten kann. Stattdessen wird das Radongas durch das Luftaustrittsrohr in die Atmosphäre abgegeben.
  • Aus der US 2014 025 20 99 A1 ist ein Dampfminderungssystem als Vorrichtung bekannt, um flüchtige organische Verbindungen wie Radon im Boden und/oder Grundwasser abzuschwächen. Das System beinhaltet ein Vakuumrohr, das so konstruiert sein soll, dass es Dämpfe unter dem Boden eines Gebäudes einziehen kann. Die Vorrichtung umfasst ein Gebläse, das an mindestens ein Vakuumrohr gekoppelt ist und das Vakuum erzeugt. Und eine Steuerung, die die Höhe der zugeführten Leistung des Gebläses dynamisch steuert, wobei das zugeführte Leistungsniveau durch mehrere Umgebungsmessungen eingestellt wird.
  • Aus der WO 2014 134 740 A1 ist ebenfalls ein Gebäude bekannt, das Systeme und Vorrichtungen beinhaltet um zu verhindern, dass sich Radongas im Gebäude ansammelt. Dafür wird eine zusätzliche Bauplatte unter das Gebäude eingebaut, die eine Belüftungsschicht enthält. Diese Belüftungsschicht enthält mehrere Kanäle, die einen zweidimensionalen miteinander verbundenen Hohlraum bereitstellen. Durch den Hohlraum ist eine Bewegung von radonhaltiger Luft in zwei Dimensionen möglich. Durch zusätzliche Entlüftungsleitungen, die mit der Belüftungsschicht gekoppelt sind, wird radonhaltige Luft durch einen Entlüftungsstab gezogen und an einem Auslasspunkt am Dach in die Atmosphäre abgegeben.
  • Aus der DE 10 2015 011 374 C5 ist ein Verfahren zur Radonsanierung eines Gebäudes bekannt, in dem Luft aus dem an das Gebäude angrenzendem Erdreich mittels einer Ansaugvorrichtung angesaugt und in die Atmosphäre abgegeben wird. Die Ansaugvorrichtung umfasst Absaugleitungen, in denen Absperrventile vorgesehen sind und mittels derer, die durch die Absaugleitungen hindurchströmenden Volumenströme eingestellt werden. Für die Absaugleitungen werden Gebäudewandung durchdringende Bohrungen vorgenommen und der Spalt zwischen der Bohrungswandung der Gehäusewandung und den Absaugleitungen wird mit einem Dichtmittel abgedichtet. Das Dichtmittel weist einen die Absaugleitung dichtend umschließenden elastischen Dichtungsring auf, der durch eine Spannvorrichtung axial in Richtung der Bohrung zusammengepresst und dadurch radial gegen die Bohrungswandung gepresst wird.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Radonsanieren von Gebäuden zu schaffen, welches zuverlässiger eine Radonkontamination von den oberen, über dem Keller liegenden Gebäudebereichen verhindert.
  • Die Aufgabe wird mit einem Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
  • Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den hiervon abhängigen Unteransprüchen gekennzeichnet.
  • Die Erfinder haben durch Radonkonzentrationsmessungen in Gebäuden erkannt, dass bei einer Radonsanierung mit Unterbodenabsaugung unter dem Kellerbereich und von erdberührten Wänden überraschenderweise in den oberen, über dem Keller liegenden Gebäudebereichen ein Radongehalt gemessen wurde, der in diesen Bereichen vor der Radonsanierung nicht vorlag.
  • Erfindungsgemäß wurde festgestellt, dass durch die Entstehung eines Unterdrucks durch die Unterbodenabsaugung unter dem Kellerbereich und im Außenbereich von erdberührten Wänden, die vorhandene nicht mit Radon kontaminierte Luft aus den oberen, über dem Keller liegenden Gebäudebereichen durch Risse und undichte Stellen in den Kellerbereich gesaugt wird. Somit wurde auch ein Unterdruck in den oberen, über dem Keller liegenden Gebäudebereichen verursacht.
  • Erfindungsgemäß wurde herausgefunden, dass dieser Unterdruck ausgeglichen wird, indem noch vorhandene radonhaltige Bodenluft z. B. durch Leerrohre (z. B. Medienleitungen) oder Hohlräume in den seitlichen Außenwänden in die oberen, über dem Keller liegenden Gebäudebereiche gesaugt wird. Um diesen sich in den oberen, über dem Keller liegenden Gebäudebereichen einstellenden Unterdruck entgegenzuwirken, haben die Erfinder zur Druckentlassung einen Frischluftzugang in den oberen, über dem Keller liegenden Gebäudebereichen eingebaut.
  • Der Einbau eines Frischluftzugangs führt nicht nur erfindungsgemäß zu einem Druckausgleich in den oberen, über dem Keller liegenden Gebäudebereichen, sondern sorgt durch die Luftzirkulation auch für eine Verdünnung der Radonkonzentration im Kellerbereich. Außerdem kann durch den Einbau eines Zwangsbelüftungselements in Form eines Ventilators ein kleiner Überdruck gebildet werden, der das Einfließen von Radon in den Kellerbereich mindert.
  • Zusätzlich bietet der Frischluftzugang einen Ausgleich von trockener Luft, die beim Heizen im Winter entsteht und die die Weitung von Fugen zur Folge haben kann, was wiederum zu einem erhöhten Eindringen von Radon in das Gebäude führt.
  • Die Erfindung betrifft somit ein Verfahren zum Radonsanieren von Gebäuden, wobei unterhalb eines Kellerbereichs oder im Außenbereich von erdberührten Wänden ein Unterdruck durch das Absaugen radonhaltiger Bodenluft erzeugt wird, wobei die abgesaugte radonhaltige Bodenluft in die Atmosphäre abgegeben wird, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verhinderung der Erzeugung eines Unterdrucks in den oberen, über dem Keller liegenden Gebäudebereichen in einem Gebäude und dem Ansaugen von radonhaltiger Bodenluft in das Gebäude aus gebäudeumgebenden Bodenschichten, zu einem erhöhten Radongehalt in den oberen, über dem Keller liegenden Gebäudebereichen führt, zumindest ein Frischluftzugang in den oberen, über dem Keller liegenden Gebäudebereichen für das Einstellen zumindest eines Druckausgleichs angeordnet wird.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, dass durch Radonkonzentrationsmessungen der Radongehalt in den oberen, über dem Keller liegenden Gebäudebereichen in einem Gebäude gemessen wird.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, dass der Frischluftzugang eine Belüftungsöffnung in einer oberen Außenwand ist.
  • Vorteilhafterweise ist der Frischluftzugang eine Belüftungsöffnung mit einem Zwangsbelüftungselement, wie einem Ventilator.
  • Vorteilhafterweise wird eine Druckmessung durchgeführt, um sicher zu stellen, dass kein Druckgefälle nach außen besteht.
  • Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist der Frischluftzugang eine dezentrale Wohnungs- oder Gebäudelüftungsanlage oder ein Zuluftaggregat mit automatischer Volumenregelung und Wärmerückgewinnung oder ein größeres Zuluftaggregat im Dachraum.
  • Vorteilhafterweise wird durch das Zwangsbelüftungselement in Form eines Ventilators ein Überdruck gebildet, um das Einfließen von Radon zu verhindern.
  • Die Erfindung wird beispielhaft anhand einer Zeichnung erläutert. Es zeigen dabei:
    • 1: Schematische Darstellung eines sich einstellenden Unterdrucks in den oberen, über dem Keller liegenden Gebäudebereichen, aufgrund einer Unterbodenabsaugung.
    • 2: Schematische Darstellung eines Ausgleichs des Unterdrucks in den oberen, über dem Keller liegenden Gebäudebereichen durch einen Frischluftzugang.
  • 1 zeigt ein Gebäude 1 mit einem Kellerbereich 2 und einem oberen, über dem Keller liegenden Gebäudebereich 3. Befindet sich das Gebäude 1 auf einem strahlungsaktiven Untergrund, der einen hohen Gehalt an Radon in der Bodenluft aufweist, kann radonhaltige Bodenluft 4 über Risse und Fugen aus dem Untergrund in den Kellerbereich 2 gelangen.
  • Um diesem Vorgang entgegenzuwirken wird ein Radonbelüftungssystem 5 im Kellerbereich 2 installiert. Durch die Ansaugleitungen 6 wird die radonhaltige Bodenluft 4 unterhalb des Kellerbereichs 2 und im Außenbereich von erdberührten Wänden durch einen Radonsauger 7 angesaugt und durch Entlüftungsleitungen 8 in die Atmosphäre abgegeben.
  • Durch die Unterbodenabsaugung der radonhaltigen Bodenluft 4 unterhalb des Kellerbereichs 2 und im Außenbereich von erdberührten Wänden, stellt sich hier ein Unterdruck ein. Durch undichte Stellen 9 im Gebäude 1 wird auch Luft aus dem Gebäude 1 in die Ansaugleitungen 6 gesaugt. Dies wiederum führt zu einem Unterdruck in den oberen, über dem Keller liegenden Gebäudebereichen 3. Als Ausgleich für diesen Unterdruck in den oberen, über dem Keller liegenden Gebäudebereichen 3 wird radonhaltige Bodenluft 4 durch z.B. im Gebäude 1 vorhandene Leerrohre 10 (wie z.B. Medienleitungen) und Hohlräume 11 in der seitlichen Außenwand 12 des Gebäudes 1 angesaugt. Dadurch gelangt unerwünscht radonhaltige Bodenluft 4 in die oberen, über dem Keller liegenden Gebäudebereichen 3, was durch Radonkonzentrationsmessungen detektierbar ist.
  • 2 zeigt ein Gebäude 1 mit einem Kellerbereich 2 und einem oberen, über dem Keller liegenden Gebäudebereich 3, in dem in der oberen Außenwand 13 ein Frischluftzugang 14 eingebaut ist, um einen Druckausgleich einzustellen. Durch den Druckausgleich wird das Ansaugen von radonhaltiger Bodenluft 4 in die oberen, über dem Keller liegenden Gebäudebereiche 3 durch z.B. im Gebäude 1 vorhandene Leerrohre 10 (wie z.B. Medienleitungen) und Hohlräume 11 in der seitlichen Außenwand 12 verhindert. Erfindungsgemäß gelangt somit keine unerwünschte radonhaltige Bodenluft 4 in die oberen, über dem Keller liegenden Gebäudebereiche 3. Um sicher zu stellen, dass kein Druckgefälle nach außen besteht, wird eine Druckmessung durchgeführt.
  • Bei der Erfindung ist von Vorteil, dass durch den Einbau eines Frischluftzugangs in den oberen über dem Keller liegenden Gebäudebereichen ein Problem des sich vorher eingestellten Unterdrucks gelöst wird, was ein Ansaugen von radonhaltiger Bodenluft zur Folge hatte. Bekannte Radonsanierungsverfahren widmen sich dieser Problematik nicht. Somit liefert diese Erfindung eine effiziente Lösung für das auftretende Problem.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Gebäude
    2
    Kellerbereich
    3
    obere, über dem Keller liegende Gebäudebereiche
    4
    radonhaltige Bodenluft
    5
    Radonbelüftungssystem
    6
    Ansaugleitungen
    7
    Radonsauger
    8
    Entlüftungsleitungen
    9
    undichte Stellen
    10
    Leerrohre
    11
    Hohlräume
    12
    seitliche Außenwand
    13
    obere Außenwand
    14
    Frischluftzugang
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • WO 9855769 A1 [0009]
    • EP 1653008 A1 [0010]
    • US 20140252099 A1 [0011]
    • WO 2014134740 A1 [0012]
    • DE 102015011374 C5 [0013]

Claims (7)

  1. Verfahren zum Radonsanieren von Gebäuden, wobei unterhalb eines Kellerbereichs oder im Außenbereich von erdberührten Wänden ein Unterdruck durch das Absaugen radonhaltiger Bodenluft erzeugt wird, wobei die abgesaugte radonhaltige Bodenluft in die Atmosphäre abgegeben wird, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verhinderung der Erzeugung eines Unterdrucks in den oberen, über dem Keller liegenden Gebäudebereichen (3) in einem Gebäude (1) und dem Ansaugen von radonhaltiger Bodenluft (4) in das Gebäude aus gebäudeumgebenden Bodenschichten, zu einem erhöhten Radongehalt in den oberen, über dem Keller liegenden Gebäudebereichen (3) führt, zumindest ein Frischluftzugang (14) in den oberen, über dem Keller liegenden Gebäudebereichen (3) für das Einstellen zumindest eines Druckausgleichs angeordnet wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass durch Radonkonzentrationsmessungen der Radongehalt in den oberen, über dem Keller liegenden Gebäudebereichen (3) in einem Gebäude (1) gemessen wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Frischluftzugang (14) eine Belüftungsöffnung in einer oberen Außenwand (13) ist.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Frischluftzugang (14) eine Belüftungsöffnung mit einem Zwangsbelüftungselement, wie einem Ventilator ist.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Druckmessung durchgeführt wird, um sicher zu stellen, dass kein Druckgefälle nach außen besteht.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Frischluftzugang (14) eine dezentrale Wohnungs- oder Gebäudelüftungsanlage oder ein Zuluftaggregat mit automatischer Volumenregelung und Wärmerückgewinnung oder ein größeres Zuluftaggregat im Dachraum ist.
  7. Verfahren nach dem Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass durch das Zwangsbelüftungselement in Form eines Ventilators ein Überdruck im Gebäude gebildet wird, um das Einfließen von Radon zu verhindern.
DE102020130572.9A 2020-11-19 2020-11-19 Verfahren zum Radonsanieren von Gebäuden Pending DE102020130572A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102020130572.9A DE102020130572A1 (de) 2020-11-19 2020-11-19 Verfahren zum Radonsanieren von Gebäuden

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102020130572.9A DE102020130572A1 (de) 2020-11-19 2020-11-19 Verfahren zum Radonsanieren von Gebäuden

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102020130572A1 true DE102020130572A1 (de) 2022-05-19

Family

ID=81345702

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102020130572.9A Pending DE102020130572A1 (de) 2020-11-19 2020-11-19 Verfahren zum Radonsanieren von Gebäuden

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102020130572A1 (de)

Citations (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE9201192U1 (de) 1992-01-29 1992-03-26 Horn, Wolfgang, Dr.-Ing., O-9408 Schlema, De
DE4336421A1 (de) 1993-10-20 1995-06-29 Klaus Peter Dr Ing Hoetzeldt Einrichtung zum Schutz von Gebäuden, insbesondere Wohngebäuden, gegen Eindringen gefährlicher Gase aus dem Baugrund
WO1998055769A1 (en) 1997-06-05 1998-12-10 Baxi Air Management Limited A fan system
EP1653008A1 (de) 2004-11-02 2006-05-03 Ubbink B.V. Gebäude mit Schutz gegen Radon
US20140252099A1 (en) 2011-06-21 2014-09-11 Thomas E. Hatton Vapor mitigation system, vapor mitigation controller and methods of controlling, monitoring and mitigating vapors
WO2014134740A1 (en) 2013-03-08 2014-09-12 0984494 B.C. Ltd. Radon gas mitigation systems and apparatus
DE102015011374C5 (de) 2015-09-04 2020-03-12 Dirk Jung Verfahren zur Radon-Sanierung eines Gebäudes

Patent Citations (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE9201192U1 (de) 1992-01-29 1992-03-26 Horn, Wolfgang, Dr.-Ing., O-9408 Schlema, De
DE4336421A1 (de) 1993-10-20 1995-06-29 Klaus Peter Dr Ing Hoetzeldt Einrichtung zum Schutz von Gebäuden, insbesondere Wohngebäuden, gegen Eindringen gefährlicher Gase aus dem Baugrund
WO1998055769A1 (en) 1997-06-05 1998-12-10 Baxi Air Management Limited A fan system
EP1653008A1 (de) 2004-11-02 2006-05-03 Ubbink B.V. Gebäude mit Schutz gegen Radon
US20140252099A1 (en) 2011-06-21 2014-09-11 Thomas E. Hatton Vapor mitigation system, vapor mitigation controller and methods of controlling, monitoring and mitigating vapors
WO2014134740A1 (en) 2013-03-08 2014-09-12 0984494 B.C. Ltd. Radon gas mitigation systems and apparatus
DE102015011374C5 (de) 2015-09-04 2020-03-12 Dirk Jung Verfahren zur Radon-Sanierung eines Gebäudes

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP3222574B1 (de) System zur aufzugsschachtbelüftung und -entrauchung
US7386957B2 (en) Non-intrusive vapor collection apparatus
DE19825420C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Rauchgas- und Wärmeabsaugung sowie zur Betriebslüftung für Verkehrsbauten und Räume
DE102015011374C5 (de) Verfahren zur Radon-Sanierung eines Gebäudes
DE102020130572A1 (de) Verfahren zum Radonsanieren von Gebäuden
EP0457261A1 (de) Einrichtung zur Reinigung von beispielsweise mit Schadstoffen belastetem Grundwasser
DE202016101524U1 (de) Aufzugsschachtbelüftung und -entrauchung
EP1342959B1 (de) Vorrichtung zur Abschirmung von Öffnungen an Gebäuden oder Anlagen zur Sammlung oder Behandlung von Abfall
CN106111681B (zh) 一种防止土壤气入侵的修复系统
DE4040820C2 (de) Einrichtung und Verfahren zum Reinigen von belastetem Grundwasser
EP0528502A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Schutz von Bauwerken gegen Eindringen gefährlicher Gase, insbesondere Radon, aus dem Baugrund
DE19610402A1 (de) Bodengas-Sammelanlage mittels eines gaspermeablen, aber wasserdichten Sammelschlauches mit Segmentierung zur horizontbezogenen Probennahme
DE3323692C2 (de)
DE2528429A1 (de) Einrichtung zur waermeversorgung von gebaeuden
DE4336421A1 (de) Einrichtung zum Schutz von Gebäuden, insbesondere Wohngebäuden, gegen Eindringen gefährlicher Gase aus dem Baugrund
DE4407835A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Entfernen von schwerflüchtigen flüssigen Verunreinigungen geringerer Dichte als Wasser aus dem grundwasserdurchströmten Erdreich
DE102017116038A1 (de) Vorrichtung zur Früherkennung und zur Verringerung von durch Rohrundichtigkeiten bedingten Wasserschäden oder von sonstiger Feuchtigkeit in Gebäuden
DE19904428C2 (de) Maschinelle Rauch- und Wärmeabzugsanlage
DE4225125A1 (de) Vorrichtung zum Absaugen von Gasen aus dem Erdreich
DE19606379C2 (de) Verfahren zur in-situ-Reinigung von kontaminierten Böden
DE4202838A1 (de) Verfahren und einrichtung zum schutz von bauwerken gegen eindringen gefaehrlicher gase, insbesondere von radon aus dem baugrund
DE10304303B4 (de) Verfahren zur Dichtigkeitsprüfung von Abwassersystemen in Gebäuden
DE3034992A1 (de) Schutzvorrichtung an einem brunnen
DE19646517A1 (de) Gasdichtungssystem, insbesondere gegen CKW-belastete Bodenluft
DE102015012247A1 (de) Verfahren zur Radon-Sanierung eines Gebäudes

Legal Events

Date Code Title Description
R012 Request for examination validly filed
R016 Response to examination communication
R082 Change of representative

Representative=s name: HAFNER & KOHL PARTMBB, DE