DE4225125A1 - Vorrichtung zum Absaugen von Gasen aus dem Erdreich - Google Patents
Vorrichtung zum Absaugen von Gasen aus dem ErdreichInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Absaugen von
Gasen, insbesondere aus dem Erdreich, wie aus kontaminierten
Böden und dgl., mit einem im oder auf dem Erdreich
installierbaren Ansaugelement, einem nachgeschalteten
Unterdruckerzeuger und einer die Schadstoffe auf nehmenden
Einrichtung.
Absauganlagen, insbesondere Bodenluftabsauganlagen sind im
allgemeinen bekannt. Diese Absauganlagen werden insbesondere
dafür verwendet, um leichtflüchtige Stoffe aus kontaminierten
Böden abzusaugen. Hierfür weist die Vorrichtung einen
Seitenkanalverdichter auf, der einen Unterdruck von 250 bis
300 mbar, jedoch maximal einen Unterdruck von 500 mbar
erzeugen kann. Dabei hat sich herausgestellt, daß zwar
leichtflüchtige Gase, insbesondere aromatische Verbindungen
einigermaßen gut abgesaugt werden können. Jedoch sinkt der
Volumenstrom mit zunehmendem Unterdruck steil ab, so daß eine
effektive Absaugung ab einem gewissen Unterdruck nicht mehr
möglich ist. Aufgrund dieses Umstandes können schwerflüchtige
Fluide, Fluidgemische und gesättigte Dämpfe nicht abgesaugt
werden. Außerden muß für eine effektive Absaugung die
Erdoberfläche im Bereich um die Absaugstelle gründlich
abgedichtet werden, da ansonsten die über die Erdoberfläche
angesaugte Luft eine Absaugung von Gasen aus dem Erdinneren
verhindert.
Als weiterer Nachteil hat sich herausgestellt, daß mit
derartigen Bodenabsauganlagen keine explosiven Gase abgesaugt
werden können, da diese Anlagen keinen garantierten
Explosionsschutz bieten. Werden über das Ansaugelement z. B.
Quarzteilchen aus dem Erdreich mit angesaugt, besteht die
Gefahr, daß diese Quarzteilchen im Seitenkanalverdichter eine
Funkenbildung bewirken, die das explosive Gas oder Gasgemisch
entzünden können. Eine Explosion der gesamten Anlage wäre
unvermeidlich. Eine Vergrößerung der Spalte im
Seitenkanalverdichter, wodurch die Funkenbildung reduziert
werden könnte, ist aufgrund des dann geringeren erzielbaren
Unterdrucks nicht möglich. Der Einsatz derartiger
Bodenluftabsauganlagen in Gefahrenzonen ist nur mit
aufwendigen Maßnahmen, wie Explosionsklappen usw. oder einem
umfangreichen Splitterschutz möglich.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung der eingangs genannten Art derart weiterzubilden,
daß mit ihr höhere unterdrücke erzielt werden können und
gleichzeitig die Gefahr einer Funkenbildung vermieden wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Unterdruckerzeuger als Flüssigkeitsringpumpe ausgebildet ist
und die die Schadstoffe aufnehmende Einrichtung der
Flüssigkeitsringpumpe nachgeschaltet ist.
Aufgrund der Verwendung einer Flüssigkeits- oder
Wasserringpumpe können die Spalte zwischen den einzelnen
Ringzellen effektiv abgedichtet werden, wodurch extreme
unterdrücke erzielbar sind. Die im Flüssigkeitsring sich
befindenden Spalte weisen zudem den Vorteil auf, daß aus dem
Erdreich angesaugte Quarzteilchen keine Funkenbildung bewirken
können, da dieser Vorgang im Wasserring abläuft und daher
getrennt von den explosiven Gasen. Es können also explosive
und/oder zündfähige Gas-Luft-Gemische aus Tanks, Gebäuden oder
aus dem Erdreich gefördert werden, wobei das Erdreich auch in
Mieten oder Containern eingelagert sein kann. Mit der
Flüssigkeitsringpumpe können Absolutdrücke bis zu 33 mbar
erzielt werden. In der der Flüssigkeitsringpumpe
nachgeschalteten Einrichtung werden die Schadstoffe
aufgenommen und entweder angesammelt oder in nicht schädliche
Stoffe umgewandelt.
Mit der erfindungsgemäßen Absauganlage, die vorteilhaft als
Bodenluftabsauganlage eingesetzt wird, können aufgrund des
extrem hohen Unterdruckes nicht nur leichtflüchtige, sondern
auch mittel- und schwerflüchtige Verbindungen, wie aromatische
und/oder chlorierte Kohlenwasserstoffe abgesaugt werden, wie
Benzol, Toluol, Xylol, Tri, Per, usw. Ferner kann die Anlage
auch bei stark bindigen Böden und/oder wassergesättigten
Bodenzonen mit guten Absaugresultaten eingesetzt werden.
Schließlich stellt mit dem abgesaugten Gas mitgerissenes
Wasser kein Problem für den Unterdruckerzeuger dar. Dieser ist
sogar in der Lage, nur Flüssigkeit abzuschlürfen, wenn
saugseitig Maßnahmen getroffen werden, die einen starken
Druckgradienten in einer Düse bewirken, der so groß ist, daß
die Förderhöhe überwunden wird. Mit der erfindungsgemäßen
Anlage können Sanierungen in kürzeren Zeiten durchgeführt
werden.
Vorteilhaft ist die die Schadstoffe aufnehmende Einrichtung
als Luftaktivkohlefilter ausgebildet. Hierdurch wird eine
optimale Reinigung der aus dem Erdreich abgesaugten Luft
erzielt, wobei die Schadstoffe von der Aktivkohle adsorbiert
werden. Die gesättigte Aktivkohle kann dann auf einfache Weise
gegen frische und aufnahmefähige ersetzt werden.
Bei einer Weiterbildung ist vorgesehen, daß zwischen der
Flüssigkeitsringpumpe und der die Schadstoffe aufnehmenden
Einrichtung wenigstens ein Flüssigkeitsabscheider
zwischengeschaltet ist. Über diesen Flüssigkeitsabscheider
wird das aus der Flüssigkeitsringpumpe austretende Gas,
welches eine relative Luftfeuchtigkeit von nahezu 100%
besitzt, entfeuchtet, in dem die mit dem Luftstrom
mitgerissenen Flüssigkeitsteilchen ausgeschieden werden. Auf
diese Weise wird das Adsorptionsvermögen des
Luftaktivkohlefilters nicht durch eingeschlepptes Wasser
vermindert.
Vorteilhaft ist der Flüssigkeitsabscheider als
Zyklonabscheider ausgebildet. Mit diesem Zyklonabscheider wird
eine wirkungsvolle mechanische Abtrennung der
Flüssigkeitsteilchen aus dem Gasstrom erzielt, wobei der
Zyklonabscheider selbst wartungsfrei arbeitet.
Bevorzugt sind wenigstens zwei Flüssigkeitsabscheider
vorgesehen, wobei wenigstens der in Strömungsrichtung
hinterste mit einer Füllkörperverpackung, insbesondere aus
Polypropylen, versehen ist. Mit dieser Füllkörperverpackung
wird die Abscheidewirkung verbessert. Um die Menge an
abgeschiedener Flüssigkeit zu kontrollieren und ggf.
abzulassen, ist der Flüssigkeitsabscheider mit einer
Füllstandskontrolle sowie einem Entleerungsventil versehen.
Eine Flüssigkeitszufuhr in den Flüssigkeitsring der
Flüssigkeitsringpumpe wird bei Bedarf dadurch erzielt, daß der
Flüssigkeitsring der Flüssigkeitsringpumpe mit dem
Flüssigkeitsausgang des Flüssigkeitsabscheiders verbunden ist.
Auf diese Weise wird die mit dem von der Pumpe geförderten Gas
mitgerissene Flüssigkeit, die im Flüssigkeitsabscheider
ausgeschieden wird, der Wasserringspumpe wieder zugeführt. Der
effektive Flüssigkeitsverlust wird hierdurch auf ein Minimum
beschränkt. Außerdem wird die durch das abgesaugte Gas
kontaminierte Flüssigkeit in einem abgeschlossenen Kreislauf
gehalten.
Um eine übermäßige Erwärmung der Flüssigkeit des
Flüssigkeitsrings zu vermeiden, ist zwischen der
Flüssigkeitsringpumpe und dem Flüssigkeitsabscheider ein
Wärmetauscher zwischengeschaltet. Dieser Wärmetauscher kann
über Frischwasser oder über die Umgebungsluft gekühlt werden.
Vorteilhaft ist der Überlauf des Flüssigkeitsabscheiders mit
einem Flüssigkeitsbehälter und insbesondere einem
Flüssigkeitsaktivkohlefilter gekoppelt. Über den
Flüssigkeitsbehälter kann aus dem Flüssigkeitsabscheider
austretende Flüssigkeit angesammelt und im
Flüssigkeitsaktivkohlefilter so behandelt werden, daß sie
bedenkenlos an die Umwelt abgegeben werden kann. Dabei kann
insbesondere auch Flüssigkeit behandelt werden, die über das
aus dem Erdreich abgesaugte Gas mitgerissen wird. Diese
Flüssigkeit ist in der Regel wie das abgesaugte Gas
kontaminiert und bedarf einer Behandlung, die sie im
Flüssigkeitsaktivkohlefilter erfährt.
Bevorzugt ist vor der die Schadstoffe aufnehmenden Einrichtung
ein Drosselventil für die Zufuhr von Frischluft vorgesehen.
Auf dieser Weise kann der Feuchtegehalt der die Schadstoffe
auf nehmenden Einrichtung zugeführten Luft abgesenkt werden,
insbesondere dann, wenn die zugeführte Frischluft vorher
erwärmt worden ist. Auf diese Weise kann auch der
Adsorptionsprozeß im Luftaktivkohlefilter beschleunigt werden.
Zur Steuerung und Kontrolle der gesamten Vorrichtung sind
vorteilhaft Temperatur-, Druck- und Feuchtigkeitsmeßgeräte,
sowie Schadstoffmeßgeräte, insbesondere mit Hilfe von
Drägerröhrchen, vorgesehen. Mit diesen Instrumenten können
Fehlfunktionen einzelner Anlageteile bzw. können Abweichungen
einzelnen Systemwerte sofort erkannt werden, und es kann
steuernd in den Prozeßablauf eingegriffen werden, so daß stets
eine optimale und effektive Luftabsaugung über eine lange
Zeit, d. h. über Wochen und Monate, beibehalten werden kann.
Bei einer besonderen Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die
Vorrichtung als mobile Anlage ausgebildet ist. Mobile Anlagen
können innerhalb kürzester Zeit an ihren Einsatzort gebracht
werden, was insbesondere bei Unglücksfällen, wo toxische
Stoffe ins Erdreich eingetreten sind, besonders wichtig ist.
Derartige Anlagen helfen bei Unglücksfällen, den Schaden zu
minimieren und tragen insbesondere zu einer raschen
Dekontamination des Erdreichs bei.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter
Bezugnahme auf die Zeichnung ein besonders bevorzugtes
Ausführungsbeispiel im einzelnen beschrieben ist. Dabei zeigt
die einzige Figur ein Verfahrensschema der erfindungsgemäßen
Vorrichtung.
Die in der Zeichnung dargestellte, insgesamt mit 1 bezeichnete
Vorrichtung zum Absaugen von Fluiden aus dem Erdreich weist
als wesentliches Element eine Flüssigkeits- oder
Wasserringpumpe 2 auf, die zwischen einem insgesamt mit 3
bezeichneten Ansaugelement und einer insgesamt mit 4
bezeichneten Einrichtung zur Aufnahme der Schadstoffe
angeordnet ist. Das Ansaugelement 3 besteht in der Regel aus
einer Mehrzahl von in das Erdreich eingelassenen Pegeln (nicht
dargestellt), mit denen die Bodenluft über Ventile 5 angesaugt
wird. Über die Pegel können aber auch Flüssigkeiten oder
Gas-Flüssigkeitsgemische abgesaugt werden. Jeder Pegel kann
unabhängig von den anderen Pegeln im Grundwasser oder oberhalb
des Grundwassers liegen. Dabei können die einzelnen
Absolutdrücke der einzelnen Bodenluftpegel an den MSR-Stellen
6 und der Vakuumgesamtdruck an einer zwischen den Ventilen 5
und der Wasserringpumpe 2 vorgesehenen MSR-Stelle 7 abgelesen
werden. In der Regel werden die Pegel über eine Pegelbohrung
in das Erdreich eingelassen, wobei die Pegelbohrung am unteren
und am oberen Ende abgedichtet ist. Die Ansaugung der Fluide
erfolgt über ein Filterrohr, welches zwischen zwei und zwanzig
Meter unter der Erdoberfläche liegt. Die Abstände der
einzelnen Pegelbohrungen können fünfzig bis sechzig Meter
betragen. Bei stark kies- und sandhaltigen Böden kann die
Erdoberfläche ggf. durch eine Folie abgedeckt bzw. abgedichtet
werden.
Die über die Wasserringpumpe 2 abgesaugten Gase verlassen die
Pumpe mit einer Temperatur von etwa 25°C und einer relativen
Luftfeuchtigkeit von nahezu 100%. Die die Schadstoffe
aufnehmenden Einrichtungen 4 sind als Luftaktivkohlefilter
ausgebildet, wobei drei Filterkolonnen 8, 9 und 10
hintereinandergeschaltet sind. Da die Luftfeuchtigkeit des
abgesaugten Gases für die in der Filterkolonne sich befindende
Luftaktivkohle nicht über 60 bis 70% sein sollte und die
Temperatur des Gases ebenfalls nicht allzu hoch sein sollte,
sind der Einrichtung zwei Flüssigkeitsabscheider 11 und 12
vorgeschaltet. Der Flüssigkeitsabscheider 11 ist als
Zyklonabscheider ausgebildet. Sie besitzen neben dem Eingang
13 und dem Ausgang 14 für die zu trocknende Gase Ausgänge 15
bis 18 für die abgeschiedene Flüssigkeit sowie einen Eingang
19 für Frischwasser. Der Ausgang 15 ist über einen
Wärmetauscher 20 mit dem Wasserring der Wasserringpumpe 2
verbunden. Zur Kühlung ist der Wärmetauscher 20 über ein
Ventil 22 an eine Frischwasserleitung 21 angeschlossen und
steht mit dem Frischwasserablauf 23 in Verbindung. Über das
Ventil 24 führt der Ausgang 16 in einen nicht dargestellten
Aufnahmebehälter für die abgeschiedene Flüssigkeit. Der
Ausgang 17 führt über einen Entwässerer 25 in einen Behälter
26, aus dem das anfallende Wasser bei Erreichen des maximalen
Füllstandes mit einer Membranpumpe 27 einem
Wasseraktivkohlefilter zugeführt wird, in dem die Schadstoffe
abgetrennt werden. Ferner weist der Behälter 26 eine
Belüftungsleitung 28 auf, die in einem Schnüffelventil 29
endet, welches mit der Saugseite der Wasserringpumpe 2 in
Verbindung steht.
Die die beiden Flüssigkeitsabscheider 11 und 12 verlassende
Bodenluft ist von freien Wassertröpfchen befreit und kann bei
Bedarf über ein Gebläse 30 mit erwärmter Frischluft vermischt
werden. Die Menge an Frischluft kann über ein Drosselventil 31
eingestellt werden, welches in Abhängigkeit eines
Feuchtemeßgerätes 32 steht. Ferner kann die Temperatur des in
die Einrichtung 4 eintretendes Gases über eine Meßeinrichtung
33 gemessen werden. Der Druck des eintretenden Gases wird
dabei über eine Meßeinrichtung 34 gemessen. Die Filterkolonne
8, 9 und 10 weist Probeentnahmestellen 35, 36 und 37 auf, wobei
an der Probeentnahmestelle 35 die KW- und die CKW-Beladung der
Bodenluft mit Hilfe von Drägerröhrchen gemessen werden kann.
An den Probeentnahmestellen 36 und 37 werden die
Restbelastungen an KW und CKW der Filterluft gemessen. Die am
Ausgang 38 anfallende Abluft kann bedenkenlos der Umgebung
zugeführt werden.
Der Flüssigkeitsabscheider 11 ist so ausgestaltet, daß die in
der Wasserringpumpe 2 mit Umlaufwasser und ggf. mit
Grundwasser vermischte Bodenluft von der Flüssigkeit getrennt
und in den nachgeschalteten Abscheider 12 geleitet wird, in
dem dann die restlichen mitgerissenen Wassertropfen
abgeschieden werden. Der Abscheider 12 weist eine
Füllkörperverpackung aus Polypropylen auf, um die
Abscheidewirkung zu verbessern.
Der Ausgang 15 ist mit einem Schwimmerschalter und einem
Entleerungsventil 39 versehen, welches über eine Pumpe 40 und
ein Ventil 41 mit dem Eingang 19 des Flüssigkeitsabscheiders
11 verbunden ist. Da beim Betrieb der Wasserringpumpe 2 vom
geförderten Gas ständig Wasser aus dem Wasserring mitgerissen
wird, wird aus dem Flüssigkeitsabscheider 11 über den Ausgang
15, den Wärmetauscher 20, der als Plattenwärmetauscher
ausgebildet ist und dessen Ausgangtemperatur von einem
Temperaturmeßgerät 42 kontrolliert wird, dem Wasserring die
verlorengegangene Flüssigkeit zugeführt. Zur Nachspeisung des
Umlaufwassers wird der Frischwasserleitung 21 Wasser entnommen
und über ein niveaureguliertes Schwimmerventil 43 einem
Vorlagebehälter 44 zugeführt. Aus diesem gelangt das Wasser
über ein Entleerungsventil 45 mit Schwimmerschalter zur Pumpe
40, von der es dem Flüssigkeitsabscheider 11 zugeführt wird.
Befindet sich im Flüssigkeitsabscheider 12 genügend
Flüssigkeit, dann öffnet das Ventil 39, ansonsten öffnet das
Ventil 45.
Die Antriebe 46, 47 und 48 der Wasserringpumpe 2, der Pumpe 40,
sowie des Gebläses 30 können von Elektromotoren und/oder
Verbrennungsmotoren gebildet werden. Vorteilhaft sind die
Antriebe wie Meßeinrichtungen und Ventile an eine Steueranlage
angeschlossen, die die gesamten Meßdaten überwacht und bei
Abweichungen vom Sollwert die entsprechenden Ventile und
Antriebe selbsttätig ansteuert. Auf diese Weise ist die.
Vorrichtung 1 für einen automatischen Dauerbetrieb
ausgerüstet, so daß sie ohne Überwachungspersonal stets in
einem optimalen oder in einem vorgegebenen Arbeitsbereich
arbeitet. Selbst bei der Absaugung von explosiven Bodengasen
herrscht bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung keine Gefahr
einer Explosion, und es müssen keine speziellen Vorkehrungen
getroffen werden, da die bewegten Elemente, die Funken
erzeugen könnten, stets in einem Wasserring in der
Wasserringpumpe 2 laufen. Eine Entzündung des explosiven Gase
ist daher ausgeschlossen.
Claims (13)
1. Vorrichtung zum Absaugen von Gasen, insbesondere aus dem
Erdreich, wie aus kontaminierten Böden und dgl., mit einem
im oder auf dem Erdreich installierbaren Ansaugelement (3),
einem nachgeschalteten Unterdruckerzeuger und einer die
Schadstoffe auf nehmenden Einrichtung (4), dadurch
gekennzeichnet, daß der Unterdruckerzeuger als
Flüssigkeitsringpumpe (2) ausgebildet ist, und die die
Schadstoffe aufnehmende Einrichtung (4) der
Flüssigkeitsringpumpe (2) nachgeschaltet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die die Schadstoffe aufnehmende Einrichtung (4) als
Luftaktivkohlefilter (8 bis 10) ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Flüssigkeitsringpumpe (2) und der die
Schadstoffe aufnehmenden Einrichtung (4) wenigstens ein
Flüssigkeitsabscheider (11 bzw. 12) zwischengeschaltet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Flüssigkeitsabscheider (11 oder 12) als
Zyklonabscheider ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens zwei Flüssigkeitsabscheider (11 und 12)
vorgesehen sind, wobei wenigstens der in Strömungsrichtung
hinterste mit einer Füllkörperverpackung, insbesondere aus
Polypropylen, versehen ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Flüssigkeitsring der
Flüssigkeitsringpumpe (2) mit dem Flüssigkeitsausgang (15)
des Flüssigkeitsabscheiders (11) verbunden ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Wärmetauscher (20) zwischengeschaltet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Flüssigkeitsabscheider (11) ein
Flüssigkeitsbehälter (26) und insbesondere ein
Flüssigkeitsaktivkohlefilter nachgeschaltet sind.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß vor der die Schadstoffe
aufnehmenden Einrichtung (4) ein Drosselventil (31) sowie
ein Gebläse (30) für die Zufuhr von Frischluft vorgesehen
ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß Temperatur-, Druck- und
Feuchtigkeitsmeßgeräte, sowie Schadstoffmeßgeräte,
insbesondere mit Hilfe von Drägerröhrchen vorgesehen sind.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (1) als mobile
Anlage ausgebildet ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (1) auch zur
Förderung von Flüssigkeiten oder Gas-Flüssigkeit-
Gemischen geeignet ist.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Unterdruckerzeuger an
einen oder mehrere Pegel angeschlossen ist, wobei jeder
einzelne Pegel unabhängig von den anderen Pegeln im
Grundwasser oder oberhalb des Grundwasserspiegels liegen
kann.
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